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1. Schaumburgische Geschichte - S. 6

1908 - Rinteln : Bösendahl
in die Nieberungen herab und beschlossen hier zu bleiben. Es waren die Cherusker — das bedeutet Schwertmänner —, bic bet in langen, unabsehbaren Zügen baherkamen. Auf breiten, mit Rindern bespannten Wagen befanben sich unter einem Zeltdach Weiber, Kinder, Greise und die wenige Habe. Die wasfentragenben Männer gingen ober ritten vorauf, andere bildeten den Schluß. Große Herben von Rinbern, die von Knechten und Mägben ge trieben wurden, führten sie mit sich. Durch den dichten, unwegsamen Urwald ging der Zug nur langsam vorwärts. Oft mußten erst Bäume und Sträucher umgehauen, oft die Angriffe der wilden Tiere abgewehrt werden. Auf einem freien Platze, der von einem klaren Bächlein durchflossen wurde, schlug eine Anzahl verwandter Familien oder eine Sippe am Abend ein Lager auf. Rund um den Platz herum wurden die Wagen dicht aneinandergereiht aufgestellt, daß sie gleichsam eine Burg bildeten. Dann wurde das Vieh in Hürden getrieben, und nachdem Wachen ausgestellt waren, lagerte sich alles in ^ der Wagenburg, um das Abendbrot zu verzehren. In der Mitte des Platzes brannte ein lustiges Feuer, über dem auf einem Spieße das Hinterteil eines Bären gebraten wurde, den die Männer gestern, als er ein Rind von der Herde rauben wollte, mit ihren Spießen erlegt haben. Kräftige Gestalten sind es, die sich da gelagert haben, groß und breit. Das goldgelbe Haar fällt lose anf ihre Schultern herab. 3töre Kleidung ist das Fell eines Bären oder eines Auerochsen, die Hörner und die Zähne dieser Tiere geben ihnen ein gefährliches Aussehen. Neben ihnen in der Erde stecken ihre Waffen, die langen Spieße, und an den Wagen lehnen die Schilde, aus Weidenruten geflochten oder aus dünnem Lindenholz zugeschnitten. Nachdem alle satt geworden, wickeln sich die Männer und Jünglinge in ihre Pelze und legen sich um die Feuer oder unter die Wagen zum Schlafen nieder, während Frauen und Kinder in den Wagen verschwinden. f Die ersten Ansiedlungen. Da den Cheruskern unsere Heimat gefiel, so beschlossen sie, sich hier anzusiedeln. Wo ein Quell, ein Feld oder ein Gehölz ihnen geeignet schien, schlugen sie ihre

2. Schaumburgische Geschichte - S. 73

1908 - Rinteln : Bösendahl
— 73 — fallene Burg. Von dieser geht eine Pfad an der Ostendorfer Egge vorbei durch Rosental nach Coverden. Der heißt der Eselspfad. In alter Zeit sollen die Leute in der Burg auf diesem Pfade mit einem Esel von Coverden, was soviel bedeutet wie Kuhhof, täglich die Milch geholt haben. 23. Der überlistete Wolf. (Von Herrn Lehrer Grandjot in Benjen.) Auch in unserer Gegend müssen früher Wölfe gewesen sein, denn am Rotenstein ist noch heute eine Wolfsgrube zu finden. Einst ging eine arme Frau aus Bensen in den Wald, um Holz zu holen. Unterwegs erfaßte sie ein Wolf und schleppte sie nach dem Walde. Da ließ der Wolf die Frau liegen und ging, um seine Jungen zu holen, die im Walde spielten. Unterdessen hing die Frau ihre Kleider an einen Baum und lief davon. Als die Frau eben die Tür ihres Hauses aufmachen wollte, war der Wolf auch schon da, aber es war zu spät, für ihn, als er sie eben greisen wollte, schlug sie die Tür zu. So war der Wolf doch überlistet worden. 24. Die Frau in der Wolfsgrube. Zu der Zeit, als noch Wölfe hier hausten, suchte man die Untiere in sogenannten Wolfsgruben zu fangen. Man grub tiefe Löcher in die' Erde, überdeckte sie mit Reisig und band irgend eine Lockspeise darauf. So auch einstmals in Rumbeck. Als Lockmittel kaufte man von einer armen Frau eine alte Gans und band sie auf das Reisig. Die Frau aber dachte, sie wolle sie sich bei Nacht wiederholen. Sie ging also am Abend hin zur Wolfsgrube und suchte die Gans loszumachen. Dabei kam sie aber zu weit auf das dünne Reisig und brach mitsamt der Gans ein. Es dauerte nicht lange, so kam, angelockt durch das ängstliche Schnattern der Gans, auch ein Wolf herbei, der ebenfalls in die Grube hineinstürzte und die Gans verzehrte. Der vor Angst fast vergehenden Frau aber tat er nichts. Am andern Morgen kamen die Bauern aus Rumbeck, um zu sehen, ob sie einen Fang getan hätten. Wie erstaunten sie aber, als sie die Frau und einen Wolf darin fanden. Die Frau wurde unversehrt herausgeholt, den Wolf aber schlugen sie tot. 6 Oeorg-Eckert-Inethift für internationale Schutbuc;. ichunfl Brattrf. nveig Sohulduchbibiiothek

3. Geschichte von Göttingen und Umgegend - S. 7

1897 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
I 1. Unsere Heimat z«r Urzeit. 1. Wo heute die Straßen und Gärten unserer Stadt, die weiten Fluren und zahlreichen Dörfer ihrer Umgebung sich ausbreiten, da stand vor 2000 Jahren noch dichter Wald. Dieser Wald zog sich von den östlichen Bergen hinunter bis zur Sohle des Leinethals. Die Namen Hainberg, düsterer Eichweg, Lohberg, d. i. Waldberg, 'sowie manche Flurnamen erinnern noch heute daran. Nicht minder waldreich war die Gegend westlich der Leine bis hinauf zum Sesebühl und Hohen Hagen. Die Rase, d. H. Waldflüßchen, verdankt ihren Namen dem Walde; Holtensen oder Holzhausen erhielt vom Walde, in welchem das Dorf einst gegründet wurde, seinen Namen. Der kleine Hagen erinnert an Hain und Wald, und seine nördliche Fortsetzung die Lieth, d. H. bewaldeter und bebuschter Hügel, ist noch ein Überrest des großen Waldgebietes auf dem linken Ufer der Leine. Die vielen Dörfer in unserer Gegend, deren Namen mit rode zusammengesetzt sind, wie Volkerode, Kerstlingerode, Holzerode u. ct., wurden da angelegt, wo die Ansiedler den Grund und Boden erst durch Roden dem Walde abgewinnen mußten. Auch der Name des Hardenberges (hard-Wali)) weist auf den Wald hin. 2. Ungeregelt trieb die Leine ihr Wasser in dieser Wildnis dahin. Vom Fuße des Hainberges bis zu den Hügeln an der Rase erstreckte sich ein weites Sumpfgebiet. In noch früherer Zeit bedeckte ein See diese Gegend, dem die Leine das Wasser zuführte. Die alte Namensform lagina oder logne giebt noch Kunde davon; denn lag oder log bedeutet See. Der Kiesgrund im Leinethale ist der Boden dieses Sees. Bei Rosdorf findet man unter der Ackerkrume schlammige Erdschichten; das sind die Reste des ehemaligen sumpfigen Seeufers. Trinkende Hirsche sind im Schlamme stecken geblieben und umgekommen. Fischer, die am Ufer des Sees ihrer Hantierung nachgingen, verloren ihr Netz. Der Uferschlamm hat Hirschgeweihe, Fischernetze und umgestürzte Bäume bis in unsere Zeit bewahrt. Die Silbe mar, wie wir sie in den Ortsnamen Geismar und Diemarden finden, bedeutet Sumpfwiese oder Bruch, zeugt also auch von der sumpfigen Beschaffenheit des Bodens. Das Eberthal bei Göttingen, der Bärwinkel hinter Roringen, der Ort Wulften, d. h. Wolfszaun, sowie manche andere Flur- und Ortsnamen bewahren die Erinnerung an die Urzeit. In den Gewässern führte auch der Biber seine kunstvollen Bauten auf. Das Bächlein
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