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1. Heimatkunde des Regierungsbezirks Osnabrück - S. 3

1901 - Osnabrück : Pillmeyer
so weit das Auge blicken kann, nichts wie die braune Fläche und den meist trüben Himmel. Und doch kann es schön dort sein, wenn abends weit hinten am Horizont die Sonne untergeht, und ein prächtiges Abendrot seinen rötlichen Schein über die rotblühende Heide wirft. Im Moor ist es still. Nur wenige Insekten giebt es dort. Kein Vogelgezwitscher erfüllt die Luft. Das Birkhuhn, der Regenpfeifer, die Rohrdommel und die Sumpfeule führen dort ein scheues Leben, und vielleicht fliegt auch vor dem erschreckten Wanderer gelegentlich eine Moorschnepfe auf. Auch der Mensch hat lange das düstere Moor gemieden. Jetzt aber versteht er auch dieses sich nutzbar zu machen und die öde Landschaft umzuwandeln. Es giebt schon eine große Anzahl von Moorkolonien, besonders an den Kanälen. Da, wo das Moor richtig bebaut ist, findet man auch wohlhabende Leute. b. Wie findet der Mensch seine Nahrung im Moor? Torf stechen. Tie ältesten Ansiedler beschäftigten sich Das Stechen des Torfes. nur mit Torfstechen. Hierzu bedient man sich einer stumpfen, vier- eckigen Schaufel. Mit dieser werden Stücke ausgestochen, die etwa die Form eines Backsteines haben. Diese häuft mau so auf, daß der Wind hindurchwehen kann. Dadurch trocknen sie im Sommer langsam aus, und dann werden sie im Herbst als Brennstoff ver- kauft. Das lohnt sich aber nur in der Nähe der Städte und an Kanälen, auf denen der Torf billig weiter fortgeschafft werden kann. Die Torfbauern sind meistens arm. M o o r b r e n n e n. Deshalb suchen sie noch etwas mehr zu ver- dieueu durch Ackerbau. Das geht am einfachsten fo: Zuerst werden

2. Heimatkunde des Regierungsbezirks Osnabrück - S. 5

1901 - Osnabrück : Pillmeyer
5 — ist Rütenbrock. Es liegen aber noch ungeheure Flächen unbebaut da, welche vielen Tausenden reichliche Nahrung verschaffen könnten. 2. Die Heide. Die Heide ist nicht so einsam und still wie das Moor. Selten ist die Heidefläche einförmig und ohne Unterbrechung. Hügel wech- feilt mit Thälern, Heidekraut mit Saudflächen; hier und da fieht man eine Wasserfläche, oder Kiefern, Fichten und Birken einzeln oder in kleinen Wäldchen; zwischendurch Äcker und menschliche Woh- nuugeu. Zahlreiche Tiere leben in der Heide: Hasen, Kaninchen und Hühnerwild bergen sich im Heidekraut; Schafherden weiden die jungen Triebe der Heide ab; der Gesaug der Lerchen und anderer Vögel erfüllt' die Luft, und Bienen sammeln süßen Honig aus den Blüten. Kleine blaue und braune Heideschmetterlinge umflattern uns; Käfer und andere Insekten schwirren und kriechen umher, und Eidechse und Blindschleiche rascheln durch das Kraut. Plag genstich. In den unfruchtbaren Heidegegenden bedarf der Acker des Landmanns besonders viel Dünger. Dieser fehlt aber, und deshalb nimmt man als Ersatz die sogenannten Plaggen. Von den Heidestrecken nämlich, welche nicht beackert werden, sticht man die Heideschicht ab, welche auf dem Sandboden gewachsen ist. Diese benutzt man als Dünger. Auf dem so gedüngten Boden kann Roggen, Hafer und Buchweizen angebaut werden. Wo aber die Plaggen gestochen find, wächst nichts mehr. Der Wind wühlt Löcher in den losen Sand und häuft ihn anderswo wieder auf. So entstehen auch oft die Dünen, welche man in den Heidegegenden so viel sieht. Mau sollte deshalb lieber keine Plaggen stechen, sondern wenn möglich künstlichen Dünger streuen. Sonst werden immer größere Strecken dauernd unfruchtbar. 3. Das Bergland. Die Höhen der Berge sind fast immer bewaldet. Wo die Ab- hänge nicht zu steil sind, hat der Landmann Äcker angelegt, ebenso wie in den Thälern. Die Landschaft fieht bunt aus durch den Wechsel von Höhen und Thälern, von Wald, Wiese und Feld, und durch die zahlreichen Gehöfte. Überall schauen diese hervor, bald im Walde versteckt, bald inmitten der schön gepflegten Äcker, bald auf der Höhe, bald unten im Thal. Zahlreiche Wege ziehen sich um die Berge, durch die Wälder und zwischen den Äckern durch. Da sie meist viele Krümmungen machen, sieht man jedesmal nur ein kleines Stück der Landschaft. Aber bei jeder Biegung des Weges ist das Bild ein anderes. Wenn wir im Thal wandern, fo freuen wir uns über die reiche Frucht auf den Äckern, die stattlichen Bauernhöfe und die prächtigen Waldberge. Wenn wir oben auf der Höhe sind und vielleicht auf einem Aussichtsturme stehen, schauen wir weit über das Land, fast als wenn wir eine ungeheure Landkarte vor uns hätten.

3. Heimatkunde für die Schulen Osnabrücks - S. 6

1915 - Osnabrück : Pillmeyer
— 6 — beim Straßenbau beobachtet hast! 5. Rechne aus, wieviel Pflastersteine vor unserer Schule liegen! Die Straßen in alter Zeit. Aufgabe: Beobachte die Anlage der Straßen und Häuser in der Bier- und Lohstraße! In Alt-Osnabrück boten die Straßen ein ganz anderes Bild als ihre jetzigen Schwestern. Von den engen Hauptstraßen schlängelte sich ein dichtes Gewirr krummer, winkliger Gassen zu den Toren, Keine Straße war ge- pflastert. Durch viele floß in der Mitte eine offene Gosse (Neuergraben), die Regenwasser von den Dächern und Schmutzwasser, Küchenabfälle und Unrat aller Art aus den Häusern mitnahm in die Hase. Die Gossen und'die Dünger- Haufen vor vielen Häusern verpesteten die Luft in den Straßen, die durch die vorgebauten spitzen Hausgiebel noch mehr verengt und verdunkelt wurden. Oft brachen ansteckende Krankheiten (Seuchen) aus, an denen viele Menschen starben (Pestjahr 1350). Da die Häuser dichtgedrängt standen, aus Holz- fachwerk erbaut und mit Stroh gedeckt waren, entstanden mehrmals große Feuersbrünste. Am 11. März 1613 brannten fast alle Häuser von der Heger- straße bis zur Hase nieder. Auch der Turm der Marienkirche fiel dem Feuer zum Opfer. Wie Osnabrück gegründet wurde. In unserer schönen Heimat wohnten vor fast 2000 Iahren unsere Vor- fahren, die heidnischen Sachsen. Eifrige Glaubensboten verkündigten ihnen das Christentum. Von dem mächtigen und frommen Kaiser Karl dem Großen, der um das Jahr 800 lebte, erhielten sie ihren ersten Bischof. Es war der h. Wiho. An der Hase, wo mehrere sächsische Bauernhöfe lagen, erbaute Kaiser Karl ein Holzkirchlein an der Stelle, wo jetzt der Dom steht. Diese erste Bischofskirche im Sachsenlande weihte er den h. Aposteln Petrus und Paulus und schenkte ihr die Gebeine der h. Märtyrer Crispinus und Crispinianus. Diese Reliquien werden noch im Dome aufbewahrt. Neben der Kirche errichtete er eine Schule, das jetzige Gymnasium Caro- linum. So bilden der Dom und seine Umgebung den ältesten Teil unserer Stadt. Der Dom und seine Umgebung. Aufgaben: Beobachte die Domtürme, die Fenster des Domes, den Löwen- pudel, die Standbilder am Bischöflichen Palais, das Möserdenkmal! Der Dom, das ehrwürdigste Gebäude Osnabrücks, ist ungefähr 800 Jahre alt. Die beiden Westtürme tragen Kuppeldächer. Oben im breiten Südturm mit dem grünen Kupferdach sind vier mächtige runde Öffnungen,

4. Geschichte von Göttingen und Umgegend - S. 7

1897 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
I 1. Unsere Heimat z«r Urzeit. 1. Wo heute die Straßen und Gärten unserer Stadt, die weiten Fluren und zahlreichen Dörfer ihrer Umgebung sich ausbreiten, da stand vor 2000 Jahren noch dichter Wald. Dieser Wald zog sich von den östlichen Bergen hinunter bis zur Sohle des Leinethals. Die Namen Hainberg, düsterer Eichweg, Lohberg, d. i. Waldberg, 'sowie manche Flurnamen erinnern noch heute daran. Nicht minder waldreich war die Gegend westlich der Leine bis hinauf zum Sesebühl und Hohen Hagen. Die Rase, d. H. Waldflüßchen, verdankt ihren Namen dem Walde; Holtensen oder Holzhausen erhielt vom Walde, in welchem das Dorf einst gegründet wurde, seinen Namen. Der kleine Hagen erinnert an Hain und Wald, und seine nördliche Fortsetzung die Lieth, d. H. bewaldeter und bebuschter Hügel, ist noch ein Überrest des großen Waldgebietes auf dem linken Ufer der Leine. Die vielen Dörfer in unserer Gegend, deren Namen mit rode zusammengesetzt sind, wie Volkerode, Kerstlingerode, Holzerode u. ct., wurden da angelegt, wo die Ansiedler den Grund und Boden erst durch Roden dem Walde abgewinnen mußten. Auch der Name des Hardenberges (hard-Wali)) weist auf den Wald hin. 2. Ungeregelt trieb die Leine ihr Wasser in dieser Wildnis dahin. Vom Fuße des Hainberges bis zu den Hügeln an der Rase erstreckte sich ein weites Sumpfgebiet. In noch früherer Zeit bedeckte ein See diese Gegend, dem die Leine das Wasser zuführte. Die alte Namensform lagina oder logne giebt noch Kunde davon; denn lag oder log bedeutet See. Der Kiesgrund im Leinethale ist der Boden dieses Sees. Bei Rosdorf findet man unter der Ackerkrume schlammige Erdschichten; das sind die Reste des ehemaligen sumpfigen Seeufers. Trinkende Hirsche sind im Schlamme stecken geblieben und umgekommen. Fischer, die am Ufer des Sees ihrer Hantierung nachgingen, verloren ihr Netz. Der Uferschlamm hat Hirschgeweihe, Fischernetze und umgestürzte Bäume bis in unsere Zeit bewahrt. Die Silbe mar, wie wir sie in den Ortsnamen Geismar und Diemarden finden, bedeutet Sumpfwiese oder Bruch, zeugt also auch von der sumpfigen Beschaffenheit des Bodens. Das Eberthal bei Göttingen, der Bärwinkel hinter Roringen, der Ort Wulften, d. h. Wolfszaun, sowie manche andere Flur- und Ortsnamen bewahren die Erinnerung an die Urzeit. In den Gewässern führte auch der Biber seine kunstvollen Bauten auf. Das Bächlein
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