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1. Thüringen - S. 40

1899 - Weimar : Huschke
— 40 — Vi. Die Großherzöge von Sachsett-Weimar-Eiseuach, (seit 1815.) s 41. Karl August. 1775-1828. Karl August wurde am 3. September 1757 geboren, an demselben Tage, an dem die deutschen Reichstruppen durch Weimar zogen, um ver- eint mit den Franzosen gegen Friedrich Ii. von Preußen zu kämpfen. Der große König schlug aber (am 5. November) bei Roßbach seine Feinde, die in größter Eile fliehen mußten. Das Weimarische Lcmd hatte damals viel zu leiden. Karl August entwickelte sich unter der Fürsorge seiner ausgezeichneten Mutter und durch den Einfluß vortrefflicher Erzieher auf das glänzendste. Sein Großoheim Friedrich der Große sagte von ihm, als er 14 Jahre alt war: „Ich habe noch nie einen jungen Menschen von diesem Alter gesehen, der zu so großen Hoffnungen berechtigt." Im Jahre 1775 wurde Karl August mündig, übernahm nun die Regierung und vermählte sich mit der hochgebildeten und edlen Prinzessin Luise von Hessen-Darmstadt. Seine Regiernngszeit ist eine der segens- reichsten. Er sorgte, daß die Landwirtschaft gehoben wurde. In Ober- weimar, Tiefurt und Lützendorf legte er Musterwirtschaften an. Er grün- dete Fabriken, verbesserte das Kirchen- und Schulwesen, gründete Waisen- institnte, sorgte für Witwen, für Arme und Verlassene. Das Schloß zu Weimar, das 1774 abgebrannt war, ließ er (1799 bis 1804) wieder ausbauen. Durch feine Liebe zur Jagd gewann er die genaueste Kenntnis seines Landes und dessen Bedürfnisse. Großen Ruhm aber hat sich Karl August auch dadurch erworben, daß er die größten Geister seiner Zeit nach Weimar zog. s 42. Zu den großen Männern, die zu Karl Augusts Zeiten in Weimar lebten, gehören vornehmlich vier: Wieland, Goethe, Herder und Schiller. Christoph Martin Wieland stammt aus Schwaben, aus dem Dorfe Oberholzheim, wo sein Vater Prediger war. Im Jahre 1733, (den 5. September) ist er geboren. 1772 kam er nach Weimar, wo er Lehrer Karl Augusts wurde. Er hat viele Werke geschrieben und starb 1813 (den 20. Januar) in Weimar, liegt aber in Oßmannstedt, woselbst er ein Gut besessen hatte, begraben. Johann Wolfgang von Goethe ist 1749 (am 28. August) in Frankfurt am Main geboren, lebte seit 1775 (seit d. 7. November) in Weimar, wo er Karl Augusts Freund wurde, die höchsten Ämter begleitete und viele herrliche Dichtungen schrieb. 1832 (am 22. März) starb er in Weimar und wurde in der Fürstengruft neben Karl August und Schiller beigesetzt.

2. Thüringen - S. 36

1899 - Weimar : Huschke
— 36 — § 32. Kleinere Fürsten setzten den Krieg gegen die Liga fort, z. B. Ernst von Mansfetd, Christian von Braunschweig und Markgras Georg Friedrich von Baden-Durlach, der von Tilly bei Wimpfen 1622 geschlagen, aber von den 400 Pforzheimern, dem weißen Regi- mente, gerettet wurde. § 33 Tillys Truppen verübten Gewalttätigkeiten. Deshalb rüsteten sich die Protestanten von neuem. Der König Christian Iv. von Däne- mark stellte sich an ihre Spitze, ward aber 1626 bei Lutter am Baren- berge geschlagen. Der Kaiser Ferdinand Ii. hatte sich zu seinem Feldherrn Wallen- stein erwählt, der Stralsund vergebens belagerte. Da die Truppen dieses kaiserlichen Feldherrn in Freundesland, wie in Feindesland plünderten, so wurde er auf dein Reichstage zu Regensburg abgesetzt, und er lebte von nun an in königlicher Pracht auf seinen Gütern in Böhmen. § 34. Die Protestanten wären verloren gewesen, wenn ihnen der schwedische König Gustav Adolf nicht zu Hilfe gekommen wäre. Leider konnte er nicht verhindern, daß Magdeburg am 10. Mai 1631 von Till!) zerstört wurde. Doch besiegte er den Tilly bei Lützen und später bei Rain am Lech, in welchem Kampfe Tilly tödlich verwundet wurde. Nach Tillys Tode wurde Wallenstein wieder kaiserlicher Feldherr. Er verlor 1632 die Schlacht bei Lützen oder Breitenfeld. Gustav Adolf fand aber in derselben den Tod. Herzog Bernhard von Weimar gewann über Wallenstein den Sieg. § 35. Noch 16 Jahre dauerte der verhäugnisvolle Krieg. Wallen stein wurde 1634 in Eger ermordet, weil er in Verdacht gekommen war, Verräter am Kaiser werden zu wollen. (Terzky, Jllo, Neumann und Kinsky; Buttler und Deveroux). — In demselben Jahre verlor Herzog Bernhard die Schlacht bei Nördlingen. § 36. Nach Gustav Adolfs Tode führte der Kanzler Axel Oxen- stier na in Schweden die Regierung und in Deutschland die Oberleitung. Mit den Schweden verbanden sich die Franzosen, über die der König Ludwig Xiii. mit seinem Minister Richelieu regierte. — Der Herzog Bernhard eroberte im Elsaß die Festung Breisach, starb aber ein Jahr später, 1639, wahrscheinlich an französischem Gift. 1648 wurde der westfälische Frieden oder der Frieden

3. Thüringen - S. 41

1899 - Weimar : Huschke
— 41 — Johann Gottfried von Herder wurde 1744 (den 25. August) als der Sohn eines unbemittelten Lehrers in Mohrungen geboren, studierte die Religionswissenschaft und kam durch Goethe 1776 nach Weimar, wo er als Generalsuperintendent bis Zu seinem Tode 1803 (den 18. Dezember) vortrefflich wirkte. Auch er hat außer vielen anderen Werken herrliche Dichtungen geschaffen. In Weimars Stadtkirche ruht seine irdische Hülle. Friedrich von Schiller stammt wie Wieland aus dem Schwaben- lande, wo er 1759 (den 10. November) in Marbach geboren wurde. Wie Goethe, der fem innigster Freund ward, schrieb er viele Theaterstücke und andere Gedichte. Einige Jahre lehrte er als Professor der Geschichte in Jena, zog 1799 nach Weimar und starb 1805 (den 9. Mai). Diesen vier großen Männern, dem „glänzenden Viergestirn", sind in Weimar schöne Denkmäler errichtet worden. Aber unvergängliche Denk- mäler haben sie sich selbst durch ihre eigenen Werke gegründet. Schiller läßt darum mit Recht die Ilm sprechen: „Meine Ufer sind arm; doch höret die leisere Welle, Führet der Strom sie vorbei, manches unsterbliche Lied." 8 43. Im Jahre 1789 brach eine große Revolution in Frankreich aus. Die Franzosen töteten ihren König Ludwig Xvi. An dem nn- glücklichen Kriege Deutschlands gegen Frankreich 1792 nahm auch Karl August mit teil. Napoleon, der sich 1804 zum Kaiser der Franzosen emporgeschwungen hatte, überzog Deutschland bald mit Krieg. Im Jahre 1806 am 14 Oktober war die Schlacht bei Jena und Auerstedt, in welcher die Preußen von Napoleon 1. gänzlich ge- schlagen wurden. Am 15. Oktober erschien Napoleon in Weimar, wo die Herzogin Luise durch ihre Geistesgegenwart und ihren Edelsinn den zürnen- den Kaiser besänftigte, so daß er Karl August das Land ließ, die Stadt Weimar nicht plünderte und dem Lande nicht allzuschwere Abgaben auf- erlegte. Karl August war nun freilich von dem mächtigen französischen Kaiser abhängig. — Nach der Befreiungsschlacht bei Leipzig am 18. Oktober 1813 beteiligte sich Karl August auch an dem Befreiungskriege gegen Frankreich. 1816 wurde Weimar ein Grotzherzogtum. Karl August nahm am 21. April 1815 den Titel eines Groß- Herzogs von Sachsen-Weimar-Eisenach an, und sein Land erhielt eine Gebietsvergrößerung von 31 Quadratmeilen. Der Neustädter Kreis, das Oberland im Eisenacher Kreise und andere Besitzungen bildeten diesen Zuwachs. (Der Volkswitz sagte damals in Rücksicht auf die erworbenen Eisenacher Lande: Karl August hat bekommen: ein langes Feld (Lengsfeld), einen dürren Bach (Dermbach), eine magere Geis (Geisa) und ein leeres Fach (Vacha).
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