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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Nordhausen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
_ 4 —
1. Von der Heimat und den Dingen in der Heimat wollen wir
reden. Die Heimat ist für einen Menschen der Ort, wo er geboren ist,
wo er seine Jugend verlebt hat. Wenn ihr bei euren Eltern, bei euren
Geschwistern weilt, seid ihr daheim. Das Haus, in dem ihr mit Vater
und Mutter zusammen wohnt, ist euer Vaterhaus oder euer Heim.
Jedes Kind ist am liebsten daheim. Aber manchmal muß es doch für
einige Zeit das Vaterhaus verlassen. Vielleicht besucht es seine Ver-
wandten, oder es geht in eine Sommerfrische, ins Gebirge oder an die
See. Gewiß kommt ihm dann bei der Abreise das Lied in den Sinn:
„Nun ade, du mein lieb Heimatland!" Muß es lange an dem fremden
Orte bleiben, so bekommt es wohl Heimweh wie Hänsel und Gretel.
Dann wird es traurig und denkt nur immer an die Heimat und an
die Lieben daheim. Und wie glücklich ist es, wenn es die Heimreise
antreten kann und endlich wieder heimkehrt. Ja, die Heimat ist jedem
Menschen der liebste Ort.
2. Viele Menschen verlassen ihre Heimat und suchen anderswo
ihren Lebensunterhalt. Die Beamten werden versetzt, manchmal öfter
hintereinander und kommen in verschiedene Gegenden. Dann finden sie
dort, wo sie wohnen, eine neue Heimat, und bald fühlen sie sich auch
hier ganz heimisch. Viele von euren Eltern werden in Nordhausen ihre
neue Heimat gefunden haben; ihr aber, die ihr hier geboren seid oder
doch eure Jugend verlebt, habt hier eure erste, richtige Heimat, ihr seid
hier einheimisch; Nordhausen ist eure Heimatstadt. Manche Menschen
wandern in der Welt umher und haben nirgends eine Heimat; sie sind
heimatlos, denkt z. B. an die Zigeuner, auch an die fahrenden Künstler
oder an die Landstreicher. Sie sind gewiß zu bedauern. Wie glück-
lich ist doch der, der noch sagen kann: ich gehe nach Hause! Wie
traurig mag es aber wohl für den sein, der sagen muß: ich habe
keine Heimat mehr!
3. Die Heimat kennt ihr alle, aber ihr kennt sie noch nicht ge-
nan; es gibt vieles in der Heimat, was ihr noch nicht kennt. Am
besten kennt ihr das Haus, wo ihr wohnt, euer Elternhaus; denn dort
seid ihr die meiste Zeit. Aber nach dem Elternhaus ist die Schule der
Ort, wo ihr den größten Teil des Tages zubringt. Darum soll die
Schule eure zweite Heimat sein; hier sollt ihr euch ebenso heimisch
fühlen wie daheim. Deshalb müßt ihr auch die Schule und ihre Um-
gebung genau kennen lernen. Aber auch die wichtigsten Straßen, Plätze,
Häuser, Denkmäler und Anlagen eurer Heimatstadt müßt ihr kennen
und von den Bewohnern und ihrer Beschäftigung müßt ihr erzählen
können. Ebenso soll euch die Umgebung der Stadt bekannt werden.
Was man weiß, von dem hat man Kunde; darum heißt die Unterrichts-
stunde, in der wir die Heimat kennen lernen, Heimatkunde.
TM Hauptwörter (50): [T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Nordhausen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 69 —
leite auf ihrem ganzen Nordabhange. Beim Bahnhof Bleicherode nimmt
sie von links her die Bode auf. Bald hinter Kleinfurra verläßt sie
unsere engere Heimat; sie fließt an Sondershausen vorüber und mündet
in die Uustrut. Ihr ganzer Lauf ist 88 km laug.
3. Das Wippertal hat nur eine geringe Breite; aber wegen seiner
Fruchtbarkeit ist es dicht bevölkert. Von unserer Heimat liegen folgende
Dörfer im Wippertal: Sollstedt, Ober- und Niedergebra, Ober- und
Mitteldorf, Pustleben, Nohra, Wollersleben, Wolkramshausen, Rüxleben,
Kleinfurra. Viele davon gehören zu den ältesten menschlichen Wohnorten'
in unserer Gegend, so z. B. Ober- und Niedergebra, Nohra, Kleinfurra;
auch die auf kleben endigenden Dorfnamen weisen auf ein hohes Alter
hin. Der fruchtbare Boden des Wippertales lockte früh Ansiedler herbei;
in den nahen Wäldern fanden sie Bau- und Brennholz in Fülle und
in der Nähe des Flusses gutes Trinkwasser. So wurde das Tal schon
in ältester Zeit bevölkert. Auch Straßen durchzogen es, die diese Gegend
mit anderen verbanden und aus denen Händler dahinzogen, die Waren
kauften und verkauften. So führte die Kasseler Straße von Nordhausen
aus über den Schern von Pustleben ab der Länge nach durch das
Wippertal.
4. Nicht bloß über der Erde ist das Wippertal reich gesegnet;
auch im Innern birgt es große Schätze. Seit einigen Jahren wird im
Wippertal Bergbau aus Kali betrieben. Kalibergwerke sind in Bleiche-
rode, Sollstedt, Ludwigshall bei Wolkramshausen, in Hain und bei
Immenrode unter der Feuerkuppe. Hier wird das Kali aus einer Tiefe
von 600—800 in aus der Erde geholt. Das Kali ist eine Art Salz,
das rötlich oder grau aussieht; es liegt in der Erde so fest und hart
wie ein Fels und muß hier losgebrochen und losgesprengt werden. Es
kommt in Lagern vor, die 10—60 und mehr Meter dick sind. Benutzt wird
es hauptsächlich als Düngenntttel; ein Teil davon wird in Deutschland
selbst gebraucht; eine große Menge geht aber nach Amerika, wo man
noch kein Kali gefunden hat. Ferner werden in heimischen Fabriken
aus dem Kali Waren hergestellt, die man im gewerblichen Leben braucht,
z.b.bei der Wäscherei, Fäberei, Bleicherei, Seifensiederei, bei der Herstellung
von Zündhölzern, Papier, Glas, Farben, Feuerwerkskörpern usw. — Durch
die Kalibergwerke haben viele Leute in unserer Heimat einen guten
Verdienst; daher kommt es auch, daß die Zahl der Einwohner in den
Dörfern des Wippertales in den letzten Jahren zugenommen hat.
44. Der Kreis „Grafschaft Hohenstein".
1. Lage. _ Der^ größte Teil des Helme- und Wippertales bildet
den Kreis „Grafschafthohenstein". Die Stadt Nordhausen gehört nicht
mit zu diesem Kreise; sse bildet einen eigenen Stadtkreis. Früher gehörte
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
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TM Hauptwörter (200): [T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Nordhausen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 83 —
2. Der Buntsandstein nimmt in unserer Heimat ein weites Ge-
biet ein. Er dehnt sich zwischen dem Südrand des Harzes und der
Hainleite aus. Vom Harz ist er durch deu Zechsteingürtel getrennt.
Ein Teil des Buntsandsteingebietes liegt noch auf der linken Seite der
Zorge. Es beginnt bei Crimderode, zieht sich an Petersdorf vorbei
und dann weiter zwischen Leimbach und Steigertal an Urbach vorüber
nach dem Tyratale zu. Auf der rechten Seite der Zorge beginnt das
Buntsandsteingebiet südlich vom Kohnstein; zwischen Helme und Wipper
besteht die ganze Windleite bis Auleben hin aus Buntsaudstein; auf der
rechten Seite der Wipper tritt der Buntsandstein bis an den Fuß der
Hainleite heran. Wie mächtig er hier liegt, ist an dem Schacht des
Salzbergwerks in Bleicherode zu sehen. Er liegt über dem Zechstein;
doch ist er nach dein Harz zu abgetragen, so daß hier der Zechstein
zutage tritt. Einige Reste des bedeckenden Buntsandsteins haben sich
noch stellenweise auf dem Zechsteiugürtel erhalten, so z. B. nördlich von
Petersdorf am Giebichenhagen, wo er die höchste Erhebung (340 m)
darstellt.
3. Der Buntsaudstein ist ein ziemlich lockeres Gestein und ver-
wittert leicht; doch ist er an einigen Stellen fest genug, daß er als
Baustein benutzt werden kann. So gibt es z. B. am Schern verschiedene
Steinbrüche. Weil der Buntsandstein der Verwitterung wenig Wider-
stand entgegensetzt, weist er auch durchweg abgerundete Formen aus;
wo Höhenzüge wie die Windleite auftreten, nehmen sie in breiter Lage-
ruug das Land ein. Den Unterschied zwischen den abgerundeten Bunt-
sandsteinbergen und den schroff abfallenden Gipsbergen kann man gut
in der Windlücke beobachten. Wegen der leichten Verwitterung ist der
Buntsandstein der Bildung einer Ackerkrume günstig; doch ist diese da,
wo der Stein wenig Ton enthält, sehr locker, so daß jeder Regenguß
Bestandteile des Bodens hinwegschwemmt. Im ganzen ist der Bunt-
sandstein mehr für die Forstwirtschaft als für die Landwirtschaft ge-
eignet, wenn auch z. B. Kartoffeln aus ihm unter Umständen sichere
und gute Erträge liefern.
4. Der Muschelkalk.
1. Die Hainleite besieht aus Muschelkalk; dieser fängt da an, wo
der Buntsandstein aufhört. Er besteht aus kohlensaurem Kalk und ent-
hält viele Versteinerungen von Tieren, hauptsächlich von Muscheln und
Schnecken. Daher hat er seinen Namen. Er ist fester als der Bunt-
sandstein und verwittert nicht so leicht; scharfe, zackige Ränder, steile
Abhänge, schmale, fast kammartige Höhenzüge sind ihm eigen. Die Fluß-
täler weisen oft fast senkrechte, über 100 m hohe und steile Uferränder
auf, die, der menschlichen Kultur unzugänglich, mit dichtem Gestrüpp
bewachsen sind und durch die leuchtend weiße Farbe ihrer Gehänge die
6*
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
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TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Nordhausen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 86 —
Rissen, an denen sich oft Partien ablösen. Das ist Löß oder gewöhnlich
Lehm genannt. Der Löß besteht hauptsächlich ans Quarz und kohlen-
saurem Kalk in feinster Zerteilung, er ist leicht zerreiblich und fühlt sich
wie außerordentlich feinkörniger Sand an. Er ist ferner von zahllosen
feinen Röhrchen durchsetzt, die ihn sehr porös machen. Die Röhrchen
rühren von Gräsern her, die durch den Löß hindurchgewachsen und
schließlich vermodert sind. Denn der Löß ist nicht im Wasser abgelagert,
sondern hat sich auf dem Lande gebildet, indem der Wind zu einer
Zeit, als unsere Heimat sehr trocken war und einer weiten Steppe glich,
ungeheure Wolken von Staub und Sand über sie dahinjagte und den
Lehm an geschützten Stellen, namentlich in Tälern und Hängen, auf-
häufte. In dem Löß finden sich ganz kleine weiße Schnecken, noch
kleiner als ein Stecknadelkopf. In dein ganzen Tale bis hinter Rüdigs-
dorf ist in den Tälern und an den Berghängen zu beiden Seiten des
Weges Löß abgelagert, ebenso findet er sich im Borntale und zwischen
Nordhausen und Himmelgarten am Leimbacher Wege. Der Löß- oder
Lehmboden zeichnet sich durch außerordentliche Fruchtbarkeit aus.
C. Geschichtsbilder.
1. Die Besievelung unserer Heimat.
1. Angehörige verschiedener deutscher Stämme ließen sich nach und
nach in unserer Heimat nieder. Südlich und nördlich vom Harze und
westlich bis an die Weser wohnten die Cherusker; diese gingen später
in dem Sachsenbunde auf. Vou Süden her drangen die Hermunduren
vor, die ganz Thüringen einnahmen und später nach Vermischung mit
anderen Stämmen, z. B. mit den Angeln, den Hauptbestandteil der
Thüringer bildeten. Auf dem fruchtbaren Boden der Flußtäler ent-
standen die ältesten Wohnorte, wie Lohr-a, Nohr-a, Trebr-a. Der End-
buchstabe „a" ist eine Abkürzung von „aha" und bedeutet Wasser. Im
Helme- und Zorgetal endigen die alten Ortsnamen durchweg auf „ingen"
oder „nngen, wie Schiedungen, Bliedungen, Gratzungen, Pützlingen, Groß-
und Klein-Wechsungen, Hörningen, Cleisingen. Vielfach sind diese Silben
mit Personennamen verbunden und bedeuten alsdann, daß den Nach-
kommen der betreffenden Person die Ansiedlung eigen war. Häufig er-
scheinen sie auch in Verbindung mit Flußnamen, wie: Bodungen = die
Ansiedlung oder das Eigentum an der Bode, oder: Haserungen = das
Eigentum oder der Besitz an der Hafer. Im Wippertale endigen die alten
Dorfnamen auf „leben": Pustleben, Wollersleben, Rüxleben; auch die
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Nordhausen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 87 —
beiden Dörfer Ober- und Mitteldorf hießen früher Ober- und Nieder-
roldisleben; weiter nördlich kommt diese Endung nur noch bei zwei
Dorfnamen vor, bei Gudersleben und Woffleben. Die Endung „leben"
ist dem Thüringer Stamme eigentümlich; sie hat eine ähnliche Bedeutung
wie unser Wort „bleiben", bezeichnet also einen Besitz, der einem Manne
oder einem Geschlechte bleibt, ihm erblich gehört. Die Namen auf
„stedt" und „Hausen" bezeichnen den Ort oder die Stätte, wo jemand
sich angesiedelt oder ein Hans gebaut hat. Der Anfang der Orte Groß-
und Klein-Werther reicht in die Zeit zurück, wo der kleine Höhenzug
zwischen Werther und Sundhausen noch wie eine Insel oder ein Werder
aus dem See oder dem Sumpfe hervorragte.
2. Die Zahl der Bewohner war bald so angewachsen, daß nicht
genug Land zum Ackerbau vorhanden war. Es mußte neuer aubau-
fähiger Boden geschaffen werden. Dies geschah, indem man Wald urbar
machte und die Bäume ausrodete. Die Orte, die auf solchem Boden
entstanden, sind daran kenntlich, daß sie auf „rode" endigen. Der erste
Teil des Ortsnamens enthält sehr häufig den Namen desjenigen, der
den Wald für den Anbau urbar gemacht und sich dort eine Wohnung
gebaut hat, z. B. Branderode = Rodung des Hadnbrand, Immen-
rode — Rodung des Jmmo, Günzerode = Rodung des Gunzelin.
Diese Rodedörfer liegen meist auf der Höhe, seitab von den Flüssen und
waren bei uns sehr zahlreich; viele von ihnen sind jedoch wieder ein-
gegangen, weil der Boden, auf dem sie standen, zu unfruchtbar war.
Eins davon, Bleicherode, dessen Ursprung auch in diese Zeit fällt, ist
dagegen zu einer Stadt angewachsen; der Name bedeutet „Rodung
des Blicho".
2. Die Gaueinteilung unserer Heimat.
Die älteste Benennung unserer Heimat war „Helmegau". Er hat seinen
Namen von der Helme und umfaßte das ganze Tal dieses Flusses. Im
Osten reichte er bis Wallhausen, im Westen bis Tettenborn, im Norden
bis über Benneckenstein hinaus, und im Süden bildete der Kyffhäuser
und der Höhenzug der Windleite mit Paßberg und Schern die Grenze.
Der südliche Teil unserer Heimat, das Wippertal, bildete den Wippergau,
und die Südwestecke, westlich von Bleicherode und Werningerode, gehörte
zum Ohmfeldgau; der Höhenzug westlich von Kehmstedt bildete hier die
Grenze zwischen Helme- und Ohmfeldgau.
3. Der Königshof Heinrichs l. in Nordhausen.
König Heinrich I. besaß in der Umgebung Nordhausens, das damals
noch ein kleines Dorf am Frauenberge war. große Ackerflächen. Diese
wurden von einem Hofe aus bestellt, der auf einer Anhöhe nord-
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau]]