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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Präparandenanstalten - S. 25

1912 - Breslau : Hirt
7. Das Gradnetz. 25 Mitteleuropäische Zeit. Der verschiedene Gang der Uhren führte zu mancherlei Unzuträglichkeiteu. Reiste z. B. jemand in westöstlicher Rich- tuug, so mußte er, um die richtige (natürliche) Ortszeit zu haben, seine Uhr fortwährend vorstellen. Reiste er nach W, so war ein stetiges Zurückstellen nötig. Man kam deshalb überein, für Mitteleuropa (Deutschland, Skandi- navien, Dänemark, Luxemburg, die Schweiz, Österreich-Ungarn, Italien, Serbien und die westliche Türkei) eine Einheitszeit einzuführen. Nun bilden 15" immer einen Stundenstreifen, d. h. ein vom Nordpol zum Süd- pol reichendes Gebiet, dessen Ostgrenze eine Stunde frühere Zeit hat als seine Westgrenze. Da Mitteleuropa fast geuau in einen Stundenstreifen fällt, so hat man als Mitteleuropäische Zeit die natürliche Zeit be- stimmt, die auf dem über Görlitz sstargard) gehenden 15. Grade gilt. Dieser Grad verläuft etwa in der Mitte des Stundenstreifens. An der Ost- und der Westgreuze des Deutscheu Reiches zeigen Ortszeit und Mittel- europäische Zeit einen Unterschied von je einer halben Stunde. Bei der Post wird den Beamten die genaue Zeit jeden Morgen um 9 Uhr tele- graphisch übermittelt.

2. Für Präparandenanstalten - S. 112

1912 - Breslau : Hirt
112 C. Länderkunde, 3. Die Marsch. § 169. Die Südküste der Nordsee ist oft in einer Breite von über 20 km von dem fetten Bodengürtel der Marsch umzogen, deren Abzwei- gnngen die Flüsse so weit begleiten, als in ihnen die Flut hinaufsteigt. Die Marsch entstand durch Überschwemmungen in der Vorzeit, als infolge einer Bodensenkung das Küstengebiet bei jeder Flut mit einem fetten Schlamme, dem „Schlick", bedeckt wurde. Die Marsch ist außerordentlich fruchtbar, sie trägt die herrlichsten Getreidefelder und üppige Weideu. Der Bodeu ist völlig horizontal, steinlos, ohne Wald und ohue trinkbares Quell- wasser. Als Trinkwasser dient das Regenwasser, das in Zisternen gesammelt 74. Eingedeichte Nordseemarsch. wird. Die Marsch wird gegen die See geschützt durch den Deich, einen hohen, nach der Seeseite allmählich abfallenden Erdwall, der mit Gras bewachsen und an seinem Fuß oft mit Steinquadern eingefaßt ist. Dnrch- lässe (Sielei im Deiche besorgen die Entwässerung des seuchteu Bodens. (Bild 74.) Aufgaben. 1. Wie weit müssen auch die Flüsse eingedeicht sein? 2. Ver- folge auf der Karte den Seedeich, die Flußdeiche! 3. Was zeigt das Bild über den Abfall des Deiches zur See? Zeichnung: Die Küste von der Ems- bis zur Wesermündung. Ter Dollart, die Jade, die Ostfriesischen Inseln, Neuwerk und Helgoland sind aufzunehmen.

3. Für Präparandenanstalten - S. 114

1912 - Breslau : Hirt
> 114 C. Länderkunde. und bildeten das „Niederungs- oder Niedermoor", aus dem Bruchwald entstand, dessen absterbendes Holz feste Torfschichten bildete. Auf ihnen siedelten sich die anspruchslosesten Pflanzen (Wollgras, Heide und besonders Laubmoose) an, und damit begann die Bildung des Hochmoors, das sich durch immer neue Pflanzenpolster vergrößerte und erhöhte. Das Wasser des Sees wurde nach der Mitte zusammengedrängt, das Moor wölbte sich nhrglassörmig und erhob sich bis 8 m über die Umgebung. Das Hochmoor hat seine größte Ausdehnung in Nordwestdeutschland, im Regierungsbezirk Stade, an der ostfriesisch-oldenburgischen Grenze und an der mittleren Ems. § 172. Ausnutzung. Jahrhundertelang diente das Moor nur dazu, als Brennstoff dem Menschen den Torf zu liefern. Dann folgte die von Holland her eingeführte Brandkultur, bei der das nmgehackte und von der Sonne getrocknete Moor angezündet wird. Das ist die Ursache des „Moordampfes", der als „Höhenrauch" ganze Teile Nord- und Mittel- dentschlands belästigt. In die abgekühlte Asche wird der Buchweizen ge- sät, dessen Ernte aber sehr unsicher ist. Eiu großer Fortschritt war die gleichfalls von Holland her eingeführte Fehnknltnr. Sie besteht darin, daß ein Kanal, der mit einem schiffbaren Gewässer in Verbindung steht, in schnurgerader Richtung ins Moor hineingegraben wird. Auf ihm fährt der Fehnbewohner mit dem Schiffe den Torf zur Stadt und bringt Dung- ftoffe wieder zurück. So entstehen mit der Zeit blühende Ortschaften. Die größte deutsche Moorkolonie ist Papenburg (8). Mit großem Eifer ver- sucht man in der Gegenwart, die großen Moorflächen auch uoch auf audere Weise zu kultivieren. Wenn alles Moor im Deutschen Reiche uutzbar ge- macht wäre, brauchten wir weder Roggen noch lebendes Vieh einzuführen, und der Wert des dann möglichen Rindviehbestandes würde sich gegen den jetzigen um 1 Milliarde Mark steigern. 6. Die Entwässerung und die Tieflandsbuchten. § 173. Die Entwässerung des Westelbischen Flachlandes geschieht durch Rhein, Ems, Weser und Elbe. Bei Bonn tritt der Rhein in die Kölnische Tieflandsbucht ein, die zwischen Sauerland und Eifel südwärts bis zur Mündung der Sieg reicht. Sie ist wegen der Nähe der reichen Bergwerks- und Industriegebiete dicht bevölkert und städtereich. Neben den Städten am Rhein sind wichtige Jndnstriemittelpunkte: München-Gladbach, der Hauptsitz der rheinischen Banmwollindnstrie, und Krefeld (129; — 1840: 26), der erste Platz des Deutschen Reiches für die Samt- und Seidenindustrie. Am Rhein liegt Köln an der Stelle, wo die große Heerstraße jetzt Eisenbahn — längs des Nordrandes der Ardennen den Rhein erreicht. Die User sind hoch und fest, eine frühere Flußteilung erleichterte die Uberbrückung an dieser Stelle, die noch sür kleine Seeschiffe erreichbar ist. Hier entstand durch die Römer die nach der Gemahlin des Germanikus genannte Colonia Agrippina. ■ Im Mittelalter wurde die Stadt der Sitz eines Erz-

4. Für Präparandenanstalten - S. 119

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 2. Das Deutsche Reich. 119" 7. Politische Ubersicht über die Norddeutschen Staaten. A. Die Provinzen des Königreichs Preußen. K 179. Abgesehen von dem Stadtkreis Berlin und dem Fürstentum Hoh'enzollern wird Preußen für die Verwaltung in zwölf Provinzen geteilt, diese wieder (außer Schleswig-Holsteiu) in mehrere Regierungsbezirke. 1. Die Provinz Ostpreußen hat zu vier Fünfteln deutsche und evangelische Bevölkerung. Im 3 wohnen etwa 300000 das Polnische redende Masnren, im No etwa 100 000 Litauer. Die Pferde- und Rinderzucht ist bedeutend. Der Handel ist beengt, da die russischen Zölle das Hinterland abschließen. Die Küste fällt an vielen Stellen steil zum Meere ab. Aufgabe. Ordne — ohne dies einzuprägen — die Städte nach den Regie- rungsbezirken Königsberg, Gumbinnen, Allenstein! § 180. 2. Die Provinz Westpreußen besteht aus dem mit Zuckerrüben reich bebauten Weichseldelta und den höher gelegenen sandigen Gebieten. Die Bevölkerung ist zur Hälfte evangelisch, zu zwei Dritteln deutsch; ein Drittel ist polnisch, da Westpreußen einst zu Polen gehörte. Im Nw heißen die Bewohner Kassubeu. Aufgabe. Ordne die Städte nach den Regierungsbezirken Danzig und Marienwerder! Aufgaben über Ost- und Westpreußen. 1. Nenne die Grenzen beider Provinzen! 2. Was ist hinsichtlich der Boden- und Küstenbildung beiden Provinzen gemeinsam? 3. Verbinde die Südostspitze Schlesiens mit der Ostgrenze Westpreußens und bestimme danach die Lage Ostpreußens zum übrigen Deutschen Reich! 4. Welche Flüsse gehen zur Ostsee, welche zur Weichsel? 5. Nenne die wichtigsten Seen! 6. Suche (in beiden Provinzen) die dir aus der Geschichte bekannten Orte auf! 7. Sprich im Zusammenhang über beide Provinzen nach folgender Ordnung: 1) Lage, 2) Grenzen, 3) Bodenunter- schiede, 4) Gewässer, 5) Bevölkerung und Beschäftigung, 6) Städte, 7) Geschichtliches. § 181. 3. Die Provinz Pommern. — Aufgaben. 1. In welche beiden Teile zerlegt die Oder die Provinz? 2. Vergleiche beide Teile hinsichtlich ihrer Größe! 3. Was ist über die Richtung der vom Höhenzuge kommenden Flüsse zu sagen? 4. Wo fließt die Peene, wo die Persante? 5. Welche Städte liegen in Vorpommern, welche in Hinterpommern? 6. Ordne die Städte nach den Regierungsbezirken Stettin, Köslin, Stralsund! 7. Wie Aufgabe 7 in § 180. § 182. 4. Die Provinz Schleswig-Holstein. Das „meerumschlungene" Schleswig-Holstein bildet nur einen Regierungsbezirk. Die fast ganz evan- gelische Bevölkerung ist bis zur Flensburger Förde deutsch, im N dänisch. Die Haupterwerbsquelle ist die Viehzucht, da das Land Seeklima mit reichen Niederschlägen hat und von allen deutschen Landschaften am Wald- ärmsten ist. Die Mitte ist sandiges Weideland, fruchtbar find die Ränder, am fruchtbarsten ist die Marsch an der Westküste. Aufgaben. 1. Bestimme Lage und Grenzen! 2. Vergleiche die Provinz mit den anderen preußischen Provinzen hinsichtlich ihrer Lage zum Meere! 3. Wo durchzieht der Baltische Landrücken die Provinz? 4. Worin besteht

5. Für Präparandenanstalten - S. 120

1912 - Breslau : Hirt
120 C. Länderkunde. die Schönheit der Ostküste? 5. Wie sind Nord- und Ostsee miteinander verbunden? 6. Welche Städte liegen an der Ostsee, welche an der Nordsee? 7. Wie Aufgabe 7 in § 180. Zeichnung: Die Provinz Schleswig-Holstein. Zn berücksichtigen: Der Kaifer-Wilhelm-Kaual, die Inseln Fehmarn und Alfen, die Buchten der Ostküste nebst Städten, die Halligen, die Nordfriesischen Inseln. § 183. 5. Die Provinz Posen. Posen ist die ebenste aller preußischen Provinzen mit zum Teil fruchtbarem Weizeuboden. Drei Viertel des Bodens sind Ackerland, Wiese, Weide oder Garten, etwa ein Fünftel ist Wald. Pferde- und Schafzucht blühen. Es ist halb so dicht bevölkert wie Schlesien, reichlich 60 E. kommen auf 1 qkm. Im wenig fruchtbaren W wohueu Deutsche, im 0 und 80 Poleu. Die größere Hälfte spricht das Polnische und ist römisch-katholisch. Aufgaben. 1. Bestimme die Grenzen der Provinz! 2. Welche alten Fluß- lause liegen in Posen, und wie sind sie sür den Verkehr nutzbar gemacht? 3. Ordne die Städte nach den Regierungsbezirken Posen und Bromberg! 4. Wie Aufgabe 7 in § 180. § 184. 6. Die Provinz Schlesien. Schlesien hat eine zusammengesetzte Bevölkerung. Von den reichlich 5 Mill. E. sind über 1 Mill. Polen (Oberschlesien), 60000 Mähren, 25 000 Wenden (Lausitz), 15000 Tschechen. Aufgaben. 1. Weise nach, daß die Provinz wie ein Keil in slawische Gebiete eingeschoben ist! 2. Wie weisen Gebirge, Flüsse und Bodenverteilung auf die Verbindung mit Preußen? 3. Welche natürlichen Bodenabschnitte enthält die Provinz? 4. Welche Städte liegen an Flüssen, welche abseits der Flüsse im Gebirge oder in der Ebene? 5. Ordne die vorgekommenen Städte nach den drei Regierungsbezirken Oppeln, Breslau, Liegnitz! 6. Wie Aufgabe 7 in § 180. § 185. 7. Die Provinz Brandenburg. Größe 40000 qkm, reichlich 6 Mill. E., davon über 2 Mill. in Berlin. Durchschnittlich 103 auf 1 qkm.. Die Provinz umfaßt das Tieflaud zu beideu Seiten der Oder bis zur unteren Havel und Elbe. Mit der fruchtbaren Ukermark reicht sie auf die Mecklenburgische Seenplatte. Der Boden ist zwar gut bewässert, aber meist sandig und teilweise morastig. Sehr ausgedehnt sind die Kiefernwälder. Die Haupterwerbs- quelle der Bewohner, die fast sämtlich der evangelischen Kirche angehören, bildet die vornehmlich auf die Bedürfnisse Berlins eingerichtete Bewirt- schaftnng des Bodens, ferner Schafzucht und die Verarbeitung der Wolle. Weil in Brandenburg durch Wafferstraßen und Eisenbahnen Rohstoffe und Kohlen leicht beschafft werden können, ist die Provinz eins unserer größten Industriegebiete geworden, dessen Mittelpunkt Berlin ist. Aufgaben. 1. Wo liegt der Boden am tiefsten? 2. Wo bilden Flüsse die Grenze?" 3. Welche Städte liegen a) an der Oder und Warthe, b) an der Spree und Havel, c) abseits von Flüssen? 4. Ordne die Städte nach den Regierungsbezirken Potsdam und Frankfurt a. O.! (Berlin bildet einen Verwaltungsbezirk für sich.) 5. Sprich im Zusammenhang über Berlin (Lage, Geschichte, Bedeutung)! 6. Wie Aufgabe 7 in § 180.

6. Für Präparandenanstalten - S. 124

1912 - Breslau : Hirt
124 C. Länderkunde. 2. Bodengestalt und Bewässerung. — Aufgaben. 1. In welchen Stufen senkt sich Deutschland von 8 bis N? 2. Nenne die deutschen Alpengebiete! 3. Ordne die deutschen Mittelgebirge a) nach ihrer Richtung, b) nach ihrer Höhe! 4. Wie teilt die Elbe das Deutsche Tiefland? 5. Welche einzelnen Landschaften sind darin zu unterscheiden? 6. Was zeigen die Hauptflüsse über die Abdachung des Bodens? 7. Wo liegen unsere Seengebiete? 8. Nenne die bedeutendsten Kanäle! 9. Welchen Meeresgebieten gehören unsere Ströme an? 3. Klima. (S. § 54.) Aufgabe. Welche östlichen Gegenden des Reiches liegen mit Teilen Ruß- lands auf derselben geographischen Länge? 4. Erwerbsleben. — Aufgaben. 1. Wo liegen die wärmsten, die kältesten, die niederschlagsreichsten, die fruchtbarsten, die unfruchtbarsten Landschaften? 2. Welche Teile haben ozeanisches, welche kontinentales Klima? 3. Nenne Wald-, Heide-, Marsch-, Moorgegenden! 4. Wo baut man Weizeu, Buchweizen, Zuckerrüben, Wein, Hopfen, Tabak? 5. Wo blüht die Pferde-, Rindvieh-, Schaf-, Schweinezucht, die Bierbrauerei, der Fischfang, der Seehandel? 6. Wo findet man Kohle, Eisen, Zink, Zinn, Silber, Salz? Welche vier großen Industrie- gebiete sind zu unterscheiden? 7. Wo blüht die Metall-, die Leinen-, die Baumwollindustrie? 8. Welche Industrien arbeiten besonders sür den Welt- markt? 9. Nenne die wichtigsten Flußhäfen, See- und inländischen Bäder! 10. Nenne die wichtigsten Eisenbahnlinien, die ausgehen von Berlin, Hambnrg, Köln, Breslau, München! 5. Bevölkerung. Von den Bewohnern sind etwa 8ü/0 Nichtdeutsche (vgl. § 56). Die Volksbildung wird in keinem Großstaate der Erde übertroffen. Aufgaben. Welche Arten deutscher Schulen, welche Universitäten, welche Technischen Hochschulen Deutschlands kannst du nennen? § 196. 6. Verfassung. Das Deutsche Reich bildet einen Bundesstaat zum Schutze des Bundesgebiets, seiner Rechtsordnung sowie zur Pflege der Wohlfahrt des deutschen Volkes. Tie Kaiserwürde ist erblich mit der Krone Preußen verbunden. Während die einzelnen Staaten für manche inneren Angelegenheiten eigenes Recht und besondere Verwaltung haben, ordnet das Reich das Post- und Telegraphenwesen, das Versicherung- wesen, das Münzwesen, die Maße, Gewichte, das Militärwesen und die Marine, die Reichsfinanzen, die auswärtigen Angelegenheiten. Die gesetzgebende Gewalt liegt in der Hand des Bundesrates und des Reichstages. Der Bundesrat besteht aus 60 von den Fürsten er- nannten Bevollmächtigten. Davon kommen auf Preußen 17, auf Bayern 6, auf Sachsen und Württemberg je 4, auf Baden, Hessen und die Reichs- lande je 3, auf Mecklenburg-Schwerin und Braunschwelg je 2 und auf die übrigen je einer; Vorsitz und Leitung hat der Reichskanzler. Der Kaiser hat das Reich völkerrechtlich zu vertreten, im Namen des Reiches Krieg zu erklären und Frieden zu schließen, Bündnisse und andere Verträge mit fremden Staaten einzugehen. Zur Kriegserklärung ist die

7. Für Präparandenanstalten - S. 68

1912 - Breslau : Hirt
44. Die 5?f)ön. Die Wälder der Rhön sind größtenteils gefällt, an ihre Stelle traten ausgedehnte Bergwiesen, die sich teilweise bis auf die Berggipfel ziehen. In den niederen Lagen finden sich vorzugsweise Hafer-, Gerste- und Kartoffeläcker. Viehzucht, Weberei, Wiesenwirtschaft ernährt die Bewohner, von denen viele auch als Erntearbeiter in benachbarte Gegenden wandern.

8. Für Präparandenanstalten - S. 77

1912 - Breslau : Hirt
50. Sächsische Kulturebene zwischen Halle a. S. und Kothen mit dem Petersberg. Eine der reichsten Gegenden unseres Vaterlandes liegt zwischen Halle a. S. und Kothen. Der waldlose und baumarme Boden zwischen der Saale und Mulde ist äußerst fruchtbar und besonders ergibig an Zuckerrüben, die links auf dem Bilde ausgehoben, abgeschnitten und in Ochsenwagen abgefahren'werden zu der Zuckerfabrik, deren beide Schlote links vor der Windmühle sich emporrecken. Die Schollen der Äcker, deren Ernte vor der Dieme rechts gedroschen wird, werden von den vier Scharen des Dampfpfluges tief umgebrochen, ufii bald neue Saaten aufzunehmen. Links an der Bahn fördert eins der zahlreichen Bergwerke, auf die der 250 m hohe Petersberg herabschaut, Braunkohlen zutage. o Ö c W s

9. Für Präparandenanstalten - S. 80

1912 - Breslau : Hirt
80 C. Länderkunde. § 123. In den höheren Teilen des Gebirges hat sich die fleißige Bevölkerung auf Hausindustrie gelegt. Tausende leben von Spitzenklöppelei, für die Annaberg der Mittelpunkt ist, andere von Strohflechterei und Holzarbeit. Das Klima ist nicht so rauh, wie man der Höhenlage nach annehmen sollte, so daß der Ackerbau in beträchtlichen Höhen, der Anbau der Kartoffel fogar noch auf dem Kamme betrieben wird und Wald und Wiesen trefflich gedeiheu. Schon unterhalb des eigentlichen Gebirges liegt in hügeligem Gelände einer Bucht des Norddeutschen Tieflandes Leipzig (586). Hier treffen die Straßen des nordöstlichen Tieflandes mit denen des Gebirges zusammen. Deshalb ist der Ort durch seine Messen seit lange weltbekannt. Leipzig ist der erste Handelsplatz für Rauchwaren (rauch — rauh), d. i. Pelzwaren, Mittelpunkt des deutschen Buchhandels und des Buchdrucks; es hat ein reiches Musikleben (Gewandhaus, Thomaskirche), ist Sitz des Reichsgerichts und einer blühenden Universität. Die Umgegend ist das wich- tigste Schlachtengebiet Deutschlands. (§ 112.) 51. Die Bastei (200 m über dem Elbspiegel) im Elb-Sandsteingebirge mit dem Blick auf den Lilienstein. § 124. d) Das Elb-Sandsteingebirge füllt den Raum zwischen dem Lausitzer Gebirge und dem Erzgebirge aus. Es war einst ein ungeteiltes Platean von völlig wagerechter Lage, bis die Elbe den Felsdamm zer- sägte und nach N abströmte. Außer der Elbe haben aber auch uoch viele kleinere Gewässer das Gestein zerschnitten und zahlreiche steilwandige Täler, „Gründe" genannt, geschaffen. Die wagerecht liegeuden Gesteine bilden einzelnstehende Blöcke,

10. Für Präparandenanstalten - S. 86

1912 - Breslau : Hirt
86 C. Länderkunde. 4. Das Norddeutsche Flachland. Allgemeines. 8 134. Lage, Gestalt, Ausdehnung, Klima. Das Norddeutsche Flach- land ist ein Teil des großen Nordeuropäischen Tieflands, das vom Ural bis an den Kanal reicht. Es bildet ein Dreieck, dessen Nordseite die Nord- und Ostseeküste, dessen Südseite der Nordfuß des Deutschen Mittelgebirges ist. In das Mittelgebirge dringt das Tiefland durch die Kölnische, Münstersche und Leipziger Tieslandsbncht ein. Im N tritt noch Schleswig-Holstein, der Süden der Halbinsel zwischen Nord- und Ostsee, hinzu. Dieses Tiefland nimmt fast die Hälfte des Deutschen Reiches ein; bei dem vorherrschenden Westwinde empfängt es vom Atlantischen Meere die meisten Niederschläge. Nordwestdeutschland hat Seeklima mit milden Wintern und kühlen Sommern. Dagegen hat der 0 Festlandsklima mit strengen Wintern; nach kurzem Frühliug solgeu heiße Sommer. K 135. Landschaftsbild. Dem Flachlande fehlt der reiche Wechsel der Landschaft im Mittelgebirge; doch ist der Boden keineswegs überall eben, aber die Unebenheiten sind von geringer Höhe und sanften Formen. Der östliche Teil bietet die meiste Abwechslung, denn hier ist der Boden hügelig, und zahlreiche vou Wald und Hügeln umkränzte Seen erhöhen die Schönheit der Gegend. Der W ist, abgesehen von seinem hügeligen So zwischen Elbe, Aller und Leiue, einförmiger und auf weite Streckeu mit Moor und Heide bedeckt, deshalb an vielen Stellen spärlich bevölkert; doch bezwingt der Fleiß des Menschen mehr und mehr die öden Gebiete. Der N zeigt überall die erhabenen Erscheinungen des Meeres. Am fruchtbarsten find die See- und Flußmarschen im X und die Landschaften am Sanm des Gebirges im 3. In ostwestlicher Richtung wird dasflachland dnrchzogen von einem Nörd- lichen und einem Südlichen Landrücken, zwischen denen eine Niederung liegt, in der bei geringem Gefälle der Flüsse Brüche, Sumpflandschaften und Seen entstanden. Der höchste Punkt im Nördlichen (Baltischen) Höhenzuge ist der Turmberg (333 m) bei Dauzig; der Südliche erreicht im Anna- berg in Schlesien, nördlich von Kosel, 385 m. Die von 3 her in das Tiefland eintretenden Flüfse konnten sich in der weiten Niederung zu mächtigen Stromsystemen ausbilden. Sie sind wegen ihres geringen Gefälles und ihrer größeren Wassermenge schiffbar und werden in der Gegenwart künstlich zu einem einheitlichen Netz von Wasser- straßen verbunden, wodurch die bislaug noch sehlende Schiffsverbindung zwischen dem 0 und W Deutschlands gewonnen wird. An den Übergangs- punkten über die Ströme entstanden große Städte. Die Häfen an den Mündungen der Hauptflüsse verbinden das deutsche Laud mit dem Welt- meere. (Fig. 54.)
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