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1. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 121

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
121 Schleswig-Holstein. ___§ 79 Nach einer Aufnahme von A. Sievert-Kiel. Abb. 1, § 79. Die neue Hochbrücke bei Holtenau (im Bau). Die Brücke wurde von beiden Ufern aus freischwebend, also ohne Gerüst, vorgeschoben. Das Bild zeigt die Brücke kurz vor dem Zusammenschluß der beiden Hälften. Abb. 2, § 79. Bau des Kaiser Wilhelm-Kanals (Baggerarbeit). Wir sehen 2 Trockenbagger, einen rechts auf der alten Oberfläche, den andern eine Stufe tiefer auf dem Grunde des von dem ersten geschaffenen breiten Bettes. Die Eimer (vergleiche die weißen Flecke bei den Baggern!) laufen an einer Kette ohne Ende, kratzen sich an der Schrägnng ihr Teil Erde ab und schütten es oben, selbsttätig in bereitstehende Eisenbahnwagen.

2. Teil 2 - S. 151

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 70. Das Meer. 15t In Deutschland finden sich Hochmoore und Tiefmoore, oft vereinigt, auf den meisten unserer Mittelgebirge (Schwarzwald, Riesengebirge), wo sie für die Festhaltung der Feuchtigkeit von größter Bedeutung sind, ferner auf der Oberbayrischen Hochebene (Dachauer Moos) und in Niederdeutschland (Bourtanger Moor). Die Hochmoore würden früher vielfach ausgebrannt und in die Asche solange sie Ertrag gab, Buchweizen gesät. Heute ist man in Hollanb, und im nw. Deutschland zu einer rationellen Moorkultur übergegangen. Die Niederungsmoore werden zu Wiesen und Weiden benutzt. Eine gewaltige Arbeit leisten die Gletscher. Sie finden sich in Hochgebirgen oder in den arktischen Gebieten innerhalb der Schneegrenze (s. § 72), wo in muldenförmigen Tälern ungeheure Schneemassen durch ihr Eigengewicht zu festen Eismassen sich vereinen und dann talabwärts gleiten. Die Schutthaufen auf ihren Rändern heißen Moränen (Seiten- und End-M.). Da, wo der Gletscher endet, tritt der Gletscherbach oft aus einem mächtigen Gletschertor heraus (Rhonegletscher). Durch die Tätigkeit der Gletscher sind die höchsten Gebirge abgetragen. Wo Gletscher in das Meer reichen oder einst reichten, finden wir vielfach Fjorde, aber nur an w. gelegenen, regenreichen Küsten (Skandinavien, nördlichstes Norb- und füblichstes Sübamerika, Grönlanb). Fjorde sinb durch Gletschertätigkeit entstanben. Bricht das Ende eines in ober über das Meer hinausragenben Polargletschers ab, so treiben die Eismassen als Eisberge im Meere umher. § 70. Das Meer. Die burchschnittliche Tiefe der Ozeane beträgt etwa 3800 m (§ 67), die größte Tiefe der Norbfee beträgt kaum V5, die der Ostsee nicht yi0 bieses Durchschnitts, anderseits hat man im Stillen Ozean die größten, bisher bekannten Tiefen gemessen. Im Jahre 1897 stellte man im Stillen Ozean eine größte Tiefe von 9400 m fest. Der Hauptbestanbteil des bitter-salzig schmeckenben Meerwassers ist das Kochsalz. Das Meerwasser enthält burchschnittlich 3% Koch- salz (die Ostsee nur 1%, warum?). Meeresströmungen. Die Hauptursache der Meeresströmungen liegt in der ungleichen Erwärmung, wodurch das erwärmte und daher leichtere Wasser aus den Äquatorialgegenben nach den Polarmeeren an der Oberfläche abfließt und durch eine kalte Strömung in der Tiefe ersetzt wirb. Als weitere Ursachen sprechen wohl der verschiebene

3. Teil 2 - S. 164

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
^ 64 §80. Die deutschen Mittelgebirgslandschaften. den Schwarzwald, im S. von Freiburg aus die Höllentalbahn, von ihr aus erreicht man den Titisee, Schluchsee, weiterhin St. Blasien. Weiter n. durch das Kinzigtal die Schwarzwaldbahn von Offen- bürg nach Villingen über das vielbesuchte Triberg. Der Glanz- punkt des n. Schwarzwaldes ist der Kurort Baden. Die Bewohner des Schwarzwaldes, die vielfach noch ihre charakteristische Tracht behalten haben, finden ihren Unterhalt, wie die der Alpenländer, in Viehzucht, Waldwirtschaft, Fremdenverkehr. Sehr ausgedehnt ist die Schwarzwälder Uhrenfabrikation. An den s. und siv. Abhängen gedeiht Weinbau. Nach N. senkt sich der Schwarzwald zum Neckarbergland herab, dessen letzte Erhebung, der Königstuhl, über Heidelberg emporragt. Jenseits des Neckar beginnt der Odenwald, der mit dem im Mainviereck gleichsam ihn fortsetzenden Spessart ein niedrigeres, viel- kuppiges Waldgebirge bildet. Besonders den Spessart zieren herrliche Laub- wälder, während der Odenwald von der Rheinebene aus, zu der er steiler abfällt, einen stattlichen Anblick gewährt. Seine höchste Er- Hebung ist der Katzenbuckel (630 m). Der aus der Ebene auf- steigende Melibocus 520 m. 4. Die Oberrheinische Tiefebene ist die einzige Tiefebene im sw. Deutschland. Sie ist geologisch als ein etwa 300 km langes und 38—45 km breites Einbruchsgebiet aufzufassen, dessen Schollen in der Urzeit in die Tiefe gesunken sind, während die Ab- bruchstellen an seinen w. und ö. Rändern, also hier Schwarzwald und Odenwald, dort Wasgenwald und Hart, das zutage tretende Urgestein, Granit, Porphyr und die darauf lagernden Schichten, z. B. Buntsandstein, Jura aufweisen. Daraus erklärt sich der Steilabfall der Gebirge nach der Rheinebene. Die Einbruchstelle selbst hat sich dann mit diluvialen und alluvialen Gebilden, hauptsächlich aus dem Alpengebiet, gefüllt. Gegenüber dieser gewaltigen Einsenkung ist, vielleicht infolge des Druckes, aus der Ebene das glühende Erdinnere an einigen Stellen wieder zutage getreten, so im Vulkankegel des Kaiserstuhls bei Freiburg i. B. Durch diese Ebene strömt anfangs in vielen Armen zwischen sumpfigen, moorigen Ufern hin in starkem Gefälle der Rhein (über seinen Lauf bis Basel s. § 52). Er tritt bei Basel in die Ebene ein und nimmt links die Jll (Straßburg), rechts Kinzig, Murg und Neckar (Mannheim) aus. Während die Ufer des Stromes selbst zum Anbau wenig verlockend sind (alle größeren Orte liegen seitab vom Strom.'), nimmt die Fruchtbarkeit und Schönheit des Landes nach dem Rande der Gebirge hin zu. Zu der Fruchtbarkeit des Bodens kommt das milde Klima (das günstigste Deutschlands!), um die Kultur von Tabak, Mais, Obst,

4. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 50

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 50 — tun. Es ist seine Ruhezeit. Weil er den Acker bebaut, sagen wir, der Bauer treibt Ackerbau, und weil er Vieh (Pferde, Kühe, Schweine, Ziegen, Schafe, Hühner) züchtet, treibt er auch Viehzucht. Die Viehzucht beschränkt sich in nnsrer Gegend im wesentlichen auf das Haus. Nur wenig und nur kurze Zeit werden die Kühe auf die Wiesen getrieben. Die Pflege des Viehs ist Aufgabe der Bauersfrau und der Mägde. Den Acker bebaut der Bauer mit seinen Knechten. Die Arbeiten des Bauers auf dem Felde a) im Frühling, b) im Sommer, c) im Herbst. Seine Arbeiten in der Wiese a) im Frühling, b) im Sommer, c) im Herbst, d) im Winter. Zeichnen: Hundehütte, Göpel, Pumpe, Ackergeräte. Lesebuch: Der Heuwagen in der Stadt. S. 179. Die Kornernte. S. 182. In der Bauerschaft Nordhorn. Zwischen Feldern entlang führt uns ein Landweg in östlicher Richtung vom Meierhofe auf die Bielefelder Straße. Sie führt iu uord- östlicher Richtung nach Bielefeld. Zur Rechten sehen wir die Köln- Mindener Eisenbahn (siehe Seite 81 ff.) und jenfeit derselben die großen Fabrikgebäude von Miele. Dort werden landwirtschaftliche Maschinen und Geräte gemacht. Was zum Beispiel? Wo die Kleiubahn die Straße kreuzt, steht ein Stein mit einem eisernen Bolzen. Seine Bedeutung lernt ihr später kennen. Außerdem ist an jeder Seite eine Warnungstafel an- gebracht. Die Bahu heißt Teutoburger Wald-Eisenbahu. Es ist nur eiu Gleise vorhanden. Es kommt aus südöstlicher Richtung und läuft nach Nordwesten. Weiterschreitend erreichen wir die Schule in Nordhorn. Sie liegt an der rechten Seite. Es sind zwei Schulgebäude da. Iu dem vorderen, alten Schulhause sind außer der Wohnung des Hauptlehrers uoch zwei Klassenzimmer. Manche Schüler haben einen weiten Weg. Im Sommer ist das sehr beschwerlich. In östlicher Richtuug steigen wir lang- sam an und kommen auf eine Erhebung, einen Hügel, auf dem das Hart- steinwerk liegt. Während an der Straße hin und wieder noch kleine Wiesen lagen, erblicken wir bier nur Ackerfelder. Hinter dem Hartstein-

5. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 76

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 76 — Handschuhe oder Lappen. Ihr Handwerkszeug besteht aus einem großen und einigen kleinen Hämmern. Zum Schutz gegen Wind und Regen haben sie ein Laken über vier rechtwinklig zusammengeschlagene Stangen gehängt. Eine Stange trägt das Schutzdach, hinter dem der Steinschläger seine schwere und ungesunde Arbeit verrichtet. Gelenkrheumatismus, Gicht und Lungen- krankheiten (Steinlungen) sind häufige Krankheiten der Steinklopser. Zuerst werden mit dem großen Hammer die großen Steine in dicke Stücke zer- schlagen; dann nimmt der Steinschläger einen kleinen Hammer und schlägt die Stücke entzwei. Er bekommt täglich ungefähr 5 Mark. Sind die Steine zerschlagen, dann wird Kies angefahren. Mit großen Schaufeln werfen ihn die Arbeiter gegen ein schräggestelltes großes Eisensieb. Der dicke Kies fällt vorn herunter, der feine Kies und Sand hindurch. So liegt vor dem Sieb ein Haufen grober Kieserlinge und hinter ihm ein Haufen Sand und feiner Kies. Abb. 36. Der Durchschnitt einer Strotze. Nun bringt man auf die geebnete Straße eine Schicht der zer- schlagenen Steine. Die Steine werden dicht nebeneinander gelegt, und dann wird zuerst der grobe Kies darauf geschüttet. Die Dampfwalze fährt nun darüber hin, und der Sprengwagen begießt die Steinpackung. Warum? Danach wird der feine Kies und Sand auf die Steinpackung gestreut und alles noch einmal gewalzt. Die Straße ist in der Mitte höher als an den Seiten, damit das Wasser schnell abfließen kann. An beiden Seiten sind Gräben. In ihnen sammelt sich das Wasser und fließt weiter nach dem nächsten Bach. Auf der neuen Straße liegen in kleinen Abständen bald links, bald rechts zwei bis drei Steine auf der Straße. Am Abend legt der Straßenwärter sie an die Seite. Warum liegen sie wohl da? Ist die Straße fertig, dann pflanzt man an der Seite Bäume au. Es werden tiefe Löcher gegraben, die jungen Bäumchen sorgfältig eiuge- pflanzt, an Baumpfähle gebunden und Baumscheiben angelegt. Jetzt pflanzt man viel Obstbäume an den Straßen an. Aus dem Ertrag an Obst gewinnen viele Gemeinden bedeutende Einnahmen. Den Spazier-

6. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 148

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 148 — Härte des Bodens. Auf der festen Straße waren sie klein und flach, auf dem weichen Acker tief. Am steilen Grabenrand sind tiefe Furchen, an dem allmählichen Hang flache. Hier geht eine kleine Rinne in eine größere über, dort laufen noch mehrere der Hauptrinne zu. Es ist eiu ganzes Netz von Wasseradern, ein Flußsystem im kleinen. Überall hat das Wasser Erde weggeschwemmt und mit fortgeführt. So hat es die Erde ausgenagt und sich eine Rinne gegraben. Der steile Hang des neuen Dammes war uoch weich. Dort sind die Furchen sehr ties und groß, viel Erde und Steine sind heruntergespült. Runde Kieselsteine, Sand und Pslänzchen liegen jetzt unten im Tale am Räude des kleinen Sees, der sich hier ge- bildet hat. Wir erkennen: In weiches Erdreich gräbt das Wasser tiefere Furchen als in festes. Auf abschüssigem Bodeu sind die Rinnen tiefer als auf ebener Erde. Sehr tief sind sie in weichem Gestein, wenn es am Abhang liegt. Das Wasser trägt Sand, Pflanzen, Holz, Steinchen mit fort. Je größer das Gefälle des Wassers ist, desto mehr Kraft hat es, desto größere Lasten schleppt es. Die schweren Steine bleiben unten am Hang liegen, kleinere werden weiter fortgeführt, Holzstückchen, Pflänzchen und Sand noch weiter. Wir kommen zum Bach. Er ist angeschwollen und führt heute schmutziges Wasser. Wir können den Grund nicht sehen. Das Wasser gurgelt und gluckst, fast unheimlich sieht es ans. Was sühn es alles mit! Ganze Ladungen von kleinen Tier- und Pslanzenteilchen, Blätter, Heu- und Strohhalme! Die munteren Stichlinge und die schnellen Wasser- spinnen sind heute nicht vorhanden. Wir nehmen auch heute eine Flasche voll des trüben Wassers mit wie vor einigen Tagen, als es heiterer Himmel und das Wasser so klar war, daß wir die Kiesel auf dem Grunde sahen. Sie waren alle rund, glatt und blank gerieben. Das nächste Mal werden wir sehen, ob die bezeichneten Steinchen noch an ihrem alten Platze liegen. Auf der harten Fahrstraße steht noch Wasser in den Dellen und Löchern, der sandige Fußweg ist ganz trocken, alles Wasser ist ein- gedrungen. In der nahen Sandgrube sehen wir eine rotbraune Schicht. Wir versuchen, ein Loch hineinzubohren; es geht schlecht. Der Stock gleitet ab. Die Schicht ist hart und fest. Der Sand nah darüber ist naß, höher hinauf ist er ganz trocken. Das Rotbraun ist Ortstein. Er läßt das Wasser nicht eindringen und die Wurzeln nicht hindurchwachseu. Meier Raßseld ließ viel Sandland im Herbst tief durchpflügen. So kam der Ort- stein nach oben. Da ließ er ihn lange Wochen liegen. Wir wollen sehen, wie er jetzt ist! Wärme, Kälte und Wiud haben ihn weich und mürbe ge- macht, so daß er in Staub zerfällt. Er verwittert. Jenes Feld ließ er vor ein paar Jahren durchpflügen. Wie sieht der Boden jetzt aus? Was trägt er schon? So ist fruchtbares Ackerland daraus gewordeu. Wir gehen nun an der Kleinbahn entlang. In der Nähe der Blankenhagener Schule ist eine tiefe Mulde. Hier ist es sumpfig. Souueutau, Wollgräser, Moos und Erlenbüsche stehen dort. Die Kühe fressen nichts davon; es ist unfruchtbares Land. Wie kommt es? Wir graben nach. Es ist Sand- boden, kein Gefälle, das Wasser sammelt sich hier. Da stoßen wir auf festen Boden. Es ist der Ortstein. Stücke nehmen wir mit nach Hause.

7. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 155

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 155 — der Mensch einen schweren, doch siegreichen Kampf gegen den Sand führt, das sehen wir bei Bermpohls Hos. Des Menschen Bundesgenossen sind vor allem die auf den westlich gelegenen Hügeln stehenden Kiefern, die die Dünen fest machen und dem Westwind die Kraft rauben. Die heutigen Dünenreihen sind nur noch ein Rest der ursprünglichen Ausdehnung. Lange Jahre hindurch haben fleißige Menschenhände tagaus, tagein Wagen um Wagen voll Sand geladen und Fuder nach Fuder nach der Stadt gefahren. Hier hat man ihn zum Häuserbau und zur Anlage von Straßen gebraucht. Noch jetzt sehen wir dort Leute beschäftigt, den Sand auf die bespannten Wagen zu laden, um ihn den Baustätten zuzuführen. Einst werden die Hügel hier verschwunden sein und Roggenfelder da wogen, wo früher die sandigen Höhen sich erstreckten. Aber nicht nur zur Be- reituug des Mörtels benutzt man den Sand. Aus ihm bereitet man heut- zutage auch mit Hilfe des Kalks eiuen Baustein, der jetzt viel in Gütersloh zum Bauen verwendet wird. Es ist der weiße Hartstein, der im Hartstein- werk an der Bahn gemacht wird. So hat auch hier, wo die Natur dem Menschen den Sandstein und Lehm versagte, er es wieder verstanden, aus dem vorhandenen Sand ein gutes Baumaterial zu gewinnen. Wiederum ist des Herrn Wort: Beherrsche die Erde! in Erfüllung gegangen. Der Mensch hat es vermocht, auch den unfruchtbaren Sand, des Wassers und der Winde Werk, sich dienstbar zu machen. Anschluß: Das Hartsteinwerk. Messungen an der Dalke am Krähenbrink. Siehe S. 156. Durchschnittliche Tiefe: 25 cm + 84 cm + 13 cm ---— 24 cm. 3 Geschwindigkeit des Wassers: In 22 Sek. = 12 m. „ 1 „ = 0,545 m. Der Querschnitt beträgt: 1,008 qm. Die vorbeifließende Wassermenge beträgt: In 1 Sekunde 0,54936 cbm Wasser. „ 1 Stunde 1977,696 „ 1 Tage 47464,704 „ 1 Jahre 17 324616,960 Der Bodensatz oder die Flußtrübe in 1 I Wasser betrug: 170 Milligramm. Dann beträgt die jährliche Fracht der Dalke, d. h. der Bestand an Erde, Sand usw. in 17324616,960 cbm: 2945184,883 kg oder 58903 Zentner 70 Pfund. Da ein Güterwagen 200 Zentner Ladegewicht hat, würden 294 y? Güterwagen nötig sein, um die gauze Fracht der Dalke zu befördern. Rechnen wir einen Güterzug zu 50 Wagen, so bekommen wir rund sechs Güterzüge voll Schwemmstoffe.

8. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 180

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 180 — Rohre gelangt das so gereinigte Wasser in den unter dem Vorfilter be- findlichen Reinwasserbehälter. Von diesem Behälter wird das Wasser in das Rohrnetz gepumpt und steigt von hier aus in die Leitungsrohre der Häuser. Der Überschuß des Wassers wird in dem Wasserturm aufge- speichert. In ihm ist ein Behälter vorhanden, der 300 cbm Wasser faßt. Durch eiue sogenannte Zwillingspnmpe, die stündlich 120 bis 160 cbm Wasser befördert, wird der gesamte Wasserbedarf in die Höhe gepumpt. Die Steigungshöhe nnsrer Wasserleitung beträgt 37 m, d. h. das Wasser kann bis zu eiuer Höhe von 37 in in den Häusern und Gebäuden empor- steigen. Da nnsre Stadt in der Ebene liegt und kein Haus die Höhe von 37 m erreicht oder gar höher liegt, steigt das Wasser in allen Häuseru bis in das oberste Stockwerk empor. Würde ein Leitungsrohr bis zur Turm- spitze der Auferstehungskirche gelegt werden, so bekäme man dort oben kein Wasser, da der Turm 60 m hoch ist. 48. Alte Sitten und Gebräuche. Am Neujahrstage band man vor Sonnenaufgang Strohseile um die Obstbäume, um ihnen das neue Jahr abzugewinnen. Am Abend des ersten Ostertages brennen noch heute in der ganzen Gegend die Ofterfener. An den vorhergehenden Tagen werden aus deu Feldern hohe Holzhaufen zusammengefahren. Häufig schließen sich mehrere Kleinbauern zusammen und sorgen gemeinschaftlich für das Aufahreu des Holzes. Nicht selten setzt der Bauer eiue hohe Ehre darin, das größte Feuer in der ganzen Umgegend zu haben. Früher wurde allgemein nach der Einfuhr der Ernte ein Erntefest gefeiert. Bei der Buchweizenernte, die als Abschluß der Getreideernte galt, setzte man aus den letzten Wagen den Arnhahn (Erntehahn aus Papier). Er wurde nach dem Einfahren des Wagens am Giebel aufgehängt. In Avenwedde findet man heute noch Anklänge an das Erntefest. Ist der letzte Erntewagen eingefahren, dann erhalten alle Erntearbeiter vom Bauern einen Erquickungstrunk. Sind die Garben glücklich aus den Speicher gebracht, dann bekommen die Schnitter vom Bauern ein Trink- geld. Erscheint er nicht sogleich, so gehen alle in den Garten und wetzen so lange ihre Sensen, bis der Herr durch den Sichelklang herbeigerufen ist. Die Mägde binden einen Erntekranz, und der Schulte des Hofes oder ein Knecht steigt zum Giebel empor, befestigt an ihm ein schönes Birken- stämmchen und schmückt es mit dem Kranze. Die Umherstehenden suchen das Befestigen dadurch zu erschweren, daß sie den Kranzträger fortwährend mit Wasser bespritzen. Beim Hinabsteigen wird der Knecht nicht selten von den Mägden mit mehreren Eimern Wasser überschüttet. Als Entgelt empfängt er dann von ihnen einen Taler. Zu Ostern empfing der Lehrer von dein Vater oder seinem Stell- Vertreter für das in die Schule aufgenommene Kind das sogenannte „Wonnegeld". Die Pfarrer erhielten von den Gemeindemitgliedern das „Opfer".

9. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 68

1911 - Trier : Lintz
68 Die Wirtschaftsreiche der Erde und ihre Bedeutung für Deutschland. Opiumbereitung und in den Küstenstrichen Südchinas und aus Formosa viel Zuckerrohr gezogen. Die Wälder liefern wertvolle Hölzer und der Lackbaum Japans den Rohstoff für die berühmten japanischen Lackarbeiten. Eine dichte Besiedelnng zwang in China und Japan zu einer sehr sorg, fältigen Bebauung des Bodens, umso mehr als durch Gebirge viel Raum sür den Anbau verloren geht. (In Japan entfallen 50% der Bodenfläche auf Wälder und nur 40% auf Kulturland). Der Anbau ist gartenmäßig, und fast nur beim Reisbau werden Pflug und Egge, die von Büffeln gezogen werden, benutzt. Alles anbaufähige Land ist in Kultur genommen. Im nordwestlichen China ist der chinesische Bauer der Verbreitung des Lößes bis zur Höhe von 2000 m gefolgt. Räch dem ältesten chinesischen Geschichtswerke, das der Philosoph Confucius im 6. Jahrh. v. Chr. verfaßte, erfand ein chinesischer Herrscher etwa ums Jahr 2700 v. Chr. den Pflug. Roch heute muß alljährlich der Kaiser von China durch Vorgeschriebeue Zeremonien die hohe Bedeutung des Ackerbaues für das Land ausdrücken und dem Erfinder des Pfluges, der unter die Götter versetzt wurde, Opfer bringen. Der Bauernstand ist sowohl in China als auch in Japan und Korea ein Ehrenstand, der eine höhere Rangordnung als der Handwerker- und Kaufmannsstand hat. b) Die Viehzucht nebst Fischfang und Fischzucht. Die Vieh- zncht spielt in Ostasien eine ebenso geringe Rolle wie in Indien- Alle für deu Wiesenbau geeigneten Täler und Niederungen werden zum Reisbau benutzt. Auch auf religiöse Vorstellungen, besonders auf den Glauben an die Seelenwanderung, ist die untergeordnete Stellung der Viehzucht zurückzuführen. Das wichtigste Haustier, das die gewöhnliche Fleischnahrung liefert, ist das Schwein. — Große Bedeutung haben sür die Volkseruähruug auch Fischfang und Fischzucht. Millionen Menschen in China und Japan ernähren sich vorwiegend von Fischen. Der Fischreichtnm in den chinesischen und japanischen Meeresgebieten ist auf das Zusammentreffen zweier Meeresströmungen, des warmen Kuro-Siwo, der von 8 kommt, und einer kalten nördlichen zurückzuführen. — Für die Erzeugung von Handelswerten, als Quelle des Reichtums, hat in Ostasien die Seidenraupenzucht eine größere Bedeutung als in irgend einem andern Lande. Nach dem ältesteu chinesischen Geschichtswerke (s. oben) hat eine chinesische Kaiserin um 2600 v. Chr. die Seidenzucht in Schantnng eingeführt. Die jeweilige Kaiserin von China gilt darum als Beschützerin dieser wichtigen Nährquelle, wie der Kaiser der Beschützer des Ackerbaues ist. China erzeugte in den 90er Jahren jährlich 11 Mill. kg Rohseide, Japan 6, Europa 4—5. c) Der Bergbau. Der große Reichtum Ostasieus, besonders Chinas, an mineralischen Schätzen spielt auf dem Weltmarkt noch keine Rolle. Reich an Erzen ist namentlich die südchinesische Provinz Jünan, wo ein sehr alter Bergbau stattfindet. Die großen Kohlen- Vorräte Chinas werden noch fast gar nicht ausgebeutet, weil die

10. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 55

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 55 — mals in Einigkeit jo heldenmütig für ihr Vaterland gefochten hatten, kehrten jetzt mit haß und (Erbitterung ihre Waffen gegen sich selbst, hier standen die Rthener, stolz auf ihre Seemacht, durch die sie die Herrschaft über ganz Griechenland zu erringen dachten; dort die kriegstüchtigen Spartaner mit ihren Verbündeten, die das übermütige Athen von seiner höhe herabzustürzen suchten, voll Blut und Grausamkeit, Land und Städte verwüstend, wogte der Krieg hin und her. Gleich nach seinem Beginn kam schweres Unglück über Athen: eine gräßliche Pest brach aus und raubte unzähligen Menschen das Leben, fluch der große Perikies starb (429), und nun fehlte dem athenischen Volke der kraftvolle kluge Leiter, dessen es bedurfte. Unordnung und Zuchtlosigkeit riß ein; haltlos schwankte die wankelmütige Menge hierhin und dorthin. (Eine Zeitlang ließ sie sich von einem Manne leiten, der danach strebte, an des Perikles Stelle zu treten: von fllcibtädes. 2. Der Zunge Mcibiades. stlcibictdes stammte aus einem vornehmen und reichen Geschlechte, war mit Perikles verwandt und zog durch die Schönheit feinen. Gestalt und seinen lebhaften Geist aller flugen auf sich. Doch war er sehr eitel und leichtsinnig; Übermut und unmäßiger (Ehrgeiz konnten ihn zu den verwegensten Dingen fortreißen. Schon in seinen Rinderjahren erregte er durch die Keckheit und Heftigkeit seines Wesens Bewunderung. (Eines Tages spielte er mit andern Knaben Würfel auf der Straße und war gerade am Wurf, als ein wagen daher gefahren kam. „warf ein wenig!" rief er dem Suhrmanne zu. Der aber achtete nicht darauf und fuhr weiter. Da warf sich Hlcibiodes quer vor die Pferde hin und sagte: „Nun fahre zu, wenn du willst." Der Fuhrmann mußte halten, bis der kecke Knabe feinen Wurf getan hatte. — His Jüngling wettete er einmal mit einer lustigen Gesellschaft, daß er einem alten angesehenen Manne auf offener Straße eine Ohrfeige geben wollte. (Er tat’s und lief davon. Jedermann war empört über eine solche Frechheit. Hm andern Tage jedoch ging fllctbtades zu dem Riten, bat ihn demütig um Verzeihung und entblößte seinen Rücken, um die wohlverdienten Geißelhiebe zu empfangen. Der Greis verzieh ihm und gewann den schönen Jüngling bald so lieb, daß er ihm seine Tochter zur Frau gab. 3. aictbictöcs sucht Aufsehen zu erregen. Durch solche mutwilligen Streiche machte sich Rlcibiades zum Stadtgespräch, und das wollte er eben. Einst kaufte er um eine ungeheuere Summe einen wunderschönen Hund. Ganz-Rthen sprach von dem prächtigen Tiere.
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