Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Thüringen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 38 —
Kalender eingeführt (nach dem 18. Febr. schrieb man den 1. März).
Er vermehrte die Bibliothek zu Weimar und errichtete eine schnellfahrende
Post. Ihm folgte sein Neffe.
§ 39.
Herzig Ernst August. 17zzz-1748.
Herzog Ernst August, der Sohn von Johann Ernst Iii., war von
1709 bis zum Tode Wilhelm Ernsts, bis 1723, dessen Mitregent. Er
zeichnete sich durch einfache Lebensweise, klaren Verstand und festen Willen
aus. Doch war er heftiger Gemütsart und zuweilen zu streng. Wer
etwas im Werte von 15 Mark gestohlen hatte, wurde gehängt. Deshalb
war der Herzog mehr gefürchtet als geliebt
Er war ein Freund der Baukunst. Durch ihn wurde das Schloß
Belvedere von 1724 bis 1726 aufgeführt. Verschiedene Jagdschlösser
ließ er ausbessern und verschönern. 1732 wurde von ihm die Falken-
bürg gebaut, bei welcher Gelegenheit er den.orden vom weißen Falken
oder den Orden der Wachsamkeit gründete. Auch wurde unter ihm der
Bau der Weuuarischen Stadtkirche vollendet. — Ernst August liebte die
Jagd sehr. In den Wäldern wurde viel Wild unterhalten, wodurch
freilich den Landleuten große Lasten und nicht unbedeutende Verluste
erwuchsen. — In seinem Lande hielt er sich einen starken Kriegerstand.
Der Herzog besaß 2 Regimenter Reiterei, 2 Regimenter Fußvolk und ein
Artilleriecorps. Er unterstützte den deutschen Kaiser Karl Vi., von dem
er zum Generalseldmarjchalllieutenant ernannt worden war, in ver-
schiedenen Kriegen.
Der Kirchen und Schulen nahm sich Ernst August besonders an.
Die armen Salzburger Protestanten, die 1732 ihres evangelischen
Glaubens wegen aus ihrer Heimat vertrieben worden waren und in pro-
testantischen Ländern Aufnahme suchten, ließ er, als sie nach Weimar
kamen, verpflegen und unter sie bei ihrem Wegzüge reiche Geschenke aus-
teilen. Weimar erhielt unter ihm eine schönere Gestalt: neue Häuser
wurden gebaut, neue Straßen angelegt uno dieselben mit Straßenlaternen
versehen. Er führte 1724 in seinem Lande das Erstgeburtsrecht ein,
wodurch er bestimmte, daß die Weimarischen Lande nicht wieder geteilt
und dieselben nach dem Rechte der Erstgeburt vererbt werden sollten.
1741 starb das Regentenhaus des Fürstentums Eisenach aus. Herzog
Ernst August vereinigte die Länder desselben mit denen des Weimarischen
Hauses zum Herzogtum Sachsen-Weimar-Ersenach.
§ 40.
Herzog Gruft August Konstantin. 1743(1756)—1758.
Bei dem Tode seines Vaters war Ernst August Konstantin
erst 10 Jahre alt. Deshalb kam er unter die Vormundschaft der Herzöge
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Extrahierte Personennamen: Ernst August Ernst August Johann_Ernst_Iii Johann Ernst Wilhelm_Ernsts Wilhelm Ernsts Ernst August Karl_Vi Karl Ernst August Ernst August August Ernst August
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Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 40 —
Vi. Die Großherzöge von Sachsett-Weimar-Eiseuach, (seit 1815.)
s 41.
Karl August. 1775-1828.
Karl August wurde am 3. September 1757 geboren, an demselben
Tage, an dem die deutschen Reichstruppen durch Weimar zogen, um ver-
eint mit den Franzosen gegen Friedrich Ii. von Preußen zu kämpfen.
Der große König schlug aber (am 5. November) bei Roßbach seine
Feinde, die in größter Eile fliehen mußten. Das Weimarische Lcmd hatte
damals viel zu leiden. Karl August entwickelte sich unter der Fürsorge
seiner ausgezeichneten Mutter und durch den Einfluß vortrefflicher Erzieher
auf das glänzendste. Sein Großoheim Friedrich der Große sagte von ihm,
als er 14 Jahre alt war: „Ich habe noch nie einen jungen Menschen
von diesem Alter gesehen, der zu so großen Hoffnungen berechtigt."
Im Jahre 1775 wurde Karl August mündig, übernahm nun die
Regierung und vermählte sich mit der hochgebildeten und edlen Prinzessin
Luise von Hessen-Darmstadt. Seine Regiernngszeit ist eine der segens-
reichsten. Er sorgte, daß die Landwirtschaft gehoben wurde. In Ober-
weimar, Tiefurt und Lützendorf legte er Musterwirtschaften an. Er grün-
dete Fabriken, verbesserte das Kirchen- und Schulwesen, gründete Waisen-
institnte, sorgte für Witwen, für Arme und Verlassene. Das Schloß zu
Weimar, das 1774 abgebrannt war, ließ er (1799 bis 1804) wieder ausbauen.
Durch feine Liebe zur Jagd gewann er die genaueste Kenntnis seines
Landes und dessen Bedürfnisse. Großen Ruhm aber hat sich Karl August
auch dadurch erworben, daß er die größten Geister seiner Zeit nach
Weimar zog.
s 42.
Zu den großen Männern, die zu Karl Augusts Zeiten in Weimar
lebten, gehören vornehmlich vier: Wieland, Goethe, Herder und
Schiller.
Christoph Martin Wieland stammt aus Schwaben, aus dem
Dorfe Oberholzheim, wo sein Vater Prediger war. Im Jahre 1733,
(den 5. September) ist er geboren. 1772 kam er nach Weimar, wo er
Lehrer Karl Augusts wurde. Er hat viele Werke geschrieben und starb
1813 (den 20. Januar) in Weimar, liegt aber in Oßmannstedt, woselbst
er ein Gut besessen hatte, begraben.
Johann Wolfgang von Goethe ist 1749 (am 28. August) in
Frankfurt am Main geboren, lebte seit 1775 (seit d. 7. November) in Weimar,
wo er Karl Augusts Freund wurde, die höchsten Ämter begleitete und
viele herrliche Dichtungen schrieb. 1832 (am 22. März) starb er in
Weimar und wurde in der Fürstengruft neben Karl August und Schiller
beigesetzt.
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Extrahierte Personennamen: Karl_August Karl August Karl August Friedrich_Ii Friedrich Karl_August Karl August Friedrich_der_Große Friedrich Karl_August Karl August Karl_August Karl August Karl_Augusts Karl Augusts Wieland Goethe Schiller Christoph_Martin_Wieland Karl_Augusts Karl Augusts Johann_Wolfgang_von_Goethe Johann August Karl_Augusts Karl Augusts Karl_August Karl August Schiller
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Inhalt: Zeit: Geographie
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— 36 —
§ 32.
Kleinere Fürsten setzten den Krieg gegen die Liga fort, z. B. Ernst
von Mansfetd, Christian von Braunschweig und Markgras
Georg Friedrich von Baden-Durlach, der von Tilly bei Wimpfen
1622 geschlagen, aber von den 400 Pforzheimern, dem weißen Regi-
mente, gerettet wurde.
§ 33
Tillys Truppen verübten Gewalttätigkeiten. Deshalb rüsteten sich
die Protestanten von neuem. Der König Christian Iv. von Däne-
mark stellte sich an ihre Spitze, ward aber 1626 bei Lutter am Baren-
berge geschlagen.
Der Kaiser Ferdinand Ii. hatte sich zu seinem Feldherrn Wallen-
stein erwählt, der Stralsund vergebens belagerte. Da die Truppen
dieses kaiserlichen Feldherrn in Freundesland, wie in Feindesland plünderten,
so wurde er auf dein Reichstage zu Regensburg abgesetzt, und er
lebte von nun an in königlicher Pracht auf seinen Gütern in Böhmen.
§ 34.
Die Protestanten wären verloren gewesen, wenn ihnen der schwedische
König Gustav Adolf nicht zu Hilfe gekommen wäre. Leider konnte er
nicht verhindern, daß Magdeburg am 10. Mai 1631 von Till!)
zerstört wurde. Doch besiegte er den Tilly bei Lützen und später bei
Rain am Lech, in welchem Kampfe Tilly tödlich verwundet wurde.
Nach Tillys Tode wurde Wallenstein wieder kaiserlicher Feldherr. Er
verlor 1632 die Schlacht bei Lützen oder Breitenfeld. Gustav
Adolf fand aber in derselben den Tod. Herzog Bernhard von Weimar
gewann über Wallenstein den Sieg.
§ 35.
Noch 16 Jahre dauerte der verhäugnisvolle Krieg. Wallen stein
wurde 1634 in Eger ermordet, weil er in Verdacht gekommen war,
Verräter am Kaiser werden zu wollen. (Terzky, Jllo, Neumann und
Kinsky; Buttler und Deveroux). — In demselben Jahre verlor Herzog
Bernhard die Schlacht bei Nördlingen.
§ 36.
Nach Gustav Adolfs Tode führte der Kanzler Axel Oxen-
stier na in Schweden die Regierung und in Deutschland die Oberleitung.
Mit den Schweden verbanden sich die Franzosen, über die der König
Ludwig Xiii. mit seinem Minister Richelieu regierte. — Der Herzog
Bernhard eroberte im Elsaß die Festung Breisach, starb aber ein
Jahr später, 1639, wahrscheinlich an französischem Gift.
1648 wurde der westfälische Frieden oder der Frieden
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Extrahierte Personennamen: B._Ernst
von_Mansfetd Ernst Christian_von_Braunschweig Georg_Friedrich_von_Baden-Durlach Friedrich Tilly Christian_Iv Ferdinand_Ii Ferdinand Gustav_Adolf Gustav Adolf Till! Tilly Gustav
Adolf Gustav Adolf Bernhard_von_Weimar Neumann Kinsky Bernhard Gustav_Adolfs Gustav Adolfs Axel_Oxen- Ludwig_Xiii Ludwig Richelieu Bernhard
Extrahierte Ortsnamen: Magdeburg Tillys Breitenfeld Eger Schweden Deutschland Breisach
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Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
von Coburg und Gotha. Er war ein edeldenkender Fürst. Seinem
Lande gab er sehr gute Gesetze, z. B. zur Heilighaltung des Sonntags.
Auch durch ihn wurde Weimar verschönert. Die Falkenburg ließ er
abtragen. Im Jahre 1756 vermählte er sich mit der unvergeßlichen
Anna Amalia. einer Prinzessin von Braunschweig. Leider starb der
vortreffliche Herzog schon zwei Jahre nach seiner Vermählung. Seine
beiden Söhne waren Karl August und Friedrich Ferdinand Kon-
st an t in. Während der Unmündigkeit Karl Augusts führte seine ausge-
Zeichnete Mutter, die Herzogin Anna Amalia, die Regierung. In demselben
Jahre, in dem sich der Herzog vermählt hatte, begann in Deutschland
der siebenjährige Krieg (1756—1763).
Der große König Friedrich Ii. von Preußen führte denselben mit der
österreichischen Kaiserin Maria Theresia, die sich mit Rußland und
Frankreich verbunden hatte. Friedrich hatte schon nach den siegreichen
Kämpfen in den zwei ersten schlesischen Kriegen Schlesien, um welches ge-
kämpft wurde, erhalten, Man wollte es ihm jetzt wieder abnehmen. Er
verteidigte sich aber tapfer, war in vielen Schlachten Sieger und erhielt
im Frieden zu Hubertusburg 1763 für alle Zeiten Schlesien zuge-
sprachen.
In der Zeit dieses Krieges hatte auch das Weimarische Land durch
häufige Einquartierungen, Durchzüge fremder Soldaten, durch Lieferung
von Lebensmitteln aller Art viel zu leiden gehabt. Die edle Herzogin
Anna Amalia suchte die Not zu lindem, soviel sie konnte. Gleiche Güte
und Menschenfreundlichkeit zeigte sie, als später ihr Land von Hungersnot
und Teurung heimgesucht wurde. Ganz besonders lag ihr die Erziehung
ihrer beiden Söhne am Herzen. Erzieher von Karl August war der
Gras von Görtz und von Friedrich Ferdinand Kanstantin Herr von
Knebel. Zum Lehrer der beiden Prmzen war Wieland von der Herzogin
nach Weimar berufen worden. Als Karl August 1775 mündig geworden
war, trat die Herzogin als Regentin zurück und lebte der Wohlthätigkeit,
den Künsten und den Wissenschaften. Im Winter wohnte sie in dem Wittums-
palais, im Sommer meist in Tiefurt im Kreise großer Männer und kluger
Frauen. Durch sie und ihren großen Sohn Karl August wurde Weimar,
damals eine kleine Stadt, weltberühmt. Im Jahre 1807 am 10. April
starb sie zu Weimar und ward in der Stadtkirche daselbst beigesetzt.
Ihr zweiter Sohn, Friedrich Ferdinand Konstantin war Generalmajor in
Kursachscn geworden, starb aber J 793 (in Wibelskirchen bei Saarbrücken) und ruht in
der Stadtkirche zu Eisenach. Im Tiefurter Park hat ihm seine Mutter ein Denkmal
(ein Kenothapkion) errichten lassen.
Georg-Eckermnstitut
für internationale
Schulbuchfcrschung
Braunschweig
-Schulbuchbibliothek -
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Extrahierte Personennamen: Anna_Amalia Karl_August Karl August Friedrich_Ferdinand_Kon- Friedrich Ferdinand Karl_Augusts Karl Augusts Anna_Amalia Friedrich_Ii Friedrich Maria_Theresia Maria Theresia Friedrich Friedrich Anna_Amalia Karl_August Karl August Görtz Friedrich_Ferdinand_Kanstantin_Herr_von
Knebel Friedrich Ferdinand Karl_August Karl August Karl_August Karl August Friedrich_Ferdinand_Konstantin Friedrich Ferdinand
Extrahierte Ortsnamen: Coburg Gotha Weimar Falkenburg Braunschweig Deutschland Frankreich Hubertusburg Weimar Tiefurt Weimar Weimar Wibelskirchen Eisenach Braunschweig
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Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 41 —
Johann Gottfried von Herder wurde 1744 (den 25. August) als
der Sohn eines unbemittelten Lehrers in Mohrungen geboren, studierte die
Religionswissenschaft und kam durch Goethe 1776 nach Weimar, wo er
als Generalsuperintendent bis Zu seinem Tode 1803 (den 18. Dezember)
vortrefflich wirkte. Auch er hat außer vielen anderen Werken herrliche
Dichtungen geschaffen. In Weimars Stadtkirche ruht seine irdische Hülle.
Friedrich von Schiller stammt wie Wieland aus dem Schwaben-
lande, wo er 1759 (den 10. November) in Marbach geboren wurde. Wie
Goethe, der fem innigster Freund ward, schrieb er viele Theaterstücke und
andere Gedichte. Einige Jahre lehrte er als Professor der Geschichte in Jena,
zog 1799 nach Weimar und starb 1805 (den 9. Mai).
Diesen vier großen Männern, dem „glänzenden Viergestirn", sind
in Weimar schöne Denkmäler errichtet worden. Aber unvergängliche Denk-
mäler haben sie sich selbst durch ihre eigenen Werke gegründet.
Schiller läßt darum mit Recht die Ilm sprechen:
„Meine Ufer sind arm; doch höret die leisere Welle,
Führet der Strom sie vorbei, manches unsterbliche Lied."
8 43.
Im Jahre 1789 brach eine große Revolution in Frankreich
aus. Die Franzosen töteten ihren König Ludwig Xvi. An dem nn-
glücklichen Kriege Deutschlands gegen Frankreich 1792 nahm auch Karl
August mit teil. Napoleon, der sich 1804 zum Kaiser der Franzosen
emporgeschwungen hatte, überzog Deutschland bald mit Krieg.
Im Jahre 1806 am 14 Oktober war die Schlacht bei Jena
und Auerstedt, in welcher die Preußen von Napoleon 1. gänzlich ge-
schlagen wurden. Am 15. Oktober erschien Napoleon in Weimar, wo die
Herzogin Luise durch ihre Geistesgegenwart und ihren Edelsinn den zürnen-
den Kaiser besänftigte, so daß er Karl August das Land ließ, die Stadt
Weimar nicht plünderte und dem Lande nicht allzuschwere Abgaben auf-
erlegte. Karl August war nun freilich von dem mächtigen französischen
Kaiser abhängig. —
Nach der Befreiungsschlacht bei Leipzig am 18. Oktober
1813 beteiligte sich Karl August auch an dem Befreiungskriege gegen
Frankreich.
1816 wurde Weimar ein Grotzherzogtum.
Karl August nahm am 21. April 1815 den Titel eines Groß-
Herzogs von Sachsen-Weimar-Eisenach an, und sein Land erhielt
eine Gebietsvergrößerung von 31 Quadratmeilen. Der Neustädter Kreis,
das Oberland im Eisenacher Kreise und andere Besitzungen bildeten diesen
Zuwachs. (Der Volkswitz sagte damals in Rücksicht auf die erworbenen
Eisenacher Lande: Karl August hat bekommen: ein langes Feld (Lengsfeld),
einen dürren Bach (Dermbach), eine magere Geis (Geisa) und ein leeres
Fach (Vacha).
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Extrahierte Personennamen: Johann_Gottfried_von_Herder Johann August Goethe Friedrich_von_Schiller Friedrich Goethe Schiller Ludwig_Xvi Ludwig Karl Karl August Napoleon Napoleon Napoleon Karl_August Karl August Karl_August Karl August Karl_August Karl August Karl_August Karl August Karl_August Karl August
Extrahierte Ortsnamen: Weimar Weimars_Stadtkirche Marbach Jena Weimar Weimar Frankreich Deutschlands Frankreich Deutschland Jena Weimar Weimar Leipzig Frankreich Weimar Sachsen-Weimar-Eisenach Dermbach
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 42 —
Seit dieser Zeit lautet der Titel jedes Weimarischen Regenten:
„Großherzog zu Sachsen-Weimar-Eisenach, Landgraf in Thüringen,
Margraf zu Meißen, gefürsteter Graf zu Henneberg,
Herr zu Blankenhain, Neustadt und Tautenburg u. s. w."
Im Jahre 1825 am 3. September feierte Karl August sein fünfzig-
jähriges Regierungs-Jubiläum. Alt und jung, arm und reich, hoch und
niedrig in Stadt und Dorf nahmen an diesem goldenen Jubelfeste freudig
teil. Drei Jahre später starb Karl August, 1828 am 24. Juni, auf
einer Reise zu Graditz bei Torgau.
Karl August war einer der edelsten Fürsten, stets besorgt für das
Glück seines Landes, hochgebildet, dabei einfach, natürlich, leutselig und
und stets gerecht. Darum waren ihm auch seine Unterthanen in inniger
Liebe und treuer Anhänglichkeit ergeben. Sein Name wird nie untergehen.
§ 44.
Der Großherzog Karl Friedrich. 1828—1353.
Der Großherzog Karl August und Luise besaßen 6 Kinder, von
denen nur 3 heranwuchsen: Karl Friedrich, Karoline Luise und
Karl Bernhard. Die Prinzessin verheiratete sich 1810 mit dem Erb-
prinzen von Mecklenburg-Schwerin, starb aber schon 1816. Der Herzog Karl
Bernhard trat in holländische Dienste und starb 1862. Karl Fried-
rich wurde 1828 Großherzog. Er war ein edler, liebevoller, friedliebender
und gerechter Fürst. Manche Wohlthätigkeitsanstalten gründete er. Seine
Gemahlin Maria Panlowna, eine Großfürstin von Rußland, war
eine wahre Landesmutter, die hohe Stifterin und Beschützerin der segens-
reich wirkenden Frauenvereine und anderer vortrefflichen Anstalten, eine
große Wohlthäterin für Notleidende. Karl Friedrich starb 1853 am
8. Juli, seine Gemahlin 1859 am 23. Juni. Ihre Kinder sind:
Marie, geboren am 3. Februar 1808, gestorben am 18. Januar 1877,
vermählt mit Friedrich Karl von Preußen; Augusta, geb. am 30. Sept. 1811,
vermählt mit Wilhelm I. von Preußen, gestorben am 7. Januar 1890;
Karl Alexander, geboren am 24. Juni 1818, vermählt mit Sophie,
Prinzessin der Niederlande.
§ 45.
Der Großherzog Karl Alexander.
Der Großherzog Karl Alexander ist der hohe Beschützer der
Kunst und Wissenschaften. Durch ihn hat die ehrwürdige Wartburg ihre
jetzige, dem ursprünglichen Baue angepaßte Gestalt wieder erhalten. Dem
ganzen Lande ist er ein treuer, väterlich gesinnter Regent.
Während seiner segensreichen Regierung hat Deutschland 1870 und
1871 einen ruhmreichen Krieg mit Frankreich, wo Napoleon Iii. als
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Extrahierte Personennamen: Henneberg Karl_August Karl August Karl_August Karl August Karl_August Karl August Karl_Friedrich Karl Friedrich Karl_August Karl August Karl_Friedrich Karl Friedrich Karoline_Luise Karl_Bernhard Karl Karl
Bernhard Karl Karl_Fried- Karl Maria_Panlowna Maria Karl_Friedrich Karl Friedrich Marie Friedrich_Karl_von_Preußen Friedrich Karl Wilhelm_I._von_Preußen Wilhelm_I. Karl_Alexander Karl Alexander Karl_Alexander Karl Alexander Karl_Alexander Karl Alexander Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen-Weimar-Eisenach Thüringen Tautenburg Torgau Mecklenburg-Schwerin Niederlande Deutschland Frankreich
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Regionen (OPAC): Thüringen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
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— 43 —
Kaiser regierte, geführt. König Wilhelm von Preußen stand an der
Spitze der vereinigten deutschen Heeresmacht. Treuen Beistand leisteten
ihm der große „eiserne" Reichskanzler Bismarck, der schweigsame
Schlachtenlenker Moltke, der tüchtige Feldmarschall und Kriegsminister
Roon. Ausgezeichnete Feldherren, wie der preußische Kronprinz
Friedrich, der Kronprinz Albert von Sachsen, Prinz Friedrich
Karl, der Großherzog vonmecklenbnrg-Schwerin, Mantenssel, Werder
und viele andere schlugen siegreich die Schlachten. Am 1. Sept. 1870
war die blutige Schlacht bei Sedau; am 2. Sept. gab sich Napoleon
gefangen. Frankreich wurde eine Republik, wollte aber keinen Frieden.
Die Franzosen erlitten eine Niederlage nach der andern, bis sie endlich
nach der Einnahme von Paris am 28. Januar 1871 Frieden schließen
mußten.
Am Il. Januar 1871 ward König Wilhelm in Versailles
zum Deutschen Kaiser ausgerufen. So wurde Deutschland während
des deutsch-sranzösischen Krieges ein Kaisertum.
Am 9. März 1888 starb, tiefbetrauert von allen Deutschgesinnten,
der große Heldenkaiser. Ihm folgte sein allgemein beliebter Sohn, Kaiser
Friedrich Ssi., der aber an einer unheilbaren Krankheit schon am 15.
Juni 1888 starb. An seine Stelle trat sein Sohn, der jetzt regierende
Kaiser Wilhelm Ii.
Im Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach teilte sich in die Sorge
für das Wohl der Nnterthanen mit dem Großherzog seine edle Gemahlin,
die Frau Großherzogin Sophie, die, wie ihr hoher Gemahl, alles Schöne
und Gute unterstützte, Wohlthaten im reichsten Maße spendete und eine
größere Anzahl segenbringender Anstalten geschaffen hat. Am 8. Oktober
1892 feierte das hohe Fürstenpaar die goldene Hochzeit. Am 23. No-
vember 1894 wurde durch den Tod des allgemein beliebten Erbgroßherzogs
Karl August das Großherzogliche Haus und das ganze Land in tiefe
Trauer versetzt. Und am 23. März 1897 folgte ihm ganz unerwartet
seine erhabene Mutter. Am 24. Juni 1898 feierte der Großherzog Karl
Alexander seinen 80. Geburtstag, an welchem Feste das ganze Land herzlich
teilnahm.
Druck von R. Borkmann, Weimar.
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm Bismarck Schlachtenlenker_Moltke Friedrich Friedrich Albert_von_Sachsen Friedrich
Karl Friedrich Karl Napoleon Wilhelm Friedrich_Ssi Friedrich Wilhelm Großherzogin_Sophie Karl_August Karl August Karl
Alexander Karl Alexander Borkmann
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Paris Versailles Deutschland Großherzogtum_Sachsen-Weimar-Eisenach Weimar