Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Thüringen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 4 —
§ 4.
Der Thüringerwald und der Frankenwald.
Der Thüringerw ald, ein Kammgebirge, erstreckt sich von dem
fast in der Mitte Deutschlands liegenden Fichtelgebirge von So. nach Nw.
bis zur Werra westlich von Eisenach (bis Hörschel), ist 20 Meilen lang
und 2 bis 7 Meilen breit Längs seines Rückens zieht sich der Renn-
stieg hin. Die höchsten Punkte des Thüringerwaldes sind: der Beer-
berg, 983 m; der Schneekopf, 976 m; der Jnselsberg, 915 m; der
Kickelhahn, 862 m hoch. Im Vorlande des Th W. liegt die Gruppe des
Großen Dolmar, 740 m. Das Gebirge besteht aus Granit (z. B. südlich
vom Jnselsberge) und Porphyr (wie der Beerberg und Schneekopf), ent-
hält aber auch Eisenerz, Nickel, Gips, ferner aus dem Rotliegenden, Thon-
und Kupferschiefer; früher fand man auch Gold und Silber. Den Haupt-
reicht um bildet der Wald. Das Gebirge besitzt viele Heilquellen
und Badeorte (Ilmenau, Salzungen, Liebenstein u. a.). Spielwaren
(Sonneberg), Glas (Ilmenau), Porzellan (Plaue, Ilmenau) werden in dem
Gebirge gefertigt. Das Gebirge hat im mittleren und nordwestlichen
Teile eine reiche Abwechselung reizender Thäler, besitzt herrliche Wiesen,
prächtige Waldungen, bequeme Straßen, gesunde Luft.
Vom Thüringerwalde kommen verschiedene Flüsse, die der Saale
zufließen, z. B. die Schwarza und Ilm; die Gera, die in die Unstrut mündet;
die Hörsel, welche zur Werra fließt; die Jtz, die dem Main zueilt.
Der Frankenwald bildet die südöstliche Fortsetzung des Thüringer-
waldes. Das Thal der Loquitz und das der Hoßlach trennt beide. Er
besteht meist aus Thonschiefer. Seine höchsten Punkte sind der dichtbe-
waldete Wetzstein, 815 m hoch, der Kulm, 720 m hoch, der Döbraberg,
800 m. Nadelwald, Elsen und Schiefer bilden die Hauptprodukte.
(Schieferbrüche von Lehesten).
§ 5.
Das Rhöngebirge.
Das Rhöngebirge liegt südwestlich vom Thüringerwalde. Es ist
11 Meilen lang und ungefähr 8 Mellen breit. Man unterscheidet:
1. die südliche und waldige Rh ön mit dem Kreuzberg, 923 m
hoch, und dem Dammersfeld;
2. die hohe oder lange Rhön mit der Großen Wasserkupp e,
973 m hoch, der Abtsröder Höhe, der Milseburg;
3. die Vorderrhö n mit dein Achsen- und Bayerberg, 700 w hoch.
Zur Rhön zählt man auch die 750 m hohe Geba bei Meiningen
und die Hennebergischen Höhen mit den beiden Gleichen bei Römhild.
Die Rhön ist aus ihren höchsten Teilen meist rauh und öde (..3/4 Jahr
ist Winter und J/4 Jahr kalt"), hat große Moore, ausgedehnte Wiesen-
flächen und oft wunderbar übereinander liegendes Basaltgestein.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral]]
Extrahierte Personennamen: Moore
Extrahierte Ortsnamen: Frankenwald Deutschlands Eisenach Jnselsberg Beerberg Ilmenau Liebenstein Sonneberg Ilmenau Ilmenau Gera Main Frankenwald Kulm Döbraberg Kreuzberg Bayerberg Meiningen
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Thüringen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 7 —
Der Leinakanal, der Gotha mit Wasser versorgt, verbindet die Hörsel,
deren oberer Lauf die Leina bildet, mit der Apselstedt und Nesse.
4. Orte im Werragebiete sind: Hildburghausen, Meiningen, Eisenach,
Gotha, Schmalkalden; — Möhra. —
§ 9.
Tas Maingebiet.
1. Der Main kommt vom Fichtelgebirge und fließt im Süden von
Thüringen westwärts zum Rhein.
2. Das Maingebiet erhält aus Thüringen:
die Jtz (mit der Röthen und Nodach) vom Thüringerwalde;
die Streu, die von der Rhön kommt und sich in die fränkische
Saale ergießt, die in den Main mündet.
3. Orte sind: Römhild, Coburg, Sonneberg; Ostheim.
§ 10.
Das Klima Thüringens.
Thüringens Klima ist ein gemäßigtes. 7^ (Ü beträgt die mittlere
Jabreswärme. Die kältesten Tage sind meistens in der ersten Hälfte des
Januar, die wärmsten in der zweiten Hälfte des Juli. Die 3 „strengen
Herren": Mamertus, Pankratius und Servatius bringen zuweilen vom
11.—13. Mai Nachtfröste, die in manchen Jahren selbst der Juni zu ver-
zeichnen hat. Durchschnittlich findet fast an jedem zweiten Tag einen Nieder-
schlag statt. Von den etwa 180 jährlichen Niederschlägen hat der Juli
die meisten und der Februar die wenigsten. Die ungefähr 20 im Jahre
vorkommenden Gewitter treten meist nachmittags von 3—4 Uhr, nachts
von 1 — 2 Uhr ein. Die höher gelegenen Orte haben natürlicherweise
einen längeren Winter als die tiefergelegenen. Der Jnfelsberg hat im
Jahre durchschnittlich 80, Ilmenau 60, Weimar 49, Jena 40, Sonders-
hausen 36, Meiningen 34 Schneetage. Die vorherrschenden Winde Thü-
ringens sind der Südwest- und Westwind, die feuchtes Welter bringen.
Der Nordwestwind führt den meisten Regen herbei. Bei Ostwind giebt
es in der Regel klaren Himmel und Trockenheit.
§ 11.
Tie Naturerzeugnisse Thüringens.
Thüringen liefert aus dem
Mineralreich: Granit, Porphyr, Basalt. Kalk, Marmor, Thon,
Schiefer, Porzellanerde, Sandstein und Sand, Gips, Steinkohle, Braun-
kohle, Salz, Eisen;
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Extrahierte Ortsnamen: Gotha Hildburghausen Meiningen Eisenach Gotha Schmalkalden Main Rhein Main Coburg Sonneberg Ostheim Jnfelsberg Ilmenau Weimar Jena Meiningen
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Thüringen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 36 —
§ 32.
Kleinere Fürsten setzten den Krieg gegen die Liga fort, z. B. Ernst
von Mansfetd, Christian von Braunschweig und Markgras
Georg Friedrich von Baden-Durlach, der von Tilly bei Wimpfen
1622 geschlagen, aber von den 400 Pforzheimern, dem weißen Regi-
mente, gerettet wurde.
§ 33
Tillys Truppen verübten Gewalttätigkeiten. Deshalb rüsteten sich
die Protestanten von neuem. Der König Christian Iv. von Däne-
mark stellte sich an ihre Spitze, ward aber 1626 bei Lutter am Baren-
berge geschlagen.
Der Kaiser Ferdinand Ii. hatte sich zu seinem Feldherrn Wallen-
stein erwählt, der Stralsund vergebens belagerte. Da die Truppen
dieses kaiserlichen Feldherrn in Freundesland, wie in Feindesland plünderten,
so wurde er auf dein Reichstage zu Regensburg abgesetzt, und er
lebte von nun an in königlicher Pracht auf seinen Gütern in Böhmen.
§ 34.
Die Protestanten wären verloren gewesen, wenn ihnen der schwedische
König Gustav Adolf nicht zu Hilfe gekommen wäre. Leider konnte er
nicht verhindern, daß Magdeburg am 10. Mai 1631 von Till!)
zerstört wurde. Doch besiegte er den Tilly bei Lützen und später bei
Rain am Lech, in welchem Kampfe Tilly tödlich verwundet wurde.
Nach Tillys Tode wurde Wallenstein wieder kaiserlicher Feldherr. Er
verlor 1632 die Schlacht bei Lützen oder Breitenfeld. Gustav
Adolf fand aber in derselben den Tod. Herzog Bernhard von Weimar
gewann über Wallenstein den Sieg.
§ 35.
Noch 16 Jahre dauerte der verhäugnisvolle Krieg. Wallen stein
wurde 1634 in Eger ermordet, weil er in Verdacht gekommen war,
Verräter am Kaiser werden zu wollen. (Terzky, Jllo, Neumann und
Kinsky; Buttler und Deveroux). — In demselben Jahre verlor Herzog
Bernhard die Schlacht bei Nördlingen.
§ 36.
Nach Gustav Adolfs Tode führte der Kanzler Axel Oxen-
stier na in Schweden die Regierung und in Deutschland die Oberleitung.
Mit den Schweden verbanden sich die Franzosen, über die der König
Ludwig Xiii. mit seinem Minister Richelieu regierte. — Der Herzog
Bernhard eroberte im Elsaß die Festung Breisach, starb aber ein
Jahr später, 1639, wahrscheinlich an französischem Gift.
1648 wurde der westfälische Frieden oder der Frieden
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein]]
TM Hauptwörter (200): [T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht]]
Extrahierte Personennamen: B._Ernst
von_Mansfetd Ernst Christian_von_Braunschweig Georg_Friedrich_von_Baden-Durlach Friedrich Tilly Christian_Iv Ferdinand_Ii Ferdinand Gustav_Adolf Gustav Adolf Till! Tilly Gustav
Adolf Gustav Adolf Bernhard_von_Weimar Neumann Kinsky Bernhard Gustav_Adolfs Gustav Adolfs Axel_Oxen- Ludwig_Xiii Ludwig Richelieu Bernhard
Extrahierte Ortsnamen: Magdeburg Tillys Breitenfeld Eger Schweden Deutschland Breisach