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1. Deutsche Geschichte - S. 20

1881 - Straßburg : Schultz
20 Vlkerwanderung. Erster Ansturm der Hunnen. mit sich ; an keinem Orte hatten sie eine bleibende Statt. Zuerst stieen sie auf die Alanen, die besiegt wurden und sich zum ^eil ihrer weiteren Wanderung anschlssen. Vergeblich versuchten die Ost-goten, deren König Hermanrich (er war 110 Jahre alt) sich aus Verzweiflung in sein Schwert strzte, vergeblich die Westgoten Widerstand. Ein Teil derselben rettete sich in die Karpaten, ein an= derer groer Haufe, 200000 waffenfhige Manner, wlzte sich zur Donau und verlangte von den Rmern die Erlaubnis, den Flu m berschreiten. Sie erhielten dieselbe vom Kaiser Valens, wurden aber nun von den rmischen Beamten auf das hrteste gedrckt und verrterisch behandelt. Da erhoben sie sich zu offenem Kriege und schlugen die kaiserlichen Feldherrn. Eilig kam der Kaiser Valens aus Kleinasien herbei und lie sich, ohne den Zuzug seines Neffen Gratianus, des Kaisers im Westen, zu erwarten, bei Adrianopel 378 (378) in eine Schlacht ein, die mit einer furchtbaren Niederlage der Rmer endete. Valens selbst kam in der Schlacht um. In dieser Not sandte Gratianus seinen besten Feldherrn, Theodosius, den er zum Mitkaiser ernannte. Derselbe brachte durch Nachgiebigkeit' und Strenge die Goten zur Ruhe und wies ihnen im alten Msien feste Wohnsitze an. Einige Zeit nachher setzte er sich auch in den Besitz des westlichen Reiches. Bei seinem Tode teilte er sein Reich unter seine beiden Shne; Arcadius erhielt den Osten, Honorins den 395 Westen (395). Seitdem spricht man von einem ostrmischen und westrmischen Reiche, und nie sind die beiden Reichshlften wieder dauernd vereinigt worden. 2. Eindringen des Alarich und Radagais in Italien imb dessen Folgen. Nach Theodosius' Tod brach neue Kriegsnot der das Ost- und Westreich herein. Statt in Einigkeit den Feinden zu wider-stehen, feindeten sich Arcadius und Honorins an. Daher ergriffen die Goten unter dem jugendlich khnen Alarich, aus dem Geschlechte der Balten, wieder die Waffen. Ganz Griechenland durchzog er plndernd; nicht die Psse der Therinopylen, nicht die Engen des Isthmus hielten ihn auf (397). Stilicho, der Minister des Hono-rius, ein Deutscher von Geburt, fhrte ein westrmisches Heer dem bedrngten Arcadius zu Hilfe. Alarich aber rettete sich aus der harten Bedrngnis, in die er hierdurch geraten war, und erhielt unter dem Titel eines Oberfeldherrn die wichtige Provinz Jllyrien, von der er eben so leicht gegen Osten, wie nach Westen vorbrechen 403 konnte. Er sumte nicht lange. Im Jahre 403 griff er Oberitalien an, das er fast ganz in seine Gewalt brachte. Allein auch Stilicho 404 eilte herbei, schlug ihn bei Pollentia und Verona (404) und ntigte ihn zum Rckzge. Kaum war diese Gefahr beseitigt, als ein ungeheures deutsches Heer, aus Goten, Alanen, Vandalen, Burgundern und andern Vlkern gemischt, unter der Anfhrung des Radagais der die Alpen in Italien eindrang. Stilicho raffte alle Krfte des rmischen Reiches zusammen; vom Rheine, aus dem

2. Deutsche Geschichte - S. 95

1881 - Straßburg : Schultz
Die Kreuzfahrer in Constantinopel. Der Krieg in Kleinasien. 95 der zahllosen Krieger mit banger Erwartung entgegen. Er frchtete, da man es auf Unterwerfung der griechischen Kirche abgesehen habe; er frchtete besonders die Eroberungssucht der Normannen, mit denen er vor nicht allzu langer Zeit einen gefhrlichen Krieg zu be-stehen gehabt hatte. Er hatte daher eine groe Heeresmacht zusam-mengebracht, um jene Gefahren abzuwenden, und da er nun sah, da die Kreuzfahrer nur in einzelnen Haufen ankamen, so hoffte er zu-gleich, sich derselben zu seinem Vorteile bedienen zu knnen. Die weiten Lnder nmlich, die jene den Trken entreien wollten, waren einst Teile des griechischen Reiches gewesen; Alexius machte seine Ansprche darauf geltend und wollte daher die Kreuzfahrer zum Lehenseide fr die zu erobernden Lnder zwingen. Dies wurde die Ursache von langen Streitigkeiten und selbst Kmpfen in Eon-stantinopel. Endlich verstanden sich alle Heerfhrer, mit Ausnahme des stolzen Raimund, zu diesem Eide, und wurden nun von Alexius in einzelnen Haufen nach Kleinasien bergesetzt (Anfang 1097). Es 1097 war ein gewaltiges Heer, wie es seit den Tagen des Attila die Welt nicht gesehen; es soll 300 000 waffenfhige Männer auer dem Tro gezhlt haben. d. Der Krieg in Kleinasien. Die Verhltnisse Asiens waren dem Eroberungszuge der Kreuzfahrer uerst gnstig. Dort hatten nm-lich die seldschukkischen Trken vor einigen Jahrzehnten ein ge-waltiges Reich gegrndet, welches von den Gestaden des mittellndi-schert Meeres bis zum Indus und bis aus das hinterasiatische Hochland reichte; aber dieses Reich war seit 1092 im Zerfallen begriffen. In Syrien bestanden eine Menge kleiner seldschukkischer Emire, die ihre Abhngigkeit von dem Oberherrn kaum anerkannten und sich untereinander vielfach bekriegten; auch hatten sich berall kleine christliche Herrschaften erhalten, die natrlich in den Kreuz-fahrern ihre Erretter sahen. Nur in Kleinasien bestand ein greres trkisches Reich, welches in Jconium seinen Hauptsitz hatte und deshalb das Sultanat von Jconium hie. Der damalige Beherrscher dieses Reiches war Kilidsch Arslan. Als nun die Kreuzfahrer Kleinasien betreten hatten, wandten sie sich zuerst gegen die groe Stadt Nica, welche Kilidsch Arslan ge-hrte. Nach Zwchentlicher Belagerung ergab sich dieselbe dem grie-chischen Kaiser (1097). Dann wurde der Marsch in das Innere angetreten. Bei Dorylum warfen sich die Trken mit groen Reiterschwrmen auf das wandernde Kreuzheer. Es kam zu einer langen, blutigen Schlacht, in welcher endlich Gottfried von Bouillon und die Normannen den Sieg errangen. Seitdem hatten die Christen nur noch mit den Beschwerden des Marsches zu kmpfen. Die groe Masse des Heeres zog stlich in weitem Bogen der das Taurus-gebirge; eine kleinere Abteilung unter Tancred und Balduin drang durch die berhmten cilicischen Psse in Cilicien ein und eroberte das ganze Land. Die beiden Heere vereinigten sich wieder in Syrien, t

3. Deutsche Geschichte - S. 147

1881 - Straßburg : Schultz
Das Herzogtum Schwaben. 147 ftbte (z. B. Ulm und Augsburg, Straburg und die elsssischen Reichsstdte) eine bebeutenbe Stellung einnehmen. Im den des Laubes behauptete sich eine freie Bauernschaft (die Schweizer), die sich freilich am Ende des Mittelalters kaum noch zum Reiche rechneten. Die wichtigsten Fürsten sinb folgenbe: 1. die Habsburger, welche groe Besitzungen am Bobenfee, Oberrhein und im oberen Elsa, das fog. Vorbersterreich, hatten; 2. die Grafen (Herzge) von Wrttemberg, die ursprnglich nur die Grafschaft Urach besaen, aber nach dem Falle der Hohenstaufen ihre Besitzungen bebeutenb erweiterten. Die berhmtesten Fürsten aus biefem Hause sinb: Eberharb der Greiner (f. S. 132) und Eberharb der Brtige (der reichste Fürst"), der von Maximilian (1495) auf dem Reichstage zu Worms zum Herzog erhoben wrbe; 3. die Markgrafen von Baden, eine Seitenlinie der alten Zhringer. Unter den Bistmern sinb Augsburg, Kostnitz, Basel, Chur und Straburg zu nennen. Zu dem alten Herzogtum Schwaben gehrte auch das Elsa. Rechts wie links vom Rhein wohnten Alantannen; die linksrheinischen hieen die Elisazen b. h. die in der Frembe Wohnenden. Daher ist der Name Elsa entstanden. In den Zeiten der spteren Merowinger wrben sie von eigenen Herzgen beherrscht, deren berhmtester (Sticho ist. Das Andenken seiner Tochter Ottilie bewahrt der Ottilienberg und das dort gestiftete Kloster. Die Karolinger hoben, wo sie es vermochten, die Herzogtmer aus (siehe S. 38 und 49); so ist auch im Elsa das Herzogtum verschwun-den, und nie wieder ist das Land als abgesondertes Ganze in einer Hand vereinigt worden. Seit dem Vertrage zu Neersen (870) (s. S. 58) kam es an das Ostreich und weiter seit dem Wiederauf-leben der Herzogtmer (f. S. 60) an das Herzogtum Schwaben. Im Elsa gelang es keiner groen Familie, die Herrschaft der das Land an sich zu reien. Tie verschiedenen Adelsgeschlechter hielten sich die Wage, und alle erkannten daher in dem Könige ihren Ober-Herrn an, dem sie mit besonderer Treue dienten. Den grten Ein-flu hatten unter den Groen des Landes die Bischfe von Stra-brg und Basel, nach deren Sprengein das Land in Ober- und Niederelsa geteilt war. Einer der berhmtesten Bischfe von Straburg zur Zeit der schsischen Kaiser ist Werner I, der seinen Stammbaum auf (Sticho zurckfhrte und unter den Ahnherren des Geschlechtes der Habsburger genannt wird. Derselbe war beson-ders mit Kaiser Heinrich Ii eng befreundet, mit dessen Hilfe er den Bau des berhmten Straburger Mnsters begann "(1015). 1015 Dreizehn Jahre hindurch sollen 100 000 Menschen an demselben gebaut haben, bis man unter das Dach gekommen war. Fast gleich-zeitig mit dem Straburger Mnster wurde in Metz der Bau der groartigen Kathedrale, die mit jenem an Schnheit wetteifert, von dem dortigen Bischof begonnen (f. S. 76). Auch fnst war Werner

4. Deutsche Geschichte - S. 198

1881 - Straßburg : Schultz
198 Verfall der franzsischen Macht. bedrohte Knigsberg und zwang ihn, ohne auf groes Widerstreben beim Kurfrsten zu stoen, zu einem Bndnis mit Schweden, in welchem Friedrich Wilhelm eine Erweiterung seiner preuischen Lnder, aber unter schwedischer Lehensherrlichkeit zugestanden 1656 wurde (1656). Nun drangen die Schweden und Brandenburger in Polen ein und schlugen in der dreitgigen Schlacht bei Warschau das viel grere, aber schlecht gefhrte polnische Heer. Der Sieg blieb ohne weitere Folgen, da einesteils Friedrich Wilhelm aus Furcht vor einer allzu groen Machterweiterung Schwedens sich wieder vom Heere Karls X trennte, anderenteils der deutsche Kaiser, Rußland und Dnemark die Polen begnstigten. Unter diesen Verhltnissen suchte 1656 Karl X den Kurfrsten durch den Vertrag zu L abiau (1656), worin er ihm die Souvernitt der Preußen zugestand, fester an Schweden zu fesseln. Nichtsdestoweniger wurde der Krieg gegen Polen ohne weitere Ersolge gefhrt, und Karl X zog es vor, sich auf Dnemark zu werfen. Friedrich Wilhelm aber, der nun selbst in Not geriet, schlo unter der Vermittlung des Kaisers mit Polen den Vertrag 1657 zu Melau (1657), in welchem ihm auch Polen die Souvernitt in Preußen zugestand, worauf sich der Kurfürst den Feinden Schwedens anschlo. Auch jetzt noch zeigte sich Karl X als groer und unerschrockener Feldherr; der das Eis des Belt drang er von Fnen nach Seeland vor und zwang Dnemark zum Frieden, brach aber gleich darauf wieder den Frieden und belagerte, obgleich ver= geblich, Kopenhagen (1659). Mitten unter diesen Kriegsstrmen starb Karl X (Februar 1660), worauf unter der Vermittlung Hollands, Englands und Frankreichs der groe Krieg durch den Frieden von 1660 Oliva (1660) beigelegt wurde. In diesem Frieden wurde dem Kurfrsten feierlich die Souvernitt in Preußen gewhrleistet. ^ d. Der groe Kurfürst grndet einen brandenburgisch-preuischen Staat. Die Erwerbung der Souvernitt in Preußen war ein groer Erfolg, da jetzt erst der Einflu Polens auf den alten Ordensstaat gebrochen war; aber der Kurfürst sah darin nur den Anfang, zu weiteren Plnen. Bis jetzt Hattert nmlich die brandenburgischen Kur-frsten zwar Besitzungen in den Marken, am Rhein, in Preußen; aber es fehlte viel daran, da dieselben zu einem Staate geeint gamseu--wren. denn jedes dieser Lnder hatte seine besonderen Vorrechte, und die Macht des Kurfrsten war besonders durch den Adel sehr beschrnkt. Nun ging Friedrich Wilhelm daran, diese Vorrechte aufzuheben und die unbeschrankte (absolute) Frstengewalt zu begrnden. Am heftigsten war der Widerstand dagegen in Preußen, der erst nach der Verhaftung des Schppenmeisters Rhode von Knigsberg und der Hinrichtung des Obristen von Kalkstein gebrochen , v n wurde. Vor allem verschaffte sich Friedrich Wilhelm nun durch Ein- " fhrung einer festen Steuer, der sog. Accise, die ntigen Geld-mittel, die er aber nie zu eitlem Prunke, sondern nur zum. Wohle des Ganzen verwandte. Seine erste Sorge war in diesen kriegerischen

5. Deutsche Geschichte - S. 204

1881 - Straßburg : Schultz
204 Verfall der franzsischen Macht. Er wurde in Jwlim und-Deutschland. in den Niederlanden und in Spanien, teilweise auch zur^See gefhrt und war reich an ber-raschenden Glmswechseln. Frankreich verhielt sich in demselben grten-teils verteidigungsweise und machte nur einmal einen Angriff auf das Herz Deutschlands. Aber eben dieser Angriff fhrte auch, nach-dem das Kriegsglck einige Zeit geschwankt hatte, einen entscheiden-den Umschwung zu Gunsten des Kaisers herbei. Der Plan bestand darin, da ein franzsisches Heer durch Baiern nach Tirol vordringen, dort dem Marschall Vendome, der aus Italien heranrckte, die Hand reichen und dann direkt gegen Wien marschieren sollte. In der That 1703 drangen die Franzosen und Baiern bis Tirol vor (1703), aber der heldenmtige Widerstand der Bauern zwang sie zum Rckzge, und nun eilte auch Prinz Eugen zum Schutze der kaiserlichen Lnder aus Ungarn herbei, wo er eine Emprung gedmpft hatte. Er entwarf den Plan zu einer Vereinigung mit Marlborough, und dieser groe Feldherr brach der Einladung folgend in der That aus den Nieder-landen auf, wo er bisher mit Glck gekmpft hatte. Zunchst schlug er mit dem Reichsfeldherm Ludwig von Baden den Kurfrsten von Baiern bei Donauwrth am Schellenberge, dann vereinigte er sich mit Prinz Eugen (1704). Beide rckten nun in bester Eintracht dem Kurfrsten und den Franzosen, die neue Verstrkungen an sich gezogen hatten, entgegen und erfochten den glnzenden Sieg 1704 bei Hchstdt oder Blenheim (August 1704). Das feindliche Heer wurde zersprengt, der Marschall Tallard gefangen. Nun hielten sich die Franzosen nicht mehr auf dem rechten Rheinufer; ganz Baiern fiel in die Hnde der Kaiserlichen. Diese Schlacht war der Anfang einer Reihe von Siegen, die Eugen und Marlborough, erfochten, während in den Schluchten der Sevennen noch einmal ein Religionskrieg gegen die hugenottischen Gebirgsbewohner (Camisar-den) entbrannte, den Ludwig nur mit Aufbietung groer Streit-krfte unterdrckte. Bald nach der Schlacht bei Hchstdt war auch Leopold I gestorben, was fr den Gang des Krieges insofern von 1705-1711 Bedeutung war, als sein Nachfolger Joseph I (17051711) dem Prinzen Eugen mehr freie Hand lie. In Italien belagerte der Herzog von Orleans mit einem bedeu-tenden Heere Turin. Prinz Eugen eilte zum Entstze herbei, griff die berlegenen Franzosen in ihren Verschanzungen an und erfocht 1706 einen vollstndigen Sieg (1706). Beim Sturme hatten die Preußen unter Leopold von Dessau sich besonders ausgezeichnet. Die Folge dieser glorreichen Schlacht war die Eroberung von ganz Italien bis an die Meerenge von Messina. In demselben Jahre 17(6 (1706) schlug Marlborough den Marschall Villeroi bei Ramillies in den Niederlanden, und eroberte eine Reihe niederlndischer Fe-stungen; und als Vendome mit neuen Streitkrften eine Zeitlang das Kriegsglck der Franzofen wiederherstellte, kam Prinz Eugen dem Herzog von Marlborough zu Hilfe, worauf beide gemeinfchaft-

6. Deutsche Geschichte - S. 223

1881 - Straßburg : Schultz
Friedrichs Wirken im Frieden. 223 Canada, Westindien und Ostindien gegen Frankreich und Spanien gefhrt. Daher trat Frankreich im Frieden zu Paris an England Canada und alle Inseln am Lorenzstrom, mehrere Inseln in West-Indien, seine Forts am Senegal, endlich alle seit 1749 an der Ostkste Ostindiens gemachten Erwerbungen ab. Seitdem ist England die Beherrscherin der Meere und hat in Ostindien den Grund zu einem Reiche gelegt, das bis auf die Jetztzeit die Hauptsttze seiner Macht ist. 4. Friedrich Wirken im Frieden. Auch Friedrich der Groe war unbeschrnkter (absoluter) Monarch, wie einst Ludwig Xiv von Frankreich, aber er war es in anderem i Sinne. Dies bezeugt sein berhmter Ausspruch: ..Ich bin A der erste Diener meines Staates" und die geheime Instruktion, die er beim Ausbruch des 7jhrigen Krieges in Berlin zurcklie. Da hie es: Sollte ich zum Gefangenen gemacht werden, so verbiete ich, , da man die mindeste Rcksicht auf meine Person nehme, oder sich im geringsten an das kehre, was ich etwa aus meiner Gefangenschaft schreibe. Wenn mir ein solches Unglck begegnet, will ich mich dem Staate opsern und ich will, da man mit dem Kriege fortfahre, wie wenn ich niemals.in der Welt existiert htte." Aus dieser und vielen hnlichen uerungen geht hervor, wie Friedrich der Groe seine Ausgabe als Herrscher verstand, und . er war der Charakter dazu, diese Auffassung zur That zu machen, j Seine Zeit war streng zwischen Arbeit und Erholung geteilt; dem Schlafe widmete er bis in das hchste Alter nur 6 bis 6 Stunden; selbst Krankheit und Alter hielten ihn nicht von anstrengenden Ar-beiten, von Jns^ectionsreisen in die Provinzen und zu den mili-! tmchen bungen ab. Alle Verhltnisse seiner Lnder kannte er aus eigener Ansicht; keiner seiner Unterthanen wurde vom persnlichen f Zutritt zum Könige ausgeschlossen. Wie er nach den schleichen Kriegen ununterbrochen an der Hebung des Landes gearbeitet hatte, so war es nach dem 7 jhrigen Kriege seine vornehmste Sorge, die Wunden des Krieges. zu heilen. Dieselben waren furchtbar genug-. man berechnete den Verlust an Menschenleben in Preußen auf 500000 Menschen, darunter fast 200000 Soldaten; in Schlesien waren 8000, in Pommern 6500 Huser verbrannt. 'Die Aufmerk-samkeit des Knigs umfate alle Verhltnisse seines Staates- das war, wie schon unter seinem Vorgnger, streng geregelt; unntige Bedrckungen der Unterthanen wurden gewissenhaft vermieden. In den Ausgaben herrschte Sparsamkeit bis in die I Emzelnheen; fr sich nahm Friedrich nur 190000 Thaler in Anspruch, seine Mutter erhielt 50000 Thlr., seine Brder 12000 Thlr stwe Schwestern 3 000 Thlr. Die Hauptausgaben verursachte da' ' Heer, welches teils durch Aushebung, teils durch Werbung der- 1

7. Geographie für die Volksschulen von Elsaß-Lothringen - S. 51

1896 - Metz : Even
— 51 — Keligion. Die katholische Religion steht unter der Leitung der Bischöfe von Straßburg und Metz. Die Protestanten^der Augsburger Konfession (188 Pfarreien) haben ihr Oberkonsistorium in Straßburg. Die reformierte Kirche (21 Pfarreien) hat Konsistorien il Straßburg, Metz, Mülhausen, Markirch und Bischweier/ Die Israeliten haben 45 R ab bin ate und 3 Kon- sistorien in Straßburg, Metz und Colmar. Aufgaben und Fragen über Elsaß-Lothringen. *) 1) Woran kann man auf der Karte den Unterschied der Höhe der nördlichen, der mittleren und der südlichen Vogesen erkennen? 2) Wie kann man die Beschaf fenh eit der Vogesen- abhänge nach der Karte beurteilen? 3) Wie kann man auf der Karte die Tiefebenen von den Hochebenen unterscheiden? 4) Erläutere auf der Karte, daß Lothringen ein wellen- förmiges Hochland ist! 5) Vergleiche nach der Karte die höchsten Punkte im westlichen Teile Lothringens mit den nördlichen Vogesen! 6) Zeichne mit geraden Linien: a) den Hauptkamm der Vogesen, b) Die davon ausgehenden Gebirgszweige, c) die höchsten Berge darin mit den * Zeichen! 7) Wie hoch liegt das Rheinthal bei Straßburg und Basel über der Meeresfläche (absolute Höhe)? 8) Gebt die absolute Höhe der wichtigsten Berge der Vogesen an! *) Der Lehrer soll diese Aufgaben und Fragen mit den Schülern besprechen und nötigenfalls die Anleitung zu ihrer Lösung geben.

8. Geographie für die Volksschulen von Elsaß-Lothringen - S. 9

1896 - Metz : Even
— 9 — Das deutsche Reichsland Elsaß-Dotkringen.^ --=*$*=-- Grenzen, Ausdeknung^ Größe. Grenzen".) Elsaß-Lothringen grenzt imnordenan das Großherzogtum Luxemburg, die preußische Rheinprovinz und an die bayerische Rheinpfalz; im Osten an das Groß- Herzogtum Baden, von welchem es durch den Rhein getrennt ist; im Süden an die Schweiz und an Frankreich; im Westen an Frankreich. Ausdehnung. Die Länge deslandes, vom südlichen Greuzflüßchen, der Lützel, bis zum nördlichen, der Lauter, beträgt ungefähr 177 km. Die größte breite des- selben im Norden, von Vionville bis an den Rheins ist etwa nur 10 km kleiner. Von der französischen Grenze bei Pagny bis an die luxemburgische Grenze find es ungefähr 50 km. An der südlichen Grenze ist das Land nur 18 — 20 km breit. Größe. Der Flächeninhalt beträgt 14,509 qkm 4.) Kodenbesckaffenkeit. Man unterscheidet die Rhe in ebene, das Gebirgs- land und das Hügelland. 1) Elsaß. = Elisaza, Land der Elisazen, das ist eines in der Fremde (an dem linken Rheinufer) wohnenden ale.zmnnischen Volks- stammes. Lothringen = Land Lothars. --- 2) Die Grenzen sind auf der Karte zu verfolgen. 8) Mehr als sechsmal die Entfernung von Metz bis Diedenhofen. Man bestimme solche Entfernungen immer durch Vergleichung mit bekannten Strecken.) 4) 7,42 km = l Meile; 55 06 qkm = 1 Quadratmeile.

9. Geographie für die Volksschulen von Elsaß-Lothringen - S. 17

1896 - Metz : Even
— 17 — b) Die Länge der Breusch, Moder, Thür und Zorn beträgt 70—100 km und die der Jll ungefähr 180 km1.) Von der Länge des Laufes der fließenden Gewässer und der Höhe, von der sie herabfließen, hängt der Fall ihres Wassers ab. Darum ist der Lauf der Jll von Colmar an im allgemeinen träge; ihre N e b e n f l ü ss e, namentlich die südlichen, haben einen raschen Lauf und werden zum Betriebe von Fabriken benützt. Diethäler, welche diese Bäche durchfließen, haben im ganzen eine s ü d - oder n o r d - östliche Richtung; in der Rheinebene aber nehmen diese Bäche alle, namentlich gegen die Mündung hin, eine n o r d - östliche Richtung an. Auf der Westseite des V o g esenkamme s entsprin- gen die Mosel und deren größte Nebenflüsse. // Die Mosel entspringt nördlich vom elsässer Velchen und hat im ganzen einen nördlichen Lauf2.) Sie durchfließt den westlichen Teil Lothringens, von Pagny bis Sierck, in einer Länge von 80 km. Sie ist auf dieser Strecke durch- schnittlich 120 m breit und l1^ m tief. Ihr Thal ist von Ars bis Sierck 4—6 km breit. Die Mosel wird bei Frouard nach dem Zuflüsse der Meurthe schiffbar. Nebenflüsse der Mosel in Lothringen auf dem rechten Ufer sind: 1) Die Seille, fließt aus dem Lindarweiher und mündet bei Metz. Bei Dieuze nimmt sie die W e r b a ch und die Spin auf; sie fließt dann an Marfal, Moyenvic und Vic vorbei und nimmt unterhalb dieses Städtchens die kleine Seille auf, welche ihr von Chäteau-Salins her zufließt. 2) Die Bibifch, westlich von Metzerwiese, und 3) die Kann er. 4) Die Saar entspringt in zwei Quellbächen, der roten und der w e i ß e n Saar, auf den Höhen des Donon. Die Länge ihres Laufes durch Lothringen beträgt un- gefähr 115 km. An der Saar liegen: Saarburg, Finstingen, Saar- union, Saaralben und Saargemünd. J) Sind auf der Karte zu vergleichen. 2) Man lasse den Lauf nach der Karte genauer angeben.

10. Geographie für die Volksschulen von Elsaß-Lothringen - S. 92

1896 - Metz : Even
92 - Ostlich von Nizza liegt, an der Meeresküste, Monaco, die Hauptstadt des gleichnamigen Fürstentums, welches auf 14 qkm 8000 Ew. zählt und unter dem Schutze Frank- reichs steht. Die Kman-Kaldinsel. Grenzen nach der Karte! Sie ist etwas größer als Deutschland. Gebirge: die dinarischen Alpen, der Pindus, der Balkan und der Despoto*). — Die Halbinsel Mor 6 a ist ein Ho chland, das in schmale Tiefebenen längs des Meeres abfällt; ebenso ist Hochland zwischen den genannten Gebirgen. Der Balkan und die siebenbürgischen G ebirge begrenzen die große Tiefebene der unteren Donau. Kleinere Tief- ebenen befinden sich an den nachstehend verzeichneten Flüssen und längs der Meeresküsten. Flüsse: die untere Donau, die Sau, als Grenzfluß von Österreich; serner die Maritza und die Salambria, welche in das ägäische Meer münden. Produkte. Südlich vom Balkan ist das Klima warm, und es gedeihen hier, wie in den südeuropäischen Ländern überhaupt, Citronen, Pomeranzen, der Ölbaum, Feigen, Reis, Baumwolle, feurige Weine, die Galläpfeleiche, die Zucht der Seidenraupe. Die Tiefebene nördlich vom Balkan hat ein rauhes Klima. Der Boden vortrefflich. Bei besserem Betrieb der Landwirtschaft könnten Ackerbau und Viehzucht reicheren Erwerb einbringen. Die Gebirge enthalten wichtige Erzlager, welche aber nur wenig ausgebeutet werden. Die Bevölkerung der Balkan-Halbinsel ist sehr ge- mischt in Bezug auf Abstammung und Religion. Von den nahezu 18,5 Mill. Bewohnern sind 1i± Muhammedaner und 3/4 meist griechisch-katholische Christen (700,000 röm.-kathol. und etwa 70,000 Juden). Die Balkan-Halbinsel enthält mehrere jetzt unabhängige Staaten. *) Beschreibe die Richtung dieser Gebirge nach der Karte!
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