Die einzelnen Landschaften Bayerns. 31
Nordbayern gliedert sich ebenfalls in 2 Naturgebiete:
1. in das Stufenland der Naab, die Oberpfalz, und dessen
Randgebirge und
2. in das Stufenland des Mains, Franken, und dessen Ge-
birgsumwallung.
! önigreich Bayern
76000 qkm
. Oberbayern 17 000 qkm
. Niederbayern 10 800
. Oberpfalz 9700
. Schwaben 9500
. Unterfranken 8400
. Mittelfranken 7600
. Oberfranken 7000
. Pfalz 6000
Größeiiverhältnisse der Kreise Bayerns unter sich und zum ganzen Lande.
Kreiseinteilung. Das Königreich Bayern zerfällt in folgende Regierungs-
bezirke oder Kreise:
1. Oberbayern. 5. Oberfranken.
2. Niederbayern. 6. Mittelfranken.
3. Pfalz. 7. Unterfranken und Aschaffenburg.
4. Oberpfalz und Regensburg. 8. Schwaben und Neuburg.
Der größte Kreis ist Oberbayern, der kleinste die Pfalz.
Die Bayerischen Kalkalpen.^)
Natur. Die Bayerischen Alpen ragen mit ihren zackigen Gipfeln vielfach
über 2000 m empor; ihre höchste Erhebung, die Zugspitze, erreicht fast 3000 m.
Sie sind daher ein Hochgebirge.
x) Hierzu Dr. A. Geistbeck u. Fr. Engleder, Geographische Typenbilder. Das Wetter-
steingebirge als Typus der nördlichen Kalkalpen. Dresden. Fröbelhaus. Ferner: vr. A.geist-
beck u. Fr. Engleder, Bilderatlas zur Geographie von Bayern. München. Piloty u. Sohle.
A. Geistbeck, Bodenkarten in natürlichen Gesteinen. Bonn, Mineralienkontor
von Dr. Krantz.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium]]
108. Napoleons Erhebung zum Kaiser der Franzosen k. 121
Italien an und trat folgende Lnder ab: den venetianischen Staat nebst Ariaul, Jstrien und Dalmatien an das Knigreich Italien, Tirol mit Brixen und Trient, Vorarlberg und Lindau au Bayern, seine schwbischen Besitzungen an Baden, Wrttemberg und Bayern. Letztere drei Staaten _ wurden als souvern erklrt, Baden zu einem Groherzogtum, Bayern und Wrttemberg zu Knigreichen
sterreich Salzburg' mit Berchtes-dinand von Salzburg feilt Bruder
fr' das ^ ^cr^g ^ ^ ^ ^ ^
ge^t aus Bayerns Besik einstweilen Fig. 22. Kaiser Napoleon (narf) Delaroche). an Napoleon der.
6. Siegesdenkmter, Napoleonische Kronen und Lochzeiten
um 1s06. In Nachahmung rmischer Imperatoren lie Napoleon zur Verherrlichung der Grothaten des Jahres 1805 in Paris eine eherne Denksule (die nach ihrem Standplatz so benannte Vendmesule, eine Nachbildung der Trajanssnle) und zwei Triumphbgen errichten. Gro-mutig hob er die Mitglieder seiner Familie zu sich empor : seinen ltesten Bruder Joseph setzte er zum König von Neapel ein (in Ergnzung seines Befehls: Das Haus Neapel hat aufgehrt zu regieren"), seinen jngeren Bruder Ludwig ernannte er zum König von Holland, seinen Schwager
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
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Extrahierte Personennamen: Napoleons Napoleon Napoleon Napoleon Joseph Ludwig Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Napoleons Italien Dalmatien Italien Vorarlberg Baden Wrttemberg Bayern Wrttemberg Salzburg Salzburg Bayerns Paris Neapel Neapel Holland
58
staufischen Geschlechts die einzigen noch lebenden Überreste seien. Wenn
diese Sage auch nicht wahr ist, so thut es doch dem Gesühl wohl,
sich in die Zeiten zu versetzen, da diese Bäume jung waren, sich jene
längst entschwundenen Menschengestalten wieder vorzustellen, wie sie in
diesem Forste dem Eber auflauerten und den schnellen Hirsch mit ihren
Speeren fällten; es thut dem Gefühle wohl, nach einem so oft wieder-
holten Wechsel von,Geschlechtern, Zeiten und Reichen, eine Creatur,
einen Eichbaum anzuschauen, der alle diese Wechsel überlebt hat, der dem
stolzen Menschen die Kürze der ihm zugemessenen Zeit vorrückt und ihm
zu sagen scheint: Dein Leben währet siebcnzig Jahre, wenn es hoch
kommt achtzig, und wenn es köstlich gewesen ist, so ist es Mühe und
Arbeit gewesen; — ich hingegen trotze der Zeit und grüne für und für.
"Wie liegt das Königreich "Würtemberg vom Königreich Baiem? — Von
Österreich? — Von Preussen? — Von Hannover? — Woran grenzt es in
Osten? — Nenne die Flüsse in Würtemberg! — Wie Liesst die Donau in
Würtemberg? — Der Neckar? — Was wisst ihr von der Bevölkerung
Würtembergs? — Nenne deutsche Dichter, welche in Würtemberg ge-
boren sind! — Wer kann die Geschichte von den Frauen zu Weinsberg
erzählen? — Wer die vom Grafen Eberhard? — Wie heisst das Gebirge,
welches sich durch Würtemberg hinzieht? — Was habt ihr euch vom hohen
Staufen gemerkt? — Gieb sonst noch Bemerkenswerthes an! —
Wie viel Staaten kennt ihr nun ? — Zählet sie auf und gebet bei jedem
folgenden an, wie er von dem vorhergenannten liegt! —
Zeichnet und beschreibet jetzt das Königreich Würtemberg! —
34, Hoherrzollerrr.
Fast ganz von Würtemberg eingeschlossen liegen die beiden Fürsten-
thümer Hohenzollern-Hechingen und Hohenzollern-Sigmaringen.
Beide zusammen enthalten 25 Quadratmeilen mit einer Bevölkerung
von 67,000 meist katholischen Einwohnern. Sigmaringen wird
von der Donau, und Hechingen vom Neckar durchstossen. Die
Hauptstädte sind Sigmaringen und Hechingen. Ackerbau und Vieh-
zucht sind — besonders in der Gegend der rauhen Alp — nicht be-
deutend ; dagegen bilden Baumwollenspinnerei, Leinwand-, Holz-
und Metallwaaren-Fabrikation die Haupterwerbsquellen der Be-
wohner. — Wenn man von Norden her nach dem Städtchen Hechingen
kommt, so sieht man jenseit der Stadt in einer Entfernung von einer
halben Meile auf einem, aus der schwäbischen Alp hervortretenden, 800
Fuß hohen Bergkegel die Burgfeste Hohenzollern. Das ist der
uralte Gtainmsitz der Fürsten von Hohenzollern, aus welchem
auch die Könige von Preußen abstammen. Zu der Spitze des
Berges führt nur ein einziger Zugang, den in früheren Zeiten an neun
verschiedenen Absätzen eben so viel eiserne Thore verwahrten. Seit dem
Jahre 1823, wo der König von Preußen, Friedrich Wilhelm Iv.,
damals noch Kronprinz, die alte, fast verfallene Burg seiner Ahnen
besuchte, hat man die Gebäude wieder in wohnlichen Zustand gesetzt,
und seit jener Zeit erhebt sich aus dem verfallenen Gemäuer ein hoher
Thurm, der eine weite Aussicht über Berges Thäler und Ebenen er-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
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Extrahierte Personennamen: Eberhard Friedrich_Wilhelm_Iv. Friedrich Wilhelm_Iv.
59
öffnet. Gegen Westen, Norden und Nord-Osten liegt das Land offen
vor dem Auge des Beschauers, gegen Süden erblickt man die Bergkette
der schwäbischen Alp, die fast in der Form eines Halbkreises die ganze
Landschaft einschließt. Das Geschlecht der Hohenzollern gehört zu
den ältesten in Deutschland. Als den Ahnherrn desselben nennt man
Th as silo, Grafen von Hohenzollern, der um das Jahr 800 gelebt
haben soll. In der zweiten Halste des 12. Jahrhunderts lebte ein
Nachkomme desselben, Graf Robert Ii., von dessen Söhnen,Friedrich
und Konrad, die beiden Hauptlinien des Hauses Hohenzollern abstammen.
Friedrich behielt die väterlichen Erbgüter in Schwaben, und von diesem
stammen die jetzigen Fürsten von Hohenzollern-Hechingen und
Hohenzollern-Sigmaringen ab; Konrad wurde der erste Burg-
graf zu Nürnberg und ist der Ahnherr der Könige von Preußen.
Einer seiner Nachkommen, Friedrich Vi., hatte dem deutschen Kaiser
Sigismund 150,000 Dukaten und nachher noch so viel Geld dazu
geliehen, daß dieser ihm 400,000 Goldgulden (ungefähr 1,200,000
Thaler) verschuldete. Dafür überließ ihm der Kaiser im Jahre 1415
die Mark Brandenburg erb- und eigenthümlich, wodurch er als
Friedrich I. der erste Markgraf und Kurfürst von Branden-
burg aus dem Hause der Hohenzollern wurde. —
Die jetzigen Fürsten der beiden Hohenzollern-Hechingen und -Sig-
maringen haben ihre Hoheitsrechte im Jahre 1850 an den König
von Preußen, als an das Haupt des hohenzoller'fchen Geschlechts,
abgetreten, und seit dieser Zeit gehören nun diese Ländchen zum preu-
ßischen Staate. Sie bilden unter dem Namen „hohenzollernsche
Lande" einen besonderen Verwaltungsbezirk. An der Befestigung
und stattlichen Wiederherstellung der königlichen Stammburg wird seit
1850 fort und fort rüstig gearbeitet, so daß sie bald dastehen wird
«ls ein herrlicher Schmuck des Reiches der königlichen Hohen-
zollern, welches sich ausdehnt „vom Fels zum Meer". —
Wie viel Provinzen des preussischen Staates habt ihr früher kennen
gelernt? — Wie heissen sie? — Welche von diesen gehören zum Osttheile des
Staates? — Welche zum Westtheile? — Wie liegen die hohensollernschen
Lande vom Westtheile? — Wie vom Osttheile? — Wie liegen sie vom
ganzen Staate? — Seit wann ist das Geschlecht der Hohenzollern in der
Geschichte bekannt? — Wann wurde ein Nachkomme dieses Geschlechts
Markgraf von Brandenburg? — Wie hiess dieser? — Aus welchem Geschlechte
stammen die Könige von Preussen ab? — Seit wann sind die hohenzollern-
schen Lande mit dem preussischen Staate vereinigt? —
33. Das Königreich Sachsen.
^ . . <6.)
Das Königreich Sachsen, südlich an Böhmen und nördlich an
die preußischen Provinzen Schlesien und Sachsen grenzend, ist das
kleinste Königreich in Deutschland; denn es umfaßt nur 272 Quadrat-
meilen. Es ist aber, wie Würtemberg, sehr bevölkert, indem auf diesem
kleinen Flächenraume 1,900,000, also auf einer Quadratmeile über
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Extrahierte Personennamen: Robert_Ii Konrad Konrad Friedrich Friedrich Konrad Friedrich_Vi Friedrich Sigismund Friedrich_I. Würtemberg
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Schwaben Hohenzollern-Hechingen Hohenzollern-Sigmaringen Brandenburg Westtheile Westtheile Brandenburg Preussen Sachsen Sachsen Sachsen Deutschland
65
heiten alle die zahlreichen Seen an der Küste der Ostsee, und nur
wenige Seen der eigentlichen Schweiz können ihm vorgezogen werden.
Der Bodensee ist eigentlich nichts weiter als eine Erweiterung des Rhein-
bettes zu einem weiten und tiefen Becken. Aber freilich ist dies Becken
7 Meilen lang und 2 Meilen breit und nimmt eine Fläche von 10
Quadratmeilen ein. Dabei ist die größte Tiefe an 1000 Fuß gefunden
worden. Man hat berechnet, daß, wenn der Bodensee leer wäre, der
Rhein über 2 Jahre brauchen würde, um ihn wieder zu füllen. Auf
dieser gewaltigen Wasserfläche giebt es denn auch Stürme, welche denen
auf dem Meere gleichen, und wobei sich haushohe Wellen erheben. Da
diese oft plötzlich hervorbrechen, so gilt die Schifffahrt auf demselben
für gefährlich. Doch seit die Dampfschiffe eingeführt sind, haben Rei-
sende sich nicht mehr zu fürchten; jene Schiffe widerstehen dem heftigsten
Sturme. Die Fischer aber, welche in leichten Kähnen das Gewässer
befahren, erkennen meistens an vorausgehenden Zeichen die Gefahr und
flüchten in einen Hafen. Fische halten sich zahlreich und gern in dem
klaren Gewässer auf, welches noch den Vortheil gewährt, daß es nur
selten zufriert. Außer vielen andern Arten, zum Theil von beträcht-
licher Größe, fängt man jährlich eine ungeheure Menge sogenannter
Blaufellchen, welche für eine Leckerei gelten. Natürlich ziehen sich nach
einer solchen Nahrungsquelle auch viele stschfressende Vögel, Reiher,
Strandläufer, sogar Möven und Taucher. Die Ufer des Sees
sind sanft aufsteigend und herrlich mit Früchten, Obst und Wein an-
gebaut. Die höheren Berge der Schweiz erblickt man nur in der Ferne.
Besonders lieblich nehmen sich aber die zwei kleinen Inseln aus, welche
in den Erweiterungen des Sees gegen den Ausfluß des Rheines hin
liegen, dort wo die alte Stadt Konstanz hervorragt. Wie schön es
an dem See sein muß, sieht man auch daraus, daß fünf verschiedene
Staaten sich ein Stück seines Ufers angeeignet haben: im Süden die
Schweiz, westlich Baden, nördlich Würtemberg und Bavern,
östlich Oesterreich, welches mit seinem Tyroler Lande daran stößt.
■Wiederholangsfrageii I —
Zeichnen und Beschreiben t —
39. Das Kurfürstenthum, das Grostherzogthurn
und die Landgrafschaft Hessen.
(8—10.)
Fast mitten in Deutschland, an der Fulda, Eder und Lahn
wohnten die alten Chatten, welche durch den Engländer Winfried
oder Bonifacius (d. h. Wohlthäter), zum Christenthume bekehrt
wurden. Die Nachkommen dieser Chatten sind die Hessen. Aber
das jetzige Heffenland dehnt sich weiter nach Süden aus und reicht
bis an Baden und Rheinbayern, nach Westen hin bis an Frank-
reichs Grenze. Es umfaßt gegen 360 Quadratmeilen, mit andert-
halb Millionen größtenteils evangelischer Bewohner, und besteht
Haesters' Lesebuch für Oberkl. evaugel. Volkssch. 5
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
71
am schwächsten bevölkert; denn auf seinen fast 280 Quadratmellen leben
nur 606,000 meist evangelische Bewohner, also nur wenig mehr als
2000 auf einer Quadratmeile. Die Beschäftigung der Mecklenburger
erfordert indessen auch mehr Raum, als anderswo; denn sie treiben
neben dem Ackerbau schr bedeutende Vieh- und insbesondere Pferde-
zucht, und zwar nicht bloß für ihren eigenen Bedarf, sondern sie ver-
kaufen jährlich eine Menge Pferde ins Ausland, welche sich durch Größe,
Stärke und edlen Bau vor andern auszeichnen.
Mecklenburg besteht aus zwei besondern Staaten, von denen der
westliche, bei weitem größere, das Großherzogthum Mecklenburg.
Schwerin, der östliche das Großherzoglhum Mecklenburg-Strelitz
heißt. Die Hauptstadt des ersteren, Schwerin, ist an einem an-
sehnlichen und klaren See herrlich gelegen, zumal das großherzogliche
Schloß, welches auf einer Insel im See selbst erbaut ist. Gewöhnlich
jedoch residirt der Großherzog in der kleinen, aber schönen und regel-
mäßig gebauten Stadt Ludwigölust. Aber größer und wichtiger als
beide Residenzen ist die Stadt Rostock, nicht weit von der Ostsee, durch
deren Eindringen der sonst unbedeutende Fluß Marnow schiffbar wird.
Die Stadt Rostock (Sitz einer Universität) ist mit einem Denkmale
Blüchers geziert, des berühmten preußischen Marschalls Vorwärts,
welcher hier gebürtig war. Ihre 23,000 Einwohner nähren sich größten-
teils von Seehandel. Auch hat man an der Mündung der Warnow
ein Seebad angelegt, welches von vielen Fremden besucht wird und
der Stadt guten Verdienst gewährt.
Das Großherzogthum Mecklenburg-Strelitz ist weit kleiner
und hat außer der schön gebauten Residenzstadt Neu-Strelitz keine
bemerkenswerte Städte. — Die großherzoglichen Familien bekennen
sich mit fast sämmtlichen Bewohnern zur evangelischen Kirche.
Wiederholungsfragen! —
Zeichnen und Beschreiben! —
44. Das Herzogthum Holstein.
(14)
Holstein — in Osten von Mecklenburg und der Ostsee, in
Süden von der Elbe, in Westen von der Nordsee und in Norden
von der Eider begrenzt — ist dem mecklenburgischen Lande an Eben-
heit und Fruchtbarkeit des Bodens, an reicher Bewässerung durch Seen
und kleine Flüsse, so wie -an Feuchtigkeit der Luft und anderm sehr
ähnlich. Es umfaßt zwar nur 156 Quadratmeilen (470,000 fast nur
cvangel. Einw.), aber sein Besitz ist für das nördlich gelegene Dänemark
doch sehr wichtig, da es die Nordsee von der Ostsee trennt. Denn
obgleich der Eiderstuß und ein Kanal beide Meere verbindet, so
kann doch Dänemark diesen Weg ebenso schließen, wie die Meerengen,
welche zur Durchfahrt der größeren Schiffe dienen. Es müssen alle
fremden Schiffe, welche aus einem dieser Meere in das andere fahren
wollen, eine Abgabe an Dänemark bezahlen, den sogenannten Sund-
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
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TM Hauptwörter (200): [T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer]]
166
der Lei Hamburg fast eine Stunde breit ist und zu einem Hafen
für kleine Seeschiffe dient. — Auch die Oder hat ihre Quelle in
Österreich, an der preußischen Grenze. Sie durchfließt die Provinzen
Schlesien, Brandenburg und Pommern. In der Provinz Brandenburg
nimmt sie einen schiffbaren Nebenfluß auf, die Warthe, welche durch
einen Kanal mit der Weichsel verbunden ist und so eine Schifffahrts-
Verbindung der Elbe, Oder und Weichsel herstellt. In der Provinz
Pommern mündet die Oder rn einen See, der mit der Ostsee in
Verbindung steht und das stettiner Haff genannt wird. — (Die
Weichsel hat ihre Quelle auf den Karpathen zwischen Mähren und
Ungarn, durchfließt den zu Rußland gehörigen Theil des ehemaligen
Königreichs Polen und tritt dann in die Provinz Preußen, wo sie
. sich in drei Arme theilt, von denen einer in die Ostsee sich ergießt
und zwei in das frische Haff münden.) — Ganz anders, als mit
diesen fünf Hauptflüssen, verhält es sich mit dem größten aller deut-
schen Flüsse: der Donau. Diese entspringt auf dem Schwarz-
walde und richtet ihren Lauf östlich durch Bayern, Österreich,
Ungarn, tritt dann in die Türkei und mündet in das schwarze
Meer. Trotz ihres längern Laufes ist die Schifffahrt auf derselben
nicht so lebhaft, als auf dem Rheine. — Außer diesen sechs bedeu-
tenden Strömen bewässern und befruchten Deutschland noch über 500
größere und kleinere Flüsse, die gleich Leben und Kraft spendenden
Adern nach allen Richtungen das Land durchströmen und von denen
über 60 schiffbar sind. Tausende und aber Tausende von Flößen,
Kähnen und Schiffen durchfurchen ohne Rast die hellen Fluthen der-
selben, um die verschiedenartigsten Erzeugnisse Deutschlands nach anderen
Ländern zu tragen, oder fremde Waaren uns zuzuführen.
3. Die höchsten Gebirgszüge, deren Gipfel sich in Wolken
baden, erheben sich im südlichen Deutschland. Da ragen die rhäti-
schen, die norischen, die karnischen und die julischen Alpen
hervor. Der Ortles, zu den rhätischen Alpen gehörend, hat eine
Höhe von 12,000 Fuß und ist der höchste Berg in Deutschland.
Zu den interessantesten Gebirgen gehört ferner der Schwarzwald
(4300 Fuß hoch), dort in der Ecke, welche der aus der Schweiz
kommende Rhein macht. Er verbreitet sich längs des Rheines durch
Baden und zieht unter dem Namen rauhe Alp in östlicher Rich-
tung zwischen der Donau und dem Neckar durch Wärtemberg.
Seinen Namen hat der Schwarzwald von den düstern, meist
Nadelholz-Wäldern, die seine höchsten Gipfel und Flächen bedecken,
während in den Thälern, an den Bächen nach dem Bodensee
und dem Rheine hin Acker-, Obst- und sogar Weinbau gut
gedeiht. — Jenseit des Neckars setzt der Odenwald das Gebirge
fort bis in die Nähe des Mains. Seine Berge erreichen jedoch
nicht die Höhe des Schwarzwaldes, und auf ihnen herrschen die
freundlichen Laubhölzer, besonders die schönen Buchenwälder. Nach
der Ebene des Rheines hin ist der Odenwald durch eine Reihe Berg-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
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TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien]]
Extrahierte Ortsnamen: Hamburg Brandenburg Pommern Ungarn Königreichs_Polen Ostsee Donau Ungarn Rheine Deutschland Deutschlands Deutschland Deutschland Schwarzwald Rhein Baden Donau Wärtemberg Rheine Odenwald Mains Rheines Odenwald
Ii. (1798) Und Iii. Koalition (1805). Auflsung des deutschen Reichs. 205
Truppen durch das Ansbachische zugefhrt hatte, mit seinem ganzen Heere durch die Kapitulation von Ulm gefangen genommen (am 15. Okt. 1805) und am 13. Nov. nahmen Napoleon's Marschlle Murat, Samtes, Bertrand ohne alle Gegenwehr Wien ein.
Doch schien fr Napoleon die Lage gefahrvoll zu werden, als er die Kunde erhielt von der Vernichtung der franzsischen Flotte durch den Englnder Nelson bei Trafalgar in Spanien (21. Oft. 1805)
und die Erzherzoge Karl und Johann ihn von Italien her mit 90,000 Mann bedrohten. Allein er wute die verbndeten Russen und Oesterreicher, die sich uach Mhreu zurckgezogen, zu der sog. Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (unweit Brnn) den 2. Dez. 1805 ^1805 zu bewegen, wo Napoleon der die Kaiser Alexander I. von Ru- &" land und Franz Ii. den glnzendsten Sieg errang. Dem Siege folgte ^T|5eer nach einer persnlichen Unterredung des Kaisers Franz mit Napoleon ein Waffenstillstand und am 26. Dezember 1 805 der Preslmrger Friede, in welchem Oesterreich sein venetianisches Gebiet an das Knigreich Italien, Tirol mit Vorarlberg gegen Salzburg an Bayern, seine schw-bischen Besitzungen au Baden und Wrttemberg abtreten und in die Ertheilung der Knigswrde au Bayern und Wrttemberg einwilli-gen mute.
Preußen, welches seinen leichtfertigen, alles vaterlndischen Sinnes ermangelnden Minister Haugwitz zu einer Kriegserklrung nach Wien abgesendet hatte, mute Ansbach an Bayern, Cleve und Neuchatel au Frankreichs berlassen und dafr Hannover annehmen, kam aber da-durch mit England in Conflikt. Hierauf bekam Murat, ein Schwa-ger Napoleon's, das neu errichtete Groherzogthum Cleve-Berg, der Marschall Berthier das Frsteuthum Neuchatel in der Schweiz,
Joseph, Napoleon's Bruder, erhielt das Knigreich Neapel, dessen Dynastie laut Napoleon's Machtspruch aufhrte zu regieren, sein Bru-der Ludwig Holland als Knigreich.
6. Nachdem bereits durch die Errichtung der souvernen Knig-reiche Bayern und Wrttemberg die Verfassung des deutschen Reiches aufgelst war, fiel es dem schlauen franzsischen Minister Talleyrand und dem Kurerzkanzler Karl Theodor von Dalberg, der von seinem Mainzer Kurfrstenthum nur das ehemalige kurmainzer Vicedomat Aschaffenburg als Frstenthum behalten hatte, nicht schwer, durch die Aussicht aus Machtvergrerung eine grere Anzahl Fürsten und Reichsstude des sdlichen nnb westlichen Deutschlands zur Trennung vom deutschen Reich und zum Anschlu an Frankreich zu bewegeu. Am 12. Juli 1806 schlssen die Regenten von Bayern, Wrttemberg,
Baden, Hessendarmstadt, Berg (die drei letzteren als Groherzoge)
Nassau (als Herzog) nebst noch zehn kleineren Fürsten zu Paris den Rheinbund, zu dessen Proteetor sich Napoleon erklrte. Dalberg 1806 sollte als Frstprimas aus dem Bundestag zu Frankfurt a. M. anb^Vl Napoleon's Stelle den Vorsitz führen, alle verpflichteten sich, zu jedem
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden]]
Extrahierte Personennamen: Marschlle_Murat Bertrand Napoleon Karl Karl Johann Napoleon Alexander_I._von_Ru- Alexander_I. Franz_Ii Franz Franz Franz Napoleon Haugwitz Cleve Marschall_Berthier Joseph Ludwig_Holland Ludwig Karl_Theodor_von_Dalberg Karl Napoleon Dalberg
Extrahierte Ortsnamen: Samtes Wien Spanien Italien Oesterreich Italien Bayern Baden Wrttemberg Wrttemberg Wien Neuchatel Frankreichs England Frsteuthum_Neuchatel Schweiz Neapel Wrttemberg Aschaffenburg Deutschlands Frankreich Bayern Wrttemberg Baden Hessendarmstadt Nassau Paris Rheinbund Frankfurt_a._M.
44
verschiedenen Absätzen eben so viel eiserne Thore verwahrten. Seit dem
Jahre 1823, wo der König von Preußen, Friedrich Wilhelm Iv.,
damals noch Kronprinz, die alte fast verfallene Burg seiner Ahnen
besuchte, hat man die Gebäude wieder in wohnlichen Zustand gesetzt,
und seit jener Zeit erhebt sich aus dem verfallenen Gemäuer ein hoher
Thurm, der eine weite Aussicht über Berge, Thäler und Ebenen er-
öffnet. Gegen Westen, Norden und Nord-Osten liegt das Land offen
vor dem Auge des Beschauers, gegen Süden erblickt man die Bergkette
der schwäbischen Alp, die fast in der Form eines Halbkreises die ganze
Landschaft einschließt. Das Geschlecht der Hohenzollern gehört zu
den ältesten in Deutschland. Als den Ahnherrn desselben nennt man
Thassilo, Grafen von Hohenzollern, der um das Jahr 800 gelebt
haben soll. In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts lebte ein
Nachkomme desselben, Graf Robert Ii., von dessen Söhnen, Friedrich
und Konrad, die Leiden Hauptlinien des Hauses Hohenzollern ab-
stammen. Friedrich behielt die väterlichen Erbgüter in Schwaben
und von diesem stammen die Fürsten von Hohenzollern-Hechingen
und Hohenzollern-Sigmaringen ab; Konrad wurde der erste
Burggraf zu Nürnberg und ist der Ahnherr der Könige von
Preußen. Einer seiner Nachkommen, Friedrich Vi., hatte dem deutschen
Kaiser Sigismund 15,000 Dukaten und nachher noch so viel
Geld dazu geliehen, daß dieser ihm 400,000 Goldgulden, ungefähr
1,200,000 Thaler verschuldete. Dafür überließ ihm der Kaiser im
Jahre 1415 die Mark Brandenburg erb- und eigenthümlich, wo-
durch er als Friedrich I. der erste Markgraf von Branden-
burg aus dem Hause der Hohenzollern wurde. —
Die Fürsten der beiden Hohenzollern-Hechingen und -Sigmaringen
haben ihre Hoheitsrechte im Jahre 1850 an den König von
Preußen, als an das Haupt des hohenzollern'schen Geschlechts
abgetreten und seit dieser Zeit gehören nun diese Ländchen zum preu-
ßischen Staate. Sie bilden unter dem Namen „hohenzollern'sche
Lande" einen besonderen Verwaltungsbezirk. An der Befestigung
und stattlichen Wiederherstellung der königlichen Stammburg ist seit
1850 fort und fort rüstig gearbeitet worden, so daß sie jetzt dasteht als
ein herrlicher Schmuck des Reiches der königlichen Hohenzol-
lern, welches sich ausdehnt „vom Fels zum Meer". —
32. Das Großherzogthrrru Baden.
(3)
Der lange, schmale Strich Landes am rechten Ufer des Rheins,
vom Bodensee bis zum Einfluß des Neckars, und dem Spessart
gegenüber, sogar den Main berührend, bildet das Großherzogthum
Baden. Es umfaßt 280 Quadratmeilen und hat 1,400,000 Ein-
wohner (darunter 500,000 Evangelische), welche schöne fruchtbare Ge-
genden, theils am Schwarzwalde, theils in den Thälern des Rheins,
des Neckars und des Mains bewohnen. Wer von euch einmal eine Reife
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn]]
TM Hauptwörter (200): [T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm_Iv. Friedrich Wilhelm_Iv. Thassilo Robert_Ii Friedrich Friedrich Konrad Konrad Friedrich Friedrich Konrad Friedrich_Vi Friedrich Sigismund Friedrich_I.
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Schwaben Hohenzollern-Sigmaringen Brandenburg Baden Rheins Main Baden Schwarzwalde Rheins
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läßt sich statt des mit Unrecht Verurtheilten hängen, zappelt Stunden
lang am Galgen, und wenn man endlich nachsieht, findet man nur
einen Strohwisch. Im höchsten Gebirge duldet er keine Jagd; nicht
einmal Jagdhunde darf man dahin mitnehmen. — Von den hundert
verschiedenen Ableitungen seines Namens ist die bekannteste: er habe sich
von einer schönen Prinzessin foppen lassen, die ihm, während er auf
ihren Befehl die Rüben seines Gartens zählte, entflohen sei.
"Wie liegt das Königreich Preussen -von Bayern? — Wie von Würtemberg?
— Von Baden? — Von Hessen? — Wie liegt es von unserer Schule? —
Zeiget dahin 1 — Nennet die Provinzen des Königreichs Preussen! — Wie
heissen die bedeutendsten Gebirge in Preussen und in welchen Provinzen liegen
sie? — Wie heissen die Hauptflüsse Preussens? — Welche Provinzen durch-
fliessen und worein münden sie? — Wie heisst die Hauptstadt Preussens? —
Andere bedeutende Städte? — Jeder soll jetzt angeben, was er sich sonst
noch gemerkt hat! — Wie viel Staaten kennt ihr jetzt? — Wie heissen sie?
Zeichnet jetzt das Königreich Preussen auf die Schiefertafel l —
Beschreibet et! —
48. Das Königreich Sachsen.
(6.)
Südlich von den preußischen Provinzen Schlesien und Sachsen,
auf Leiden Ufern der Elbe, liegt das Königreich Sachsen. Es um-
faßt zwar nur 272 Quadratmeilen, ist aber sehr bevölkert, indem aus
diesem kleinen Flächenraume 2,300,000, also auf einer Quadratmeile
über 8000 Menschen wohnen. Diese starke 'Bevölkerung rührt von deni
Gewerbfleiße der Gebirgsbewohner in Sachsen her. Denn das im süd-
lichen Theile Sachsens liegende Erzgebirge, welches, wenn es von
Viehzucht und Ackerbau treibenden Menschen bewohnt wäre, nur sehr
dünn bevölkert sein könnte, ernährt wirklich eine sehr zahlreiche Ein-
wohnerschaft von Bergleuten, Leinwebern, Spitzenklöpplern,
Sirumpfwebern und Verfertigern von wollenen Zeugen.
Fehlt es nun an Absatz der dort gefertigten Waaren und.somit an
lohnender Beschäftigung, und tritt dazu noch Theurung ein: so entsteht
große Noth, oft noch größere, als unter den Webern in den schlesischen
Gebirgsgegenden. — Das* ebenere Land an der Elbe und in der
Gegend von Leipzig ist dagegen fruchtbar und versorgt größtenteils
jene bergigen Gegoüden mit feigen Erzeugnissen. Reiche Schätze sirckr -
in den Gebirgen Sachsens verborgen, weshalb zahllose Bergwerke nach
allen Richtungen dieselben durchlöchern. Die reichen Silber gruben
bei Freiberg, Schneeberg und Annaberg waren schon üp früherer
Zeit bekannt.
Die Hauptstadt des Landes ist Dresden, an beiden Seiten der
Elbe, über welche hier zwei herrliche steinerne Brücken.führen. Dresden,
mit mehr als 150,000 Einwohnern, ist eine seht sehenswerthe Stadt,
nicht allein wegen ihrer berühmten Bildergalerie und anderer rei-
chen Sammlungen von Kunstsachen (das grüne Gewölbe"), sondern
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TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]