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1. Geschichte des Mittelalters - S. 4

1901 - München [u.a.] : Franz
4 Germanien und die Germanen. Waffen: Speer, Schild und Schwert, die schönste Zierbe des Weibes Wohnweife. war ihr langes, golbgelbes Haar. Aus Lehmerde und Holz bauten sie ihre mit Stroh gebeckten und bunt bemalten Häuser, die sie gern inmitten des Grundbesitzes errichteten.1) Städte kannten sie nicht, und selbst ihre Dörfer ^) legten sie so weitschichtig an, daß Geistige niemand sich vom Nachbarn belästigt fühlte. Sie waren gastfreund-Ergenschasten. lich^ treu, von kriegerischem Mute, ausgeprägtem Rechtsgefühl und menschlich milder Sinnesart gegen Schwache und Untergebene. Sie neigten aber auch zu Würfelspiel und gaben sich gern, „auf der Bärenhaut liegend", dem Trunke hin. Im trunkenen Zustande fingen sie dann oft Streit an. Im ganzen jedoch zeigten sie sich als ein einfaches, unverdorbenes Naturvolk, bei welchem „gute Sitten mehr vermochten als anderswo gute Gesetze." Stellung Ihre Sittenreinheit muß ganz besonders in ihrem Verhältnis der Frauen zum weiblichen Geschlechte hervorgehoben werden. Kein Volk kam Er-iehunq derben alten Deutschen in der Verehrung der Frauen gleich. Daher Kinder. 9°^ es auch keine Vielweiberei. „Sie sind fast die einzigen Barbaren," -jagt ein römischer Schriftsteller, „welche sich mit je einer Häusliches Frau begnügen." Die Frau führte im Hause die unumschränkte ^ und Oberherrschaft; sie gebot den Knechten und Mägden, sie pflegte und leben!'11 = er3°S die Kinder, sie besorgte die Arbeiten in Haus und Feld. In ihrer Gegenwart setzte sich niemand; alles schwieg, wenn sie das Wort ergriff. Man sah in der Frau etwas Höheres, Heiliges, und fast göttlich verehrte man biejentgen Frauen und Jungfrauen, beuen die Sehergabe verliehen war. „Weise Frauen" ober Alruuen3) hießen die berühmten Wahrsagerinnen, beren Rat namentlich in Kriegszeiten gesucht würde. Eine der bekanntesten war Veleba, die durch ihre Siegesweissagungen die niederrheinischen Stämme zur Tapferkeit und Einigkeit in ihrem Freiheitskampfe gegen die Römer (um das Jahr 70 n. Chr.) anfeuerte. Die Ehe würde ganz befonbers heilig gehalten; äußerst selten würde sie gebrochen. Der Ehebruch würde aufs härteste bestraft. L-cheibung kam nicht vor; bis in bert Tod hielt das Weib die Treue, die es gelobt. Bei manchen Stämmen bürste eine Witwe nicht wieber heiraten. „Wie es nur ein Leben gebe, so müsse es auch nur eine Ehe geben." Ehen bürsten nur zwischen Angehörigen des gleichen Staubes eingegangen werben. So bestaub bei den Sachsen noch bis zum 9. Jahrhundert das Verbot der Eheschließung *) Sieh: Lehmanns kulturgeschichtliche Bilder, Germanisches Gehöft. 2) Wiener Bilderbogen für Schule und Haus. Nr. 10. „Germanisches Dorf." 3) Rnna — Geheimnis; daher Alrune oder Alraune — Allwissende. Nach Einführung des Christentums wurden derartige Seherinnen später oft als „Hexen" verfolgt und verbrannt.

2. Geschichte des Mittelalters - S. 113

1901 - München [u.a.] : Franz
Übersicht der geschichtlichen Entwickelung Englands im Mittelaller. 113 Azin court 1415, worauf er mit der Hand von Karls Vi. Tochter die Zusicherung der Thronfolge in Frankreich erhielt. — Karl Vii. Karl Vii. um herrschte nach dem Tode seines gleichnamigen Vaters nur südlich 14°0, der Loire, während alles übrige Land den Engländern gehorchte, die 1429 auch Orleans angriffen. Da trat ein begeistertes Hirtenmädchen aus Dom Remy in Französisch-Lothringen, Jeanne Jeanne d'arc/) an die Spitze der Franzosen, rettete Orleans und ge- d Arc. leitete Karl Vii. mitten durch feindliches Gebiet nach Reims, wo er gekrönt wurde. Später von den Engländern gefangen genommen, wurde sie auf dem Marktplatze von Rouen als Here und Ketzerin verbrannt. Nichtsdestoweniger ist ihr Anstreben der Wendepunkt im Kampfe der Franzosen mit den Engländern, welch letztere alle Eroberungen in Frankreich bis aus Calais und die normannischen Inseln verloren und bald nach 1453 durch Ausbruch des Krieges der roten und der weißen Rose an jeder Wiedereroberung französischen Gebietes gehindert wurden. — Ludwig Xi. zog nach dem Untergange Karls des Kühnen die Ludwig Xl Bourgogue ein und hob die Macht der Krone den großen Vasallen 11 m 1 j u• gegenüber so, daß bereits gegen Eube des Mittelalters der Grund zur unumschränkten Monarchie in Frankreich gelegt nmr. Übersicht der geschichtlichen Entwickelung Englands im Mittelaller. Im Altertum war England von den keltischen Britannen be- Britanneu. wohnt, die 44—88 der römischen Herrschaft unterworfen wurden. Römer. Während der Völkerwanderung drangen 449 die Angelsachsen ein Ar,gelsachsen. und gründeten mehrere Reiche, die 827 zu dem Königreich England, d. i. Angelland, vereinigt wurden. Der bedeutendste unter den angelsächsischen Königen (827 bis ... 1066) war Alfred der Große (um 888), der vorletzte derselben 'H tömcflcuh Eduard der Bekenner, der in verwandtschaftliche Beziehung zu 827—1066. dem Herzog der Normandie trat und normannische Günstlinge an seinen Hos rief. Nach seinem Tod wurde Harald zum König erhoben, aber bald von Herzog Wilhelm von der Normandie in der Schlacht bei Hastings 1066 besiegt, wo Harald fiel?) Wilhelm „der Eroberer" ließ sich im Westrninster zu London krönen und errichtete eine Gewaltherrschaft, indem er die angelsäch- Norman-sischen Großen ihrer Güter beraubte und ihre Besitzungen an seine normannischen Ritter vergab. Durch diesen sremden Lehensadel io66°—1154. wurden die unterworfenen und hart bedrückten Angelsachsen im ’) Schillers Trauerspiel „Die Jungfrau von Orleans." ") Gedicht: „Tailleser" von Uhlaud. Stöckel-Ullrich, Mittelalter. §

3. Kursus 3 = Schulj. 7 - S. 15

1883 - München : Königl. Zentral-Schulbücher-Verl.
7. Normannen und Magyaren. 15 den Kreuzzügen.) Die Herrschaft der letzteren erhielt (1258) den Todesstoß durch die Mongolen. Als auch deren Reich mit Timurs Tode (1405) zerfiel, erlangten die osmauischeu Türken ihre Unabhängigkeit und waren jetzt die fördernde Macht des Islam. 7. Normannen und Magyaren. Die Auflösung des mächtigen Karoliugerreichs begauu sch du unter Karls des Großen Sohn Ludwig dem Frommen, der durch die Teilung der Monarchie unter seine Söhne zu gegenseitigen Kämpfen Veranlassung gab. Obwohl nach seinem Tode durch den Vertrag zu Verdun eine dauernde Teilung zu stände gebracht wnrde, währte doch der Bruderzwist noch fort, und keines der Reiche hatte längeren Bestand. Immerwährende Empörungen der Reichsvasallen steigerte die Verwirrung und Gesetzlosigkeit im Innern und ermutigte wilde Grenznachbarn zu räuberischen Einfällen — besonders Normannen und Magyaren. a. Normannen. Die Normannen (Nordmannen), welche als Dänen England tributpflichtig machten und Irland räuberisch heimsuchten, hatten ihre Wohnsitze in Skandinavien, welches das heutige Dänemark, Schweden und Norwegen umfaßte, und waren germanischer Abknnft. Die Unfruchtbarkeit der Heimat, das alleinige Erbrecht des älteren Sohnes auf das väterliche Besitztum, der angestammte Wandertrieb der Germanen, Lust nach Wafsenrnhm, Abenteuern und Beute, daun aber auch die Sehnsucht der Nordensöhne nach dem reichgesegneten Süden gaben Veranlassung zu Seeraub und Verwüstungszügen. Unter der Führung ihrer Seekönige, die an Kraft und . Abhärtung die Gefährten übertreffen mußten, unternahmen sie große Heerfahrten (Wikingerfahrten) nach den Küsten von Britannien, Deutschland und Frankreich. Die leichte Bauart ihrer verdecklosen Fahrzeuge gestattete nicht nur das Einlaufen in die kleinsten Flüsse, von wo ans sie ihre Plünderungen tief landeinwärts ausdehnten, sondern ermöglichte auch den Transport auf ihren Schultern und auf dem Wagen von einem Strome in den andern. Städte und Dörfer wurden eingeäschert, alles Kostbare geraubt und die Bewohuer meistens in die Sklaverei geschleppt oder nnbarm-

4. Mittelalter und neue Zeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 126

1897 - München [u.a.] : Oldenbourg
226 44. Ergnzungen aus der Geschichte der auerdeutschen Landes ^ ^ vereinigten. Unter den Kapetingern sind besonders nennenswert Ludwig Vii., der den zweiten Kreuzzug mitmachte, Philipp Ii. August, der Kreuzzugsgefhrte Barbarossas, und Ludwig Ix. der Heilige, der die zwei letzten Kreuzzge unternahm. Schon diese Könige hatten ihre Herrschaft durch die Eroberung englischer Lehen und die Verdrngung mchtiger Vasallen namhaft erweitert. Philipp Iv. der Schne (12851314) machte vorbergehend die Knigsgewalt fast unum-schrnkt: er ntigte auch die Ppste, in Avignon ihren Sitz zu nehmen (1309), und hob den Templerorden gewaltttig auf (1312). Sein Haus erlosch mit seinen drei Shnen, die rasch nacheinander die Knigskrone geerbt hatten, im Jahre 1328. 3. Pas Kaus ^ocois, ltere Linie 13281498. Die ersten sechs Könige aus diesem Hause (Philipp Vi, Johann der Gute, Karl V, Karl Vi und Karl Vii.) hatten einen mehr als hundertjhrigen Krieg mit England *u bestehen, welcher durch verwandtschaftliche Ansprche des englischen Knigs-Hauses auf den franzsischen Thron veranlat war. Als im Verlaufe des-selben Frankreich (zur Zeit der Regierung Karls Vii.) aufs hrteste bedrngt und schon grtenteils in der Gewalt der Englnder war, wurde die Jungfrau von (Mmtts (Johanna Darc aus Domremy in Lothringen) die Retterm ihres Landes. Sie stellte sich an die Spitze der entmutigten Franzosen, gewann 1429 Orleans wieder und fhrte den König siegreich zur Krnung nach Reims. Zwar fiel sie bald darauf den Feinden in die Hnde und wurde am 30. Mai 1431 zu Rouen als angebliche Ketzerin verbrannt. Aber den Englndern blieb doch von allem Gebiete, das sie in Frankreich besessen hatten, zuletzt nur mehr die Stadt Calais (bis 1558). Der folgende König Ludwig Xl (1461-1483) vernichtete durch Krieg und Hinterlist die Macht der Grovasallen (von Berry, Bourbon, Burgund, Bretagne und Anjou) und begrndete die knigliche Alleinherrschaft. So war Frankreich - im Gegensatze zu Deutschland - beim Eintritt m die Reue Zeit zu einem einheitlichen, krftigen Knigtum erstarkt. Ii. England. 1. Die Herrschaft der Angelsachsen bis lofig. Die von den eingewanderten Angeln und Sachsen in Britannien gestifteten Teilreiche - es waren ^r zuletz sieben wurden 827 zum Knigreich England vereinigt. Unter den angel,achst,chen Knigen ist der bedeutendste Alfred der Groe (871-911) der das^ Land gegen die Einflle der dnischen Normannen erfolgreich verteidigte und fr die allgemeine Bildung und Hebung seines Volkes in hervorragender Weise thatig war. Unter seinen schwachen Nachfolgern verfiel das Land der Ubermacht Kanuts des Groen, des Knigs von Dnemark und Norwegen {1016). Nur auf kurze Zeit erlangten nochmals angelschsische Könige die Herrschaft. Im Jahre 1066 landete der Herzog der franzsischen Normandie, Wilhelm der Eroberer mit seinem Kriegervolke in England, besiegte den jungen König Harald bei Hasting^ und nahm Besitz von dem eroberten Lande. 2. Enal unter normannisch - franzsischen )rrn.in,rrn 106 Bis 1485. Wilhelm der Eroberer und seine Shne bten der das unterworfene Land ein- druckende Herrschast aus. Sie wollten nnter anderem

5. Altbayerische Geschichte in Lebensbildern für Volksschulen - S. 4

1871 - Landshut : Thomann
seine Strafpredigten so sehr, daß sie ihre Speicher willig den Dürftigen öffneten. Bei Freund und Feind stand er in großem Ansehen. Wenn daher wilde Volkshaufen bald da, bald dort einfielen, plünderten und mordeten, so bändigte er gar oft ihre Wuth und wendete viel Unheil ab. War es ihm nicht möglich, alles Schlimme zu verhüten, so eilte er doch schnell überall hin, wo man Hilfe brauchte. Seine tröstenden Worte bewirkten dann wenigstens so viel, daß die Menschen ihr Unglück mit bußfertigem Geiste ertrugen. Gott hatte ihm die Gabe der Wunder und Weissagung verliehen und damit rettete er beim Herannahen feindlicher Völker und in Zeiten der Hungersnoth unzählige Menschenleben. Durch sein unablässiges Predigen und Ermahnen hielt er das Christenthum noch längere Zeit in diesen Gegenden aufrecht; erst nach seinem Tode erhielten die Heiden wieder die Oberhand. Ddoafer, welcher der Anführer eines deutschen Volksstammes war, zog nach Italien, um das römische Reich zu zertrümmern. Er war kein Katholik, und kehrte doch auf dem Marsche bei dem hl. Severin ein und ließ sich von ihm den Segen geben. Der Heilige sagte ihm die Zukunft vorher, indem er sprach „I" Kleidern aus Thierhäuten ziehst du nun fort, aber bald wirst du auf dem Throne herrschen." So geschah es, denn kurze Zeit darauf wurde

6. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 170

1911 - Breslau : Hirt
170 Übergang zur Neuzeit. Mit dem Auftreten der Jungfrau von Orleans (1429) erfolgte die Wendung. Das Bauernmädchen aus Domremy befreite Orleans und geleitete König Karl Vii. zur Krönung nach Reims und führte das Übergewicht der französischen Waffen herbei, obgleich sie bei Compiegne den Engländern in die Hände fiel und in Rouen verbrannt wurde. Bereits 1453 war aller englischer Besitz außer Calais wieder verloren. Sofort brach das siegreiche Königtum die Macht der großen Vasallen; vor allen war Ludwig Xi. (1461—1483) tätig; er erwarb auch nach dem Tode Karls des Kühnen Burgund zurück. Hier stützten sich die Könige im Kampfe mit dem Adel auf die Städte; in Deutschland, wo der Wahlkönig von den Fürsten allein gewählt, auch von ihnen abhängig blieb, sind alle Versuche der Könige, sich mit den Städten zu verbinden und an ihnen einen Rückhalt zu finden, gescheitert. Als Karl Viii. die Bretagne durch Heirat erworben hatte, konnte Frankreich als geeinigt gelten. Es wandte seine Waffen nach Osten, um die Vorherrschaft in Europa zu erkämpfen. § 93. Entwicklung Englands im Mittelalter. In der englischen Geschichte bildet die normannische Eroberung 1066 einen Abschnitt. 1. Vou der Einwanderung der Angeln, Sachsen und Jüten im 5. Jahrhundert bis zur Schlacht bei Hastings 1066. Angelsächsische Zeit. Nach Abschluß der angelsächsischen Wanderung wurden die beiden Inseln Großbritannien und Irland von zwei grundverschiedenen Völkern bewohnt, dem germanischen und dem britisch-keltischen. Die germanischen Einwanderer besetzten den Süden und den Osten des heutigen Englands bis zum Firth of Forth; die Briten erhielten sich in Wales, Nordschottland, Man, den Hebriden und Irland. Auf beiden Seiten fehlte die Einigung der Volksgenossen gleicher Nationalität zu einem Reiche, darum kam man jahrhundertelang über blutige Raubkriege gegen stammfremde wie stammesverwandte Nachbarn nicht hinaus. Im Beginn des 9. Jahrhunderts begann eine Einheitsbewegung im germanischen Osten; König Egbert von Wessex (827) wurde der Schöpfer eines angelsächsischen Reiches. Zu derselben Zeit, als auf dem Festlande der Sachse Otto I. unbedingte Anerkennung in Deutschland und über dessen Grenzen hinaus gefunden hatte, wurden Egberts Nachkommen von sämtlichen Königen der Insel, auch den walisischen und schottischen, als Oberhaupt betrachtet. Schon das 9. und das 10. Jahrhundert waren erfüllt vou Kämpfen gegen die Dänen und Normannen. König Alfred hatte sich durch glückliche Kämpfe gegen sie den Beinamen des „Großen" verdient (t 901). Am Ende des 10. Jahrhunderts begannen ihre Aisgriffe von neuem. Diesmal war der Erfolg so groß, daß Knut die Krone von England mit der von Dänemark und Norwegen vereinigte. Bald nach der Dänenzeit besiegte Wilhelm, Herzog von der Normandie, in der Schlacht bei Hastings den Angelsachsen Harald und eroberte die Insel.

7. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 10

1826 - Kempten : Dannheimer
an die Tollstobojer keinen Stoff zu besonder« Erzah. lungen in der Geschickte mehr darbicten, ibr Volksleben war von nun an so unbemerkt, wie dem Meere die Be- wegung seiner Wellen. b) Die Bojer unter römischer Botmäßigkeit. Frg. 12) Wie und wann kamen die Bojer unter römische Botmäßigkeit? Antw. Rom stand als die Erste Stadt der ganzen alten Welt da, und das war ste durch Freiheit, Helden« ge ist und Weisheit ihrer edlen Bürger geworden. Ihre Waffen und Gesetze herrschten über Italien, Britanien, Spanien und Gallien biö Judäa und Aethiopien, als Octavius Augustuö Imperator des unermeßlichen Römer«Reiches war. Die großmüthige Roma strebte nach der Unterjochung aller Völker der damals bekannten Erde. Hinter ihren Eisbergen, Tauern, Abgründen und Seen hielten sich die Völker an der Etsch, den» Inn und der ober» Isar, meist Abkömmlinge bojischer Volksstämme, sicher und unüberwindlich. Diese un« gezähmten Völkerschaften in den Alpen, in den Thälern und Bergen des nachherigen Tirols, bildeten als kühne Jäger die starken Borwachten für die Bewohner in den weiten Ebenen und Flächen gegen die Donau hin, und verspotteten in ihrer alten Freiheit, jeder Knechtschaft un« gewohnt, von ihren himmelhohen Felsen ans nicht nur den Spruch des Kapitols, und die Kriegskunst der römi- schen Legionen, sie brachen sogar oft plötzlich in großen Haufen auö ihren Bergschlünden hervor, überfielen die uahgelegenen Städte Italiens, und schlachteten die Ge« fangenen zum Opfer ihrer Götter. — Da befahl Auqu. stus die Bezwingung der Alpen. — Zwei römische Kriegöheere drangen zugleich in das furchtbare Hochland. — Das eine von Drusus geführt, sammelte sich der Traun, Salza, Ens und Muhr zu, daun in den finstern Thälern der Etsch nm Verona und stieg über dre Alpen zum Inn« ströme nieder; das andere kam unter Ti der in 6 von Gallien über den Rhein und den vtndischen oder Boden«

8. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 17

1826 - Kempten : Dannheimer
0 a? Lurch weite Wildnissen und in den gefährlichsten Mergln» gen. Der Natur gleichsam zum Trotze, wurden sie mit dem beharrlichsten Kraft, und Zeitaufwand hcrgestellt. — Das antonimische Reisebuch, die später verfertigte peuitn ge rische Weltkarte, und viele noch übrige Meilensteine zeigen uns den Lauf der römischen Heerwege in Rbätien, Vindelizien und Norikum, auf welchen Meilensteine dem Wanderer die Länge des zu. rückgelegten Weges nannten. Alle Heerstraßen hatten Lurch Vestungen, Wachtplätze, Wälle und Gräben eine ununterbrochene Verkettung zur Vertheidigung de6 Lau. des gegen die germanischen Horden. — Hier bemerken wir nur die wichtigsten dieser Straßen, deren Zug jedem wissenswerth ist, der in der edlen vaterländischen Alter- ihumökunde nicht gänzlich ein Fremdling bleiben will. Erste Römerstraße, von Süden nach Norden. Die erste und wichtigste Heerstraße, welche heute noch Len Durchschnitt des Landes ausmacht, setzte ihren Stand. Punkt zu Verona an, und leitete fast gerade von Sü- den gegen Norden bis nach der vindelizischen Augusta. Auf selber zeigten sich folgende Stationen, die ihren Ur- sprung glaubwürdig schon den altbojischen Volks- ftämmen im Gebirge verdanken, und erst mit der einge- tretenen römischen Herrschaft, wie dag Land selbst, römi- sche Namen erhielten. — Die Einbruchöstation von Italien her war Verona, von da aus führte die Straße nach Venum;— dann ad Palatinm (Palazzo), — Sar. na (Seravalle), — nach Tritten tum (Trient); —* von da über En di de (Enn bei Neumark), und zur rö- mischen Hauptzollstätte Foetus (jetzt Brandzoll) wo eitt Präfekt der litten italischen Legion seinen Sitz hatte; um für die Sicherheit des Handels, und des Transports (Spedition) der Kaufmannöwaaren zu sorgen; Foetug drückt sich übrigens in dem Namen der Dörfer Ober- und Unter.phäten noch aus. — Dann kamen Pons Orusi (Botzen), -J- Sublavio (Seben), — Vipi- tenutn (Sterzing), — Mattejum (Matrey), -* Velcliclena (Wtlten bei Innsbruck), — Scarbi» (Scharnitz); — von hier aus ging der Straßcnzug zur Seel, Lehrbuch der Vaterlandsgeschichte. 2

9. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 344

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
544 Alte Geschichte. zusetzen. So geschah es, daß Glycerius schon im Jahre 47 4 Lurch Julius Repos verdrängt wurde, und sich mit dem Bi-thume ;u Salona begnügen mußte. Julius Nepos war seinem Oheime Marcellinus in der Herrschaft über Dalmatien nachgefolgt, und von dem byzantinischen Hofe, welcher den Glycerins nicht an- erkannte, zum weströmischen Kaiser ernannt worden. Aber auch er wurde schon im Jahre 47 5 durch seinen Feld- herrn Orestes verdrängt. 'Als aber hierauf Orestes die höchste Würde ablehn- te, ernannten die Truppen den Sohn desselben, Nomu- lus Momyllus Augustulus, zum weströmischen Kai- ser. Doch schon im Jahre 476 ward Orestes auf Ver- anstaltung Odoacers, des Befehlshabers der, im römi- schen Solde befindlichen, Scyren, Heruler und Ru- gier gctödtet, Augustulus aber genöthigt, zur Gnade des Mörders seines Vaters seine Zuflucht zu nehmen. Odoacer schonte das Leben des harmlosen Jünglings, setzte ihm einen jährlichen Gehalt von sechs tausend Gold- stücken aus, und wies ihm das ehemalige Lustschloß des Lucullus in Campanien zu seinem beständigen Aufenthalts- orte an. Sich selbst warf Odoacer zum Beherrscher Italiens auf, überließ aber die übrigen Provinzen des Reichs de- nen, welche sie erobern wollten. Gin solches Ende nahm (476) das weströmische Kai- serthnm. Der Süden Europa's stellte das Bild de- Schreckens und der vollendeten Verwüstung dar. Doch mitten unter den Trümmern der zerstörten Län- der stand die christliche Kirche, fest, wie ein Fels, da, gewähr- te den Bedrängten mannigfaltigen Trost, und ward für die Bildung der teutfchen Völker, welche nach diese« Stürmen beginnen sollte, die wichtigste Stütze.

10. Abriß der Baierischen Geschichte - S. 26

1822 - München : Lindauer
26 besetzt. Gegen Norden wohnten km Großgerma» Kien die eigentliche Deutschen, zu welchen die Daiern damals nicht gezählet, sondern für ein besonderes (celrisches) Volk gehalten worden sind. Der, hier genannten, Avaren, Hlaven, Lhü- ringer, und Langobarden wird im folgenden Abschnitt eine Erwähnung geschehen. 2) Dieses weitläufige Land war damals nichts weniger, als allein mit Baiern, besetzt. Invers lfißigst haben sich von den alten ursprünglichen Be- wohnern des Norikum, Vindelicien, und Rhätien Koch gar viele Geschlechter erhalten, welche von den Römern^ da diese einige Jahre vor Christi Geburt dieser Länder sich bemächtigten, nicht ausgerottet, noch fortgeschlcppt worden sind. Noch zahlreicher waren die Geschlechter der Römer, welche in Vin- delicien, dem Rhätien, und Noriko ansäßig, und einheimisch geworden sind; denn es haben sich nicht nur in verschiedenen Gegenden, zumal in der Nahe der römischen Stationen, römische Groß- und Kleinhändler niedergelassen (wie ihre, noch hier und da vorhandene, Grabsteine bezeugen), sondern es wurden den römischen Soldaten (wie z. B. von den Kaisern Alerander Severus, dann dem Theodofi'us bekannt ist) Gründe, zumal in den (jenseits der Donau eroberten) Ländereyen an- gewiesen, und solchen Soldaten, dann einigen da- hingewanderten boischen Familien, zu den, ihnen angewiesenen Höfen, Vieh und Knechte geschenkt, damit sie, wie die eben genannten Kaiser sagten, die Gränzen desto standhafter gegen feindliche Ein- fälle beschützen, und für die Erhaltung und Er- gänzung der, jenseits der Donau angelegten, Be- test'-
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