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1. Kreis Büdingen - S. 24

1914 - Gießen : Roth
24 Heimatkunde des Großherzogtums Hessen. Nr. 10. steine, viehtröge und Bausteine in die Welt gehen. Im Tale liegt die Papier- mühle, gegenwärtig (Ölmühle und Holzschneiderei, weiter oberhalb der Hammer, einst eine Eisenhütte, jetzt Kofferbeschlägefabrik. hier im Tal lag vor Jahrhunderten das Vors Schmitten, dessen Bewohner nach Schmalkal- den verzogen sein sollen, von der Papiermühle führt ein Fußpfad nach dem nahen Jägertal, einer prachtvoll gelegenen Waldwiese mit fürstlichen Schießständen. Nach Süden zieht sich vom Mühltor aus die Gymnasiumstraße. hier steht das Ureisamtsgebäude und das im Jahre 1878 aus Sandstein erbaute Wolfgang-Ernst-Gymnasium. hübsche Gebäude sind auch in der neu ange- legten Brunostraße (benannt nach dem im Jahre 1906 verstorbenen Fürsten Bruno) zu sehen. Dort steht das im Jahre 1910 errichtete Volksschulgebäude, eine wahre Zierde der Stadt. Km südlichen Ausgang von Büdingen stand vor Zeiten eine Saline, deren Betrieb nach hundertjährigem Bestand (1830) eingestellt wurde,' die übriggebliebenen Gebäude dienen jetzt landwirtschaft- lichen und anderen Zwecken. Nach ihr hat der hier angelegte Salinenhof seinen Namen. Nur wenige Minuten vom Kreisamt entfernt erhebt sich der lvilde- stein, eine Partie von riesigen Basaltmassen, die in grauer Vorzeit als flüssige Lava den Sandstein durchbrochen haben und erkalteten, von da genießt man einen bezaubernden Blick auf Büdingen mit seinen wohlerhaltenen Be- festigungsanlagen, seinem altersgrauen Schlosse und seiner reizvollen Um- gebung. Ein bequemer Waldweg führt vom Wildestein zum fürstlichenjagd- schloß Tiergarten im Salzbachtale, welches 1671 durch den Grafen Johann Ernst von Isenburg-Büdingen erbaut wurde und dem Fürsten von Büdingen zum Sommeraufenthalt dient. Der angrenzende Gutshof ist verpachtet' nahe dabei breitet sich ein 20 Morgen großer Karpfenteich aus. Weiter oben steht im Walde an der Easimirhöhe ein einfaches Jagdhaus und nicht weit davon an der alten Neffenftraße die mächtige Uönigseiche. von ihr erzählt die Sage, der Kaiser Friedrich Barbarossa habe sich von Gelnhausen aus im großen Büdinger Wald auf der Jagd verirrt und hier einen Köhler getroffen, der ihn auf den rechten Weg gewiesen habe. Zum Dank dafür habe ihn der Kaiser zum Ritter geschlagen und ihm als Wappen zwei schwarze Balken im weißen Felde gegeben, weil der Köhler bei der Wahl des Wappens mit zwei rußigen Fingern durch den Schnee gefahren war.*) Die Nachkommen dieses Köhlers seien die Grafen von Büdingen. 5ln die Zeit, in welcher das holz in dem großen Büdinger Walde verkohlt und in den benachbarten Eisenhämmern verbraucht wurde, erinnert auch der *) Bild im gemalten Saale des Schlosses zu Büdingen.

2. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 35

1914 - München : Oldenbourg
— 35 •— gebäude zwar vorhanden, aber eng und beschränkt. Nur besonders reiche Herren konnten ihre Wohnungen nach der Art der Wertheimer Burg ausbauen. Zudem wurde Burg Wertheim vorn Schicksal sehr begünstigt. Da sich Graf Georg Ii. mit seinen Bauern einigte, ging der Bauernaufstand, der den meisten fränkischen Burgen den Untergang brachte, ohne Schaden für ihn und sein Schloß vorüber. (Erst ü_654 sank die Burg infolge einer Beschießung durch die Kaiserlichen in Schutt und Asche. Line Belagerung. Leinde sind nah! Gellend kündet es des Wächters Horn vorn hohen Bergfried herab. Droben am Waldessaum hat das scharfe Auge des verlässigen Mannes einen Trupp Reiter erspäht. Jetzt traben 50—60 Berittene über die Talwiese; hinterdrein folgen Fußgänger, bewaffnet mit langen Speeren, dann folgen wagen, beladen mit Leitern und langen, mit Eisen beschlagenen Balken. Die Leute auf der Burg eilen an die Ringmauern, schauen durch die Scharten und rufen einander zu: Mordio, Blordio! Die Feinde kommen! Auf, auf zur wehr! Line bange Stunde ist vergangen. Der Feind geht daran die Burg zu umschließen. Drunten im Tale stehen die feindlichen Ritter. Die Knechte beginnen mit Leitern die Felsen zu besteigen. Etliche Fußgänger huschen auf dem Burgwege aufwärts. Überall suchen sie Deckung. Sie wollen heimlich das äußere Burgtor erreichen. Doch ist es zu spät. Rechtzeitig drehte sich die Zugbrücke in ihren Angeln und verschloß den Eingang gleichsam als zweite Türe. Der Burggraben ist jetzt ohne Übergang. Auf den runden Türmen und auf den Mauern hinter den Zinnen stehen die Burgleute, um ihr Heim zu schützen. Große Steine werfen sie hinab auf den Feind. Pfeile fliegen herab und herauf. Jetzt reiten drei Ritter den Burgweg herauf; der mittlere trägt eine Fahne und ruft hinüber in die Burg: „Graf, öffnet Euer Nest! wir schonen Haus und Leute l“ Aber der Burgvogt entgegnet ihnen aus dem äußeren Burgtor: „Kommt nur herein, wenn ihr könnt! wir haben euch ein feines Gericht hergerichtet; eilt euch, das Essen ist noch heiß!" Die drei Reiter ziehen sich zurück, denn schon schwirren Speere und pfeile ihnen entgegen. Nun kommen feindliche Knechte den Burgweg herauf. Sie suchen mit Reisigbündeln und Erde den tiefen Graben zu füllen. Mühselig und gefährlich ist die Arbeit, die die Burginsassen mit allen Mitteln zu hindern versuchen. )n der Nacht aber gelingt das Werk. Der Feind steht an der Mauer. Mit eisernen Haken sucht er die Zugbrücke 3*

3. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 49

1914 - München : Oldenbourg
— 49 — Rotten mit Waffen in der Hand verteidigt werden mußten, jedoch von den Schanzen unter dem Schutz der Büchsen standen. Die Tore wurden abgeändert, das innere Tor erbaute Rudolf ganz neu; es heißt heute noch Scherenberger Tor. Der Wachtturm im inneren Burghofe verlor seine Erker, der Hauptbau erhielt mehr Regelmäßigkeit und im Äußeren ein festeres Aussehen. Bald sollten die neuen Befestigungen ihre Zuverlässigkeit gegen wütende feinde beweisen. 6. Von den Feuerwaffen. Die (Erfindung des Schießpulvers gab der Kriegskunst neue Werk-Zeuge, welche mit einem verheerenden Erfolge zur Verteidigung sowohl als zum Angriff der festen Burgen und Ihauern benutzt werden konnten. Man nannte sie Büchsen. Um ^378 trieb ein Künstler zu Augsburg f)ie Kunst, Büchsen zu gießen, zu laden und abzuschießen, noch als ein großes Geheimnis. wann die Bischöfe von Würzburg den Gebrauch der Büchsen einführten, läßt sich mit urkundlicher Gewißheit nicht bestimmen, jedoch ist es höchst wahrscheinlich, daß dieser Zeitpunkt in die Regierung des Bischofs Gerhard fällt. Unsere vaterländische Lhronik liefert den Beweis, öaß Gerhard in den Kämpfen gegen seine Bürger (*39?—j^oo) derartige Büchsen verwendete und daß die Bürger mehrere derselben eroberten. Die ersten Büchsen waren nichts anderes als eine Art von Bombenkesseln, aus denen man mit Hilfe von Pulver große steinerne Kugeln warf. Diese Kessel hingen zwischen starken hölzernen Böcken und es mußten allenthalben, wo man sie gebrauchen wollte, erst die Lager bereitet werden. 3m Laufe eines Jahrhunderts wurden die Feuerwaffen auf einen höheren Grad der Vollkommenheit gebracht. Man war dazu gekommen, zu verschiedenen Zwecken verschiedene Arten von Büchsen anzufertigen, große und kleine, Steinbüchsen, Karrenbüchsen, Haken, Büchsenhaken und Schlangen. > einer Fehde, an der Bischof Johann gemeinsam mit mehreren anderen Fürsten teilnahm (^37), mußte jeder der verbündeten Fürsten eine große Büchse und eine Steinbüchse, die kopfgroße Steine schoß, mit Büchsenmeister, Pulver und Steinen und eine Tonne Pfeile mitführen. ^58 war der Gebrauch des Bleies zum Schießen aus Hakenbüchsen allenthalben in Schwung. In diesem Jahre versprach Pfalzgraf Friedrich i>em Bischof Johann zu einem Zuge gegen den Markgrafen von Brandenburg und den Herzog von Württemberg eine Unterstützung von 200 Schützen, etlichen Tonnen Pulver, 6000 Pfeilen, einem Büchsen* meister, fünfzig Hakenbüchsen, zwei Zentnern Blei und einer Anzahl Armbrüste. Eichelsbacher, Bilder aus Frankens Vergangenheit.

4. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 73

1914 - München : Oldenbourg
— 73 — Bause nun so stark gewachsen mar, daß die Bauern im Kloster keine Unterkunft mehr fanden, schlugen sie das Lager neben dem Kloster, brachten hinein aus den umliegenden Städten Geschütz, Gezelt, Pulver und Blei, besetzten auch die Ämter mit ihren Trabanten, waibeln, Fähnrichen, Profossen, Kurieren, Pfennig- und Wachtmeistern. Am Samstag, den 6. Mai, erschienen die £?auptleute aus bett Lagern von Bilbhausen und Aura, auch die Gesanbten von Zhiinnerftabt, Meiningen, Königshofen, Mellrichstabt, Lbern, Seßlach, Stabtlauringen, Flabungen und Bischofsheim in Neustabt und kamen ba mit dem Rate, den Bürger- und Viertelmeistern auf dem Rathaus zusammen. Sie beschlossen auf Würzburg zu ziehen und rüsteten sich noch am selben Tag. Da sie aber vor dem Landgrafen von Bessen Sorge trugen, der in das Stift Fulda aufgebrochen war um nach Thüringen zu ziehen, würden sie von dem Vorhaben tvieber wenbig und blieben im Lager. Auf einen Brief der Bauern vor Würzburg hin brachen sie am \5. Mai boch auf und zogen gegen Schweinfurt, wo sie vor der Stadt ein Lager schlugen. Die Z^auptleute brachten alle Kelche, Monstranzen, Kreuze und was sie sonst noch zu Bilbhausen entwenbet hatten, mit nach Schweinfurt. Die Bauern von Baßfurt und (Scrolzhofen waren mittlerweile vor das Schloß Zabelstein gerückt, das ihnen übergeben warb. Sie baten bett Bilbhausener Bausen vor Schweinfurt, ihnen Unterstützung gegen die Walburg bei Eltmann und anbere Schlösser zukommen zu lassen. Da fjoffnung auf große Beute war, zogen die Bilbhausener vor die Walburg, gewannen sie, nahmen dann auch Henttveinsborf ein, plünberten es und machten merkliche Beute. Don ba aus zogen sie auf Bitten der oberlänbifchen Städte wieber nach Königshofen zurück um den Stäbten gegen die abeligen Feinde beizustehen. Inzwischen waren Berzog Bans von Sachsen und Graf Wilhelm von Benneberg in Koburg zusammengekommen, und als die Bilbhausener Bauern, die am 3. Juni zu Mellrichstabt aufgebrochen waren um betten von Meiningen zu f?ilfe zu kommen, nicht fern von Meiningen ankamen, würden sie überfallen, bei Ho erstochen, etliche gefangen und mußten in die Stadt flüchten. Z?ier ergaben sie sich an Herzog i?ans. g) Der Sturm auf das Schloß. 2lm Sonntag, den Mai, um - Uhr früh fingen die Bauern aus einer am Glesberg errichteten Schanze an in das Schloß zu schießen, fügten aber nur an Dächern und Ziegeln einigen Schaben zu. Als bies der oberste Bauptmann des Frauenberges inne ward, berief er seine Kriegsräte und beschloß mit ihnen, zur Gegenwehr zu schreiten und den Feind nicht mehr zu schonen. Sodann befahl er den Büchsenmeistern, die Büchsen zu laden und zuzurichten und auf ein Zeichen vom mittleren hohen Turme aus alle in die Stadt abzuschießen. Das ist also geschehen und um die sechste

5. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 114

1914 - München : Oldenbourg
— m — Schweine, Federvieh, Obst, Kleidung, Wäsche. In größtem Mutwillen wurden Lenster eingeschlagen, Türen, Tische und Gfen ruiniert, Obstbäuine verdorben. Die Einwohner ßörstcms berechneten ihren Schaden aus 57 j6 fl.; das ganze Freigericht kosteten die „teueren" Gäste 2\ q?2 fl. 3m kurfürstlichen Kelterhaufe zu Börftcin hieben die zerstörungslüsternen Fremdlinge das Keltergeschirr, die Bütten und Fässer zusammen. 26. Frankensöhne in den Türkenkriegen. Schon während des Dreißigjährigen Krieges hatten die Würzburger Fürstbischöfe dem Kaiser kleinere Ceruppenförper zur Verfügung gestellt, eine ständige Teilnahme Würzburger Landeskinder an den kaiserlichen Kriegen begann aber erst mit den Türkenkriegen. ^661,—\672 kämpfte ein fränkisches Infanterieregiment mit größeren Unterbrechungen im Dsten gegen die andringenden Türken. (Ein Regiment in der Stärke von 2040 Itt arm zu Fuß und \oo Mann zu Pferd stieß ^67- zur kaiserlichen Armee gegen Frankreich. Zur Anwerbung gab der Kaiser für jeden Mann 8 Reichstaler, Offiziere und Unteroffiziere mußte der Bischof unentgeltlich stellen. Vom Tage der vollzogenen Musterung an reichte der Kaiser die halbe Verpflegung. Fürstbischof pcter Philipp von Dernbach rüstete \675 zwei Infanterieregimenter mit zusammen 4.000 Mann, jooo Kürassiere und ^000 Dragoner aus. Die Unterhaltungskosten trug diesmal der Kaiser zu drei Vierteilen. Die Truppen nahmen an den Kämpfen gegen Turenne tätigen Anteil und standen vor Philippsburg bis zu dessen Übergabe durch die Franzosen am 9. September \676. Ais die Türken J683 Wien belagerten, schickten die Bischöfe von Bamberg und würzburg ihre Truppen dem Kaiser zu Bilfe. Das würzburgische Regiment £cyen, das würzburgisch-bambergische Regiment von Thüngen, beide in der Stärke von \ 500 Mann, zwei fränkische Kreisregimenter zu Fuß, das würzburgisch-bambergische Dragonerregiment und Kürassierregiment, ein Kreiskürassierregiment und eine Kreisdragonereskadron, insgesamt 73^8 Mann mit 8 Regiments stücken, sammelten sich bis \o. August bei Nürnberg. In Regensburg fand am J7. Musterung und darauf Verladung der Truppenteile in die bereitliegenden Schiffe statt. Am 28. August besichtigte der Kaiser in Linz die fränkischen Hilfsvölker und freute sich an ihrer guten ßaltung. Das christliche Entsatzheer zog sich bis 8. September auf dem Tullner Felde zusammen. Bayern, Franken und württemberger standen in der Mitte der Armee, die der Oberbefehlshaber König Johann Sobieski von polen in voller Schlachtordnung am 9., \o. und September durch den wiener Wald führte. J30 000 Mann warf der Großvezier Kara Mustapha den 70 000 Mann Christen entgegen. Am \2. September entbrannte der heiße Kampf, während der linke Flügel vom Kahlenberge herab die Türken zurückdrängte, rückten die Bayern

6. Geschichte von Göttingen und Umgegend - S. 54

1897 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 54 — ftdj heimlich ins Thor schlich und dem Bürgermeister ein Schreiben vom Herzog von Weimar überbrachte, in welchem die Stadt aufgefordert wurde, der Besatzung den Hals zu brechen, oder sich an einem bestimmten Tage eines Thores zu bemächtigen und die Schweden einzulassen. Die Bürger konnten auf dieses Ansinnen nicht einqehen versprachen aber, dem Feinde keine hilfreiche Hand zu bieten. Da kam der Herzog vor die Stadt, sandte einen Trompeter hinein und ließ den Kommandanten auffordern, die Stadt zu verlassen, oder er werde mit Feuer und Schwert dazu gezwungen. Als Karthaus sich weigerte, ließ der Herzog in der Nacht vom 10. auf den 11. Februar die Stadt beschießen und an acht Stellen bestürmen. Es gelang, beim Einflüsse der Leine die Basteien zu erklimmen, die Kaiserlichen auf dem Walle niederzumachen und die Thore von innen aufzuhauen und zu sprengen. Der Erste, der durch die Lücke im Gronerthor in die Stadt kroch, war Herzog Wilhelm, ihm nach seine Regimenter. Es war 5 Uhr morgens und noch völlig dunkel, als die Sieger sich durch unsere Straßen verbreiteten, die Häuser erbrachen, um die versteckten Feinde zu sinden, Kisten und Laden der Bürger plünderten und mehrere von diesen auf den Tod verwundeten, darunter auch den Superintendenten zu St. Johannis. Karthaus zog sich fechtend mit einer Schar von Offizieren und Soldaten ins Rathaus zurück und ließ die Thüren hinter sich verrammeln. Die Schweden und Weimarschen folgten ihm nach, hieben die Thür mit Äxten ein, trieben die Flüchtigen von einem Gemache ins andere und zwangen sie endlich zur Ergebung in einem Raume, der danach den Namen .Blutkammer" erhielt. Eine Schar, welche sich in den Johannisturm geflüchtet hatte, wurde gleichfalls gefangen genommen. Ein großer Teil der Kaiserlichen hatte beim Sturme das Leben eingebüßt. Bis 9 Uhr morgens dauerte das Toben und Plündern auf den Gassen und in den Häusern; dann befand sich Göttingen in den Handen des Herzogs von Weimar. 2. War die Stadt auch von ihren bisherigen Drängern befreit, so sollte sie dennoch keine Erleichterung erfahren. Der Herzog von Weimar führte 2000 Pferde und seinen ganzen Hofstaat mit sich. Außerdem wollten 1400 Söldner und 200 Artilleriepferde ihre Behausung und Verpflegung haben. Mancher Bürger mußte 40 bis 50 Söldner in fein Haus nehmen und konnte nicht einmal für sich und feine Hausgenossen die notwendigsten Lebensbedürfnisse beschaffen. Die Besatzung, welche der Herzog in der Stadt zurückließ, kostete wöchentlich allein an Sold 2000 Thaler. Das konnte die ausgeplünderte Stadt nicht mehr ausbringen; der Rat bat daher den Herzog um Erleichterung ; der aber antwortete, als er die waffenlosen und zerlumpten Bürger der Stadt ansah: „Was soll ich mit dem Volke machen? Ist nur ein Haufe von Bettlern! Besatzung muß bleiben! Um 300 bis 400 Schneider und Schuster darf man das ganze gemeine Wesen protestantischen Glaubens nicht in Gefahr setzen!" Endlich zogen die Weimar» sehen ab, und vier hessische Kompagnien traten an ihre Stelle. Eine Erleichterung der schweren Kriegslast trat auch dadurch nicht ein. Der
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