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1. Von 1789 - 1807 - S. 2

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
2 I. Die französische Revolution Ernte ist herrlicher, als man es sich nur einbilden kann — Zehntausende von Morgen Weizen, besser als irgendwelcher, der in (England wächst. . . . 3ch gebe zu, daß ich früher annahm, die Franzosen seien ein leichtsinniges, unbedeutendes Volk, kümmerlich anzusehen, und daß sie in Armut lebten, da sie von den höheren Klassen unterdrückt würden. Was wir gesehen haben, widerlegte das. Die Männer sind stark und athletisch; das Land zeigt, daß Fleiß seinen Lohn findet. Ruch die Frauen ... des niederen Volkes sind stark und gut gebaut . . .; die kleinen Bauern in England sind jedenfalls ärmer; sicherlich sehen sie nicht so glücklich aus. . . . was wir bisher gesehen, spricht für Frankreich. . . . wir haben noch keinen (Huadratzoll gesehen, der nicht auf das trefflichste bebaut wäre. . . . Diese Leute haben alles, was sie zum Glück brauchen; alles, was wir sahen, trägt den Stempel von Fleiß und Munterkeit. . .. e) Routhe, Intendant der Champagne, über die Erhebung der Taille.' Der Kollekteur, der meistens weder lesen noch schreiben konnte, wandte sich an denjenigen seiner Mitbürger, der ihm die Arbeit für Geld und möglichst billig abzunehmen bereit war, so daß das Schicksal der Steuerzahler in der Hand dieser zwei Männer lag, die oft mit einer tiefen Unkenntnis des Vermögens und der Besitzungen der einzelnen eine blinde Parteilichkeit verbanden, die sie veranlaßte, ihre verwandten und Freunde zu begünstigen und diejenigen Einwohner zu überlasten, die das Unglück gehabt hatten, ihnen zu mißfallen. f) üolonne, Minister Ludwigs Xvi., über die Erhebung der Zalzsteuer (la gabelle).8 Die Gabelte war so ungleich in ihrer Verteilung, daß man in einer Provinz 20mal mehr bezahlt als in der andern; so streng in ihrer Erhebung, daß ihr Harne schon Schrecken einflößt; eine Steuer endlich, welche, da sie einen Verbrauchsgegenstand ersten Ranges trifft, Den Armen beinahe so schwer belastet wie den Reichen; die den Handel in mehr als einer Hinsicht einschränkt; die die Landwirtschaft eines gesunden Mittels zur (Erhaltung ihres Viehes beraubt; eine Steuer endlich, deren (Erhebungskosten ein Fünftel ihres (Ertrages ausmachen, und welche so sehr zum Schmuggel verleitet, daß um ihretwillen jedes Jahr mehr als 500 Familienväter zur Galeere oder zu Gefängnis verurteilt werden und mehr als 5000 Konfiskationen unternommen werden müssen. 1 Wahl, Vorgeschichte I, S. 50 f. Die Taille war die älteste und be-drückendste Steuer des Ancien Regime. Rn direkten Steuern gab es außer der Taille, die im Jahre 1772 etwa 50 Millionen einbrachte, noch die Kopfsteuer mit 22,5 Millionen und den Zwanzigsten mit etwa 40 Millionen/ von der Zahlung der Taille war der 5ldel befreit; der Kopfsteuer und dem Zwanzigsten war er unterworfen. Der größere Teil der Steuern aber, etwa zwei Drittel der Gesamtsumme, entfiel auf die indirekten Steuern. 2 Wahl, Vorgeschichte I, S. 54. Die Salzsteuer, die weitaus verhaßteste Steuer, brachte etwa 60 Millionen ein.

2. Von 1789 - 1807 - S. 22

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
22 Ii- Napoleon 1. loses Heer ohne Manneszucht zu befehligen, das kein anderes Gesetz kennt als die Gewalt. Doch mit der würde des Oberbefehls ausgerüstet, stark durch die Gerechtigkeit und das Gesetz, werde ich jener kleinen Zahl mut-und herzloser Menschen Ehrfurcht vor den Gesetzen der Menschlichkeit und der Ehre einzuprägen wissen, die sie mit Füßen treten. Die Plünderer werden ohne Gnade erschossen. Kn mehreren wurde die Strafe bereits vollzogen. Aber ich habe auch mit Freuden bemerkt, mit welchem Eifer die guten Soldaten meiner Armee meine Befehle befolgten. Völker von Italien, das französische Heer kommt, um eure Fesseln zu sprengen. Das französische Volk ist ein Freund aller Völker, habt vertrauen zu uns; euer Eigentum, eure Religion, eure Sitten sollen geachtet werden! wir führen als großmütige Feinde Krieg, und nur gegen die Tyrannen, die euch unterjochen. 2. Napoleon und Deutschland. a) Erzbischof Dalberg1 an Napoleon. ... Die achtungswerte deutsche Nation seufzt in dem (Elend der politischen und religiösen Anarchie; seien Sie der Wiederhersteller ihrer Verfassung. ... b) Lossagungsurkunde der Mitglieder des Rheinbundes. Datiert und diktiert Regensburg am 1. August 1806.2 Die Begebenheiten der drei letzten Kriege, welche Deutschland beinahe ununterbrochen beunruhigt haben, und die politischen Veränderungen, welche daraus entsprungen sind, haben die traurige Wahrheit in das hellste ficht gesetzt, daß das Band, welches bisher die verschiedenen Glieder des deutschen Staatskörpers miteinander vereinigen sollte, für diesen Zweck nicht mehr hinreiche, oder vielmehr, daß es in der Tat schon ausgelöst sei. Das Gefühl dieser Wahrheit ist schon seit langer Zeit in dem herzen jedes Deutschen; und so drückend auch die (Erfahrung der letzten jähre war, so hat sie doch im Grunde nur die Hinfälligkeit einer in ihrem Ursprünge ehrwürdigen, aber durch den allen menschlichen Anordnungen anklebenden Unbestand fehlerhaft gewordenen Verfassung bestätigt. Hur diesem Umstande muß man ohne Zweifel die im 3 ah re 1795 im Reiche selbst sich hervorgetane Trennung zuschreiben, die eine Absonderung des Interesses desnördlichen und südlichendeutsch-land zur Folge hatte, von diesem Augenblicke an mußten notwendig 1 Dalberg war der einzige der geistlichen Kurfürsten, der sich aus der allgemeinen Säfularifation gerettet hatte. Dalberg träumte von einer deutschen rtationalfirche unter seinem Gberhirtentum. * (Bhitanm), Diplomatisches Handbuch, 2. Teil, S. 18.

3. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 110

1877 - Leipzig : Teubner
110 Arausio — trum vor, wie es im gallischen Rätien und Oberitalien gebraucht wurde. Hier ruht der buris auf 2 Rädern, was sonst nicht der Fall war. Anderes Ackergeräth sind die Egge (occa), eine durch Ochsen gezogene Hacke (irpex), eine zweizahnige Hacke (bidens), der Rechen (rastrum), eine Hacke für Gärten und Weinberge (ligo), Schaufeln (pala, l’utrum u. a.); zum Beschneiden die Hippe (falx, arboraria einfach gekrümmt, vinitaria krumm, mit einer neben der Klinge angebrachten Spitze zum Stechen und Ritzen); zum Mähen auch die Sichel; zum Dreschen entweder blos Ochsen, oder ein Brett (tribulum) mit steinernen oder eisernen Erhöhungen nach unten, das von Ochsen über das Korn gezogen ward. Arausio, Stadt in Gallia Narbonensis und römische Kolonie an der Straße, die am Rhodanus hinaus nach Vienna und Lugduuum führte. Hier wurden am 6. Oct. 105 ü. C. die Römer von den Cimbern und Teutonen furchtbar geschlagen. Sali. Jug. 113. Flut. Luc. 27. Jetzt Orange. Araxes, 1) Fluß in Armenien, j. Aras {Arr. 7, 16, 3.)/mündet mit dem Kur vereinigt ins kaspische Meer au der Westseite. — 2) Fluß in der Nähe von Persepolis, j. Bendemir, der sich in den Salzsee Bachtegkan ergießt. Arr. 3, 18, 6. Arbäkes, Aqßdyirjg1 1) ein assyrischer Statthalter des älteren Sardanapal in Medien, der sich gegen seinen Herrn empörte und nach völliger Besiegung desselben bei Niniveh mit dem babylonischen Satrapen Belzsys in das alte assyrische Reich theilte, 888 v. C. Er regierte dann von Ekbatana aus das medische Reich 28 I. lang und hinterließ mit seinem Sohne Mandaukes eine Dynastie, die mit Astyages endigte. Just. 1, 3. — 2) ein treuloser Feldherr des Königs Artaxerxes Mnemon. Xen. An. 1, 7, 12. Arbela, ’'jqßi]lcc, j. Erbil, Hauptstadt der Landschaft Adiabene im nördlichen Assyrien, das Hauptquartier des Dareios vor der entscheidenden Schlacht bei Gangamela (331 v. C.), welches 600 Stadien westlich am Fluß Bumados lag. Arr. 3, 8, 7. 6, 11, 4. — Ein Ort gl. N. lag in Palästina, westlich vom See Genezareth; jetzt Jrbid. Arbiter, von ar — ad und dem alten Verbum betere — venire (qui in rem praesentem venit), ein sachverständiger Schiedsrichter, welcher nicht wie der iudex an die strengen Rechtsformen gebunden war, sondern nach der aequitas entscheiden durste. Darum heißen alle freien Processe ohne starre Formel arbitria (s. Actio). In ältester Zeit kommen arbitri bei Grenzstreitigkeiten vor (Cic. legg. 1, 21.), sodann bei einigen Klagen ex fide bona. Ueber den arbiter bei den Griechen s. Arbiter bibendi oder magister, auch rex convivii, war der Symposiarch, welcher in frohen Kreisen durch die Würfel zum Präses erwählt, Gesetze gab über die Größe u. Zahl der Becher u. s. w. Hör. od. 1, 4, 18. 2, 7, 25. sät. 2, 6, 69. Arbuscöla, eine berühmte mirna in Rom, deren Cicero (ad Att. 4, 15.) und Horaz (sät. 1, 10, 76.) gedenken. Area, 1) die große metallene oder wenigstens mit Eisen beschlagene Geldkiste (ferrata, Juv. 11, 26.), im Gegensatz zu den bescheidenen Formen der loculi, crumena, sacculus. In Pompeji hat man Ueberreste derselben in mehreren Atrien gefunden. Sie waren so befestigt, daß sie nicht von der Stelle bewegt werden konnten. Die Geldkasten waren so gewöhnlich, daß man jede Baar-zahlnng ex arca solvere nannte. Der Sclave, welcher in reichen Familien die Kasse unter sich hatte, heißt arcarius — 2) der Sarg bei Beerdigung der Seichen, ebenso capulus, solium und loculus. Die Särge waren von Holz, aber auch von Stein, zum Theil sehr kostbar. — 3) ein enges Gefängniß, Loch. Cic. Mil. 22. Arcädius, 1) geb. 377 n. E. in Spanien, Sohn Theobosins des Großen, bestieg im I. 395 beit Thron des oströmischen Kaiserreichs, 18 Jahre alt. Sein Vertrauter war der zu seinem Minister von Theobosius bestimmte Gallier Rufinns, nach dessen balbigem Tode nach einattber Eutropius, Gainas und die Kaiserin Enboxia, Gemahlin des schwachen Kaisers, die Zügel der Herrschaft führten. Eutropius herrschte statt des Arcabius von 395— 399 und vermählte beit Kaiser mit Enboxia, der Tochter eines fränkischen Häuptlings. Während er um die Vertheidigung der Grenzen sich nicht kümmerte und den Gothen Wohnsitze einräumte, dagegen den tapfern Stilicho verfolgte, herrschte er im Innern mit grausamer Strenge, bis eine Empörung den Kaiser zwang den gehaßten Minister zu entlassen, welcher bald hernach eines gewaltsamen Tobes starb. Darauf regierte Euboxia im Namen des Kaisers mit gleicher Grausamkeit, wie Eutropius, bis zum I. 404, wo sie, betrauert allein von bent unfähigen Arcabius, starb. Des Kaisers eigene Theilnahme an der Herrschaft ist so gering, daß man keine einzige von ihm selbst vorgeschlagene ober ausgeführte Maßregel kennt. Er war nur ein Werkzeug in b.er Hand Anberer. Er starb im 31. Lebensjahre, am 1. Mai 408. — 2) f. Arkadios. Arcänum, ein Lanbgnt des Q. Cicero im Gebiete von Latium, benannt nach der alten volsei-schen Stadt Arcae zwischen Arpinum und Fabra-teria, unweit Minturnae. Cic. ad Att. 5, 1, 3. ad Qu. fr. 2, 7. 3, 1, 9. ’Äqxaiqsöiai, bei den Athenern die Wahlen der Magistrate, sowie die Volksversamm- lungen, in bettelt dieselben gewählt wurden. Aqxv’ &Qxelv> aqx<üv, ctqxovre<s' 1) Bei 1 dem Uebergange des Königthums in republikanische Verfassungen fielen die Attribute der königlichen Gewalt der fortan souveränen Staatsgewalt zu, mochte dies nun die Gesammtheit des Volkes oder, in Aristokratien, eine bevorrechtete Klasse desselben sein. Da nun aber das Volk oder die Gesammtheit des Adels unmöglich alle Staatsgeschäfte selbst besorgen konnte, so wurden gewisse Theile der Verwaltung abgezweigt und verantwortlichen Behörden übertragen, bereit Macht, in früheren Zeiten bebeutenb und der königlichen verwandt,

4. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 432

1877 - Leipzig : Teubner
432 Galepsos - dreijährigen Aufenthalte, machte eine wissenschaftliche Reise durch mehrere Länder und ließ sich dann in seiner Vaterstadt nieder. Schon nach einem Jahre beriefen ihn die Kaiser Marc Aurel nrtb Lucius Berns nach Italien zurück; er traf sie, aber auch die Pest, in Aqnileja. Die Kaiser begaben sich nach Rom, wohin er ihnen folgte nud Leibarzt des jungen Commodus wurde. Hier schrieb er mehrere seiner bedeutendsten Werke, von Denen ein Theil bei dem Brande des Friedenstempels zu Grunde ging. Noch unter Per-tinax und Septimins Severus war er in Rom; gestorben ist er in den ersten Jahren des dritten Jahrhunderts. Die hohe Achtung, welche ihm die Zeitgenossen zollten, wird durch die Verehrung, welche er bei der Nachwelt faud, noch übertreffen. Sie ist begründet auf e'ine wissenschaftliche Thätigkeit, der an Umfang die keines andern Schriftstellers im Alterthume gleich kommt. 125 Schriften allgemeineren Inhalts find verloren gegangen; von den medicinifchen find noch 100, offenbar echte, erhalten, 18 werden bezweifelt, von 19 find mehr oder minder beträchtliche Fragmente vorhanden, 24 sind untergeschoben. Sie beziehen sich aus alle Theile der Medicin, sind aber am großartigsten in der Anatomie und Physiologie, wenn man die Schwierigkeiten dieses Studiums erwägt. Neun Bücher 7tsqi avkzouixcov sy%si-Qrjascov handeln von den Muskeln, den Organen der Verdauung, des Athmens, dem Gehirn und Rückenmark. Dahin gehören die Werke tisql Ugzcüv, Ttsql (fxsßcüv "/.(Xl Uqz7]Ql(öv, Tisql Vsvqcüv (xvccrofiris, tcsql ^rjzqug txvazo^rjg, nspt flvwv ■Mvtigsag, nsgl rav zrjg avanvorjg 'ctiziwv, nsgl Cttsquazog, nsqi oacpgrjaswg Oqyurov lt. a. Die Physiologie lernen wir vorzüglich aus den 17 Büchern seines Hauptwerkes Trspi. %Qsl<xg zwv sv äv&Qcönov aro^art fiogicov, welches nachzuweisen sucht, daß jeder Theil des Körpers nach dem Plane einer höheren Intelligenz und seinem Zwecke durchaus entsprechend gebildet ist. Es ist wahrhaft von religiöser Wärme durchdrungen. Auch in der Pathologie hat er die Schärfe seines Geistes bewährt, fein Hauptwerk nsql zav ns-nov&özcov Z07tav umfaßt 6 Bücher; nsql Sia-cpoqüg voarjficczav, nsql zav sv zotg voar^aclv Cuzicov, nsql Gv{lttz(üflcczcov §L<Xcpoqccg, Tcsql Zcüv sv zaig voaoig kulqcov, nsql öicccpoqäg uvqs-zäv, nsql Svgnvocag, nsql nx'q&ovg, nsql zqo-fiov Hat ncclt.iov zat cnccgfiov xat gtyovg, nsql Ij.uqccg[iov; auch der Commentar zu den Aphorismen des Hippokrates und die damit in Verbindung stehenden gegen Lykos und Julianus gehören hieher. In der Semiotik hat er in verschiedenen Schriften die Lehre vom Pulse behandelt, über die kritischen Tage und über die Krise geschrieben und besonders die Einwirkung und den Einfluß der Träume hervorgehoben, wobei er natürlich den Vornrtheilen seiner Zeit sich nicht hat entziehen können. Für die Arzneimittellehre schrieb er nsgi -/.Qccgsag ual Svvü-[iscog zwv ccnlav cpuqficckcov in 9 Büchern, Ttsql ävva^iscog (paqfidxcov zäv yiccxä zönovg in 10 Büchern, 71sql Gvv&sgscog cpctq^dncov zara ysvrj iil 7 Bücheru; auch die zwei Bücher nsql uvzl-öoimv und tcsql zrjg &r]Qiccnrig gehören hieher. Ju der Therapie verfuhr er nach hippokratische» Grundsätzen; auch er geht daraus aus, den frank- — Galilaea. haften Zustand durch einen entgegengesetzten zu bekämpfen, Hitze durch Kälte, Trockenheit durch Anfeuchtung u. s. w. zu heben. Seine zs%vri ittzqly.r\ war lange Zeit als Lehr- und Schulbuch vorherrschend und vielleicht unter allen seinen Schriften atu meisten verbreitet; die &sqktcsvzl-Krjg [is&odov ßißlla (14 Bb.) vertheidigen die hippokratische Heilkunde; die Schriften über Aderlaß, die Verhaltungsregeln für einen epileptischen Kranken, die Gesundheitslehre in 6 Büchern, 3 Bücher von den Kräften der Nahrungsmittel, von den guten und schlechten Säften der Nahrungsmittel, über den Gerstentrank, über Blutegel it. f. w. müssen hieher gezählt werden. Ans die Diätetik legte er großen Werth. Die Chirurgie ließ er nicht ungeübt und unbearbeitet, ob-schon er dieselbe namentlich in Rom den Chirurgen von Profession überließ. — Gestimmt ausgäbe von C. G. Kühn, 20 Bände (1821—33). — Viele seiner Schriften find auch in arabischen, lateinischen , sogar hebräischen Übersetzungen vorhanden, ein Beweis für das hohe Ansehen, das er selbst im Abendlande genoffen hat, und das bis in das 16. Jahrh, unerschüttert blieb. Manches liegt noch handschriftlich verborgen. Die ungeheure Productivität macht es erklärlich, daß die Form in diesen Werken häufig vernachlässigt und nichts weniger als classisch erscheint. Er leidet auch hier an den Fehlern feiner Zeit, an Breite und Weitschweifigkeit, an dialektischen Spitzfindigkeiten und unfruchtbaren Wortklaubereien, bleibt aber trotzdem einer der ausgezeichnetsten Geister des Alterthums, den seine Fachgenossen ganz mit Unrecht vernachlässigen. Galepsos, raxr\\p6g, l) Stadt an der thraki-schen Küste zwischen Strymon und Nestosfl., östlich von Apollonia, welche Perseus nach der Schlacht bei Pydna aus der Flucht berührte; auch im p-loponnesischen Kriege wird sie genannt. Thue. 4, 107. 5, 6. Flut. Aem. Pauli. 23. Liv. 44, 45. — 2) Stadt in Chalkidike am toro-uaiifchen Meerbusen zwischen Torone und Ser-myle. Ildt. 7, 122. Galerius, 1) Gal. Tr achalns, nach den Fasten Eonftil des I. 821 u. c. (68 n. C.), wird von Quintilian als ein ausgezeichneter Redner gepriesen, der Lebhaftigkeit mit einer trefflichen Stimme verbunden habe. Quint. 10, 1, 119. 12, 5, 5. 10, 11. In Rom herrschte die Ansicht, daß er für den Kaiser Otho die von diesem vordem Senat und dem Heere gehaltenen Reden verfertigte. Tac. hist. 1, 90. — 2) f. Maxi -mianus, 2. Galerus und galermn, nach Gellins (10, 15.) eine Kopfbedeckung des flamen dialis, ein Helm-förmiger Hut mit Wolle umwunden und oben mit einer Ruthe (apex, f. ix). Als bloße Kopfbedeckung, ohne Ränder zum Unterschiede von dein petasus, wurde er im Freien, auf Reifen und auf dem Felde getragen. Das Wort bezeichnet auch wol den Helm (galea) der Soldaten (Verg. A. 7, 688.), bisweilen die Perücke der Frauen, sonst galericulum genannt (Juven. 6, 120.). Auch der blonde, schwarze oder röthliche Kopsanssatz, welchen vor der Einführung der Masken die Schauspieler trugen, hieß galerus. Galilaea, Paulufu, der nördlichste Theil Palästinas, der im W. ans Meer und Phoinikien,

5. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 614

1877 - Leipzig : Teubner
614 Kr potamos), vom Jda kommend; Amnisos und Kai-ratos im Gebiete von Knossos. An der Südküste von O. an: Katarrhaktes (j. Anapodiaris), Le-thaios (j. Mitropolipotamos) mit dem Elektras im Gebiete von Gortys. — Das Klima der Insel ist durch die Mischung von Gebirgs- und Seeluft trefflich und gesnnd und wurde schon von Hippo-kraces Kranken empfohlen; Wiude kühlen die Hitze des Sommers. Die Ebenen sind (und waren es uoch mehr) reich an Orangen, Oliven, Getreide und Baumwolle; Bäume aller Art siud reichlich vorhanden: Platanen, Ahorn, Eichen, Kypressen; unter den Pflanzen besonders Medicinalpflanzeu (z. B. Diktamnos), dann Honig, Eisen, Sandstein, aber keine Kreide. Am fruchtbarsten ist die Gegend um Gortys, vorzugsweise ntsiov genannt. Die Bevölkerung war eine sehr gemischte. Zu den ältesten Bewohnern theils pelasgischen, theils phrygisch-karischen Stammes, die sich als Kvscovsg (.Horn. Od. 3, 192. 19, 176.) im W. und ’Etso-Hqr}rsg (d. H. wirkliche Kreter) im O. auch später erhieltcu, kam namentlich dorische Bevölkerung, sowie Achaier und Aioler; der gemeinsame Name 3 war dann Kqrjzsg, Cretenses. Bei seiner glücklichen Lage als Angelpunct dreier Welttheile und der günstigen Eoufiguratiou seiner Küsten mußte Kreta sehr bald der Sitz eines regen Lebens und Verkehrs werden, sowie die hafenreichere Nordküste dieser Thätigkeit vorzugsweise die Richtung gegen Europa anwies. Daraus erklärt sich auch die bedeutende Rolle, welche Kreta in der ganzen griech. Mythologie spielt, und die uralten Sagen von dem ausgedehnten Handel und der Seeherrschaft, von der frühen Staatenbildung und deu weisen Gesetzen eines Minos, Rhadamanthys, Jdo-meueus und Meriones, welche ihr den Namen vrjgog Mcfauqcov erwarben, endlich von dem außerordentlichen Reichthum an Städten, da schon Homer (Ii. 2, 649.) die Insel s-nazö^moxig nennt (Od. 19, 174. werden indeß nur 90 erwähnt, also jenes runde Zahl). Die verschiedenen selbständigen Republiken behaupteten ihre Freiheit im Allgemeinen, bis die Römer im I. 67 v. E. durch Metellius Creticns die Insel unterwarfen und mit Kyrena'üe zu einer Provinz vereinigten. Seitdem sanken die Bewohner auch moralisch und standen in schlechtem Ruf ^ als Lügner und Betrüger: zqlcc Kü7i7icc Kreter, Kappoboker, Kitts er oder Karer; Kqrjzsg asi ipsvozai, xaza 4 ftriqlcc, yuoreqtg aqyul. — Die Orte auf der Nordhälste von W. nach O. sind: Phalasarna mit einem Tempel der Artemis-Diktynna, Kisamos a« der Küste zwischen den Vorgebirgen Korykos und Psakou, Hafenplatz des etwas landeinwärts gelegenen, von Achaiern und Doriern bewohnten Polyrrhenia, der bedeutendsten Stadt im nordwestlichen Theile der Insel; Pergamon mit Lykurgs Grabstätte und weiter östlich die mächtige Kydonia (j. Kanea), 40 Stadien vom Jarbsnos, der Sage nach von Minos gegründet und nach einem Sohne des Apollon genannt (daher auch Apollonia), mit trefflichem Hafen, berühmt durch seine Bogenschützen und einen Tempel der Brito-martis. Von ihr hat die Quitte (malum Cydo-nium) den Namen. Hdt. 3, 44. 49. Zwischen Kydonia und Drepanon: Aptera, landeinwärts Lappa, von Metellus erstürmt; Amphimalla am Meerb. gl. N.; Rhitymna (Retimo); südlich davon ant Fuße des Jda Eleutherna (j. Elevtherna), von Metellus durch Verrath genommen, und sein Hafenplatz Pantomatrion; Oaxos; Knosos oder Gnossos mit den Hafenstädten Herakleion und Amnisos, Residenz des Minos, schon von Homer (Ii. 2, 646. Od. 19, 175.) als sehr bedeutend erwähnt; in ihr zeigte man ein Denkmal des Zeus sowie die Gräber des Jdomeneus und Meriones. Nahe dabei befand sich das fabelhafte Laby-riuth, wahrscheinlich ein bloßes Phantasiegebilde, da schon im Alterthum keine Spur desselben zu siudeu war. Diod. Sic. 1, 61. Plin. 36, 13, 90. Miletos, schon von Homer {Ii. 2, 817.) genannt; Lyttos oder Lyktos, etwas landeinwärts, die Erzieherin der besten Bürger, die bedeutendste Stadt im O., 220 v. E. von den Knossiern zerstört; Arkadia; Minoa an der schmälsten Stelle der Insel; Oleros, berühmt durch ein hölzernes Standbild der Britomartis von Daidolos; Prai sos; Jtanos an der Ostknste. In der Südhälfte von O. nach W.: Hierapytua; Leben mit berühmtem Asklepiostempel, Hafenstadt von Gortys, desgleichen Matala; Phaistos, Geburtsort des Epi-memdes (f. b.)i Gortys oder Gortyna (R. bei Hagios Dheka), bedeutende Stadt am Lethaios, schon von Homer {Ii. 2, 646. Od. 3, 293.) zn-Xiosgocz genannt, später jedoch ohne Mauern, 50 Stadien im Umfang, in fruchtbarer Ebene; Bene, Heimat des Dichters Rhianos. — An der Nord, küste Kreta's in der Nähe des Vorgebirgs Dion lag die kleine Insel Dia (j. Skandia oder Dhia), wol der ursprüngliche Sitz der Sage von Dionysos und Ariadne. — Verfassung. Die große Ähnlichkeit der spartanischen und der kretischen Einrichtungen leitet am richtigsten darauf hin, letztere wegen der frühen Einwanderungen der Dorer für altdorisch zu halten. (Jul. Braun freilich erklärt diese Ansicht für einen wunderlichen Mythos germanischer Gelehrsamkeit.) Die Sage berichtet freilich, Lykurgos habe feine Gesetze aus Kreta gebracht. In beiden Staaten gingen aus gleichen Elementen gleiche Zustände hervor, und die kretische Verfassung ist nur von dem Mittelpunct des dorischen Staatslebens ans zu würdigen. Die Dorer hatten auf Kreta gleichfalls die vorhandenen Bewohner unterworfen und bildeten so der Hauptsache nach die Vollbürger. Den allein zur Theilnahme ant Staatslebeu be-rechtigten Bürgern standen zwei andere Classen gegenüber, einmal die jzzqlolxol oder vnr[v.ooi, Persönlich freie, aber politisch rechtlose Unterthanen; sodann Hörige, welche an der Scholle haftend die ausgedehnten Ländereien theils der Gemeinden, theils der Privaten gegen schwere Abgaben an die Besitzer bebauten. Die ersteren hießen ^vcolzul oder (iväjzcu, die andern uyaiuäzcci oder kiccqwzccl. — Auch auf Kreta findet sich die öffentliche Erziehung der Knaben und ihre Ausbildung durch Waffenübung und Musik, eine Gerttsia von 30 Mitgliedern, Kosmoi {xöofiot.), ähnlich den spartanischen Ephoren Aussehet über Verfassung und Staatsverwaltung, 10 an Zahl, bereu erster, Ttqcozoxoofiog genannt, dem Jahre den Namen gab. Es gab ferner die gemeinsamen Mahle, Syssitien, auf Kreta dvdqsia genannt, Genossenschaften der Jünglinge, äytlcu (s. d.), ferner herrschte die Liebe zu männlichen und sittsamen Jünglingen, so daß es für schimpflich galt, keinen

6. Stoffe und Probleme des Geschichtsunterrichts in höheren Schulen - S. 175

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Die Renaissance aus der Oberstufe 175 mus, dessen Geschichte fast ganz auf nichtdeutschem Boden verläuft? Überdies kann man Reformation, Gegenreformation und Hufftarung nur dann historisch richtig beurteilen, wenn man weiß, daß ihnen eine Renaissance vorausgegangen ist und was es mit dieser für eine Bewandtnis hat. Die Herausarbeitung des dreifachen Gegensatzes von Mittelalter und Renaissance, an den sich noch eine ebenso fruchtbare Vergleichung der Renaissance mit der Antike, z.b. der griechischen Potis mit der italienischen Stadtrepublik, der griechischen und der modernen Tyrannis, schließen kann, ist eine vorzügliche Schulung des historischen Sinnes und, insofern man das Merden des Neuen teils aus dem Riten, teils im Gegensatz zu ihm aus neu erschlossenen Knschauungskomplexen aufzuklären vermag, auch des historischen Denkens. Das historische Urteil wird auf Schritt und Tritt in Tätigkeit gesetzt: ist doch die Renaissance wie wenige (Epochen geeignet, gleichzeitig Schauder und Bewunderung zu erregen und zu zeigen, wie nahe beieinander nicht nur in einer Epoche, sondern selbst in demselben Menschen das Göttliche und das Tierische, Genialität des Verstandes und völlige Verkümmerung des Gemütes wohnen können, und wie die historisch wirksamen Kräfte von (Epoche zu Epoche ihr Stärke- und Mischungsverhältnis ändern. Für die staatsbürgerliche (Erziehung endlich kann eine genauere Betrachtung des Renaissancestaates, der Theorie wie der Praxis, sehr förderlich sein, denn diese Staaten stellen einen neuen, vom £ehns= wie vom Ständestaat wesent> lich verschiedenen Typus dar, der schon die bedeutsamsten Merkmale des modernen Staates aufweist, zugleich aber in gewissen (Exemplaren die abschreckendste Form des absoluten Despotismus annimmt. § 2. Reformation und Gegenreformation. Die Reformation hat nationale, soziale, wirtschaftliche Begleiterscheinungen und Unterströmungen, aber ihrem Wesen nach ist sie eine religiöse Bewegung.1 Dadurch entsteht für den Geschichtslehrer die große Gefahr der Befangenheit, denn die Folgen dieser Bewegung bestimmen wie nur irgendein allermodernstes Geschehen das Leben unserer Gegenwart, und er steht zum mindesten durch Geburt und (Erziehung, aller Wahrscheinlichkeit nach aber auch durch innere Überzeugung auf einer von den beiden Parteien, in welche die Reformation die westeuropäische (Ehristenheit gespalten hat. Deshalb sollte es stets vermieden 1 Die versuche, dies zu bestreiten, dürfen wohl als abgetan gelten.

7. Stoffe und Probleme des Geschichtsunterrichts in höheren Schulen - S. 189

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Der Dreißigjährige Krieg 189 einer recht gesättigten Anschauung märe.1 wertvoller ist, daß sie den nach 1632 eintretenden Wechsel im Charakter des Krieges erkennen und auf seine Ursachen zurückzuführen wissen. Um die Änderungen in der Führung auf beiden Seiten und in den Lundesgenossenschaften klarzumachen, können wieder Tabellen gute Dienste tun. Das traurige Ergebnis der Sriedensoerhanblungen veranschaulicht ja die Karte imhtlas. Unter den führenden Männern der Zeit fesseln natürlich wallenstein und Gustav Hdolf das Interesse vor allen andren.2 Beide sind problematische Naturen, und an diesen Problemen kann der Unterricht der Oberstufe nicht vorübergehen. Sie fordern besonders den willen zur historischen Unbefangenheit. Schwerlich ist es richtig, wozu man selbst auf der protestantischen Seite heute neigt, bei Gustav Kdolf nur politische Beweggründe anzuerkennen, und sicherlich ist es falsch, gegen ihn und seine damaligen Anhänger und jetzigen Bewunderer das nationale Moment ins Feld zu führen3, das in seiner heutigen Form dem 17.Jahrhundert fremd war und gegen das seine Gegner nicht minder fortgesetzt verstießen. Jedenfalls verließ der große ideale Zug den Krieg alsbald nach seinem Tode, und schon das hebt ihn hoch über seine Zeitgenossen. Über ihn zu belehren, wird schwerlich anders möglich sein als durch den Vortrag des Lehrers, während zum wallensteinproblem die Schüler mancherlei beitragen können, da ihnen durch Schillers Trilogie der Stoff bekannt ist und verschiedene kürzere Darstellungen ihnen leicht zugänglich gemacht werden können.4 (Eine wichtige Teilaufgabe ist die ftrt der Kriegführung im 17. Jahrhundert: wie man ein Heer sammelt, ernährt, bezahlt, organisiert, bewaffnet, bewegt und zu militärischen Zwecken verwendet, kann man am wallensteinschen Heer unvergleichlich gut lernen. Die lebenswahren Bilder in Schillers Vorspiel lassen sich dabei trefflich Denver- 1 Schillers unkritische und veraltete Darstellung zu empfehlen, wie es noch kürzlich geschehen ist, möchte doch nicht ratsam sein. 8 Da sie weniger bekannt sind, als sie verdienen, möchte ich hinweisen auf die ausgezeichneten knappen Aufsätze über die Kaiser Rudolf Ii., Ferdinand Ii. und Iii., Maximilian I. von Baqern, Gustav ctbolf und Gallenstein, die sich in den „Abhandlungen, Vorträgen und Reden" von Felix Stieve (Leipzig 1900) befinden. 8 Besonders verständnislos z. B. Lagarde: „Die gekrönte Selbstsucht aus Schweden, der zu (Ehren echt deutscher Unverstand seitdem Gustav-Kdolf-Dereine gegründet hat." * (Eine solche befindet sich z. B. auch bei G. Weber, Don Luther zu Bis* marck I („Bus Natur u. Geisteswelt" Bö. 123).

8. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 82

1888 - Leipzig : Teubner
Tas Mittelalter. Vom Untergange des westrmischen Reiches bis zur Reformation. 4761517. Aus der Vorzeit der Germanen. 87. der die alten Germanen erfahren wir nur von rmischen Schriftstellern. Gieb an, wann und wie die Rmer zuerst mit den Germanen in Berhrung gekommen sind (besonders drei Punkte). Csar und Tacitns entwerfen ein anschauliches Bild. Die Grenzen Germaniens sind im Westen der Rhein, im Sden die Donau; bis zu diesen beiden Flssen reichten rmische Provinzen; spter dehnten die Rmer ihre Herrschaft im Sdwesten der Rhein und Donau hinaus bis zum Pfahlgraben ans. Nenne Rmerstdte am Rhein und an der Donau! Im Osten ist keine feste Grenze; ungefhr von der Weichsel nach Osten hin wohnen Slaven; im Norden Nord- und Ostsee. Das Land war dicht mit Wldern bedeckt; deshalb vielfach sumpfiger Boden und rauhes Klima (gieb die Erklrung!). Die Wlder reich an Wild; Br, Auerochs, Elentier. Was weit du von den Kmpfen mit den Rmern her der Wuchs und Aussehen der alten Germanen? Sie lebten selten in Drfern, meist auf Einzelhfen (wo finden sich dieselben heute-noch?). Krieg und Jagd die Lieblingsbeschftigung der Männer; sonst mige Ruhe, wo Trunk und Spiel oft zur Leidenschaft wird. Hanswefen und Ackerbau besorgt die Frau mit den Sklaven, die menschlich behandelt werden. Das Familienleben ist rein; sie achten die Frauen, verehren an ihnen etwas Heiliges; den Treue und Gastfreundschaft. 88. In der Religion der Germanen erscheinen die Naturkrfte zu bersinnlichen Wesen verkrpert. der die einzelnen Gottheiten wissen wir wenig; die frhe Bekehrung zum Christentum verhinderte

9. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 18

1888 - Leipzig : Teubner
1572 Pariser Bluthochzeit. Hugenotten. 1579 Utrechter Union. Abfall der Niederlande von Spanien. Oranien und Egmont. 1587 Hinrichtung der Maria Stuart durch Elisabeth von England. 1588 Untergang der spanischen Armada; Philipp Ii., Elisabeth von England. 1598 Heinrich Iv. (Bourbon) giebt das Edikt von Nantes. 1609 Die katholische Liga gegen die evangelische Union. Jlich-Clevescher Erbfolgestreit. Cleve, Mark und Ravensberg an Brandenburg. 1618 Preußen fllt an Brandenburg. 1618-1648 Dreiigjhriger Krieg. 1620 Schlacht am weien Berge bei Prag; Friedrich V. von der Pfalz. 1629 Restitutionsedikt. 1631 Tilly zerstrt Magdeburg. 1632 Gustav Adolf fllt bei Lhen. 1634 Wallensteins Ermordung. 16401688 Friedrich Wilhelm, der groe Kurfürst. 1648 Westflischer Friede. 2. Periode. Bis zur franzsischen Revolution, 1789. 1649 Hinrichtung Karls I. von England. Oliver Eromwell. 1660 Friede zu Oliva, Preußen unabhngig von Polen. 1675 Friedrich Wilhelm, der groe Kurfürst, besiegt die Schweden bei Fehrbellin. 1681 Wegnahme Strabnrgs durch Ludwig Xiv. 1683 Zweite Belagerung Wiens durch die Trken. 1685 Aufhebung des Edikts von Nantes durch Ludwig Xiv. 16881713 Friedrich Iii. von Brandenburg; seit 1701 (18. Jan.) Friedrich I., König in Preußen. 1709 Peter der Groe besiegt Karl Xii. bei Pultawa (im nordischen Krieg).

10. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 127

1888 - Leipzig : Teubner
127 burgisch-preuischen Staates gehabt? (Denke an die Lcken zwischen den einzelnen Gebietsteilen!) Der Anla zum offenen Ausbruch des Religionskrieges kam nicht von Union und Liga, sondern aus den streichischen Erb-landen. Hier war den Bhmen durch den Majesttsbrief Religions-freiheit zugesichert worden (welches Bekenntnis hatten die Bhmen? denke an Hu!). Kaiser Matthias (1612 1619), der kinderlos war, verschaffte die Erbfolge seinem Vetter, dem streng katholischen Ferdinand von Steiermark (derselbe wollte lieber der eine Wste als der ein Land voller Ketzer herrschen). Die bhmischen Stnde widerstrebten. Dazu kam, da zwei evangelische Kirchen, die beide auf geist-lichem Gebiete erbaut waren, die eine geschlossen, die andere nieder-gerissen wurde. Die Bhmen klagten beim Kaiser der Bruch des Majesttsbriefes, wurden aber scharf abgewiesen. Die kaiserlichen Rte Martinitz und Slawata wurden aus dem Fenster des Prager Rathauses hinabgestrzt 1618 (Graf Matthias von Thnrn, der Fhrer der Bhmen). Der dreiigjhrige Krieg 1618 1648. Bhmen in Waffen. Matthias stirbt 1619. Shunt vor Wien, . 160. verbindet sich mit den protestantischen Stnden Ostreichs (die ge-fhrliche Lage des Kaisers in der Wiener Hofburg!). Ferdinand Ii. (16191637) wird in Frankfurt zum Kaiser gewhlt, von den Bhmen als König nicht anerkannt. Der junge Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz (Hauptstadt?), Schwiegersohn Jakobs I. von England, das Oberhaupt der Union, nimmt die verhngnisvolle Krone an. Ferdinand verbindet sich mit der Liga, mit Spanien und dem Kur-frsten von Sachsen (!). Wodurch verliert Friedrich V. die Herzen der Bhmen? Sein Heer wird am weien Berge bei Prag 1620 von Tilly, dem Feldherrn der Liga, und den Kaiserlichen besiegt. Der Winterknig flieht gechtet durch Brandenburg nach Holland. Die Union lst sich auf. Bayern erhlt die pflzische Kurwrde und die Oberpfalz. Was geschah mit dem Majesttsbrief? Hin-richtung von 27 bhmischen Adligen; Gtereinziehungen. Die ge-spornten Seligmacher". Fr den unglcklichen Friedrich V. setzen der Markgraf von Baden, der Bandenfhrer Ernst von Mansfeld und andere den Kampf fort; doch die Pfalz geht verloren. Tilly an der Grenze Niedersachsens; welche Gefahr fr Norddeutschland in Bezug auf
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