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1. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 87

1911 - Breslau : Hirt
Die europischen Mchte beim Ausbruch der Franzsischen Revolution. 87 Ein brauchbares Reichskriegsheer gab es nicht; die Mobilmachung im Jahre 1757 und die klglichen Leistungen der Reichskontingente bei Robach brachten den ganzen Verfall der Kriegsverfassung ans Licht. Das Reichskammergericht konnte die eingegangenen Prozesachen schon lngst nicht mehr aufarbeiten, da die Zahl der Richter hierzu nicht ausreichte und es an Mitteln, die Richterstellen zu vermehren, fehlte; auch hatten sich in seine Rechtsprechung so schwere Mngel eingeschlichen, da Kaiser Joseph endlich eine Untersuchung darber einleitete; er stellte einige Mistnde ab, konnte aber eine Reorganisation des Gerichts, die den Bedrfnissen der Zeit entsprochen htte, nicht einfhren. Lebendiger Fortschritt zeigte sich nicht im Reichs ganzen, sondern nur in den Einzelstaaten. Viele Fürsten hatten ihre landesherrlichen Rechte im Geiste des herrschenden Absolutismus weitergebildet und sie zur Unterdrckung der Rechte ihrer Stnde gebraucht, auch ihre Untertanen nach Willkr be-handelt. Gegen Ende des Jahrhunderts wurden aber despotische Regie-ruugshandluugen, die etwa noch vorkamen, von der ffentlichen Meinung verurteilt, da sich der Geist der Aufklrung und Humanitt in allen Kreisen einbrgerte. Auch an den Hfen, geistlichen und weltlichen, regte er sich; man wollte Reformen einfhren und das Los der Unter-tanen verbessern. Aber nur selten fand sich zu dem Willen auch die Kraft, etwas Neues zu schassen. Unter den Freunden der aufblhenden Nationalliteratur und den Frderern der jungen Talente finden sich viele Mitglieder des Reichsfrsten- und Grafenstandes und der Ritterschaft. Im gesellschaftlichen Leben nahm der Adel eine bevorzugte Stellung ein, nur in seinen Kreisen fanden sich Männer und Frauen von einer freieren Weltbildnng. Im Brgerstande gab es wohl Männer von gediegenen Kenntnissen und groer Arbeitskraft, aber nur wenige hatten zu diesen tchtigen Eigenschaften auch eine leichtere und geflligere Lebens-art erworben. Unendlich aber war die Sehnsucht der jungen Dichter und Schriftsteller, die engen Schranken des Berufes und Herkommens zu durchbrechen und sich zu einem freieren Dasein zu erheben. sterreich und Preußen. 50, sterreich unter Joseph Ii. (17801790.) In sterreich hatte Maria Theresia mit Klugheit, Einsicht und fast mnnlicher Festigkeit regiert und, von aufrichtigem Wohlwollen gegen die Bewohner ihrer Staaten geleitet, sich bemht, die vorhandenen Schden abzustellen. Gleiche, ja noch weitergehende Bestrebungen zeigte ihr Sohn Joseph Ii. Dieser hatte einen aufgeweckten Geist, rasche Fassungsgabe und den grten Eifer, das, was er als gut und recht erkannt hatte, auch durch-zufhren. Er war davon durchdrungen, da der Fürst als Verwalter des Staates nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht habe, fr das

2. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 44

1911 - Breslau : Hirt
44 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbes. der Preuisch-deutschen Geschichte. Zugleich liefen sehr ungnstige Nachrichten aus Spanien ein. Hier hielten zwar die Kastilianer an Philipp fest, aber die Katalonier wandten sich Karl zu. Er war schon einmal bis Madrid vorgedrungen und zog jetzt nach mehreren Siegen des kaiserlichen Feldherrn, der ihn begleitete, zum zweitenmal in der Hauptstadt ein. Ludwig Xiv. knpfte die abgebrochenen Unterhandlungen wieder an und erbot sich sogar, Hilfsgelder zur Vertreibung seines Enkels zu zahlen, weigerte sich aber beharrlich, seine Heere gegen ihn auszusenden. Wenn die Allianz zusammenhielt, so stand der franzsischen Monarchie eine groe Katastrophe bevor." Doch der Sieg des Herzogs von Vendme bei Villa Viciosa ver-nichtete die Hoffnung Karls in Spanien. Wichtiger war, da in London das Whigministerium gestrzt, Marlborough vom Kriegsschauplatze abberufen wurde und die Tori es Frieden zu schlieen wnschten. Als im Jahre 1711 Kaiser Joseph I. starb und die Nachfolge in sterreich auf seinen Bruder Karl Vi. berging, lste sich die groe Allianz auf, weil die Seemchte eine Vereinigung der spanischen Lnder mit den sterreichischen ebensowenig wnschten wie mit Frankreich. Sie schlssen mit Ludwig Xiv. den Frieden zu Utrecht (1713), während Kaiser und Reich den Krieg fortsetzten, aber so unglcklich fhrten, da sie in Rastatt und Baden (in der Schweiz) den Utrechter Beschlssen beitreten muten (1714). 36. Der Friede zu Utrecht. Der Friede wurde auf der Grund-lge abgeschlossen, da die Trennung der Knigreiche Frankreich und Spanien fr alle Zeiten ausgesprochen wurde. Philipp V. erhielt Spanien und seine Kolonien, verzichtete aber auf sein Erbfolgerecht in Frankreich, die franzsischen Prinzen verzichteten auf die Nachfolge in Spanien. Der Herzog von Savoyen erhielt Sizilien als Knigreich, das er einige Jahre spter gegen Sardinien vertauschte, England von Spanien Minorka und Gibraltar, von Frankreich die Hudsonbailnder, Neuschottland und Neufundland, den Niederlanden wurde das Besatzungsrecht in einigen festen Pltzen Belgiens eingerumt; beide Seemchte schlssen gnstige Handelsvertrge mit Spanien ab. Der preuische Knigstitel wurde anerkannt, Preußen erhielt das spanische Oberquartier" von Geldern (d. h. den berrest des frheren Herzogtums, soweit er nicht abgefallen war) und die Besttigung der oranifchen Erbschaft. Der Kaiser erhielt die spanischen Niederlande, Neapel, Mailand und (fr Sizilien) Sardinien. Der Kurfürst von Bayern trat wieder in den Besitz seiner Lnder ein. Der lange Krieg hatte die Hilfskrfte Frankreichs fast erschpft, die Bevlkerung litt unter einem schweren Steuerdruck, der frhere Wohl-stand war zurckgegangen. Die Monarchie hatte ihre glnzende Stellung eingebt. Die Staatsschuld betrug bei Ludwigs Xiv. Tode 3000 Mill. Franks. Steinwrfe verfolgten feinen Leichenzug.
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