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1. Kreis Worms - S. uncounted

1914 - Gießen : Roth
Worms: Stadtwappen. I. Die Lage des Krcifcs. Der Kreis Worms umfaßt den südlichen Teil der Provinz Rheinhessen und breitet sich am linken Rheinufer aus. Er setzt sich zusammen aus 40 Ge- markungen, auf denen 93275 Menschen wohnen, von welchen 2/s der evan- gelischen, Vs der katholischen und etwa 1800 der jüdischen Religion an- gehören. 3m Süden wird der Kreis von der bayerischen Pfalz, im Osten vom Rhein, im Westen vom Kreis Klzey und im Norden vom Kreis Oppenheim begrenzt. Eisenbahnen und Landstraßen durchziehen ihn nach allen Rich- tungen. von Worms allein gehen strahlenförmig 7 Straßen aus: Die Rhein- straße längs des Rheines nach Mainz, die Gaustraße über Herrnsheim und Abenheim nach Westhofen, Straßen ins pfrimm- und Leiningertal, die Rheinstraße nach Frankenthal und eine Straße über den Rhein in die Pro- vinz Starkenburg, von Osten nach Westen kann man den Kreis in etwa 5 Stunden durchwandern, von Süden nach Norden braucht man ungefähr 4 Stunden. Die Hauptstadt des Kreises ist Worms. Sie wird deshalb Kreis- stadt genannt und ist der Sitz des Kreisamts. Ii. vie Landschaften und ihre Orte. a) Die Ebene mit ihren Orten. „Da lieget ausgebreitet in stets verjüngter Pracht ein weiter Gottesgarten, vom Himmel reich bedacht." Wenn wir von dem Kloppberg oder von dem Dalsheimer Berg den weitaus größten Teil unseres Kreises überschauen, so liegt das Hügel- land fast flach vor uns. Nur einzelne Täler durchschneiden es. Diese ganze Gegend war vor vielen tausend Jahren ein großer See, an dessen Ufern gewaltige Tiere lebten, deren Knochen jetzt noch im Boden gefun- den werden. Im Sande bei Eppelsheim lag der Schädel eines Tieres, das unserm Elefanten ähnlich sah, aber noch viel größer war. Im Rheine bei Worms fand man das Geweih und den Schädel eines Riesenhirsches.*) Als sich das Wasser dann im Norden bei Bingen einen Weg durch die Berge gesucht hatte, wurde der Boden des Sees zum Teil trocken, es blieb die Ebene übrig und von dem ganzen Lee nur der Rhein, der jetzt die Ebene in nördlicher Richtung durchfließt. *) Betrachte das Geweih im Paulusmuseum! 1*

2. Kreis Worms - S. 2

1914 - Gießen : Roth
2 Heimatkunde des Großherzogtums Hessen. Nr. 18. Dampfschiffe, die talauf- und abwärts fahren, beleben ihn. Früher war der Verkehr bergauf viel schwieriger. Da mutzten die Schiffe an langen Seilen oder Leinen von Menschen oder Pferden gezogen werden. Noch heute führt deshalb auf dem linken Rheinufer der Leinpfad hin. Huf zwei Brücken, zwei Wagenfähren und zwei Kahnsähren kann man in unserm Kreise über den Rhein gelangen. Die Brücken sind bei Worms. Über die Ernst-Ludwig-Brücke gehen die Bewohner und fahren die Fuhrwerke. Sie wurde im Jahre 1900 gebaut und hat eine Länge von 700 Metern. Über die andere Brücke laufen die Eisenbahnzüge. Wagen- fähren sind bei Rheindürkheim und Gernsheim. Die Kahnfähren sind bei Hamm und Gimbsheim. Lei Rheindürkheim wendet sich der Rhein nordöstlich und macht bei Gernsheim ein scharfes Knie, um dann wieder in nördlicher Richtung weiter zu fließen. Infolge seines geringen Gefälles hat er früher die Ebene in vielen Windungen durchflössen, die aber durch Hochwasser oder durch einen Durchstich meistens abgeschnitten wurden. In der Südostecke unseres Kreises ritz sich der Rhein 1801 selbst das gerade Bett, wodurch der Biedensand zur Insel wurde. In der Nordostecke hat man um 1828 in der Gimbs- heimer Gemarkung einen neuen Lauf gegraben, so entstand die Insel Kühkopf. Die alten Flutzläufe nennt man Kltrheinarme. Solche sind auch noch bei Ibersheim, Hamm, Eich und Gimbsheim. Nach und nach sind sie zum Teil versandet und zu sumpfigen Wiesen geworden, auf denen besonders Rohr wächst. Infolge der flachen Ufer sind hier grotze Dämme gebaut worden, die das dahinter liegende Land gegen Überschwemmungen schützen sollen. Be- sonders stark sind diese Dämme von Rhein-Dürkheim bis zur Gernsheimer Fähre - denn hier können die Überschwemmungen, die entstehen, wenn der Rhein Eis mitführt, oder wenn der Schnee der Berge schmilzt, sehr gefährlich werden. Bei Gernsheim staut sich gewöhnlich das Eis, dann wird das Wasser rückwärts gedrängt bis Ibersheim und überschwemmt die ganze Gegend. Schon Hochwasser allein kann aber der Gemarkung empfindlich schaden. Das Wasser, das sich im Boden der Ebene befindet und das man Grundwasser nennt, steht mit dem Rheinwasser in Verbindung. Führt der Rhein längere Zeit Hochwasser, so steigt auch das Grundwasser, so datz es oft die Äcker überschwemmt und eine ganze Ernte vernichten kann, wie dies im Jahre 1910 der Fall war. Der Rhein führt auch viel steinigen Sand mit. Der setzt sich auf dem Flußbette fest und wird dann den Schiffen hinderlich. Tttit Bagger- Maschinen*) schöpft man ihn heraus und sucht so den Flutzlauf für die Schiffe freizuhalten. Nlan sieht auch lange, feste Steinreihen, die viele *) Betrachte ein solches Schiff in seiner Tätigkeit!

3. Kreis Worms - S. 5

1914 - Gießen : Roth
Kreis Worms, bearbeitet von Adolf Trieb. 5 auswerfen, nach und nach an das Ufer ziehen und die zappelnden Fische, die oft eine bedeutende Größe besitzen, herausnehmen. Da hören wir auch von vielen Jünglingen und Männern, die als Schiffer den Rhein bis zum Meere herunterfahren. b) Das Hügelland mit seinen Orten. „Gold'ne Saaten in den Tälern, auf den Bergen edlen Wein." Idenn wir aus dem oberen Kltbachtale nach Vlödesheim wandern, so kommen wir auf den am höchsten gelegenen Teil unsres Kreises. Die Um- gebung von Blödesheim sieht aber fast eben aus, nur in nördlicher Uich- tung von diesem Drte steigt das Gelände zum Kloppberg (292 m) auf. Man nennt eine solche Ebene auf einem Berge eine platte.*) Südlich von dieser platte erhebt sich, bei Gundersheim ansteigend, ein zweites, fast ebenso hoch gelegenes Gebiet, das die Kloppbergplatte an Ausdehnung noch übertrifft. Kuf ihr treten einzelne Erhebungen schwach hervor, welche nach den in der Nähe liegenden Ortschaften benannt sind. So spricht man von dem Gber-Flörsheimer (270m), Gundersheimer (274m), Dalsheimer (274 m) und Zeller Berg (284 m). Jedes dieser beiden Gebiete, welche zusammen das Hinterland un- seres Kreises oder die hohe Platte bilden, ist mit einem Kranze von Orten geziert. Huf der Kloppbergplatte liegt Vlödesheim, ein Bauerndorf, das durch seine Viehzucht bekannt ist. Kuf der einen Seite des Berges finden wir Eppelsheim, das von einer schönen Ulmenallee (,,Effen") umgeben und mit einem gut erhaltenen Festungsturm geschmückt ist, nicht weit davon an einem Kbhange, der sehr viele Kirschbäume trägt, Hangen-Weisheim. Huf der anderen Seite bemerken wir Monzernheim, hetzloch und Dittelsheim. Dieses ist mit einem schönen, ganz aus Steinen erbauten Kirchturm geschmückt. In einer muldenförmigen Vertiefung am westlichen 5lbhange des Ober- Flörsheimer Berges liegt neben einem Walde von Obstbäumen Gber- Flörsheim. Bemerkenswert ist hier das große Schulhaus, das mit den be- nachbarten Gebäuden dem deutschen Ritterorden gehörte, der hier ein Gut von 1482 Morgen bebaute, welches während der Franzosenherrschaft zu 5lnfang des vorigen Jahrhunderts in kleineren Teilen veräußert wurde. 5lm Fuße des Gundersheimer Berges gegen das Hltbachtal breitet sich das ebenfalls obstreiche Gundersheim mit seinen großen Kalk- steinbrüchen und vorzüglichen Weinbergen aus. Ihm eingemeindet sind Lns- heim und der in der Nähe gelegene Münchbischheimer hos. Km östlichen Fuße ladet uns Dalsheim, das mit alten Festungsmauern umgeben ist, zu *) Ist in der Gemarkung deiner Heimatgemeinde vielleicht eine Gewanne, die auch so heiht? Vergleiche sie in ihrer Lage mit den andern Gewannen!

4. Kreis Worms - S. 19

1914 - Gießen : Roth
Kreis Worms, bearbeitet von Adolf Trieb. 19 weiter wandern, sie werden von den Nachziehenden verdrängt. Nur den Burgunden gelingt es, sich längere Zeit hier niederzulassen. Worms wird eine bedeutende Stadt, hier wohnen nun die Burgundenkönige, um- geben von tapferen Helden.*) Doch auch sie bleiben nicht' denn die wilden Hunnen durchstürmen sengend und brennend unsere Landschaft, Ruhe kehrt erst ein, als die Franken unter ihrem mächtigen König Chlodwig das Land erobern. Ein Königspalast (Pfalz) wird in Worms erbaut, hier weilen oft Chlodwig und seine Nachfolger. 5lm häufigsten ist Karl der Große anwesend. Die Nachkommen dieser Franken sind die jetzigen Bewohner des Kreises. Wir wollen sie deshalb auch näher in ihrer Kampfes- und Lebens- weise kennen lernen. Der fränkische Krieger trägt ein eng anliegendes Kleid, das bis zum Knie reicht. Die Ärmel bedecken nur den Oberarm, und ein farbiger Man- tel umhüllt die ganze Gestalt. Ein breiter, schön verzierter Gürtel hält das Kleid fest. Die Beine sind oft mit Binden umschnürt. Die Hauptwaffe ist die lange Lanze, die zum Werfen oder Stechen dient. Die gefährlichste Wurfwaffe aber ist das Beil. Kuf der rechten Seite trägt der Krieger noch das Kurzschwert, auf der linken das Lang- oder Schlachtschwert. Die Kleidung der Frau besteht aus einem wollenen oder leinenen Hemd, das durch einen Gürtel zusammengehalten wird. Dazu kommt bei reichen Frauen noch ein Mantel, der an der Schulter durch fein verzierte Spangen (ähnlich unsern Sicherheitsnadeln) befestigt ist. Während die Mädchen die blonden Zöpfe mit schönen Bändern zu umwickeln pflegen und frei über den Rücken und die Brust herabfallen lassen, ist das haar der Frau stets von einer Haube bedeckt. Der hals ist geschmückt mit pracht- vollen perlenkränzen aus Glas, Bernstein oder Muscheln, und zwischen den perlen sind manchmal auch noch gehenkelte Goldmünzen.**) Seitdem aber die Franken bleibende Wohnsitze haben, wird aus dem Krieger nach und nach ein Bauer, der mit Pflug und Egge, Sense und Sichel arbeitet und in seinen Ställen Pferde und Rindvieh, Schafe und Schweine hält. 5ln das Dorf schließt sich das Ackerland an, das in gleiche Gewannen geteilt ist. Ein Teil der Äcker wird immer als Weide für das Vieh benützt. Die Gärten dienen zum Rnftau von Gemüsen, Hülsen- früchten, Flachs und Hanf, von Obstsorten gibt es Apfel, Birnen und Nüsse. *) Lies „Worms, die Nibelungenstadt". **) Viele solcher Schmuckgegenstände werden im Paulusmuseum aufbewahrt. Sie wurden in zahlreichen fränkischen Gräbern gefunden, die namentlich bei Worms, Westhofen, Hochheim, Pfeddersheim, Weinsheim, Bermersheim und Eppelsheim auf- gedeckt wurden.

5. Kreis Worms - S. 20

1914 - Gießen : Roth
20 Heimatkunde des Großherzogtums Hessen. Nr. 18. Ittit den Franken kommt auch das Christentum in unsere Heimat, und über die Christen gebietet ein Bischof, der in Worms seinen Sitz hat. Fast in jedem (D ,.......... , ____:este von Burgen, große, alte Bauernhöfe oder ,,Zehntenscheuern" zu finden. Sie erinnern uns an eine Zeit, während welcher es den Bauersleuten recht schlecht erging, so schlecht, daß sie einmal zu den Waffen griffen und Grausamkeiten ver- übten, wofür sie aber sehr hart gestraft wurden. Das war vor etwa 400 Iahren. höre, was die Geschichte erzählt: In jenen schönen, großen Häusern wohnen vornehme, stolze Herren, denen fast die ganze Gemarkung gehört. Viesen müssen die Bauern schwere Dienste leisten. Drei Tage in der Woche arbeiten sie den Herren umsonst, von ihren Ernten liefern sie den zehnten Teil in die Zehntenscheuern ab, und gar oft noch werden ihre Acker bei den Streitigkeiten dieser Herren verwüstet. Schließlich werden die Bauern unzufrieden. Kber ihr Zorn führt sie zu weit. Sie gehen zusammen, plündern und zerstören Schlösser und Klöster. Im Leiningertal geht's zuerst los. ßuch die pfeddersheimer schließen sich den Bauern an. Sie berauben die Klöster Hochheim und Liebenau bei Worms und ziehen über Neuhausen, Herrnsheim, Gst- und Westhofen. Um die weitere Gegend zu schützen, sendet der Pfälzer Kurfürst 500 Fuß- gänger und 300 Reiter gegen sie. Bei Westhofen geraten sie zum ersten Male aneinander, und die Bauern werden verjagt. Doch sie bleiben nicht ruhig, sondern sammeln sich wieder bei Dalsheim und Gundheim und marschieren nach Pfeddersheim, wo sie aber von pfälzischen Soldaten eingeschlossen und vollständig besiegt werden. Ihre Strafe ist nun hart' beinahe 3000 Bauern werden erstochen und erschlagen, 30 Anführer sofort hingerichtet und 24 andere am nächsten Morgen an pfählen auf dem Kirchhofe vor der Kirche aufgehängt. Nun werden sie noch härter bedrückt als vor diesem Kriege, den man den Bauernkrieg nennt. Ts gab einmal eine Zeit in unserm deutschen vaterlande, da waren die Katholiken und Protestanten so feindselig gegeneinander, daß sie einen Krieg miteinander führten, der 30 Jahre lang dauerte (1618—1648). Da kämpften nicht nur deutsche Soldaten, sondern auch aus fernen Län- dern kamen Krieger herbei und brachten sehr viel Unglück über unsere Heimat. Lasse dir davon erzählen: ' Für die Bewohner der Rheingegend sind die Leiden kaum zu ertragen. Bald kommen schwedische, bald spanische, bald deutsche Soldaten, und alle wollen Geld, gutes Tssen und Trinken. Wie werden da die armen Leute gequält, wie werden die Häuser niedergebrannt und die Felder verwüstet! e) Die Zei^der schweren kriege.

6. Kreis Worms - S. 21

1914 - Gießen : Roth
Kreis Worms, bearbeitet von Adolf Trieb. 21 Hm schlimmsten ergeht es der Stadt Worms. Sie mutz viel, viel Geld be- zahlen. Besonders hart sind die Jahre von 1635—1648. vor allen sind die Schweden verwildert' denn von ihnen sagen die Leute: „Die Schweden sind kommen, haben alles mitgenommen, haben die Fenster eingeschlagen und 's Blei davongetragen, haben Klügeln draus gegossen und den Bauern erschossen." In Worms stillen die Bewohner ihren Hunger mit dem Fleische von toten Tieren, mit wurzeln, Gras und Baumblättern. Noch schlimmer ist es aber aus dem Lande, wo die verlaufenen Soldaten das Morden ge- schästsmätzig betreiben und die verwilderten Bauern hinter ihnen nicht zu- rückbleiben. herdenweise lausen die Wolfe durch das verödete Land, und manche Menschen fristen ihr Leben mit Menschenfleisch, das sie am Galgen stehlen. Durch Morden, Flüchten, Pest und Hungersnot ist das lockende Paradies des pfälzischen Landes in einen verödeten Kirchhof ver- wandelt.*) Die Zahl der wormser Bürger ist bis auf wenige hunderte herabgesunken. 1 Bis 1652 wird unsere Gegend mit Geldforderungen durch spanische Soldaten bedrückt, und erst mit diesem Jahre kehrt für kurze Zeit Ruhe ein. Größer noch ist das Ungemach in den Jahren von 1688—1695, als der französische König Ludwig Xiv. durch seine Truppen das linke Rhein- ufer verwüsten lätzt. 1688 rücken die Franzosen unter dem General Melac gegen Worms, 1689 wird die Stadt niedergebrannt, und nicht besser ergeht es manchen (Drten der Umgebung. In der Mrheingegend findet zwischen deutschen und französischen Truppen ein Gefecht statt. In Eich wird nun alles Vieh von den Franzosen weggenommen, die Einwohner werden ihrer Kleider beraubt und nach Mainz geführt. Das ganze Dorf wird verbrannt. Das gleiche Schicksal teilen auch Uhein-Dürkheim, Dittels- heim, hetzloch und Bechtheim. Den Bauern ist es bei Todesstrafe ver- boten, die Sensen an ihre Saaten zu legen. Diese werden vollständig ver- wüstet. Nur langsam können sich die Bewohner in den folgenden Jahren wieder erholen. f) Die Kriege von Z792-M4. 1792 'beginnt ein neuer Krieg, wieder sind es französische Sol- daten, welche sich über die Gegend verbreiten und Mainz einnehmen. Deutsche Truppen ziehen ihnen nach und erobern 1793 Mainz wieder zurück. Im Frühling 1794 geht das Kriegsspiel wieder los und dauert bis 1798. Drei Millionen Mark soll Worms damals zahlen und hat doch keinen Pfennig. Die Wohnung des Bischofs, Bischofshof genannt, wird abgebrannt und alles tragbare Eigentum fortgeschafft. Die Glocken werden *) Nach Häuser, Geschichte der Kurpfalz.

7. Kreis Worms - S. uncounted

1914 - Gießen : Roth
Verlag von Emil §$§§»Roth in Gießen Rheinhessen *?%£££ "1 Geschichte der bestehenden und ausgegangenen Städte, Flecken, Dörfer, Weiler und Höfe, Klöster und Burgen der Provinz Rheinhessen nebst einer Einleitung. Von Uarl Johann yrilmaqer, weil. Schulrat in Mainz. Mit Über 200 Illustrationen. Viii, 520 Seiten Lexikon 8°. Preis broschiert Mk. 8.—» Leinenband Mk. 10.— Für Bücher-Liebhaber Pracht-Ausgabe in 50 numerierten Exemplaren, feinstes Velin-Papier, Halbfranzband mit Goldschnitt, Preis Mark J5.— Nur noch in wenigen Exemplaren vorhanden. Dem Werk ist eine große Karte von Rheinhessen (Matzstab 1: 80000) beigefügt Das Buch liefert nach einer kurzen Einleitung, die den Leser bekannt macht mit Land und Leuten und der gesamten Verwaltung der genannten Provinz in staatlicher und Kirch- licher Beziehung, eine Geschichte sämtlicher daselbst zur Zeit bestehender oder im Laufe der Zeiten eingegangener Städte, Flecken, Dörfer, Weiler, Höfe, Klöster und Burgen. Je nach der Bedeutung der einzelnen Wohnplätze und der Ergiebigkeit der vorhandenen Quellen ist die Beschreibung von größerem oder geringerem Umfang. Wir werden bekannt gemacht mit der jetzigen Seelenzahl - unter Berücksichtigung der verschiedenen Konfessionen - im Vergleich mit den Bevölkerungsziffern des Jahres 1815 und den verschiedenen Wand- lungen, welche die Namen der Orte im Laufe der Jahrhunderte erfahren haben. Wir erhalten einen Einblick in die Verwaltung der Gemeinden in politischer Hinsicht wie in Kirche und Schule, die vorhandenen Wohlfahrtseinrichtungen, die Gesundheitspflege, die Denkmäler und andere Einrichtungen von allgemeinem Interesse. Weiter finden wir zu- oerlässige Angaben über die Größe der Gemarkungen und den Umfang des Ackerfeldes, der Wiesen, Weinberge u. dergl. Wir werden belehrt über die Geschichte der Orte von ihrem ersten Vorkommen bis zur Gegenwart. Besondere Rücksicht ist genommen auf die in den Gemarkungen gemachten Funde aus der Römer- und Frankenzeit und Angabe, wo dieselben sich dermalen befinden. Eine besonders wertvolle Zugabe sind die Wappenbilder von 132 rheinischen Orten. Bei der großen Zahl der benutzten und gewissenhaft angegebenen Quellen, die dem Verfasser für seine Arbeit zu Gebote standen, und dem großen Interesse, das er auf anderen Gebieten der lokalen Forschung betätigt hat, dürfen seine Angaben Anspruch auf Zuverlässigkeit machen. Bei der nur in allgemeinen Umrissen angedeuteten Vielseitigkeit des Buches dürfte es nicht allein für die Bewohner Rheinhessens von Wert sein, sondern auch das Interesse aller Freunde lokaler Geschichte erwecken, wie es auch als Nachschlagebuch für Verwaltungsbeamte, Geistliche und Lehrer - ja selbst für Ge- schichtsforscher kaum zu entbehren ist. Mainzer Journal. In lexikalischer Form bringt das Werk nach kurzer übersichtlicher Einleitung über Land und Leute und die Verwaltung der Provinz in staatlicher und kirchlicher Hinsicht eine Geschichte der bestehenden und ausgegangenen Städte, Flecken, Dörfer, Weiler und Höfe, Klöster und Burgen der kleinsten, aber gesegnetsten und bevölkertsten Provinz unseres Hessenlandes. Neben der eigentlichen Geschichte des Ortes werden die Verwaltung?-und Kirch- lichen Verhältnisse, Merkwürdigkeiten usw. geschildert und das in so geeigneter Zusammen- stellung, daß eine Uebeisicht in erwünschtem Maße geboten und die Benutzung des Buches sehr erleichtert wird. Städteansichten, Abbildungen von Wappen, alten Urkunden, Gerichts- siegeln usw. bilden eine willkommene Beigabe des Werkes, das einen recht beachtens- werten Beitrag zur Heimatskunde der Provinz darstellt und manchem, der sich über Rheinhessen genauer orientieren will, zweifellos wertvolle Dienste leisten wird. Den Schluß des über 500 Seiten starken und dabei verhältnismäßig wohlfeilen Werkes bildet ein eingehendes Ortsregister. Rheinischer Beobachter Nr. 49, 5./Xi. «

8. Kreis Worms - S. uncounted

1914 - Gießen : Roth
Verlag von Emil Roth in Gießen. schulwandkattm profefsc>rmamsers8ckulwanclkarten 4. 3n Höhenschichten - Darstellung und Reliefmanier. 1:750 /'*♦ vu i I %Aj lillivl* 190x210 cm Aufgezogen auf Leinwand mit Stäben Mk. 2v.— »z- Ii Maßstab 1: 2 500 000. Format 22k X204 cm. In Höhenschichten-Dar 2! stellung und Reliefmanier. 2. Auflage. Aufgezogen auf Leinwand mi> *_ Stäben Mk. 20.— . Ni*.3: Grossberzoatum Reffen. __J Leinwand m. Stäben Mk.20.— Wamsers Handkarte von Veutscblancl für Schüler. Maßstab 1:5 000000. 30 x 33 cm. Preis 20 Pfg. Auf Pappe (einmal gebrochen) 35 Pfg. Auf Leinwand in Karton (Buchformat) 45 Pfg. Wamsers Handkarte von Dessen für Schüler. Maßstab 1: 500000. 20. verbesserte Huflar«. Preis 20 Pfg. Auf Pappe (einmal gebrochen) Z5 Pfg. Auf Leinwand in Karton (Buchformat) 45 Pfg Vom Ministerium des Innern, Abteilung für Schulangelegenheiten, empfohlen. lv Möhrs (Relief vom Aoßheimtmn Allen Maßstab l: 100000. Gearbeitet in genauem Anschluß an wamsers Schulwandkarte. 2. Reliefs in gediegenem Schutz- und Aufbewahrungskasten. - Größe der einzelnen Kasten: Höhe 13 cm, Breite 103 cm, Länge 122 cm. A. Relief Provinz Gberhessen mit angrenzenden Gebieten M. 50.— B. Relief Provinzen Rheinhessen und Starkenburg M. So.— Das Großherzogliche Ministerium des Innern, Abteilung für Schulangelegenheiten erließ an die sämtlichen unterstellten Direktionen, die Großh. Kreisschulkommissionen und die Kuratorien der Höheren Bürgerschulen nachstehende Empfehlung: Der Rothsche Verlag in Gießen hat im Anschluß an die Wamsersche Wandkarte des Broßhe tums Hessen zwei Reliefs, modelliert von Mohr, erscheinen lasten, von denen das eine die Provinzen Sta bürg und Rheinhessen, das andere die Provinz Oberhessen darstellt. — Preis je 30 Mk. In Verbindung mit der genannten Wandkarte können diese Reliefs beim erdkundlichen Unterricht Dienste tun. Wir machen Sie deshalb zum Zwecke gelegentlicher Anschaffung, falls die Mittel vorh find, empfehlend darauf aufmerksam. gez. Eisenhuth. Dr. Stan Epochemachendes Unterrichtsmittel: lllelief tief fljauptformen Der Mobefflsche Perspektivisch modelliert von Stcmc. Größe 80:100 cm. 3. Auflage, in Papiermache, künstlerisch in 16 Farben übermalt, in lackiertem Holz- rahmen zum Aufhängen Mk. 26.-. Begleitschrift dazu v. Schulrat Alb. Kleinschmidt. 81 Seiten Text mit 3farbiger verkleinerter Abbildung des Reliefs. Preis geheftet Mk. 1.8v Brühl'sche Universität»-Buch- und Steindruckerei. R. Lange, Gießen.

9. Kreis Mainz - S. 14

1913 - Gießen : Roth
14 Heimatkunde des Großherzogtums Hessen. Nr. 2. und zwei chemische Fabriken. Die Ebene bei Mainz bot der Industrie günstige Bedingungen, einen ebenen Boden, billige Wasserwege und günstige Bohlenzufuhr, so daß sie sich in weitem Kranze zu beiden Zeiten des Bheines um die Ztadt Mainz herum ansiedelte. Dieser Indu- striebezirk wird geschlossen durch die Fabrikanlagen in Gustavsburg und die schon genannten Industrien in Weisenau?) Das Hügelland. Die Ebene am Bhein bildet nur schmale Streifen, die nicht nur landschaftlich, sondern auch durch die Beschäftigung der Bewohner große Verschiedenheit gegenüber dem hauptteil der Landschaft aufweisen. Der größte Teil des Breises ist von einer terrassenförmig ansteigenden hügel- platte angefüllt. Bus der Bheinebene bei Mainz (85 m) erhebt sich die -rste Terrasse zu einer höhe von 100 — 180 m. hinter Gonsenheim, Finthen, Drais, Marienborn, Blein-Winternheim und Hechtsheim steigt der Boden zu der zweiten Terrasse mit 200 250 m höhe an. Dieser zweite Bufstieg wird bei Wanderungen auf den Landstraßen, die über das Hügelland führen, leicht erkennbar, da der Bufstieg ziemlich unver- 0 Fertige aus Stäbchen ein Floß an! Zeichne einen Fabrikschornstein! Zeichne die Umrisse vor? Äpfeln, Birnen rc.!

10. Kreis Mainz - S. 27

1913 - Gießen : Roth
Kreis Mainz, bearbeitet von Fr. Ritter. 27 heute noch der Totenweg, auch in Ingelheim gibt es einen Totenweg in der Richtung nach Stadecken und noch näher dorthin eine obere und untere Kirchwegsgewann. Zur Karolingerzeit gab es Königsgüter zu Mainz, Ingelheim und Nierstein. Karl der Große soll in dem alten Palast in Ingelheim ge- boren sein, an dessen Stelle er später einen neuen erbauen ließ. Tr hielt oft in Ingelheim, Mainz und Worms große Versammlungen ab und ging als leidenschaftlicher Jäger fleißig jagen. Zu der Krondomäne in Ingelheim gehörte auch ein Königswald in der Nähe von Ingelheim. Nus dem Jahre 1545 wird uns von Ingelheim noch berichtet: ,,Ts ligt ein klein wenig an einer höhe unndt hat ein frep gesicht in das Rheingäw biß gen Ringen hinab, gen Menz zu hat es eine höhe, auf der ist eine große weite (Ebene) unndt da ist vorzeiten ein Wald ge- standen, wie man es noch auf dem Wald nennt, darin die Kaiser ihren lust mit jagen haben gehabt. Rep Tschenheim (Tssenheim) ist noch ein stuck verblieben von demselbigen Wald." Noch andere Urkunden, sowie heute noch bestehende Gewannamen deuten an, daß früher die ganze hohe Hügelterrasse von Ingelheim bis Tbersheim und bis zum Königsborn von einem einzigen Wald, dem Königsforst Karls des Großen, bedeckt war. Später ging dieser Wald durch Schenkungen der Herrscher in die Hände der hohen Geistlichkeit (Bischofswald, Kurfürstenwald) über, und von dieser wurden wieder kleinere Teile an die Klöster und Stifter ver- schenkt (Heiliggeistwald). Durch weitgehende Nodung ist der Wald auf den heutigen Gber-Glmer Wald zusammengeschrumpft. Ini Mittelalter zersplitterte der hohe und niedere Udel seinen Besitz durch Teilung, Schenkung, Vererbung und Verkauf, so daß viele Dörfer mehrere Besitzer hatten. Der Besitz wechselte oft, und die einzelnen Dörfer gingen wie eine Ware von Hand zu Hand. Die Besitzer waren entartet und dachten nur daran, die Bauern durch Ubgaben zu be- drücken, und viele lebten von Raub und Fehde. Sie überfielen den Kaufmann auf offener Straße und beraubten ihn, und um die Dörfer und Felder berauben und verwüsten zu können, sagten sie einander Fehde an. Diese wurden weniger durch Gefechte entschieden, sondern durch Rauben und plündern, indem jeder Ritter die Dörfer und Felder des andern Ritters überfiel. Um in diesen Zeiten der Bedrängnis wenigstens einigermaßen Schutz zu haben, umgab man die Dörfer mit tiefen Gräben und bepflanzte diese mit Ulmen (Rüstern oder Tffen). Diese schlank aufstrebenden Bäume gestatten ein sehr enges Pflanzen. Zwischen ihnen wurden die Gräben mit Strauchwerk (Schwarzdorn) angepflanzt, dessen Zweige niedergebogen und miteinander verflochten wurden. Dem Ritter und seinen Reisigen zu Pferd boten der Graben, die eng gepflanzten Tffen
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