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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bodenständiger Unterricht - S. 36

1913 - Leipzig : Dürr
— 36 — dann 1 : 20000, nur die Orte, Berge und Flüsse nach ungefährer Größe und Lage bzw. Richtung; Bahnen angedeutet. Hinweis auf die in unserm fertigen Hochbild enthaltenen Ungenauigkeiten, die infolge unserer rohen Abschätzung — statt des unmöglichen genauen Abmessens — entstehen mußten. In die Flußbetten der Werre und Aa wurde Wasser gegossen, 1. um das Gefälle, 2. um die Aus- waschung zu zeigen: bei dem weichen Sande sehr schnelles und starkes Vertiefen und Verbreitern des Flußbetts. Außerdem: Ver- stopfung der Mündung, Aufsuchen eines neuen Abflusses: Delta» bildung. Stand der Sonne. Hausaufgaben (freiwillige): 1. Aufsuchen von andern Stellen an unsern Flüssen, wo Sand, Schlamm, Steine usw. abgelagert sind, 2. wo die Ufer natürlich oder absichtlich durch Bäume und Busch- werk, wo sie künstlich durch Pfähle oder Mauern geschützt sind, 3. wo die Wasserkraft für Maschinen oder sonst ausgenutzt wird, 4. Anfertigung eines Hochbildes von der Umgegend von Herford in Sand oder Lehm. 8. Spaziergang: Zeichen an der Münsterkirche für die Höhen- läge über N. N. Markthallen. Rathaus Ii und I. Alte Landwirt- schaftsschule, Töchterschule, Kreissparkasse. Radewigerbrücke: Blick nach beiden Seiten hin auf die Aa: Ufer, Wasser; Bau der Waren- speicher an Wasserstraßen in See- und Handelsstädten. Mühlenkolk: angeschwemmter Sand und Schlamm. Pelzwarensabrik von Pracht. Herberge zur Heimat. Fabrik von Angenete und Scholle: Herforder Kleiderfabriken. Mühlenkolk, jetzt von Westen aus gesehen: Übungen im Bestimmen der Himmelsrichtungen. Angeschwemmter Schlamm und Sand; ausgewaschene Flußrinnen, Aufsuchen neuer Flußbetten, jetzt bei dem tiefen Wasserstande schön zu erkennen. Turbinenteile am Ufer, die in der Huthschen Mühle Verwendung finden sollen. Ausnutzung der Wasserkraft für den Mühlenbetrieb durch Mühlen- räder und Turbinen. Aufstauung des Wassers. Im Mittelalter „Wasserprobe" bei den der Hexerei angeklagten Personen. Hertha- brücke, Name. Uferschutz; angeschwemmter Schlamm und Sand westlich der Brücke. Aa, Stadtgraben. Natürlicher und künstlicher Uferschutz. Brücke auf der Bielefelder Straße, Blick nach der Aa. Natürliche und künstliche Wasserfälle. Bedeutung. Wall und Graben um Herford im Mittelalter. Überall verschiedener Uferschutz. Aus- wafchungen. Überschwemmungen der Ufer. Steintor. Name. Brücke: Blick nach Westen und Osten in den Stadtgraben: tiefes, schönes Tal. Wieder Uferschutz; Spuren der Kraft des Wassers; Abschwemmungen.

2. Bodenständiger Unterricht - S. 43

1913 - Leipzig : Dürr
— 43 — Morsche, umgefallene Weiden: Hinweis auf die alten morschen Baum- riefen im Urwald. Bei Deppermanns Hofe: altes, nicht mehr ge- brauchtes Wasserrad zum Treiben eines Göpels, entsprechende Aus- Nutzung in Herford, wo? wozu? Elstern- und Taubennester im nahen Buchenwald. Hase, der am User aufspringt, Lager nicht zu finden. Dämme an der Aa gegenüber von Deppermanns Hofe. Hinweis auf die Deiche an der deutschen Nordseeküste und in Holland, Belgien und Frankreich. Hohes Ufer gegenüber der Mühle von Schachtsiek. Eschen. Bei der Mühle: angeschwemmter und von dem Müller aus- geworfener Sand: auf einer Strecke von 30 m Länge etwa 50 cbm jedes Jahr. Abgestürztes Flußufer. Wasserlinien am Ufer. Hinweis aus „Strandlinien" in Norwegen und die dort und in Süditalien vor sich gehende Steigung der Küste aus dem Meere. Gang durch die Mühle. Turbine. Muschelabdrücke auf Steinen. Lehm- und Steinufer, verschiedene Härte. Schichtung der Steine am Berg- user. Ein alter unbrauchbarer Mühlstein. Alte Anlage zum Be- wässern der Wiese: altes Häuschen mit großem Rad. Weißbuchen. Rotbuchen. Erzählung einer Spatzengeschichte. Bäume an der Land- straße. Baumschwamm. Abgebrochene, alte Äste: Sturm im Urwald. Schwemmholz. Kiesgrube: Feldbahn. Kilometersteine. 1 km = Meier zu Hartum bis Stein 32. 1 qkm; in Gedanken dies qkm mit einem Bindfaden umspannt oder von einer Mauer umschlossen: Felder, Wiesen, Wälder, Fluß, Gärten, Bäume, Wege, Häuser, Einwohner darin. Kindsbach. Aa bei Spilker. Unterlauf der Aa: ruhiges, tiefes Wasser, flache Ufer: beste Ausnutzungsmöglichkeit des Wassers. Wasser- huhn, fliegend. Blick unter dem Bogen der Brücke der lippifchen Bahn her. Hinweis auf den Stand der bald untergehenden Sonne fast im Westpunkte, da heute der 21. März. 15. Spaziergang (2. September) : Sundern. Tierpark der Brauerei: Hirsche und Rehe mit Kitzchen: Farbe, Beine, Bauart usw. Fliegende Enten. Brauerei. Von der Höhe dahinter: Richtungs- bestimmungen. Schöne Aussicht. Schilderung der Schlacht bei Sedan; Vergleich der Lage Sedans mit der Herfords. — Kunstbutterfabrik in Lippinghausen. Flußbett des Mühlenbaches. Hiddenhausen. Gut Bustedt. Doberg: Versteinerungen, Seeigel, Haifischzähne. Kaninchen- baue. Spiele. Bünde. Zurück vom Doberge zu Fuß über Hidden- hausen, Bustedt, Oetinghauser Heide—oetinghausen. 16. Spaziergang: Staatsbahnhos in Herford. Diebrocker Straße. Sie verläuft von der Schlosser- bis zur Hochstraße ziemlich genau nach Westen. Marsch nach Enger. Richtung. Beachtung der Fabriken.

3. Bodenständiger Unterricht - S. 45

1913 - Leipzig : Dürr
— 45 — Eroberung der Burg. Lage der Burg. Eingangstor. Hinweis auf Zugbrücken. Dicke Burgmauern. Torwächter in der mittelalterlichen Burg. Burghof. Kurfürstendenkmal. Erinnerungsplatten an den beiden Standorten Kaiser Friedrichs Iii. und Kaiser Wilhelms Ii. und Gemahlin gelegentlich der Entgegennahme der Huldigung. Museum. In der völkerkundlichen Abteilung: Einbaum, geflochtene und ge- webte Matten, Pfeile, Musikgeräte und Götzen von Bewohnern der Südsee. Kopra. Indische Webereien. Japanische Ritterrüstung. — Mittelalterliche Stein- und Eisenkugeln, die man auf der Burg ge- funden hat. Unterirdische Gänge: Burgverlies, Ausfalltore, Schieß- scharten, Küche, Backofen, Weinkeller, Rauchfänge, Luft- und Licht- schächte, „Fallen", Wasserleitung von Quell- und Regenwasser. Blick in den Paß von Bielefeld zwischen Sparren- und Johannisberg; Bedeutung für den Verkehr: Straßen, Eisenbahn, Lutterbach. Übungen im Zurechtfinden. Himmelsrichtungen. Bethel. Spinnerei Ravensberg. Kalkofen halbwegs Brackwede; links von der Straße. Kalksteine: Art der Steine, Lagerung in dem Bruche. Kalkofen. Versteinerungen gesucht, nur eine gesunden. Rückmarsch: Kaserne, Neustädter Kirche mit dem Doppelturm — an der Münsterkirche in Herford fehlt der zweite Turm! —, gotische Fenster. Landgericht. Ulmenstraße. Schiller- platz: Büsten von Schiller und Goethe vor dem Theater. Beachtung des Sonnenstandes auch bei der Rückkehr 1. vom Vorplatz des Bahnhofs in Bielefeld aus, 2. in Herford. 18. Spaziergang (Turnfahrt): Sonnenstand am Morgen gegen 6 Uhr. Fahrt mit der Kleinbahn bis Wehrendorf. Bahnhöfe bis dahin. Marsch über Steinbrünndorf nach dem Bornstapel. Richtung. Hohe, starke und besonders schöne Erlen, ihr Standort. Birken, Kopfweiden. Entstehung der Moore. Wiese mit Findlingen, wie Heuhaufen anzusehen, Steinbruch, ganz schräg liegende Schichtungen, Täler, Laub- und Nadelwald. Risse und Spaltungen auf den Wegen infolge der Trockenheit. Hinweis auf die Erdrisse in Südwestafrika und Australien bei der Dürre und ihre Bedeutung als Verkehrs- Hindernisse. Spiel am Bornstapel. Schöne Lage. Gesichtskreis. Himmelsrichtungen. Sage. Vogelnest mit drei Jungen. Weg über Bentorf nach Calldorf. Stand der Sonne um 12 Uhr. Außer- ordentlich tiefes Tal mit sehr steilen Ufern an den beiden Seiten. Hohe Bäume an den Ufern. Lichthunger der Pflanzen. Zahlreiche Quellen in Calldorf; eine besonders starke; Klarheit und Kälte des Wassers. Landstraße an der Weser entlang nach Vlotho. Richtung. Eisenbahnbrücke über die Weser. Fahrt über die Weser und sofort

4. Bodenständiger Unterricht - S. 47

1913 - Leipzig : Dürr
— 47 — schnellen und großen Abschwemmung des Erdreichs bei starkem Regen. Hinweis auf die Überschwemmungen in waldlosen Gegenden, z. B. in China. Regenmenge: Auffangen des an den Bäumen herabfließenden Wassers im Trinkbecher, wie verhältnismäßig schnell man an einem Baume einen Eimer füllen könnte. Regenhöhe. Einsickern des Wassers in den Waldboden. Verfaultes Laub, Humus. Ausdrücken des Wassers aus einem zusammengeschobenen Haufen faulenden Laubes: Vergleich mit einem Schwamm; der Wald ein Riesenschwamm. Wo bleibt die Feuchtigkeit? Bedeutung des Waldes bezüglich des Wasserstandes in den Flüssen; Hinweis auf Frankreich. Wichtigkeit der Bewaldung. Umherliegende Steine. Verwitterung, Abbröckelung, Gefahr der hinab- rollenden Steine, besonders im Hochgebirge. „Schröders Ruh", Blick auf die Weser und ihre Windungen. Beachtung der vom Winde getriebenen Wolken: Richtung. Von wo bekommen wir die Regen- wölken? Bei welchem Winde? Weshalb? Wie die Wolken unten am Berge antreffen und dort aufsteigen; warum es oben auf den Bergen eher regnet als unten. Hinweis auf den Steigungsregen an hohen Gebirgen, wenn die Wolken dorthin getrieben werden, z.b. Austral- alpen, Himalaja; Monsun. Wittekinds-Quelle, Teich davor, Hufeisen an der Tür. Sage. Kapelle. Gang unterhalb der Felsenmauer ent- lang: Gräser und Blumen in den Felsritzen. Die Wolken um uns. Moltke-Turm. Starker Regen. Messen des an den Bäumen herab- fließenden Regenwassers, mit Trinkbechern aufgefangen. Kaiser-Wilhelm- Denkmal. Blick in die Porta: Quertal mit Fluß, Eisenbahn und Straße. Richtungen. Bedeutung tiefer Quertäler für den Verkehr. Wie die Wolken zeitweise durch die Porta ziehen. Vogelschau. Blick nach dem Bismarckturm. Warum dort die Denkmäler? Abstieg nach Hotel Kaiserhof. Gang über die Hängebrücke der Weser, Breite der Weser: vom Ufer und von der Mitte aus abgeschätzt. Glashütte. Zementwerke. Stollen für die Gewinnung von Sandstein zu Bau- zwecken am Wittekinds- und Jakobsberge. Verladung der Steine in die Schiffe. Überfahrt über die Weser mit der Fähre. Weitwett- werfen über die Weser. Auf der Rückfahrt Beachtung der Weserbrücke vor Oeynhausen. Bahnhöfe bis Herford. 20. Spaziergang (Turnfahrt): Abfahrt 6". Sonnenstand. Die Bahn Herford—schweicheln fährt bis kurz vor Löhne genau von Süden nach Norden. Überlandzentrale in Kirchlengern. Zigarren-Fabriken und andere in und bei Bünde. Bahnfahrt bis Neue Mühle. Bahnhöfe. Dann Fußwanderung. Fisch- und Mühlenteiche; Art der Anlage. Die Quelle der großen Aue, die in nördlicher Richtung den Kreis Lüb-

5. Bodenständiger Unterricht - S. 56

1913 - Leipzig : Dürr
— 56 — die Mitte des Weges reicht und mit großen und kleinen Steinen zu- gestopft ist, um die Vergrößerung zu verhindern. Nach dem Hinweis auf die erstaunliche Größe dieser Auswaschung und weiter auf die Wirkung des Wassers, wenn man es hier ein ganzes Jahr lang, mehrere Jahre, Hunderte und Tausende von Jahren hindurch un- gestört fortfpülen ließe, fanden die Schüler leicht, daß dann längst der ganze Weg durch ein tieses Quertal durchschnitten sein würde. Da führte ich sie etwa 50 in weiter auf eine erhöhte Stelle, wandte einen neben mir stehenden Knaben nach Norden und zeigte ihm die Porta mit der Frage: Warum zeige ich dir wohl die Stelle? Was möchte ich jetzt wohl wissen? Sofort antwortete er: Die Porta ist auch durch das Wasser ausgewaschen. Hinweis auf andere Fluß- durchbrüche wie den der Elbe beim Elbsandsteingebirge und den der Donau beim Eisernen Tor. — Hinweis auf die Zerstörungen, die starker Regen an steilen Böschungen von Verkehrswegen, besonders Eisen- bahndämmen, anrichtet. Gefahren und Schaden dabei. Erinnerung an die Entstehung des zu Anfang des Spazierganges gesehenen be- sonders tiefen Tales des Putgemühlenbaches. — Art mehreren Stellen stark verwitterte Steine, die zerfallen, wenn man mit dem Fuß daran stößt. — Lehm. Lehmufer, die ziemlich weit überstehen und über- hängen. Wurzeln der Bäume und sonstigen Pflanzen, besonders die lang herniederhängenden, dünnen Saugwurzeln. Gesichtskreis. Abgeborstene und abgebröckelte Uferteile, vom Wasser sortgespülter Lehm. Hinweis auf die durch Verwitterung und Meeresbrandung hervorgerufene Abbröckelung von Helgoland und ferner an der Ost- küste Englands; Erzählung von Einzelheiten, die ich dort gesehen habe; Verringerung der englischen Küste, Anwachsen der gegenüberliegenden festländischen Küsten. — Unter einem abgebrochenen Stück Lehm findet ein Schüler eine Gruppe von sechs Marienkäferchen, die schlafen und nur ganz langsam wach werden. Beim Nachsuchen finden wir noch mehrere solche schlafende Gruppen von Marienkäferchen an ge- schützten Stellen, in Verstecken. — Lehm, grober und feiner Sand in den Rinnfalen der beiden Gräben. — Gegenüber der Falkendieker Schule sind an der steilen Böschung des neuen Straßendammes, der dort überwiegend aus Steinen und Mergel besteht, zahlreiche und tiefe Auswaschungen; Grund = starkes Gefälle. — Mitten auf dem harten Wege, der nach Kreinmeyer hinaufführt, ist eine in der Längs- richtung verlaufende, scharskantige, ziemlich tiese Rinne, die von dem Wasser eingeschnitten wurde: auch bei hartem Untergrunde sägt sich das Wasser allmählich eine tiese Furche ein. Hinweis auf die Durch-

6. Bodenständiger Unterricht - S. 20

1913 - Leipzig : Dürr
— 20 — daß diese Arbeit des Flusses für die angrenzenden Grundstücke von großem Nachteil werden kann, indem das Wasser stets mehr Land fortschwemmt, als es anbaut; daß die großen Flußschlingen viel Platz, d. h. Land wegnehmen, wovon man sich an manchen Stellen in der Nähe von Herford, besonders durch eine Betrachtung des Flußlaufes der Aa vom Hasenbrinke aus oder auf der Anhöhe kurz vor dem Stede- freundskruge, leicht überzeugen kann. Sie verstehen nun, weshalb man nicht nur die Ufer durch Be- festigung schützt, sondern krumme Flußläufe auch manchmal gerade macht, wie man das z. V. früher bei der Werre hinter der Ziegelei von Markus getan hat, wo noch die „alte Werre" den ehemaligen Laus des Flusses nachweist, wie es weiter vor einiger Zeit in Löhne mit dem Werrelauf geschehen ist, und wie man es gegenwärtig in der Kiewiese, oberhalb und unterhalb der Ziegelei von Markus, von der Eisenbahnbrücke an bis zum Bergertor, tut. Welche Vorteile das sonst noch bringt (verbesserte Gelegenheit zum Rudern usw., Schaffung schöner Spaziergänge, Erschließung des Geländes zu Bauzwecken, Erhöhung des Bodenwertes usw.) sehen die Schüler außerdem an Ort und Stelle. Sie begreifen aus Grund dieser Anschauungen leichter, daß bei ganz großen Flüssen, die ungestört an der Arbeit sind, nach und nach durch die Windungen Sümpfe und Sumpfluft entstehen können, so daß auch die gesundheitlichen Verhältnisse verdorben werden. Wie groß alle diese Schäden und wie nachteilig die Volkswirt- schaftlichen Folgen sein können, vernehmen die Schüler mit Auf- merkfamkeit aus der Mitteilung, daß z. B. Baden*) im Jahre 1819, um die Schlangenwindungen des Rheins in der Nähe von Karlsruhe mit ihren schädlichen Folgen zu beseitigen, 30 Millionen Mark zur Geradelegung des Flußbettes aufgewandt hat, daß dadurch 70 qkm wertvolles Kulturland gewonnen und etwa 660 qkm Land in Sicherheit gebracht, d. h. der Gefahr der Überschwemmung und des Fortspülens entzogen wurde, wobei außerdem zugleich ausgedehnte Sümpfe, die vorher Herde von Fieberkrankheiten gewesen waren, beseitigt und in gesunde Wohn- plätze und ertragreiche Arbeitsstätten umgewandelt wurden. Wenn nun die Schüler daraus hingewiesen werden, daß große Ausgaben für die Ausbesserung der Flußläufe, Erleichterung *) Vgl. Volk. a. a. O.

7. Bodenständiger Unterricht - S. 18

1913 - Leipzig : Dürr
— 18 — Wir hören von dem Müller Schachtstek in Diebrock, — wir treffen ihn gerade an, wie er bei seiner Mühle aus dem Arme der Aa, der nach dem Mühlrad zu abgeleitet ist, den abgelagerten Sand aus- wirft, um das Flußbett wieder tiefer zu machen — daß er dort jedes Jahr etwa 50 cbm Sand abfahren muß — über 30 Fuder. Die Schüler haben gesehen und werden angehalten, dauernd daraus zu achten, wie oft Kolke, Teiche, Straßen- und Ackergräben gereinigt, „ausgeschlämmt" werden müssen. So lernen sie auf Grund vielfacher Beobachtungen in ihrer engsten Heimat, welche gewaltige Mengen festen Erdreichs usw. aus den Bergen und Feldern des Binnenlandes durch die zahlreichen kleinen und großen Flüsse und Ströme abgeschwemmt, fortgespült und in das Meer geschleppt werden. Nun klingt es ihnen glaubhaft, wenn sie hören, daß alljährlich allein aus dem sächsischen Elblaufe *) über 34000 cbm Sand, Kies und Steine (rund 23000 Fuder oder was 46000 Pserde ziehen können!) ausgebaggert werden müssen, damit die Fahrrinne tief genug bleibt; daß die Donau **) jährlich über 35^ Millionen cbm — rund 23 Millionen Fuder für 46 000000 Pferde, der Mississippi weit über 211 Millionen cbm — 140 Millionen Fuder für 280000000 Pferde, der Hoangho sogar 472 ^ Millionen cbm = 315 Millionen Fuder für 630000000 Pferde, Erde, Steine, Sand und Schlamm nach dem Meere bringt, daß allein aus der schwäbischen Alb jedes Jahr 63600 cbm Kalksteine vom Wasser ausgewaschen und abgeschwemmt werden = 42400 Fuder für 84800 Pferde, daß dort, wie man an zurückgebliebenen Spuren nachweisen kann, bereits eine Erd- und Gesteinsschicht von 200 m Dicke und 23 km Ausdehnung fortgespült worden ist. Da sehen die Schüler allmählich ein, daß bei solch ungeahnter, unaufhörlicher Riesenarbeit des Wassertropfens nach und nach Gebirge und andere hoch gelegene Teile der Erdoberfläche abgetragen werden, und daß durch diese ungeheure Einebnungsarbeit des Wassers schließlich eine völlige Beseitigung aller Erhebungen stattfinden müßte, wenn nicht auch andere Kräfte mit entgegengesetztem Erfolge an der Arbeit wären. *) Vgl. Fraas, Die Naturerscheinungen der Erde. Verlag von Lutz, Stuttgart. **) Vgl. Volk, Geologisches Wanderbuch. Verlag von Teubner, Leipzig.

8. Bodenständiger Unterricht - S. 35

1913 - Leipzig : Dürr
— 35 — Gärtnerische Anlage gegenüber dem Akzisehaus. Kleinbahnhof. — Bergertorkolk als Hafenanlage: Kai, Pflöcke, Geleise, Wasserfall. An- geschwemmte Steine, Sand, Jnselbildung, Besamung durch den Wind, Ausnutzung der abgelagerten Steine usw., jetzt zur Herstellung von Rohren für die Entwässerungsanlagen. Bachstelze. Entennest. Baum- arten. Landzunge. Verstopfung des Auswegs durch das Wasser selbst, Durchbruch der Landzunge, Ausbesserung. Richtung des Werre- laufes vom Kolk abwärts. Park des Schützenhofes: Wege, Rasen- beete, Gesträuch, Bäume, Teich, Bänke. — Luttenberg: Fuß, Abhang, Spitze des Bergkegels. — Spiel. — Übungen in der Bestimmung der Himmelsrichtung: Lage von Bielefeld, Salzuflen, Enger, Bünde, Löhne, Oeynhausen, Vlotho, Stukenberg mit Bismarckturm. Hermanns- denkmal, Sparrenburg, Hünenburg, Brauerei, Gefängnis, Bahnhof, Kirchen, Schulen, Verlauf der Bahnen, der Flüsse. Scheitelpunkt, Gesichtskreis, heute weit! Bäume auf dem Luttenberge. Erzählung der Visionssage. (Da kein Schlüssel zu bekommen war, konnten wir leider nicht in die Kirche kommen, wo wir den Baumstamm in dem Altar und das Bild: „Isaaks Opferung" betrachten wollten.) 6. Spaziergang: Besuch des städtischen Museums in zwei Gruppen unter Führung des Museumspflegers Rektor Normann, und des Museumsdieners Schuhmacher Schwarze. 7. Spaziergang: Stand der Sonne. Milcherbrücke. Beob- achtung des fließenden Wassers; Laufrichtung. „Oberhalb", „unter- halb", „rechtes", „linkes" Ufer. Uferschutz durch die Wurzeln der Bäume und Büsche und künstlich durch Pfähle. Unterwaschene Ufer, ihre Abbröckelung; schiefe Stellung einiger Bäume. Nistgelegenheit für Vögel und Wasserhühner im Schilf. Krümmungen und Schlingen des Werrelaufes. Art der Ufer. Möglichkeit der Schiffahrt, tiefes Wasser. Angeschwemmte Sand- und Schlammhaufen an den inneren Bogenseiten; gegenüberliegendes Ufer; tiefste Wasserstelle, stärkste Wasserkraft; Vergrößerung der Flußschlingen. Entstehung des Sandes; wie er dort hinkam. Der Fluß als Sand- und Schlammerzeuger und als Frachtfuhrmann: Lagerstellen; Absender der Fracht: Fluß- sohle, Ufer, benachbartes Gelände; Empfänger: Meer. Menge der fortgeschwemmten Stoffe. Aufsuchen abgerundeter Steine als Beweis für die Arbeit des Wassers; kürzerer oder längerer Aufenthalt der Steine im Wasser, nach dem Grade der Abschleisung bestimmt. An- sertigung eines Hochbildes von der Gegend zwischen Bielefeld und Oeynhausen, Mittelpunkt = Herford, zunächst im Maßstab 1:10000, 3*

9. Bodenständiger Unterricht - S. 38

1913 - Leipzig : Dürr
— 38 — die Entwässerungsanlagen verarbeitet; Besichtigung der Arbeitsstelle mit Erlaubnis der Arbeitsleitung: der Fluß als billiger Lieferant von Sand usw. — Holzhandlung und -lager von Wittland und Sohn. Länge der Hansastraße etwa 770 m. Vom Lübbertor bis zur Schule Mindener Straße — 1 km. Richtung dieser Straßen. Eimterstraße und Werrestraße nach Norden. Sägewerk und Holzlager von Alt- hoff und Lakemeier. Holzessiggeruch. Möbelfabrik von Wolff Ww. Gräben und Entwässerungsrohre an der Bismarckstraße — sie ver- läuft ziemlich genau nach Osten —: Verwendung der auf dem Lübberbruch gemachten Rohre zur Ableitung des Wassers. Beachtung der beim Ausschachten ausgeworfenen Erde und des Mergels: Farbe, Festigkeit: Hinweis auf die ganz ähnlich aussehenden Schiefersteine in den Weinbergen an der Mosel und Ahr. Benutzung als Wärme- steine. „Bismarckstein." Granit: Farbe, Zusammensetzung, Härte. Bei einem Neubau: Sandsteine: Härte, Schichtung, Linien im Stein. Unterschied zwischen Sandstein und Granit. Findlinge. „Grundriß" eines Hauses auf einer gerade abgesteckten Baustelle. Gräben an der Straße; angeschwemmte Steinchen; Sand, Schlamm, der neben den ausgeworfenen Gräben angehäuft ist. Schwarzer, schieferartiger Mergel. Rinnsale am Bismarckweg. Abschwemmung. Sandstein- bruch hinter Vlothoerbäumer. Bäumer von Herford. An der Straße nach Exter: schräge Lagerung der Schichten in der Grube. Spiel: Erstürmung der Höhe hinter der Grube bis an den Waldrand: Erinnerung an Spichern. Schöne Aussicht auf Egge, Homberg, Schweichler Berg, die Täler und Einsenkungen, die meist roten Dächer und farbigen Fachwerkwände der zerstreut liegenden Häuser in den grünen Bäumen und bunten Feldern. Bismarckturm. Höhe über Herford. Auf dem Spielplatz: 1a und Iba. Stand der Sonne. Übungen im Zurechtfinden. Himmelsrichtungen. Hinweis auf die Entstehung der Wolken. Regen. Aussuchen der Quellen bei Steinmeier. Aufsammlung des Wassers in einem Teich, einem Brunnen; „Widder", sein Zweck. (Herr Steinmeier setzte ihn für uns in Tätigkeit.) Wasserleitung einer Stadt. — Ober- lauf des Bächleins: enges Tal, steile Ufer, seichtes, raschfließendes Wasser; steinichtes Flußbett, kleine Wasserfälle; Unmöglichkeit der Schiffahrt und der Hafenanlage; aber Ausnutzung des Wassers zum Trinken für die Tiere. Aufstauung des Wassers durch die Schüler an verschiedenen Stellen des Flußbettes. Talsperren. Hinweis auf große Flußoberläufe und ihre Ausnutzung für Elektrizitätsgewinnung. Baumarten: Eichen, Buchen, Birken, Tannen, Eschen. Schlamm an

10. Bodenständiger Unterricht - S. 39

1913 - Leipzig : Dürr
- 39 — einzelnen Stellen im Flußbett. — Mittellauf. Tal wird weiter, Ufer niedriger, Steine weniger und kleiner, hin und wieder schon Schlamm und Sand. Benutzung des Wassers in ausgestauten Teichen zur Be- wässerung von Wiesen, zum Waschen, zum Trinken fürs Vieh. Schlamm auf dem Grunde des Teiches. Sumpfgas. Erlen. Goldfischteich; darin Schlamm, Goldfische, Schachtelhalm. — Stand der Sonne. 10. Spaziergang: 1 km vom Lübbertor bis nach der Schule an der Mindener Straße. Beachtung der Kilometersteine. Himmelsrich- tungen. Eiche auf dem Lübberbruche, die im Jahre 1819 gepflanzt wurde zur Erinnerung des Einzugs der Verbündeten in Paris 1814. Wachstum und Alter der Eichbäume. Bach bei Ernstmeiers Fabrik. Brücke. Verlauf des Putgemühlenbaches hinter der Fabrik, dann flußaufwärts rechts der Straße. Tal des Flusses: steile, hohe Ufer. Bäume daran; künst- licher Uferschutz. Auswaschung tiefer Flußtäler. Gabelung des Baches gegenüber von Sieker. Wiesental; Richtungsbestimmung. Rechts am Bach aufwärts: Steine im Flußbett, kantige und abgeschliffene. Kleine Krebse. Blutegel. Frosch. Unterwaschene Ufer. Baumwurzeln als Schutz gegen das Fortschwemmen des Erdreichs. Erlen. Elsternnester. Kleine Inseln mit Erlen im Bach. Zuflüsse aus den Feldern. Haupt-, Nebenflüsse 1., 2., 3. usw. Grades. Flußgebiet. Sumpfige Wiese: rote Farbe, Moos. Fischteiche; Art der Anlage; fließendes Wasser. Schilf. Wasserhühner. Findlinge; Weiden. Wasservögel. Zuflüsse. Quellen. Täler; ihre Richtung. Stand der Sonne. 11. Spaziergang: Lübberbruch als Riesenkiste gedacht. Es werden zur Zeit für die Gewerbe-Ausstellung ringsherum hohe Holz- wände aufgeschlagen. Abschreiten der Länge und Breite an der Innenseite durch einzelne Schüler. 1 ha,; eine Kiste mit 1 da Grund- fläche, 1 km, 1 qkm und 1 cbkm; wo und wie (mit Bretterwänden) zu denken. Inhalt: Wohnungen, Wälder, Wiesen, Gärten, Flüßchen, Hügel. Fabriken in 1 qkm! Einwohnerzahl von 1, 2, 3, 4 qkm, die wir uns vom Lübbertor an rechts der Mindener Straße denken, z. T. abschreiten und ungefähr zeigen. Putgemühlenbach in seinem unteren Teile. Durchlaß unter der Eimterstraße. Richtung der Eimterstraße ziemlich nach Norden. Fluß- tal hinter dem Gefängnis. Aufsuchen von Versteinerungen in der Ziegelei von Goldstein. Gang durch die Felder nach der Werre und dann daran entlang. Mittellauf. Flache, niedrige, teilweise höhere Ufer; viele Krümmungen; Hauptrichtung; ruhiges, tiefes Wasser. Strömung des Wassers; zwei tote Maulwürfe. Beachtung von Farbe,
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