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1. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 221

1911 - Breslau : Hirt
Die brigen Gromchte der Gegenwart. 221 Hoorn. Jenen hat man sich durch den Besitz des Kaplandes mit Kapstadt und der Marinestation von Simonstown, diesen durch die Falklandinseln gesichert. Seit der Erffnung des Sueskauals (1869) wurde ein dritter, der krzeste Weg durch das Mittelmeer, erffnet. Mit dem Bau dieser Wasser-strae und dem Einflsse, den er sich gesichert hatte, schien Napoleon Iii. auf die Plne seines groen Oheims zurckzukommen; aber nach dem Kriege von 1870/71 hrte Frankreich zunchst auf, fr England gefhrlich zu sein, dagegen bedrohte der russische Vorsto (18771878) gegen die Trkei und deren Zusammenbruch im Frieden von San Stefano das stliche Mittelmeer. Entschlossen, mit aller Kraft den Fortschritten Ru-lands entgegenzutreten, versprach England der Trkei den Schutz ihrer Besitzungen und setzte wesentliche Abnderungen des Friedens durch. Da-mals erwarb es Eypern und damit zu Gibraltar und Malta den dritten Sttzpunkt seiner Flotte, der ihm die Herrschaft im Mittelmeer sichert. Zugleich fing England an, den Hafen von Aden, den es seit 1839 besa, aber lange unbeachtet gelassen hatte, zu einem starken Kriegshafen zu erheben, der nun fr den Seeverkehr zwischen Indien und Europa die grte Bedeutung erlangte. Im Jahre 1882 tat England einen weiteren Schritt zur Ausbreitung seiner Herrschaft, indem es gypten besetzte; damals wurde Alexandria bombardiert - die bald darauf ausbrechende Bewegung unter Arabi Pascha wurde niedergeschlagen und gab England die Veranlassung, im Lande zu bleiben und den Khedive finanziell von sich abhngig zu machen. Von hier aus drang England weiter in das quatoriale gypten ein. Aber der Mahdi, d. h. Nachfolger des Propheten, gewann die Bevlkerung von Darfnr und Kordofau und wiegelte sie gegen die Europer auf; er vernichtete ein von englischen Offizieren gefhrtes gyptisches Heer, schlo Gordon Pascha in Khartnm ein, eroberte die Stadt und ttete ihn. Die mohammedanischen Bewegungen bedeuten fr England eine groe Gefahr, da der König von England derjenige Herrscher ist, der die meisten Untertanen mohammedanischen Glaubens hat, die Welt des Islams aber unter sich in enger religiser Verbindung steht und fr Glaubenskriege noch heute zu gewinnen ist, endlich weil die Mohammedaner Anwohner der Strae durch das Rote Meer sind und durch eine Seemacht nicht nieder-geworfen werden knnen. Es war daher zu erwarten, da England alles aufbieten wrde, um den Mahdi zu besiegen. Inzwischen zog es nach dem Roten Meer einen Verbndeten. Italien setzte sich 1885 an der Kste von Massaua fest und grndete hier die Kolonie Erythra. Endlich fhrte (1899) der von Kitchener aufs sorgfltigste vorbe-reitete Feldzug zur Vernichtung des Mahdi; dieser fiel mit seinen Anhngern in der Schlacht von Omdnrman (in der Nhe von Khartnm). Seitdem

2. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 36

1911 - Breslau : Hirt
36 Aus der Geschichte des Altertums. Er war aber ebensowenig wie sein Vater Christ; er huldigte monotheistischen Anschauungen und neigte neuplatonischen Lehren zu. Erst auf dem Totenbette empfing er die Taufe. Konstantin führte die Ordnung der Verwaltung im Sinne Diokletians weiter, indem er das Reich in 4 Präfekturen und 116 Provinzen einteilte; er trennte Zivil- und Militärverwaltung, führte die Besoldung der Beamten durch und gliederte sie nach Rangstufen in mehrere voneinander streng geschiedene Klassen. Der Staatsrat (patricii) und die Hofrangordnung (notitia dignitatum) sind vorbildlich für heutige Verhältnisse. Er bevorzugte die Germanen, die unter ihm zuerst zu den höchsten Kommandostellen emporstiegen. Eine seiner wichtigsten Handlungen ist die Gründung von Konstantinopel als Hauptstadt. War schon unter Diokletian Rom zurückgetreten, so erkannte jetzt Konstantin mit genialem Blicke die wundervolle Lage von Byzanz mit dem herrlichen natürlichen Hafen des „Goldenen Horns" an der Übergangsstelle der großen Militärstraßen von Europa nach Asien. Nicht weit von der hart gefährdeten Grenze der unteren Donau liegend, gleichweit entfernt von Pannonien und Mesopotamien, war es für die Verteidigung des Ostens der günstigste Punkt, von dem man den gotischen Seeräubereien am leichtesten Einhalt tun konnte; als der größte natürliche Hasen an den Küsten des Mittelländischen Meeres erlaubte es freien und leichten Seeverkehr mit allen Provinzen. Im Jahre 326 legte er den Grundstein, vier Jahre später erfolgte die Einweihung von „Nen-Rorn". Die Bevölkerung der Stadt war aus allen Teilen des Reiches ans geboten, sie erhielt alle Rechte der Bewohner von Alt-Rom, die Getreidelieferungen Ägyptens wurden ihr zugeführt, alle Tempel Griechenlands waren geplündert worden, um die neue Residenz zu schmücken. Dieser Neugründung lagen auch politische Erwägungen zugrunde. Das Kaisertum Konstantins war eine Neuschöpfung und bedurfte eines neuen Mittelpunktes. Es war die streng absolutistische Alleinherrschaft, wie sie Diokletian geschaffen hatte, und es stützte sich seit Konstantin ans die christliche Kirche. In Rom lebten die republikanischen Erinnerungen weiter; der Senat durfte sich rühmen, daß er früher bestanden habe als das Kaisertum, und dieses Bewußtsein gab ihm einen gewissen Stolz, wie sehr auch seine Rechte beschränkt sein mochten. Wie die republikanischen, so erhielten sich hier auch tue heidnischen Erinnerungen. Von diesen Traditionen wollten sich die Kaiser des 4. Jahrhunderts loslösen, darum machten sie Konstantinopel zum Mittelpunkte ihres neuen christlichen und absoluten Kaisertums. Für die Zukunft des Gesamtreiches aber wurde es von Bedeutung, daß der Schwerpunkt des Reiches aus dem lateinischen Westen m den griechischen Osten verlegt wurde.

3. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 16

1911 - Breslau : Hirt
16 Aus der Geschichte des Altertums. 12—9 v. Chr. hat Tiberins, des Kaisers Adoptivsohn, diese Länder erobert. In den neu hinzugekommenen Gebieten wurden die Provinzen Rätien (Schwäbisch-Bayerische Hochebene und Tirol), No rikum (die beiden Österreich und Kärnten), Pannonien, Jllyriknm, die beiden Mösien eingerichtet; Klandins hat später Thrazien (Rnmelien) hinzugefügt. Damit war sowohl die Nordgrenze des Reiches verbessert worden als auch der Besitz sämtlicher von Süd- nach Nordeuropa führenden Wege gesichert. Es wurden die Straßen erschlossen, die der Weltverkehr seitdem nicht wieder verlassen hat, von Aosta nach Lyon und Basel, von Chiavenna nach Chur, von Verona durch das Etschtal nach Augsburg, von Aqnileja nach Pöttau, wo sich die Straßen nach Carnuntum an der Donau (der Marchmündung gegenüber), nach Ofen und Belgrad verzweigten. Von hier wurden Kunststraßen die Donau abwärts und über den Balkan, die Morawa aufwärts über Nifch nach Thessalonich und Byzanz geführt. Zum ersten Male wurden die Küsten des Tyrrhenischen, Adriatischen, Ägäischen, Marmara- und Schwarzen Meeres mit den Donauläudern und dem Rheintale verbunden. In den eroberten Provinzen faßte die städtische Kultur der Römer und Griechen Wurzel. Dem Standquartier der Legion folgte die Stadt und die städtische Gemeinde. Diesem ganzen Reiche gab die kaiserliche Verwaltung Frieden nach außen und Ordnung im Innern unter dem Schutze eines stehenden Heeres und einer Flotte. Unter so günstigen Bedingungen entwickelte sich ein lebhafter Handelsverkehr, zumal zwischen dem reichen Osten und dem ärmeren Westen. Leinen, Glas, Purpur lieferten Syrien und Ägypten. Seide kam auf dem Landwege aus China nach Tyrus und Antiochien, zwischen Ägypten und Indien wurde ein direkter Verkehr angeknüpft: auf uralten Handelsstraßen zog der Kaufmann vom Schwarzen Meere oder von Pannonien aus zur Bernsteinküste. Cadiz, Narbonne, das wieder aufgeblühte Karthago, Tyrus, Antiochien und Alexandria waren neben Rom die größten und wichtigsten Plätze. Nirgends unterbanden lästige Binnenzölle den Verkehr. Kamen dadurch die Bewohner des Reiches einander näher, so blieb zunächst der Unterschied zwischen dem abgabenfreien Italien und den steuerzahlenden Provinzeu bestehen. Aber schon Angustus bemühte sich, die Lasten gerechter zu verteilen, und fing an, auch in Italien Abgaben zu erheben, und seine Nachfolger folgten ihm hierin. Die alte, auf Plünderung der Provinzen ausgehende Verwaltung der Prokoufulu und Proprätoren wurde allmählich beseitigt, und Beamte mit festem Gehalt und längerer Amtsdauer wurden eingesetzt. Vor allen waren die Provinzen mit dem Regimente der Kaiser zufrieden. Rom aber, das nach dem Neronischen Brande (Juli 64) wieder aufgebaut worden war, wurde nun die größte und schönste Stadt, welche die Welt bisher gesehen hatte.

4. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 90

1911 - Breslau : Hirt
90 Aus der Geschichte des Mittelalters. 3. Die Kreuzzugsbewegung (seit 1095). Die Kreuzzüge sind das größte weltgeschichtliche Ereignis seit der Völkerwanderung und den Eroberungen des Islams. War durch beide der Zusammenhang der Völler am Mittelmeer, den das Römische Reich einst geschaffen hatte, unterbrochen worden, so traten jetzt Morgen-und Abendland von neuem in Wechselwirkung. Wurde auch das religiöse Ziel der Züge, die Eroberung des Heiligen Landes, schließlich nicht erreicht, so entwickelte sich der lebhafteste Verkehr, der auch nach dem Aufhören der Kriege nicht erlosch. Da anfangs keine weltliche Macht an die Spitze dieser Unternehmungen trat, so blieb das Papsttum, das den Anstoß gegeben hatte, lange die treibende Kraft. Rom wurde der Mittelpunkt der Mittelmeerländer, der Päpstliche Stuhl der erste und erhabenste Fürstensitz der Christenheit. Später traten auch politische Beweggründe neben die religiösen. An den Kreuzzügen nahmen fast alle christlichen Völker teil, auch die Normannen, deren Wanderung eben erst mit der Gründung mehrerer vorbildlich organisierter Staaten in Unteritalien, Sizilien und England ihr Ende gefunden hatte. Die Wirkungen der Kreuzzüge auf das Abendland und ihre Bedeutung für die Erweiterung des Weltbildes, die Förderung des geistigen Lebens, die staatlichen Einrichtungen, Handel, Gewerbe und Kunst waren unermeßlich. § 51. Die Machtverteilung am Mittdmeere. Beim Beginn der Kreuzzüge war die Herrschaft zwischen christlichen und mohammedanischen Staaten schon etwas anders verteilt als in dem Jahrhundert der Ottonen. Es war auf seilen der Mohammedaner bereits ein Rückgang eingetreten. In Spanien war die Herrschaft der Omaijaden durch Aufstände der Emire und der Renegaten, die über ihre Zurücksetzung hinter die eingewanderten Moslemin erbittert waren, erschüttert. Dadurch war den Christen Gelegenheit gegeben, ihre Grenzen auf Kosten der Ungläubigen zu erweitern. Es bestanden am Ende des 11. Jahrhunderts vier christliche Reiche, unter denen Kastilien-Leon und Aragon die wichtigsten waren. Schon hatten die Kastilianer den Duero überschritten, ja Toledo am Tajo genommen, als die Gegner aus Mauretanien noch einmal kräftige Unterstützung erhielten und die Christen zur Aufgabe ihrer jüngsten Eroberungen zwangen. Aber diese sammelten ihre Kräfte von neuem und erfochten, wenn auch langsam, bleibende Erfolge. (Cid Campeador, f 1099.) In Italien sind es nicht die deutschen Kaiser gewesen, die den Süden von sarazenischer und griechischer Herrschaft befreit haben, sondern die Normannen. Zur Zeit Heinrichs Ii. waren normannische Krieger-auf der Rückkehr aus Palästina in Unteritalien gelandet und hatten sich dort niedergelassen. Sie erhielten Zuzug aus der Heimat und kämpften

5. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 92

1911 - Breslau : Hirt
92 Aus der Geschichte des Mittelalters. mit Glück gegen Griechen und Sarazenen. Ihre hervorragendsten Führer wurden von den deutschen Kaisern bis auf Heinrich Iii. mit Fürstentümern belehnt. Später schüttelten sie diese Abhängigkeit ab, Robert Guiskard schloß ein Bündnis mit Gregor Vii., und seitdem gewährten die normannischen Fürsten den Päpsten den Schutz ihres Schwertes in ihren Kämpfen mit den Kaisern. Seit der Mitte des 11. Jahrhunderts eroberten sie in dreißigjährigem Kampfe die Insel Sizilien. Zu derselben Zeit besetzten die Pisaner die Inseln Korsika und Sardinien. Die Eroberung dieser Inseln bedeutet wieder, wie im Altertum, einen Abschnitt in der Geschichte Italiens; von da schreibt sich der Aufschwung der italischen Seestädte Amalfi, Pisa, Genua, der die Blüte Italiens erweckt. Sie bildet in dem Kampfe des Christentums und des Islams den Wendepunkt, die Christen gewinnen die Eingangspforten zum Ostbecken und damit die Möglichkeit zum Angriff. Im Osten dagegen lagen die Verhältnisse für die Christen weniger günstig. Nachdem das Byzantinische Reich jahrhundertelang standgehalten, Vorderasien behauptet und sich dadurch um die Christianisierung des europäischen Ostens ein denkwürdiges Verdienst erworben hatte, begann es nach dem Verluste des größten Teiles der Balkanhalbinsel an Bulgaren und Serben n. a. zu erlahmen. Gegen Ende des 11. Jahrhunderts wurde die Not so groß, daß sich der Kaiser, der dogmatischen und kirchlichen Streitigkeiten vergessend, an den Papst mit der Bitte um Hilfe wandte. Aber eben damals gestalteten sich die Verhältnisse im mohammedanischen Morgenlande so, daß ein Angriff auf dieses die größte Aussicht bot. Das Kalifat von Bagdad war, obwohl unter den Abbassiden sich noch eine Anzahl tüchtiger Herrscher befanden (Harun al Raschid zur Zeit Karls des Großen), durch den Abfall der nordafrikanischen und asiatischer Völker räumlich zusammengeschrumpft. Von Ägypten aus beherrschten die Fatimiden die Westküste Arabiens und Syriens; von Osten her drängten die türkischen Seldschukeu, stellten die Leibwache des Kalifen, beschränkten ihn auf Staatsgeschäfte (vgl. die Stellung des Emir al Omrah mit der der Hausmeier) und gründeten schließlich (1055) ein selbständiges Kaisertum, das sich um das Kalifad Bagdad von Iran bis zur Mitte Kleinasiens herumschlang. Kurz vor dem Beginn der Kreuzzüge zerfiel dieses in mehrere selbständige Sultanate, von denen Jkoninm, Aleppo und Damaskus in der Kreuzzugszeit besonders hervortreten. Seldschukeu und Fatimiden streiten sich damals um den Besitz Palästinas. Es war also am Ende des 11. Jahrhunderts in der mohammedanischen Welt eine große Zersplitterung der Kräfte eingetreten. In diesem Zeitpunkte traf sie der Angriff der Kreuzfahrer-heere.

6. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 238

1911 - Breslau : Hirt
238 Kanon der einzuprägenden Jahreszahlen. 13. Jahrhdt. 2. Hälfte. 1256 -1273 1273 1291 14. Jahrhdt. 1303 1309 1338 14. Jahrhdt. I 2. Hälfte. 1356 I Deutsche Geschichte im Mittelalter. Spätes Mittelalter, 1250—1450. 1. Die Zeit der Vorherrschaft des Papsttums in Europa (1250—1377). Unbedingte Vorherrschaft des Papsttums. Vormachtstellung des französischen Königshauses unter Ludwig Ix. dem Heiligen und den Anjou. Der Rheinische Städtebund. Ottokar Ii. von Böhmen. Das Interregnum in Deutschland. Wiederherstellung des griechischen Kaisertums in Konstantinopel. Genua. Verlust der letzten christlichen Besitzungen im Morgenlande. Die Johanniter auf Rhodns, Königreich Cypern. Venedig Herrin der Inseln im östlichen Mittelmeer. Rudolf I. von Habsburg. Rudolf begründet nach dem Sieg über Ottokar auf ,dem Marchfelde (1278) die Macht feines Hauses in Österreich. Das Papsttum unter französischem Einstuß. Bonisaz Viii. in Anagni überfallen. Die Päpste verlegen ihre Residenz nach Avignon. Aufhebung des Templerordens zu Vienne. Heinrich Vii. aus dem Hause Luxemburg begründet die Macht seines Hauses in Böhmen und erneuert das Kaisertum. Ludwig der Bayer und Friedrich der Schöne von Österreich. Schlacht bei Mühldorf (1322). Die Kurfürsten erklären zu Reuse, daß der deutsche König seine Krone ihrer Wahl verdankt. Karl Iv. 1347—1378. Das luxemburgische Reich im Osten. Universität Prag. Die Goldene Bulle. Die Osmanen setzen sich in Europa fest. Der hundertjährige Krieg zwischen Frankreich und England. Blütezeit des norddeutschen Städtebundes der Hansa nach dem siegreichen Kriege gegen Waldemar Iv. von Dänemark. Zeit der größten Macht des Deutschen Ordens in Preußen unter Wiurich von Kniprode.

7. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 89

1911 - Breslau : Hirt
!». bis 12. Jahrhundert. Italien. Frankreich. England. Pyren.-Halbinsel. Der Osten. 843-987 Karolinger. 871—901 Alfred d. Gr. Normannen in der Normandie. Königreiche (Astu-rien)Leon,Kastilien, Navarra, Aragon. (Der Emir al Omra erhält alle weltliche Macht, der Kalif behält nur die geistliche.) 987-1328 Kape-tinger. .Hugo Capet. Egberts Nachkommen von sämtlichen Königen der Insel als Oberhaupt anerkannt. Ägypten unter den Fatimiden selbständig. 6 Normannen in |! Italien. 1' Rainulf erhält die Mark Aversa als ersten bleibenden Besitz d. Normannen in Italien. Dänische Herrschaft. Knut d. Gr. Ende der dänischen Zeit. (Saucho d. Gr. von Navarra.) 1 Beatrix v. Tuscien. ».Die Normannen er-i obern Sizilien. Pisa besetzt Korsika n. Sardinien. I rrobert Gniskard. Konrad, Heinrichs Sohn, (Gegen-) König in Italien. 1066 Schlacht bei Hastings. Normannen. Wilhelm der Eroberer. Alfons v. Kastilien erobert Toledo. 11094 Der Eid j nimmt Valencia. 1055 Die Seldschu-ken unterwerfen sich Vorderasien. 1092 Die Seldschu-kenreiche lösen sich in kleinere Sultanate auf. Eroberung v. Saragossa.

8. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 124

1911 - Breslau : Hirt
124 Aus der Geschichte des Mittelalters. Deutsche Geschichte im Mittelalter. Zweiter Teil. (1250—1450.) Allgemeine Übersicht. 1. Ergebnisse der bisherigen Entwicklung. In dem halben Jahrtausend von der Kaiserkrönung Karls im Jahre 800 bis 1300, dem Jubiläumsjahr in Rom unter Bonifatins Viii., halten sich in Europa und dem Mittelmeergebiete tiefgehende Veränderungen vollzogen. a) Die Religionskarte zeigt einen gewaltigen Rückgang des Heidentums im Norden und Osten Europas zugunsten der (beiden) christlichen Kirchen. b) Wurden im Jahre 800 die Kulturgebiete, das römisch-germanische, das griechisch-orientalische und das mohammedanische, auch politisch einheitlich vertreten durch die christlichen Kaiser und die beiden Kalifen, so ist davon nicht mehr die Rede; im Abendlande gibt es überhaupt keinen Kaiser, in Konstantinopel ist die Macht des Kaisers zum Schatten hinabgesunken, im Morgenlande ist das Kalifat vernichtet, in Spanien weicht das Maureutum zurück. Im christlichen wie im mohammedanischen Bereiche ist eine Vielheit von Staaten entstanden. c) Die Zeit der Kreuzzüge schien eine große Gebietsverschiebung zwischen Christentum und Islam herbeiführen zu müssen; doch ist diese keineswegs erfolgt, nur in Spanien verlor der Islam ständig an Gebiet. Die stärksten Verluste haben vielmehr das oströmische Kaisertum betroffen, dessen Machtgebiet sich auf die Stadt Konstantinopel und den Osten der Halbinsel beschränkt; sein Jnselbesitz im Ägäischen und Mittelmeer ist fast ganz an Venedig, Rhodus an die Johanniter übergegangen, Cyperu ist selbständiges Königreich geworden; die wichtigsten Küsten punkte am Schwarzen Meere und am Bosporus haben die Genuesen besetzt; das alte Griechenland hat eigene, lateinische Fürsten, im Norden und Westen der Balkanhalbinsel herrschen Bulgaren und Serben. Ihnen allen fällt fortan die Aufgabe des Vorkampfes gegen den Islam gemeinsam zu. Byzanz ist zugleich als Kulturmacht zurückgegangen. Der Gebrauch des Griechischen, der einstigen Weltsprache, beschränkt sich auf einen kleinen, überdies zusammenschwindenden Kreis, neue geistige Werte werden nicht mehr geschaffen, doch wird die antike Literatur noch gepflegt. Die beherrschende Rolle im Mittelmeerhandel ist auf Venedig und Genna übergangen.

9. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 125

1911 - Breslau : Hirt
Deutsche Geschichte im Mittelalter. 125 3. Übersicht über die Haupttatsachen der Geschichte von der Mitte des 13. bis zum Ansang des 16. Jahrhunderts, a) Im Morgenlande. Die folgenden Jahrhunderte erleben das Schauspiel, daß alle Provinzen des ehemaligen Oströmischen Reiches wieder in einem Reiche vereinigt werden. Es ist dies die Leistung eines Volkes, das nicht zur Mittelmeerrasse gehört, sondern in Zentralasien seine Heimat hat, der osmanischen Türken. Damit wird der Islam in Südosteuropa heimisch, die griechische Kirche sinkt zu einer nur geduldeten Religionsgemeinschaft hinab, der kein schöpferisches Leben mehr innewohnt. Die Reste des griechischen Altertums flüchten in das Abendland und helfen hier eine tiefgehende geistige Umwälzung hervorrufen. Da die osmanische Herrschaft dem geistigen Leben nicht günstig ist, so wird das Abendland die alleinige Heimat einer höheren Kultur. b) Im Abendlande. 1. Kirche und geistiges Leben. Die Geschicke der abendländischen Völker werden durch die wechselnden Schicksale des Papsttums vielfach mitbestimmt. Der Widerspruch gegen die Verweltlichung der Kirche verstummt nicht mehr. Begründete Klagen führen zu großen Versuchen der Heilung. Schließlich bemächtigt sich der Gebildeten fast aller Nationen eine Weltanschauung, der Humanismus, für die religiöse Fragen keine wesentliche Bedeutung mehr haben. Die Pflege der Wissenschaften, gefördert durch die Kreuzzüge, geht unter dem Einfluß der Kirche an die Universitäten über, gelehrte Schulen entstehen in allen größeren Städten. Verbreitet sich somit die Kenntnis des Lateinischen in weitere Schichten der Bevölkerung, so bereitet sich die Zeit vor, in der es seine Stellung als alleinige Sprache der Gebildeten einbüßt. Bei allen Nationen wird mit der Ausbildung einer nationalen Kultur auch eine Prosa geschaffen, die allmählich geschickt genug wird, die letzten Ergebnisse des Denkens und die tiefsten Erlebnisse des Gemüts auszudrücken. 2. Europäische Staaten des Westens. In Westeuropa bauen die Nationen nationale Staaten aus. Die Bewohner der Pyrenäenhalbinsel, politisch in drei Königreiche, Aragonien, Kastilien und Portugal, geteilt, schreiten im Kampfe gegen die Mauren vorwärts. Aragonien und Kastilien schließen sich zum Königreich Spanien zusammen und üben nach der Eroberung von Granada sofort die stärkste Wirkung ans Enropa aus. Von der Pyrenäenhalbinsel aus werden neue Weltteile entdeckt und Kolonialreiche gegründet, die der Größe ihrer Gebiete nach noch in höherem Sinne als alle früheren den Namen von Weltreichen verdienen. In Frankreich schafft das an Macht erstarkende erbliche Königtum den nationalen Staat. Noch wird seine Kraft durch Erbteilungen geschwächt und durch den wechselvollen Kamps mit England gelähmt.

10. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 129

1911 - Breslau : Hirt
Deutsche Geschichte im Mittelalter. 129 § 68. Ende der Krenzzüge. Noch bei Lebzeiten Friedrichs Ii. war Jerusalem wieder an den Sultan von Ägypten zurückgefallen und blieb nach dem Einbruch der Chowaresmier (1244) fortan der Christenheit verloren. Zu seiner Wiedereroberung unternahm König Ludwig Ix., der Heilige, von Frankreich den sechsten Kreuzzug (1248). Mau war längst zu der Einsicht gekommen, daß das von dem Sultan von Ägypten bedrohte Jerusalem am besten durch einen Angriff auf Ägypten selbst zu gewinnen sei. Ludwig war darum im Mündungsgebiet des Nils gelandet und hatte die wichtige Festung Damiette erobert, aber auf seiner Heerfahrt nach Kairo wurde er geschlagen und mit seinem ganzen Heere gefangengenommen. Nur gegeu ein hohes Lösegeld und die Rückgabe von Damiette erhielt er seine Freiheit wieder. Auch der siebente Kreuzzug, den Ludwig 1270 nach Tunis unternahm, scheiterte. Schon war Autiochia gefallen, da wurde 1291 Akkon nach tapferster Verteidigung von den Mamelucken erstürmt und nach Auslieferung mehrerer kleiner Plätze das Morgenland von den Christen vollständig geräumt. Auch das lateinische Kaisertum hatte sich nicht behaupten können. Im Jahre 1261 hatte der griechische Kaiser Michael Paläologns von Nicäa aus Konstantinopel erobert, doch blieben das alte Griechenland, die Inseln im Ägäischen Meer und Kreta im Besitz der Venezianer oder französischer Fürsten. Alle für den Handelsverkehr wichtigen Inseln des Mittelmeeres waren in christlichen Händen, so daß der Gedanke einer Handelssperre gegen Ägypten auftauchen konnte. Aber die griechische Handelsherrschaft war gebrochen; im Orient war der italienische und der französische Einfluß ausschlaggebend geworden. Waren auch die im Heiligen Lande gegründeten christlichen Staaten infolge der nachlassenden Begeisterung, der allmählich in den Vordergrund tretenden politischen Rücksichten, des Nationalitätenhaders, der für den Orient wenig geeigneten Lehnsverfassung und der Bildung neuer mohammedanischer Staaten schließlich wieder untergegangen, so war doch die ganze Kreuzzugsbewegung von der größten Wichtigkeit für den Entwicklungsgang der europäischen Menschheit. Sie steigerte die Macht der Kirche, mehrte die Hausmacht vieler Fürsten, veredelte das Rittertum, hob Handel und Verkehr und besserte die Lage der bäuerlichen Bevölkerung. Vor allem gab die Berührung mit dem Orient dem geistigen Leben der Abendländer neuen Aufschwung. Erdkunde, Naturwissenschaften, Mathematik, Astronomie, Sprachenkunde, Philosophie erfuhren neue Belebung. Unter dem Einflüsse der morgenländischen Sagenwelt und ritterlicher Heldentaten trat bei mehreren abendländischen Völkern gleichzeitig die romantische Poesie hervor. (Erste Blüteperiode der deutschen Dichtung.) Pfeifer, Geschichte V. (K.) 9
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