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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Zweiter oder höherer Kursus - S. 750

1850 - Weilburg : Lanz
750 Die einzelnen Lander Asien's. Das Innere jener weiten Hochebene ist ein wasserarmes Steppen- land, dessen Boden viel Salz enthalt. Ungeheure Wüsten ziehen sich weithin und grausig besonders über die östliche Hälfte des Landes; denn hier siudet sich die große Salz wüste und im Südosten derselben die Sandwüste von Kerman. Auch längs des persischen Busens ist der Boden sandig und unfruchtbar. Nur da zeigt sich fruchtbares Land, wo es nicht an Bewässerung fehlt; aber es gebricht an fleißigen Menschenhänden zun: Anbaue. §. 87-1. Sämtliche Flüsse sind unbedeutend; nicht ein einziger Hauptfluß ist vorhanden, sondern nur unansehnliche Küsten- und Steppenflüsse. Sie ergießen sich theils in den persischen Meerbusen, theils in den kaspischen See; theils verlieren sie sich im Innern des Landes. Der Tigris, später Schat al Arab genannt (Z. 84-7), berührt nur die Grenze; mit den stechen vereinigen sich der K erah oder Gerd sch in südlichem und 2) der Karnn in west- lichem und südlichem Laufe. 3) Der Aras (Arasch) bildet inr Norden auf eine Strecke die Grenze gegen Rußland und ist ein Nebenfluß des in den kaspischen See fließenden Kur. Dieses weite Wasserbecken nimmt auch -4) den Sefid-Rud auf, der in seinem obern Laufe den Namen Kisil-Osan führt. — Zn den bcmerkenswerthesten Seen gehören: 1) der kaspische (§. 45) an der nördlichen Grenze des Landes. 2) Der Urmia- oder Schahey-See, im Westen des vorigen und unweit Kurdistans Grenze, ist 48 Meil. lang und 5 Meil. breit und hat ein äußerst salziges Wasser. 56 Inseln liegen in demselben. 3) Der B achteg an-See, im Süden des Landes und unfern der Stadt Schiraö, ist i2 Meil. lang, 3 Meil. breit und ebenfalls sehr salzreich. §. 875. Das Klima ist, hauptsächlich nach Ver- schiedenheit der Meereshöhe, sehr verschieden. Irr dem Tief- lande, besonders längs der Küste, herrscht große Hitze, und die Lust ist ungesund. Der Samnm wehet hier; zuweilen zeigt sich die P e st. Am persischen Meerbusen wird es in den

2. Zweiter oder höherer Kursus - S. 751

1850 - Weilburg : Lanz
Iii. I r a n. 75 t Sommermonden so heiß, daß die Einwohner sich in die Palmwälder flüchten. Eine milde, trockene, dabei sehr gesunde Luft wehet in den Hochlanden; in den Berggegenden des Nordens gibt es selbst sehr strenge und langdauerude Winter, und es brausen heftige Stürme. 2" den niedern Gegenden dauert vom Nov. bis in den Febr. die Regenzeit. — Zu den bemerkenswerthesten Naturerz eng nissen des Landes sind die folgenden zu zählen. A. Das Thierreich. Von 1) Hausthieren werden treffliche Pferde, Rindvieh, auch Büffel, zahme, aber auch wilde Esel, ein- und zweibucklige Kameele, Schaafe, meist mit Fettschwäuzen, Ziegen und Schweine, die aber schwarz und den wilden ähnlich sind, gesunden. Die leichten und lebhaften Pferde kommen den arabischen an Schönheit gleich. Es gibt 2) Speise- und Raubwild; zu diesem gehören Löwen, Tiger, Leoparden, Hyänen, Bären, Schakals und Füchse. Am persischen Meer- busen finden sich Affen, Seehunde aber im kaspischen Meere. 3) Allerlei Haus- und wildes Geflügel ist vorhanden; die Nachtigallen sollerr das ganze Jahr hindurch singen. Man gewinnt 4) viel Seide, 5) Wachs und Honig; 6) Per len muscheln finden sich im persischen Busen, und dieser und der kaspische See sind reich an 7) Fischen. Es gibt eine Wanzengattung, deren Biß sehr gefährlich, bisweilen sogar tödlich sein soll; Skorpione und eine Menge gistiger Schlangen kriechen umher. — U. Das Pflanzenreich. Der Ackerbau wird mit Einsicht betrieben, und künstliche Bewässerung kommt bei demselben in Anwendung. Man gewinnt 1) Getreide, als Weizen, Reiß und Gerste, baut 2) Flachs und 3) Taback und bereitet 4-) Opium. 5) Hülse- und 6) Gartenfrüchte sind vortrefflich; es gedeiht 7) die Rebe, besonders in Farsistan, und 8) die Baumwollenstaude; 9.) herrliches Obst findet sich m Fülle, hauptsächlich edle Früchte, als Granaten, Orangen, Feigen u. a. Persien ist sogar das Vaterland mehrerer europäischen Obstarten. 10) Färberpflauzen und I ke Arzneigew ä chsc sind vorhanden, und unter l2) du)

3. Zweiter oder höherer Kursus - S. 762

1850 - Weilburg : Lanz
56ä Die einzelnen Länder Asiens. wird meist von Persern bewohnt. Ringsum finden sich Trümmer einer ältern, weit großer» Stadt. §. 892. -4. Die Landschaft Hcrat. — Herat, eine weitläufige Stadt im Norden von Dschellalabad und am gleich- namigen Flusse, dehnet sich, von hohen Bergen umgeben, in einem Thale aus und zählt 100,000 Cinw. Schone Gärten Umgeben das Residenzschloß; eine hohe Schule blüht; cs gibt mannigfache Fabriken (Waffen, Rosenwasser), und der Handel ist sehr lebhaft. Seide und Obst werden in der Umgegend in Menge gewonnen. — 5. Die Landschaft Balch, das alte Bak- tricn. — Balch (Balkh), eine Stadt im N'ordosten von Herat und in einer fruchtbaren Gegend, ist gegenwärtig klein, treibt aber einen ausgebreiteten Verkehr. Dieser Ort ist "as alte Baktra, einst die Residenz der mächtigen Könige von Baktrien (Baktriana), deren Reich etwa 100 Jahre v. Chr. durch die Parther zerstört ward. — 6. Die Landschaft Kaschmir, ein anmuthiges Hochthal, umlagert von den Hochalpen des Himaleh und Hindukusch, ausgezeichnet durch sein herrliches Klima, berühmt durch seine Fruchtbarkeit — und daher mit Recht das indische Paradies genannt. — Kaschmir, eine jetzt sehr verfallene Stadt im Osten von Pischaur, zieht sich in einem weiten Thale hin und zählt 60.000 Einw. Die so gepriesenen Shawls werden hier in Menge und von ausgezeichneter Güte verfertigt; eine ansehn- liche Tulpenzucht wird auf den Hausdächern getrieben. Der Handel ist von Wichtigkeit. V. B e l u d s ch i st a n. §. 893. Dieses Land begreift den südlichen Theil des vormaligen Ost-Persiens und erstreckt sich vom 76. bis zum 89.0 ^r Länge und vom 25. bis znm So1/,.0 der Breite. Es wird im Norden von Afghanistan, im Osten von Hindostan, im Süden vom arabischen Meere und im Westen von Iran begrenzt und hat, mit Inbegriff der im Osten gelegenen Landschaft Sind, einen Flächengehaltvon 9 — 10,000 Qmeilen.

4. Zweiter oder höherer Kursus - S. 733

1850 - Weilburg : Lanz
I Das türkische Reich. 733 unter welchem Erzbischöfe und Bischöfe stehen. Die niedere Geistlichkeit ist sehr unwissend, aber rein in Sitten und Wandel und dabei — arm; denn sie lebt nur von den Almosen und milden Gaben der Frommen. Auch die Maro- niten, etwa 200,000, sind Christen, die einen Patriarchen haben und zahlreiche Klöster. Ihre Mönche zeichnen sich durch eine sehr strenge Lebensweise ans; die Zahl derselben wird — etwas unglaublich! zu 20 bis 25,000 angegeben. Die Drusen, etwa 70,000, bilden eine muhamedanische Sekte, die sich aber an die Vorschriften des Korans nicht im Mindesten bindet. — Verschieden, wie die Völker, sind auch die Sprachen. Zu den wichtigsten und verbreitetsten gehören die türkische, griechische, armenische, kurdische (ein Dialekt der persischen) und die arabische. — Ueber Kör- perbau und Charakter der Türken s. §. 814 — und der Griechen §. 835. Der Armenier ist von mittleren: Wüchse; seine Züge sind regelmäßig. Sein lebhafter Blick verkündet Ernst; schwarzes Haar umgibt seine Stirne. Er ist mäßig, fleißig, sparsam, ordnungsliebend und gastfrei — und nur Druck und orientalischer Despotismus verschuldet die Flecken, die sich gar häufig in seinem Charakter finden. So ist er versteckt, geizig und kriechend geworden; so hat sich Gewinnsucht und Feigheit seines Herzens bemächtigt; so lebt er nur für Handel und Erwerb. Armenier und Juden sind daher die reichsten Wechsler und Handelsleute in den türkischen Städten. — Die Maroniten sind tapfer, wohlhabend und gastfrei, groß und schön; aus ihren blauen Augen leuchtet Stolz; ihre Kleidung und ihre Waffen zeugen von Prachtliebe. Verbrechen sind bei diesem Volke fast unbekannt. — Der Druse hält viel auf öffentliche Ehre, und Gastfreundschaft ist ihm heilig; er ist unternehmend und tapfer. — Die Turkomanen, deren Zahl in der asiatischen Türkei etwa 4 Va Mill. beträgt, sind fast alle Nomaden. Sie haben kleine Augen; das Gesicht ist platt, der Körper kräftig und gut gebaut, der Wuchs schlank; die Gesichtszüge sind stark und männlich. Ihr Charakter wird sehr ungünstig geschildert.

5. Zweiter oder höherer Kursus - S. 753

1850 - Weilburg : Lanz
Iii. Iran. 753 heiliges Buch führt den Namen Zend-Avefta oder das lebendige Wort. Auch Christen — 26,099 Familien armenischer Christen — Juden und Bekenner der braminischen Religion werden geduldet. — Der Perser ist wohlgebaut und von mittlerer Größe; sein Gesicht ist regelmäßig, die Nase gebogen, der Mund klein; die Augen sind schwarz und lebhaft; er hat schwarze Haare und einen glänzend schwarz gefärbten Bart. Pracht und Glanz zieht ihn ungemein an. Seiner Gemüthsanlage nach erscheint er lebhaft, gesprächig, höflich, leichtsinnig und fröhlich — der Franzose Asiens! Mit viel Verstand vereinigt er eine lebhafte, feurige Phantasie. Zu diesen liebenswürdigen Zügen tritt nun aber auch die Schattenseite, und hier zeigt derselbe Mensch sich listig und falsch, lügenhaft und habsüchtig, geschmeidig und kriechend gegen den Mächtigen und Hohen, rauh und hart gegen den Schwachen und Niedrigen. — Die Sitten der Parsen sind sanft; ihre Lebensweise ist streng und mäßig. — Eine eigen- thümliche Gewohnheit derselben ist es, die Körper der Ver- storbenen, statt selbe zu begraben, den Vögeln des Himmels preis zu geben. — Ueber Körperbau und Charakter der Turkomanen s. §. 856, der Araber §. 864 und der Kurden §. 850. §. 877. Die Perser gehören zu den gebildetesten Völkern Asiens; auch ihre Sprache ist sehr ausgebildet, und an Unterricht sän stalten fehlt es nicht bei ihnen. Mit den Moscheen sind Schulen verbunden, welche einige Aehnlichkeit mit unsern Gvmuasien haben; selbst Philosophie wird in denselben gelehrt. Besonders hochgeschätzt ist die Dichtkunst. Dieses Volk besitzt ans älterer Zeit eine reiche Literatur, vor Allem in den Gebieten der Mathematik, Geschichte, Erd- kunde und Poesie. Mehrere Hochschulen sind vorhanden. — Fast alle Künste stehen noch in ihrer Kindheit; nur in der Baukunst haben die Perser sich ausgezeichnet. §. 878. Vor ihren Nachbarn, den Osmanen, verdienen die Perser auch Lob wegen ihres Gewerbfleißes. Sie verfertigen gute Teppiche, Seiden- und Wollenwaaren und

6. Zweiter oder höherer Kursus - S. 815

1850 - Weilburg : Lanz
: X. - Die Mongolei. - - 61s ungeheure und schauerliche Bergmassen, erheben. 3) Die mongoli scheu--Gebirge breiten sich in ungeheurer- Lange vom Belar Dagh nach .Nordostcn - aris über des -Landes nörd- liche-Hälfte und an . Sibiriens Grenze , bis zur-Mandschurei und bestehen aus mehrern bald- höhern, bald niedern Berg- ketten, die zrun'theile srhr reich an Erzen, besonders an Gold und Silber, sind. Zu ihnen gehören der Bogdo, der große und der kleine Altai, das sajanische und das Changai- Gebirge. Einige feuerspeiende Berge, wie der Pesch an (Eschikbasch). und Araltnbe werden im nordwestlichen Theile des Landes gefunden. — Diese mittelasiatischen Steppen sind also nicht ebene Flächen, sondern werden von. Gebirgen durchschnitten — .sind wüste und kalt, und gewaltige Stürme durchbrausen dieselben. .Die Wüste Schamo oder- Gobi .ist- etwa ^1)0 Meil. lang und gegen 100 Meil. breit.- Ihr flacher Boden besteht theils aus verschiedenen Felsarten theils ans festem Lehm, theils aus salzhaltigem Sande, und nur kümmerliches Strauchwerk zeigt sich hin und wieder. Allem -Anscheine nach und den Ueberlieferungen der -Mongolen zufolge war die Gobi einst ein Binnenmeer, dessen Ueberreste noch in zahlreichen Salzseen vorhanden sind. Große'wal- dungen finden sich nur in wenigen Gegenden; mehrere Strecken, besonders längs der Flüsse, sind fruchtbares Land, das zum Ackerbaue fleißiger benutzt werden könnte. -.§. 9ö8. Die meisten Flüsse sind Steppeuflüsse, die sich in Seen oder im Boden der' Wüste verlieren. Zu den ansehnlichsten Gewässern des Landes sind zu zählen: 1) der gelbe Fluß (Hoangho), der im südlichen Theile der Mongolei entspringt und in gekrümmtem östlichen Laufe nach -China geht.' 2)- Der Kerlon und Ouon, die.o.uellflüsse des Amur, entstehen in den nordöstlichen Gebirgen. 3) Die Selenga flat ihren-Ursprung am Changai-Gebirge und fließt -nach Sibirien. Auch die Ouettfl-üssc des J'cuisei finden sich .anr sajanische» Gebirge.- . 4). Der Ir tisch,' der-ansehnlichste Nebenfluß des Ob, entspringt ant großen Altai. 5> Der Ierkcn (Aärtand) entquillt dem Belur Dagh, geht nach

7. Zweiter oder höherer Kursus - S. 827

1850 - Weilburg : Lanz
Xiii. Iapà n. 827 der Sinto-Religion, die neben einem einzigen höchsten Wesen, das über den Wolken thront, noch viele Untergötter zahlt. Sie verehren mtd) böse Geister; überhaupt herrscht unter dem gemeinen Volke viel Aberglaube. Der größte Theil der Gelehrten neigt sich der Vd)rc des Konfuzius zu. Die Ainos haben zwei oberste Götter; der gute bewohnt die Sonne- der böse den Mond. — Die Japaner haben im Aenßcrn viel Aehnlichkeit mit den Chinesen; doch sind sie etwas kleiner und magerer,'als diese. Die Hautfarbe ist bräunlichroth, der Kopf groß, der Halz kurz; die Kopfhaare sind von dunkelbrauner Farbe, die Augen glänzend schwarz. Was den National-Charakter betrifft, so werden sie als ein wißbegieriges, verständiges, vorsichtiges, fleißiges und in Handarbeiten geschicktes, höfliches, sehr reinliches, gehorsames, gerechtes, ehrliches und tapferes Volk gepriesen, das aber von Argwohn, Stolz und Aberglaube nicht frei ist. Selbstmord, hauptsächlich ans gekränktem Stolze, kommt häufig vor, und der Zweikampf besteht in diesem Lande darin, daß beide Gegner sich den eigenen Bauch aufschlitzen und so sterben. §. 977. In Ansehung der Geistesbildung übertreffen die Japaner alle asiatische Völker, selbst die Chinesen. Jeder von ihnen kann lesen und schreiben, kennt die Gesetze seines Vaterlandes und ist in der vaterländischen Geschichte »md Erdkunde bewandert. Man findet viele Gelehrte; besonders werden Religionsphilosophie, Moral, Landesgcschichte, Botanik, Arzneiülnst und Astrologie eifrig betrieben. Bereits seit dem Jahre 1206 sind sie im Besitze der Bnchdruckerkunst, jedoch mit unbeweglichen Lettern; cs gibt niedere und höhere Schulen — zu Miako auch eine Hochschule — und zahlreiche Bibliotheken. — Die Poesie ist geachtet; schöne Holzschnitte und kunstreiche Malereien »vcrdcn verfertigt. §• 978. Fleiß und Betriebsainkeit schmücken den Japaner in hohem Grade; ihn beschäftigen Land- und Bergbau, Seidcn- zucht »md Fischerei eben so sehr, als Gewerbe und Handel. Die Seidenlvebercien liefern sehr schöne Zeuge; weniger gut si»»d die Baumwollenwaaren. Die Säbelklingen stehen iti guten* 54*

8. Zweiter oder höherer Kursus - S. 833

1850 - Weilburg : Lanz
* Xiv Die Tatarei. 833 diese Gegenden einen äußerst wichtigen Verkehr, der aber gegenwärtig sehr gesunken ist. Derselbe wird durch Kara- wanen unterhalten; die Kirgisen treiben auch Sklavenhandel. — Das Ganze zerfällt in eine Menge von Staaten, die sich eben so durch die Regiernngsform, wie durch Größe und Volksmenge unterscheiden. Zn den bemerkenswerthesten der eigentlichen Staaten oder Chanate sind folgende zu zählen: §. 987. 1) Buchara (Bochara oder die große Bncharei), der größte unter den Staaten der Tatarei, breitet sich zu beiden Seiten des obern und mittlern Amu aus, ist, vieler Sandstrecken ungeachtet, sehr fruchtbar und gut angebaut und hat den meisten Gewerbsieiß. Die Ein- künfte des Groß-Ehanö oder Königs sollen 4j/2 Mill. Gulden betragen. — Buchara, die große, volkreiche Hauptstadt und Residenz des Chans, erhebt sich im Norden von Herat an mehreren Kanälen des Kosik, ist von vielen Gärten und Alleen umgeben und hat 2 Meilen im Umfange und viele ansehnliche öffentliche Gebäude, unter denen sich 360 Mo- scheen befinden. Die Straßen sind unglaublich enge, so daß in vielen kaum zwei Menschen neben einander gehen können. Die Privat-Häuser, nur 1 bis 2 Stockwerke hoch, bestehen aus Lehm; die Zahl der Schulen soll 285 betragen. Die (100,000) Einw. unterhalten mannigfaltige Gewerbe und einen wichtigen Verkehr. Vaterstadt des gelehrten Arztes Avicenna (Ebn Sina), st. 1036 — Samarkand, eine Stadt im Osten der vorigen, breitet sich in einem reizenden, höchst fruchtbaren Thale am Kosik ans, hat 250 Moscheen, eine muhamedanische Hochschule, 10,000 Einw., welche Baumwollen- und Seidcnwaaren und ausgezeichnetes Seiden- papier verfertigen und einen bedeutenden Handel treiben. Diese Stadt war einst der glänzende Sitz des Eroberers Tamerlan, (st. 1405), dessen Grabstätte sich hier findet. §. 988. 2) Khiwa. Dieses Chanat liegt, überall von Wüsten umgeben, am untern Amu.. Der künstlich be- wässerte Boden bringt viel Getreide, gute .Weintrauben und vortreffliche Melonen hervor. Ueppigc Wiesen breiten sich

9. Zweiter oder höherer Kursus - S. 799

1850 - Weilburg : Lanz
Vil. Hinter-Jndien. 799 Früchte des Südens werden in Menge gewonnen; manche Gegenden sind reich an Gold und Edelsteinen. — Die Be- wohner gehören zur malaischen Rasse und bilden verschiedene Volksstämmc. Die Bnggiscn, zahlreich und wahrscheinlich die Ureinwohner, sind Muhamedaner und zeichnen sich aus durch Handelsthätigkeit; die Makassaren treiben Landbau und Viehzucht und liefern verschiedene Kunsterzeugnisse. Auch wohnen hier Chinesen, Niederländer und Briten. Die Insel ist in mehrere kleine Staaten getheilt, die von Wahlfürsten regiert werden und unter dem Schutze der Niederländer stehen, welche auch einige Landstriche unmittelbar besitzen. Das Volk sondert sich ab in Adelige, Freie und Leibeigene. — Vlaar- dingen, eine kleine Stadt auf der Westküste der südlichen Halbinsel, wo früher die Stadt Makassar stand, ist der Sitz eines niederländischen Statthalters, hat ein Fort (Rotter- dam) und 900 Eiuw. — Manado, eine kleine Stadt auf der nordöstlichen Halbinsel, wird durch ein Fort beschützt. §. 935. 2) £>ie kleinen Sunda-Jnseln. Diese erstrecken sich im Osten von Java in einer langen Reihe bis zu den Molukken. Die größten unter denselben sind: a) Bali, auch Klein-Java genannt, hat eine Oberfläche von 9-1 Qmeil., auf denen — eine sehr starke Bevölkerung — 1 Mill. Menschen lebt. Hohe Gebirge steigen empor; der vulkanische Boden ist sehr fruchtbar. Die Bewohner, malaischer Abkunft, bekennen sich zur bramiuischen Religion und stehen unter eingebornen Radscha's oder Fürsten. — Jo Lombok, 71 Qmeil. groß, mit 100,000 Einw., liegt im Osten der vorigen, ist gebirgig, aber fruchtbar und gut angebaut. Die Bewohner sind Malaien und Buggiseu. — c) Sumbawa, im Osten der vorigen, umfaßt einen Flächeuraum von 371 Qmeilen und hat eine starke Bevölkerung malaischer Abkunft. Man findet mehrere feuerspeiende Berge; der fruchtbare Boden zeichnet sich durch sorgfältigen Anbau aus» Das Ganze zerfällt in mehrere kleine Staaten. — d) Flores liegt östlich von Sumbawa, ist 422 Qmeil. groß und hat theils malaischc, theils von Portugiesen abstammende Einwohne

10. Zweiter oder höherer Kursus - S. 801

1850 - Weilburg : Lanz
80 i Vh. Hi.nt e r-Jnd ie tt. und sanft ist. — Dieser Archipel zerfällt in folgende drei Gruppen: 3) Die Banda-Grnppe, die südlichste, liegt in der Banda'-See. Die Eilande Banda, Wetter, Damme und Timorlaut, so wie die Aru-Jnseln gehören zu der- selben. — d) Die Amboi na-Gruppe befindet sich im Norden der vorigen und begreift die Inseln Amboina, 17 Qmcil. mit 45,000 Einw. und der Stadt gleiches Namens; Ceram, 325 Qmeil., gebirgig, die Bewohner äußerst roh und Seeräuber; Buru, 93 Qmeil, voller Berge und frucht- bar. — c) Die eigentlichen Molukken oder Ternata's, die nördlichste Gruppe, werden durch die Molukken - Straße, von Celebes geschieden. Die wichtigsten unter denselben sind: Dschilolo (Gilolo), wie Celebes gestaltet, dabei bergig und fruchtbar; Ternate, mit einem Vulkan und der gleich- namigen Stadt,- welche die Residenz eines Sultans ist. §. 937. 4) Die Suluh-Jnseln liegen zwischen Borneo und den Philippinen in der Snluh- oder Mindoro- S ee. Sie sind meistens klein; der Boden ist gebirgig, gut bewässert und fruchtbar, das Klima — Palawang ausge- nommen — äußerst milde und angenehm. Perlen und Perlmutter sind die wichtigsten Artikel der Ausfuhr. Die Bewohner sprechen malaisch, bekennen sich zum Islam und sind als sehr verwegene Seeräuber berüchtigt. Die kleinern Inseln, so wie der größte Theil von Palawang und das nordöstliche Borneo (§. 933) stehen unter einem erblichen Fürsten oder Sultan. — Snluh, 10 Qmeil. groß mit 60,000 Einw. und der Stadt Bowang, die 6000 Einw. zählt und die Residenz des Sultans ist. — Kagayan ist klein und meist von Seeräubern bewohnt. — Palawang, 421 Qmeil. groß, aber schwach bevölkert, wird von einer ansehnlichen Bergkette durchzogen, ist gut bewässert und frucht- bar, aber das Klima heiß mit» ungesund. §. 938. 5) Die Philippinen, die nördlichste Insel- gruppe des indischen Archipels, haben einen Flächcngehalt von etwa 7200 Qmeil. und eine Volksmenge von 5 — 6 Mill. Seelen. Sie sind größtentheilö gebirgig; auf Lnzon
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