Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 37

1911 - Breslau : Hirt
Begrndung d. Brandenb.-pren. Staates unter d. Gr. Kurfrsten u. Friedr. Iii. 37 von Kalcksteiu, den er in Warschau hatte ausheben lassen, enthauptet. (Der Absolutismus dauert in Preußen bis 1848.) Die Hauptsttzen seiner unumschrnkten Gewalt waren die Domnen, das stehende Heer und das Beamtentum (vgl. darber spter 32 und 33). In diesem Kampfe vertrat der Kurfürst den Staatsgedanken gegen die territorialen Ge-walten. Schon während des Krieges hatte die kurfrstliche Regierung gegenber den Stnden, die Geld nur fr ihr eignes Land aufbringen und verwendet wissen wollten, den Standpunkt vertreten, da die einzelnen Lnder ein Ganzes bildeten und jedes die Lasten dieses Ganzen mit zu tragen habe. Sie hatte auch durchgesetzt, da die Stnde in Kleve einen Geldbeitrag zu dem Kriege in Ostpreuen leisteten. Nur auf diesem Wege konnten die zerstreuten Gebiete zu einem Staatsganzen weiterent-wickelt und ihre Bewohner mit einem krftigen Staatsbewutsein erfllt werden. In diesen Jahren wurden auch die ersten Schritte zur Einfh-ruug der Akzise, einer indirekten Steuer auf Mehl, Schlachtvieh und Bier, getan, durch die sich der Kurfürst eine regelmige, mit dem Wohl-stnde des Landes wachsende, von der Bewilligung der Stnde unab-hngige Einnahme sicherte. Er begnstigte das Merkantilsystem, legte den Mllroser Kanal zur Verbindung der Elbe und Oder an und schuf eine eigne Post, begrndete ferner die Bibliothek in Berlin und die Universitt Duisburg. 22. Der Franzsisch-schwedische Krieg. Ende der Regierung. Auch an der Bekmpfung der Franzosen war der Kurfürst während des zweiten Raubkrieges hervorragend beteiligt, ohne freilich trotz glnzender Erfolge der die franzsischen Verbndeten, die Schweden, einen nennenswerten materiellen Gewinn zu erzielen (vgl. 4). Seit dieser Zeit wurde der Name des Groen Kurfrsten" in Deutschland volkstmlich. Der Krieg an der Ostsee hatte den Kurfrsten die Notwendigkeit einer Flotte erkennen lassen. Im Jahre der Schlacht bei Fehrbellin hatte er schon drei Fregatten (Kurprinz", Berlin" und Potsdam") mit dem roten Adler im weien Felde von Holland durch den hollndischen Reeder Raule gechartert". Die Flotte stieg allmhlich auf 30 Schiffe. Sie griff wegen rckstndiger Hilfsgelder die spanische Silberflotte an und bestand ein rhmliches Gefecht bei St. Vincent. Sie erwarb auch Kolonien an der Guineakste, wo das Fort Grofriedrichsburg angelegt wurde. Eine afrikanische Handelsgesellschaft sollte den Handel frdern. Aber die Eifersucht der Hollnder, die Anforderungen an die Steuerlast des Landes fr das unentbehrliche Landheer, der Mangel eines geeigneten Hafens, da Pillau und Emden zu weit von dem Mittelpunkte seiner Staaten ab-gelegen waren, das alles war einer krftigen Kolonialpolitik und der Ent-Wicklung einer starken Flotte ungnstig. Wenn der Kurfürst sich nach dem Schwedischen Kriege zu einem Bndnis mit Frankreich entschlo, so wirkte auch das gespannte Verhltnis

2. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 231

1911 - Breslau : Hirt
Kanon der einzuprgenden Jahreszahlen. 231 1689 -1725 16971718 17001721 1709 Der Nordosten von Europa. Rußland (wird Gromacht). 862 Rurik grndet das Russische Reich. Wladimir der Heilige. 13.15. Jhdt. Fremdherrschaft der Mon-golen. Um 1450 Iwan Iii., Grofrst von Moskau, Befreier der Russen. Iwan Iv. begrndet die Macht des Zarentums. Seit 1613 das Hans Romanow. Peter der Groe. Reformen. Reisen nach dem Westen. Lefort. Menschikow. Karl Xi. begrndet die absolute Monarchie in Schweden. Karl Xii., König von Schweden. Der Nordische Krieg. Friedrich Iv. von Dnemark, August Ii. von Sachsen, König von Polen, und Peter der Groe verbnden sich gegen Karl Xii. Friedrich wird zum Frieden von Travendal gentigt, Peter bei Narwa geschlagen; August verzichtet im Frieden von Altranstdt auf Polen. (Friedenskirchen.) Karl Xii. wird bei Poltawa geschlagen. Ende der schwedischen Gromacht. Peters Krieg gegen die Trkei. Im Frieden von Stockholm (1720) tritt Schweden an Preußen Vorpommern bis zur Peeue, an Hannover-Bremen und Verden, im Frieden von Nystad (1721) die Ostseeprovinzen bis Karelien an Rußland ab. sterreich erhlt nach einem glcklichen Kriege gegen die Trken im Frieden von Belgrad (1718) das Banat, die kleine Walachei, und Nordserbien; es erkennt die Bonrbonen als Könige Spaniens an und tauscht vou Savoyen Sizilien gegen Sardinien ein. Die Pragmatische Sanktion. Im Polnischen Erbfolgekriege kommt Polen an August Iii., Lothringen an Stanislaus Leszezynski (von ihm spter [1766] an Frankreich); Franz Stephan von Lothringen erhlt Toskana; Sizilien und Neapel fallen an Spanien, Parma und Piacenza an das Haus Habsburg. Nach einem unglcklichen zweiten Trkenkriege verliert sterreich (1739) Serbien mit Belgrad und die Wa-lochet. 16*

3. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 89

1914 - München : Oldenbourg
Pfarrkirchen, Klöster und Julius- und Bürgerspital. Bier hausten die Schweden als wahre Leinde. Gegen Uhr vormittags erschien ein schwedischer Trompeter bei dem Bollwerke an der Kapuzinergasse und begehrte unter vielen Drohungen die schleunige Öffnung der Stadttore. )n einer halben Stunde ritt der schwedische Oberststallmeister mit zwei Reisigen durch die Semmelsgasse herein und unterredete sich am Spitaltore mit dem Stadtkommandanten. Nach längerer Verhandlung und Beratung der Stadträte im Kleebaum wurde die Übergabe der Stadt für den nächsten Morgen zugesagt. Am Mittwoch, den \5. Oktober, früh gegen 9 Uhr rückten schwedische Regimenter zu Fuß und zu Roß in Würzburg ein. Der König hielt auf einem grauen Pferde in der Nähe des Spitaltores in Gesellschaft des Herzogs Bernhard von Weimar und hoher Offiziere. Dr. Faltermeier, fürstlicher Hat, geleitete nach einer langen Unterredung Gustav Adolf in die Stadt. Bei dem Kleebaum stieg der König vom Pferde, ließ seine Truppen vollends vorbeiziehen und begab sich dann durch die Kanzlei auf den Alten Fischmarkt (Domgasse) um dort vom Brückentore aus die Lage und Beschaffenheit des Schlosses zu betrachten, hierauf ritt der König nach dem Domplatze in den Bös des verstorbenen Fürstbischofs Philipp Adolf. Das schwere Geschütz der Schweden samt der Wagenburg wurde auf dem Bauernmarkte bei der Liebfrauenkapelle aufgeführt. Die Bürgerschaft mußte sofort die Waffen abgeben und nachmittags im Iuliusspitale dem König huldigen. Gustav Adolf forderte noch am gleichen Tage eine „schleunige ^ilfe" (Kriegssteuer) von joo 000 Talern, wenn die Frist von Tagen nicht eingehalten wurde, sollte die Stadt geplündert werden. 6. Erstürmung des Schlosses Marienberg durch die Schweden. Am Morgen des \6. Oktober drangen die Schweden unter Anführung ihres Königs teils über die Brücke teils über das Wasser und bemächtigten sich des Mainviertels. Der König ließ hierauf die Besatzung zur Übergabe auffordern und bot ihr freien Abzug und sicheres Geleit an. Der Befehlshaber des Schlosses erteilte eine abschlägige Antwort. Daraufhin besetzten die Schweden trotz des dichtesten Kugelregens das Telltor und das dabei gelegene runde Türlein, den Deutschhausgarten und das Zellertor. f?art neben Gustav Adolf schlug eine Kugel ein. Am folgenden Tage wurde das verlangen der Übergabe wiederholt, aber vergebens. Nun folgte ein heftiges Feuer auf das Schloß. Alle im Schlosse befindlichen Soldaten vom Landausschusse ergriffen bis auf zehn heimlich die Flucht, so daß die Besatzung in der Hauptsache nur aus vierhundert kaiserlichen Soldaten bestand, die aus Königshofen, Schweinfurt und Kitzingen entlaufen waren. Trotz der geringen Zahl waren schon

4. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 446

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
44ö Mittlere Geschichte. Als Edgar starb, verlangte dessen Wittwe Elfrida, daß ihr sieberijähriger Sohn Ethelred statt Eduards, des Sohnes aus Edgars erster Ehe, dem Vater Nachfolge. Aber Dunstan war für Eduard. Elfrida hatte die ver- heiratheten Priester auf ihrer Seite, dem Dunstan hingen alle Mönche an. Der Kampf zwischen beiden Parteien war schauervoll. Endlich ward der junge König Eduard der Märtyrer Cq75 - 070) auf Anstiften Elfrida's er- mordet, und Dunstan selbst mußte Ethelrcd Ii. (070 ~ 1016) zum Könige weihen. Um das Jahr qqo starb der gewaltige Dunstan. Aber bald nachher brachten die Dä- nen neues Unglück über England. Die Unvorsichtigkeit Ethelreds, den Rückzug eines Schwarmes Normänner (001) mit Geld zu erkaufen, lock- te bald mehrere und zahlreichere Horden derselben herbei. Vergebens suchte der König, sich durch Vermählung mit Emma, der Schwester des Herzogs Richard von der Nor- mandie, Schutz und Verstärkung zu verschaffen. Endlich gerieth er auf den verderblichen Gedanken, alte in Eng- land zerstreuten Dänen ermorden zu lassen. Der schreck- liche Beschluß ward am 15. November 1002 schrecklich vollzogen. Selbst Gunilda, die Schwester Königs Swens von Dänemark, war unter den Ermordeten. Desto schnel- ler kam die Rache der Dänen über England. Brunen zehn Jahren (1005-1015) eroberte Ewen, überall Jammer und Verwüstung verbreitend, ganz Eng- land; Ethelred mußte in die Normandie fliehen. Zwar starb Swen schon im Jahre 1014, vererbte aber den englischen Thron auf seinen Sohn Kanut den Großen (1014-1050). Diesen suchte Ethelred vergebens zu ver- drängen. Auch Edmund (Ironside's, ferreum latus), der herrliche Sohn Ethelreds, fiel wenige Monate nach- her (1016), nachdem ihm Kanut wenigstens die süd- lichen Provinzen hatte abtreten müssen, als Opfer einer schändlichen Verrätherei. Nun erst war Kanut seiner Herrschaft über England gewiß, und suchte nicht nur durch Gewalt, sondern auch durch Beförderung des Wohls sei- ner Unterthanen, und besonders dadurch, daß er Dänen und Sachsen mit einander auszusöhnen strebte, dieselbe zu befestigen. Doch bald nach seinem Tode (1050) endete

5. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 616

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
616 Mittlere Geschichte. Endlich auch zu den außereuropäischen Besitzungen Spaniens ward unter den katholischen Königen der Grund gelegt. Christoph Cosombo, zu Cuecaro oder Gugareo, einem Lehengute in dem Herzogthume Montferrat, 1442 geboren, war, nach vielen Seereisen, auf die Vermut thnng gekommen, daß jenseits, der azorischen Inseln, nach Westen hin, ein großes Land liegen müsse. Vergebens hatte ec mehrere Höfe gebeten, ihn bei Aufsuchung des unbekannten Landes zu unterstützen. Endlich gewahrten ihm die katholischen Könige den heißen Wunsch. Am Z. August 1402. trat er die ewig denkwürdige Reise an. Am Ii. L)ctober 14q2 endeckte er die Inseln Guana- hani oder St. Salvador, und auf der Rückreise Hr- spanrola oder St. Domingo. In den folgenden Jahren 1405 und I4t)4 sah und betrat er das feste Land von Amerika. Bald gewann nun das Reich der katholischen Könige auch außerhalb Europa großen Zuwachs. Aber nicht bloß Spanien, sondern der ganzen Menschheit gehört die große That Cvlombo's an. Denn durch diese Entdeckung ward die Dränung der Dinge in aller Welt in viel-' sacher Hinsicht verändert. Vi. Portugal. ' 1. Portugal bis 1405. Bis .zu dem Anfänge des zwölften Jahrhunderts hatte Portugal einerlei Schicksale mit Spanien. Aber nachdem im Jahre iioq Graf Hein ri ch von Bur- gund nach dem Tode seines Schwiegervaters, des Kö- nigs 'Alfons Vi. von Casttlien, dasjenige, was bisher durch d:e christlichen Waffen von dem heutigen Portugal den Ungläubigen nach und nach entrissen worden war, als Erbgrasstbast erhalten hatte, fing Portugal an, sich zu einem für sich bestehenden Staate zu erheben.

6. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 447

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
Zweiter Zeitraum. Don 800 bis 1096. 447 die Herrschaft der Danen über England. Als im Jahre 1041 Hardieanut, der Sohn Sumutö des Großen, ohne Erben starb, wählten die Engländer, lange schon nach ihrem alten Königs-Stamme sich sehnend, Eduard, den Sohn Ethelreds und Emma'ö, zum Könige. 3. Eduard der Bekenner (1041-1066). Ha- rald. Die Schlacht bei Hastings. Eduard der Bekenner, der letzte König aus dem Geschlechts des großen Alfreds, war nicht ohne guten .Willen, aber ohne Kraft, und zog sich besonders dadurch Haß zu, daß er viele Fremde aus der Normandie, wo er seine frühere Lebenszeit zugebracht hatte, an seinem Hofe aufnahm, und dieselben auf Kosten der Engländer begünstigte. Als Eduard (1066) starb, hatte Edgar Atheling, der Enkel Edmunds (Ironside's), die nächsten Ansprü-. che auf den englischen Thron. Allein da dieser Prinz noch jung, ohne Freunde und Unterstützung war, so bemäch- tigte sich Harald, Graf von Westsex, einer der an- gesehensten Großen Englands, der königlichen Würde. Große Vorzüge und der Wille der Nation gaben dem Grafen das Recht hierzu. 'Auch trug er bald nach dem An- tritte seiner Negierung über Harald Harfagar, den Kö- nig von Norwegen, welcher den Thronwechsel in England zu Eroberungen benützen wollte, bei Stanefordsbridge (25. September 1066) einen glorreichen Sieg davon. Doch wenige Tage nach diesem Siege stand Herzog Wilhelm von der Normandie mit einem zahlreichen Heere auf der Küste von Susfex. Wilhelm, der Sohn Herzog Roberts von der Nor- mandie, machte als Verwandter Eduards, und weil die- ser ihn zum Nachfolger bestimmt hatte, Ansprüche auf den Thron von England. Aber Eduard hatte späterhin sich auch für Harald erklärt, und dieser gründete überdieß sein Recht auf den Willen der Nation. Allerdings war es ein kühnes Unternehmen Wilhelms, seine Ansprüche auf England mit den Waffen geltend zu machen. Indessen ward sein Plan durch mehrere Umstände

7. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 203

1864 - Essen : Bädeker
203 Rhein errichtet und nöthigten die vorübersteuernden Schaffe, ihnen hohe Zölle zu bezahlen.' An den Snoßen aber lauerten sie den Kaufleuten auf, warfen sie nieder, plünderten sie aus, führten sie ge- fangen fort und gaben sie nicht anders, als gegen ein starkes Lösegeld, wieder frei. - Dieser Plackereien wurden die großen und mächtigsten Handels- städte, Hamburg und Lübeck, endlich müde; und da durchaus kein Schutz gegen dieses Raubgesindel zu erlangen war, so traten sie mit einander in einen Bund und beschlossen, sich selbst zu helfen (1241). Auf gemeinschaftliche Kosten sammelten sie ein bedeutendes Heer und rüsteten Kriegsschiffe aus, welche die Kauffahrer auf der Elbe in Schutz nahmen. Die Raubritter hatten nun üble Tage. Ihre Burgen wurden belagert, zerstört, der Erde gleich gemacht, und die Galgen mit ihren Personen geziert. Richt besser erging es den Seeräubern; eine mächtige Flotte lief gegen sie aus, suchte sie- auf, vernichtete ihre Fahrzeuge, ersäufte ihre Mannschaft. Bald erzitterte Alles vor der deutschen Hansa; so nannte man diesen Bund, denn in der Sprache jener Zeit hieß Hansa so viel als Verbindung. Sogar der König von Dänemark, der gefährlichste Feind der Städte Lübeck und Bremen, wurde gedemüthigt und genöthigt, die Feindseligkeiten gegen sie einzustellen. Als die andern norddeutschen Handelsstädte sahen, wie furchtbar sich die Hansa gemacht hatte, und wie sicher sie ihren Handel trieb, da traten viele von ihnen dem Bunde bei. Die ersten waren: Braun- schweig, Rostock,Wismar, Stralsund, Greifswalde,Kolberg, Stettin, Stolpe, Anclam, in der Folge auch noch viel mehrere, wie Berlin, Frankfurt an der Oder, Königsberg, Danzig, Magdeburg, Soest, Köln rc., im Ganzen über sechzig Städte. Sie hatten sich nun selbst vor den mächtigsten Feinden nicht mehr zu fürchten; im Gegentheil, sie führten eine hohe, gebieterische Sprache gegen sie und wußten ihren Worten Bedeutung zu geben. Wer sich nicht in der Güte zur Ruhe fügte, der wurde schnell, oft schimpflich, dazu gezwungen. Mit jedem Jahre verstärkte sich ihr Bund; zur Zeit seiner höchsten Macht gehörten fünfundachtzig Städte zu demselben. Sie rüsteten gemeinschaftlich eine Flotte von mehr als 200 Schiffen aus, hielten ein furchtbares Landheer, führten Kriege mit mächtigen Fürsten, eroberten ihre Städte und Länder, stießen Könige vom Thron. Der schwedische König Magnus verlor durch die deutsche Hansa seine Krone, und dem dänischen König Christoph wurde von einem Danziger Bürgermeister der Krieg erklärt. Andere Städte und Länder bemühten sich dagegen um die Freundschaft der deutschen Hansa und räumten ihnen Schiffe, Waarenlager und Vorrechte ein. So kam bald ihr Handel in den Niederlanden, in England, in den nordischen Reichen, in Ost-Europa zum höchsten Flor. Zu Lübeck wurden die Hansatage, das heißt die Bundesver- sammlungen, gehalten, bei welchen sich alle Bundesstädte durch ihre

8. Abriß der Sternkunde, Länder- und Völkerkunde, so wie der Geschichte der Völker - S. 276

1843 - München : Königl. Central-Schulbücherverl.
276 zu begründen gesucht: das Reich des ächten, durch Werke der Liebe zu Gott und den Brüdern thätigen Christenglaubens. Mit den bürgerlichen Gesetzen, die er seinem Volke gab, bestrebte er sich zugleich das Gesetz Gottes in ihre Herzen zu schreiben; er selber fertigte heilsame Schriften zum Unterrichte seines Volkes, begründete Schulen» suchte auf jede Weise die Er- kenntniß des Wahren und Guten zu fördern. Alfred war Alles, was er war: siegreicher Held, weiser Regent, einsichtsvoller Lehrer, so wie Vater seines Volkes, durch den Christenglauben, der sein ganzes Wesen durchdrungen, sein Leben geheiligt hatte. Er starb schon in seinem 52. Jahre (901). Auch Alfreds Sohn, Eduard I., bekämpfte die Feinde des Landes tapfer und mit Dlück (bis 924); nach diesem that dasselbe Athelstan (von 924 — 940), Eduards Sohn. Auf Edmund und Ed red war der durch sinnliche Leidenschaft unglück- liche Edwy gefolgt, dann Edgar und der auf Anstiften seiner Stiefmutter ermordete, edelsinnige Eduard Ii., der Märtyrer (978). Ethelred, zu dessen Gunsten der Mord verübt war, brachte nur Elend über das Land, welches von den Dänen unter ihrem Könige Sven erobert und von seinem Nachfolger Kanut dem Großen von 1017 —1035 mit Milde und Schonung regiert ward. Kanuts Söhne, Harold und Hardikanut, schalteten als wilde Tyrannen im Lande. Nach ihnen regierte wieder ein Sohn Ethelreds, Eduard der Beken- ner, von 1041—-1066, dann Harald aus dem Hause der Grafen Godwin. Das schwache, viel- fach bedrängte Reich bedurfte von neuem eines Man-

9. Abriß der Sternkunde, Länder- und Völkerkunde, so wie der Geschichte der Völker - S. 347

1843 - München : Königl. Central-Schulbücherverl.
347 seine hochsinnige Nichte, vererbte, während zu glei- cher Zeit sein Bruder, Ernst August, König von Hannover wurde. Unter allen diesen Herrschaften sind Englands äußre Macht und innrer Wohlstand beständig gewachsen. — Gustav Iii., König von Schweden, hatte am 16. März 1792 sein Leben gewaltsam (ermordet durch Ankerström) geendet; sei- nem Nachfolger, Gustav Iv., gelang es nicht sich in die Zeit zu schicken i in seinen unglücklichen Käm- pfen mit überlegenen Mächten verlor er 1808 Finn- land, 1809 den Thron. Nach einer kurzen Regie- rung Karls Xiii. wählten die Schweden den großen Feldherrn Bernadottc, unter dem Namen Karl Johann, zu ihrem Herrscher, welcher sein Reich durch die Eroberung von Norwegen vergrößerte. — Neapel, Toskana, Sardinien, Spanien und Portu- gal waren wieder an, ihre alten Herrscherhäuser zurück gekehrt; in der Türkey regierte seit, 1808 Sultan Machmud Ii., ein Mann voll Kraft und von vielem Sinn für die Vorzüge der europäischen Cultur; ihm folgte 1839 sein Sohn Abdul-Medschid-Khan. Neben den Namen der Völkerherrscher der letzten Menschenalter sind auch einige Namen solcher Män- ner, wenigstens der deutschen Nation, des Nennens werth, welche mitten in den Zeiten des Krieges das Tagwerk des Friedens: die Förderung der Wissenschaft und Kunst betrieben hatten. Schon im ersten Jahr- zehend dieses Jahrhunderts hatten ihren Lauf mit Ruhm geendet: I. G. v. Herder, I. Kant, Fr. v. Schiller, I. Haydn, I. v. Müller; im zwey- ten Jahrzehend der Dichter Wieland, im dritten der große Sternkundige Herschel, erst im 2. Jahre

10. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 589

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
Cap. I!» von Holstein. 589 Botkam gehöre! dem Hause A»ulkk.qo. Marudendorf gehört dem jg>aufe Wederkop, Ii. Das Arm Neu-Münster au den Gren- tzcn von Stormuriu. Neu-Münster, ist ein grosser Flecken, der wohl eine mittelmäßige Stadt seyn könnte, wenn er mit Mauern umgeben wäre. Es wohnen viel Ackerleute und viel Fuhr, teure daselbst. Vor diesem war es ein Kloster, und hieß Faldera. Der Holsteiner Apostel, Vicelinus, der A. 1194. gestorben ist, hat sein Wesen da gehabt, und ist auch daselbst begraben gewesen. Sein Epitaphium ist dieses gewesen: Faldera Pontificis magni ltetetur honore , Virtuces animo contegat, oita Polo, Welches ein geschickter Poet also verdeuischet hat: Neumünster freue dich des Listtofs zu Stargard, Deo grossen Vicelins, der hier begraben ward: verwahre wohl von ihm betrachtend Gottes Güte, Im Grabe die Gebein, die Tugend im Gemüthe. Es sind aber seine Gebeine A. r;;2. von Neumünttsr nach Bordisholm gebracht worden, und da hat man diesen Iiexametrum in der Kirche an die Wand geschrieben: Oita pii Patris hic condita funt Vicelini, Endlich, als die Cathoiicken die Reliquien dieses heili« gen Mannes gerne haben wollen, so ließ Hertzog Johan- nes Adolphe 5t. 1614. nicht elwan alleine sein Epitaphium wegnehmen, sondern auch seinen Cörper in aller Stille an einen Ort bringen, welchen bis dato niemand hat er. fahren können, dadurch zu verhindern, daß mit seinen Gebeinen keine Abgötterey möchte getrieben werden. Bornhövede ist wegen der Schlacht von A. 1*27. bekannt , da König Waldemarus Ii. von dem Hertzoge Adolpho erbärmlich geschlagen ward. Im übrigen ist es nur ein Dorf. Ascheberg gehört dem Hause Rantzau , welches A. 1728. in den Grafen. Stand rst erheben worden. Iii. Ein Stücke von dem grossen Amte Rends- Burg , welches sonst dem König gehöret. Nqrdqrf, ein grosses Dorf, hegt daciune.
   bis 10 von 14 weiter»  »»
14 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 14 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 4
3 0
4 1
5 0
6 1
7 0
8 0
9 0
10 4
11 0
12 0
13 2
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 2
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 6
32 2
33 0
34 1
35 1
36 6
37 5
38 0
39 0
40 1
41 0
42 0
43 0
44 0
45 1
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 51
1 53
2 12
3 61
4 127
5 20
6 15
7 54
8 10
9 140
10 26
11 20
12 19
13 23
14 20
15 64
16 59
17 197
18 13
19 40
20 195
21 50
22 6
23 40
24 15
25 41
26 10
27 7
28 134
29 14
30 8
31 5
32 15
33 23
34 14
35 9
36 28
37 24
38 8
39 41
40 16
41 45
42 28
43 93
44 10
45 66
46 6
47 19
48 25
49 11
50 35
51 9
52 13
53 24
54 105
55 7
56 55
57 10
58 15
59 20
60 16
61 86
62 8
63 6
64 64
65 21
66 18
67 101
68 53
69 23
70 28
71 35
72 35
73 90
74 47
75 20
76 70
77 138
78 11
79 23
80 7
81 10
82 41
83 36
84 17
85 8
86 33
87 48
88 5
89 48
90 9
91 30
92 180
93 28
94 169
95 25
96 82
97 20
98 99
99 12

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 2
1 0
2 1
3 1
4 1
5 6
6 0
7 14
8 1
9 35
10 8
11 0
12 1
13 0
14 0
15 0
16 6
17 0
18 16
19 14
20 0
21 5
22 0
23 0
24 5
25 1
26 1
27 0
28 0
29 3
30 106
31 55
32 0
33 25
34 1
35 7
36 0
37 0
38 7
39 10
40 35
41 0
42 0
43 1
44 49
45 0
46 1
47 1
48 0
49 7
50 5
51 2
52 7
53 0
54 41
55 54
56 0
57 10
58 0
59 15
60 3
61 10
62 4
63 1
64 7
65 1
66 0
67 82
68 3
69 3
70 6
71 20
72 2
73 4
74 3
75 8
76 0
77 1
78 4
79 17
80 21
81 17
82 4
83 1
84 0
85 0
86 0
87 21
88 25
89 2
90 0
91 13
92 2
93 5
94 1
95 1
96 3
97 8
98 4
99 4
100 14
101 0
102 4
103 14
104 0
105 0
106 5
107 0
108 0
109 0
110 2
111 2
112 0
113 0
114 4
115 0
116 0
117 77
118 5
119 1
120 0
121 9
122 7
123 0
124 1
125 2
126 0
127 4
128 0
129 3
130 1
131 3
132 5
133 2
134 0
135 10
136 18
137 0
138 0
139 1
140 6
141 0
142 9
143 3
144 35
145 1
146 0
147 1
148 15
149 12
150 33
151 10
152 0
153 0
154 1
155 10
156 11
157 25
158 3
159 1
160 6
161 1
162 0
163 0
164 0
165 12
166 12
167 0
168 0
169 0
170 1
171 5
172 4
173 5
174 65
175 8
176 39
177 16
178 0
179 5
180 1
181 0
182 28
183 10
184 1
185 0
186 0
187 3
188 3
189 0
190 0
191 39
192 1
193 0
194 1
195 0
196 5
197 5
198 10
199 5