Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Franken
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
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Buchdruckermeister" des Bischofs. Als solcher druckt er eine Reihe kirchlicher Bücher. Seine Druckwerke sind mit schönen in Holz geschnittenen Anfangsbuchstaben geziert und mit roten Seitenzahlen versehen. Das Würzburger Meßbuch aus dem )ahre ^8^ besteht aus 3?4 Blättern und hat schwarze Lhoralnoten auf roten Linien. Es war in Holz gebunden um vier Gulden zu kaufen und wurde in der Folge in sechs Auflagen von Reiser gedruckt: ^84, 1^93, H97/ 149% 1503. Die Auf-
lage von ^84 enthält das Wappen des Bischofs und Christus am Kreuze in Kupferstich.
Außer kirchlichen Werken druckte Reiser auch Ausschreibungen und Verordnungen der Bischöfe, Einladungen zu Schützenfesten, Leichenzettel, Aalender u. dgl.
Dort Fürstlichkeiten unterstützt, mit dem Ehrenbürgerrechte versehen und von der Zahlung der bürgerlichen Abgaben befreit, arbeitete Georg Reiser bis August *503 in seinem Berufe. Da 150% ein anderer Buchdrucker genannt wird, ist der erste Buchdruckermeister würzburgs jedenfalls kurz zuvor gestorben.
Unter Bischof )ulius Echter wurde \578 eine zweite Buchdruckerei in würzburg errichtet und Heinrich von Ach als Hofbuchdrucker angestellt. Dieser mußte in der Stadt würzburg wohnen und sich mit drei Druckpressen und sechserlei lateinischen Buchstaben wohl versehen. Er war verpflichtet, alle fürstlichen Verordnungen zu drucken und von jeder Arbeit, die er für sich unternahm, ein Stück dem Fürsten oder seinen Räten zur Besichtigung vorzulegen. Als Besoldung erhielt er alljährlich an Michaeli aus der fürstlichen Kammer 25 Gulden an Geld, zehn Ist alter Korn, ein Sommerhofgewand und ein Fuder wein.
Heinrich von Ach druckte u. a. das erste Kirchengesangbuch und den „Katechismus in Kurze Frag und Antwort gestellt" für die Diözese würzburg.
Die erste Zeitung gab in würzburg der Universitätsbuchdrucker Wilhelm Baumann ^689 heraus.
9. Tilman Riemenschneider.
In den Jahren, da sich deutsche Kunst zu hoher Blüte hob, wo in Nürnberg Albrecht Dürer, Veit Stoß, Peter Discher, Adam Krafft ihre herrlichen Werke schufen, konnte auch würzburg einen Mann Bürger heißen, den die deutsche Kunst zu ihren trefflichsten Dienern zählt. Sein Grabdenkmal am Dom, sein Erzbild am Frankoniabrunnen, mehr aber noch seine Schöpfungen in würzburg und im Frankenlande lassen uns Dill Riemenschneiders, Frankens größten Bildhauers, stets gedenken.
Zu (Dfterrode im Harz stand Riemenschneiders wiege. Als Bildschnitzergeselle kam Dill auf der Wanderschaft nach würzburg und wurde am Sonntag, den 7. Dezember ^83, mit mehreren anderen Gesellen in
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Extrahierte Personennamen: Würzburger_Meßbuch Reiser Christus Reiser Georg_Reiser August Heinrich Heinrich Michaeli Heinrich_von_Ach Heinrich Wilhelm Tilman_Riemenschneider Albrecht_Dürer Albrecht Peter_Discher Adam_Krafft Riemenschneiders
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Auch Felder und Gärten wurden aufs genaueste durchsucht und viele vergrabene Sachen entdeckt und weggenommen.
Schafe, Schweine, Kälber und Rindvieh wurden niedergestochen und größtenteils weggeworfen und verschleudert. Insbesondere machten
psünberungsfgerte aus Franken. (Kupferstich aus Sobcns „Die Franzosen in Franken J796".)
sie auf Hühner, ihre Lieblingsspeise, Jagd. 2luch die Hunde raubten sie und führten sie an Stricken mit und die Pferde nahmen sie ohne Umstände auf der Straße oder aus dem Stall hinweg.
„Landsmann, Geld!" — „Landsmann, wein!" dies war ihr ewiges Verlangen. Krämer und Hausierer wurden aus offener Straße angehalten und geplündert.
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Der große Zehnt betrug (807 für die großherzoglich hessische Regierung
V auf Winterkorn nach Schätzung 90 Malter — Steigerungsertrag
\20 Malter,
2. auf Sommerfrucht:
a) ((O Morg. Weizenanbau — Schätzung \ \ Mltr. —- Steigerungsertrag
(5 Malter,
b) (05 „ Gerste — „ (3 „ — Steigerungsertrag
(7 Malter,
c) 30 „ Erbsen — „ ( „ — Steigerungsertrag
( Malter,
d) 20 „ Saber — „ 2 „ — Steigerungsertrag
5 Malter.
Zu beachten ist, daß diese Zahlen sich immer auf die 2/3 des herrschaftlicher: Anteiles beziehen, während 1/3 dem Stifte Aschaffenburg zufiel. Die Taxe betrug (807 pro Malter für Korn 5, Weizen 6, Gerste 3, Baber 2 Gulden. Die Kosten, die der Pächter oder Zehntbeständer zu bestreiten hatte, beliefen sich für ( Fuder: Einsammeln ( fl., Einfahren 36 Kreuzer, Dreschen ( fl. 20 kr. Strohertrag rechnete man pro Luder Korn 48 Gebund Lang- und 2 Gebund Wirrftroh.
Der kleine Zehnt ergab folgende Erträgnisse:
(20 Morgen Kartoffeln — 80 fl. Schätzungswert — ((O fl. Ertrag der
Zehntfrüchte,
25 „ Kraut u. Dickwurzel (2 fl. „ — 2- fl. Ertrag der
Zehntfrüchte,
6 „ Bohnen — 8 fl. „ — 3 fl. Ertrag der
Zehntfrüchte,
5 „ Flachs u. £?anf — (O fl. „ — (O fl. Ertrag der
Zehntfrüchte,
Welschkorn und L^irse je 21/2 fl- 7 fl- Ertrag der
Zehntfrüchte,
Sa. U5 fl. Schätzungswert — (53 fl. Ertrag.
Der Weinzehnt fiel zu zwei Dritteilen an das Kurerzbistum Mainz, zu einem Dritteil an das Stift Peter und Alexander in Aschaffenburg. Wenn die Zehntbütten abends gefüllt waren, wurden nach einem Glockenzeichen die pforten des Dorfes geschlossen und das Weiterleben mußte unterbleiben.
Don (829 an fanden Zehntablösungsverhandlungen statt, die aber erst (8^9 zum Ziele führten. Der Staat übernahm die Lasten und entschädigte die berechtigten Empfänger durch eine einmalige Abfindungssumme im zwanzigfachen Betrage des durchschnittlichen Iahresergebnisses. Dafür belastete er Grundstücke und -£?öfe mit einem Bodenzins.
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Extrahierte Personennamen: Malter Malter Malter Malter Saber — Malter Peter Alexander Alexander