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1. Bilder aus den deutschen Alpen, dem Alpenvorlande und aus Oberbayern - S. 73

1878 - Leipzig : Spamer
Lothringer. 73 iit dem Wort „Pers(ch)on" und in den beliebten Frankfurter „Würs(ch)teu". Eigenthümlich ist der Frankfurter Mundart der Nasenlaut in den Endungen an, än und en, sowie die scharfe, fast wie k lautende Aussprache des g im An- fange des Wortes und der Konsonanten p, t, k mit einem Hauchlaut fast wie p'h, t'h, ff). In der Pfalz ist die fränkische Mundart mit vielen Resten der alemannischen vermischt. Die Kölnische Mundart steht bereits der nieder- deutschen näher und hat manche Ausdrücke aus dem Flämischen und Hollän- dischen aufgenommen; sie wird auf eine weiche, schalkhaft gemächliche und etwas gezogene, singende Weise gesprochen, welche den Kölner, auch wenn er hochdeutsch spricht, bald kenntlich macht. Trachten aus Hessen-Darmstadt. In der Pfälzer Mundart hat Franz von Kobell — obgleich selbst kein geborener Pfälzer, fondern ein Bayer (geb. zu München 1803), — die an- muthigsten Lieder gedichtet. Wir wählen darunter: 's Lob vuu Binge. Die herrlichschst' Gegend am ganze Rhei' Deß ist die Gegend vnn Binge, Es wachst der allerbeschte Wei', Der Scharlach wachst bei Binge. Die gschickt'schte Schifflent, die mer find't, Deß sin die Schiffer vnn Binge, Un ficht mer in Meenz e' hübsches Kind, Wo is es her? — Vnn Binge!

2. Bilder aus den deutschen Alpen, dem Alpenvorlande und aus Oberbayern - S. 88

1878 - Leipzig : Spamer
88 Das Alpengebirge. von 4500 Quadratmeilen. Sie erstrecken sich vom Lignrischen Meere bis zum Donautieflande und dem Meerbusen von Fiume, oder von Genua bis nach Wien und Trieft in einer Länge von 150 Meilen, während ihre Breite von 20 bis 40 Meilen wechselt. In ihrem ersten Theile, von den Erhebungen am Meerbusen von Genua bis zur Montblancgruppe, folgen die Alpen der Rich- tuug von Süd nach Nord, mit ihrem Ostfuße im Tieflaude des Po stehend, die westlichen Vorketten gegen das Tiefland des Rhone vorgeschoben; in diesem Theile ist die Richtung No.-Sw. vorherrschend. Bei der Montblancgruppe beginnt die Spaltung in mehrere Züge, welche durch die Längenthüler der Misse von einander geschieden sind und in den Richtungen gegen Nordost und Ost fast fächerförmig aus einander gehen; ihren Nordfuß umgiebt auf der Strecke von 70 Meilen ein Gürtel von Seeu, — der Genfer, Thuner, Vier- Waldstädter, Zuger, Züricher, Bodeu-, Ammer-, Wurm-, Chiem-, Kochel-, Mond-, Atter- und Trauusee, — und es bildet der Lanf der Donau, schon von der Jnnmündnng an, bis gegeil Wien die äußerste Greuze ihrer nördlichen Ab- dachung; ihr Südfuß steht in der lombardisch-venetianischen Tiefebene und um- schließt ebenfalls einen Kranz von Seen,— Lago Maggiore, Lugano-, Como-, Jseo- und Gardafee, — die mit ihrer prachtvollen Färbnng, ihren reizenden Usern, ihrem milden Klima den herrlichsten Schmnck der Alpennatnr bilden. Die Erhebung der Alpen ist sehr verschieden; die höchsten Gipfel liegen an der schmälsten Stelle. Hier ist es der Montblanc (4810 in.), der höchste Berg Europa's, dessen zackige Krone prachtvoll über den ihn umlagernden Gletschern und Eisfeldern glänzt. Gegen Osten nimmt die Höhe der Alpen im Allgemeinen ab, die Breite und Zerspaltung dagegen zu. Die Abdachung nach Norden ist eine allmähliche, stnsenförmige; im Süden steigt man an vielen Stellen ans dem Hochgebirge unmittelbar in die Ebene hinab, anch liegen die bedeutenden Gipfelerhebungen dem Südfuße näher. Der Anblick der Alpen ist daher von der Poebene ans imposanter, von Norden her mannichsaltiger und lieblicher. Tic Alpen, ein Riesenbauwerk der Schöpfung. Die Alpen erheben sich als mächtige Denksänlen der Schöpsnngsgeschichte. Wir stehen oft bewundernd vor den Bauwerken von Menschenhänden, den Thürmcn und Tempelhallen, welche die Jahrhunderte übcrdanerten; — hier erblicken wir vor nns ein Gottesgebäude, dessen Entstehung um Jahrmillionen vor der Geburt der ersten Menschen zurückliegt. Wir fußen auf einer der Hochzi'.rnen unserer nördlichen Alpen und vcr- setzen uns im Geiste in jene Urzeit zurück, als die Berge und Felsen um uns, als die ganze Erdoberfläche unter den fortwährenden gewaltigen Kämpfen der Naturmächte, des Feuert und des Wassers, noch in der Bildnng und Waudluug begriffen waren. Es ist die Periode der sogenauuteu Triasgebilde, der dritte, vieltausendjährige Zeitraum in der Schöpfungsgeschichte. Noch liegen die Gegenden im weiten Umkreise von den vergletscherten Firsten Centraltirols bis zu einer verschwundenen Festlandsgrenze in der bayrisch-schwäbischen Hochebene unter den Fluten des Triasmeeres begraben; aber ans dem Grunde dieses Meeres hänft sich bereits das Material für die Gebirgsbauten einer fernen Zukuuft.

3. Bilder aus den deutschen Alpen, dem Alpenvorlande und aus Oberbayern - S. 90

1878 - Leipzig : Spamer
90 Das Alpengebirge. Felsenwällen einen nicht zu brechenden Widerstand, mächtige Schichtenlager wölben zu weitgespannten Bogen und Knppen sich empor. Und dieses Drängen und Treiben, Zerstören des Bestehenden und Neu- schaffen gewaltiger Bauten aus den Trümmern der alten überlebten Welt zeigt sich um diese Zeit allüberall im weiten Alpenlande. Wohin wir blicken, treten beredte Zeugen für dieses Schassen übermütiger, kaum saßbarer Naturkräfte auf. Wir sehen die stolzen Bergeshäupter alle, aus welchen der herrliche Kranz unseres Aussichtsbildes sich zusammenschließt, vor unseren Augen sich erheben, zerspalten, zurücksinken, sich wieder hebeu und gegenseitig verschieben. Wir sehen die Felseninsel selbst, von der wir diese Rückschau halten, dem gleichen Drncke weichen, fühlen das Riff, aus dem wir sußeu, in reger Bewegung erzittern; es beugt und knickt sich in sich selbst zusammen, und seine hochgeschwungene Zinne blickt erhaben hinaus über die weite Fläche, iu welche die Welleusaltungen der aus ihrer Lage gedrängten Gesteinsschichten, gleich Wogen der Uferbrandung in deu freien Meeresspiegel hinaus sich verlieren. — Die Ausbruchsmassen, Gneis, Granit, Porphyr, Syenit n. s. w>, füllten die Klüfte zum Theil wieder an und bildeten bei ihrem Erkalten ein halb kry- stallinisches, festes Gefüge. Die Kernstücke der Alpen bestehen ans solchen un- geheuren Felsentrümmern, welche durch die Gewalt des Feuers aus dem Schöße der Erde emporgehoben, dnrch die Macht der eindringenden Wasserfluten ans- gewaschen, von Neuem gehoben und zerstrümmert und dnrch chemische und phy- sikalische Einflüsse vielfach verwandelt und umgestaltet wurden. Die ans- gethürmten Riesenschollen stürzten an manchen Stellen wieder zusammen, um mächtige Thäler und Wasserbecken zu bildeu. Die vou den Gletschern herab- stürzenden Gewässer spülten die Berge ans und gruben allmählich tiefe Rinn- sale in die Felsenklüfte, bildeten romantische Thäler und Schluchten, rissen das verwitterte Gesteiu mit sich fort und füllten die tieferen Gegenden mit Trüm- mern au. Manche Wildbäche wurden dnrch Felsenmauern eingedämmt und bildeten die lieblichen Alpenseen. Durch das Emporsteigen der vorzugsweise aus Gneis, Glimmerschiefer und Porphyr bestehenden Centralkette wurden die älteren, hauptsächlich aus neptunischem Gestein, ans Kalkstein, Sandstein und Schiefer, gebildeten Schich- ten nach beiden Seiten auseinander geschoben und lagerten sich im Norden und Süden als sogeuauute ,,Kalkalpen" der Centralkette vor. Sie sind weniger hoch als die letztere und schon in Form und Farbe von dieser zu unterscheiden. Den nördlichen und südlichen Fnß der Alpen umsäumen sogenannte tertiäre Ablagerungen, Molasse und Nagelflne, welche durch Kalkmergel zu- sammengekittet sind. Unberechenbare Zeitränme sind vergangen, bis der Ban des Alpengebirges vollendet war, aber auch diese scheinbar unvergänglich feststehende Felsenwelt ist noch dem Wechsel und Waudel unterworfen- Dieselben Kräfte und Gesetze, durch welche die Schöpfung ins Leben gerufen ward, wirken auch zu ihrer Er- Haltung und Weiterbildung fort; denn alles Geschaffene geht wieder in neuen, vollkommneren Bildungen auf, fortwährend erneuert die Schöpfung sich ans sich selbst. Ueberall in der Natnr giebt sich das Drängen nach dem Fortschritt,

4. Bilder aus den deutschen Alpen, dem Alpenvorlande und aus Oberbayern - S. 155

1878 - Leipzig : Spamer
Die Pflanzen- und Thierwelt. 155 wuudene Taue erscheinen, erreichen oft eine Länge von 10 12 m., eine Stärke von 20—30 cm. So willkommene Hülfe ihre zähen Ranken, welche bei Fingers- dicke bereits einen Mann zu tragen vermögen, dem Bergsteiger an'steiler Wand, auf eugem Pfade in wildem Geklippe gewähren, so entsetzlich wird ihm das Krummholz, wenn er, den Alpenpfad verlierend, in seine endlosen Lockungen hinein sich verirrt. Kein Schritt mehr ist ihm gesichert; auf schaukelnden Stäm- men und Zweigen, die er mühsam unter die Füße tritt, verfolgt er seinen Weg. 1. 2. 3. 4. 5. Alpenblumen. 1. Felsenwildhalm. 2. Alpenklee. 3. Ruchbrändli (Nigritelle). 4. Großblumiges Fingerkraut. 5. Alpenwegerich. 6. Alpenknollenkraut (V2 Gr.). Mit äußerster Anstreuguug nur vermag er das schwankende Gitterwerk zu theilen, das ihm über dem Haupte zusammenschlägt und mit den Schöß- lingen seiner Nadelzweige ihm das Gesicht peitscht, mit Blütenstaub und be- täubendem Harzdufte die Atmosphäre füllend, während eine dumpfe Gluthitze im Innern brütet. Jeden Augenblick sinkt der Tritt des Wanderers in moos- überdeckte Felsenlöcher oder es beugt sich eiuer der elastischen Stämme, zur Seite gedrängt, wieder zurück und reißt ihn erbarmungslos zwischen dasheidel- beeren- und Alpenrosengestrüppe nieder. So nützlich daher die Legföhre der Alpen im Haushalte der Natur ist, indem sie deu Boden bindet und ihn vor Abschwemmung schützt, die Wasser sammelt und als gute Quellen zu Thale leitet und den Lawinen einen festen Damm entgegensetzt, so wenig beliebt ist sie dem Alpenwanderer, welcher das Durchschreiten der Krummholzzone stets unter seine heikelsten Aufgaben zählt und aus seinen, auch bei größter Auf- merksamkeit nicht völlig zu vermeidenden Jrrgängen manchem Knieholzwalde

5. Bilder aus den deutschen Alpen, dem Alpenvorlande und aus Oberbayern - S. 156

1878 - Leipzig : Spamer
156 Naturbilder aus den deutscheu Alpen. ■feciv Schicksal eines Bergbrandes wünscht, welches dnrch unvorsichtiges Feuer- Qnzünden nicht selten sich einstellt. Solche öde Brandstätten, die Bergflanken, mit den verkohlten Stämmen der Legföhren bedeckt, machen sich dem Auge schon aus weiter Entfernung bemerkbar und bilden bei dem langsamen Wachsthume dieses Baumes für eiue lauge Reihe von Jahren einen Cha- T'akterzng im Aussehen des betreffenden Berges. Noch länger erhält sich die Erinnerung an solche Waldbrände in ortsüblichen Benennungen, wie „Brandenberg", „gebrannte Wand", „am Brand" und dgl., welchen man häufig in unseren Gebirgen begegnet. Nächst der Legsöhre ist als Bewohner der höheren Zone in den nörd- lichen Kalkalpen noch die Zirbelkiefer oder Zirb e (Pinns cembra) zu nennen, welche indessen ihres feinen Nutzholzes wegen eifrig gesucht wird und mehr und mehr ans unseren Bergen verschwindet. Schöne Bestände dieses Baumes mit nachwachsenderjngend zeigen sich fast nirgends mehr; nur ausdemschachen im Wettersteingebirge befindet sich noch ein solcher von größerer Ausdehuuug, und einzelnen größeren Gruppen dieser schönen Bäume begegnet man auch aus dem Hochplateau der Reitalm im Berchtesgadener Lande. Oft aber sieht man -einen vereinsamten knorrigen Stamm, nicht selten schon halb abgedorrt, mitten aus dem Krummholze heraus sich erheben, leicht kenntlich an seinem Qrmlenchterähnlichen Wnchse, indem drei bis vier der größten Aeste dem Hauptstamme parallel senkrecht emporstreben. So vereinzelt zeigt sich die Zirbe noch in einer Höhe, wo sonst ansrechter Banmwnchs nicht mehr vor- kommt, bis zu 1950 m. Die Krummholzregion ist auch das Hauptrevier der Alpenrose, welche ganze Bergeshänge überwuchert und zu ihrer in den Monat Juni und den halben Juli fallenden Blütezeit mit einem Schmucke überkleidet, welcher dem üppigsten Blumenflor eines Kunstgartens in keiner Weise nachsteht. Besonders ausgezeichnet sind in dieser Beziehung das hintere Wimbachthal bei Berchtes- gaden, wo die mächtigen Bosquete der blutrothen Blütentrauben aus dem Rahmen der wie künstliche Wege sie einrandenden Schnttströme in wirksamstem Farbenkontraste sich emporheben; ferner das Plnmser Joch am Achensee und der Schachen im Wettersteingebirge, wo außer der bekauuteu rothen Alpenrose Qnch uoch eiue sehr seltene weiße Abart vorkommt. So weit die Krnmmholzregion reicht, begleiten dieselbe anch zwei alte Bekannte aus den Nadelholzwäldern des Flachlandes, die Sträuche der Heid el- beere (Yaccinium myrtillus) und Preißelbeere (Yaccinium vitis iclaea), deren schmackhafte Früchte dem Bergwanderer oft ein willkommenes Labsal bieten. Endlich ist noch des großblütigen, violetten oder gelben Enzians (Gentiana pannonica und punctata) zu gedenken, dessen Wurzeln zur Be- reitung des bekannten und beliebten Gesuudheits-Brauutweius dienen und welcher gleichfalls in der Krummholzzoue seinen Hauptstandort hat. — Wersen wir einen Blick auf das Thierleben dieser Gebirgszone, so findet sich hier bereits ein größerer und — was für den Alpenwanderer besonders von Bedeutung — eilt mehr sichtbarer Reichthum vou Wild als in der Wald- region. Die Legsöhrendickichte bergen schon manches Rndel der zierlichen

6. Bilder aus den deutschen Alpen, dem Alpenvorlande und aus Oberbayern - S. 92

1878 - Leipzig : Spamer
92 Das Alpengebirge. Dicht unter dem Rande der Gletscher beginnen schon die grünenden Alpen- wiesen mit ihren würzigen Kräutern. Die vorspringenden Abhänge sind init Zarten Moosen und blühenden Alpenrosen bekränzt. Weiter abwärts grünen prächtige Waldungen, Gruppen von Laubholz und ausgedehnte Forsten von Tannen und Fichten. In den südlichen Thälern betreten wir die Gefilde, wo Weinberge, Kastanien und Olivenhaine und die edleren Obstarten gedeihen. In den hochgelegenen Thälern vereinigen sich diese verschiedenartigen Er- scheinungen in dem lieblichsten Bilde. Licht und Luft, Berg und Wald, das frische Grün der Alpenwiesen unter den starren Gletscherfeldern, die reizenden Alpenseen, in deren krystallenem Spiegel die Ufer, die Gipfel der Berge und die Wolken des Himmels wiederschimmern, — dieses Alles übt auf das Ge- müth eiueu zauberhaften Eindruck, der durch die eigentümliche Alpenmusik, das Rauschen der Stnrzbäche und Wasserfälle, das Donnern der herabstürzen- den Lawinen, das Läuten der Herdenglocken und das Jodeln der Senner und Sennerinnen noch erhöht wird. Der physischen und klimatischen Verschiedenheit der Länder zu beiden Seiten des Alpenwalles entspricht die Verschiedenartigkeit der Völker, welche sie bewohnen: hier Völker germanischen Stammes, ernst und bedächtig, fleißig und treu, — drüben romanische Völker, leidenschaftlich und feurig, mehr dem behaglichen Genüsse als dem fleißigen Erwerb zngethan. Die Alpen bilden die Scheide zwischen den Völkern deutscher und wälscher Zuuge, zwischen ger- manischen und romanischen Stämmen und Staaten. Aber anch diese Trennung ist keine absolute. In den Alpenländern begegneten sich die Völker seit Alters mit bewaffneter Hand, wie im friedlichen Verkehr. Hier trafen zuerst die Scharen der Kimbern und Teutonen mit den Römern zusammen; von hier aus drangen in den Zeiten der Völkerwanderung West- und Ostgothen, Hunnen, Heruler, Rugier und Langobarden in das ersehnte Land des Südens, um der Weltherrschaft Roms den Todesstoß zu gebeu und neue Reiche auf deu Trümmeru des römischen zu errichten; und hier faudeu noch in neuer Zeit, in den durch die Französische Revolution erregten Kriegen, die blutigen Kämpfe statt zwischen den Heeren der Französischen Republik und denjenigen Oesterreichs und Rußlands, letztere zum Theil aus dem fernen Asien herbeigekommen. Heber die Alpeu zogen aber auch schon während des Mittelalters die langen Waarenzüge von den Stapelplätzen am Mittelmeere nach den blühenden Handelsstädten des Reichs, und in der Gegenwart arbeiten die Völker von beiden Seiten des Gebirgswalls daran, die gewaltige Schranke der Natur zu durchbrechen und über den Sattel der Gebirge hinweg, durch das Innere der Berge hindurch, dem friedlichen Verkehr neue Wege zu bahnen. In den Alpen treffeil sich jährlich Gelehrte vou allen Nationen, um die Wissenschaft durch neue Entdeckungen und durch die Ergebnisse ihrer Forschungen zu bereichern. So sind die Alpen zwar Trennungsmarke, aber zugleich auch dasjenige Gebiet, auf welchem die Interessen der Völker sich begegnen und verschmel- zen, und üben deshalb — vorzugsweise auf die ihnen zunächst anwohnenden Völker — in kulturgeschichtlicher, politischer und materieller Beziehung einen bedeutsamen Einfluß aus. f\

7. Bilder aus den deutschen Alpen, dem Alpenvorlande und aus Oberbayern - S. 160

1878 - Leipzig : Spamer
160 Naturbilder aus dm deutschen Alpeu. Schmuck; auf manchem entlegenen Rasenplatze am Steinernen Meere oder ans dem Haagengebirge, in manchem Hochthale der Algäner und Lechalpen wächst das Edelweiß auf freiem Grasboden, gleich anderen Wiesenblumen, und in solcher Menge, daß die Aelpler sprüchwörtlich sagen, man könne es dort ab- mähen. Die herrlich nach Vanille duftende Alpenbraunelle (Nigritella alpina), lokal „Gamsrügerl" genannt, bevorzugt gleichfalls hohe und luftige Standorte nud vermag, wie das Edelweiß, den Liebhaber aus manchen engen Pfad über schwindelnde Tiefen hinaus zu locken. Als eine alte Bekannte von den Wiesen des Thals und der Ebene begrüßen wir hier oben noch die weiß- blütige Wiederstoß oder das Schaumkraut (Lilens inflata), dessen weite vertikale Verbreitung wol einige Aufmerksamkeit verdient. Zu den höchstvor- kommenden Pslänzchen zählen einige Crassnlaeeen- (Hauswurz-) Arteu, eine weißblütige Crucifere (Draba, Hungerblümchen) und das Alpen-Löwen- maul (Linaria alpina), welches zuweilen noch auf Felsengraten von mehr als 2700 m. Höhe angetroffen wird. Auf einigen hochgelegenen Bergsätteln und Terrassen des Algäu blüht einsam auf dem von allen anderen Gewächsen be- reits verlassenen schwarzbraunen Mergelschieferboden das großblumige, Pracht- voll tief-violette laugspornige Veilchen (Viola ealearata). Die Region des hochalpinen Rasens, langsam in das kahle Gestein sich verlierend, ist der eigentliche Lieblingsaufenthalt der zierlichen Gazellen des Gebirges, der Gemsen (Capella rupicapra), deren überraschende, lebendige Erscheinung stets zu den anregendsten Episoden einer Bergwanderung gehört. Die an diesem Wilde reichsten Reviere befinden sich in den östlichen Höch- Plateau's der Berchtesgadener Gruppe und in den Qnellenthälern der Isar, dem Jagdgebiete des Herzogs Ernst von Koburg. Wer auf diesen Höhen ein- mal einen Tag umherklettert, mag wol hundert und mehr der flinken Alpen- gazellen zu Gesichte bekommen. Man muß sie in ihrem Elemente auf dem kahlen Geklippe und im zerrissenen Geschröse gesehen haben, um von der Leichtigkeit und Eleganz ihrer Bewegungen sich einen Begriff zu bilden; in der Umzäunung eiues zoologischen Gartens nimmt die Gemse, ganz im Gegensatze zu der Erwartung, die der Flachländer von diesen Thieren hegt, sich schwer- fällig, fast plump aus. Sieht man sie aber einmal über die Schutthalden eines Kars dahinjagen, an den jähesten Wänden herumgaukeln oder mit einigen leichten Sprüngen über ein spiegelblankes Platt hinwegsetzen, als wäre dort ebeuer Grasboden, dann erst vermag man die Leistungsfähigkeit dieses kräs- tigen, gedrungenen Körperbaues ihrem vollen Werthe nach zu benrtheilen. Schwindel oder Zagen kennt die Gemse nicht, ihr Tritt und Sprung hat ge- radezu den Anspruch auf „Unfehlbarkeit". Erfahrene Gebirgsbewohner und Jäger behaupten, daß nie ein Gemsthier anders, als von der Kugel getroffen oder von der Lawine fortgerissen, zu Sturze komme, und eine sprüchwörtliche Redensart derselben lautet: „Wo eiu Weizenkörnchen liegen bleibt, da springt ein Gems hin!" Und doch vermag, wenn auch mit uugleich größerer Be- dächtigkeit der Mensch es diesem kühnen, von der Natnr gebildeten Felsen- klimmer in manchen Stücken gleich zu thuu. Ter Jäger verfolgt den Gems- Wechsel, er verfolgt das augefchosseue Stück aus seinem halsbrecherischen Pfade

8. Bilder aus den deutschen Alpen, dem Alpenvorlande und aus Oberbayern - S. 162

1878 - Leipzig : Spamer
162 Naturbilder aus den deutschen Alpen. prachtvoll braun, weiß und schwarz gezeichnetem Sommerkleide, welches im Winter mit einem ganz weißen Gewände vertauscht wird, schwirren oft noch auf deu höchstgelegenen Grasplätzen und Berglehnen aus dem Gesteine auf, und die schneeweißen Schwingen weit von sich streckend, schweben sie in gra- ziösem Bogen über das nächste Kar, die nächste Felsenschlucht hinweg. Auf selten besuchten Gipfeln Pflegen sie ungemein zutraulich zu sein und laufen oft längere Zeit vor den Füßen des Alpenwanderers her, sich duckend und das Köpfchen mit den lebhaften Augen neugierig uach dem ungewohnten Besuche zurückwendend. Auf der höchsten Felsenzinne noch umkreist den Menschen die Alpen- dohle (Pyrrhocorax alpinus) mit glänzend schwarzem Gefieder, hochgelbem Schnabel und orangefarbenen Füßen. Selten mischt sich in ihre pfeifenden Scharen mit seinem heiseren, kurz herausgestoßenen Gekrächze der Alpen- rabe (Corvus corax), dessen Lockruf und eifriges Kreisen dem Jäger die Orte verräth, wo ein angeschossenes oder verendetes Stück Wild liegt und welcher auch oft auf die Spur eiues vermißten Menschen leitet, der von jäher Wand hinabstürzte in die stumme Tiefe des Abgrunds. — Die Grenze des Lebens liegt hinter uns, und nachdem wir alle Zonen durchschritten, den Wechsel ihrer Thier- und Pflanzenwelt, die' Verarmung und das allmähliche Ersterben der organischen Natur geschaut, bleibt der Mensch allein in der lustumschwommeueu Einöde. Aber wir schreiten wieder zurück in die Gegenden, wo uns frisches Leben entgegenrauscht; wir suchen die Geburtsstätten unserer Flüsse auf, die im Schöße der Berge entspringen oder unter der starren Eiskruste der Gletscher sich entwickeln, unsere lieb- lichen, bewohuteu Gebirgsthäler bilden und segeuspeudeud die Länder der Menschen durchströmen. Edelweiß.

9. Bilder aus den deutschen Alpen, dem Alpenvorlande und aus Oberbayern - S. 99

1878 - Leipzig : Spamer
Alpenübersteigungen in früherer Zeit. 99 der Etsch und südlich der Rienz das Fassaner Gebirge, die oft genannten Dolomiten Südtirols mit den abenteuerlichen Gestalten eines Monte Cristallo {3245 m.), Dreischuster, Dreizinnen, Langkosl n. a. Die Höhe seiner Gipfel übertrifft jene der nördlichen Kalkalpen nicht unbeträchtlich, und manche von ihnen, wie die Vedretta Marmolata (3506 m.) und der Antelao (3255 m.), sind mit ewigem Eise überglast. Die von mächtigen Porphyrmassen durchbrochenen Tridentiner Alpen schieben sich am linken Etschuser am weitesten gegen die Poebene vor. Ostwärts reihen sich daran die Cadorischen Alpen mit dem gletschertragenden Mte. Cauiu (2275 m.), welchen jenseit des oberen Jsonzo- thales die Gruppe des mächtigen dreihäuptigen Ter glon (2865 m.) oder Tri- glav (Dreikopf) gegenübersteht. Die Karnischen Alpen und die Karawan- ken, zu welchen auch das Steiner Gebirge mit dem Grintonz (2529 m.) zählt, begleiten den Mittellauf der Drau im Süden. Den Zwischenraum zwischen Drau und Save füllen die Sannthaler und Cilli-Berge, nördlich davon das Bacher- und weiter gegen Osten das Kroatisch-Slavonisch e Ge- birge. Das im Südosten der Terglon-Gruppe beginnende Karstgebirge oder das Gebiet der Jnlischen Alpen nimmt den südwestlichen Theil Kärn- tens, Jstrien und einen Theil des nördlichen Kroatien ein; es verknüpft sich mit den dalmatinischen Küstengebirgen und den südlich der Save und an der unteren Douau bis zum Eisernen Thore sich hinziehenden bosnischen und ser- bischen Berglandschaften. Den südlichen Theil des Karstgebirges bildet das von der Wien-Triester Eisenbahn umzogeue, speziell der Karst genannte Hochplateau, von welchem der wilde Nordsturm, die berüchtigte Bora, an die Küsten des Adriatischen Meeres hinabbraust. Dasselbe fällt mit einem steilen Abhang von 394 m. Höhe gegen den Triester Meerbusen ab. Alpenübersteigungen in früherer Zeit. Der Drang des Menschen zum Menschen suchte und saud schon srühe die Mittel, um die mächtige Scheidewand, welche die Natur zwischeu Völkern verschiedenen Stammes — Römer, Romanen auf der einen, Germanen, Deutsche auf der anderen Seite — gezogen hatte, zu überwinden. Am nächsten lag die Benutzung der Thäler da, wo die von den Bergen herabströmenden Flüsse die hemmenden Gebirgsschranken durchwaschen und sich Thore geöffnet hatten. Solche Wege dienten indessen zunächst nur als Fußwege oder Saumpfade dem örtlichen Verkehre zwischen den Gebirgsbewoh- nern benachbarter Thäler. Manche von ihnen sind mit der Zeit so außer Ge- brauch gekommen, daß sie jetzt nur uoch von Schmugglern benutzt werden; andere erheben sich so hoch in die Schneeregion, daß es nur im Sommer möglich ist, sie zu besteigen. Anders verhält es sich mit denjenigen Alpenübergängen, welche als Völkerstraßen dem Weltverkehr dienen sollen. Die Durchwaschungen und Ein- sattelungen im Kamme der Hauptkette siud selten. Die Gebirgszüge rücken je näher dem Hauptkamme, desto enger zusammen und bilden endlich eine nicht mehr zu umgehende Schranke, welche den menschlichen Geist gleichsam zum Kampfe mit der Natur herausfordert, oder sie beschränken doch den Verkehr auf die durch die Querthäler der größeren Flüsse in das Gebirge eiugeschnit- tenen Furcheu, wobei immer noch, als der schwierigste Theil des Weges, die Wasserscheide zwischen den Flußgebieten im Hauptkamme zu übersteigen bleibt. 7*

10. Bilder aus den deutschen Alpen, dem Alpenvorlande und aus Oberbayern - S. 101

1878 - Leipzig : Spamer
Alpenübersteigungen in früherer Zeit. 101 beraubt, in den Ebenen Oberitaliens zum Stannen und Schrecken der Römer. Der römische Geschichtschreiber Livins, der diesen Zng des feindlichen Feld- Herrn beschreibt, weiß davon die wunderbarsten Dinge zu erzählen: wie z. B. die Karthager durch Eingießen von siedenden Flüssigkeiten in Felsenspalten große Felsblöcke gesprengt hätten, um die Bahn zu erweitern, wie Mauuschast und Pferde und viele der ungeschlachten Elefauteu von dem schmalen Fußpfade in deu Abgruud gestürzt und andere von herabrollenden Steintrümmern zer- schmettert worden wären. Ehe die Römer Straßen über die Alpen zu bauen unternahmen, waren ihnen einige Wege in dieser Richtung bekanut, wie die Straße über den Möns Poeninns, den heutigen großen St. Bernhard; aber sie alle scheinen kanm etwas Anderes gewesen zu seiu, als rauhe, steile und abschüssige Sanmpsade, auf denen ein Mensch nach dem anderen schreiten mußte und nur sichere Saumrosse vorwärts kamen. Später banten sie mit Geschicklichkeit und großem Aufwände förmliche Kunststraßen, die jedoch ihren bekannten Heerstraßen in der Ebene oder im Hügellande weder an Breite noch an Schönheit der Ausführung gleichkamen. Solche Straßen führten über die Eottischeu, Penuinischeu, Gra- jischeu und Seealpen; als die kürzeste ins jenseitige Gallien wird die von Oee- linm (Onlx, heutige Station der Mont-Cenis-Bahn) über den Matronenberg (Mont Genevre) führende genannt. Auch uach dem Norden hatten die Römer mehrere Querstraßeu, darunter eine kühn angelegte, durch Kastelle befestigte, über deu Breuuerpaß uach der römischen Provinz Rhätien, eine andere über den Splügen. Diese Römerstraßen geriethen nach dem Sturze des Römischen Weltreichs uach und nach in Verfall. Schon seit der Völkerwauderuug hatten indessen die Alpenübersteigungen der germanischeu Völkerschaften von Norden uach Süden begonnen. Zwar die Alemannen drangen aus ihren Lagerplätzen am unteren und mittleren Main nur bis zu den Alpenketten des nordöstlichen Helvetiens vor, um dort Halt zu machen, und auch die Bajuvareu begnügten sich mit dem Besitze der nördlichen Thäler nahe dem Brenner; dafür drangen Westgothen unter Al a r ich, Ostgothen unter Theodorich oder Dietrich und Langobarden unter Alb o in nach einander über die Alpen nach Italien und begründeten dort ihre freilich nur kurze Zeit dauernden Reiche. Die Frankenkönige Pipin und Karl der Große überstiegen zu verschiedenen Malen die Alpen, jener um dem Papste gegen den Lango- bardenkönig beizustehen und durch die Schenkung von Ravenna den Grund zur weltlichen Macht der Päpste zu legen (754), dieser um deu Langobardenkönig Desider zu züchtigeu und sein Reich mit dem fränkischen zu vereinigen und (im Jahre 800) um sich in Rom vom Papste zum römischen Kaiser, d. h. zum Haupte der Christenheit, krönen zu lassen. Die ältesten Hospize auf dem Großen Beruhard und dem Moni Cenis werden Karl dem Großen und seinem Nachfolger Ludwig dem Frommen zugeschrieben. Seit Otto dem Großen, der (951) über den Brenner und durch das Etschthal mit Heeresmacht nach der Lombardei zog, um Berengar von Jvrea zu bekriegen und in Pavia sein glänzendes Beilager mit Adelheid, der schönen Wittwe König Lothar's von Niederburgund, zu feiern, und der zehn Jahre
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