Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Kreis Mainz - S. 14

1913 - Gießen : Roth
14 Heimatkunde des Großherzogtums Hessen. Nr. 2. und zwei chemische Fabriken. Die Ebene bei Mainz bot der Industrie günstige Bedingungen, einen ebenen Boden, billige Wasserwege und günstige Bohlenzufuhr, so daß sie sich in weitem Kranze zu beiden Zeiten des Bheines um die Ztadt Mainz herum ansiedelte. Dieser Indu- striebezirk wird geschlossen durch die Fabrikanlagen in Gustavsburg und die schon genannten Industrien in Weisenau?) Das Hügelland. Die Ebene am Bhein bildet nur schmale Streifen, die nicht nur landschaftlich, sondern auch durch die Beschäftigung der Bewohner große Verschiedenheit gegenüber dem hauptteil der Landschaft aufweisen. Der größte Teil des Breises ist von einer terrassenförmig ansteigenden hügel- platte angefüllt. Bus der Bheinebene bei Mainz (85 m) erhebt sich die -rste Terrasse zu einer höhe von 100 — 180 m. hinter Gonsenheim, Finthen, Drais, Marienborn, Blein-Winternheim und Hechtsheim steigt der Boden zu der zweiten Terrasse mit 200 250 m höhe an. Dieser zweite Bufstieg wird bei Wanderungen auf den Landstraßen, die über das Hügelland führen, leicht erkennbar, da der Bufstieg ziemlich unver- 0 Fertige aus Stäbchen ein Floß an! Zeichne einen Fabrikschornstein! Zeichne die Umrisse vor? Äpfeln, Birnen rc.!

2. Kreis Mainz - S. 27

1913 - Gießen : Roth
Kreis Mainz, bearbeitet von Fr. Ritter. 27 heute noch der Totenweg, auch in Ingelheim gibt es einen Totenweg in der Richtung nach Stadecken und noch näher dorthin eine obere und untere Kirchwegsgewann. Zur Karolingerzeit gab es Königsgüter zu Mainz, Ingelheim und Nierstein. Karl der Große soll in dem alten Palast in Ingelheim ge- boren sein, an dessen Stelle er später einen neuen erbauen ließ. Tr hielt oft in Ingelheim, Mainz und Worms große Versammlungen ab und ging als leidenschaftlicher Jäger fleißig jagen. Zu der Krondomäne in Ingelheim gehörte auch ein Königswald in der Nähe von Ingelheim. Nus dem Jahre 1545 wird uns von Ingelheim noch berichtet: ,,Ts ligt ein klein wenig an einer höhe unndt hat ein frep gesicht in das Rheingäw biß gen Ringen hinab, gen Menz zu hat es eine höhe, auf der ist eine große weite (Ebene) unndt da ist vorzeiten ein Wald ge- standen, wie man es noch auf dem Wald nennt, darin die Kaiser ihren lust mit jagen haben gehabt. Rep Tschenheim (Tssenheim) ist noch ein stuck verblieben von demselbigen Wald." Noch andere Urkunden, sowie heute noch bestehende Gewannamen deuten an, daß früher die ganze hohe Hügelterrasse von Ingelheim bis Tbersheim und bis zum Königsborn von einem einzigen Wald, dem Königsforst Karls des Großen, bedeckt war. Später ging dieser Wald durch Schenkungen der Herrscher in die Hände der hohen Geistlichkeit (Bischofswald, Kurfürstenwald) über, und von dieser wurden wieder kleinere Teile an die Klöster und Stifter ver- schenkt (Heiliggeistwald). Durch weitgehende Nodung ist der Wald auf den heutigen Gber-Glmer Wald zusammengeschrumpft. Ini Mittelalter zersplitterte der hohe und niedere Udel seinen Besitz durch Teilung, Schenkung, Vererbung und Verkauf, so daß viele Dörfer mehrere Besitzer hatten. Der Besitz wechselte oft, und die einzelnen Dörfer gingen wie eine Ware von Hand zu Hand. Die Besitzer waren entartet und dachten nur daran, die Bauern durch Ubgaben zu be- drücken, und viele lebten von Raub und Fehde. Sie überfielen den Kaufmann auf offener Straße und beraubten ihn, und um die Dörfer und Felder berauben und verwüsten zu können, sagten sie einander Fehde an. Diese wurden weniger durch Gefechte entschieden, sondern durch Rauben und plündern, indem jeder Ritter die Dörfer und Felder des andern Ritters überfiel. Um in diesen Zeiten der Bedrängnis wenigstens einigermaßen Schutz zu haben, umgab man die Dörfer mit tiefen Gräben und bepflanzte diese mit Ulmen (Rüstern oder Tffen). Diese schlank aufstrebenden Bäume gestatten ein sehr enges Pflanzen. Zwischen ihnen wurden die Gräben mit Strauchwerk (Schwarzdorn) angepflanzt, dessen Zweige niedergebogen und miteinander verflochten wurden. Dem Ritter und seinen Reisigen zu Pferd boten der Graben, die eng gepflanzten Tffen

3. Kreis Mainz - S. 42

1913 - Gießen : Roth
42 Heimatkunde des Großherzogtums Hessen. Nr. 2. Eiserner Turm (1200). recht). Die reiche Stadt ver- schönerte sich, und gotische Kirchen und Klöster mit ihren aufstrebenden Türmen ver- kündeten den Wohlstand der Bürger. Zu dieser Zeit lebte auch der Meistersinger Heinrich vonmeißen, genannt Frauenlob, in den Mauern der'gastlichen Stadt.1) Der Wohlstand der Stadt hals auch dem in Zünfte gegliederten Handwerk in die höhe. Die Zünfte verlangten Rnteil an derztadtverwaltung. Die er- bitterten Kämpfe zwischenden Geschlechtern undzünstenzer- rütteten den Wohlstand und führten nach dem Ziege der Zünfte (1744) zur Zchuldenwirt- schaft. Rls Dieter von Isenburg und Graf Rbolf von Nassau sich um den Erzbischossstuhl stritten, brach Rdolf von Nassau in die Stadt ein, überwältigte sie nach zehnstündi- gem Kampfe, nahm ihr die alten Freiheiten, und Mainz wurde eine kurfürstliche Stadt (1462). Um diese Zeit machte der große Main- zer, Johann Gutenberg, seine Er- findung im Drucken mit beweg- lichen Lettern.-) va§ tursürstliche Mainz. Die Kurfürsten suchten das Rnsehen ihrer Residenzstadt zu erhöhen. 1477 wurde die Mainzer Uni- versität gegründet und später mit den Einkünften der drei Der Holzturm. Was wissen wirvon seinem Begräbnis ? Besuche den Grabsteinfrauenlobsimdome! -) Betrachte die ersten Drucke Gutenbergs im Gutenbergmuseum der Stadt Mainz!

4. Kreis Mainz - S. 45

1913 - Gießen : Roth
Kreis Mainz, bearbeitet von Fr. Ritter. 45 überdies die militärischen Kräfte des kleinen Kurftaates nicht aus- reichten. So brachten die französischen Uriege vom Jahre 1792 ab viel Kriegselend und die endgültige Auflösung des Kurstaates. Nach der französischen Herrschaft kam die Stadt zum Großherzogtum Hessen, die Festung aber wurde eine Nundesfestung mit halb preußischer, halb österreichischer Besatzung 0816). Nachdem sie im Jahre 1866 an Preußen übergegangen war, wurde sie 1873 eine Festung des Deutschen Deiches?) Das Gouvernementsgebäude (Osteiner Hof). Der Deutsch-französische Urieg 0870/71) brachte wiederum kriege- risches Treiben nach Mainz. Die Festungswerke der damals stärksten Grenzfestung Deutschlands wurden in Derteidigungszustand gesetzt, und bereits im Juli verlegte der Befehlshaber der zweiten Armee, der auch die hessischen Negimenter zugeteilt waren, Prinz Friedrich Karl, sein (Quartier nach Mainz (Gouvernementsgebäude). Anfangs August konnte das große Hauptquartier in Mainz aufgeschlagen werden. In der Stadt weilten König Wilhelm I. (im Großherzoglichen Schloß), Bismarck (im Kupferbergschen Haus), Moltke (im holländischen hos) und Noon (im Englischen Hof). Nach den ersten siegreichen Schlachten kamen lange Züge von Kriegsgefangnen, aber auch viele verwundete deutsche Soldaten nach Mainz. Die französischen Kriegsgefangnen (oft über 30 000 Mann) wohnten in einem großen Zeltlager, das am oberen Zahlbacher Weg aufgeschlagen war. Diele verwundete und Kranke wurden auf Fluß- dampfern nach andern Nheinstädten gebracht. Glücklicherweise konnten ansteckende Krankheiten (Blattern) durch strenge Absperrungsmaßregeln ') Welche Regimenter bilden die heutige Besatzung der Festung?

5. Kreis Mainz - S. uncounted

1913 - Gießen : Roth
Roth in Liessen Schulwanskarttn profettor Mam fers Schulwandharten N-!* 1 • 1'f‘fvfol In Höhenschichten und Reliefmanier. 1:750000. Is' 1 ’" * 1 * *Mil tl/lu9lvl> Aufgezogen auf Leinwand mit Stäben Mk. 20.—. xj (~Tt Its-n-in. l. Maßstab 1:2500000. Format 226x204 cm. In Höhenschi )^V»2r\ Ir stellung und Reliefmanier. Aufgezogen auf Leinwand m stl»-.-- Grossker^ogtum dessen. Lää'ä&i Wamsers Handkarle von Deutschland für Schüler. Maßstab 1:5 000000. 30x33 cm. Preis 20 Pfg. Auf Pappe (einmal gebrochen) 35 Pfg. Auf Leinwand in Karton (Buchformat) 45 Pfg. Wamsers Handkarte von soffen für Scpier. Maßstab 1 : 500000. 18. verbesserte Huf läge. Preis 20 Pfg. Auf Pappe (einmal gebrochen) 35 Pfg. Auf Leinwand in Karton (Buchformat) 45 Pfg. Dom Ministerium des Innern, Abteilung für Schulangelegenheiten, empfohlen. w. Mohrs kelief vom Aomwliim Assen Maßstab I: 100000. Bearbeitet in genauem Anschluß an wamsers Schulwandkarte. 2 Blatt in gediegenem Schutz- und Aufbewahrungskasten. - Größe der einzelnen Kasten: Höhe 13 cm, Breite 103 cm, Länge 122 cm. A. Relief Provinz Oberhessen mit angrenzenden Gebieten lll. 30.— B. Relief Provinzen Rheinhessen und Starkenburg M. 30.— Das Grobherzogliche Ministerium des Innern, , Abteilung für Schulangelegenheiten, erließ an die sämtlichen unterstellten Direktionen, die Grotzh. Kreisschulkommissionen und die Kuratorien der Höheren Bürgerschulen nachstehende Empfehlung: Der Roth sche Verlag in Gießen hat im Anschluß an die Wamsersche Wandkarte des Großherzog- tums Hessen zwei Reliefs, modelliert von Mohr, erscheinen lassen, von denen das eine die Provinzen Starken- burg und Rheinhessen, das andere die Provinz Oberhessen darstellt. — Preis je 30 Mk. In Verbindung mit der genannten Wandkarte können diese Reliefs beim erdkundlichen Unterricht gute Dienste tun. Wir machen Sie deshalb zum Zwecke gelegentlicher Anschaffung, falls die Mittel vorhanden sind, empfehlend darauf aufmerksam. gez. Eisenhuth. Dt. Stammler. Epochemachendes Unterrichtsmittel: llìelief der lljsuptfmmen der lkrdoberflsll Perspektivisch modelliert von Sieme. Größe 80: 100 3. Auflage, in Papiermache, künstlerisch in 16 Farben übermalt, in lackierten rahmen zum Aufhängen Mk. 26. — . Begleitschrift dazu v. Schulrat Alb. Kleins 5 Bogen Text mit farbiger verkleinerter Abbildung des Reliefs. Preis brofch. M Brühl'sche Universitäts-Buch- und Steindruckerei. R. Lange, Gießen.

6. Kreis Mainz - S. 4

1913 - Gießen : Roth
4 Heimatkunde des Erzherzogtums Hessen. Nr. 2. I o-Vf \ U 1 j f V4 -1 \ t ' 1 / 2 1 1 W \ y \[ / i / \ otl. \ a Skizze des Kreises Mainz, wie sie nach und nach vor den Augen der Kinder an der Schultafel entsteht und von den Kindern im Zeichenheft festgehalten wird. Daran anschließend, sollen die Kinder mit der Schulkarte des Kreises erst bekannt gemacht werden, wenn dis Skizze an der Schultafel vollendet ist. Eine farbige Skizze wirkt bedeutend übersichtlicher und bereitet den Kindern Freude. Der Kartenentwurf wird durch Spaziergänge, die zum Teil schon im Laufe des vorangegangenen Jahres ausgeführt wurden, veranschaulicht. Neben den Schulausflügen sind planmäßig angelegte Geländeübungen sehr vorteilhaft für die Ausbildung des geographischen Sinnes, des Kartenverständnisses und des selbständigen Veobachtens.

7. Kreis Mainz - S. 5

1913 - Gießen : Roth
Kreis Mainz, bearbeitet von Fr. Ritter. 5 »'-Ts Lkizze des Kreises Mainz zur Darstellung der Vodengestaltung im Sandkasten. Die Wandtafel, auf der die Skizze des Kreises entworfen wurde, wird wagrecht gelegt und ein Rahmengestell ausgesetzt. Auf die Skizze werden nun eine genügende Anzahl von Stäbchen (auf Korkplatten stehend) ausgestellt, welche den Höhenangaben der Skizze entsprechen (84 m — 8,4 cm, 254 m — 25,4 cm). Der Raum wird jetzt ganz 8,4 cm hoch mit etwas feuchtem Sand angefüllt und dann die übrigen Höhen nachgefüllt und entsprechend der Bodengestaltung glatt- gestrichen. Gut von Spänen gereinigtes Sägemehl hat man vorher mit entsprechenden Farben rot, blau, grün, hellbraun und dunkelbraun gefärbt. Nun streut man gleichmäßig und hebt Flüsse, Ebene, niedere und hohe Terrasse deutlicher durch die Farben hervor. Strafen kann man mit weißem Sägemehl oder Kordel und Dörfer durch rote Scheiben (von Pappe mit Kirchturm) einzeichnen. Die Höhengestaltung wird mehrmals wiederholt und zuletzt unter Mithilfe des Lehrers von den Kindern aufgebaut. Nachdem sich die Bodengestaltung und die Farbengebung eingeprägt, wird obenstehende Skizze mit Farbe» an der Schultafel entworfen und dabei die Abhänge der Terrassen durch Schraffierung angedeutet, worauf die Kinder im Zeichenheft nachzeichnen.

8. Kreis Mainz - S. 10

1913 - Gießen : Roth
10 Heimatkunde des Großherzogtums Hessen. Nr. 2. Wasser der gefüllten Lchleusenkammer brausend, schäumend und zischend zwischen den geöffneten Torflügeln hindurchschießt und Wasser und Schiff in der Kammer sich langsam zur höhe des unteren Wasserspiegels senken. Die letzte schleuse des Maines befindet sich bei Xostheim, deren Durch- gangsverkehr jährlich 25 000 schiffe und 1700 Flöße beträgt?) Seliges Land! Kein Hügel in dir wächst ohne den Weinstock, Nieder ins schwellende Gras regnet im Herbste das Obst. Friedrich Hölderlin. Die Xheinebene bei Mainz wird durch vorspringende Hügel geteilt. Zwischen Mainz und Weisenau treten die einzelnen Hügel hart an den Xhein heran und lassen nur einen schmalen Weg für die Landstraße und Eisenbahn frei. Die oberhalb von Mainz gelegene Ebene von Lauben- heim hat neben dem milden Xlima der Xheinebene (10° d. mittlere Iahreswärme) noch den Schutz der steilen Xbhänge der Hügellandschaft. Xn den weiten Wiesengrund im Xheingelände schließen sich die Gärt- nereien von Laubenheim und Weisenau mit Gemüsebau und Blumen- zucht, die ertragreichen Gbstpflanzungen, und die steilen Bbhänge hinauf Zementwerke in Weisenau. ziehen sich die Weinberge hinan, wo die berühmten Laubenheimer Weine reifen. Laubenheim ist der bedeutendste Weinort des Xreises, und Wein- marken wie Laubenheimer hitz, Dammsberg, Steig u. a. haben bei allen Weintrinkern einen guten Xlang. Die Xalksteine zwischen Laubenheim 0 Beobachte das Steigen und Fallen des Wassers am Rheinpegel! Zeichne eine Pappel! Miß auf den Brücken die Breite des Rheins und Mains! Baue aus einer Zigarrenkiste eine Schleusenkammer! Vergleiche ein Mühlwehr mit dem Nadelwehr!

9. Kreis Mainz - S. 26

1913 - Gießen : Roth
26 Heimatkunde des Großherzogtums Hessen. Nr. 2. wurden. Uußer den nutzbaren Ländereien wurden ausgedehnte Wälder, sogenannte Königsforste, dem Könige zugestanden und ihm das aus- schließliche Fagdrecht darin überlassen. Ruch die freien Franken, die Römische Gläser (im Aliertumsmuseum zu Mainz). im Staate mitzuraten hatten (der spätere hohe Udel), und die freien Franken, die niemals Unteil an der Kegierung nehmen konnten (der spätere niedere Ñdel) erhielten ihre Ñnteile und siedelten an den alten römischen Kulturstätten ihre Untergebenen und Knechte an (die späteren Bürger und Bauern). 5o finden sich bei allen heutigen Niederlassungen im Kreise Mainz neben den römischen Gräbern auch fränkische Gräber.') Durch Chlodwig wurde das Christen- tum allmählich die herrschende Religion. Uber schon vor den Ltürmen der Völkerwanderung hatten christliche Gemeinden bestanden, so in Mainz, aber auch schon in den Landschaften in der Nähe des Rheines. Cine der frühesten hat allem Unscheine nach bei Ztadecken bestanden. Dort ist aus freiem Felde noch ein alter Friedhof des Dorfes heddersheim, das in den Kriegsstürmen für immer verschwand. Man erzählt von der erst später abgebrochenen Kirche, sie sei die siebente Kirche in der Christenheit (am Rhein) gewesen. Der noch jetzt erkenn- bare Platz des Friedhofes soll in ganz früher Zeit auch andern Gemeinden als erster christlicher Begräbnisplatz gedient haben. Dies wäre also zu einer Zeit gewesen, wo die Christen noch als kleine Gemeinden zerstreut wohn- ten. Ein V0n Engelstadt dahin führender weg heißt Fränkischer Krieger. J) Betrachte römische und fränkische Gräber, Gefäße, Waffen und Schmuck- gegenstände im Museum der Stadt Mainz!

10. Kreis Mainz - S. 33

1913 - Gießen : Roth
Kreis Mainz, bearbeitet von Fr. Ritter. 33 die dunkeln Fluten geheimnisvoll fernen Zielen zueilen und nur ver- träumte Wellen leise an den Ufermauern raunen, wenn aus den dunkeln Massen verankerter Zchiffe ferner, schwermütiger Lang herüberkommt und die hellerleuchteten, rauschenden Dampfer mit Musik und Böller- schüssen heranziehen, und die lachende Lust und der übermütige Lchalk in allen Bugen sitzt, der fühlt das Wort des Dichters: ,,Nun singst du nur immer: Um Uhein, am Uhein! und kehrst nicht wieder nach Haus." Uber Mainz ist auch eine 5tadt der Arbeit, eine Ztadt kraftvollen Uingens um den Platz an der Lonne im Wirtschaftsleben. Wer das heutige Mainz mit seinem Handel und seinen Gewerben, seiner Industrie und seinem Verkehr kennen lernen will, mutz auf eine Entwicklungs- geschichte von mehr als 100 Jahren zurückblicken das heutige Mainz hat sich aus der kurfürstlichen und später französischen Ltadt entwickelt. Lchon im kurfürstlichen Mainz waren Handel und Gewerbe in Blüte. Mainz besaß damals das Ltapelrecht, nach dem jedes Lchiff, das auf der Fahrt Mainz berührte, feine Waren drei Tage ausstellen und davon Bbgaben bezahlen nutzte. Buch hatte Mainz damals schon einen bedeu- tenden Tigenhandel in Wein. Viele Klöster, Stifter und adlige Familien hatten Weingüter im Bheingau und im heutigen Uheinhessen und lagerten die edlen Weine in den großen Weinkellern der Ltadt. Der beträchtliche Weinhandel fand meist zu Lchiff statt (Weintor) und stieg nach Holland allein auf Zoo 000 Taler, von den Gewerben blühten besonders die Kunstschreinerei und verwandte Gewerbe, die durch die Prachtliebe des kurfürstlichen Hofes und des Bdels emporgewachsen waren. Der große Hofstaat, die Beamten, die Bdelsfamilien und das Militär gaben Hunderten von Menschen Verdienst. Das jähe Ende des Kurstaates und die Bngliederung der Stadt an Frankreich brachten einen unerwarteten Umschwung. Die Flucht des Kurfürsten und seines Hof- staates, der Wegzug des Bdels und der begüterten Einwohner, das Bufheben der Zünfte, das verlegen der französischen Zollinie an den Uhein, die den Handel der Stadt von dem wichtigsten Bbsatzgebiete auf der rechten Uheinseite abschnitt, hatten eine vernichtende Wirkung. Dazu kamen die beständigen Kriege, das Busfuhrverbot für Getreide und die Lahmlegung des Handels durch die Lperre gegen England. Zwar suchte die französische Uegierung die Wirkung der Maßnahmen zu mildern, aber ein großer Teil des Mainzer Handels war verloren und fiel den Uachbarstädten (Frankfurt) zu. Nur langsam trat eine Besserung ein,' der Weinhandel und die Kunstdreherei und Kunstschreinerei retteten sich hinüber in die neue Zeit, und durch die Handelssperre entstanden andere Betriebe (Zuckerfabrik, Kasseefabrik, Farbfabrik, Lederfabrik, Barchent- weberei). Bber bald kamen mit den Kriegszeiten wieder Stockungen, H-imatkunde Nr. 2. 3
   bis 10 von 12 weiter»  »»
12 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 12 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 2
2 0
3 0
4 1
5 0
6 0
7 1
8 8
9 0
10 0
11 0
12 0
13 1
14 0
15 0
16 0
17 0
18 1
19 1
20 0
21 2
22 0
23 0
24 1
25 0
26 1
27 0
28 1
29 2
30 0
31 0
32 0
33 0
34 1
35 0
36 3
37 0
38 3
39 1
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 3
46 0
47 0
48 1
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 5
4 2
5 5
6 0
7 0
8 0
9 0
10 1
11 0
12 2
13 0
14 0
15 0
16 1
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 1
25 0
26 0
27 0
28 3
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 2
41 0
42 0
43 1
44 1
45 6
46 0
47 0
48 0
49 1
50 0
51 1
52 0
53 0
54 1
55 0
56 0
57 0
58 0
59 1
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 1
67 0
68 0
69 2
70 1
71 0
72 4
73 2
74 0
75 0
76 3
77 0
78 0
79 0
80 4
81 0
82 0
83 1
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 1
92 0
93 0
94 1
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 2
1 2
2 0
3 4
4 1
5 1
6 4
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 3
13 1
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 1
20 0
21 0
22 0
23 0
24 2
25 5
26 0
27 0
28 2
29 2
30 2
31 0
32 1
33 1
34 2
35 0
36 23
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 4
48 0
49 0
50 1
51 1
52 5
53 0
54 0
55 1
56 2
57 0
58 0
59 0
60 0
61 2
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 1
73 0
74 0
75 2
76 0
77 0
78 0
79 0
80 2
81 7
82 1
83 1
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 7
94 3
95 4
96 0
97 3
98 0
99 1
100 1
101 0
102 2
103 1
104 0
105 6
106 0
107 0
108 0
109 0
110 1
111 0
112 0
113 0
114 1
115 0
116 0
117 0
118 1
119 1
120 0
121 0
122 3
123 0
124 1
125 0
126 0
127 2
128 0
129 3
130 0
131 2
132 0
133 5
134 0
135 0
136 0
137 1
138 0
139 0
140 6
141 0
142 10
143 0
144 2
145 5
146 0
147 2
148 0
149 0
150 0
151 0
152 0
153 0
154 0
155 5
156 0
157 0
158 0
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 1
166 0
167 1
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 0
174 0
175 2
176 0
177 0
178 0
179 0
180 1
181 0
182 1
183 7
184 0
185 0
186 0
187 1
188 1
189 0
190 0
191 0
192 0
193 0
194 0
195 0
196 1
197 0
198 0
199 5