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1. Heimatkunde der Kreise Aschersleben, Calbe, Oschersleben und Wanzleben - S. 7

1897 - Breslau : Hirt
2. Vodengestaltung. 7 Schnaufen von Bodos Roß und das gellende Lachen des Unholdes. In verzweifelter Entschlossenheit gab sie dem Rosse die Sporen; einen Augenblick zauderte das edle Tier, dann aber bäumte es sich hoch empor, sprang über den tiefen Abgrund in herrlichem Sprunge und fchlug jenseits seinen beerzten Huf tief iu das harte Gestein. Die schwere, goldene Königskrone fiel der Königstochter vom Haupte hinab in die Tiefe, die Jungfrau aber selber war gerettet und streichelte den Hals ihres edlen Rosses. Das Roß des Riesen aber erreichte beim Sprunge den jenseitigen Felsen nicht, sondern stürzte mit dem Unholde in die Tiefe. Hier verwandelte sich Bodo in einen Hexentanzplatz. Roßtrappefelsen. Hund und bewacht als solcher die der Prinzessin entfallene Krone, so daß Taucher vergeblich nach derselben suchen. Nach dem Riesen Bodo hat der Fluß den Namen Bode. Nahe dem Nordrande des Harzes zieht sich von Blankenburg über Weddersleben nach Balleustedt eiu aus Quadersandsteinen aufgebauter Wall, welcher an manchen Stellen eine Höhe von 250 m erreicht. Dieser Gebirgs- wall ist durch große Lücken unterbrochen; er wird die Teufelsmauer genannt. Die Sage erzählt: Der Teufel wollte einmal die Welt mit dem Herrn Christus teilen; dieser sollte den Harz, er aber wollte das Flachland nehmen, und um die Grenze besser kenntlich zu machen, wollte er eine Mauer dahin bauen. Der Herr war damit zusriedeu, sagte aber, vor dem ersten Hahnenschrei müßte alles fertig sein. Da arbeitete der Teufel rüstig, und als es gegen Morgen kam, fehlte nur noch ein Stein. Gerade als er den herbei trug, um ihn einzusetzen, krähte der Hahn. Nun warf der Teufel unmutig die Quadersteine umher, wie sie noch liegen, und so ist die Mauer bis diesen Tag unvollendet geblieben.

2. Heimatkunde der Kreise Aschersleben, Calbe, Oschersleben und Wanzleben - S. 8

1897 - Breslau : Hirt
8 Allgemeine Landeskunde. Von den erwähnten Ausläufern des Harzes sind es hauptsächlich zwei, welche die Kreise mit ihren Erhebungen durchziehen, nämlich der Hny und der Hakel. Der Huy, ein mit herrlichem Laubwald bewachsener Höhenzug, erhebt sich dreiviertel Stunde westlich Ihm Schwanebeck, zieht sich anfangs schmal, dann breiter werdend von Osten nach Westen, wo sich zuletzt die Breite wieder verringert, und läuft in einer schmalen Zunge südlich vou Baders- leben aus. Derselbe trägt aus seinem nördlichen Abhänge das ehemalige Kloster „Hnysburg", jetzt Domäne oder Staatsgut, welches weithin sichtbar ist. Die Länge des Gebirgszuges beträgt etwa 20 km, die größte Breite 6 km. Drei Warten krönen den Höhenzug, im Osten die Eilenstedter oder Paulkopswarte, in der Mitte die Sargstedter Warte über Sargstedt und im Westen die Hakenthalswarte. Die Daneilshöhle. Am nördlichen Abhange des Berges, welcher das Kloster Hupsburg trägt, findet sich eine von Menschenhand in den Fels gehauene Höhle von beträchtlichem Umfange, welche aus zwei Abteilungen, einem Wohnraum und einem Pferdestall besteht. In dieser Höhle hauste der Räuber Daneel oder Daneil. Von hier aus unternahm er seine Raubzüge bis tief in den Harz hinein. Auch hatte er alle Wege im weiten Umkreise um feine Höhle mit verborgenen Drahtschlingen umgeben, die mit Glöckchen in der Höhle in Verbindung standen. Sobald ein Wanderer nun an solche Drahtschlinge stieß, ertönte ein Glöckchen in der Höhle, und der Räuber wußte sofort, wo sich feine Beute befaud. Der Schlupfwinkel des Räubers blieb lange Zeit unentdeckt, da er bei seinen Raubzügen seinein Pferde die Hufe verkehrt unterschlug, um so die Spur von seiner Höhle abzulenken. Einst verirrte sich ein Bauermädchen beim Haselnußpflücken und geriet in die Drahtschlingen. Der Räuber schleppte sie in seine Höhle, woselbst sie ihm den Haushalt führen mußte; er zwang sie zum Schwur, ihn nicht zu verraten. Nach sechs Jahren gestattete er ihr zum erftenmale, wieder einmal in die Stadt zu gehen, um für sich Kleider zu kaufen. Sie machte sich in der Frühe des Morgens auf den Weg. In der Stadt angekommen, waren die Laden noch geschlossen. Da kniete sie vor der Rolandssäule nieder und schüttete dieser unter Schluchzen und Thränen ihr Herz aus. Ihre Worte hörte ein Gerichtsdiener, der des Weges kam. Der führte sie zu dem Schöffen, und nachdem drei Priester sie ihres Eides entbunden hatten, verriet sie den Schlupfwinkel des Räubers. Die Höhle desselben wurde am nächsten Tage umstellt. Da der Eingang durch eiserue Thüren verschlossen war, mußten Zimmerleute und Maurer ein Loch von oben in den Felsen hauen. Hier hinein goß man solange heißes Wasser, bis der Räuber eleudiglich verbrannte. Der südliche von beiden genannten Ausläufern des Harzes, der Hakel, teilt sich wieder in zwei Teile. Der eine dieser Höhenzüge, welcher die Richtung nach Bernbnrg verfolgt, erreicht bei Köchstedt seine höchste Erhebung und tritt westlich von Löderbnrg in den Kreis Calbe ein; er verläßt den- selben südlich von der Bode. Auf dem höchsten Punkte dieses Höhenzuges stand früher eine Burg, die Dumburg, von welcher die Reste noch heute zu sehen sind. Die Chroniken erzählen, daß die Burg 1367 in dem Besitze der Herren von Knesebeck gewesen sei, die von hier aus magdeburgisches Gut geraubt hatten. Deshalb verbanden sich der Erzbischos Dietrich von Magdc-

3. Heimatkunde der Kreise Aschersleben, Calbe, Oschersleben und Wanzleben - S. 9

1897 - Breslau : Hirt
2. Bodengestaltung. 9 bürg und die Bürger von Halberstadt, Quedlinburg und Oschersleben zu einem Zuge gegen sie. Die Dumburg wurde erobert und zerstört. Jetzt befindet sich daselbst ein nur im Sommer bewohntes Gasthaus mit Aus- sichtstnrm, von welchem man eine herrliche Aussicht nach Halberstadt, Qnedlin- bürg und zum Harze hin hat. Der andere Höhenzug zieht sich von Groß-Wanzleben über Sülldorf und Schönebeck nach Barby. Ein Berg dieses Höhenzuges ist der Hümmels- berg bei Schönebeck. Diese beiden Höhenzüge werden durch einen andern, der vou Südosten nach Nordwesten läuft, verbunden; derselbe erreicht seine größte Erhebung im Wartenberg nördlich von Calbe an der Saale und endet iu einem einzelstehenden Berge, dem Krähen- oder Weinberg bei Zens. Bemerkenswerte Erhebungen befinden sich noch südlich von Quedlinburg, die sogenannten Sewecker Berge und Heide-Berge zwischen Wegeleben und Quedlinburg. Zwischen diese Ausläufer schiebt sich die norddeutsche Tief- ebene, welche aber nicht etwa eine ebene Fläche zeigt, sondern dnrch viele wellenförmige Erhebungen und Senkungen und durch Flußniederungen reiche Abwechslungen bietet. Die Dumburg. Die Dumburg liegt zwischen Hedersleben und Adersleben. Von ihr singt der Dichter: „Seht hin, wo einst die Feste stand mit ihren stolzen Türmen, trotzt einsam nur noch eine Wand der Zeit und ihren Stürmen." Mit Schauder naht der Wan- derer den Trümmern der Burg, Grausen erfaßt ihn, wenn ihn in dieser Gegend die Nacht überfällt. Denn wenn die Sonne untergegangen ist, und er den Boden der Burg betritt, so hört er in der Tiefe dumpfes Ächzen und Kettengeklirr, und um Mitternacht sieht er im Mondschein die Geister der alten Nittel. In langem, feier- lichem Zuge steigen zwölf große, weiße Gestalten aus den Felsentrümmern hervor, einen großen, offenen Sarg tragend, den sie auf den Hof hinsetzen, um dann zu ver- schwinden. — Lange Zeit hausten in der Dumburg Raubritter, welche die vorbei- ziehenden Kaufleute und Wanderer erschlugen und beraubten. Die geraubten Schätze von Gold, Silber und Edelstein liegen noch jetzt unter den Trümmern der Dumburg. — Ein armer Holzhauer belauschte einst beim Fällen eines Baumes einen Mönch, der durch eine verborgene Thür in die unterirdischen Gewölbe der Dumburg gelangte. Am folgenden Tage folgte der Holzhauer durch dieselbe Thür und entdeckte im Innern der Burg unermeßliche Reichtümer. Er nahm davon einige Goldstücke, und als er sich entfernte, rief ihm eine Stimme aus dem Gewölbe nach: „Komm wieder!" Zum zweiten und dritten male ging der Holzhauer in die Burg und nahm sich ungestört beträchtliche Reichtümer mit nach Haus. Davon gab er der Kirche und den Armen zwei Zehnteile. Als er sich von seinem Nachbar, einem Geizhals, einen Scheffel lieh, um sein Gold darin zu messen, erfuhr dieser von den in der Burg verborgenen Schätzen. Sofort machte sich der Geizhals mit Esel und Wagen auf den Weg, um Säcke voll Goldes zu holen. Er gelangte durch ein Zaubersprüchlein auch durch die verborgene Thür und füllte seine Säcke. Doch als er den letzten Sack fast gefüllt hatte, stürzten die Geister der Höhle auf ihn und erwürgten ihn. hakelnberg. Hans von Hakelnberg war Oberjägermeister in Braunschweig. Er war ein leidenschaftlicher Aäger und ritt das wildeste Pferd. Einst hatte er einen Eber erlegt. Beim Zerlegen des Wildes nahm Hakelnberg den Kops des Tieres in die Höhe, aber

4. Heimatkunde der Kreise Aschersleben, Calbe, Oschersleben und Wanzleben - S. 15

1897 - Breslau : Hirt
5. Bodenbeschaffenheit und Produkte. 15 Anhaltend trockene Witterung dörrt diesen Boden wiederum nicht so schnell aus als den leichten Sandboden des anderen Elbufers. Kraut, welches unter dem Namen des „Magdeburger Sauerkohls" weithin versendet wird, Eichorie, Gurken und Zwiebeln gedeihen hier auf das beste. Die wichtigste Kultur- pflanze aber, um welche sich hier alles dreht und welche in die Börde un- geahnte Reichtümer gebracht hat. ist die Zuckerrübe. Dieselbe wird Haupt- sächlich in der fruchtbaren Niederung von Magdeburg, südwestlich am Harze nach Oschersleben, Halberstadt, Quedlinburg, Aschersleben und Calbe a. S. hin angebaut. Diese Striche sind der Zuckerboden, das vorzüglichste Rüben- land Deutschlands. Nicht weniger als 20 l Fabriken und Raffinerien, fast die Halste der Zuckerfabriken des ganzen Deutschen Reiches, find hier auf einem kleinen Fleck vereinigt. Auf obengenannte Kreise entfällt der Löwenanteil mit 133 Fabriken, und so ist in der That das Vorland des Harzes die Zuckerbüchse des Deutschen Reiches. Zur Verarbeitung der Zuckerrübe giebt es fast in jedem größeren Dorfe Fabriken. Da werden mitunter täglich 500—600 Arbeiter beschäftigt, die aus den ärmeren Gegenden Deutschlands, z. B. aus dem Eichsfelde, ans der Provinz Posen, von der rechten Oder- feite in Schlesien hierher zu kommen pflegen. Aber nicht bloß dieser fremden Arbeiter bedient sich der Landmann, um dem Boden möglichst großen Ertrag abzugewinnen; er ist außerdem noch genötigt, die Kraft des Dampfes und mannigfaltige Maschinen znm Pflügen und Säeu, Mähen und Ausdreschen zu verwenden. Infolge dieses Fleißes und der großen Fruchtbarkeit des Bodens herrscht hier überall der größte Wohlstand. Hiervon zeugen auch die großen und freundlichen Bördedörfer. Da Holzarmnt herrscht, sind alle Häuser massiv. Neben alten Gebäuden und niedrigen Häuschen findet man viele ueuere Gehöfte mit großen, schönen Einfahrtsthoren und stattlichen, vornehm eingerichteten Wohnhäusern. Hervorzuheben ist seruer noch die Blumenzucht, dieselbe wird besonders in Quedlinburg getrieben. Hier ist auch der Sitz der größten Kunst- und Handelsgärtnereien, die ihre Sämereien bis in die entferntesten Länder der Erde hin versenden. Samenzucht treibt vorherrschend Aschersleben. Die Kartoffel ist überall verbreitet, gerät in vorzüglicher Güte und bildet in Stadt und Land ein Hauptnahrungsmittel. Von den Hülsenfrüchten erntet man Erbsen, Bohnen, Linsen; von den Ölfrüchten wird in manchen Gegenden Raps gebaut. Unter den Futterpflanzen wird besonders Luzerne, Klee und auch Esparsette angebaut. Wiesen sind in größerem Umfange nur in den Niederungen der Flüsse, besonders der Elbe, der Saale und der Bode vor- handen, und wird hier der eigene Bedarf an Heu und Grummet vollkommen, in guten Jahren auch darüber gewonnen. Holzreichtum hat der Harz. Nach den Pflanzenprodukten richtet sich die Beschaffenheit des Viehstandes. Die Viehzucht ist eiu Hauptzweig des landwirtschaftlichen Betriebes, und man verwendet auf dieselbe großen Fleiß. Die nützlichsten Haustiere, wie Rind- vieh und Schafe, werden in großer Anzahl gezogen. Weniger hervortretend ist die Pferdezucht, weil es au den Vorbedingungen für dieselbe, namentlich an hinlänglicher Weide fehlt. Nur in einigen mit Wiesen versehenen Ort- schasten werden Füllen gezogen. Die Schweinezucht dagegen wird ziemlich

5. Heimatkunde der Kreise Aschersleben, Calbe, Oschersleben und Wanzleben - S. 66

1897 - Breslau : Hirt
66 Ortskunde. 3. Gutsbezirk Rajoch, 113 Einwohner, eingepfarrt und eingeschult nach Diebzig in Anhalt. Rajoch war 1161 ein Dorf und gehörte dem Kloster Neuwerk. 4. Gemeinde Kuhren, 299 Einwohner, eingepfarrt nach Aken. Kühren hieß früher Kurne; 1754 wurde das wüste Dorf von Kolonisten wieder auf- gebaut. 5. Gemeinde Mennewitz, 127 Einwohner, eingepfarrt nach Aken, ein geschult nach Kühren. Mennewitz kommt im 14. Jahrhundert als Menwicz vor. 1733 legte der Fürst Leopold von Dessau auf der Wüstung das jetzige Dorf an. 2l. Amtsbezirk Susigke. 1. Gemeinde Susigke, 234 Einwohner, eingepfarrt nach Aken. 2. Gemeinde Chörau, 242 Einwohner, eingepfarrt nach Aken. Die Gemeinde besitzt ein Bethans. ' Susigke kommt im 14. Jahrhundert als Susekow vor. 1756 wurde es durch Kolonisten neu bebaut, ebenso die Gemeinde Chörau, welche 1026 als Curowe genannt wird. Letztere gehörte später dein Kloster Gottesgnaden. Im Mittelalter war das Dorf wüst. 3. Gutsbezirk Lödderitz, uämlich die Forstreviere Aken, Susigke und Chörau. Kreis Ofchersletien. A. Allgemeines. Der Kreis Oscherslebeu ist der nordwestlichste Teil dieser vier Kreise. Er wird im Süden vom Kreise Aschersleben und Halberstadt, im Osten vom Kreis Wanzleben, im Norden vom Kreis Neuhaldensleben und dem Herzog- tum Braunschweig und im Westen vom Kreise Halberstadt begrenzt. Ge- nannter Kreis hat eine Größe von 9,184 Quadratmeilen oder 563,776 [Dkm. Die Einwohnerzahl beträgt 55 695, welche sich auf fünf Städte mit 22 734 Seelen, 26 Dörfer mit 29 661 Seelen und 22 Domänen, Rittergüter, Kolonien, Förstereien und Oberförstereien mit 3366 Seelen verteilen, Der Boden ist fast eben, bis auf drei Höhenzüge mit herrlichen Laub- Waldungen, die an seiner Grenze liegen; es sind im Südwesten der Hny, im Südosten der Hakel und im Nordosten das Brandsleber Holz. Von größeren Gewässern ist nur die Bode zu nennen, die bei Rodersdorf in den Kreis eintritt, in ihrem nach Norden gerichteten Laufe den Goldbach bei Wegeleben, die Holtemme unterhalb Nienhagen und den Limbach bei Crottorf von Westen aufnimmt und unterhalb Oschersleben, nachdem sie ihren Lauf uach Ost-Süd-Osten gewendet hat, den Kreis wieder verläßt. Nur kleine

6. Heimatkunde der Kreise Aschersleben, Calbe, Oschersleben und Wanzleben - S. 78

1897 - Breslau : Hirt
78 Ortskunde. Kirche wird 1141 erwähnt. 1324 wurde Gunsleben evangelisch, indem der Pfarrer Lübbert von Schütorp sich zu Luthers Lehre bekannte. Die katholische Gemeinde ist nach Hamersleben eiugevfarrt. 6. Umtsbezirk Schönstedt. 1. Gemeinde Schönstedt, Pfarrkirchdorf mit 2053 Einwohnern und Spiritusbrennerei. 2. Domäne Schönstedt mit Vorwerk Neudamm hat 146 Einwohner. Die Sage führt den Namen des Ortes auf Schlammstedt zurück und führt Äafür den alten Vers an: „bp Slammstedt is fnmp und kot, do fand de grave sinen dod: np ören höhen wasst gut brod." In dem Schlamm, d. i. im Bruche, sei uach der großen Hunnenschlacht am 'Elm 932 oder 934 Graf Stephan von Regenstein umgekommen, und seine Gemahlin Thanlinde habe zum Andenken an ihren Gemahl ein Schloß als Witwensitz gebaut und „Schlammstedt" genannt. Die erste Erwähnung findet Schönstedt im Jahre 1056. Schönstedt war wegen seiner Lage wichtig, denn es deckte den Übergang über das Bruch. Auf einer Höhe gelegen und von tiefen Gräben umzogen, beherrschte das feste Haus Schönstedt die ganze Gegend zwischen Hut) und dem Bruch. Bis 1344 hatten die Grafen von Regenstein Schloß und Dorf im Besitz. Im dreißigjährigen Kriege hatte Schönstedt furchtbar zu leiden- 1627 starben 197 Personen, davon an der Pest 178. 1641 war der Pastor und ein Teil der Einwohner wegen des streifenden .und plündernden Kriegsvolks vom Mai bis Angust geflüchtet, teils nach dem Bruche, teils nach dem Hup. 1633 nahm der schwedische Oberst Klinge das Amt als schwedisches Kronlehen für sich in Besitz. — In dem Schlosse zu Schönstedt wurden einst 12 Templerritter ermordet. Papst Clemens V. hatte auf einer Kirchenversammlung ein hartes Urteil über die Templerritter gesprochen: alle Templerritt er, welche ihre Satzungen nicht abschwören würden, sollten den Flammen übergeben, sämtliche Güter des Ordens eingezogen werden. Im Jahre 1311 gab er nun auch Graf Heinrich Y. vou Regenstein, der von 1267—1312 regierte, den Auftrag, die Templer- ritter in seinem Gebiete auszurotten. Letzterer ließ eine Einladung nach Schönstedt an die Ritter ergehen. Beim Mahle wurden hierauf die arglosen Templer über- fallen und niedergehauen; es waren ihrer 12. Das Zimmer, in dem diese That geschehen, heißt noch heute die „rote Tempelherrenstube". Die katholische Gemeinde ist nach Huysburg eingepfarrt. Neu-Damm, im 16. Jahrhundert mit dem neuen Wege über das Bruch an- gelegt, ist seit 1705 ein Vorwerk der Domäne Schönstedt und liegt an der Südseite des Bruches, da, wo die verjüngte Übergangsstelle sich befindet. Einst war hier eine Fähre. Der ältere Teil des Gutshofes wird heute noch als das Fährhaus be- zeichnet. An feiner östlichen Giebelwand befindet sich in Stein gehauen in feiner Arbeit das Wappen des Erzbifchofs von Magdeburg und des Administrators Sieg- mund von Halberstadt. Weiter unten ist an derselben Wand ein kleiner Stein ^eingemauert mit der mystischen Inschrift, die man von allen Seiten lesen kann: S A T 0 E Arepo Tenet Opera ßo T A S. .

7. Heimatkunde der Kreise Aschersleben, Calbe, Oschersleben und Wanzleben - S. 86

1897 - Breslau : Hirt
86 Ortskunde. Kreis Wanzleben. A. Allgemeines. Der Kreis bildet eine sehr unregelmäßige viereckige Figur; sein Flächen- inhalt beträgt 9,67 Quadratmeilen. Er zählt in 4 Städten und 45 Land- gemeinden 77 862 Einwohner. Der Kreis wird begrenzt im Norden vom Stadtkreis Magdeburg, den Kreisen Wvlmirstedt und Neuhaldeusleben, in? Westen vom Kreise Oschersleben und dem anhaltischen Amte Alsleben, im Süden von den Kreisen Oschersleben, Aschersleben und Calbe. Vom 1. Jerichowscheu Kreise wird er im Osten durch die Elbe getrennt. — Der Kreis bildet eine große Ebene, in welcher sich der Boden nur nordöstlich bei Beiendors und Sohlen, nördlich bei Hohendodeleben und nordwestlich bei Ampsurth, Schermke und Altbrandsleben etwas erhebt und Hügel bildet, welche weite Aussichten über die flachen Umgegenden gewähren. Der Henne- berg in der Nähe des Vorwerks Blumenberg und der Kreuz- oder Sohl- berg auf der Grenze des Kreises Calbe, unweit des Dorfes Sohlen, sind die höchsten Punkte des Kreises. — Der Kreis Wanzleben enthält den frucht- barsten Boden des Regierungsbezirks Magdeburg und den größten Teil der sogenannten Börde; er besteht fast überall aus tiefschwarzer Dammerde, nur in dem nordwestlichen Winkel ist der Boden zum Teile sandig. Der Acker- bau ist daher auch der Hauptnahruugszweig der Bewohner des Kreises. Es werden zwar alle Getreide- und Fruchtarten gebaut, besonders aber Rüben, Cichorien, Weizen, Gerste, Erbsen, Raps und Mohn. Außerdem treiben die Bewohner des Kreises Wanzleben bedeutende Schafzucht. Au industriellen Unternehmungen besitzt der Kreis einige Braunkohlenbergwerke, mehrere Cichorien darren, Zuckerfabriken, Brauereien, Breunereien und Stärke- fabriken, verschiedene Kalk- und Mauersteinbrüche und eine Glashütte. Der Hauptstrom des Kreises ist die Elbe, über welche mehrere Fähren gehen. Die Bode durchfließt den Kreis in einer Länge von 21/2 Meilen. An ihren Ufern liegen große Wiesen. Von den kleineren Flüssen nennen wir die Sülze, die Söhre (entspringt bei Domersleben), den Gösgraben (er kommt von Altbrandsleben), die Klinke. Die Aller kommt ans einem Teiche, welcher in einem zum Gute Gehringsdorf gehörigen Garten liegt. Der Domersleber und Remkersleber See sind vor einigen Jahrzehnten entwässert. 13. Beschreibung der Orkschaften, a. Städte. L Egeln, 5497 Einwohner. Egeln, an der Bode gelegen, besteht aus der eigentlichen Stadt mit dem Königlichen Domänenamte und der Vorstadt Altemarkt mit dein Ritter- gut Marienstuhl. Die Stadt hat drei Pfarrkirchen, nämlich die evangelische

8. Unsere Heimat - S. 26

1914 - Halle a.d.S. : Schroedel
— 26 — Luise. Er war der zweite Sohn des Königspaares und konnte daher nicht darauf rechnen, einmal König zu werden. Darum erwählte er sich den militärischen Beruf und wurde mit Leib und Seele Soldat. Als aber sein Bruder, König Friedrich Wilhelm Iv. (nach dem unser Friedrich-Wilhelms-Platz benannt ist) starb und keine Kinder hinterließ, wurde Wilhelm I. König von Preußen (1861). Kaiser Wilhelm liebte die blaue Kornblume über alles. Als er einmal gefragt wurde, warum er das einfache Blümchen so gern habe, erzählte er: „Als ich noch klein war und meine liebe Mutter noch lebte, mußten wir einmal in dem Kriege, den Preußen mit dem Kaiser Napoleon führte, fliehen. Die Mutter war sehr traurig und weinte oft. Da brach plötzlich auf einem Feldwege, mitten zwischen Kornfeldern, ein Rad des Wagens. Wir mußten einige Stunden warten, bis der Schmied das Rad geflickt hatte. Inzwischen suchte ich mit meinen Geschwistern Kornblumen, um uns die Zeit zu vertreiben. Die Mutter band einen hübschen Strauß daraus, aber bald liefen ihr die Tränen über die Wangen. Das schnitt mir tief ins Herz, und den Augenblick kann ich nie vergessen. Wenn ich nun eine Kornblume sehe, so denke ich an mein gutes Mütterchen. Darum habe ich die Kornblumen so lieb." Im Jahre 1871, als König Wilhelm I. schon fast 74 Jahre alt war, wurde er der erste deutsche Kaiser. Er hat ein sehr hohes Alter erreicht; noch 17 Jahre hat er die deutsche Kaiserkrone getragen. Seine letzten Lebensjahre wurden sehr getrübt, da sein einziger und geliebter Sohn, der Kronprinz Friedrich Wilhelm, von einer sehr bösen Hals- krankheit heimgesucht wurde. Am 9. März 1888 ist Kaiser Wilhelm I. gestorben. Alle Deutschen betrauerten ihn tief. Da auch sein Sohn, Kaiser Friedrich Iii. noch in demselben Jahre starb, hat das Jahr 1888 drei deutsche Kaiser auf dem Thron gesehen. 16. Der Spendekirchhof. 1. Wir besuchen den Spendekirchhof. Das ist ein freier Platz zum Spielen und Turnen. Hier steht die Turnhalle für die Knaben- Mittelschule. Aber weshalb heißt der Platz „Spendekirchhof"? Wir sehen hier keine Kirche und kein Grabkreuz mehr; aber früher war hier eine Kirche, sie stand gleich rechts neben dem Haupteingange (durch das Torhäuschen); links davon haben sich noch Überreste eines Nebengebäudes, vielleicht einer Kapelle, erhalten. Von der Kirche ist nichts mehr vor- Händen; sie ist 1805 gänzlich abgebrochen. Der Platz hinter der Kirche bis an die Stadtmauer hin ist lange Zeit (bis 1855) als Friedhof für die Kirchengemeinden St. Nikolai und St. Blasii benutzt. Ehe der Platz zu einem Spiel- und Turnplatz eingerichtet wurde, waren noch die Gräber zu sehen, und auf vielen standen noch Grabsteine mit Inschriften.

9. Unsere Heimat - S. 4

1914 - Halle a.d.S. : Schroedel
_ 4 — 1. Von der Heimat und den Dingen in der Heimat wollen wir reden. Die Heimat ist für einen Menschen der Ort, wo er geboren ist, wo er seine Jugend verlebt hat. Wenn ihr bei euren Eltern, bei euren Geschwistern weilt, seid ihr daheim. Das Haus, in dem ihr mit Vater und Mutter zusammen wohnt, ist euer Vaterhaus oder euer Heim. Jedes Kind ist am liebsten daheim. Aber manchmal muß es doch für einige Zeit das Vaterhaus verlassen. Vielleicht besucht es seine Ver- wandten, oder es geht in eine Sommerfrische, ins Gebirge oder an die See. Gewiß kommt ihm dann bei der Abreise das Lied in den Sinn: „Nun ade, du mein lieb Heimatland!" Muß es lange an dem fremden Orte bleiben, so bekommt es wohl Heimweh wie Hänsel und Gretel. Dann wird es traurig und denkt nur immer an die Heimat und an die Lieben daheim. Und wie glücklich ist es, wenn es die Heimreise antreten kann und endlich wieder heimkehrt. Ja, die Heimat ist jedem Menschen der liebste Ort. 2. Viele Menschen verlassen ihre Heimat und suchen anderswo ihren Lebensunterhalt. Die Beamten werden versetzt, manchmal öfter hintereinander und kommen in verschiedene Gegenden. Dann finden sie dort, wo sie wohnen, eine neue Heimat, und bald fühlen sie sich auch hier ganz heimisch. Viele von euren Eltern werden in Nordhausen ihre neue Heimat gefunden haben; ihr aber, die ihr hier geboren seid oder doch eure Jugend verlebt, habt hier eure erste, richtige Heimat, ihr seid hier einheimisch; Nordhausen ist eure Heimatstadt. Manche Menschen wandern in der Welt umher und haben nirgends eine Heimat; sie sind heimatlos, denkt z. B. an die Zigeuner, auch an die fahrenden Künstler oder an die Landstreicher. Sie sind gewiß zu bedauern. Wie glück- lich ist doch der, der noch sagen kann: ich gehe nach Hause! Wie traurig mag es aber wohl für den sein, der sagen muß: ich habe keine Heimat mehr! 3. Die Heimat kennt ihr alle, aber ihr kennt sie noch nicht ge- nan; es gibt vieles in der Heimat, was ihr noch nicht kennt. Am besten kennt ihr das Haus, wo ihr wohnt, euer Elternhaus; denn dort seid ihr die meiste Zeit. Aber nach dem Elternhaus ist die Schule der Ort, wo ihr den größten Teil des Tages zubringt. Darum soll die Schule eure zweite Heimat sein; hier sollt ihr euch ebenso heimisch fühlen wie daheim. Deshalb müßt ihr auch die Schule und ihre Um- gebung genau kennen lernen. Aber auch die wichtigsten Straßen, Plätze, Häuser, Denkmäler und Anlagen eurer Heimatstadt müßt ihr kennen und von den Bewohnern und ihrer Beschäftigung müßt ihr erzählen können. Ebenso soll euch die Umgebung der Stadt bekannt werden. Was man weiß, von dem hat man Kunde; darum heißt die Unterrichts- stunde, in der wir die Heimat kennen lernen, Heimatkunde.

10. Unsere Heimat - S. 69

1914 - Halle a.d.S. : Schroedel
— 69 — leite auf ihrem ganzen Nordabhange. Beim Bahnhof Bleicherode nimmt sie von links her die Bode auf. Bald hinter Kleinfurra verläßt sie unsere engere Heimat; sie fließt an Sondershausen vorüber und mündet in die Uustrut. Ihr ganzer Lauf ist 88 km laug. 3. Das Wippertal hat nur eine geringe Breite; aber wegen seiner Fruchtbarkeit ist es dicht bevölkert. Von unserer Heimat liegen folgende Dörfer im Wippertal: Sollstedt, Ober- und Niedergebra, Ober- und Mitteldorf, Pustleben, Nohra, Wollersleben, Wolkramshausen, Rüxleben, Kleinfurra. Viele davon gehören zu den ältesten menschlichen Wohnorten' in unserer Gegend, so z. B. Ober- und Niedergebra, Nohra, Kleinfurra; auch die auf kleben endigenden Dorfnamen weisen auf ein hohes Alter hin. Der fruchtbare Boden des Wippertales lockte früh Ansiedler herbei; in den nahen Wäldern fanden sie Bau- und Brennholz in Fülle und in der Nähe des Flusses gutes Trinkwasser. So wurde das Tal schon in ältester Zeit bevölkert. Auch Straßen durchzogen es, die diese Gegend mit anderen verbanden und aus denen Händler dahinzogen, die Waren kauften und verkauften. So führte die Kasseler Straße von Nordhausen aus über den Schern von Pustleben ab der Länge nach durch das Wippertal. 4. Nicht bloß über der Erde ist das Wippertal reich gesegnet; auch im Innern birgt es große Schätze. Seit einigen Jahren wird im Wippertal Bergbau aus Kali betrieben. Kalibergwerke sind in Bleiche- rode, Sollstedt, Ludwigshall bei Wolkramshausen, in Hain und bei Immenrode unter der Feuerkuppe. Hier wird das Kali aus einer Tiefe von 600—800 in aus der Erde geholt. Das Kali ist eine Art Salz, das rötlich oder grau aussieht; es liegt in der Erde so fest und hart wie ein Fels und muß hier losgebrochen und losgesprengt werden. Es kommt in Lagern vor, die 10—60 und mehr Meter dick sind. Benutzt wird es hauptsächlich als Düngenntttel; ein Teil davon wird in Deutschland selbst gebraucht; eine große Menge geht aber nach Amerika, wo man noch kein Kali gefunden hat. Ferner werden in heimischen Fabriken aus dem Kali Waren hergestellt, die man im gewerblichen Leben braucht, z.b.bei der Wäscherei, Fäberei, Bleicherei, Seifensiederei, bei der Herstellung von Zündhölzern, Papier, Glas, Farben, Feuerwerkskörpern usw. — Durch die Kalibergwerke haben viele Leute in unserer Heimat einen guten Verdienst; daher kommt es auch, daß die Zahl der Einwohner in den Dörfern des Wippertales in den letzten Jahren zugenommen hat. 44. Der Kreis „Grafschaft Hohenstein". 1. Lage. _ Der^ größte Teil des Helme- und Wippertales bildet den Kreis „Grafschafthohenstein". Die Stadt Nordhausen gehört nicht mit zu diesem Kreise; sse bildet einen eigenen Stadtkreis. Früher gehörte
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