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1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 11

1906 - München : Oldenbourg
3. Die vorgeschichtliche Zeit des Landes. 11 Unzweifelhaft ist in unserem Lande von der jüngeren Steinzeit ein ununterbrochener Fortschritt der Entwicklung bis auf die Höhe der Bronzezeit zu erkennen. Wenn man die Überreste dieser beiden Perioden aufmerksam verfolgt, gewinnt man den Eindruck, daß hier ein und derselbe Volksstamm sich zu einer ihm erreichbaren Kulturhöhe entwickelt hat. Auch die wenigen bisher gefundenen Wohnstätten mit ihrem Inventar deuten darauf hin, daß die Leute der jüngeren Stein- und der Bronzezeit in ununterbrochener Geschlechterreihe aufeinanderfolgten, daß kein Bevölkerungswechsel während dieser Perioden eintrat. Wie sich in den steinzeitlichen Niederlassungen auf dem Auhögl und auf der Insel im Würmsee die ersten Spuren der Metallverwendung zeigen, so treten in der bisher einzigen im südlichen Bayern gefundenen bronzezeitlichen Niederlassung unter der Burgruine in Karlstein bei Reichenhall die letzten Spuren der Verwendung von Steinmaterial neben der schon herrschenden Bronze zutage. Diese kleine, in entlegener Gebirgsgegend befindliche Ansiedlung gibt in ihren Resten nur das Bild von ärmlichen Behausungen, nicht von der Höhe der bronzezeitlichen Kultur. Immerhin aber gewährt sie einen Einblick in das Leben und Treiben ihrer Bewohner. Ant Fuße des steilen Bergkegels und terrassenförmig am Berghang übereinander lagen die Hütten, die am Berg in der Weise in den Hang eingeschnitten waren, daß der natürliche Felsen die Rückwand bildete und der Aushub nach vorn abgelagert wurde um Raum zu gewinnen. Der ebene Boden war festgestampft und Spuren von Pfostenlöchern lassen annehmen, daß Vorder- und Seitenwände aus Holzstämmen zusammengefügt waren. Das Dach ruhte schräg auf dem Felsen der Rückwand und den Stämmen der Vorderwand. Eine oder auch zwei Feuerstellen waren im Hüttenraum aus großen Steinen halbkreisförmig angebracht. Das Hausinventar bestand ans großen Tonkusen für Wasservvrrat, ans Mahlsteinen und Reibern von Granit, mit denen von den Weibern das Getreide gemahlen wurde; viele Nähnadeln von Bronze, Spinnwirtel und Webstuhlgewichte von Ton deuten daraus hin, daß hier von ihnen gesponnen, gewoben und die Kleidung bereitet sowie Netze gestrickt wurden. Denn die Männer oblagen dem Fischfang (Funde von Angeln aus Bronze, vieler Netzsenker) und der Jagd (Pfeilspitzen von Feuerstein und Bronze); sie beschäftigten sich mit Bronzegießen (Gußklumpen, Gußsorm, Schmelztiegelreste, neue Stücke mit Gußnaht). Viele vorkommende kleine Bronzepunzen oder Stichel (wie sie auch in den Schweizer Pfahlbauten zahlreich auftreten) dienten zu irgend einem hier betriebenen Handwerk. Am natürlichen Felsboden der Hütten und ihrer Umgebung fanden sich abgesprungene Schneiden von Bronzebeilen, ein Beweis, daß die Männer hier den Felsboden zur Herstellung der Hütten und das Holz der Stämme bearbeitet hatten. Außerordentlich häufig waren die Scherben der Töpfe, die ebenfalls hier von den Weibern hergestellt wurden. Selbst ganz kleine Geschirrchen, offenbar Kiuderspielzeug, fanden sich vor. Zerbrochene oder verlorene Schmucksachen von Bronze ließen

2. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 147

1906 - München : Oldenbourg
29. Albrecht Dürer. 147 und Apelles lasen, fühlten das Bedürfnis anch der Malerei ihrer Zeit näherzutreten. Daß sie aber gerade Dürer znm Umgang wühlten, zeigt, daß sie an ihm nicht mir das große Talent sondern auch das rastlose geistige Vorwärtsstreben und die menschliche Liebenswürdigkeit zu schätzen wußten, während sie von anderen Künstlern der Mangel gelehrter Bildung fernehielt. Aus jener Zeit stammt auch Dürers Bekanntschaft mit einem seltsamen Manne, dem italienischen Maler Jacopo de’ Barbari, der damals unter dem Namen Jakob Walch (= der Welsche) in Deutschland lebte und namentlich an verschiedenen Fürstenhöfen als Porträtmaler herumzog. Dürer bewunderte anfänglich die überlegene Schulung des an sich recht unbedeutenden Mannes und suchte namentlich von dessen Kenntnis in der Proportion des Menschen etwas zu lernen; aber der andere wollte es ihm „nit klerlich weisen", wie er selbst erzählt. So griff er auf die Quelle zurück, aus der auch der Italiener sein erstes Wissen geschöpft, auf den römischen Architekten Vitruv, den ihm sein Freund Pirkheimer übersetzen mußte. Das Studium der Proportionslehre blieb von nun an eine Lieblingsbeschäftigung Dürers und brachte ihm trotz vieler Irrtümer auch manche förderliche Erkenntnis. Auf Jacopo aber war er später nicht mehr gut zu sprechen, als er wirklich große italienische Meister kennen gelernt und dadurch den Unwert jenes unstet herumziehenden Malers erkannt hatte. Um jene Zeit flössen Dürer die Aufträge auf Altarwerke und Bildnisse in reichem Maße zu. Er hatte damals mehrere Gesellen in seiner Werkstatt, denen er manchmal, wenn auch selten, Teile seiner Altäre zur Ausführung überließ. Daneben schritten seine Arbeiten in Kupferstich und für Holzfchnitt-werke rüstig fort. Es entstand in jenen Jahren der größte Teil einer Holz-fchnittfolge, die das Leiden Christi schildert und ihres Formates wegen meist „die große Passion" genannt wird. Auch das Marienleben, dem unser Bild entnommen ist, wurde damals begonnen. Beide Bücher erlebten erst viel später ihre Vollendung. Die Arbeiten wurden unterbrochen durch einen Ruf, der den ersten großen Triumph Dürerscher Kunst und in gewissem Sinne den größten seines Lebens bedeutet: im Jahre 1505 erhielt Dürer den Auftrag für die Kapelle in dem neuerbauten Hofe der deutschen Kaufleute in Venedig (fondaco dei tedeschi) das Altarwerk zu malen. Ende des Jahres traf er in der Lagunenstadt ein. Wir sind über sein Tun wohlunterrichtet durch eine Reihe von Briefen, die er von dort an Pirkheimer schrieb und die noch erhalten sind. Da Hören wir, daß er vom Neide der Venezianer Maler mancherlei zu leiden hatte; aber der größte unter ihnen, der alte Giovanni Bellini, kam ihm wohlwollend entgegen. Das großartige Leben der Seestadt, besonders die freiere Stellung der dortigen Künstler, macht ihm tiefen Eindruck. „Wie wird mich noch der Sunnen frieren", ruft er beim Abschied aus, „hie bin ich ein Herr, doheim ein Schmarotzer." Auf das Bild selbst verwendet er unendlichen Fleiß; erst nach 10*

3. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 479

1906 - München : Oldenbourg
100. Burg Hohenschwangau. 479 und so ist die schöne Landschaft gleichsam erfüllt von schönen Gestalten, von jenem Reichtum der Begebenheiten, der sie in vollem Maße zur historischen Lanbschast macht. Den feinen nnb nachhaltigen Reiz, bett dieser Umstand verleiht, wirb kein Gebildeter verkennen; dadurch allein gewinnt die Betrachtung immer wieder neue Seiten; die geistige Beleuchtung, in der wir eine Örtlichkeit erblicken, ist ja nicht minder wirksam als die Beleuchtung, die vom Himmel auf sie füllt. Wer zum erstenmal in jene Gebiete kommt, wirb überrascht bitrch die mächtigsten Gegensätze. Es ist die Grenze, wo bayerisches uttb schwäbisches Volkstum feit uralter Zeit ineinander greifen; alamamtische Art, die bedächtiger, kühler, berechnender ist, hat schon das rauhere, sühne Wesen des bayerischen Gebirgscharakters gedämpft. Und wie die Völkerstämme — grundverschieden — hier ineinandergreifen, so stößt ebenda die breite, volle Ebene an die gewaltige Bergeswildnis. Wer den Blick hinaussendet, sieht weit in niederes, fruchtschweres Land; wer ihn bergwärts wendet, sieht hart vor sich die himmel-ragenden Wände, grüne Tannenwälder und, zu ihren Füßen eingeschlossen, zwei blaue Seen, die den Burgselsen bespülen. Den eigentlichen Schlüssel der Landschaft aber, den mächtigen Angelpunkt derselben bildet der Durchbruch des Lech bei Füssen (Fauces Alpium), der einen der ältesten Wege und Engpässe zwischen Deutschlaub und Welschlanb bezeichnet. Seine Bebeutung war schon dem großen Gotenkönige Theodorich bewußt, der die strengste Bewachung besselben befahl; an bett Namen Füssen knüpfen sich auch die Taten des Mannes, der als geistiger Held dieses Land dem Christentum gewann. Es war der heilige Magnus, dessen Kelch und Stab noch heute daselbst verwahrt werden. Wie eine holde Idylle lag waldversteckt und abseits von dem mächtigen Heerwege die Burg Hohenschwangau. Es war nicht bloß eine, es waren mehrere Burgen, die übereinander standen, und es scheint kaum zweifelhaft, daß ehedem ein römischer und ein gotischer Wartturm daselbst gewesen. Aber mehr und mehr streift bald die Weltgeschichte das waldumsäumte Idyll; seine Schönheit mag der Pinsel des Malers schildern; wir aber wollen erzählen von den Taten, die sich unvergeßlich mit dieser Scholle verbinden. Ans ihrer dämmernden Einsamkeit treten uns bereits im 10. Jahrhundert die ersten Urkunden entgegen. Als Kaiser Otto Iii. im Jahre 997 nach Italien zog, hielt er hier seine Rast; auf Hohenschwangau empfing Anno 1004 Kaiser Heinrich Ii., der Heilige, die Gesandten des Ungarnkönigs Stephan. Als gebietender Name tritt uns in den vergilbten Pergamenten jener Zeit das uralte Welsenhans entgegen, das in diesen Gauen vor allem begütert war, und als Urkundszeugen finden wir die Schwangauer unterzeichnet, die den berühmten Bischof Wicterp von Augsburg (750) unter ihre Ahnherren zählten. Am berühmtesten unter ihnen aber ist wohl Hiltebold von Schwangau geworden, der gefeierte Minnesänger, dessen Siegel mit dem Schwane uns nicht

4. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 490

1906 - München : Oldenbourg
490 103. Eine Fußreise mit König Max Ii. demnächst Berchtesgaden zu erreichen und uns dort gründlich zu erholen und auszuruhen. König Max konnte die Stubenluft nicht ertragen; in der schwülen Atmosphäre des höfischen Repräsentationslebens fühlte er sich leidend; auf der Jagd, aus der Reise hingegen kehrten ihm Frische und Kraft zurück. Wer ihn darum bloß in seiner Residenz sah, der ahnte jene schwache Konstitution, welche leider so frühen Tod herbeiführte; wer ihn hingegen bloß draußen in den Bergen beobachtete, der würde dem rüstigen Weidmann noch ein langes Leben prophezeit haben. — Der König wußte guten Bescheid in feinem Laude und ganz besonders war er mit den Örtlichkeiten und Volkszuständen des Hochgebirgs vertraut. Da „kannte er sich aus", wie die Bayern sagen. Unterwegs wollte er aber nicht bloß ans den Büchern und Akten, die wir mitführten, sich noch immer genauer über die Gegend unterrichten: er wollte auch aus dem Munde des Volkes lernen. Und manche Kenntnis, die er so gewann, führte rasch zur fördernden Tat. „Ich muß studieren um zu regieren" war sein oft wiederholter Wahlfpruch. — Wir waren zum Höllental an der Zugspitze hinaufgestiegen. Dort spannte sich ein Steg, aus alten mächtigen Stammen gefügt, wie sie jetzt nicht mehr auf diesen Höhen wachsen, über die wohl 50 Fuß breite und mehrere 100 Fuß tiefe Felsenschlucht. Allein die altert Balken waren vermorscht und eine Warnungstafel verbot das Beschreiten des baufälligen Steges bei Strafe. „Königliches Landgericht Werdenfels" stand mit großen Buchstaben unter dem Verbot. Der König hatte das gelesen; trotzdem gelüstete es ihn in hohem Grade über oder wenigstens auf den Steg zu gehen; denn der Blick von dort in die Tiefe mußte grauenhaft schön fein und überdies lagen unten die Trümmer einer Lawine, welche wir vom diesseitigen Rande des Abgrundes nicht erblicken konnten. Nun hatte einer der Führer das Wort fallen lassen, man könnte sich wohl bis zur Mitte des Steges wagen, wenn einer hinter dem anderen gehe und jeder sich genau auf dem linken Balken halte. Da waren denn alle unsere Gegenreden vergebens, daß der König sich nicht nutzlos so großer Gefahr aussetzen möge; er wollte durchaus die Lawine sehen und bestand um so mehr darauf, als er ärgerlich war über eine andere Lawine, die, nach Aussage der Jäger, tags vorher weiter oben niedergegangen sein sollte und unseren Plan vereitelt hatte den Gipfel der Zugspitze zu besteigen. Als aber alles Zureden und Bitten nichts half, deutete einer von uns auf die landgerichtliche Tafel und sprach: „In Ew. Majestät Namen ist dieses Verbot erlassen, die Strafe in Ihrem Namen angedroht; Sie dürfen Ihr eigenes Gesetz nicht mißachten! Betreten wir den Steg, so bricht höchstens der Balken; betreten Sie ihn, so bricht Ihr eigener Rechtsboden unter Ew. Majestät Füßen, auch wenn der Balken hält."

5. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 492

1906 - München : Oldenbourg
492 103. Eine Fußreise mit König Max Ii. und gehoben durch die Landschaft. Und während nns früher die Menschen bloß Staffage waren, die Landschaft Hauptbild, wird uns späterhin die Landschaft Hintergrund und das menschliche Treiben fesselt uns als Hauptgruppe. Darum zieht es mich jetzt aus Hohenschwangau, der einsamen Ritterburg, fast allzu häufig zu der modernen Billa bei Berchtesgaden, wo das bunteste Menschentreiben so anmutig Tal und Matten belebt." Über solche Dinge pflegte der König sinnig nachzudenken und fein sich auszusprechen. — König Max liebte es den Cicerone zu machen, den Weg zu führen, versteckte Schönheiten, die er früher entdeckt, anderen zu zeigen und sich an ihrer Überraschung zu erfreuen. Jeder echte Wanderer hat ein Stück von dieser Leidenschaft des Cicerone, mag er nun Landschaften, Kunstwerken, Altertümern nachgehen oder dem gegenwärtigen Volksleben, und wir wandern darum jeden feffeluden Weg am liebsten zweimal: zuerst allein um selbständig zu suchen und zu fiuden und dann mit Freunden um ihnen das Gefundene wie unser Eigentum zu zeigen. Mehrmals sagte mir der König unterwegs, da ich in meinen Büchern den Wald so kräftig verteidigt habe, so wolle er mich nun auch selbst durch seine Wälder führen und mir ihre heimliche Pracht entdecken. Bei einem Nachtlager aus dem Brunnenkops hatten wir uns abends in den nahen Wald zerstreut; der Köuig war arbeitend in dem Jägerhäuschen zurückgeblieben, wo ihn Depeschen aus München festhielten, als plötzlich ein prächtiges Alpenglühen von den Tiroler Bergen in sein Fenster herüberleuchtete. Sofort eilte er in den Wald und suchte uns, laut rufend, im Dickicht und ruhte nicht, bis er uns alle beisammen hatte, um uns „sein Alpenglühen", wie er's nannte, zu zeigen. Er hätte einen Bedienten nach uns schicken können, aber die Entdeckerfreude will sich selber mitteilen und mag keinen Bedienten. Am liebsten speiste der König im Freien, an einem weittragenden Aussichtspunkte oder am Gestade eines Sees, unter der Linde, in tiefer Waldeinsamkeit, aber auch am Rande einer belebten Landstraße, gleichviel, wenn der Ort nur ein malerisches Bild bot. So haben wir am vorletzten Reisetage im lauschigsten Waldesdnnkel hinter der Hnkener Klamm Tasel gehalten und am letzten unmittelbar neben der Reichenhall-Berchtesgadener Chaussee bei der Schwarzbach-wacht. Bei unserer unberechenbaren Art zu reisen hing es aber von hundert Zufällen aß, ob wir mittags oder abends zu dem ausgewählten schönen Punkte gelangten. Daher ein steter Wechsel von Hunger und Entbehrung und von Überfluß, der bei so vielerlei Strapazen eben doch nicht überflüssig war. Der König allein empfand jene Entbehrungen nicht; er aß äußerst wenig, trank noch weniger und hatte von dem richtigen Wanderhunger eines gefunden Fußgängers eigentlich gar keinen Begriff. Geschah es doch einmal, daß wir von morgens sieben bis abends sieben fuhren, ritten und stiegen ohne einen Bissen oder Tropfen über die Lippen zu bringen. Dafür tafelten wir dann auch -abends hoch oben unter der obersten Felskuppe des Wendelsteins bei der

6. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 632

1906 - München : Oldenbourg
632 140. Bayreuth. den Abgrund in die verdämmernde Ferne. Freude an satten Farben, an Mannigfaltigkeit der Formen, an gediegener Pracht offenbart sich im größten wie im kleinsten Raum; Schönheit ist überall: Schilderungen, selbst Abbildungen lassen sie nur ahnen, beide versagen die Stimmung. Feierliche Stille lagert über der Natur. Wie für die Ewigkeit geschaffen ragt diese königliche Burg, auf ehernem Untergrund emporgewachsen, in die Lüste. Und dieser Untergrund ist von Menschenhand ertrotzt, die in jahrelangem Mühen den Felsen bezwang und, wo dessen Zerklüftung dem Bau wehrte, ganze Berge unwiderstehlicher Quadern einfügte. Das sieht man schon hier: dieser Bau ist geschaffen zu dauern, und wenn je einmal Schloß Herrenchiemsee und Linderhof verfallen von ihrem einstigen, prunkvollen Märchen-dasein träumen, dann wird Nenschwanstein noch immer die eherne Sprache einer unverwüstlichen Gegenwart reden. Weiter hinaus gegen das Gebirge zu ist die tiefe Pöllatschlucht überbrückt. Ein schmaler Eisensteg schwebt 300 Fuß hoch über dem lebenden Wasser. Wer hier, von der Marienbrücke, hernieder oder durch die Pöllatschlucht hindurchschaut oder von Westen aus den Blick über Tannendunkel hinwegsendet, der wird sein Sehnen von einer Götterburg verkörpert sehen, denn hier blickt er auf Walhall. Dort auf der Marienbrücke stand Ludwig gern und oft in wolkiger Sommernacht oder unter dem brennenden Sternenhimmel des Winters. Dann fuukelte im dunklen Gemäuer auf dem Tegelfelsen da und dort ein Fenster aus; dann grüßte ihn aus seinem Erker freundliches Licht; dann erstrahlte festlich der Thronsaal seiner stolzen Königsburg. Und er hatte seine Freude. 140. Bayreuth. Von Rudolf Louis. * Zwischen dem nordöstlichen Ende des Fränkischen Jura und den südwestlichen Ausläufern des Fichtelgebirges, am linken Quellflüßchen des Mains, dem sogenannten „Roten Main", liegt in weiter, von lieblich bewaldeten Hügeln abgeschlossener Talebene Bayreuth, die Hauptstadt des bayerischen Regierungsbezirks Oberfranken. Wie so manch andere mittlere Stadt des deutschen Vaterlandes verbindet Bayreuth den Reiz einer glänzenden und an Erinnerungen reichen Vergangenheit mit dem Vorzug einer kräftig emporstrebenden, fortschreitend sich entwickelnden Gegenwart. Daß sein Name aber über die ganze gebildete Welt erklingt, daß er mit Begeisterung genannt wird, wo immer aus Erden sich Verständnis und Liebe findet für die Taten und Werke hoher Kunst, daß mit ihm sich unwillkürlich die Erinnerung verbindet an einen der stolzesten Siege, die deutscher Geist jemals ans künstlerischem Gebiete errungen hat, das verdankt Bayreuth dem überragenden Genie des großen Künstlers, der vor 35 Jahren die kleine Frankenstadt zum Mittelpunkt seiner fünft-

7. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 654

1906 - München : Oldenbourg
654 142. Unser Prinzregent Luitpold. dem Unitarismus zugestehen, wie denn auch Treitschke dem schlichten Wesen und dem bescheidenen und doch zielbewußten Walten unseres Prinzregenten wärmste Anerkennung zollte. So zeugen auch die Spaltungen innerhalb des Königreichs, die Redekämpfe in den Kammern, die Federkriege in der Presse keineswegs gegen die Gesundheit unseres Staatswesens, sie sind kein Zeichen des Niederganges, sie beweisen nur, daß wir nicht in Byzanz, sondern in einem Verfassungsstaat leben. Aufrichtig zu sein kann ich versprechen, schrieb Goethe, unparteiisch zu sein aber nicht. Der Rechtssinn unseres Regenten gibt jedem das Seine. Den wahrhaft christlichen und tief religiösen Mann dünken Haß und Fehde nicht ins jus canonicum gehörig, er schützt jeden in seinem Bekenntnis. Eine soldatische Natur, im Heerdienst erfahren, im Feuer erprobt, weiß der Regent die ungeheuere Wichtigkeit der militärischen Volkserziehung zu schätzen. Dank seinem Einfluß und Sporn steht das bayerische Heerwesen heute auf der Höhe der Zeit, ist der bayerische Soldat heute ebenso stramm und geschult wie der Preuße. Bei allem Kunstenthusiasmus des klaren Verständnisses für das Nützliche und Notwendige nicht entbehrend nimmt er am Aufschwung der Volkswirtschaft, am Gedeihen von Handel und Gewerbe, am Wachstum und Blühen der Städte herzlichen Anteil. Ein welterfahrener Mann schätzt er keine Arbeit gering; ein milder Menschenfreund unterstützt er jede Einrichtung, welche die Wohlfahrt der Arbeiter steigert. Nie wenden sich Unglückliche und Hilflose vergeblich an ihn. Wer wie unser Regent Tag für Tag Gelehrte und Künstler in seine unmittelbare Umgebung zieht, ehrt Wissenschaft und Kunst und „das Beispiel des Fürsten wirkt mächtig um sich her!" Die Begeisterung des Fürsten für die schönen Künste brachte in das Kunstleben Münchens frisches Blut und neuen Schwung. Jünger und Meister blicken verehrnngsvoll aus ihren Schutzherrn. Denn der Schöpfer gab ihm wie seinem königlichen Vater das Auge für die Kunst und ein Herz für die Künstler. Unter seiner Ägide stieg der herrliche Bau empor, die Schatzkammer für die Kleinode bayerischen Kunstgewerbes, das Landesmuseum in der Prinzregentenstraße. Am Englischen Garten wie an einem Waldessaum zieht sich die neue Straße hin, spannt über den reißenden Gebirgsfluß den kühnen Bogen und führt wieder zu anmutigen Anlagen hinan. Sie vereinigt Kunst und.natur, Pracht und Heiterkeit, sie entspricht so ganz der Persönlichkeit, an die ihr Name die nachfolgenden Geschlechter erinnern wird. Ihm beugt das Alter nicht den Nacken, aufrecht steht er vor uns mit seinen 80 Jahren, mit hellem Aug' und festem Willen. Gottes freie Natur, das edle Weidwerk, die Hochgebirgsjagd und die Birsch im Hochwald sind sein unversieglicher Jungbrunnen. „Kein Sturm und auch kein Regen Verleiden ihm den (Bang."

8. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 192

1906 - München : Oldenbourg
192 35. Augsburger Studien. burger Fabriken belästigte, ward der Schaden trotz der bei den meisten großen Werken befindlichen Dampfmaschinen sofort auf enorme Summen berechnet und die Leute liefen in echt deutscher Art zum Magistrat und schrien nach Wasser wie der Hirsch im Psalter. Alle, auch die neuesten Augsburger Fabrikanlagen beschränken sich auf das Mündungsdreieck von Lech, Wertach, Singold und Brunnenbach. Obgleich jetzt keine politische Schranke mehr wehren würde, Fabriken auf dem kaum einen Büchsenschuß entfernten altbayerischen Boden anzulegen, blieb man doch auf dem alten Augsburgischen Gebiete, weil es allein der höchsten Gunst des Wasserlaufes teilhaftig ist. So sprechen die vier Flußgötter am Augustus-brunnen in der Tat auch für unsere Zeit eine tiefe Wahrheit aus: die Wahrheit, daß Augsburg die natürlichste und notwendigste Stadt aus weit und breit für alle Epochen sei. Der Lech hat die Eigenart, daß er, kanalisiert, in und vor den Stadtmauern Augsburgs dem fleißigen Gewerbsmann willig feine Dienste bietet; draußen aber im natürlichen Bett als reißender Hochgebirgsstrom unbändig die Brücken abwirft, die Ufer fcheidet und verheert. Den Bauer schädigt er, den Bürger macht er reich; nach außen wehrt er den Zugang znr Stadt, im Innern öffnet er dem Fleiße des Bürgers tausend Wege, ein Wehrstrom nach außen, ein Nährstrom nach innen. Man kann sagen, auf der ganzen weiten Strecke von Landsberg bis zur Mündung ist kein Punkt, wo der Lech dem Menschen freundlich gesinnt wäre, außer bei Augsburg. Dies ist wiederum ein natürliches Privilegium der natürlichen und gewordenen Stadt, wertvoller vielleicht als alle die vielen kaiserlichen Privilegien, womit sie in alten Tagen so reich begnadet wurde. Darum besaß der Lech für Augsburg niemals eine Handelsbedeutung, aber oft eine ftrategifche und immer eine gewerbliche. Nicht einmal die früher öfters versuchte freie Holztriftung, die sich auf der Isar bis aus diesen Tag erhalten hat, vermochte auf dem Lech zu bestehen. Doch kann man noch immer in einer für Handwerksburschen und Volksuatur-forfcher recht empfehlenswerten Weise per Lechfloß in 10 bis 14 Tagen von Augsburg direkt nach Wien fahren. Ein folches kleines Lechfloß ist das einzige Handelsfahrzeug der Augsburger zu Wasser. Um so tiefer mag man den Hnt ziehen vor jenen alten Augsburgischen Kaufleuten, die im 16. Jahrhundert Schiffe nach Ostindien rüsteten und dieses Geschäft glorreich zu Ende führten mit 175 Prozent Gewinn. Als vor hundert Jahren Macht und Reichtum der Stadt unaufhaltsam zerrann, schob man diesen Unstern auf die geographische Lage, die eben keine rechte Handelslage mehr sei. Denn Städte und Völker wie der einzelne suchen die Ursache ihres Mißgeschickes immer lieber außer sich als in sich. Allein die Handelsbedeutung Augsburgs war immer nur hervorgewachsen aus der gewerblichen. Der Beweis steht auf der Landkarte geschrieben. Auch in den Geschichtsbüchern. Erst als das Angsburgifche Gewerbe im 14. Jahrhundert

9. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 359

1906 - München : Oldenbourg
G8. Napoleon bei Abensberg und Regensburg. 359 68. Napoleon bei Mensberg und Regensburg. (Am 20. und 23. April 1809.) Von Albrecht Adam. *) Der Tag (19. April) neigte sich zu Ende und der Sieg war auf allen Punkten entschieden. Der großen Tapferkeit der österreichischen Trappen lies, man von allen Seiten Gerechtigkeit widerfahren, aber Napoleons Feldherrntalent und Glück triumphierte anch hier wieder. Die Zeit war noch nicht gekommen, wo auch er die Wandelbarkeit des Glückes erfahren sollte. Die Truppen lagerten auf dem Schlachtfelds und in den wenigen nahe gelegenen Ortfchaften. Abensberg war überfüllt ] dort lag dav Hauptquartier. Am 20. wurde die Schlacht unter dem Befehle Napoleons in weit größerer Ausdehnung fortgefetzt. Auf das Gewitter des vorigen -^agev war ein kalter, feuchter Morgen gefolgt, schwere graue Wolkeu hingen tief am Horizonte herab, auf der Erde lag Nebel. Die Lagerfeuer brannten rot, der Ranch schlich am Boden hin und stieg nur mühsam in die Höhe. Nachdem ich meinen Magen mit schlechtem Kaffee ein wenig erwärmt hatte, setzte ich mich wieder zu Pferde, ritt dem nächsten Lagerplatze, wo ich gestern die Truppen verlassen hatte, zu und suchte mir einen erhöhten Punkt um möglichst viel übersehen zu können. Das Glück lenkte heute meine Schritte. Auf einer Anhöhe am Saume eines kleinen Waldes fand ich den General von Raglovich, umgeben von seinen Adjutanten und Offizieren an einem Feuer sitzen. Die ganze Gesellschaft war in Mäntel gehüllt und recht malerisch um das Feuer gruppiert; den interessanten Hintergrund bildeten die Lager rundherum. Sogleich begann ich eine Zeichnung zu machen, war aber noch nicht zu Ende, als von der Ferne her ein lärmendes Rusen sich vernehmen ließ, das immer näher kam: „Der Kaiser!" Er, der Held des Jahrhunderts, der bewunderte und zugleich gefürchtete kleine große Mann, der siegte, wo er sich zeigte, an deffen Unüberwindlichst jeder glaubte, erschien bald darauf, umgeben von seinen Generälen, begleitet vom bayerischen Kronprinzen, dem Generalleutnant Wrede und einer großen Suite, auf der Anhöhe, wo ich mich befand. Welch' eine Erscheinung für mich, der zum erstenmale seiner ansichtig wurde! ^ch machte mich so nahe hinzu als nur möglich. Da saß er aus seinem kleinen arabischen Schimmel in etwas nachlässiger Haltung mit dem kleinen Hnte auf dem Kopfe und mit dem bekannten stanbfarbenen Oberrocke bekleidet, in weißen Beinkleidern und hohen Stiefeln, so unscheinbar, daß niemand in dieser Persönlichkeit den großer Kaiser, den Sieger von Austerlitz und Jena, vor welchem sich Monarchen demütigen mußten, vermutete, wenn man ihn nicht schon so vielfältig in Abbildungen gesehen hätte. Er machte auf mich mit seinem bleichen ') „Aus dem Lebeu eines Schlachtenbummlers", Selbstbiographie von Albrecht Adam, 1786—1862; herausgegeben von H. Holland, S. 63 ff. Stuttgart 1886, I. G. Cotta.

10. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 391

1906 - München : Oldenbourg
72. Die Isar als Berkehrsstraße einst und jetzt. 391 bestandteile mit Ausnahme des sogenannten Floßhakens, mittels dessen beim Anländen das Seil am Floß befestigt wird. Neben dem Landseile ist des Floßmanns treuester Begleiter die Axt. Wie sich nun das Wesen des Flusses seit alters gleichgeblieben ist und die Fahrzeuge unverändert sich erhalten haben, welche er zu Tal trägt, so auch der Floß mann, nicht bloß in seinen von einem altererbten Konservatismus herangezogenen Charaktereigenschaften, seiner stahlharten Geschmeidigkeit im Stampfe gegen Wasser und Wetter, seiner unverfälschten Anhänglichkeit an Heimat, Herrscherhaus und religiösen Glauben, sondern bis herab auf die Farbe der Tracht. Schon auf halbverblichenen Votivtafeln erscheint der Floß-lnann in dunkelblauem Gewand; heute noch trägt er dieses manchmal, wenn auch in anderem Schnitt, neben dem wärmenden grauen Lodenanzug. Zur Leitung gewöhnlicher Fahrzeuge reichen meist zwei Flößer, der Ferge an der vorderen, der Steurer an der Hinteren Schmalseite. Dieser ist jenem untergeordnet und muß, wie das Volk sagt, „aus ihn achtgeben". Ist noch ein weiterer Fährmann zur Lenkung des Fahrzeuges nötig, so hat er seinen Platz gleichfalls am vorderen Teile desselben. Man hieß ihn früher Drittferge. Gegenwärtig verfrachten die Floßleute auf eigene Nechniuig nur eine verschwindend geringe Anzahl von Flößen. Sie stehen im Solde Münchener Firmen, sind also keineswegs selbständige Unternehmer, sondern bloß Akkordanten, welche die von Holzhändlern und Baumeistern im Gebirge angekauften Stämme, Bretter und Brennmaterialien mit Hilfe ihrer Knechte um vergleichsweise niedrigen Frachtlohn nach der Landeshauptstadt führen. Der Schimmer einer besonderen sozialen Stellung, eines im wirtschaftlichen Leben des Bergvolkes scharf hervortretenden Standes, welcher früher ans der Flößerzunft und deren Meistern lag, ist gewichen; er ist bereits zu einer geschichtlichen Tatsache geworden. * Die Anfänge der Floßfahrt auf den füdbayerifchen Alpenflüssen liegen vollständig im Dunkel der Vorgeschichte begraben. Man hat nun zwar versucht durch Herleitung einer Anzahl von Orts-, Bach- und selbst Flößernamen ans dem Lateinischen ein sehr hohes Alter der vaterländischen Flößerei nachzuweisen. Indessen läßt sich mit Sicherheit nur annehmen, daß bei der Einfachheit eines so nahegelegenen und von der Natur zwanglos dargebotenen Verkehrsmittels, wie es einige roh aneinandergefügte Baumstämme darstellen, auch auf den alpinen Gewässern Altbayerns die Floßsahrt sehr bald begann. Der älteste, vereinzelt stehende Hinweis auf die Befahrung der Isar mit Floß oder Kahn dürfte wohl in den Überlieferungen über die letzten Lebens-schicksale des hl. Emmeram enthalten sein. Die Leiche des Missionars wurde von dem schon zu Zeiten der Agilolfinger berühmt gewesenen Aschheim nordöstlich uon München aus an die Isar und bei Oberföhring (Emmeramskapelle) auf ein Fahrzeug gebracht, welches die Strömung des Flusses bis zur Donau trug.
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