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1. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 10

1910 - Düsseldorf : Schwann
— lo- die fränkischen Scharen immer weiter, sogar bis Belgien vor. Auf einem dieser Züge ging eine römische Heeresabteilung hei Neuß über den Rhein, um die mit großer Beute heimkehrenden Sieger zu verfolgen. Der Weg führte die Römer also durch das Gebiet der heutigen Stadt Düsseldorf. Aber die Hütten standen leer; denn die Franken waren geflohen. Im Duisburger Walde kam es zum Kampfe. Die Frauken schnellten aus dem Hinterhalte ihre Pfeile ab und jagten Reiter und Fußvolk in die Sümpfe Hinein. Alle Anführer der Römer fielen, und nur wenige ihrer Soldaten entkamen. Das war die letzte Römerschlacht am Niederrhein (388). Einige Jahre später wurden die römischen Kastelle nochmals niedergerissen und die Römer selbst von der linken Rheinseite vertrieben (392). Von nun an stand der Niederrhein und damit das Gebiet unserer engeren Heimat unter der Herrschaft fränkischer Könige. Überreste aus jener Zeit. Mancherlei Erinnerungen an diese längst vergangenen Tage birgt das Historische Museum der Stadt Düsseldorf, namentlich viele Aschenurnen aus germanischer Zeit. Die heidnischen Germanen pflegten nämlich ihre Toten zu verbrennen. Die Asche wurde in großen Tongefäßen aufbewahrt und mit einem Erdhügel bedeckt. An verschiedenen Stellen der Stadt, besonders am Tannenwäldchen bei Golzheim, sind solche Graburuen, die außer Asche und Knochensplittern auch die Überreste vou Waffen und Schmucksachen enthalten, gefunden worden. Erft feit Einführung des Christentums trat an Stelle der Leichenverbrennung die Beerdigung. Für die römischen Untertanen wurde diese Sitte seit der Regierung Konstantins des Großen, 306—337, allgemein üblich. Die Franken gewöhnten sich nach Chlodwigs Übertritt zum Christentume, 496, erst allmählich an diesen Brauch. Von solchen Gräbern sind zwei, ein römisches und ein fränkisches, irrt Museum ausgestellt. Ferner finden sich dort germanische Schwerter, Streitäxte, Spieße, Lanzen-und Pfeilspitzen, fränkische Halsketten und Tongefäße, römische Ziegelsteine, Krüge, Opferschalen und Topse aus roter Tonerde — Terra sigillata — Tränenkrüge aus Glas, Kämme aus Elfenbein, Spiegel, Armbänder, Ringe, Nadeln und andere Kleinigkeiten aus Bronze, goldene, silberne und bronzene Münzen und endlich ein mit eiserner Spitze versehener Eichenpfahl einer römischen Brücke. W 2. Einführung des Christentums. Das Heidentum in unserer Gegend. Mehr als 600 Jahre waren seit der Geburt des Heilandes verflossen, und noch immer herrschte in unserem schönen Bergischen Lande das Dunkel des Heidentums. Nirgendwo erblickte man ein schönes Gotteshaus, das den

2. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 25

1910 - Düsseldorf : Schwann
— 25 — 6. Der Jülich Klevische Lrbfolgestreit. Die streitenden Parteien. Nach einer früheren Bestimmung des deutschen Kaisers mußte nun die Erbfolge auf Eleonore, die älteste Schwester Johann Wilhelms' oder deren Nachkommen übergehen. Diese war aber schon vor dem Bruder gestorben und hatte aus ihrer Ehe mit dem Herzog von Preußen nur Töchter hinterlassen. Anna, die älteste, vermählte sich mit dem Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg, und dieser beanspruchte nun für seine Gemahlin das reiche Erbe. Damit war jedoch der Gemahl der jüngeren Schwester Johann Wilhelms, der Pfalzgraf von Neuburg, nicht einverstanden. Er begehrte die Nachfolge für feinen Sohn Wolfgang Wilhelm. Besitzergreifung Düsseldorfs. Einige Tage nach dem Tode Johann Wilhelms erschien der brandenbnrgische Gesandte Stephan von Herteseldt in Düsseldorf, um dieses für feinen lnrstirst-lichen Herrn in Besitz zu nehmen. Es war an einem Sonntag; eine große Menschenmenge wogte durch die Straßen. Herteseldt ritt durch das Nntinger Tor, die Ratinger Straße und die Alte Stadt zum Schlosse hin, wo ihm jedoch der Einlaß verweigert wurde. Vom Ratinger Tor hatte er altem Brauche gemäß durch Offnen und Schließen Besitz ergriffen; ein gleiches wollte er auch am Schlosse tun, konnte es aber nur sinnbildlich ausführen durch Berühren der Torringe. Daraus ritt er zum Markte, stieg vom Pferde, trat in das Rathaus ein und verkündete die Besitznahme. Unterdessen hatte sich die Volksmenge vermehrt, die staunend dem Verfahren des Brandenburgers zuschaute und es teils mit Beifallrufen, teils aber auch mit lernten Zeichen der Mißbilligung begleitete. Dann ritt er durch die Flinger Straße zum Flingcr Tor, und als er dieses verschlossen fand, längs des Walles — durch die heutige Wallstralze — zum Berger Tor, das damals am Ausgange der Berger Straße stand. Hier wiederholte er mit lauter Stimme, daß der Kurfürst von Brandenburg Besitz von der Stadt genommen, und ließ zur Bekräftigung feiner Worte das brandenlmrgische Wappen anheften. Zum erstenmal hatte nun der b r a n de n bn r gi s ch e Adler Wilh elm bet Reiche. Maria Elenore i" 1608, verm. mit dem Herzog von Preußen. Joh. Wilh t 1g09, verm. mit Jakobe von Baden. Anna, verm. mjt dem Pfalzgrafen von Neuburg. Anna verm. mit dem Kurfürsten Joh. Sigismund von Brandenburg. Wolfgang Wilhelm.

3. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 34

1910 - Düsseldorf : Schwann
— 34 — auf der waldigen Höhe von Bensberg westlich von dem alten Schloßbau durch den genannten Oberbaudirektor ein glänzendes, neues Schloß errichten zu lassen, dessen Inneres mit Stuckaturen und Gemälden aufs herrlichste ausgeschmückt war. Seit seiner Umgestaltung in den Jahren 1838 bis 1842 dient es als Königliche Kadettenanstalt. An den öfteren Aufenthalt des Kurfürsten im Schlosse Bensberg und dem nahen Königsforste erinnert folgende Sage: „Speck und Erbsen." Der Kurfürst Johann Wilhelm liebte sehr die Jagd. Einmal hatte er sich im Königsforste zu Bensberg verirrt und wußte sich nicht mehr zurechtzufinden. Er ging viele Stunden lang bis über Mittag und wurde bei der Anstrengung gewahr, wie wehe der Hunger tut. Er hatte ihn wohl zum erstenmal kennen gelernt. Plötzlich kam er an ein Haus. Vor Ermüdung sank er zusammen und bat um Nahrung. Es war ein Bauernhaus ; man hatte dort Speck und Erbsen gekocht. Davon setzte die Frau des Bauern dem Kurfürsten vor in der Meinung, er sei, wie er angab, ein fremder Jägersmann. Das Speck- und Erbsengericht mit einem Stück Haferbrot schmeckte dem Kurfürsten so wohl, wie ihm noch nie eine Speise gemundet hatte. Als er nach Düsseldorf zurückgekehrt war und ihm die leckern Speisen daselbst nicht zusagen wollten, da befahl er Speck und Erbsen zu kochen; denn dies sei das köstlichste Essen von der Welt. Wie der Koch aber auch die Speisen anrichtete, der Kurfürst sagte, im Königsforste habe er das besser zubereitet gegessen. Endlich mußte ein Eilbote hinausreiten und die Bäuerin bestellen, damit sie die Lieblingskost dem Kurfürsten soschmack- ( r ., . phot. Dr. €. (Quebenfelb. haft zubereite, wie er sie in ihrem Hause Lambertuskirche mit Alt-Düsscldorfer Z^äusergruppe genossen habe. Auch am Rhein. M

4. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 76

1910 - Düsseldorf : Schwann
— 76 Be uns) ausen Häuser am Sumpf; ferma, venne — Sumpf; 1909 eingemeindet. Auf ehemalige Wasserarme deuten hin: Ant Biunenwasser Flehe Jnselstraße Lariswarth Pempelfort B 0 l m ers w e rth Römerstraße Drususstraße Arininstrasze Am Wehrhahu W e r st e n Oberkassel \ 9!ie derkasse l j Lörick Godesbusch Frankcnplatz u. -slrasze j Ehemaliger Rheinarm an der Golzheimer Insel; binnen = innen, d. H. rings von Land eingeschlossen. 1494: up der Vlee, 1555: uf der Vlee, jetzt noch: auf der Flehe — ans dem Fluß; flehe, flet = r>luß; das Gebiet wurde 1384 eingemeindet. 1192: Fliingeren, 1288: Vleingeren, 1371: Flingern; wahrscheinlich — bei den Anwohnern des [alten] Flußlaufes; das Gebiet wurde 1288 eingemeindet. Golzheimer Insel, zwischen Rhein Und Binnenwasser. Schilfinsel; lus, liesch — Sd)ilsgras, warth, werth = Insel. Furt über die Dussel, die ehemals bedeutend wasserreicher war, bei dem Hofe eines Pamplunius gelegen; eingemeindet 1288. 1173: Volmareswerth — die Insel Bolinars oder Bolkinars; eingemeindet 1394. Ans der Römerzeit. Römische Herrschast nm Niederrhein von 55 vor bis 392 nach Chr. Röiuisd)cr Feldherr, gründete 10 vor Chr. die Festung Novaesium [Neuss], Cheruskerfürst, befreite durch die siegreiche Schlacht im Teutoburger Walde, 9 n. Chr., die rechte Rheinseite von der Römerherrschaft. Wehrhagen — Hecke an der Landwehr. An der Landwehr; weri — Wehr, sten — Stein; die Gemeinde W. wurde 1908 eingemeindet. 1218 Casle; dort befand sich eine römische Ansiedelung; die Gemeinden O. und R. wurden 1909 eingemeindet. 1300: Lurike, wahrscheinlich von Lauriacum [lat.] — Besitzung des Laurius, eines römischen Ansiedlers. Wodanswald. Franken — Freie, gemeinsamer Name der nieder-rheinischen Germanenstämme, die seit der Mitte des 3. Jahrhunderts im Besii; der rechten Rheinseite sind. Einführung des Christentums. Merowingerplai; und J Fränkische Königsfaimüe, regierte 400—751. -ftraße Ehlodwigstraße 1 Erster König des gesamten Fraukenreiches, regierte 481-511." Karolingerplatz und I Fränkische Königssainilie und deutsche Kaiserfamilie, -ftraße | regierte 451—911.

5. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 78

1910 - Düsseldorf : Schwann
— 78 — Barbarossaplatz Düsseldorf Himmelgeist Ludenberg Gumbertstraße Altenbergstraße Berger Allee, Berger ] Ufer und Bergische Landstraße Rather Kirchplatz Jrnrgardstraße Heinrichstraße Limpurgstraße Reichswaldallee Hochstadeustraße ^'1152^1190 ^clr^stro^a' ^Eutscher Kaiser, regierte 1159: Dusseldorp, 1288: Dussillendorp ^ das Dorf an der Düffel; der Düsselbach, 1065: Tussale == das rauschende Wasser; tus, duz — Geräusch duzzic — rauschend. 904: Humilgise = Bienenfeld; gise, geest, geisten — hohes Sand-, Heide- oder Waldland, im Gegensatz zum Marsch- und Sumpfgebiet; die Gemeinde H. wurde 1909 eingemeindet. 1047: Ludonberga = der Volksberg; dort befand Nch eine zum Sd)ntze der Umwohnenden bestimmte Wallburg; liut, ludon — Leute, Bolk; oder von eurem Personennamen Lndo abzuleiten = der Berg des Ludo; die Honfchaft L., seit 1807 zu Gerresheim gehörig, seit 1905 selbständige Bürgermeisterei, wurde 1909 teilweise eingemeindet. Ritter Gnmbert von Eller '[Gumpertus de Elnere], als Ahnherr der Familie erwähnt 1183 und 1193! Sem gleichnamiger Sohn begleitete 1217 Graf Ubolf Iii. von Berg auf dem V, Kreuzzuge und baute, heimgekehrt, mit dem Ritter von Erkerode die „Blutskapelle" südlich Gerresheim. Attenberg an der Dhün, das bergische Stammschloß [1003: Berge] und spätere Zisterzienserkloster [1133^. j In der Richtung nach dein Bergischen Lande. Heinrich Vii. erbaute auf feinem Königshofe Rhode eme Kapelle und bestimmte durd) Urkunde vom 6. Dezember 1224 ihre Einkünfte. Jrmgarb von Berg, Tochter und Erbin Adolfs Iii., vermählt mit Heinrich von Limburg, starb 1248. Heinrich von Limburg, Graf von Berg, reqierte 1225—1244. Limburg, ehemals Hauptstadt der gleichnamigen Grafschaft, jetzt zur belgischen Provinz Lüttich gehörig; die Grafen von Limburg regierten in Berg 1225-1348. Wilhelm von Holland, deutscher König, verpfändete am 29. April 1248 die Königshöfe Rath und Mettmann mit dem zugehörigen Reichswald „Aap" an Graf Adolf Iv. von Berg. Konrad von Hochstaden, 1238—1261 Erzbischof von Cöln, legte am 15. Ang. 1248 den Grund zu dem heutigen Eöluer Dom und am 3. März 1255 den des Bergischen Domes zu Altenberg. Die Erhebung Düsseldorfs zur Stadt. Graf-Adolf-Straße u. I Adolf V., Graf von Berg, regierte 1259—1296, erhob -Platz | am 14. August 1288 Düsseldorf zur Stadt. Worringer Straße I Schlacht bei Worringen am 5. Juni 1288. Löwenstraße ) 1 ®er seit 1225 in das bergische Wappen aufgenommene Ankerstraße / j limburgische Löwe, mit dem Anker als Zeid)en der Schiffahrt versehen, bildet das Wappen Düsseldorfs.

6. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 37

1910 - Düsseldorf : Schwann
— 37 — auf die Großenkel derer schaut, deren Wohl ihm so tief im 6erzen gelegen, soll der Glanz unseres gespendeten Silbers sich auf seinem ernsten Antlitz widerspiegeln." Der Gieherjunge zu Düsseldorf. Aus dem Dache des alten Gouvernementsgebäudes, des jetzigen Polizeiamtes zu Düsseldorf, stand noch unlängst das Bild eines Jungen, der in feiner geöffneten Schurze Gaben sammelte. Davon berichtet die Sage folgendes: Der Guß des Reiterstandbildes des Kurfürsten Johann Wilhelm auf dem Markte zu Düsseldorf war bereits einmal verunglückt, und man zweifelte sehr, ob er auch das zweitemal gelingen werde. Schon war die Form nach des Meisters Meinung vollständig gefüllt, als der Lehrling erklärte, sie sei noch nicht ganz voll. Sogleich begann er darum bei den Zuschauern um Metall zu bitten und erhielt von einigen sogar Ringe und andere Schmucksachen. In seiner Schürze nahm er dies alles in (Empfang und warf es trotz des Meisters Zorn in den Schmelzkessel. (Ergrimmt wollte er den Sehrjungen strafen, weil dieser den Guß verdorben habe. Ais man aber die Form öffnete, war der Guß, genau so, wie er sein sollte, nichts zu viel und nichts zu wenig. Da erkannten die Umstehenden deutlich, daß ohne des Jungen Zutat der Guß wiederum verunglückt wäre. Zum Andenken daran ließ man späterhin den Sehrjungen abbilden, wie er seine Schürze für die Aufnahme der Spenden bereit hält. Diese Statuette soll Grnpello selbst am Dache des Kaufes angebracht haben, das ihm der Kurfürst für das treffliche Denkmal schenkte. Lange Zeit war sie das Wahrzeichen Düsseldorfs. Gemäldegalerie. Im Jahre 1700 ließ Johann Wilhelm neben feinem Schlosse und mit diesein verbunden das Galeriegebäude errichten. Ein Rest desselben ist das Haus Burgplatz 2, in dein jetzt das Einwohnermeldeamt untergebracht ist. Den ersten Grund zu der berühmten Gemäldesammlung legte der Kurfürst dadurch, daß er die in seinem Besitz befindlichen, aber in verschiedenen Schlössern und Kirchen zerstreuten Gemälde dort aufstellte. Dann faßte er den Entschluß, die Sammlung zu vergrößern. Er schickte den Hofmaler Douven, der ein vollendeter Kunstkenner war, zum Ankauf von Gemälden auf Reisen. Auf diese Weise und durch die Mitarbeit der Düsseldorfer Künstler kam allmählich die Galerie zusammen. Von den zahlreichen Gemälden des holländischen Malers Rubens, die gleich im Anfange znr Galerie gehörten, besitzt die Kunstakademie nur noch eins. Es heißt „Die Himmelfahrt Mariä". Wegen seines Gewichtes und feiner Größe wurde es durch Soldaten von Brüssel nach Düsseldorf getragen, und aus demselben Grunde im Jahre 1805 nicht mit den anderen Bildern weggeschafft. Nach dem Zeugnis eines Zeitgenossen Johann Wilhelms beenden sich unter den Gemälden solche von Rafael, Michel Angelo, Eorregio, van Dyck, Albrecht Dürer, Rem* brandt u.a. Diese Namen allein beleuchten den unermeßlichen Wert der 358 Nummern zählenden Galerie. Der Verfasser der

7. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 75

1910 - Düsseldorf : Schwann
\5. Geschichtliche Strafen^ und (Drtsnamen. Auf den ehemaligen Waldreichtum deuten hin: An der Busrherinühle | Mühle im Walde. Straße dlirch den Wald. 11. Jahrh.: Therentorpe — das Dorf im Gebüsch; Buscherslraße 35crcnborj Heerdt Lohausen In der Lohe Rath Reichswaldallee Aus'm Rott Am Röttchen Im Rottfeld Rottstraße Stockn in Stoffeln Auf den Broichhailser Weg Bruchstraße Eller Flinger Broich Lichtenbroich L i e r e n f e l d M ö r s e u b r o i ch Rathet; Broich Torfbrnch ter, der — Bauin oder Gebüsch; die Honschaft D. wurde 1384 eingemeindet. 1135 n. 1298: Herde, vielleicht von Hardt — beivaldete Anhöhe. 1147: Lohusen = die Häuser im Gebüsch; 16, loh — Wald oder Gebüsch; Teile der Gemeinde L. wnrden 1909 eingemeindet. Im Gebüsch. 1224: Rhode vor dem Aap — Rodung vor dein Aaper Walde; aap vielleicht keltisch apa — fließendes Wasser, oder lateinisch mansus apus = unbebautes Gebiet; die Bürgermeisterei R. wurde 1909 eingemeindet. Der Aaper Wald war seit der Merowingerzeit Königs-flitt. Ans der Rodnng. An der kleinen Rodung. Im gerodeten Felde. Straße durch die Rodung. 1193: Stoc-heim = das Heim an den Stöcken, d. h. an den beim Roden stehengebliebenen Baumstümpfen oder Wurzelstöcken; die Gemeinde St. wurde 1909 eingemeindet. 1632: Stoffen, als Flurbezeichnung: uf den Stoffen, wahrscheinlich — ans den Stoppeln, d. H. Banin-stümpfen; das Gebiet von St. wurde 1384 einge-i meindet. ehemaligen Sumpfreichtum deuten hin: Hans am Snmvf. Straße durch den Sumpf. Die Eller oder Erle wächst auf wasserreichem Boden; die Bürgermeisterei E. wurde 1909 eingemeindet. Sumpf von Flingern. Lichtung im Sumpfwalde. Sumpffeld; lier = Sumpf, Morast; das Gebiet von L. wurde 1384 eingemeindet. Morastsumpf; mör, moer — Moor; 1384 eingemeindet. Sumpf von Rath; 1909 eingemeindet. Torfsumpf, torf — brennbare Erde, Rasen; 1909 eingemeindet.

8. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 45

1910 - Düsseldorf : Schwann
— 45 — die Festung zu richten. Um Mitternacht standen das Schloß, der Marstall, das Kloster der Lölestinerinnen (jetzt Ratinger Straße 17 und städtisches Pflegehaus) und viele Wohngebäude in Flammen. Vor den niederprasselnden Geschossen flüchteten die Bewohner nach auswärts und verbargen sich in Kellern und Gewölben. Ans Löschen dachte niemand. Die Pfälzer zogen sofort ab und machten erst in Elberfeld halt. Zurückgebliebenes Gesindel raubte Schätze und Wertsachen, die der Brand verschonte. Die Stadt erlitt durch die Beschießung einen Schaden, der weit mehr als eine Million Mark betrug. Nur mit großer Mühe war es geglückt, die wertvolle Ge-mäldesammlung und das Landesarchiv der Feuersbrunst zu entreißen. Der letzte mit Bildern beladene Wagen hatte eben das Schloß verlassen, als die ersten Geschosse niederschlugen. Der kostbare Schatz wurde nach Norddeutsch-land gerettet, vou wo er 1801, leider nur für vier Jahre, zurückkehrte. Das war die erste Begrüßung unserer Stadt durch die Freiheitsheldeu. Sie überschritten diesmal noch nicht den Rhein, sondern zogen, zufrieden mit ihm als „Naturgreuze", wieder ab. Im Frieden zu Basel 1795 wurde den Franzosen das ganze linke Rheinufer preisgegeben, uuser heutiges Oberkassel und Heerdt also schon damals vom deutscheu Mutterlande getrennt. Doch schon im September 1795 erschien abermals eine starke französische Abteilung bei Heerdt. Sie hatte die Absicht, über den Rhein zu setzen und sich der Stadt Düsseldorf zu bemächtigen. Zu dem Zwecke fuhren die Franzosen 40 Kanonen auf der linken Rheinseite auf und drohten die Stadt in Schutt und Asche zu verwandeln. Ihre Hauptmacht aber sollte den Rhein unterhalb Ürdingen überschreiten. Die Österreicher standen bei Kalkum und hatten die Aufgabe, den Rheinübergang zu verhindern. Uin die Aufmerksamkeit Beschießung t>cm Düsseldorf durch die Franzosen am 7. Oktober *794. Nach einem Aquarell im Historischen Museum.

9. Heimatkunde - S. 16

1918 - München : Oldenbourg
16 ©efdjidjttidjer frücfbltcf. ©efá)t<í)tlt<í)er Wmbltch. 5)ie meiften ©täbte íjaben ein í)oí)e§ filter. S)en Síníafj §ur ©ntfteíjimg gab oft ein|$ïuf3ûbergang, eirte ©trafsenfreu^ung, eine fefte Surg ober eine firdjlidje lieber* laffung. Sin Seil der ©tobt pflegt Ijeute nod) beutlidj al§ Síítftabt erlennbar §n fein. ®en 9jlittelpunft der Sfltftabt bilbet geiuöljniici) ein Stjîarït^ïa^ ober eine feíjr breite ©trajee, die aí§ 2crarít^ía¿ bient. §ier fteí)t ba§ 9iatí)au3._ S>ie äitefte ®irci)e ist nidjt toeit babon entfernt. ®ie Síltftabt í)at meift frumme ©trafen, nidjt feiten fiei)t man ba altertümliche Käufer mit íjoíjen ©iebeln, frönen ©r!ern nnb gotifdjen ©pijjbogen. S)ie alten ©täbte toaren früher alle befeftigt. 2ín den Eingängen ftanben fefte Sore, Mauern und ©räben gogen fiá) ringê Ijerum. $nnerl)alb biefeë ©ûrtelê liegt die ¿(ítftabt, brausen die 5jîeuftabt. Öfter turben ííeine Seile der 9^euftabt in die ^eftungêtoerfe miteinbezogen, ©<8 entftanben neue ©tabttore. ^n der erften ipälfte be§ 19. $aí)rí)unbert§ fprengten die meiften ©täbte den alten fçeftungâgiirtel. Seiber braá) man bamafê biete alte ©tabttore ab. 2)ie nocí) öortjanbenen Sore ,und Sürme finb ein ijerrlicfyer ©c^mud und eine eíjrtuürbige Erinnerung an alte Reiten. 23efonberê rafdj entttñcfeíten fiá) die ©täbte feit 1871, feit der Sîeugrûnbung be§ ®eutfá)en Sreiájeé. Sserbefferungen aller 2írt lamen §ur ©infüíjrung: banali* fation, Ssafferleitung, ^flafferung, ©aêïiàjt, eïeftrifcijeê fiidjt, ©trafcenbaíjnen. $raá)tige ©emulen, grofce £ranfenl)äufer lourben erbaut. V ,r. Übung 24. 23a§ gab den 9ínlaf} gur ©ntfteíjung beiner §eimatftabt? — 2bo ist der Íoíitteípunft der Síítftabt? Sbeídjeé ist die äitefte tiráje? — ^ft nod) etïua§ von der alten ©tabtbefeftigung §u feí)en? ïore, Stürme, Sjia'uern, ©räben, Sßäile? 3bo ftanben die nicí)t mefyr üorfyanbeneníore? beuten ©.puren auf eine frühere Erweiterung der ©tabtbefeftigung? Sbelcijen Umfang fjatte die Îutftabt? — Qn roeldjer Stiftung liegen die neueften ©tabtteile? 2bas> gab den Stnlap ju itérer (Sntfteíjung? ®er 23aí)ní)of? gabriíen? — 3bie biele ginmoíjner íjat der ©d)uíort? — ©inb Erinnerungen oor- fyanben an die Siömergeit, an iïarl den ©rojjen, an die Ungarngeit, an die 3eit ker Sänfte, an ^en ©reifjigjäijrigen Sìrieg, an die napoleonifdje 3eit? erinnert an den testen £rieg mit ^ranf» reide) und an die ©rridjtung be£ ©eutfdjen $Reid)e§ 1871?

10. Heimatkunde - S. 45

1918 - München : Oldenbourg
Isanbeëfunbe üon ©übbeut^lanb mit befonberer £eröori)ebung Saçetnê. ;J 45 ©eoflraplj. !8uberatia§ ton ®at)ern. Îjiïmcfjen, gitoti) u. Côfjte. ïorfftidj im §ocf)moor Bei 9ìoient)eim. S)er ©djotterboben beê ©eeníanbeé ist nidjt feíjr ergiebig, und ba baê Mima nod) ïuegen der ¡Kafye der Sílpen raití) ist, í)errfd)t 2biefen= und 3®aíbioirtfd)aft bor loie in den Stlpen felber. ©inen großen-Síaum neunten aud) die 9ïïoore, fumpfige iööben, ein, unter benen ba§ 9íofení)eimer 9jloor ba§ größte ist (f. Slbb. oben). 5ïu3 den Mooren gewinnt man den Slorf, einen gefd)ä|ten Ssrennftoff. ßeicijne ba§ fübba^erifdje (Seengebiet und trage aud) die großen Sftoore nad) der ^arte ein! ©iebelungen. ®ie anfeíjníidjeren Sboíjnorte finb größtenteils Sanbftäbtcfyen und barite; sie finben fidi) meift an den §íüffen und (Seen. $n £)fcerí>at)ew liegt Ijodj über dem ftürmifdjen Sed) ©pongan, umgeben von dauern und türmen; am (Staffelfee Sjhtrnau, ba§ gerne von ©ommer= frifdjlern befudjt inirb; an der Simmer Sßeiltjeim; am Símmerfee Sdieffen, ein ©ommeraufentijaïtêort; am Sbürmfee Starnberg, einer der beliebteften 2iu§= fïugêorte in der Umgebung von Sftüncíjen mit fd)önen Sanbljäufern; am $nn Siofenfyeim, ioeitauê der bebeutenbfte *ßla| be§ gangen ©eengebieteê, am Eingänge beê puntaleé, mit der größten ©aline <Sübbat)ern§, gugleid) ein Sfriotenpunft mehrerer (Sifenbaíjníinien, 16000 ©into.; ebenfalls am $nn die ©tabt Sbaffer^ bürg, auf brei ©eiten bom f^Iuffe umftrömt. Unfern beê ©fyiemfeeê liegt ^rien; an der ïraun: Sraunftein, im (Sommer biet befudjt; an der ©aïgad) Saufen .4'1*Z.%(K Übung: Gmttcurf der Ssetüäfferung ©übbafyerná mit den bezeichneten Orten!
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