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dann 1 : 20000, nur die Orte, Berge und Flüsse nach ungefährer
Größe und Lage bzw. Richtung; Bahnen angedeutet. Hinweis auf
die in unserm fertigen Hochbild enthaltenen Ungenauigkeiten, die
infolge unserer rohen Abschätzung — statt des unmöglichen genauen
Abmessens — entstehen mußten. In die Flußbetten der Werre und
Aa wurde Wasser gegossen, 1. um das Gefälle, 2. um die Aus-
waschung zu zeigen: bei dem weichen Sande sehr schnelles und
starkes Vertiefen und Verbreitern des Flußbetts. Außerdem: Ver-
stopfung der Mündung, Aufsuchen eines neuen Abflusses: Delta»
bildung. Stand der Sonne.
Hausaufgaben (freiwillige): 1. Aufsuchen von andern Stellen an
unsern Flüssen, wo Sand, Schlamm, Steine usw. abgelagert sind,
2. wo die Ufer natürlich oder absichtlich durch Bäume und Busch-
werk, wo sie künstlich durch Pfähle oder Mauern geschützt sind, 3. wo
die Wasserkraft für Maschinen oder sonst ausgenutzt wird, 4. Anfertigung
eines Hochbildes von der Umgegend von Herford in Sand oder Lehm.
8. Spaziergang: Zeichen an der Münsterkirche für die Höhen-
läge über N. N. Markthallen. Rathaus Ii und I. Alte Landwirt-
schaftsschule, Töchterschule, Kreissparkasse. Radewigerbrücke: Blick
nach beiden Seiten hin auf die Aa: Ufer, Wasser; Bau der Waren-
speicher an Wasserstraßen in See- und Handelsstädten. Mühlenkolk:
angeschwemmter Sand und Schlamm. Pelzwarensabrik von Pracht.
Herberge zur Heimat. Fabrik von Angenete und Scholle: Herforder
Kleiderfabriken. Mühlenkolk, jetzt von Westen aus gesehen: Übungen
im Bestimmen der Himmelsrichtungen. Angeschwemmter Schlamm
und Sand; ausgewaschene Flußrinnen, Aufsuchen neuer Flußbetten,
jetzt bei dem tiefen Wasserstande schön zu erkennen. Turbinenteile
am Ufer, die in der Huthschen Mühle Verwendung finden sollen.
Ausnutzung der Wasserkraft für den Mühlenbetrieb durch Mühlen-
räder und Turbinen. Aufstauung des Wassers. Im Mittelalter
„Wasserprobe" bei den der Hexerei angeklagten Personen. Hertha-
brücke, Name. Uferschutz; angeschwemmter Schlamm und Sand
westlich der Brücke. Aa, Stadtgraben. Natürlicher und künstlicher
Uferschutz. Brücke auf der Bielefelder Straße, Blick nach der Aa.
Natürliche und künstliche Wasserfälle. Bedeutung. Wall und Graben
um Herford im Mittelalter. Überall verschiedener Uferschutz. Aus-
wafchungen. Überschwemmungen der Ufer. Steintor. Name. Brücke:
Blick nach Westen und Osten in den Stadtgraben: tiefes, schönes Tal.
Wieder Uferschutz; Spuren der Kraft des Wassers; Abschwemmungen.
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Morsche, umgefallene Weiden: Hinweis auf die alten morschen Baum-
riefen im Urwald. Bei Deppermanns Hofe: altes, nicht mehr ge-
brauchtes Wasserrad zum Treiben eines Göpels, entsprechende Aus-
Nutzung in Herford, wo? wozu? Elstern- und Taubennester im nahen
Buchenwald. Hase, der am User aufspringt, Lager nicht zu finden.
Dämme an der Aa gegenüber von Deppermanns Hofe. Hinweis
auf die Deiche an der deutschen Nordseeküste und in Holland, Belgien
und Frankreich. Hohes Ufer gegenüber der Mühle von Schachtsiek.
Eschen. Bei der Mühle: angeschwemmter und von dem Müller aus-
geworfener Sand: auf einer Strecke von 30 m Länge etwa 50 cbm
jedes Jahr. Abgestürztes Flußufer. Wasserlinien am Ufer. Hinweis
aus „Strandlinien" in Norwegen und die dort und in Süditalien
vor sich gehende Steigung der Küste aus dem Meere. Gang
durch die Mühle. Turbine. Muschelabdrücke auf Steinen. Lehm-
und Steinufer, verschiedene Härte. Schichtung der Steine am Berg-
user. Ein alter unbrauchbarer Mühlstein. Alte Anlage zum Be-
wässern der Wiese: altes Häuschen mit großem Rad. Weißbuchen.
Rotbuchen. Erzählung einer Spatzengeschichte. Bäume an der Land-
straße. Baumschwamm. Abgebrochene, alte Äste: Sturm im Urwald.
Schwemmholz. Kiesgrube: Feldbahn. Kilometersteine. 1 km = Meier
zu Hartum bis Stein 32. 1 qkm; in Gedanken dies qkm mit einem
Bindfaden umspannt oder von einer Mauer umschlossen: Felder,
Wiesen, Wälder, Fluß, Gärten, Bäume, Wege, Häuser, Einwohner
darin. Kindsbach. Aa bei Spilker. Unterlauf der Aa: ruhiges, tiefes
Wasser, flache Ufer: beste Ausnutzungsmöglichkeit des Wassers. Wasser-
huhn, fliegend. Blick unter dem Bogen der Brücke der lippifchen Bahn
her. Hinweis auf den Stand der bald untergehenden Sonne fast
im Westpunkte, da heute der 21. März.
15. Spaziergang (2. September) : Sundern. Tierpark der
Brauerei: Hirsche und Rehe mit Kitzchen: Farbe, Beine, Bauart usw.
Fliegende Enten. Brauerei. Von der Höhe dahinter: Richtungs-
bestimmungen. Schöne Aussicht. Schilderung der Schlacht bei Sedan;
Vergleich der Lage Sedans mit der Herfords. — Kunstbutterfabrik in
Lippinghausen. Flußbett des Mühlenbaches. Hiddenhausen. Gut
Bustedt. Doberg: Versteinerungen, Seeigel, Haifischzähne. Kaninchen-
baue. Spiele. Bünde. Zurück vom Doberge zu Fuß über Hidden-
hausen, Bustedt, Oetinghauser Heide—oetinghausen.
16. Spaziergang: Staatsbahnhos in Herford. Diebrocker Straße.
Sie verläuft von der Schlosser- bis zur Hochstraße ziemlich genau
nach Westen. Marsch nach Enger. Richtung. Beachtung der Fabriken.
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Extrahierte Personennamen: Schachtsiek Schwemmholz Meier Spilker März Doberg
Extrahierte Ortsnamen: Urwald Herford Buchenwald Holland Belgien Frankreich Norwegen Urwald Sundern Sedan Lippinghausen Hiddenhausen Oetinghauser_Heide—oetinghausen Herford Westen
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die Mitte des Weges reicht und mit großen und kleinen Steinen zu-
gestopft ist, um die Vergrößerung zu verhindern. Nach dem Hinweis
auf die erstaunliche Größe dieser Auswaschung und weiter auf die
Wirkung des Wassers, wenn man es hier ein ganzes Jahr lang,
mehrere Jahre, Hunderte und Tausende von Jahren hindurch un-
gestört fortfpülen ließe, fanden die Schüler leicht, daß dann längst
der ganze Weg durch ein tieses Quertal durchschnitten sein würde.
Da führte ich sie etwa 50 in weiter auf eine erhöhte Stelle, wandte
einen neben mir stehenden Knaben nach Norden und zeigte ihm die
Porta mit der Frage: Warum zeige ich dir wohl die Stelle? Was
möchte ich jetzt wohl wissen? Sofort antwortete er: Die Porta ist
auch durch das Wasser ausgewaschen. Hinweis auf andere Fluß-
durchbrüche wie den der Elbe beim Elbsandsteingebirge und den der
Donau beim Eisernen Tor. — Hinweis auf die Zerstörungen, die starker
Regen an steilen Böschungen von Verkehrswegen, besonders Eisen-
bahndämmen, anrichtet. Gefahren und Schaden dabei. Erinnerung
an die Entstehung des zu Anfang des Spazierganges gesehenen be-
sonders tiefen Tales des Putgemühlenbaches. — Art mehreren Stellen
stark verwitterte Steine, die zerfallen, wenn man mit dem Fuß daran
stößt. — Lehm. Lehmufer, die ziemlich weit überstehen und über-
hängen. Wurzeln der Bäume und sonstigen Pflanzen, besonders die
lang herniederhängenden, dünnen Saugwurzeln. Gesichtskreis.
Abgeborstene und abgebröckelte Uferteile, vom Wasser sortgespülter
Lehm. Hinweis auf die durch Verwitterung und Meeresbrandung
hervorgerufene Abbröckelung von Helgoland und ferner an der Ost-
küste Englands; Erzählung von Einzelheiten, die ich dort gesehen habe;
Verringerung der englischen Küste, Anwachsen der gegenüberliegenden
festländischen Küsten. — Unter einem abgebrochenen Stück Lehm
findet ein Schüler eine Gruppe von sechs Marienkäferchen, die schlafen
und nur ganz langsam wach werden. Beim Nachsuchen finden wir
noch mehrere solche schlafende Gruppen von Marienkäferchen an ge-
schützten Stellen, in Verstecken. — Lehm, grober und feiner Sand in
den Rinnfalen der beiden Gräben. — Gegenüber der Falkendieker
Schule sind an der steilen Böschung des neuen Straßendammes, der
dort überwiegend aus Steinen und Mergel besteht, zahlreiche und
tiefe Auswaschungen; Grund = starkes Gefälle. — Mitten auf dem
harten Wege, der nach Kreinmeyer hinaufführt, ist eine in der Längs-
richtung verlaufende, scharskantige, ziemlich tiese Rinne, die von dem
Wasser eingeschnitten wurde: auch bei hartem Untergrunde sägt sich
das Wasser allmählich eine tiese Furche ein. Hinweis auf die Durch-
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zum Waldrand. Findlinge: harte und feste Steine, die sich nicht spalten
lassen, kaum zu zerschlagen sind und sehr langsam verwittern.
4. Spaziergang: Bergertor. Aufstauung des Wassers; Art,
Zweck, Ausnutzung des Wehrs. Teilung der Werre in zwei Arme.
Bergertorinsel; Abzweigung der Bowerre und der kleinen Werre.
Blick nach der Johannisstraße. Brücken. Mauern als Uferbefestigung;
künstliche Befestigung der schrägen Abslußstellen nördlich der beiden
Brücken, auch des Flußbettgrundes. Kolk. Fische. Strömung des
Wassers; tiefste Stelle, wo? weshalb? Jnselbildung durch An-
schwemmung. Ufermauern. Besamung durch den Wind. Mauer-
pseffer. Kleine künstliche Wasserfälle; Bedeutung der Wasserfälle für
die Schiffahrt im großen. Landzunge; ihre Durchbrechung durch das
Wasser, das sich den Ausweg selbst verstopft hatte; Ausbesserung
der durchbrochenen Stelle; künstlicher Uferschutz. Akzisehaus. Schöne
gärtnerische Anlagen gegenüber. Kleinbahn. Flußschotter. Abschleisung
der Steine durch das Wasser. Aufsuchen von wenig und stark abge-
rundeten Steinen. Wassersall; tiefste Stelle. Sand- und Stein-
ablagerung. Durchbrochene Landzunge, jetzt von der andern Seite
gesehen. Verstopfung des Ausflufses durch den Fluß selbst, Aufbrechen
eines neuen Abflusses: Deltabildung. Der Kolk als Hafenanlage
gedacht: Kaimauern, Pflöcke zum Festlegen der Schiffe. Laden und
Entladen. Eisenbahn auf dem Rande der Hafenmauer. Lagerschuppen.
Kräne. — Schützenhos: Park. Wege. Beete. Rasen. Bänke, verschiedene
Bäume und Sträucher. Teich und Spielplatz. Bedeutung eines Parkes
für Erholung und Gesundheit in großen Städten. Stand der Sonne.
5. Spaziergang: Bergertor. Scheitelpunkt: an verschiedenen
Stellen die scheinbar höchste Stelle am Himmel beobachtet. Stand
der Sonne. — Nester der Schwäne an Linkmeiers Wiese. — Teilung
der Werre: Bowerre. Bedeutung des Namens — abgebogene Werre;
kleine Werre. Beachtung der Ufer: flach. Möglichkeit der Anlegung
eines Seitenhafens, der Schiffahrt; ruhig fließendes, tiefes Wasser:
Unterlauf der Werre. Wo ist die Quelle der Werre? Zeigen und
Bestimmung der Himmelsrichtung. Blick nach dem Hermanns-
denkmal. das bei dem klaren Wetter zu erkennen ist. Richtung des
Flußlaufes von der Quelle bis Herford. Windungen des Laufes;
gegenwärtige Arbeiten zwecks Geradelegung des Flußbetts. Orte an
der Werre. ihre Lage von Herford aus: oberhalb nach Südosten, unter-
halb nach Norden und Nordosten. Verlauf der kleinen Werre unter
dem Garten und Haus von Sanitätsrat Dr. Nolting; Gang zu diesem
Nolte, Bodenständiger Unterricht. 3
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Gärtnerische Anlage gegenüber dem Akzisehaus. Kleinbahnhof. —
Bergertorkolk als Hafenanlage: Kai, Pflöcke, Geleise, Wasserfall. An-
geschwemmte Steine, Sand, Jnselbildung, Besamung durch den Wind,
Ausnutzung der abgelagerten Steine usw., jetzt zur Herstellung von
Rohren für die Entwässerungsanlagen. Bachstelze. Entennest. Baum-
arten. Landzunge. Verstopfung des Auswegs durch das Wasser
selbst, Durchbruch der Landzunge, Ausbesserung. Richtung des Werre-
laufes vom Kolk abwärts. Park des Schützenhofes: Wege, Rasen-
beete, Gesträuch, Bäume, Teich, Bänke. — Luttenberg: Fuß, Abhang,
Spitze des Bergkegels. — Spiel. — Übungen in der Bestimmung der
Himmelsrichtung: Lage von Bielefeld, Salzuflen, Enger, Bünde, Löhne,
Oeynhausen, Vlotho, Stukenberg mit Bismarckturm. Hermanns-
denkmal, Sparrenburg, Hünenburg, Brauerei, Gefängnis, Bahnhof,
Kirchen, Schulen, Verlauf der Bahnen, der Flüsse. Scheitelpunkt,
Gesichtskreis, heute weit! Bäume auf dem Luttenberge. Erzählung
der Visionssage. (Da kein Schlüssel zu bekommen war, konnten wir
leider nicht in die Kirche kommen, wo wir den Baumstamm in dem
Altar und das Bild: „Isaaks Opferung" betrachten wollten.)
6. Spaziergang: Besuch des städtischen Museums in zwei
Gruppen unter Führung des Museumspflegers Rektor Normann,
und des Museumsdieners Schuhmacher Schwarze.
7. Spaziergang: Stand der Sonne. Milcherbrücke. Beob-
achtung des fließenden Wassers; Laufrichtung. „Oberhalb", „unter-
halb", „rechtes", „linkes" Ufer. Uferschutz durch die Wurzeln der
Bäume und Büsche und künstlich durch Pfähle. Unterwaschene Ufer,
ihre Abbröckelung; schiefe Stellung einiger Bäume. Nistgelegenheit
für Vögel und Wasserhühner im Schilf. Krümmungen und Schlingen
des Werrelaufes. Art der Ufer. Möglichkeit der Schiffahrt, tiefes
Wasser. Angeschwemmte Sand- und Schlammhaufen an den inneren
Bogenseiten; gegenüberliegendes Ufer; tiefste Wasserstelle, stärkste
Wasserkraft; Vergrößerung der Flußschlingen. Entstehung des Sandes;
wie er dort hinkam. Der Fluß als Sand- und Schlammerzeuger
und als Frachtfuhrmann: Lagerstellen; Absender der Fracht: Fluß-
sohle, Ufer, benachbartes Gelände; Empfänger: Meer. Menge der
fortgeschwemmten Stoffe. Aufsuchen abgerundeter Steine als Beweis
für die Arbeit des Wassers; kürzerer oder längerer Aufenthalt der
Steine im Wasser, nach dem Grade der Abschleisung bestimmt. An-
sertigung eines Hochbildes von der Gegend zwischen Bielefeld und
Oeynhausen, Mittelpunkt = Herford, zunächst im Maßstab 1:10000,
3*
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Krankenhaus; alte Mauer; Teppichfabrik von Körte & Co. Brücke
über die Aa in der Freiheitstraße. Wasserratten, Amtsgerichts-
gebäude; zurück ums Krankenhaus zur Freyabrücke, Name. Zusammen-
fluß von Bowerre, Aa und Stadtgraben; Richtung der Flüsse; künst-
licher und natürlicher Uferschutz. Ausnutzung der Wasserkraft für
das Sägewerk. Ufer der Bowerre vom Krankenhause bis zur Bürger-
schule Wilhelmsplatz. Elektrizitätswerk, Aufstauung des Wassers,
Turbinen. Also heute schon gesehen: Ausnutzung der Wasserkraft
1. für den Mühlenbetrieb, 2. für ein Sägewerk, 3. für die Erzeugung
von Elektrizität zur Beleuchtung und zum Antrieb von Maschinen.
Ufermauern. Findlinge. Wittekindsdenkmal. Schöne gärtnerische An-
lagen und Baumreihen am Wilhelmsplatz. Schillerbüste. Schiller-
brücke. Tal der Aa, Uferböschungen und Schutz, Wasserströmung, an
einem treibenden Nest leicht zu beobachten. Augustastraße. Eicksche
Brücke: Tal der Werre, Ufer, Pappeln. Zusammenfluß von Werre
und Aa. Bestimmung der Flußrichtungen. Gang von der Eickschen
Brücke an das Ufer der Werre, dann nach der Stelle, wo Aa und
Werre zusammenfließen, dann unter die Hansabrücke. Angeschwemmte
Schlamm-, Sand- und Steinhaufen, ihre Lage an der Innenseite der
Flußbiegungen; Pegel am Huepschen Hause; Erzählung von dem
letzten Hochwasser. Untersuchung der abgelagerten Steinchen, ob viel
oder wenig abgerundet, ob lange oder noch nicht lange im Wasser
mitgeführt. Entstehung und Menge des Sandes und Schlammes;
Ausnutzung: Abfahren des Flußsandes und Kieses, Durchsieben.
Schönes Tal der Werre, oberhalb und unterhalb der Hansabrücke.
Anfertigung von fünf Hochbildern vom Ravensberger Lande
(zwischen Teutoburgerwald und Wesergebirge), Flußgebiet der Werre.
Zwecks Wiederholung und Einübung des früher an der Werre an
der Salzufler Straße angefertigten Hochbildes, das wir gemeinschaftlich
gemacht hatten, wurden diesmal die Schüler in fünf Gruppen ein-
geteilt; jede hatte ein eigenes Hochbild herzustellen; je zwei Schüler
mußten die Umrandung und die Entfernungen bestimmen, je zwei
die Berge hineinbauen, je zwei die Flüsse anlegen, je zwei die Orte
einsetzen und je zwei die Straßen und Eisenbahnen bezeichnen; so
alle beschäftigt. Zum Anfeuchten des Sandes Eimer von Schlachter
Huep geliehen. — Aufsuchen von Muscheln im Flußsande mit den
Schülern, die jeweilig ohne Arbeit waren. — Stand der Sonne.
9. Spaziergang: Lübberbruch. Ausnutzung des Flußsandes
und -kieses. Auf dem Lübberbruch wird zur Zeit der vom Bergertor
geholte Flußsand durchgesiebt und mit Zementzusatz zu Rohren für
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Pelz, Ohren, Grabschaufeln usw. Totengräber. Bedeutung des Toten-
gräbers in der Natur. Honigtragende Bienen. Beobachtung, wie
die Bienen in die Blüten der Saubohnen kriechen. „Höschen". Ange-
schwemmte Sand- und Steinhaufen. Insel mit Gras; Entstehung:
der Fluß als Jnselbauer, der Wind als Säemann. Wasserfall an
der Werremühle. Gang über die Werrebrücke. Mühle. Schöne Lage.
Art der Ausnutzung der Wasserkraft. Unterwaschung der Werreufer.
Steingrube rechts an der Straße; Schichtung. Uferschwalben. Schutz
der Werreufer durch Bäume, Pfähle und Flechtwerk. Eisenbahndamm;
Erdwall, Brücken, Durchlaß. Kosten des Bahnbaues. Spinnerei
von Schönfeld. Weberei von Knemeyer & Co. Wäfchefabrik von
Elsbach & Co. Bahnhof. — Stand der Sonne.
12. Spaziergang: Lübbertor. 1 km bis zur Schule Mindener
Straße. 1 qkm. Durchschnittseinwohnerzahl auf 1 qkm. Hinter Sieker:
Spuren des Hochwassers. Steine im Flußbett. Ortsiekerweg. Auf
einer hohen Stelle: die verschiedenen auf Herford zulaufenden Täler
und ihre Richtung. Husaren, Artillerie usw. beim letzten Manöver
dort. Unter Führung eines Schülers einer andern Klasse unserer
Schule, der dort wohnt, Gang an einem Bächlein aufwärts. Oberlauf.
Berg- und Wiesenufer; sumpfige Wiese; abgeschwemmte Erde. Quellen
am steilen Ufer; alte Nester. Absuchen des Baches nach Krebsen.
Erlen am Bach. Baumstämme mit Jahresringen. Findlinge. Quellen
in einem Teiche bei Quests Hofe. Sumpfgas. Beginn eines Tales.
Art der Entstehung. Kranke Stellen an einer Birke. Stechpalmen.
Aufspringen eines Hasen; Aufsuchen und Beschreibung des Lagers.
„Pötte." Spiel: Fuchs aus dem Loch. Feuersalamander. Lockerts
Fischteiche. Gang über den Damm. Wasservögel; Springen der
Fische. Marsch am Bach abwärts. Richtung. Seitenzuflüsse aus
den Feldern. Flußgebiet. Stand der Sonne.
13. Spaziergang: Bergertor. Insel. Schräger Abfluß nördlich
der beiden Brücken. Hinweis auf Stromschnellen. Stistberg. Wald-
sriedenstraße. Brücke in der Niederung. Mittellauf des Bächleins
von Steinmeier, den wir schon bis zum Goldfischteich unterhalb Stein-
meier begangen hatten. Erinnerung daran und Aufsuchen der Stelle.
Vergleich des Mittellaufs mit dem Oberlauf. Maulwurfshaufen.
Bau und Gänge einer Maulwurfswohnung. Erinnerung an die
früheren Maulwurfsfunde. Fischteich am Waldfrieden. Schöne Lage
des Ausflugsortes. Frösche im Teiche. Winterschlaf; jetzt ragen ihre
Köpfe eben aus dem Wasser. Orfen und Lederkarpfen im Teich.
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Autor: Dittrich, P., Pfeifer, Wilhelm, Christoph, A.
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
Regionen (OPAC): Ostdeutschland
Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
Geschlecht (WdK): Jungen
Begrndung d. Brandenb.-pren. Staates unter d. Gr. Kurfrsten u. Friedr. Iii. 37
von Kalcksteiu, den er in Warschau hatte ausheben lassen, enthauptet. (Der Absolutismus dauert in Preußen bis 1848.) Die Hauptsttzen seiner unumschrnkten Gewalt waren die Domnen, das stehende Heer und das Beamtentum (vgl. darber spter 32 und 33). In diesem Kampfe vertrat der Kurfürst den Staatsgedanken gegen die territorialen Ge-walten. Schon während des Krieges hatte die kurfrstliche Regierung gegenber den Stnden, die Geld nur fr ihr eignes Land aufbringen und verwendet wissen wollten, den Standpunkt vertreten, da die einzelnen Lnder ein Ganzes bildeten und jedes die Lasten dieses Ganzen mit zu tragen habe. Sie hatte auch durchgesetzt, da die Stnde in Kleve einen Geldbeitrag zu dem Kriege in Ostpreuen leisteten. Nur auf diesem Wege konnten die zerstreuten Gebiete zu einem Staatsganzen weiterent-wickelt und ihre Bewohner mit einem krftigen Staatsbewutsein erfllt werden. In diesen Jahren wurden auch die ersten Schritte zur Einfh-ruug der Akzise, einer indirekten Steuer auf Mehl, Schlachtvieh und Bier, getan, durch die sich der Kurfürst eine regelmige, mit dem Wohl-stnde des Landes wachsende, von der Bewilligung der Stnde unab-hngige Einnahme sicherte. Er begnstigte das Merkantilsystem, legte den Mllroser Kanal zur Verbindung der Elbe und Oder an und schuf eine eigne Post, begrndete ferner die Bibliothek in Berlin und die Universitt Duisburg.
22. Der Franzsisch-schwedische Krieg. Ende der Regierung. Auch an der Bekmpfung der Franzosen war der Kurfürst während des zweiten Raubkrieges hervorragend beteiligt, ohne freilich trotz glnzender Erfolge der die franzsischen Verbndeten, die Schweden, einen nennenswerten materiellen Gewinn zu erzielen (vgl. 4).
Seit dieser Zeit wurde der Name des Groen Kurfrsten" in Deutschland volkstmlich.
Der Krieg an der Ostsee hatte den Kurfrsten die Notwendigkeit einer Flotte erkennen lassen. Im Jahre der Schlacht bei Fehrbellin hatte er schon drei Fregatten (Kurprinz", Berlin" und Potsdam") mit dem roten Adler im weien Felde von Holland durch den hollndischen Reeder Raule gechartert". Die Flotte stieg allmhlich auf 30 Schiffe. Sie griff wegen rckstndiger Hilfsgelder die spanische Silberflotte an und bestand ein rhmliches Gefecht bei St. Vincent. Sie erwarb auch Kolonien an der Guineakste, wo das Fort Grofriedrichsburg angelegt wurde. Eine afrikanische Handelsgesellschaft sollte den Handel frdern. Aber die Eifersucht der Hollnder, die Anforderungen an die Steuerlast des Landes fr das unentbehrliche Landheer, der Mangel eines geeigneten Hafens, da Pillau und Emden zu weit von dem Mittelpunkte seiner Staaten ab-gelegen waren, das alles war einer krftigen Kolonialpolitik und der Ent-Wicklung einer starken Flotte ungnstig.
Wenn der Kurfürst sich nach dem Schwedischen Kriege zu einem Bndnis mit Frankreich entschlo, so wirkte auch das gespannte Verhltnis
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Extrahierte Personennamen: Raule
Extrahierte Ortsnamen: Warschau Kleve Ostpreuen Berlin Duisburg Schweden Deutschland Ostsee Fehrbellin Holland Pillau Emden Frankreich
Autor: Dittrich, P., Pfeifer, Wilhelm, Christoph, A.
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
Regionen (OPAC): Ostdeutschland
Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
Geschlecht (WdK): Jungen
222 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbes. der Preuisch-deutschen Geschichte.
dringt die englische Macht in den quatorialen Provinzen vor, um einen berlandweg etwa zum Viktoria Nyanza und von da nach der Kste von Britifch-Ostafrika und dem Kaplande zu schaffen.
In den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts gewann Afrika fr England erhhte Bedeutung aus militrifch-politischeu Grnden, da von Afrika aus die Verbindung zwischen dem Mutterlands und den Kolonien bedroht werden kann, Deutschland und Frankreich aber hier groe Be-sitznngen erworben haben, aus wirtschaftlichen Grnden, da der Gold-reichtnm des Sdens ungeheuer ist und diese weiten, reichen und noch fast unberhrten Gebiete dem nach Beschftigung suchenden Kapitalreich-tum Gelegenheit zu lohnenden Anlagen bieten. Diese Grnde fhrten am Ende'des 19. Jahrhunderts zur Vernichtung der Freistaaten Oranje-sreistaat und Sdafrikanische Republik im Burenkriege. Seiner alten Erfahrung in kolonialen Angelegenheiten, seinen hochentwickelten Transportmitteln zur See und dem Reichtum der privaten Unternehmer verdankt es England, da die von ihm in Besitz genommenen Kolonien verhltnismig schnell zur Blte gelangen.
Zu den genannten Wegen, die England mit seinen Kolonien ver-bindet, ist endlich noch ein vierter hinzugekommen, der der Nord-amerika. Die kanadische Pazifikbahn stellt den krzesten berlandweg zwischen der Ost- und der Westkste des Erdteils her und die Fahrt von Vanconver nach Jokohama die schnellste Verbindung zwischen der Ost-und der Westkste des Groen Ozeans.
Der Glanz der englifchen Kolonialherrschaft wurde bei den Regierungs-jubileu der Knigin Viktoria 1887 und 1897 dem englischen Volke und den von allen Seiten zusammengestrmten Fremden vor Augen gefhrt.
Die englische Industrie hat nicht auf allen Gebieten die Stelle behauptet, die sie noch vor einem Menschenalter einnahm. Sie verlangte 1887, um die deutschen Waren zu verdrngen, fr sie die Bezeichnung made in Germany. Der Anteil der englischen Flagge am Seehandel der Welt betrgt fast 50 Prozent, der deutsche etwa 10 Prozent*). Englands Handelsmarine ist etwa so groß wie die aller brigen Staaten zusammen. Die Getreideversorgung Englands ist von seiner berlegenheit
zur See abhngig.
Englands Herrschaft beruht darauf, da feine aktive Kriegsflotte nicht nur der Flotte jeder anderen Macht, fondern auch zweier oder
*) Die Welthandelsflotte der 5 wichtigsten Staaten 1910:
Registertonnen %
1. Grobritannien und Irland. . 33 Vs Tausend 47,8
2. Deutsches Reich......?V3 *^,6
3. Vereinigte Staaten.....5 7,3
4. Norwegen........3 4,5
5. Frankreich........23/4 4,1
Prozentualer Anteil am Gesamtauenhandel aller Staaten der Erde 1907: England 17,6, Deutschland 12,6, Vereinigte Staaten 10,3, Frankreich 9.
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Extrahierte Ortsnamen: Viktoria_Nyanza Britifch-Ostafrika Afrika England Afrika Deutschland Frankreich Sdafrikanische_Republik England England Nord-amerika Germany Englands Englands Englands Irland Norwegen Frankreich England Deutschland Frankreich
Autor: Dittrich, P., Pfeifer, Wilhelm, Christoph, A.
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
Regionen (OPAC): Ostdeutschland
Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
Geschlecht (WdK): Jungen
Die brigen Gromchte der Gegenwart.
223
mehrerer verbndeter Mchte an Zahl, Strke und Schnelligkeit der Schiffe berlegen ist und auf Gte der Geschtze sowie Ausbildung und Leistungsfhigkeit von Offizieren und Mannschaften auf allen Gebieten des Seedienstes groes Gewicht legt.
[Sda diese Seemacht gegenwrtig seit Abschlu des englisch-japanischen Bndnisses nur von einer europischen Macht oder etwa von Nordamerika bedroht werden knnte, ist die Flotte (seit 1904) so verteilt worden, da alle Linienschiffe in Europa vereinigt sind; die Nordsee, der Kanal, der stliche Atlantische Ozean und das Mittelmeer sind ihre Sammelpunkte, Portland und, sobald die Hafenbauten beendet sein werden, Dover sind die Sttzpunkte der Kanalflotte, Gibraltar der atlantischen Flotte und Malta sr die Mittelmeerflotte; dazu treten vier Kreuzergeschwader sr den West-atlantischen Ozean, die nordeuropischen Gewsser haben verhltnismig nur schwache Geschwader erhalten. Fr den Indischen und den Stillen Ozean sind drei Geschwader bestimmt, je eins ans der ostindischen, der australischen und der ostasiatischen Station. Die Verbindung zwischen den ostasiatischen und den atlantischen Geschwadern hat das Kreuzer-geschwader in Simonstown zu sichern.
Auer dieser sofort zur Bewegung bereiten Flotte liegt in den englischen Hfen eine Reserveflotte, die alle kriegsbrauchbaren Schiffe umfat.]
137. Rußland. Alexander Ii. (18551881), Sohn Nikolaus' I., hob die Leibeigenschaft der Bauern in Rußland auf, konnte aber die inneren Schden des Reiches nicht heilen; die p ans law istische Be-wegnng, welche die Vereinigung aller slawischen Völker unter russischer Fhrung anstrebt, griff um sich. Die Unzufriedenheit mit den bestehenden Verhltnissen, der polizeilichen Bevormundung und Willkr gab dem Nihilismus (Anarchismus) Nahrung. Einem von Nihilisten verbten Attentate fiel Alexander Ii. zum Opser.
Alexander Iii. (18811894) stellte den starren Despotismus wieder her und sttzte sich auf die grorussische, allem Fremden seind-liche Bewegung und die griechische Kirche. Es wurde der Versuch gemacht, die zum Reiche gehrenden nichtrussischen Völker auf gewaltsame Weise zu russisizieren.
Nikolaus Ii. behielt dies System bis zum Ausbruche der russischen Revolution (1905) bei.
uere Geschichte. Der Krieg gegen die Trkei 18771878. Rußland benutzte Wirren, die auf der Balkauhalbiufel ausgebrochen waren, um sich einzumischen. Serbien und Montenegro untersttzten einen Aufstand in der Herzegowina und in Bulgarien gegen die Trkei. Als diese siegreich war, verlangte Rußland von der Pforte die Einfhrung von Reformen und erklrte, da feine Bemhungen er-gebnislos blieben, im Bunde mit Rumnien den Krieg. Seine Heere berschritten die Donau und besetzten den wichtigen bergang der das
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Extrahierte Personennamen: Alexander_Ii Alexander Nikolaus'_I. Alexander_Ii Alexander Alexander_Iii Alexander Nikolaus
Extrahierte Ortsnamen: Nordamerika Europa Portland Dover Malta Simonstown Serbien Montenegro Bulgarien Donau