Europa.
61
folgende ungefähr 100 Fuß tiefer. Diese Stufen-
landschaften werden von einander getrennt durch
Gebirgsausläufer (die österreichische und die ober-
ungarische Ebene z. B. durch das Leithagebirge und
die kleinen Karpathen), die gleichsam enge Pforten
bilden und die Schifffahrt erschweren.
Mit der österreichischen Ebene hängt die
ebene Fläche des weiten Marchfeldes zusammen.
Die oberungarische Ebene ist als der Boden
eines ausgetrockneten oder abgeflossenen See's an-
zusehen, als dessen Reste der seichte Neusiedlersee
und die zahlreichen Moräste zu betrachten sind.
Die niederunaarische Ebene ist nur im
Westen, in der Umgebung des Platt en see's, sowie
zwischen Drau und Sau, hüglig, übrigens aber ganz
eben. Auf der östlichen Seite der Donau besteht sie
großentheils aus öden, unabsehbaren, baunckosen Hai-
den und Steppen und längs den Flüssen aus unge-
heuren Sümpfen. Jedoch giebt es auch Strecken
fruchtbaren Ackerlandes. Hauptsächlich dient die
Ebene zur Viehzucht und sie ist nur dünn
bevölkert.
Die walachische Ebene, das Mündungsland
der Donau, ist zwar im Allgemeinen steppenartig
wie die vorhergehende, doch minder eben und ein-
förmig.
Die Donau ist der größte und wasserreichste
Strom in Westeuropa, ihre Wichtigkeit für Schifffahrt
und Handel wird aber dadurch vermindert, daß sie
in ein so entlegenes Meer mündet. Die Schiffbarkeit
beginnt schon bei Ulm, wird aber erst von Wien an
bedeutend. Gegen ihre Mündung durchströmt sie ein
verhältnißmäßig geringes Deltaland, das voll ist
von Lagunen und Landseen, und mündet mit 3
großen und mehreren kleinen Armen in's schwarze
Meer.
3. Im Allgemeinen ist Oesterreich ein von der
Natur reich gesegnetes Land. Ackerbau und Vieh-
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
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Extrahierte Ortsnamen: Europa Donau Donau Westeuropa Ulm Wien Oesterreich
90
Europa.
durch Kunst oder Anschwemmung entstandenen Er-
höhung unter dem Niveau des Flusses und ist voll
von Sümpfen und stehenden Gewässern (Lagunen).
Unter den Inseln ist Sicilien zum größten Theile
eine wellenförmige Hochebene (1500 bis 2000 F.
hoch), auf welcher verschiedene Bergmaffen liegen.
Ein isolirter Berg ist der Vulkan Aetna (10,500 F.).
Sicilien ist im Ganzen sehr fruchtbar, aber schlecht
angebaut. — Von Sardinien, ist der östliche Theil
gebirgig und waldreich, der westliche ist flacher; der
Boden ist ziemlich fruchtbar, aber noch schlechter be-
nutzt als auf Sicilien. — Malta ist ein Kalkstein-
felsen, mit einer dünnen Schicht Erde bedeckt, aber
recht ftuchtbar.
3. Das Klima ist allenthalben mild und ange-
nehm, doch ziemlich verschieden. In dem nördlichen
Theil herrscht Festlandsklima; der Winter ist dort
verhältnißmäßig ziemlich kalt (der Po wird nicht so
ganz selten mit Eis belegt), während der Sommer
heiß ist. Das eigentliche südländische Klima fängt
erst südlich von dem Apennin recht an. Hier ist
der Winter sehr milde, die Sommerhitze groß und
es regnet fast nur im Herbst und Winter; hier
fangen auch die immergrünen Bäume an. Im Ganzen
ist das Klima auch gesund, doch machen einige Küsten-
striche eine Ausnahme, wie z. B. die toscanischeu
Ma rem men und die berüchtigten Po n tinisch e n
Sümpfe. Auch die ganze Umgegend von Rom ist
ungesund; in alter Zeit blühend und stark bevölkert,
ist sie jetzt fast eine Wüste, wo nur einige Hirten-
familien wohnen.
4. Italien ist reich an vielen und herrlichen
Producten, aber der Boden ist an den wenigsten
Stellen gut benutzt. Haupterzeugnisse sind: Wein,
Oel, Südfrüchte, Getreide. Das Rindvieh
ist zahlreich, auch hat man viele Esel, Maulesel, so-
gar Büffel (gegen S.); Seidenraupen. Ferner
Eisen, Marmor. Salz u. M.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
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Extrahierte Ortsnamen: Europa Sicilien Sardinien Sicilien Malta Rom Italien
126
Asien.
Holz liefern. Die Baumarten haben hier ein
eigenthümliches Gepräge (der Kampherbaum). Auf
den Gebirgsabhängen ist auch die Heimath des
Theestrauches.
c) Die große Tiefebene hat einen außerordent-
lich fruchtbaren Boden, der auf eine Weise wie nur
wenige Stellen auf der Erde angebaut, mit großen
Städten und Dörfern bedeckt ist; jedes Plätzchen ist
mit der größten Sorgfalt benutzt und auf dem
Lande, wie zum Theil auch auf dem Wasser, wim-
melt es von Menschen*). Fast jede wildwachsende
Pflanze ist vertilgt und es ist Mangel nicht nur an
wilden, sondern selbst an Hausthieren.
Im nördlichen Theil wird Hirse und Hafe-r
gebaut; hier liefern Bergwerke auch viel Eisen und
viele Steinkohlen. Der mittlere Theil ist die
eigentliche Kornkammer Chinas. Außer ver-
schiedenen Gartenfrüchten baut man hier Reis
und Weizen in ungeheurer Menge; ferner hat man
hier Baumwollen ft auden, Zuckerrohr, Bambusrohr,
die besten Arten von Thee und Indigo. Des-
gleichen wächst hier der Maulbeerbaum und die
Seidencultur ist von großer Bedeutung, zu be-
merken ist auch noch die vortreffliche Porcellanerde.
Im südlichen Theil sind im Allgemeinen dieselben
Naturproducte, doch wird hier auch viel Tabak
gebaut.
ck) Die Einwohner bekennen sich zu verschiedenen
(heidnischen) Religionen**). Die Vornehmeren be-
kennen sich zur Lehre des Confucius. Nach dieser
ist der Himmel der wahre und einzige Herr des
Landes und der Kaiser, welcher das Land despotisch
*) Viele tausend Menschen haben nur auf dem Wasser Wohnungen;
man trifft auf den Flüssen ganze schwimmende Dörfer mit kleinen Gärten
auf Flößen von Bambusrohr.
**> Durch Missionäre der evangelischen und katholischen Kirche erhält
das Christenthum einigen Eingang.
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Afrika.
149
mehrere hohe Berge. Das Land ist fruchtbar, und
ist, was das Klima und die Produkte betrifft, Ober-
guinea sehr ähnlich.
Der Fluß Zaire (spr. Za-ire) oder Longo durchströmt
das Land. Die Einwohner sind Neger, theils Heiden, theils
zu einem unvollkommenen Christenthum bekehrt. — Die
Portugiesen haben Besitzungen hier und beherrschen die
meisten Negerstaaten.
Südlich von Kongo, bis an die Grenze des Caplandes,
ist eine öde und fast ganz unbekannte Küste, eine dürre
Wüste, die nur von einigen Negern und Hottentotten be-
wohnt ist.
Das Capland.
(5 — 6000 Hhm.)
Das Capland bildet den südlichsten Theil des
großen Hochlandes; es besteht aus der Küste und
zwei über einander liegenden Terraffen. Die erste
Terrasse wird die Karro (spr. Karru) genannt.
Sie ist eine waldlose Hochebene, in der Regenzeit
ein üppiges Gefilde voll von den herrlichsten Blumen
und mit Grasfluren bedeckt, in der trocknen Zeit
ein dürrer, steinharter Thonboden mit trocknen
Sträuchern. Die zweite Terraffe, die Scheitelfläche
des inneren Hochafrika, ist einförmig und öde. Die
Haupterzeugnisse des Landes sind Rindvieh, Schafe,
Getreide, Wein.
Das Klima ist ziemlich heiß und fast tropisch,
obgleich das Land außerhalb der heißen Zone liegt.
Die Einwohner (etwa 250,000) sind Hottentotten
(gelbbraune aber sonst negerartige Menschen), Kaffern und
Europäer (meist Engländer und Holländer). Die Euro-
päer sind evangelische Christen, die übrigen sind meistens
Heiden. Hauptnahrungsquellen sind Ackerbau und die
Viehzucht. Das Land gehört England.
Cap oder die Capstadt ist sehr wichtig für die
Schifffahrt zwischen Europa und Asien, indem die
Schiffe hier Lebensmittel, Wasser u. s. w. einnehmen.
30,000 E.
Constantia, mit dem berühmten Capwein.
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Extrahierte Personennamen: Constantia
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Zaire Hochafrika England Europa Asien
Afrika.
151
Die Inseln.
A. Oestlich von Afrika:
1. Madagaskar, über 10,000 Ihm. groß, von
dem Feftlande durch den Kanal von Mozam-
bique getrennt. Die Insel ist gebirgig und hat
im Ganzen dieselben Producte wie das Festland.
Die Einwohner scheinen eine Mischung von Negern und
anderen Völkern zu sein; ihre Zahl schätzt man auf 4x/a
Mill. Sie sind Heiden, nicht ganz roh, und stehen unter
mehreren Königen.
2. Die beiden maskarenischen Inseln (nebst
einigen kleineren) sind reich an Kaffee, Zucker und Baum-
wolle. Tie eine, Bourbon (spr. Burbong) gehört Frank-
reich, die andere, Jsle de France (spr. Jhl d'frangs)
oder Mauritius, England.
B. Westlich vou Afrika:
1. St. Helena, ein einsamer Felsen vulkanischen
Ursprungs, wichtig als Landungsplatz für die Ostin-
dienfahrer.
Die Insel gehört England; hier lebte Napoleon als
Gefangener von 1815 bis 1821.
2. Die capverdischen Inseln oder die Inseln
des grünen Vorgebirges gehören Portugal.
3. Die Nord- und Süd-kanarischen Inseln;
erstere gehören Portugal, letztere Spanien. Sie sind
vulkanischen Ursprunges, haben hohe Berge, sehr
fruchtbaren Boden und ein sehr mildes, gesundes
Klima (einen ewigen Frühling). Die bekannteste ist
Madeira mit der Stadt Funchal (spr. Funtschal).
Auf der Insel Teneriffa ist der 11,400 Fuß hohe
Pico de Teydes, ein noch rauchender Vulkan.
Die Inseln sind reich an Südfrüchten, aber der
früher blühende Weinbau ist seit 1852 durch die
Traubenkrankheil vernichtet.
4. Die Dorischen Inseln, mitten im atlantischen Ocean,
gehören Portugal.
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Extrahierte Personennamen: Helena Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Afrika Madagaskar Mauritius England Afrika England Portugal Portugal Spanien Funchal Portugal
178
Amerika.
höchste Kette ist die von Villa Rica mit einer
Kammhöhe von 3000 F. und Gipfeln von 5—7000 F.
Die Bergketten sind mit Urwäldern bedeckt und
daher, wenn gleich die Höhe nicht so bedeutend ist,
schwer zu passiren. Die Thäler sind sehr reich an
Gold, Platina und Diamanten.
Dem Berglande ist ein Küstenstrich mit tropischer
Vegetation vorgelagert. Land bau ist Haupterwerbs-
zweig, in den Pampas der südlichen Theile auch
Viehzucht. Das Land hat eine große Fülle von
wildwachsenden Pflanzen mit eßbaren Früchten, die
einen Haupttheil der Nahrung für die Bevölkerung
ausmachen (Bananen, Feigen, Ananas, Cocosnüsse,
Mmswurzeln). Es ist aber auch reich an Cultur-
proucten der heißen Zone, namentlich Kaffe,Zucker,
Baumwolle, Reis und außerdem Farbeholz.
Außer dem Parana sind hier die Flüsse
St. Francisco und Tocantins zu merken:
b) Das Tiefland des Amazonenstromes,
auch Llanos oder Salvas genannt, hat einen
Flächenraum von c. 150,000 ^M. Im Westen
giebt es noch Steppen, aber der größte Theil
ist mit dichtem Walde bedeckt. Nirgends auf
der Erde findet sich eine so große zusammenhängende
Masse Urwaldes wie hier. Die Pflanzen sind von
den üppigsten Vegetationsformen, die Bäume mit
den verschiedenartigsten Schlingpflanzen durchwebt,
dicht verwachsen und undurchdringlich. Der Boden
ist zwar sehr fruchtbar aber überwiegend sumpfig,
das Klima heiß, feucht und im höchsten Grade un-
gesund. Das Uebermaaß von Wärme und Feuchtig-
keit wirkt hier auf den Menschen und seine Thätigkeit
eben so hemmend und nachtheilig ein wie die Kälte
in den Polarländern. Das Land steht in jeder
Hinsicht im entschiedenstem Gegensatz zu den Wüsten
in Asien und Afrika, aber dennoch ist es fast ebenso
nnwirthlich wie diese. Die zahlreichen Flüsse, welche
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Extrahierte Personennamen: Villa_Rica Francisco
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Tocantins Asien Afrika
Australien.
185
b) die Colonie Süd-Australien. Sie ent-
hält schöne fruchtbare Landschaften und hat großen
Reichthum an Kupfer.
Adelaide, westlich von der Mündung des Murray.
10,000 E.
Auf der Westküste ist die Colonie am Schwa nen-
fluß und aus der Nordküste die Colonie Nord-
Australien.
Südlich von Neu-Holland liegt Van Diemens
Land, eine gebirgige, waldreiche, fruchtbare Insel
mit mildem Klima und üppiger Vegetation. Acker-
bau und Viehzucht sind hier bedeutend im Auf-
blühen begriffen, auch der Weinbau, der trefflichen
Wein liefert. Die Ureinwohner sind ausgerottet oder
auf andere Inseln geschafft. Die Insel ist englische
Besitzung.
B. Die Inseln der Australneger.
Zu diesen gehören alle um Neu-Holland herum
liegenden Inseln mit Ausnahme von Neu-Zeeland.
Sie haben alle hohe Gebirge und sind zum Theil
vulcanisch. Die Vegetation ist üppig. Zu diesen Inseln
gehört:
Neu-Guinea, 300 M. lang, 12,000 Ulm.
Das Innere unbekannt. Einen Theil besitzen die
Holländer.
6. Die Malayen-Jnseln.
Zu diesen gehören zunächst die beiden Inseln
Neu-Zeeland und dann die übrigen Inseln im
stillen Meer.
Die Inseln Neu-Zeeland sind gebirgig und
waldreich. Sie haben schöne Gebirgslandschaften
und üppige Vegetation; europäische Culturpflanzen
gedeihen gut. Die Einwohner sind die stzrößten unter
für ¡nt'*.' > ition:?!.-
Schulbuch* .!!
Bi■.j-j i
Schuibuchuiiyiiouv
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Einleitung.
19
in der Pflanzen- und Thierwelt ist nur auf das
Tiefland Rücksicht genommen. In dem Hochlande
bewirkt das kältere Klima große Abweichungen, so
daß dieses selbst in der heißen Zone den Pslanzen-
wuchs der gemäßigten und, wenn die Berge hoch
genug sind, den oer kalten Zone besitzen kann.
In größerer Höhe nimmt die Menge und
Größe der Gewächse ab. In einer gewissen
Höhe findet man nicht länger Bäume, sondern nur
Gesträuch; weiter hinauf verschwindet auch dieses und
es wachsen nur niedrige Pflanzen, zuletzt nur Gras
und Moos, bis der ewige Schnee allen Pflanzen-
wuchs hindert. Aber die Kräuter und Gräser, die
in diesen hohen Gegenden (der Alpenregion) wachsen,
gewähren dem Vieh ein vorzügliches Futter,
weshalb die Viehzucht in den Gebirgen gewöhnlich
sehr wichtig ist.
Iii.
Die Zahl der Menschen läßt sich nicht genau
angeben; man kann sie auf 1000—1200 Millionen
schätzen.
Nach den körperlichen Verschiedenheiten pflegt man die
Menschen in fünf Racen oder Hauptarten zu theilen. 1) Die
kaukasische Race (c. 5oo Mill.). Sie hat weiße*) Haut-
farbe, einen schön geformten Kopf, weiches, bald blondes,
bald dunkles Haar, überhaupt unter allen die vollkommenste
Körperbildung. Sie bewohnt Europa, das westliche Asien
und das nördliche Afrika. 2) Die Mongolische Race
(c. 450 Mill.). Sie hat gelbbraune Hautfarbe, dünnes,
schwarzes und steifes Haupthaar, kleine enggeschlitzte schief-
liegende Augen, hervorstehende Backenknochen. Sie bewohnt
das östliche und nördliche Asien, sowie einige Gegenden des
nördlichen Europas. 3) Die Negerrace oder die äthio-
pische Race sc. ioo Mill.). Sie hat schwarze oder
doch sehr dunkle Hautfarbe, schwarzes, dichtes, kurzes und
wie Wolle gekräuseltes Haupthaar, dicke und wulstig
*) In den wärmeren Ländern doch viel dunkler als in der kälteren.
2*
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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Extrahierte Ortsnamen: Europa Asien Afrika Asien Europas
20
Einleitung.
aufgeworfene Lippen, zurücktretende Stirn nebst großem
Hinterkopf. Sie bewohnt den größten Theil von Afrika
und einen Theil von Australien. 4) Die Malayische
Race (c. 20 Mill.), mit brauner Hautfarbe, schwarzem und
weichem Haupthaare, dicker Nase und großem Munde. Sie
bewohnt das südöstliche Asien und die Inseln im Osten
desselben. 5) Die Amerikanische Race (c. io Mill.)
mit braunrother Hautfarbe, schwarzem, straffem Haupt-
haare, schwachem Bartwuchse, hervorstehenden Backenknochen.
Sie wohnt in Amerika. — Diese Varietäten sind indessen
nicht allenthalben scharf gesondert; bei vielen Völkern macht
sich ein Uebergang von der einen zu der andern bemerkbar,
so daß sie in der Mitte von zweien oder mehreren Racen
stehen. Hierzu kommen noch die Zwischen arten (Misch-
linge, c. 10 Mill.), die durch Vermischung von Individuen
verschiedener Racen entstehen*).
Einige Völkerstämme leben in einem fast ganz
rohen Zustande und nähren sich von den Erzeug-
nissen, welche die Erde von selbst hervorbringt, ferner
durch Jagd und Fischerei. Andere leben von der
Viehzucht: insofern diese (welches oft der Fall
ist) keine feste Wohnung haben, sondern in Zelten
wohnen und mit ihren Heerden nach verschiedenen
Weiden umherziehen, nennt man sie Nomaden.
Nur bei den Völkern, die feste Wohnsitze haben, kann
im Allgemeinen eine höhere geistige Bildung Statt
finden, und dieses wird der Fall, wo der Ackerbau
Erwerbsquelle ist. Außer diesen Nahrungszweigen
beschäftigt sich bei einigen. Völkern ein großer (bei
einigen der größte) Theil der Menschen mit Manu-
facturen und Fabriken, mit Künsten,Handel,
Schiffahrt u. dgl.
Man rechnet ungefähr 900 Mill. Menschen, die feste
Wohnsitze haben (in Europa und einem Tbeil der
übrigen Welttheile), ioo Mill. Nomaden (besonders im
inneren Asien und Afrika), 10 Mill., die von Jagd und
Fischerei leben (meist in Amerika und Australien): die
übrigen leben (meistentheils in Australien) in einem rohen
Naturzustände von den Gaben der Natur, wie diese sich ihnen
*) Am wichtigsten und zahlreichsten sind die Mulatten <cus der
Vermischung der kaukasischen und der Negerrace entstanden), dann die
2'? c fi i j en (Mischlinge aus der kaukasischen und der amerikanischen Race).
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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Extrahierte Ortsnamen: Afrika Australien Asien Amerika Europa Asien Afrika Amerika Australien Australien