Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Franken
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
X- s/ /
ßeorg-Eckert-lnstltuf
für internationale 6ch u !bu chf o rschung Braunschweig Bflbutouchbibliothem
v) 3/
Zum Geleit.
/C£in Jahrhundert geht zur Rüste seit jenen Tagen, da nach dem ^ Sturze des ersten Napoleon die staatlichen Verhältnisse Europas und insbesondere Deutschlands neu geordnet wurden. Damals erhielt das Herrscherhaus Xdittelsbach als Ersatz für im Lüden abgetretene Besitzungen die Länder am Main zugesprochen. Altfränkisches Gebiet, welches ein Jahrtausend hindurch selbständig gewesen war, wurde damit einem Staatswesen einverleibt, das bisher Iura und Fichtelgebirg als nördliche Grenzen besessen Hatte. Vorbei war das Bestehen eines unabhängigen Herzogtums Gstfranken, verloren waren für die Kiliansstadt Herrschersitz und Hofhaltung. Nicht ohne bitteres Gefühl wurde von vielen Franken die Besitzergreifung durch den bayerischen Staat ertragen. Und doch Hatten die Kriege der Napoleonischen Zeit, Hatte besonders die bis zum Sturze Napoleons währende wehrlose Unterwerfung der großherzoglichen Regierung in Würzburg unter den Willen des Korsen deutlich gezeigt, daß die Aufhebung der Kleinstaaten und ihre Vereinigung mit lebensfähigeren Staaten zum Zdohle Deutschlands unbedingte Notwendigkeit war. (Es war wirklich kein Schaden, daß das bunte Kartenbild, welches die Lande um den Main vor der Säkularisation und der Mediatisierung geboten hatten, eine Vereinfachung erfuhr, wohl aber bedeutete die neue Ordnung der Dinge für die seitherigen Residenzstädte Würz-burg und Aschaffenburg einen unersetzbaren Verlust. Sie waren unter der Herrschaft verständiger kunstsinniger Fürsten aufgeblüht, und heute noch zeugen prächtige Bauten, herrliche Anlagen, große Stiftungen von glanzvollen Zeiten. „Unter dem Krummstab war gut wohnen."
Doch haben sich auch ihre Einwohner gleich den übrigen Franken längst mit der Tatsache abgefunden, daß das Frankenland eine Provinz des bayerischen Königreiches bildet. Der Franke fühlt sich eins mit den Bewohnern der altbayerischen Lande und glücklich unter der Regierung der Wittelsbacher Fürsten, die sich Herzoge von Franken nennen und die -auch dem „neuen Bayern" ihre volle Fürsorge zuteil werden lassen.
König Ludwig I. gab den im bayerischen Staate vereinigten Gebieten die althergebrachten Stammesbezeichnungen als Kreisbenennungen. Durch diese königliche Verfügung ward dem Volke der Franken sein
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T71: [Deutschland Krieg Preußen Volk Napoleon Frankreich Macht Frieden Europa Land]]
Extrahierte Personennamen: Napoleon Altfränkisches Napoleons Franke Ludwig_I.
Extrahierte Ortsnamen: Braunschweig_Bflbutouchbibliothem Europas Deutschlands Herrscherhaus_Xdittelsbach Main Napoleons Würzburg Deutschlands Main Würz-burg Aschaffenburg
14
Heimatkunde des Großherzogtums Hessen. Nr. 2.
und zwei chemische Fabriken. Die Ebene bei Mainz bot der Industrie
günstige Bedingungen, einen ebenen Boden, billige Wasserwege und
günstige Bohlenzufuhr, so daß sie sich in weitem Kranze zu beiden
Zeiten des Bheines um die Ztadt Mainz herum ansiedelte. Dieser Indu-
striebezirk wird geschlossen durch die Fabrikanlagen in Gustavsburg und
die schon genannten Industrien in Weisenau?)
Das Hügelland.
Die Ebene am Bhein bildet nur schmale Streifen, die nicht nur
landschaftlich, sondern auch durch die Beschäftigung der Bewohner große
Verschiedenheit gegenüber dem hauptteil der Landschaft aufweisen. Der
größte Teil des Breises ist von einer terrassenförmig ansteigenden hügel-
platte angefüllt. Bus der Bheinebene bei Mainz (85 m) erhebt sich die
-rste Terrasse zu einer höhe von 100 — 180 m. hinter Gonsenheim,
Finthen, Drais, Marienborn, Blein-Winternheim und Hechtsheim steigt
der Boden zu der zweiten Terrasse mit 200 250 m höhe an. Dieser
zweite Bufstieg wird bei Wanderungen auf den Landstraßen, die über
das Hügelland führen, leicht erkennbar, da der Bufstieg ziemlich unver-
0 Fertige aus Stäbchen ein Floß an! Zeichne einen Fabrikschornstein! Zeichne
die Umrisse vor? Äpfeln, Birnen rc.!
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff]]
Roth in Liessen
Schulwanskarttn
profettor Mam fers Schulwandharten
N-!* 1 • 1'f‘fvfol In Höhenschichten und Reliefmanier. 1:750000. Is'
1 ’" * 1 * *Mil tl/lu9lvl> Aufgezogen auf Leinwand mit Stäben Mk. 20.—.
xj (~Tt Its-n-in. l. Maßstab 1:2500000. Format 226x204 cm. In Höhenschi
)^V»2r\ Ir stellung und Reliefmanier. Aufgezogen auf Leinwand m
stl»-.-- Grossker^ogtum dessen. Lää'ä&i
Wamsers Handkarle von Deutschland für Schüler.
Maßstab 1:5 000000. 30x33 cm. Preis 20 Pfg.
Auf Pappe (einmal gebrochen) 35 Pfg. Auf Leinwand in Karton (Buchformat) 45 Pfg.
Wamsers Handkarte von soffen für Scpier.
Maßstab 1 : 500000. 18. verbesserte Huf läge.
Preis 20 Pfg. Auf Pappe (einmal gebrochen) 35 Pfg. Auf Leinwand in Karton (Buchformat) 45 Pfg.
Dom Ministerium des Innern, Abteilung für Schulangelegenheiten, empfohlen.
w. Mohrs
kelief vom Aomwliim Assen
Maßstab I: 100000.
Bearbeitet in genauem Anschluß an wamsers Schulwandkarte.
2 Blatt in gediegenem Schutz- und Aufbewahrungskasten. - Größe der einzelnen
Kasten: Höhe 13 cm, Breite 103 cm, Länge 122 cm.
A. Relief Provinz Oberhessen mit angrenzenden Gebieten lll. 30.—
B. Relief Provinzen Rheinhessen und Starkenburg M. 30.—
Das Grobherzogliche Ministerium des Innern,
, Abteilung für Schulangelegenheiten,
erließ an die sämtlichen unterstellten Direktionen, die Grotzh. Kreisschulkommissionen und
die Kuratorien der Höheren Bürgerschulen nachstehende Empfehlung:
Der Roth sche Verlag in Gießen hat im Anschluß an die Wamsersche Wandkarte des Großherzog-
tums Hessen zwei Reliefs, modelliert von Mohr, erscheinen lassen, von denen das eine die Provinzen Starken-
burg und Rheinhessen, das andere die Provinz Oberhessen darstellt. — Preis je 30 Mk.
In Verbindung mit der genannten Wandkarte können diese Reliefs beim erdkundlichen Unterricht gute
Dienste tun. Wir machen Sie deshalb zum Zwecke gelegentlicher Anschaffung, falls die Mittel vorhanden
sind, empfehlend darauf aufmerksam. gez. Eisenhuth. Dt. Stammler.
Epochemachendes Unterrichtsmittel:
llìelief der lljsuptfmmen der lkrdoberflsll
Perspektivisch modelliert von Sieme. Größe 80: 100
3. Auflage, in Papiermache, künstlerisch in 16 Farben übermalt, in lackierten
rahmen zum Aufhängen Mk. 26. — . Begleitschrift dazu v. Schulrat Alb. Kleins
5 Bogen Text mit farbiger verkleinerter Abbildung des Reliefs. Preis brofch. M
Brühl'sche Universitäts-Buch- und Steindruckerei. R. Lange, Gießen.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig]]
4
Heimatkunde des Erzherzogtums Hessen. Nr. 2.
I o-Vf \ U 1
j f V4 -1 \ t
' 1 / 2 1 1 W \ y
\[ / i / \ otl. \ a
Skizze des Kreises Mainz, wie sie nach und nach vor den Augen der Kinder an der Schultafel entsteht und
von den Kindern im Zeichenheft festgehalten wird. Daran anschließend, sollen die Kinder mit der Schulkarte
des Kreises erst bekannt gemacht werden, wenn dis Skizze an der Schultafel vollendet ist.
Eine farbige Skizze wirkt bedeutend übersichtlicher und bereitet den Kindern Freude. Der Kartenentwurf wird
durch Spaziergänge, die zum Teil schon im Laufe des vorangegangenen Jahres ausgeführt wurden, veranschaulicht.
Neben den Schulausflügen sind planmäßig angelegte Geländeübungen sehr vorteilhaft für die Ausbildung des
geographischen Sinnes, des Kartenverständnisses und des selbständigen Veobachtens.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Kreis Mainz, bearbeitet von Fr. Ritter.
5
»'-Ts
Lkizze des Kreises Mainz zur Darstellung der Vodengestaltung im Sandkasten. Die Wandtafel, auf der die
Skizze des Kreises entworfen wurde, wird wagrecht gelegt und ein Rahmengestell ausgesetzt. Auf die Skizze
werden nun eine genügende Anzahl von Stäbchen (auf Korkplatten stehend) ausgestellt, welche den Höhenangaben
der Skizze entsprechen (84 m — 8,4 cm, 254 m — 25,4 cm). Der Raum wird jetzt ganz 8,4 cm hoch mit etwas
feuchtem Sand angefüllt und dann die übrigen Höhen nachgefüllt und entsprechend der Bodengestaltung glatt-
gestrichen. Gut von Spänen gereinigtes Sägemehl hat man vorher mit entsprechenden Farben rot, blau, grün,
hellbraun und dunkelbraun gefärbt. Nun streut man gleichmäßig und hebt Flüsse, Ebene, niedere und hohe
Terrasse deutlicher durch die Farben hervor. Strafen kann man mit weißem Sägemehl oder Kordel und
Dörfer durch rote Scheiben (von Pappe mit Kirchturm) einzeichnen. Die Höhengestaltung wird mehrmals
wiederholt und zuletzt unter Mithilfe des Lehrers von den Kindern aufgebaut. Nachdem sich die Bodengestaltung
und die Farbengebung eingeprägt, wird obenstehende Skizze mit Farbe» an der Schultafel entworfen und dabei
die Abhänge der Terrassen durch Schraffierung angedeutet, worauf die Kinder im Zeichenheft nachzeichnen.
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff]]
36 Heimatkunde des Großherzogtums Hessen. Nr. 2.
ein Zoll- und Binnenhafen und ein Floßhafen. Uls im Jahre i960 die
Festungswerke fielen, wurde über den Rhein die neue Uaiserbrücke
gebaut und auf der Ingelheimer Uue ein Industriegebiet zur Besiedlung
Zoll- und Binnenhafen.
eröffnet, hier liegt das große städtische Elektrizität- und Gaswerk,
die Uömheldsche Eisengießerei, eine Fabrik für Heizungsanlagen, Lack-
fabriken, eine Gasmesserfabrik, eine Düngerfabrik, ein Sägewerk und
andere Fabriken, ferner Petroleum-, Steinkohlen- und Holzlager?)
Während so die Bahn frei wurde für eine neue Entwicklung, erlitt
die Stadt große Verluste durch die Umleitung der rechtsrheinischen Züge
h Beschreibe die Rheinbrücken bei Mainz! Vergleiche ihre Längen mit der
Länge der Mainbrücke bei Kostheim!
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital]]
— 4 —
ober Quadratinhalt der Schulstube. — Zeichne deu Fußboden durch
Striche, indem du für jedes m. ein cm. setzest! Man nennt das nach
verjüngtem Maßstabe zeichnen. Die entstandene Zeichnung ist der
Grundriß, die Karte der Schulstube. Gieb auf der Karte die Gegen-
stände in der Schulstube durch Striche an! — Zeichne eure Wohnstube mit
den darin befindlichen Gegenständen, indem du alles durch Striche andeutest!
3. Das Schulhaus.
Die Schulstube ist im Schulhause. Das Schulhaus ist ein Gebäude.
Es wird von vier Wänden umschlossen. Diese sind die Vorderwand, die
Hinterwand und die beiden Seitenwände. In den Wänden sind Thüren
und Fenster angebracht. Auf den Mauern ruht das Dach. Im Schulhause
liegen mehrere Reihen Zimmer über einander; jede Reihe heißt ein Stock-
werk. Wie viel Stockwerke hat das Schnlhans? In größeren Städten
giebt es 3—6stöckige Häuser. Wie hoch ist jedes Stockwerk? das Dach?
das ganze Schulhaus? Vergleiche die Höhe des Kirchturmes und eines
nahen Berges mit der Höhe des Schulhauses! Miß die Länge und Breite
des Schulhauses und berechne seinen Flächeninhalt! Nenne die Begrenz-
uugeu des Schulhauses auf der nördlichen, südlichen, östlichen, westlichen
Seite! Die der Sonne zugekehrte Seite des Hauses nennt man die Sommer-
seite, die ihr abgewendete die Winterseite. Welche wird mehr erleuchtet
und erwärmt?
Zeichne das Schulhaus mit seiner nächsten Umgebung auf
die Schiefertafel! Suche dich auf der entstandenen Zeichnung zu ori-
eutiereu, d. h. zurecht zu fiudeu.
4. Das Wohnhaus und das Gehöft.
1. Die Leute in der Stadt haben gewöhnlich nur ein Wohnhaus.
Durch die Hausthür gelaugt man zunächst in den Hausflur. Von da
führen Thüren rechts und links in Stuben, Kammern und iu die Küche.
Eine Treppe führt abwärts in den Keller, eine andere nach oben auf den
Boden oder in die oberen Stockwerke des Hauses. Stuben, Kammern, Küche,
Keller und Boden sind die inneren Hausräume. In dem Hause findet
man Schutz gegen Wind und Regen, gegen Hitze und Kälte.
2. In dem Wohnhause wohnen eine oder mehrere Familien. Eine
Familie besteht aus den Eltern und Kindern. Oft findet man bei der Fa-
milie noch die Großeltern und nahe Verwandte. Die Geschwister unserer
Eltern nennen die Kinder Onkel und Tante, und diese heißen die Kinder
Neffe oder Nichte. Der Vater ist das Haupt der Familie und eruährt
dieselbe durch Betreibung seines Gewerbes oder Berufes. Die Mutter führt
die Haushaltung. Die Knechte und Mägde, welche Dienstboten oder Ge-
finde heißen, helfen der Herrschaft bei der Arbeit.
3. In einem Dorfe stehen um das Wohnhaus herum gewöhnlich noch
eine Scheune, Viehställe, Holz- und Wagenschuppen. Das sind die Wirt-
schaftsräume des Landmannes. Sie bilden mit dem Wohnhause das Gehöft.
Der von ihnen eingeschlossene Raum wird Hofraum genannt. Die Scheune
besteht aus der Tenne oder Diele, dem Bansen und dem Balken oder Boden
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung]]
Vorwort.
Die Heimatskunde ist der natürlichste Ausgangspunkt der gesamten Erdkunde; denn
auch hier muß ein Fortschritt vom Nahen zum Fernen, vom einzelnen Teile znm Ganzen
stattfinden. Der Heimat, als der ersten kleinen Welt des Kindes in der großen Welt,
erwachsen die ersten geographischen Vorstellungen des Kindes, und es ist daher die Ans-
gäbe der Heimatskunde, den Schüler mit den geographischen Grundbegriffen und Verhält-
nissen anschaulich und elementar bekannt zu machen, um so Anknüpfungspunkte und
Vorbereitungen für das spätere Verständnis geographischer Belehrungen zu gewinnen.
Leider wird aber in vielen Schulen der Heimatskunde noch immer nicht die liebevolle
Aufmerksamkeit gewidmet, deren sie so würdig ist. Wie man das alltäglich Naheliegende
nicht beachtet, so schweift man auch über sie achtlos hinweg in die blaue Ferne. So
wird aber nie rechter Sinn für Geographie beim Kinde vorhanden sein.
Hiermit dürfte dies Schriftchen gerechtfertigt sein, das ich den lieben Kollegen des
Kreises mit dem herzlichen Wunsche darreiche, unter seiner Hilfe den Schülern den Heimat-
lichen Bodeu wert zu machen, zu sinniger Betrachtung der nächsten Umgebung sie anzn-
leiten und den Grund für lebensvolle geographische Anschauung in ihnen zu legen.
Das Büchelchen ist nicht nur für Kinder von 8—11 Jahren, für die es natürlich
zu viel enthält, sondern auch für die Oberklasse bestimmt, wo eine Wiederholung, bezw.
Vertiefung des heimatkundlichen Stoffes, unbedingtes Erfordernis ist. Die historischen
Notizen über die Städte und einige Dörfer im Kreise sind namentlich für die Kinder des
betreffenden Ortes und auch des Amtsbezirks, in dem der Ort liegt, hinzugefügt worden.
Manches in dem Heftchen möchte auch für Erwachsene, denen die Verhältnisse nnsers
Kreises wenig bekannt sind, von Interesse sein. Durch Hinzufügung eines kurzen Abrisses
der Heimatskunde unsers Regierungsbezirks glaubte ich die Brauchbarkeit des Heftchens
für die Schulen zu erhöhen.
Indem ich schließlich um milde Beurteilung meines Versuches bitte, bemerke ich, daß
au mich gerichtete Wünsche um Änderungen und Berichtigungen bei einer etwaigen zweiten
Auflage des Schriftchens dankend Berücksichtigung finden sollen.
Rodenberg, den 4. Februar 1881.
Qtorg-E.^u ! rtifcrt / /f \
Der Verfasser.
für Iniv.rr: iionate
So'i'jibya orschung
---
lts-Verzeichnis
4. Das Wohnhaus und das Gehöft.
2. Die Schulstube.
3. Das Schulhaus.
1. Die Himmelsgegenden.
Erster Abschnitt.
Allgemeine Heimatskunde.
9. Klima und Bodenbeschaffenheit.
10. Naturprodukte.
11. Kuustprodukte.
12. Verkehrswege.
13. Die Bewohner des Kreises.
14. Einteilung des Kreises.
A. Amtsbezirk Rinteln.
B. Amtsbezirk Oldendorf.
C. Amtsbezirk Obernkirchen.
5. Der Wohnort.
6. Die Umgebung des Wohnortes.
Der Kreis Rinteln oder Schaumlmrg.
1. Namen, Lage, Ausdehnung, Größe,
Zweiter Abschnitt.
D. Amtsbezirk Rodenberg.
15. Die Verwaltung des Kreises.
16. Die Geschichte des Kreises.
Grenzen.
2. Bodengestaltung des Kreises.
3. Der Süntel und die Weserkette.
4. Die Paschenburg und die Schaumburg.
5. Die Schaumburger Hüueu.
6. Der Deister.
7. Der Bückeberg.
8. Die Bewässerung des Kreises.
Dritter Abschnitt. .
Der Regierungsbezirk Kassel.
1. Lage, Grenzen, Größe n. Bevölkerung
2. Bodengestaltuug.
4. Klima, Boden, Produkte u. Bewohnei
5. Einteilung, Verwaltung.
3. Bewässerung.
6. Geschichte des Regierungsbezirks Kassel.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
— 9 —
kühl, denn das schützende Laubdach hält die Sonnenstrahlen zurück; da-
durch wird dem Walde die Feuchtigkeit und Fruchtbarkeit gelassen. Es ist
darum thimcht, die Wälder auszurotten, wie es iu manchen Ländern geschieht.
Die Wälder erhalten auch die Luft gesund. — Den Wald durchkreuzen viele
Wege. In dem Walde steht ein Försterhaus. Darin wohnt der Förster
mit seiner Familie und bebaut und bewacht den Wald. — Was für Sträucher
und sonstige Gewächse giebt es in nnserm Walde? Welche Tiere finden
sich darin? Sind sie nützlich oder schädlich?
8. Alles Land, welches zu unserm Orte gehört, heißt die Gemarkung
von N. Welche anderen Gemarkungen grenzen daran? — Entwirf eine
Karte von der Umgebung des Wohnortes! Orientierung aus der Karte!
9. Wiederhole den Wohnort im Anschluß an das letzte Kartenbild
nach folgender Disposition: Lage, Grenzen, Beschaffenheit des Bodens und
dessen Erzeugnisse, Gewässer, Straßen und Bahnen, Einwohner, Obrigkeit!
Was weißt du Geschichtliches vom Wohnorte mitzuteilen?
Weiter Abschnitt.
Der Kreis Rinteln oder Schaumburg.
1. Namen, Lage, Ausdehnung, Größe und Grenzen des Kreises.
1. Der Kreis Rinteln hat seinen Namen von der Kreisstadt gleichen
Namens. Kreis Schaumburg wird er genannt nach der Schaumburg, die
sich am rechten Weserufer auf dem Nesselberge unterhalb der Paschenburg
erhebt. Diese Burg war früher der Sitz der Grafen von Schaumburg, die
außer unserm Kreise noch das heutige Fürstenthum Lippe-Bückeburg und
andere kleinere Gebietsteile besaßen.
2. Der Kreis Rinteln breitet sich aus beiden Usern der Weser aus;
der größte Teil liegt auf dem rechten Ufer dieses Stromes. — Genauer
angegeben, ist die geographische Lage des Kreises zwischen dem 26" 40' bis
27" 7' östlicher Länge und dem 52° 5' bis 52° 25' nördlicher Breite.
3. Der Kreis ist sehr unregelmäßig gestaltet. Seine größte Ausdehnung
hat er von Norden nach Süden. Die Ausdehnung von Westen nach Osten
ist im S. am bedeutendsten, in der Mitte zwischen Wiersen und dem Bücke-
berge .am geringsten. Seine Länge beträgt ungefähr 10 Stunden, seine
größte Breite im S. fast 6 Stunden, in der Mitte nur 1 Stunde.
4. Der Kreis hat eine Größe von □Meilen oder 461,25 qkm.
Im Norden grenzt er an das Fürstentum Lippe-Bückeburg und die Provinz
Hannover, im O. an Hannover, im S. ebenfalls an Hannover und das Fürsten-
tum Lippe-Detmold, im W. an Lippe-Detmold, die Provinz Westfalen und
Lippe-Bückeburg. Getrennt vom Hauptteile liegt im Nordeu ein kleines
<£>tück mit dem Orte Schöttlingen.
2. Bodengestaltung des Kreises.
1. Die Oberfläche des Bodens in unserm Kreise zeigt eine mannig-
saltige Gestaltung. Teils ist der Boden ganz eben und wagrecht, teils
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]