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1. Thüringen - S. 2

1899 - Weimar : Huschke
Vorwor t. Das vorliegende Werkchen „Thüringen" erscheint in seiner dritten Auflage verbessert und vermehrt. Bei den Veränderungen im ersten Teile sind verschiedene Angaben den Werken „Thüringen von Prof. Regel" in Jena entnommen worden, Werken, die als eine reiche, ausgezeichnete Fundgrube für die Geographie Thüringens warm empfohlen zu werden veroienen. Trinius, Thüringens Geschichte von Herzog, die Thüringer Chronik von Döring, die thüringischen Landgrafen von Pollack, Kronfelds Landeskunde, Sagen von Grimm, Bechstein, Witfchel und viele der in Thüringen gebrauchten Lesebücher bieten ergiebigen Stoff für die weitere Ausführung des geographischen und geschichtlichen Teiles. Die in der vorigen Auflage unter die einzelnen Paragraphen gefetzten Angaben der betreffenden Quellen sind weggefallen. Hoffentlich erhält sich das Schriftchen seine alten Freunde und erwirbt sich neue! H. Francke. Georg-Eckert-Institut für international Schulbuchforschung Braunschweig •Schulbuchbibliothek - zoool&w (77"/. - Jj

2. Thüringen - S. 32

1899 - Weimar : Huschke
— 32 — war nicht zufrieden, und es entstand der Bruderkrieg (1446—1451). Viele Städte und Dörfer Thüringens wurden verwüstet und dabei empörende Grausamkeiten verübt. Als bei Gera einer der Büchsenschützen des Kurfürsten sich erbot, den Herzog Wilhelm in seinem Zelte zu erschießen, sagte Friedrich: „Schieß, wen du willst; nur triff meinen Bruder nicht!" Wilhelm erfuhr dies und schloß Frieden, und beide Brüder lebten fortan in Eintracht mit einander. — Herzog Wilhelm Iii. war tapfer und streng. Von ihm pflegte man zu sagen: „Wenn Herzog Wilhelm die Sporen zum Streite anlegt und damit über den Schloßhof zu Weimar geht, so hört es ganz Thüringen, und es hat sich vorzusehen, wer ihm dazu Ursache gegeben hat." Der Prinzenraub 1455. In dem Bruderkriege hatte der böhmische Ritter Kunz von Kaufungen dem Kurfürsten Friedrich dem Sanftmütigen beigestanden, und da er glaubte, von ihm dafür nicht hinreichend entschädigt worden zu sein, raubte er 1455 in Alten- bürg die Prinzen Ernst und Albert. (Wilhelm von Mosen, Wilhelm v. Schöusels, der Küchenjunge Schwalbe; der Köhler Schmidt). Kunz von Kaufungen wurde in Freiberg hingerichtet. Die beiden sächsischen Prinzen wurden die Stammväter der ernesti- nischen und albertinischen Linie. 1485 teilten sie in Leipzig ihre Lande; Thüringen kam mit der Kurwürde an Ernst, Meißen an Albrecht. Nachfolger des Kurfürsten Ernst sind 3 Kurfürsten: Friedrich der Weise, 1486—1525, Iohann der Beständige, 1525—1532, und Johann Friedrich der Großmütige, 1532—1547 (1554). Dieselben waren die Beschützer Dr. Martin Luthers, des großen Reformators der Kirche. § 22. Dr. Martin Luther. Luther wurde am 10. November 1483 in Cisleben geboren. Es war der Sohn eines armen Bergmannes aus Möhra. Seinen ersten Schulunterricht erhielt er in Mansfeld; dann kam er nach Magdeburg, darauf nach Eisenach. (Frau Ursula Cotta). Hierauf ging er aus die Universität nach Erfurt, wo er erst Rechtswissenschaft studierte, dann aber Augustinermönch wurde. 1508 wurde er Professor an der Universität zu Wittenberg. § 23. Luther schlägt am 31. Okt. 1517 gegen den von Tetzel ge- triebenen Ablaszhaudel 95 Streitsätze an die Schloßkirche zu Wittenberg Der Kardinal Cajetan in Augsburg war nicht imstande, Luther zum Widerrufe zu bewegen. Karl von Miltitz, der dem fächstschen Kurfürsten eine geweihete goldene Nose des Papstes überbrachte, erhielt

3. Thüringen - S. 36

1899 - Weimar : Huschke
— 36 — § 32. Kleinere Fürsten setzten den Krieg gegen die Liga fort, z. B. Ernst von Mansfetd, Christian von Braunschweig und Markgras Georg Friedrich von Baden-Durlach, der von Tilly bei Wimpfen 1622 geschlagen, aber von den 400 Pforzheimern, dem weißen Regi- mente, gerettet wurde. § 33 Tillys Truppen verübten Gewalttätigkeiten. Deshalb rüsteten sich die Protestanten von neuem. Der König Christian Iv. von Däne- mark stellte sich an ihre Spitze, ward aber 1626 bei Lutter am Baren- berge geschlagen. Der Kaiser Ferdinand Ii. hatte sich zu seinem Feldherrn Wallen- stein erwählt, der Stralsund vergebens belagerte. Da die Truppen dieses kaiserlichen Feldherrn in Freundesland, wie in Feindesland plünderten, so wurde er auf dein Reichstage zu Regensburg abgesetzt, und er lebte von nun an in königlicher Pracht auf seinen Gütern in Böhmen. § 34. Die Protestanten wären verloren gewesen, wenn ihnen der schwedische König Gustav Adolf nicht zu Hilfe gekommen wäre. Leider konnte er nicht verhindern, daß Magdeburg am 10. Mai 1631 von Till!) zerstört wurde. Doch besiegte er den Tilly bei Lützen und später bei Rain am Lech, in welchem Kampfe Tilly tödlich verwundet wurde. Nach Tillys Tode wurde Wallenstein wieder kaiserlicher Feldherr. Er verlor 1632 die Schlacht bei Lützen oder Breitenfeld. Gustav Adolf fand aber in derselben den Tod. Herzog Bernhard von Weimar gewann über Wallenstein den Sieg. § 35. Noch 16 Jahre dauerte der verhäugnisvolle Krieg. Wallen stein wurde 1634 in Eger ermordet, weil er in Verdacht gekommen war, Verräter am Kaiser werden zu wollen. (Terzky, Jllo, Neumann und Kinsky; Buttler und Deveroux). — In demselben Jahre verlor Herzog Bernhard die Schlacht bei Nördlingen. § 36. Nach Gustav Adolfs Tode führte der Kanzler Axel Oxen- stier na in Schweden die Regierung und in Deutschland die Oberleitung. Mit den Schweden verbanden sich die Franzosen, über die der König Ludwig Xiii. mit seinem Minister Richelieu regierte. — Der Herzog Bernhard eroberte im Elsaß die Festung Breisach, starb aber ein Jahr später, 1639, wahrscheinlich an französischem Gift. 1648 wurde der westfälische Frieden oder der Frieden

4. Thüringen - S. 41

1899 - Weimar : Huschke
— 41 — Johann Gottfried von Herder wurde 1744 (den 25. August) als der Sohn eines unbemittelten Lehrers in Mohrungen geboren, studierte die Religionswissenschaft und kam durch Goethe 1776 nach Weimar, wo er als Generalsuperintendent bis Zu seinem Tode 1803 (den 18. Dezember) vortrefflich wirkte. Auch er hat außer vielen anderen Werken herrliche Dichtungen geschaffen. In Weimars Stadtkirche ruht seine irdische Hülle. Friedrich von Schiller stammt wie Wieland aus dem Schwaben- lande, wo er 1759 (den 10. November) in Marbach geboren wurde. Wie Goethe, der fem innigster Freund ward, schrieb er viele Theaterstücke und andere Gedichte. Einige Jahre lehrte er als Professor der Geschichte in Jena, zog 1799 nach Weimar und starb 1805 (den 9. Mai). Diesen vier großen Männern, dem „glänzenden Viergestirn", sind in Weimar schöne Denkmäler errichtet worden. Aber unvergängliche Denk- mäler haben sie sich selbst durch ihre eigenen Werke gegründet. Schiller läßt darum mit Recht die Ilm sprechen: „Meine Ufer sind arm; doch höret die leisere Welle, Führet der Strom sie vorbei, manches unsterbliche Lied." 8 43. Im Jahre 1789 brach eine große Revolution in Frankreich aus. Die Franzosen töteten ihren König Ludwig Xvi. An dem nn- glücklichen Kriege Deutschlands gegen Frankreich 1792 nahm auch Karl August mit teil. Napoleon, der sich 1804 zum Kaiser der Franzosen emporgeschwungen hatte, überzog Deutschland bald mit Krieg. Im Jahre 1806 am 14 Oktober war die Schlacht bei Jena und Auerstedt, in welcher die Preußen von Napoleon 1. gänzlich ge- schlagen wurden. Am 15. Oktober erschien Napoleon in Weimar, wo die Herzogin Luise durch ihre Geistesgegenwart und ihren Edelsinn den zürnen- den Kaiser besänftigte, so daß er Karl August das Land ließ, die Stadt Weimar nicht plünderte und dem Lande nicht allzuschwere Abgaben auf- erlegte. Karl August war nun freilich von dem mächtigen französischen Kaiser abhängig. — Nach der Befreiungsschlacht bei Leipzig am 18. Oktober 1813 beteiligte sich Karl August auch an dem Befreiungskriege gegen Frankreich. 1816 wurde Weimar ein Grotzherzogtum. Karl August nahm am 21. April 1815 den Titel eines Groß- Herzogs von Sachsen-Weimar-Eisenach an, und sein Land erhielt eine Gebietsvergrößerung von 31 Quadratmeilen. Der Neustädter Kreis, das Oberland im Eisenacher Kreise und andere Besitzungen bildeten diesen Zuwachs. (Der Volkswitz sagte damals in Rücksicht auf die erworbenen Eisenacher Lande: Karl August hat bekommen: ein langes Feld (Lengsfeld), einen dürren Bach (Dermbach), eine magere Geis (Geisa) und ein leeres Fach (Vacha).
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