: Beschieung von Libau (Kurland) und der Kste von Algier. Erstes Seetreffen bei Helgoland. Angriffe | der deutschen Flotte auf die englische Kste, Sieg an der Doggerbank. Das deutsche Auslandskreuzer-Geschwader, bei Coronet (Chile) siegreich, wird bei den Falklands-Jnseln vernichtet.
Kmpfe in den Kolonien: Tsingtau erliegt nach Helden-haster Verteidigung den Japanern, (7. November).
1915 Schlachten bei Soissons, in der Champagne, an der Lorettohhe und in den Argonnen. Der groe An-griff der Franzosen (General Joffre) und Englnder bei Ipern, Arras und in der Champagne scheitert
(September-Oktober).
I _
Winterschlacht in Masuren (7. bis 15. Febr.). Die Russen erobern Przemysl.
| Durchbruchsschlacht in Westgalizien (Gorlice 2. Mai); Rckeroberung Galiziens. Vorrcken der Dentscheu und sterreicher in Polen; Eroberung der groen westrussischen Festungen (Warschau, Kowuo, Modlin it. ct.).
Sieg der Trken an den Dardanellen (18. Mrz); Rck-zug der Englnder von Gallipoli.
Abfall Italiens vom Dreibund und Eintritt in den Krieg (23. Mai); Kmpfe in Sdtirol und am Jsonzo.
Eintritt Bulgariens in den Weltkrieg (Mitte Oktober). Vernichtung Serbiens und Montenegros (von Mackensen): Belgrad und Risch erobert, Schlacht auf dem Amselfelde.
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen], T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan]]
TM Hauptwörter (200): [T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen]]
H Das Deutsche Reich.
=Jpk, An die hauptketten
^ ^ C im Süden reihen sich
/0^Z 5 ~T %nach Norden zu vor-
Tiirol ketten (vor berge),
e , ' #> Salzburg- ^je me^ zwischen
öchema der deutschen Sudqrenze 1500—1800 m hoch
1. Trettcicfiquelle(Hauptkamm der Augäuer Alpen) sind; sie zeichnen sich
2 l Verta eh quelle „t. c rr W 1
3. Eintritt des Lech (bei Füssen) nach Deutschland ebenfalls Z. Cl. noch
4. „ der Loisach nach Deutschland durch steile Abstürze,
6 dhz/rszn(nf'fsfharnrtz ljlrol) schmale Grate, kühne
des Inn (Kufstein i Tirol) vtf .... 1
7. Komgsseet Zelsenbildungen aus.
2. Dann aber folgen
sanftgeschwungene,
wellige Hügel, die einen allmählichen Übergang zur Hochebene vermitteln.
Strecke vom Bodensee bis zur Salzach am Nordfuß desgebirges
— 1/2 Maßeinheit — 250 km.
Gesamtbild. Die Deutschen Ralkalpen bleiben an höhe hinter dem süd-
licheren Hauptzug des Gebirges zurück. Ebenso fehlen ihnen die weit unterhalb
der Schneegrenze herabreichenden Gletscherströme der Hauptalpen- denn nur
die höchsten Gipfel (Zugspitze, Hochvogel, Mädelegabel) besitzen Zirnfelder.
(Firnschnee — alter Schnee; vgl. Firnewein = alter Wein. Im Gegensatz zum
Neuschnee wird der Firn immer mehr mit Eiskörnern, gefrornen Schmelzwasser-
tropfen, durchsetzt,- zugleich bekommt er eine schmutzige Färbung).
Sonst aber zeichnen sich gerade die deutschen Alpen durch wilde Schön-
heit und abwechslungsreiche Landschaftsbilder aus: schroffe, steile Felswände
wechseln mit tiefen, engen, vom Wasser ins Gestein eingesägten und durchbrausten
Schluchten („K lamme n"), klare, tiefe L e r g s e en mit freundlichen Tal-
kesseln und Talweitungen. Denn sie sind sehr reich bewässert. Durch
„verbauen" der „Wildbäche" sucht man zu verhindern, daß das herabschwemmen
von Geröll und Schutt durch die nach Unwettern und Wolkenbrüchen plötzlich
ungeheuer anschwellenden Lergwasser Schaden anrichte.
Oer Wasserreichtum ist eine Folge des S ch n e e - und Waldreichtums
sowie der zahlreichen Niederschläge. Gerade der Nordrand der
Alpen fängt ja die von Nordwesten, d. h. vom Meere herkommenden Regenwolken
auf,- es regnet daher in den bayrischen Alpen mehr als in vielen Tälern Tirols.
Auch ist die Bildung von Wolken („Nebeln") in den Alpen selbst sehr lebhaft (siehe
Teil I S. 22). von Oktober bis Ende Juni aber sind die höheren Berge meist mit
tiefem Schnee bedeckt.
Das Klima der Alpen gilt im übrigen als rauh,- die Höhenlage wirkt
abkühlend. vor allem aber ist die Luftwärme starken Wechseln unter-
warfen. Während es in feucht-kalten Sommern selbst in den Tälern öfters schneit,
herrscht auf den Gipfeln oft mitten im Winter bei glänzendem Sonnenschein
sommerliche Wärme. Und zwar scheint auf den höhen sehr häufig die Sonne,
während die Täler von dicken Nebeln erfüllt sind.
Pflanzen- und Tierwelt, Wirtschaftsleben. Weder das feuchte Klima
noch die Unebenheiten des Geländes begünstigen den Feldbau. (Die breiteren
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
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Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Deutschland Nordfuß Hochvogel Tirols
8
Das Deutsche Reich.
Fuß der Zugspitze liegt Garmisch-Partenkirchen - östlich dehnt sich
das Karwendelgebirge, das größtenteils zu Österreich gehört,
d) Die vorketten umschließen die breiten Täler:
der ä rn m e r (Ammerwaldgebirge,- beachte den Namen „Waldgebirge")-
mitten in Waldeinsamkeit hier Schloß Linderhof- am Ausgang
des Gebirges liegt das durch sein Passionsspiel weltberühmte Dorf G b e r -
ammergau- nahe dabei Kloster Ettal mit berühmter Kirche,-
hart an der Ebene, die hier unvermittelter herantritt als beim Allgäu,
ragt das „Ettaler Mandl" auf-
der £ o i j a ch , in deren Gebiet Kochel- und Walchensee ge-
hören- beide trennt der aussichtsberühmte Herzog st and sowie der
(niedere) Hesselberg, über den eine berühmte Kunststraße (die Kessel-
bergstraße) in vielen Windungen führt;
der Isar, die oberhalb des ansehnlichen Marktfleckens Tölz einen
Winkel („Isarwinkel") bildet,- hier zieht sich die langgestreckte Kelsen-
mauer der Benediktenwand hin.
Zwischen Mangfall und Inn („Mangfallgebirge") liegen Tegern -
und Schliersee- nahe dem Inn schon ragt der berühmteste Aussichtspunkt
der deutschen Alpen empor, der W e n d e l st e i n , auf den jetzt eine Lahn führt.
Die Gegend um Miesbach ist bekannt durch Viehzucht,- über Kohlenbergbau s. o.
Die Bayrischen Alpen sind zwar zugänglicher als das Allgäu, aber über-
wiegend mit Wald bedeckt. Die Bevölkerung ist daher hier dünner.
3. Die Berchtesgadener Alpen umfassen:
a) den langgestreckten Grat der Ehiemgauer Berge (südlich vom
Chiemsee),
d)die Berchtesgadener Berge im engeren Zinne- sie um-
schließen den schönsten deutschen Alpensee, den Königssee. Zu
ihnen gehört u. a. Gipfeln über 2000 m der zweithöchste Berg des
Deutschen Reiches, der zweigipfelige W a tz m a n n ; über die Mar-
morbrüche am sagenberühmten Untersberg sowie das Salz-
bergwerk Berchtesgaden s. o. An der 5 a a l a ch , dem Nebenfluß
der Salzach, der das Berchtesgadener Land vom übrigen Bauern ab-
trennt, liegt Neichenhall- das in Wasser gelöste Salz wird von
Berchtesgaden durch die berühmte Solenleitung (die über
Traun st ein bis Nosenheim a. Inn führt) nach Neichenhall ge-.
leitet und in der Saline versotten, z. T. aber auch zu Heilzwecken benützt
(berühmter Badeort).
Die Bewohner der Bayrischen und Berchtesgadener Alpen sind Bajuwaren
und katholisch.
2. Die Schwäbisch-bayrische Hochebene.
(Das Alpenvorland.)
Entstehung. In der E i s z e i t (s. Teil I S. 22) hatten die Alpengletscher
wiederholt eine ungeheure Ausdehnung erlangt. Damals waren nicht nur auch
unsere deutschen Alpen mit Gletschern bedeckt, diese reichten öfters selbst weit über
das Gebirge hinaus. Sie kamen bis in die Gegend von Memmingen, Augsburg,
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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Rheinisches Schiefergebirg.
bis in die Gegend von Gießen finden sich (durchschnittlich 700 in hohe) v u l -
k a n t u p p e n. Besonders zahlreich sind die Vulkane im Westerwald.
Später haben dann die Gewässer, den Bruchlinien des Gebietes folgend,
diese vulkanische platte aus schwärzlichem, rötlichem, bräunlichem Schiefergestein
in einzelne Teile zerschnitten. So unterscheiden wir
links des Rheins:
1. zwischen Nahe und Mosel
Hunsriick?
2. zwischen Mosel und Tief-
l a n d Life!;
rechts des rheins:
1. zwischen M a i n u. Lahn Taunus;
2. zwischen Lahn und Sieg Wester-
wald ;
3. nördlich der Sieg das Sauerland.
Einzelbetrachtung.
1. Oer Hunsrück (= Hundsrücken, weil beschwerlich zum Überschreiten, oder
hoher Rücken) ist mit prächtigen Laubwaldungen bedeckt und macht wegen
der aufragenden Tuarzblöcke, die infolge ihrer Härte dem Wasser größeren
Widerstand entgegensetzten als der Schiefer, noch am ehesten „gebirgsähnlichen"
Eindruck. Die einst berühmten Achatlager (Achat ist ein Halbedelstein) sind jetzt
erschöpft- die Achatschleifereien des Nahetals aber stehen noch in Blüte.
2. Die Lifel mit dem hohen Venn (Venn = Sumpf) ist großenteils
baumlos, ungeschützt, allen Stürmen preisgegeben, rauh und wenig
fruchtbar (es können Hafer, Buchweizen und Kartoffeln angebaut und Schafzucht
betrieben werden). Die männlichen Bewohner der Eifeldörfer suchen in großer
Zahl in rheinischen Fabriken Arbeit. Doch eignet sich das Gestein der Eifel vielfach
zur Bereitung von Mühl st einen und zum Brennen von B i m s st e i n -
ziegeln. Zahlreiche wertvolle Mineralquellen finden sich ebenfalls.
Während das (unklugerweise einst abgeholzte) Venn ■— teils Heideland teils Sumpf
und Moor — seinem Namen Ehre macht, sind die zahlreichen Rraterseen („Itc aar e")
eines Teiles der Eifel nicht ohne landschaftlichen Reiz - der größte und schönste ist der
fischreiche Laacher See (bei Andernach), viele dieser einstigen Zeuerschlünde
und nachmaligen Seen sind jetzt Wiesen.
(Krater — trichterförmige Öffnung eines „feuerspeienden Barges"; griech.
Ursprungs, krater — Itcischkessel zum Mischen von Wasser mit Wein.)
3. Oer Taunus oder höhe (im Volksmund) ist infolge seines Reichtums
an Mineralquellen sowie durch das Nationaldenkmal der Ger-
mania auf dem mit Eichen und Buchen bedeckten Niederwald der besuchteste
Teil des Gebietes. Die berühmten Badeorte verteilen sich rings um und über den
Taunus: a) am Südabhang Wiesbaden (100 000 Einw.), Soden und
h o m b u r g v. d. h., b) am Gstabhang Nauheim, c) am Nordfuß Ems,
6) auf dem Gebirge (Nieder-) Selters.
4. Oer Westerwald hat zwar ziemlich rauhes Klima, aber neben Heide- und
Moorstrecken finden sich auch ausgedehnte Waldungen und Weide-
flächen, Eisen-, Rupfer- und T o n l a g e r. Oer Ton findet Oer-
wendung zur Herstellung von Bier- und Mineralwasserkrügen („Rannebäcker-
ländchen"), die Erzvorräte aber sind von umso größerer Bedeutung, als
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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88
Das Deutsche Reich.
Daraus ergeben sich eine ganze Reihe
Nordsee:
Das (im allgemeinen grünliche) Was-
ser der Nordsee ist ziemlich s a l z r e i ch.
(ömal größerer Salzgehalt als Ostsee.)
2. Ebbeund Flut („die Gezeiten")
treten an der Nordseeküste sehr stark auf;
bei der Flut steigt das Wasser an der Rüste
durchschnittlich um Zimmerhöhe (3 in), in
Bremen noch um V2 m. [Oft (namentlich
im Frühjahr und gerbst) wüten sog. Sturm-
fluten, wenn andauernde Nordwestwinde
das Wasser landwärts peitschen; es staut sich
dann bis zu 3 m Höhe über den gewöhnlichen
Wasserstands
3. Die wegen ihrer Stürme gefürchtete
Nordsee („Mordsee") hat einen st a r k e n
Wellenschlag; daher sind die Seebäder
an der Nordsee besuchter als die an der (Dst-
see; schon eine Überfahrt nach Helgoland
kann jene Erscheinungen (Übelkeit, Schwindel,
Erbrechen) hervorrufen, die als „Seekrank-
heit" bekannt sind.
4. Der starke Wellenschlag wühlt den
Grund auf, weshalb das Nordseewasser ver-
hältnismäßig reich an Beimischungen
ist und oft ins Gelbliche oder Graue spielt.
5. Schon infolge des Salzgehaltes und
des starken Wellenschlages bleiben die Nord-
seehäfen eisfrei.
von Unterschieden:
Ostsee:
J. Das (mehr bläuliche) Wasser der Ost-
see hat einen geringen Salzgehalt,
da die Verbindung mit dem offenen Meer
nur schmal ist und mehrere hundert Flüsse
ringsum gewaltige Süßwassermengen dem
„Baltischen Meere" zuführen.
2. In der Ostsee machen sich die G e -
Zeiten kaum noch bemerkbar.
Dort, wo die Flut am höchsten steigt, erreicht
sie noch nicht die Höhe wie ganz zurück in
den Flußmündungen der Nordsee. ^ Gefähr-
liche Sturmfluten können natürlich
durch heftige Winde — Oststürme — wie
an der Nordseeküste entstehen.]
3. Der Wellenschlag der Ostsee ist
verhältnismäßig gering.
$.^Das ruhigere Ostseewasser ist f l ar er,
aber auch kälter.
5. Alle deutschen Ostseehäfen
frieren zeitweise zu; ^23 konnte man
von Lübeck nach Danzig zu Fuß über das
gefrorene Meer gehen.
Auch sonst sind noch einige Unterschiede beachtenswert:
6. Das „Deutsche" M e e r ist größer als das Baltische; es ist etwa ebensogroß
wie Deutschland, die Ostsee etwa um das Doppelte des rechtsrheinischen Bayern kleiner;
7. die N 0 r d s e e ist auch durchschnittlich etwas t i e f e r als die Ostsee.
Doch sind beide Meere nicht besonders tief; ihre mittlere Tiefe übertrifft
die Höhe des Turms einer größeren Stadtkirche nicht (Ostsee 67 m, Nordsee 90 m); im Bereich
der deutschen Rüsten können 20 m als durchschnittliche Tiefe gelten.
b) Die deutschen Hüften.
Länge. Wenn man nur die allgemeinen Umrisse in Rechnung
zieht, so findet man für Deutschlands Küste eine Länge = 2y2 Maßeinheiten
(1270 km).
Wenn man aber die gesamte X ü st e n l i n i e ins Auge faßt, d. h. alle
Buchten und den Umfang sämtlicher Inseln mitrechnet, so ergibt sich das Doppelte
= 5 Maßeinheiten (= Hälfte der Länge der Landgrenzen).
Schon daraus sieht man, daß die deutsche Küste nicht schlecht ge-
gliedert sein kann, d. h. nicht arm an Einbuchtungen, Halbinseln und
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer]]
Nordseeküste.
91
4. Geestemünde (neben Bremerhaven) ist Deutschlands wichtigster
Zischereihafen- von hier aus unternehmen die Hochseefischer zumeist ihre
Zährten- 25 000 (Jirttv.;
5. Hamburg (= Waldburg) ist Deutschlands wichtigster
Seehandelsplatz überhaupt- Cuxhaven an der Llbmündung ist der
Landungsplatz für die Vzeanriesen der h a p a g, d. h. der Hamburg-Amerika-
paketfahrt-Aktien-Gesellschaft, der größten Reederei der Welt,- ihr Sitz ist Hamburg.
Hamburg ist Deutschlands zweitgrößte Stadt (1 Mll. Einw.)- mit Ant-
werpen wetteifert es um den Ehrenplatz als wichtigster, verkehrsreichster See-
Handelsplatz des europäischen Festlandes. Die Zahrwassertiefe der Elbe ist hier
(Nach Lehmanns geogr. Charakterbildern. Leipziger Schulbilder-Verlag von F. E. Wachsmuth, Leipzig.)
Zollhafen. Freihafen.
<Hier werden die fürs Inland bestimmten Waren, (Waren, vom Ausland kommend und wieder fürs
die zollpflichtig sind, ausgeladen.) Ausland bestimmt, sind „frei" von der Verzollung.)
Der Hamburger Hafen.
durch Kusbaggerung auf 10 m gebracht. Die zahlreichen (14) Häfen dienen den
Tausenden von Schiffen, die alljährlich Hamburg anlaufen (über 40 000, davon
2/5 etwa Seeschiffe), als Anlageplatz. Die Uferstrecken der Hamburger Häfen
(„Kais") sind über 20 km lang.
Der verkehr Hamburgs erstreckt sich nach allen Weltteilen, vor allem aber
rege ist er mit Amerika. Die wichtigsten Gegenstände, die über Hamburg eingeführt
werden, sind: überseeische Rohprodukte, die dann im Unlande weiter verarbeitet
werden, z. B. Zelle, Baumwolle, Kautschuk, Kakao, palmkerne und Kokosnüsse
zur Glbereitung usw.- Kolonialwaren, z. B. Kaffee- Lebensmittel, namentlich
Getreide, überseeisches (Dbst und Südfrüchte (Hamburg Deutschlands größter Lebens-
mittelmarkt)- endlich Petroleum, Kohlen, überseeische wertvolle Hölzer u. ä.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer]]
72
Das Deutsche Reich.
Die Lausitz.
Wie Ausläufer des Erzgebirges im Südwesten so schließt der etwa 200 m
aufsteigende Steilrand der Lausitz die Dresdener Bucht im Nordosten ein. (£.
= Sumpfland).
Das eigentliche Lausitzergebirge erweckt durch zahlreiche bewaldete,
bis zu 1000 m hohe Vasaltkuppen, zwischen und um welche sich wohlbebaute, auch
industriereiche Täler schmiegen, den Eindruck eines richtigen Gebirges. Es gehört
aber großenteils nicht mehr zu Deutschland.
Daran schließt sich nordwärts die Lausitzer Granitplatte. Sie
dacht sich nach Nordwest und Nordost ab (Südrand 460 m, Nordrand 100 m); zahl-
reiche Zelsbuckel überragen sie (um etwa 200 m); denn noch war der Granit kaum
erhärtet, als von unten her abermals feuerflüssige Massen in ihn eindrangen. (Das
Gebiet des Lausitzer Granits ist bedeutend umfangreicher als der harz,
= mehr als 6 x Bodenseefläche).
Die Niederlausitz endlich gehört schon ganz dem Tiefland an,- sie ist
wichtig durch zwei mächtige (20 m bzw. 15 m starke) Braunkohlenflöze.
Die durch Baggermaschinen gewonnene Braunkohle wird zu Briketts gepreßt
(Hauptort: Senftenberg).
Oer Lausitz entspringt ein Seitenfluß der Elbe, die S p r e e , sowie ein Neben-
fluß der Gder, diegörlitzerneiße,so genannt nach der in der gleichnamigen
Bucht am Zuße der Landskrone gelegenen Stadt G ö r l i tz (86 000 Einw., Tuch-
weberei).
Die Sudeten.
Sudeten ist der S e s a m t n a m e für das Gebirge vomouellgebiet
der Görlitzer Neiße bis zu dem der Gder (Gesamtausdehnung
— V2 Maßeinheit- Breite 40—90 km, Zläche — sechsmal harz).
Don allen deutschen Mittelgebirgen haben die Sudeten die meiste Ahn-
lichkeit mit den Alpen. Sie sind höher als alle anderen (höchste Gipfel
1600 m)- an manchen Stellen bleiben auch im Sommer Schneereste
liegen (Zirnflecke),- wie in den Alpen geht der Wald in den höheren Teilen der
Sudeten in Krummholz über, dann folgen Zlächenmit kurzem Gras und nackte
Selsen. Auch bilden die Sudeten ein abwechslungsreicheres Bild
als die meisten anderen deutschen Mittelgebirge: breite und schmale Kämme, Kuppen
und Pyramiden, jähe Abstürze, Talkessel, die an die Kare der Alpen erinnern,
Bergseen,Wasserfälle finden sich in bunter Sülle. An Stelle der Senn-
Hütten der Alpen treten die „Baude n". Die Bevölkerungsdichte
ist größer als in den Alpen (Leineweberei stark verbreitet). Oer Haupt-
unterschied zwischen Erzgebirge und Sudeten ist die verschiedene Abdachung:
die Sudeten fallen im allgemeinen steil nach Norden, nach Süden stufenförmig ab.
Auch sind die Sudeten kein einheitlicher Gebirgszug- wir unter-
scheiden folgende Teile:
a) An das bis oben bewaldete Jsergebirge (bis 1120 rn) schließt sich das
sagenberühmte Riesengebirge (Schneekoppe 1600 m). Beide haben aus-
gesprochene Kammbildung- über den ganzen Gebirgsrücken (= Vio Maßeinheit)
des Riesengebirgs läuft ein Weg, der zumeist auch die Grenze gegengster-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg]]
Extrahierte Ortsnamen: Dresdener_Bucht Deutschland Nordwest Nordost Niederlausitz Senftenberg Krummholz
96
Das Deutsche Reich.
Die Rüstenstrecke nördlich von Königsberg (das Samland) ist Hauptfundgebiet
für Bernstein- die Bernsteinfischerei bringt in die eintönige Beschäftigung
der Mstenbevölkerung (Zischfang, Zischräucherei u. dgl.) Abwechslung. — gm
Kusgang aus dem Rurischen Haff liegt Blemel (20 000 (Eitra».), die nördlichste
Stadt des Reiches.
Schutz- und Sicherheitsvorkehrungen an der Küste. Bei der Häufigkeit der Stürme
und Nebel auf der Nordsee sowie im Einblick auf den regen Verkehr in dem an Untiefen reichen
U?asser sind die Sicherheitsvorkehrungen hier besonders zahlreich.
a) Don der deutschen Seewarte in Hamburg aus werden die verschiedenen
Signal st ellen benachrichtigt, die durch Aufziehen von Flaggen, Bällen oder Laternen
auf Masten oder Stangen Sturmwarnungen ergehen lassen.
(Nach Eschner, Technol. Wandtafeln. Leipziger Schulbilder-Berlag von F. E. Wachsmuth, Leipzig.)
Rettung Schiffbrüchiger.
Leuchtturm. 2. Das Rettungsboot wird ins Wasser gelassen. 3. Raketenapparat.
b) Die L e uchtseuer weisen den Schiffen bei Nacht den !Veg durch Untiefen
zum sicheren Hafen. Entweder brennen sie am Strand (in Leuchttürmen aus Eisen und
Stein oder auf Baken, d. h. Gerüsten) oder in See (auf verankerten Feuerschiffen
oder Leuchttonnen).
c) Die Lotsen, d. h. Seeleute, welche auf schwierigem Lahrwasser die Führung der
Schiffe unternehmen, müssen auch bei unruhiger See an Bord gehen. An besonders gefähr-
lichen Punkten finden sich—meist als Gründungen der „Deutschen Gesellschaft zur Rettung
Schiffbrüchiger" — (<H) Rettungsstationen; von hier aus werden durch verschiedene
^Nittel (f. o.) im Notfälle versuche zur Rettung in Seenot Befindlicher unternommen; J865
bis ^900 wurden an den deutschen Rüsten so nahezu 3000 Personen gerettet. —
Die flache Rüste der Nordsee ist für die Landesverteidigung sehr günstig. Aber auch
durch künstliche Befestigungsanlagen ^ „Rüstenbatterien", ausgestattet mit besonders mächtigen
und besonders weittragenden Geschützen) sucht man feindliche Landungen unmöglich zu machen.
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital]]
A. Jas Hauptland.
23
Immerhin bieten die Alpen nicht so viele Möglichkeiten zum Erwerb wie das
fruchtbarere und zugänglichere Flachland. Oeshalb sind unsere Alpen auch nicht
j o dicht bevölkert wie das übrige Land.
Größere Städte gibt es darin überhaupt nicht, von den wenigen kleinen
Städten abgesehen wohnen die Gebirgler in Dörfern oder häufig auch auf Linzel-
Höfen, die oft hoch oben überm Talgrund stehen. Schmuck sind die Häuser, nament-
lich im Oberbayrischen, wo sie meist mit zierlichen Manen versehen sind.
Auch in seiner heimischen Tracht zeigt der Gebirgler Zreude an buntem
Schmuck. Die farbenvolle Schönheit der Alpenwelt mag diesen Sinn in ihm geweckt
haben. Sie weckt in ihm aber auch eine treue Anhänglichkeit an seine
Heimat. Diese hat er lieb, obwohl ihm das Leben darin oft schwer genug gemacht
rvird. Gefahren, wie reißende Wildbäche, zerstörende Lawinen, stürzende
Bäume bedrohen oft Leben und Gut. Schwere Mühen mancherlei Art begleiten
die Arbeit. Dadurch werden jedoch die Alpenbewohner kühn, ausdauernd
und gottesfürchtig. Großenteils können sie ihrem Beruf im Freien, in
frischer, reiner Luft nachgehen. Deshalb sind sie ein kräftiges, weiter-
hartes Volk.
Ihrer Abstammung nach gehören sie teils zu den Schwaben teils
zu den eigentlichen Bayern (Bajuwaren).
Altenburger Hof bei Branenburg im Inntal.
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