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1. Geschichte von Göttingen und Umgegend - S. 7

1897 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
I 1. Unsere Heimat z«r Urzeit. 1. Wo heute die Straßen und Gärten unserer Stadt, die weiten Fluren und zahlreichen Dörfer ihrer Umgebung sich ausbreiten, da stand vor 2000 Jahren noch dichter Wald. Dieser Wald zog sich von den östlichen Bergen hinunter bis zur Sohle des Leinethals. Die Namen Hainberg, düsterer Eichweg, Lohberg, d. i. Waldberg, 'sowie manche Flurnamen erinnern noch heute daran. Nicht minder waldreich war die Gegend westlich der Leine bis hinauf zum Sesebühl und Hohen Hagen. Die Rase, d. H. Waldflüßchen, verdankt ihren Namen dem Walde; Holtensen oder Holzhausen erhielt vom Walde, in welchem das Dorf einst gegründet wurde, seinen Namen. Der kleine Hagen erinnert an Hain und Wald, und seine nördliche Fortsetzung die Lieth, d. H. bewaldeter und bebuschter Hügel, ist noch ein Überrest des großen Waldgebietes auf dem linken Ufer der Leine. Die vielen Dörfer in unserer Gegend, deren Namen mit rode zusammengesetzt sind, wie Volkerode, Kerstlingerode, Holzerode u. ct., wurden da angelegt, wo die Ansiedler den Grund und Boden erst durch Roden dem Walde abgewinnen mußten. Auch der Name des Hardenberges (hard-Wali)) weist auf den Wald hin. 2. Ungeregelt trieb die Leine ihr Wasser in dieser Wildnis dahin. Vom Fuße des Hainberges bis zu den Hügeln an der Rase erstreckte sich ein weites Sumpfgebiet. In noch früherer Zeit bedeckte ein See diese Gegend, dem die Leine das Wasser zuführte. Die alte Namensform lagina oder logne giebt noch Kunde davon; denn lag oder log bedeutet See. Der Kiesgrund im Leinethale ist der Boden dieses Sees. Bei Rosdorf findet man unter der Ackerkrume schlammige Erdschichten; das sind die Reste des ehemaligen sumpfigen Seeufers. Trinkende Hirsche sind im Schlamme stecken geblieben und umgekommen. Fischer, die am Ufer des Sees ihrer Hantierung nachgingen, verloren ihr Netz. Der Uferschlamm hat Hirschgeweihe, Fischernetze und umgestürzte Bäume bis in unsere Zeit bewahrt. Die Silbe mar, wie wir sie in den Ortsnamen Geismar und Diemarden finden, bedeutet Sumpfwiese oder Bruch, zeugt also auch von der sumpfigen Beschaffenheit des Bodens. Das Eberthal bei Göttingen, der Bärwinkel hinter Roringen, der Ort Wulften, d. h. Wolfszaun, sowie manche andere Flur- und Ortsnamen bewahren die Erinnerung an die Urzeit. In den Gewässern führte auch der Biber seine kunstvollen Bauten auf. Das Bächlein

2. Geschichte von Nordhausen und dem Kreise 'Grafschaft Hohenstein' - S. 55

1900 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 55 — 3. Nun drangen die Franzosen in die Stadt, und es begann eine allgemeine Plünderung. „Nichts war vor den räuberischen Händen sicher," erzählt ein Augenzeuge, „selbst die Asche auf dem Herde wurde nach verborgenen Habseligkeiten durchwühlt. Truppweise stürmten die Plünderer von Haus zu Haus, verschlossene Schränke wurden aufgebrochen, ihr Inhalt herausgerissen und durchwühlt. Ja die Plünderer gingen soweit, den Leuten die Kleidertaschen am Leibe zu durchsuchen und Geld, Uhren und andere in denselben gefundene Wertgegenstände sich anzueignen. Viele Betten wanderten aus Nordhaufen und den umliegenden Dörfern nach den Helmefeldern, wo die Franzosen im Biwak lagen." Den Verlust durch Plünderung schützten die Bewohner auf 200000 Thaler. Die Marktkirche wurde gebraucht als Magazin für Heu, Stroh, Hafer und Branntwein, die Blafiikirche als Brot- magazin, die Domkirche als Pferdestall; in der Peterskirche wurden die gefangenen Preußen untergebracht. Am 29. Oktober machte der französische Gouverneur zu Erfurt bekannt, daß der Kaiser Napoleon von Erfurt, Mühlhausen, Nordhausen, Honstein und von allen zwischen der Weser und Elbe liegenden preußischen Städten und Ländern Besitz genommen habe. Im Frieden von Tilsit behielt Napoleon diese Länder; an Kriegskosten mußten Nordhausen, Mühlhausen und das Eichsfeld 200 000 Thaler zahlen. 44. Aus der Zeit des Königreichs Westfalen. 1807—1813. 1. Im Jahre 1807 bildete Napoleon aus den von Preußen genommenen Ländern nebst Braunschweig und Teilen von Hannover das Königreich Westfalen, das er seinem jüngsten Bruder Jerome gab. Kassel war die Hauptstadt. Am 7. September nahm Friedlich Wilhelm Iii. Abschied von seinen nun abgetrennten Ländern. Er sagte darin: „Ihr kennt, liebe Bewohner treuer Provinzen, Gebiete und Städte, meine Gesinnungen und die Begebenheiten des letzten Jahres. Meine Waffen erlagen dem Unglück; die Anstrengungen des letzten Restes meiner Armee waren vergeblich. Zurückgedrängt an die äußerste Grenze des Reiches, und nachdem mein mächtiger Bundesgenosse selbst zu Waffenstillstand und Frieden sich genötigt fühlte, blieb mir nichts übrig, als dem Lande Ruhe nach der Not des Krieges zu wünschen. Der Friede mußte so, wie ihn die Umstände vorschrieben, abgeschlossen werden, er legte mir und meinem Hause, er legte dem Lande selbst die schmerzlichsten Opfer auf. Was Jahrhunderte und biedere Vorfahren, was Verträge, was Liebe und Vertrauen verbunden hatten, mußte getrennt werden. Meine und der Meinigen Bemühungen waren vergeblich, fruchtlos! Das Schicksal gebietet. Der Vater scheidet von den Kindern. Ich entlasse euch aller Unterthanenpflichten gegen mich und mein Haus. Unsere heißesten Wünsche für euer Wohl begleiten euch zu euerm neuen Landesherrn. Seid ihm, was ihr mir wäret. Euer Andenken kann kein
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