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1. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 18

1869 - Hildburghausen : Gadow
b) Die Provinz Pommern an der Ostsee, wird durch die Oder in Vorder- und Hinterpommern getheilt,'von der Oder und mehreren Küstenflüssen, die viele Seeen bilden, bewässert, ist eben, mit sandigem Boden und ziemlich frucht- bar, hat 577 fl^Meil. und nicht ganz iy2 Mill. fast durch- gängig evangelische Einwohner, die Getreidebau, Viehzucht, besonders Gänsezucht, Fischerei, Schifffahrt und Handel treiben. Pommern ist in die 3 Regierungsbezirke Stettin, Stralsund und Cöslin getheilt, hatte bis 1637 eigene Herzöge, wurde dann von den Schweden in Besitz genom- men, die aber 1648 Hinterpommern, 1720 Stralsund und Vorderpommern bis an die Peene an Preußen verloren, das endlich 1814 auch den letzten Theil mit der Insel Rügen erhielt. Die Haupt-Eisenbahn-Routen sind: Stettin-Anklam- Greiswalde-Stralsund; — Stettin-Berlin; — (Stettins Stargard-Posen; — Stettin-Stargard-Colberg-Cöslin. Städte: Stettin a. d. Oder, 73,000 Einwohner, starke Festung, be- deutender Handel, Schiffbau, 190 eigene Schiffe, viele Fabriken. — Sw ine münde auf der Insel Usedom, Hafen. Ank lam an der Peene, 13,000 Einw., Handel. Greifswalde, Universität, 18,000 Einwohner. Stralsund an der Ostsee, 24,000 Einwohner, Festung, Han- del (vorzüglich mit Bücklingen). — Vergebliche Belagerung durch Wauenstein 1628. Stargard, an der Eisenbahn von Stettin nach Posen und Cöslin, 16,000 Einw., Färbereien und Gerbereien. Colberg, unweit der Ostsee, starke Festung, Seehandel, 12,000 Einwohner. Cöslin, 12,000 Einw., Landwirthschaft. Stolpe, an der schiffbaren Stolpe, 13,000 Einw., Bernstein- waarenfabrikation. Die Insel Rügen in der Ostsee, mit sehr fruchtbarem Boden, Kreidefelsen, wichtiger Fischerei. Auf derselben das Vorgebirge Arkona und die Stubbenlammer. Städte: Bergen und Puttbus. e) Die Provinz Sachsen mit den 3 Regierungsbezir- ken: Magdeburg, Merseburg und Erfurt hat 461 lhjmeilen und 2 Mill. hauptsächlich evangel. Einwohneiy ist meist eben und sehr fruchtbar, besonders die goldene Aue (das Thal der Helme) und die Gegenden um Magde- burg (Magdeburger Börde) und Halle; gebirgig und theil- weise arm, obgleich holzreich sind das Eichsfeld, westlich von Nordhausen, der Henneberger Kreis am Thüringer-

2. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 34

1869 - Hildburghausen : Gadow
34 Eutin im Fürstenthum Eutin, 3000 Einw. Hier C. M. von Weber geboren. Birken selb an der Nahe, 2000 Einw., mit Achatschleifereien. ' ß—13) Die 8 Thüringischen Staaten. Thüringen, 250 s^M. mit über 1 Mill. meist evang. Einwohner, liegt in der Mitte Deutschlands und wird jetzt außer den zu Preußen gehörigen Kreisen Schmalkalden, Schleusingen und Ziegenrück, von 8 Fürsten regiert, deren Länder sehr zerstückelt und untereinander geworfen sind. Der Thüringer Wald mit dem Frankenwald durchzieht Thüringen, während Saale und Werra mit ihren Neben- flüssen das Land genügend bewässern. Der gebirgige Äheil Thüringens hat viele Fabriken in Glas, Porzellan, Eisen und Spielwaaren, während der nördliche mehr ebene Theil äußerst fruchtbar und zur Landwirthschaft vorzüglich ist.— Getreide, Obst, Gartenbau, Waldungen, Eisen, Schiefer, Steinkohlen, Salz. Den Verkehr fördern: die Thüringer Eisenbahn, von Eisenach, über Gotha, Erfurt, Weimar, Naumburg nach Halle führend, mit Zweigbahnen nach Wallershausen, Arn- stadt, Gera und Leipzig; von Gera Verbindungsbahn zur ^ Leipzig-Hofer-Bahn, die durch Altenburg führt und eine Zweigbahn nach Greiz hat; — die Werrabahn von Eisenach durch das Werrathal über Meiningen und Hildburghausen nach Coburg, von da Zweigbahn nach Sonneberg und An- schluß an die bayerischen Bahnen in Lichtenfels. Die Thüringer, von den Sachsen von der Nordsee in's heutige Thüringen gedrängt, hatten eigne Könige, wurden 531 von den Franken unterjocht und durch Bonifacius (745) zum Christenthume bekehrt. 1025 erhielt Ludwig der Bärtige einen Theil Thüringens als Grafschaft, 1130 Ludwig I. ganz Thüringen als Landgrafschaft, in dessen Familie es bis 1247 blieb. Dann kam Thüringen an das Haus Wettin, dem schon Meißen und später Kursachsen gehörte (s. das Geschichtliche beim Königreich Sachsen). 1485 spaltete sich das Wettin'sche Fürstenhaus in die al- bertinische und ernestinische Linie,'Thüringen fiel an letztere, der es noch jetzt angehört und der auch die Grafschaft

3. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 25

1869 - Hildburghausen : Gadow
25 geschieden, wird in die 4 Regierungsbezirke Königsberg und Gumbinnen, Danzig und Marienwerder ein- getheilt. Sie hat 1178 □ Meilen und nahe 3 Mill. Einwohner (Nachkommen der alten Preußen, jetzt deutsch- redend, Masuren, Kaffuben, Lithauer, eingewanderte Deutsche, Niederländer und Franzosen), in Ostpreußen meist prote- stantisch, in Westpreußen meist katholisch. Das Land ist eben, mit nur einigen Höhenzügen und sehr wasserreich. Viele Land- seeen, darunter der Spirdingsee der größte, und Kanäle. Hauptflüsse sind die Weichsel, der Pregel und die Memel oder der Niemen, erstere beide vor ihrer Mündung das frische Haff, letzterer das kurische Haff bildend. Die die Haffe von der Ostsee trennenden Landzungen (Dünen) heißen Nehrungen (frische und kurische Nehrung); der Wasserarm, welcher das Haff mit der Ostsee verbindet, heißt' Tief oder Gat. — Preußen hat vorzüglich an den Flüssen gutes Marschland, leider oft großen Ueberschwem- mungen ansgesetzt, sonst mehr sandigen Boden, erzeugt Getreide, Flachs, Raps, hat gute Viehzucht, vorzügliche Pferdezucht, schöne Waldungen (in einzelnen findet sich noch das Elennthier), Torf, Bernstein, auch Fabriken itt Eisen, Zucker, Tabak u. s. w. und bedeutenden Handel. Den Verkehr fördert der große, die ganze Provinz durchschnei- dende Schienenweg, der die sämmtlichen größeren Städte der Provinz berührt und von Thorn im Weichselthale nach Danzig, von da nach Königsberg, Memel und an die rus- sische Grenze geht Bei Dirschau größteeisenbahnbrücke Deutschlands. Die alten slavischen Preußen wurden von 1227 an durch den deutschen Ritterorden mit Waffengewalt zum Christenthum bekehrt, die Hochmeister dieses Ordens wur- den ihre Regenten; 1466 kam Westpreußen unter Polen; der Hochmeister Markgraf Albrecht von Ansbach (1511) führte 1525 die Reformation ein, und wurde nun welt- licher Herzog von Preußen; dieses fiel 1617 an die Kurfür- sten von Brandenburg und gab 1701 dem neuen König- reiche Preußen den Namen. Westpreußen und Ermeland kam 1773 an die Krone Preußen, dem es bis jetzt, mit Ausnahme der Jahre 1807—1813, wo es zum Großherzog- thum Warschau geschlagen wurde, angehört.

4. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 55

1869 - Hildburghausen : Gadow
55 und wenige Heiden am Eismeere. Die Europäer gehören sämmtlich zur kaukasischen Menschenrace und sind allen Bewohnern der Erde durch ihre Bildung überlegen. B. Besonderes. A. Süd-Luropa. I. Die pyrenäische Halbinsel ad. Portugal n. Spanien. A. Allgrmeiues. Lage und Grenzen. Die pyrenäische Halbinsel hängt nördlich mit Frankreich zusammen und wird vom atlantischen Oceane mit dem biskayschen Meerbusen und dem Mittelmeere bespült, welche durch die Straße von Gibraltar verbunden sind. Bodengestalt. Die Halbinsel ist gebirgig. Haupt- gebirge: die Pyrenäen zwischen Spanien und Frankreich, die mit ihren höchsten Gipfeln (fast 11,000' hoch) über die Schneelinie ragen, das Cantabrische Gebirge am Rande des biskayschen Meerbusens, das Iberische Gebirge rechts des Ebro, die Sierra Mor ena zwischen Guadiana und Guadalquivir, und die Sierra-Nevada oder das Schneegebirge an Spaniens Südgrenze, welches, höher als die Pyrenäen (11,100'), ebenfalls ewigen Schnee trägt. Ebenen sind die kastilische Hochebene in der Mitte Spaniens und die Tiefebenen am Guadalquivir und Ebro. — Cap St. Vincent und Finisterre. Flüsse: Der Min ho vom Cantabrischen, der Duero und der Tajo vom Iberischen Gebirge, die Gua- diana und der Guadalquivir von der Sierra Morena, alle zum atlantischen Meere fließend, der Ebro, vom Cantabrischen Gebirge zum Mittelmeere. Klima, verschieden, im Ganzen mild. In der Mitte trocken und heiß, im Süden ist der Winter fast unbekannt. Am fruchtbarsten ist es in den nördl. und südl. Thälern und Ebenen, dagegen ist der ausgebrannte Boden der mittleren Hochebenen dürftig und öde, nur mit schlechten Kornfeldern und Haiden bedeckt, auf welch' letzteren die Merinoheerden weiden, während im äußersten Süden Dat»

5. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 99

1869 - Hildburghausen : Gadow
-x 99 Irkutsk am Baikalsee und Kiachta, Handel nach China. Iakuts, an der Lena, Pelzhandel. Ocholsk, Ueberfahrt nach Kamtschatka, wo Peter-Pauls- Hafen. ^ 2) Das chinesische Reich. Das chinesische Reich, von den Chinesen himmlisches Reich, auch Reich der Mitte genannt, von einem Kaiser beherrscht, der sich Sohn des Himmels nennt, besteht aus mehreren Ländern, hat 250,000 Izm. und 400 Millionen Einw., ist also sehr stark bevölkert. Das eigentliche China, im N. durch die große Mauer von der Mongolei ge- schieden, hat an den beiden großen Strömen wohlange- baute, gut bewässerte und stark bevölkerte Ebenen; es ist ' das Land des Ackerbaus und die Heimath der Seide und des Thees. — Die Mongolei mit der Wüste Gobi oder Schamo ist ein von nomadisirenden Mongolen bewohntes Steppenland. — .Die Mandschurei ist meist mit Wal- dungen bedeckt, hat aber auch Getreidebau, theils Nomaden, theils in festen Wohnplätzen wohnende Einwohner. — Ti- bet ist ein Gebirgsland. — Korea ist gebirgig. — Das Klima ist im Süden mild, nach Norden zu rauher. Produkte. Thiere: Hausthiere, Fasanen, Fische (Goldfische), Seidenzucht; in der Mongolei zahlreiche Heer- den von Kameelen, Pferden, Rindern, Schafen, auch wilde Pferde und Pelzthiere; in Tibet Büffel mit Seidenschwän- zen, Ziegen mit seidenartigem Haar, Schafe mit feiner Wolle, Moschusthiere. Raubthiere überall. Pflanzen: Getreide, viel Reis, Baumwolle, Bambus, Thee, Zucker, Indigo, Rhabarber, Wein, Tabak, Obst. Mineralien: Gold, Silber, Eisen, Zinn rc., viel Salz. Die Chinesen sind Heiden, gehören zum mongolischen Stamme, treiben Ackerbau, Seidenzucht und Handel, sind kunstfertig, verfertigen Papier, Seidenwaaren, Nanking, Porzellan; hielten sich früher ganz abgeschlossen von andern Völkern, erst in neuerer Zeit sind den Europäern mehrere 7*

6. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 65

1869 - Hildburghausen : Gadow
65 Größe. 10,000 id Meilen. Bodengestalt. Größtentheils Hügelland, der Süden gebirgiger. Außer den Pyrenäen und Alpen reicht kein Gebirg über die Schneelinie. Gebirge: die Pyrenäen (f. Spanien), die Sevennen (höchster Gipfel über 6000'), die Alpen (hier mit Höhen über 13,000'), der Jura mit über 5000' hohen Bergen, die Vogesen (Bärenkopf 4300') und die Ardennen, 1800' hoch. Flüsse: Die Seine (Sähne), von den Goldhügeln bei Dijon, mündet in den Canal; die Loire (Loahr) von den Sevennen, und die Garonne oder Gironde (Schi- rongd) von den Pyrenäen münden in den biskayschen Busen; der Rhone, am Fuße der Furka in der Schweiz entsprin- gend, fließt ins Mittelmeer; der Rhein ist Grenzfluß gegen Deutschland; auch Mosel, Maas und Schelde quellen in Frankreich. Klima. Im Ganzen mild und angenehm. Der Süden bringt noch Oliven hervor, weiter nördlich gedeiht noch der Mais und der Wein (Champagner). Produkte, denen Deutschlands ähnlich. Thiere. Span. Fliegen, in den Pyrenäen und Alpen Bären und Wölfe; Steinböcke und Gemsen selten. Pflanzen. Getreide, Kastanien, Obst, Wein, Oliven. Nicht hinreichende Waldungen. Mineralien. Eisen, Steinkohlen, Salz. Einwohner. 38 Mill., meist katholisch. Die Fran- zosen sind sehr geschäftig, beweglich, gesprächig, gesellig, ehrliebend, beherrschen ganz Europa durch die Mode. Han- del und Gewerbe sind blühend. Wollen-, Baumwollen-, Leinen-, Seiden-, Zuckerfabr. u. s. w. Im Elsaß wohnen Deutsche. Elsaß und Lothringen gehörten früher zum deut- schen Reiche. Frankreich wird in 89 Departements eingetheilt. Eisen- bahnen durchziehen es nach allen Richtungen. Berühmte Männer: Der edle König Heinrich Iv. (1600), der den Resormirten durch das Edikt von Nantes (Nangt) freie Neligionsübung gewährte und jedem seiner Bauern Sonntags ein Huhn in den Topf wünschte; L u d.w i g Xiv., der den Elsaß 1648 an sich brachte, 1681 Straßburg nahm, 1689 die Pfalz verwüsten ließ; Ludwig Xvi., gestorben 1793 auf der Guillotine als Spfer der 1789 ausgebrochenen Revolution; Napoleon I., der Eroberer und Begründer des ersten Kaiserreichs 1804; Napoleon Iii , jetziger Pkter, Leitfaden. £

7. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 73

1869 - Hildburghausen : Gadow
73 Größe. 535 ^Meilen. Bodengestalt. Im Süden von den Ardennen überlagert, sonst eben, selbst tieferliegend als das Meer, und gegen den Einbruch desselben durch Dämme (Deiche) geschützt. Das Flachland sehr fruchtbar, deshalb belgische Landwirthschaft berühmt. Flüsse: Schelde und Maas, aus Frankreich kom- mend. Klima. Gemäßigt, in den Niederungen feucht. Produkte. Thiere: Ausgezeichnete Viehzucht, Fische. Pflanzen. Getreide, doch wegen der starken Bevöl- kerung und Brauereien und Brennereien nicht ausreichend, Garten- und Oelgewächse, Obst, Flachs. Im Süden Wälder. Mineralien. Viel Eisen- und Steinkohlen, Mineral- quellen. Einwohner. 4>/s,Mill., meist katholisch, reden flämisch, wallonisch oder französisch. Belgien ist sehr stark bevölkert, die Bewohner sind äußerst gewerbthätig und ver- fertigen Leinwand, Spitzen (brabanter), Baumwollenzeuge, Tuche, Kanonen, Gewehre, Holzschuhe, treiben auch Handel. Ein sehr verzweigtes Eisenbahnnetz überlagert alle Theile Belgiens. Belgien gehörte vor 1830 zu Holland, hat seitdem Regenten aus dem Hause Coburg. Die wichtigsten Städte sind: Brüssel, 300,000 Einw., Haupt- und Residenzstadt in der Provinz Südbrabant, mit Palästen, Universität, Spitzenfabrikation. In der Nähe Waterloo, Schlacht 1815, entscheidender Sieg der vereinigten Preußen und Engländer über Napoleon I. Löwen, 30,000 Einw., Universität, Bierbrauereien. Mecheln, 30,000 Einw., in der Provinz Antwerpen, Sitz eines Erzbischofs, Spitzen- und andere Fabriken. Antwerpen an der Schelde, 120,000 Einw., wichtigste Han- delsstadt. Domkirche mit den zwei schönsten Gemälden v. Rubens. Nähseide, Citadelle. St. Ni ko las im fruchtbaren Waeslande, das hier einem Garten gleicht, 25,000 Einwohner, Getreidehandel. . Gent in Flandern an der Schelde, 130,000 Einw., befestigt, Universität, Blumisterei und Gartenbau, Fabriken in Linnen, Baum-

8. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 74

1869 - Hildburghausen : Gadow
74 wolle, Gerbereien rc., bedeutender Handel. 55 Kirchen. Der Be- guinenhof, ein Kloster für 600 Nonnen. Hier wurde Karl V. ge- boren. Brügge in Flandern, 50,000 Einw., Handel, Fabriken in Spitzen, Leinwand rc., Kathedrale mit prachtvollem Glockenspiel. Ostende, Festung an der Nordsee, 17,000 Einw., Seebad, See- schifferei, Austernparke, Handel. Kortrik (franz. Courtray), 25,000 Einw., Sitz der feinstenlein- wandweberei, baut den feinsten Flachs; Handel. Doornik (franz. Tournay), 32,000 Einw., Porzellan- und Teppichfabriken, Handel. Mons oder Bergen im Hennegau, 25,000 Einw., Stein- kohlenbergbau. Namur an der Maas, 30,000 Einw., fest, Fabr. in Eisen, Messing und Kupfer. Lüttich an der Maas, 100,000 Einw. Univ., berühmte Ka- nonengießerei und Gewehrfabriken. Standbild Karl's des Großen. Verviers (Werwiär), 30,000 Einw., berühmte Tuchfabriken. Spaa, Badeort. 10) Das Königreich der Niederlande oder Holland. Holland wird von der Nordsee, Deutschland (Preußen) und Belgien begrenzt und wird in 10 Provinzen einge- theilt. Größe. 624 mmeilen. Bodengestalt und Beschaffenheit. Holland ist eben, liegt zum Theil tiefer als das Meer, gegen dessen Einbruch zur Fluthzeit Dünen und Deiche schützen. Der Boden ist ein fruchtbarer Schlammboden, der zu Grasland, und Getreidebau benutzt wird. Gewässer. Hauptfluß ist der Rhein mit der Maas, deren Wasser sich in viele Arme theilen und auch mit dem der Schelde sich vereinigen. Eine Menge schiffbarer Ka- näle durchziehen das Land. Das Land hat Ueberfluß an fließendem Wasser, aber Mangel an Quell- und Trinkwasser. — Der 60 f^M. große Zuydersee ist durch Einbruch des Meeres entstanden. Klima. Gemäßigt, nebelig und feucht. Produkte. Thiere: Vortreffliche Viehzucht (holl. Käse), Fische, vorzüglich Häringe. Pflanzen. Getreide nicht ausreichend, bedeutender Gartenbau, vorzügliche Blumen, treffliche Viehweiden.

9. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 114

1869 - Hildburghausen : Gadow
114 9) Das innere Hochafrika bis zum Capland ist fast ganz unbekannt: Südl. von Su- dan und Nubien wohnen zahlreiche Gallas-Stämme, wegen ihrer Wildheit berüchtigt; weiter südlich andere Ne- gerstämme, darunter die Maravi's; endlich kommen die Länder der kriegerischen und grausamen Kaffern und zu- nächst der Capkolonie, zum Theil in derselben, wohnen die friedliebenden Hottentoten und die wilden Busch- männer. 10) Die Ostküstenländer. Die afrikanische Ostküste, ebenfalls wenig bekannt, im Innern gebirgig, bringt hervor Pferde, Kameele, Rind- vieh, Schafe, Raubthiere; Getreide, Reis, . Südfrüchte, Zuckerrohr, Baumwolle, kostbare Holzarten, Gold, Silber, Kupfer und Seesalz. Es sind hier viele Negerreiche und portugiesische Niederlassungen. Die einzelnen Küstenstriche von Norden nach Süden sind: Adel, Ajan, Zangue- bar, Mozambique mit der St. gl. N. und Sofala mit der St. gl. N. 11) Das Eapland. Das Capland, 10,000 ^>M. groß mit 250,000 Einw., war sonst eine Besitzung der Holländer, seit 1814 der Eng- länder. Es ist wasserreich und steigt terassenförmig von Süden nach Norden auf; auf die hügelige Küstenebene folgt eine gegen 3000' hohe, int Sommer ganz ausge- brannte , zur Regenzeit üppig grünende Hochebene, die Karreo (Karru), hierauf als dritte Terasse ein aus dürren, öden Ebenen bestehendes Tafelland. Das Klima gemäßig- ter und gesund. Produkte: Pferde, Rindvieh, Schafe mit Fettschwänzen, Büffel, Ziegen, Schweine, Raubthiere, Antilopen, Strauße, Flämingo's, Bienen, Fische, Austern, Wallfische ; Getreide, besonders Weizen und Gerste, Obst

10. Leitfaden für den geographischen Unterricht - S. 116

1869 - Hildburghausen : Gadow
116 kanischen Gewächse hervor, die gewöhnlichen europäischen Hausthiere, viel Salz, viele Fische und Schildkröten. Die Einwohner katholisch, theils Europäer, theils Neger. 5) Die 4 Guinea-Inseln, darunter Fernando Po, den Engländern gehörig, heiß, gebirgig, wasserreich und fruchtbar. 6) Die Himmelfahrts-Insel, eine öde Felsen- insel, englisch mit wichtigem Hafen und Schildkrötenfang. Wassermangel. 7) St. Helena, englisch, eine Felseninsel, aber mit fruchtbarer Erde bedeckt, Napoleons I. Berbannungsort von 1815 bis zu seinem Tode 1821. 8) Madagaskar, 10,000 ih>M. groß, also fast so groß als Deutschland, mit Reisfeldern und zahlreichen Rindvieh- und Schafheerden und großen Waldungen. Die Einwohner, theils Neger, theils Malaien, theils arabischer Abkunft, 4va Mill. an der Zahl, sind Heiden, doch sucht das Christenthum Wurzel zu fassen. 9) Die Maskarenen oder Bourbon, den Fran- zosen, und Mauritius, den Engländern gehörig, sind fruchtbar und bringen Kaffee, Zucker, Muskatnüsse, Baum- wolle, Indigo, Pfeffer, Gewürznelken, Brotfrüchte, Süd- früchte und Getreide hervor. Kleine Inseln sind noch: die Erfrischungs-In- seln, die Sechellen, die Amiranten, die Comoren, Socotora. 3) Amerika. A. Allgemeines. Größe und Einwohner. Amerika hat 700,000 ^M. und 70 Mill. Einwohner. — Die Ureinwohner Amerikas
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