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22. Kloster Ettal und der Pfaffenwinkel.
Vom Kloster aus spannen sich diese Fertigkeiten hinüber nach den Hütten der Bauern, nach den Häusern der Bürger in den Märkten und erweckten dort
regen Siun und kräftige Betriebsamkeit. Aus dem Kloster Rottenbuch, wo schon um das Jahr 1111 die Holzschnitzerei heimisch war, ist diese Kunst nach Oberammergau verpflanzt worden; in Wessobrunn erblühte während des
18. Jahrhunderts ein Stamm trefflicher (Stukkaturarbeiter1), nach den napoleoni-schen Kriegen noch über 100 Mann zählend, der seine Angehörigen bis nach Frankreich und Rußland sandte und dessen geradezu virtuose Leistungen in der Kirche zu Ettal ungeteilte Bewunderung erregen.
In solchen Streiflichtern auf die Kulturgeschichte des Pfaffenwinkels erging sich das Gespräch, als wir am schweren Holztische des Wirtshauses das schäumende Bier von Ettal uns trefflich munden ließen.
Spät nachts bin ich dann noch hinaus ins Freie getreten. Mir gegen-
über stiegen die mächtigen Mauern des ehemaligen Klosters schweigend empor, mildträumerisches Mondlicht umspielte die feinen Umrisse der hochgewölbten Kirchenkuppel und zitterte auf den glänzenden Flächen der Kupferbedachung, in dunklem Zuge griffen die finstern Tannenwälder hinan von der Bergeslehne. Ein unbeschreiblicher und unergründlicher Friede waltete über dem weltvergessenen Landschaftsbilde, ein wundersamer Reiz, der die Gedanken mit leisem Znge zurückträgt in längst vergangene Zeiten. Und so erinnerungsreich, so sagenumflüstert wie Ettal ist sicherlich kein zweiter Fleck im weiten Umkreise unserer bayerischen Berge, es ist eine vielhnudertjährige Geschichte, welche an diesen Mauern mit) au diesen Wäldern haftet.
(Sine trotzige Gestalt steht zuerst vor uns, wenn wir Kunde geben von diesen Geschehnissen. Es ist der Welse Ethiko. Weithin herrschte dieses stolze Geschlecht auf seinen freieigenen Gütern im Gaue, es war den Karolingern verschwägert, seit Ludwig der Fromme im Jahre 819 die schöne Jutta, die kuust- und wissenssreudige Welfentochter, sich zur Gattin genommen. Da ließ sich Ethikos Sohn Heinrich um die Besitzungen des Hauses zu mehren herbei dem Kaiser zu Lehen zu gehen. In tiefstem Herzen ergrimmt, daß
einer der Seinen zum Vasallen sich erniedrigt, zog sich der alte Welfe in die schauerlich einsamen Öden dieses Tales zurück und lebte hier mit zwölf seiner Genossen in klösterlicher Gemeinschaft. Von diesem Sitze, der wohl noch ein palissadenumfriedeter, nach altgermanischer Weise gefügter Holzban gewesen, soll das ganze Tal seinen Namen erhalten haben — Ethikos'^) Tal, das im
*) Die Bedeutung Wessobrunns als Sitz einer hervorragenden Bildhauerund Stu kk at o rs ch u l e ist erst durch neuere Forschungen erhellt worden. Mit reichlichen Aufträgen versehen waren diese geschickten Leute allenthalben in Süddeutschland wie auch in der Schweiz und in Österreich viel beschäftigt und es fällt die Blütezeit dieses Kunstzentrums mit der des Rokoko zusammen. Friedr. v. Thierfch, „Die Baugeschichte des Klosters Ettal." 1899.
8) Andere geben andere Deutungen: Bon Odtal — Tal in der Einöde, £tal = Stätte des Gelöbnisses.
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Extrahierte Personennamen: Ethiko Ludwig Jutta Heinrich Heinrich
3. Die vorgeschichtliche Zeit des Landes.
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Unzweifelhaft ist in unserem Lande von der jüngeren Steinzeit ein ununterbrochener Fortschritt der Entwicklung bis auf die Höhe der Bronzezeit zu erkennen. Wenn man die Überreste dieser beiden Perioden aufmerksam verfolgt, gewinnt man den Eindruck, daß hier ein und derselbe Volksstamm sich zu einer ihm erreichbaren Kulturhöhe entwickelt hat. Auch die wenigen bisher gefundenen Wohnstätten mit ihrem Inventar deuten darauf hin, daß die Leute der jüngeren Stein- und der Bronzezeit in ununterbrochener Geschlechterreihe aufeinanderfolgten, daß kein Bevölkerungswechsel während dieser Perioden eintrat. Wie sich in den steinzeitlichen Niederlassungen auf dem Auhögl und auf der Insel im Würmsee die ersten Spuren der Metallverwendung zeigen, so treten in der bisher einzigen im südlichen Bayern gefundenen bronzezeitlichen Niederlassung unter der Burgruine in Karlstein bei Reichenhall die letzten Spuren der Verwendung von Steinmaterial neben der schon herrschenden Bronze zutage. Diese kleine, in entlegener Gebirgsgegend befindliche Ansiedlung gibt in ihren Resten nur das Bild von ärmlichen Behausungen, nicht von der Höhe der bronzezeitlichen Kultur. Immerhin aber gewährt sie einen Einblick in das Leben und Treiben ihrer Bewohner. Ant Fuße des steilen Bergkegels und terrassenförmig am Berghang übereinander lagen die Hütten, die am Berg in der Weise in den Hang eingeschnitten waren, daß der natürliche Felsen die Rückwand bildete und der Aushub nach vorn abgelagert wurde um Raum zu gewinnen. Der ebene Boden war festgestampft und Spuren von Pfostenlöchern lassen annehmen, daß Vorder- und Seitenwände aus Holzstämmen zusammengefügt waren. Das Dach ruhte schräg auf dem Felsen der Rückwand und den Stämmen der Vorderwand. Eine oder auch zwei Feuerstellen waren im Hüttenraum aus großen Steinen halbkreisförmig angebracht. Das Hausinventar bestand ans großen Tonkusen für Wasservvrrat, ans Mahlsteinen und Reibern von Granit, mit denen von den Weibern das Getreide gemahlen wurde; viele Nähnadeln von Bronze, Spinnwirtel und Webstuhlgewichte von Ton deuten daraus hin, daß hier von ihnen gesponnen, gewoben und die Kleidung bereitet sowie Netze gestrickt wurden. Denn die Männer oblagen dem Fischfang (Funde von Angeln aus Bronze, vieler Netzsenker) und der Jagd (Pfeilspitzen von Feuerstein und Bronze); sie beschäftigten sich mit Bronzegießen (Gußklumpen, Gußsorm, Schmelztiegelreste, neue Stücke mit Gußnaht). Viele vorkommende kleine Bronzepunzen oder Stichel (wie sie auch in den Schweizer Pfahlbauten zahlreich auftreten) dienten zu irgend einem hier betriebenen Handwerk. Am natürlichen Felsboden der Hütten und ihrer Umgebung fanden sich abgesprungene Schneiden von Bronzebeilen, ein Beweis, daß die Männer hier den Felsboden zur Herstellung der Hütten und das Holz der Stämme bearbeitet hatten. Außerordentlich häufig waren die Scherben der Töpfe, die ebenfalls hier von den Weibern hergestellt wurden. Selbst ganz kleine Geschirrchen, offenbar Kiuderspielzeug, fanden sich vor. Zerbrochene oder verlorene Schmucksachen von Bronze ließen
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11. Kloster Tegernsee.
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Hat sich schon bisher auch die Kirche an dieser Kulturarbeit beteiligt, die bischöfliche Kirche vou Regensburg mit den Tünchen von St. Emmeram in der Gegeud von Cham, die bischöfliche Kirche von Eichstätt zwischen Altmühl und Pegnitz, die bischöfliche Kirche von Bamberg seit den Schenkungen Heinrichs des Heiligen zwischen Pegnitz, Regnitz und Vils: so bekommt das Kolonisationswerk von geistlicher Seite her, während die Laienkräfte immer mehr auf den italienischen Boden abgezogen werden, neue Impulse durch die Klostergründungen der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts: Ensdorf, Michelfeld, Reichenbach, Speinshart, ganz besonders fcutrch die Niederlassung der Zisterzienser zu Waldsassen. Gerade die Ordensvorschrift fern von den Wohnstätten weltlicher Personen ihren Sitz auszuschlagen ließ sie mit Vorliebe Snmpf-und Waldgegenden für ihre Siedelungen wühlen. Solche fanden sie vereinzelt in Jnnerdentschland, überreich aber waren an solchen die dünn bevölkerten slavischen Lande. Waldsassen ist für den Nordgau dasselbe geworden, was das Zisterzienserkloster Marienzelle für Meißen, Dobrilugk für die Niederlausitz, Lehuin und Zinna für die Mark Brandenburg, Doberan für Mecklenburg, Leubus für Schlesien gewesen ist. Waldsassen bringt nicht bloß neues Leben in die innere Kolonisation, in den Ausbau des dem Deutschtum bereits gewonnenen Bodens, es greift von Anfang an über die von der deutschen Kolonisation hier erreichte Siedlnngsgrenze hinaus und gewinnt ausgedehnte slavische Gebiete dauernd für deutschen Anban und deutsche Kultur: im nordöstlichen Winkel der heutigen Oberpfalz das Mähringer Ländchen, zwischen Erzgebirge und Egertal drei umfangreiche Gebiete, das Schönbacher Ländchen, einen Distrikt um Chodau und Ellenbogen, endlich einen noch größeren zwischen Erzgeb.rge, Kaaden und Saaz; das hier von Walds offener Mönchen angelegte Nendorf ist der erste deutsche Dorfname in Böhmen. Hieran stößt das Arbeitsfeld des in einem Ausbau des Erzgebirges gegründeten und noch heute bestehenden Waldsassener Tochterklosters Ossegg, das seine Besitzungen bis Leitmeritz erstreckte.
So hat Woldsassen mit seiner Ossegger Kolonie zwischen den Hängen des Erzgebirges und dem Tal der Eger ein deutsches Siedluugs- und Sprachgebiet geschaffen.
11. Kloster Tegernsee.
Von Max Fastlinger. *
Um das Jahr 500 n. Chr. sind die Bajuwaren aus Böhmen in das heutige Altbayern eingewandert. Sie ließen sich zuerst aus dem von Kelten und Romanen angebauten, damals bereits verlassenen Boden nieder. Weite Gaue des Landes aber, jetzt größtenteils Eigentum der bayerischen Herzoge und Adeligen, lagen noch wüst und mit Urwald bedeckt da. Einmal seßhaft geworden vermehrte sich die bayerische Bevölkerung sehr rasch. Zu ihrer Ernährung war neues Ackerland nötig, das nun aus den Sümpfen und Urwäldern gewonnen werden mußte.
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Extrahierte Personennamen: Emmeram Heinrichs Tochterklosters_Ossegg Max_Fastlinger Max
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11. Kloster Tegernsee.
Einer so schwierigen und umfangreichen Kulturarbeit jedoch waren die einzelnen Grundbesitzer nicht gewachsen. Mit Aussicht auf raschen Erfolg konnte damals nur eine im Mönchtum einheitlich geordnete und zahlreiche Arbeiterschaft den Anbau ganzer Länderstriche wagen. Die Stiftung eines Klosters kam in jenen Zeiten einer wahren Großtat gleich; denn jedes Kloster bedeutete für seinen weiten Umkreis einen Brennpunkt für das wirtschaftliche wie für das geistige Leben.
Oatilo und Tassilo, die letzten bayerischen Herzoge aus dem Geschlechte der Agilolfinger, hatten ihr Land mit einem Netz von Klöstern überzogen. Mit ihnen wetteiferten die Edlinge, allen voran jene aus der Sippe der Honsi, die so güterreich waren, daß man nach ihnen einen eigenen Gau, den Honsigau, benannte. Die Klöster Altomünster, Ilmmünster, Schlehdorf und Benediktbeuern, im Honsigau gelegen, sind Stiftungen dieser reichen bayerischen Adelssippe. Doch auch im Suudergau, im Gebiete der Mangfall, besaßen die Honsi nicht wenige Ländereien. Und gerade hier sollte dnrch ihren praktischen, religiösen Sinn ein Kloster erstehen, das an äußerem Glanz und geistigem Streben nicht bloß alle audereu Housiklöster übertraf sondern sogar manches herzogliche Kloster gleich von Anfang an in den Schatten stellte, das Kloster Tegernsee.
Vor fast 1200 Jahren gehörten der Tegernsee und seine weitere Umgebung zwei Brüdern aus der Housisippe, namens Adalbert und Otkar. Der Welt entsagend hatten die beiden beschlossen sich selbst samt ihrem Eigentum Gott zu weihen. Dicht am östlichen Seeufer erhoben sich ihrem Willen gemäß bald ein Kloster nach der Regel des hl. Benediktus und eine Kirche, die später einen kostbaren Schatz, den aus Rom feierlich übertragenen Leib des hl. Märtyrers Quirinus, bergen sollte. Als erstes Weihtum wurden
St. Quirins Mönchen der fischreiche See, die Berge, Wälder und Sümpfe ringsum und der benachbarte fruchtbare Warngan überlassen; ferner erhielten sie Salzquellen zu Reichenhall und Weinberge bei Bozen.
Mit dem Weihtum hatten die Tegernseer die übliche Verpflichtung übernommen Sümpfe auszutrocknen und den Urwald zu roden. Am Nordufer des Sees breitete sich ein weites Moor aus. Da konnte man alsbald sehen, wie die Mönche das Gestrüpp ausbrannten, Gräben zogen um das Wasser abzuleiten, die Torfschollen zerstießen und umlegten und wie allmählich unter ihren nie rastenden Händen fette Wiesen und Weiden und die sogenannten Niederhöfe, dann Kailsried und Georgenried, Ortschaften bei Gmuud gelegen, entstanden. Der nahe „Finsterwald", der schon durch den Namen seine frühere Wildnis verrät, erdröhnte unter den Axthieben der Mönche. Erschien ihnen das Dickicht allzu groß, dann legten sie Feuer an und der Brand mußte die Arbeit der Menschenhände verrichten. Dicke Feuersäulen loderten zum Himmel empor, um dem Sonnenlicht den Zugang in die Waldesnacht zu bahnen und Platz für neue Siedelungeu zu schaffen. Immer lichter wurde es im „Finsterwald". Aus den Sichtungen aber schauten später Äcker und Wiesen, Gärten
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22. Kloster Ettal und der Pfaffenwinkel.
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Schroffen des Wettersteines hinabsank, sind wir noch den Saumpfad herauf-
gezogen, der sich fo steil den Ettaler Berg entlang windet, und noch zittert in uns jeue wundersam wohlige Stimmung nach, welche den Städter überkommt, wenn die bergfrische Einsamkeit ihm entgegengrüßt, wenn er neben sich den schäumenden Gießbach in seinem felsigen Gelände rauschen hört und zum ersten Male wieder nach langer Zeit würziger, moosdurchfeuchteter Waldgeruch die Brust schwellt.
In der überfüllten Stube geht's gar lustig her; es ist ja heute Samstag und der Bauer, der die Woche über schweigend seiner einförmigen Arbeit nachgeht, liebt es am Feierabende der Rede freien, lauten Lauf zu lassen.
Jetzt gerade hat der eifrige Disput seinen Höhepunkt erreicht, und wer von draußen den Lärm hört, der durch die niederen Fenster in die Dämmerung hallt, könnte wohl glauben, daß ein heller Streit im Anzuge sei. Da läutet man in der Klosterkirche drüben zum Abendsegen. Alsbald verstummt das Johleu, andächtig falten die Männer ihre wetterharten Hände und.das Flüstern der betenden Lippen zieht allein noch durch die regungslose Stille. Leise verklingen die letzten Glockentöne, die Anwesenden machen das Zeichen des Krenzes und mit einem behäbigen „Guten Abend" nimmt der Wirt die unterbrochene Unterhaltung wieder auf.
In solchen Augenblicken erfährt es der Fremde, daß noch die uralten
Gepflogenheiten streng kirchlicher Frömmigkeit im Volke sich erhalten haben.
Auch die Straße, die er gegangen ist, hat ihn darüber belehren können. Am blühenden Rain und unter den weitschattenden Bäumen stehen die rohgezimmerten Wegkreuze mit dem Bilde des Erlösers; die sogenannten Marterln haben ihn mit schlichten Worten aufgefordert ein Vaterunser für jene zu beten, welche
jählings hier aus dem Leben geschieden sind, und tritt er von der Straße ins
Wirtshaus, so leuchteu ihm an der Türe die Anfangsbuchstaben der Namen der heiligen drei Könige, mit Kreide angeschrieben, entgegen, denen die Macht innewohnt die bösen Geister von der Schwelle zu bannen, während in der Stube zuerst sein Blick auf den geschnitzten Herrgott mit dem geweihten Palmzweiglein fällt, der zwischen den Fenstern seinen Platz gefunden hat. Denn mag auch die Zeit sich gewandelt haben, mag modernes Leben und städtische Anschauungsweise übermächtig in diese weltverlorenen Hochlandsdörfer gedrungen sein, etwas vom ehemaligen Klosteruntertanen steckt noch in jedem Bewohner des Ammergaues.
Und geistliches Gebiet ist ja der Gau gewesen seit nrvordenklichen Zeiten. Das langgestreckte, von der grünen Ammer durchflossene Gebirgstal, das sich vom einsamen Plansee an Ettal vorüber bis zum Passiousdorse Oberammergau hinzieht, bildete einst einen Teil des Pfaffenwinkels, wie der Volksmund jene weitgedehnten Gebiete nannte, welche eine festgefügte Kette stattlicher Klöster gegen die Hochebene hin abschloß, und von denen es hieß,
daß man vierzehn Tage darin herumreisen und alle Mittage und Abende auf
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11. Kloster Tegernsee.
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und Gehöfte hervor, die an Klosterhörige gegen Reichung eines jährlichen am St. Quirinstag fälligen Zinses verpachtet wurden. Einige vordem wilde Bergbäche flössen jetzt zahm und gehorsam in künstlich hergestellten Rinnsalen und waren gezwungen Mühlen zu treiben. Durch das ganze der Kultur
neu erschlossene Land zogen sich Straßen und Wege, Brücken und Stege.
Von den Höhen herunter grüßte da und dort eine Kirche oder Kapelle, erbaut zur Ehre Gottes und jener Heiligen, unter deren Schutz die Mönche
ihre Kulturarbeiten gestellt hatten. Als Schützer solcher Kulturarbeiten aber wurden mit Vorliebe Heilige gewählt, denen die altchristliche Kunst das Bild des Drachen beigegeben hat, wie St. Georg, St. Michael oder St. Margaret. Der Drache veranschaulicht Satan, den Urheber alles Bösen, aller
Unfruchtbarkeit und aller Wildnis. Dumpfseuchte Moore und finstere Wälder galten unseren Vorfahren als Wohnstätten Satans; hier hausten der Sage nach auch die Drachen, iu deren Vernichtung der Hörnene Siegsried seine junge Kraft stählte. Nicht zufällig finden wir darum die Kirche in Georgenried bei Gmund dem heiligen Georg, die Kirche in Wald bei Finsterwald
der heiligen Margaret geweiht; beide Ortschaften und Kirchen verdanken
nämlich dem Kulturfleiß der Tegernfeer Mönche ihre Entstehung. In Georgenried hatten sie also gleichsam den Moordrachen, in Wald den Walddrachen erlegt.
Zu dem so mühsam aus Moor und Urwald gewonnenen Neuland gesellten sich im Laufe der Zeit Ländereien, geschenkt aus Liebe zum Klosterpatron St. Quirinus und zwar so zahlreich, daß bereits zu Beginn des
9. Jahrhunderts Tegerusee zu jenen Abteien des fränkischen Reiches zählte, die dem Kaiser außer Geschenken auch Kriegsdienste zu leisten hatten. Die Kriegsbereitschaft fetzt für unser Kloster ein hochentwickeltes Handwerk voraus. Ausdrücklich erwähnt beim auch die Klofterchrouif Werkstätten und namentlich Schmiebe und Drechsler. Für den tegernseeischen Salztransport aus Reichenhall, für den Weintransport aus Tirol war eine Brücke und Sänbe am Inn von größter Wichtigkeit. Schon im Jahre 795 sehen wir die alte Römer-sieblnng Psunzen (— pons) bei Rosenheim im Besitze des Klosters. Noch in unseren Tagen heißt bort ein Platz die „Weinlänb"; die Straße aber, die von Rosenheim am Fuß des Irschenberg vorüber nach Tegernsee zieht, heißt die Scheiblerstraße. Ihren Namen trägt sie von den Scheiblern, b. h. von den Fuhrleuten, welche zu Klosters Zeiten von Reichenhall her über Psnnzen kommend das in Scheiben gepreßte Salz nach Tegernsee führten.
Dank dem wirtschaftlichen Geschick der Quirinusmönche hatte sich bis zum 13. Jahrhundert das tegernfeeische Klostergebiet zu zehn großen Wirtschaftsämtern ausgegliedert. Warngau, der Hauptort des gleichnamigen Gaues, nahm als Stapelplatz die tegernseeischen Bodenerzeugnisse auf. Was Kloster und klösterliche Meiereien davon entbehren konnten, wanderte zum Austausch ober Verkauf nach Holzkirchen auf den Kloftermarkt.
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14. Die Ahnherrn des Wittelsbacher Fürstengeschlechts.
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Unter diesem Namen tritt das Geschlecht von nun ab in die deutsche Geschichte ein, die damals — die Weltgeschichte war. Fast zweihundert Jahre waren seitdem vergangen, zwei große Kaiserdynastien, die Sachsen und die Salier, waren ins Grab gesunken und in Friedrich Barbarossa hatte eben eine dritte, die der Staufen, ihren Höhepunkt erreicht. Die Zeit war reich an Streit und Leidenschaft; der Gegensatz zwischen Deutschland und Welschland, zwischen Reich und Rom erfüllte alle Gemüter, es gab in diesen Fragen nur Liebe und-Haß, nur Freund und Feind.
Da tritt uns aus dieser sturmbewegten Zeit die Gestalt des Pfalzgrafen Otto von Wittelsbach entgegen — eine Säule im Bau des Reiches; er ist der große Markstein in der Geschichte Bayerns. Feurige Kühnheit und weise Besonnenheit waren in seinem Sinne seltsam gepaart; als Krieger wie als Staatsmann war er gleich stark und mit schrankenloser Treue hing er an dem Kaiser, der ans seinem Herrn sein Freund geworden.
Die größte Tat seines Lebens aber, die stets in den Annalen der Geschichte prangen wird, das ist sein Heldenwerk in der Veroneserklause. Es war im Herbst 1155, Barbarossa war aus der Heimkehr von Italien, wohin ihn der Pfalzgraf von Wittelsbach als Bannerträger des Reiches begleitet hatte, als ihm die Tücke der Wetschen noch an der Heimatschwelle Verderben sann. Der Weg geht durch schmale Felsenpässe, senkrecht steigen die steinernen Wände empor, unten drängt sich der flutende Strom, so daß dem Heere kaum eine schmale Straße bleibt. Dort zog das Kriegsvolk des Kaisers, als man mit einemmal auf allen Höhen Gewappnete gewahrte, die den Durchzug versperrten. Unerbittlich, aber auch unerfüllbar waren die Bedingungen, die sie stellten; denn sämtliche Ritter sollten ihnen Pferd und Harnisch überliefern und überdies ein hohes Löfegeld entrichten; dann mochten sie nach Hause ziehen ohne Ehre, ohne Habe, ohne Wehr. Es war unmöglich dies anzunehmen und doch nicht minder unmöglich schien ein Entrinnen — da ward in dieser Stunde höchster Gefahr der Pfalzgraf Otto von Wittelsbach zum Retter. Seinem Mute war auch das Schwerste nicht zu schwer; in seinem Gefolge standen die bergkühnen Söhne des bayerischen Hochlandes und zwischen den Felswänden emporklimmend, einer auf des anderen Schulter gestützt, erkletterten sie die Höhen und fielen mit Jubelruf den Welschen in den Rücken, daß nicht ein einziger derselben entkam. Die Ehre des Kaisers, die Ehre Deutschlands war gerettet und diese Tat vor allem war es, die Barbarossa nie vergaß, die er belohnen wollte, als er nach der Empörung Heinrichs des Löwen die bayerische Herzogswürde an Otto von Wittelsbach verlieh. So steht eine Tat voll kühner Treue an der Wiege des Wittelsbachischen Geschlechtes, die Wiege feiner Macht aber steht in den Felsen der Veroneserklause.
Am 16. September 1180 erfolgte in Altenburg die feierliche Belehnung Ottos mit Bayern.
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Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Staufen Deutschland Welschland Rom Bayerns Italien Deutschlands Altenburg Ottos Bayern
29. Albrecht Dürer.
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und Apelles lasen, fühlten das Bedürfnis anch der Malerei ihrer Zeit näherzutreten. Daß sie aber gerade Dürer znm Umgang wühlten, zeigt, daß sie an ihm nicht mir das große Talent sondern auch das rastlose geistige Vorwärtsstreben und die menschliche Liebenswürdigkeit zu schätzen wußten, während sie von anderen Künstlern der Mangel gelehrter Bildung fernehielt.
Aus jener Zeit stammt auch Dürers Bekanntschaft mit einem seltsamen Manne, dem italienischen Maler Jacopo de’ Barbari, der damals unter dem Namen Jakob Walch (= der Welsche) in Deutschland lebte und namentlich an verschiedenen Fürstenhöfen als Porträtmaler herumzog. Dürer bewunderte anfänglich die überlegene Schulung des an sich recht unbedeutenden Mannes und suchte namentlich von dessen Kenntnis in der Proportion des Menschen etwas zu lernen; aber der andere wollte es ihm „nit klerlich weisen", wie er selbst erzählt. So griff er auf die Quelle zurück, aus der auch der Italiener sein erstes Wissen geschöpft, auf den römischen Architekten Vitruv, den ihm sein Freund Pirkheimer übersetzen mußte. Das Studium der Proportionslehre blieb von nun an eine Lieblingsbeschäftigung Dürers und brachte ihm trotz vieler Irrtümer auch manche förderliche Erkenntnis. Auf Jacopo aber war er später nicht mehr gut zu sprechen, als er wirklich große italienische Meister kennen gelernt und dadurch den Unwert jenes unstet herumziehenden Malers erkannt hatte.
Um jene Zeit flössen Dürer die Aufträge auf Altarwerke und Bildnisse in reichem Maße zu. Er hatte damals mehrere Gesellen in seiner Werkstatt, denen er manchmal, wenn auch selten, Teile seiner Altäre zur Ausführung überließ. Daneben schritten seine Arbeiten in Kupferstich und für Holzfchnitt-werke rüstig fort. Es entstand in jenen Jahren der größte Teil einer Holz-fchnittfolge, die das Leiden Christi schildert und ihres Formates wegen meist „die große Passion" genannt wird. Auch das Marienleben, dem unser Bild entnommen ist, wurde damals begonnen. Beide Bücher erlebten erst viel später ihre Vollendung.
Die Arbeiten wurden unterbrochen durch einen Ruf, der den ersten großen Triumph Dürerscher Kunst und in gewissem Sinne den größten seines Lebens bedeutet: im Jahre 1505 erhielt Dürer den Auftrag für die Kapelle in dem neuerbauten Hofe der deutschen Kaufleute in Venedig (fondaco dei tedeschi) das Altarwerk zu malen. Ende des Jahres traf er in der Lagunenstadt ein. Wir sind über sein Tun wohlunterrichtet durch eine Reihe von Briefen, die er von dort an Pirkheimer schrieb und die noch erhalten sind. Da Hören wir, daß er vom Neide der Venezianer Maler mancherlei zu leiden hatte; aber der größte unter ihnen, der alte Giovanni Bellini, kam ihm wohlwollend entgegen. Das großartige Leben der Seestadt, besonders die freiere Stellung der dortigen Künstler, macht ihm tiefen Eindruck. „Wie wird mich noch der Sunnen frieren", ruft er beim Abschied aus, „hie bin ich ein Herr, doheim ein Schmarotzer." Auf das Bild selbst verwendet er unendlichen Fleiß; erst nach
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Extrahierte Personennamen: Albrecht_Dürer Albrecht Jacopo_de’_Barbari Jakob_Walch Vitruv Jacopo Christi Giovanni_Bellini
61. Die Austrocknung und Besiedelung des Donaumoores.
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hatten keine Vorgänger in einem ähnlichen Unternehmen. Wir hatten, wenn wir es nach der Größe des Flächeninhalts messen, kein Beispiel in Deutschland. Wir mußten uns die Grundlagen selbst suchen, auf die wir bauen sollten." Als erste, dringendste Aufgabe galt der Kommission die Entwirrung der Ansprüche auf Eigentum und Lehensbesitz im Donaumoore. Sodann glaubte sie die Knltivationsarbeiten dadurch rascher fördern zu können, daß sie die Lehensbarkeit der Moorgründe aufhob und diese ihren Besitzern gegen geringes Entgelt als freies Eigentum überließ.
Um die für die Austrocknnngsarbeiten erforderliche Geldsumme auszubringen war es notwendig eine Aktiengesellschaft zu gründen. Ihr mußten die am Donaumoor teilhabenden Gemeinden und Einzelbesitzer Stücke ihres Grundes abgeben und konnten dafür später verbessertes Land in der Nähe ihres Wohnorts beanspruchen. Die Hälfte der dem Ackerban nutzbar gemachten Flächen aber blieb den Aktionären als Entschädigung für die aufgewandten Kulturkosten überlassen.
Inzwischen vollendete Oberst v. Riedl die Pläne zur Austrocknung des Moores. Er hatte bei ihrer Herstellung sowohl die Ableitung des Wasserreichtums im Innern des Moores und jene der Quellergüsse au feiner Umrahmung als auch die Anlage der nötigen Straßen und Wegbauten vor Augen. Karl Theodor genehmigte schon während dieser vorbereitenden Arbeiten 34000 Mark ans seiner Kabinettskasse.
Im Frühling 1790 ging man an die Ausführung des Projektes. Das rasche und gründliche Vorschreiten der Entwässerung leistete die sichere Gewähr, daß v. Riedl die Ursachen der Moorbildung richtig erkannt hatte und die kürzesten Wege zu ihrer Beseitigung einzuschlagen verstand. Zum Bau der Abzugsgräben für das Wasser zog man anfangs Militär, später gewöhnliche Akkordarbeiter heran. Außer ihnen halfen einige hundert Schulkinder der benachbarten Ortschaften, ferner gefänglich eingezogene Landstreicher oder geringere Verbrecher unter kundiger Aussicht mit. So war man imstande noch im ersten Jahre 2670 Hektar Sumpfland trocken zu legen. Im folgenden Winter wurde der Moorinspektion bereits der Auftrag in den der Aktiengesellschaft zufallenden Anteilen Plätze für Kolonien auszusuchen, welche festen Boden für die Errichtung von Wohnungen böten und von wo aus die Verteilung der Gründe für jede Familie zwanglos die hinreichende Anzahl von Äckern und Wiesen ergeben würde. Zu Beginn des Jahres 1791 waren 10 bis 15 Häuser im Entstehen; große Materialmagazine und eine Ziegelhütte mit Torsbrand wurden errichtet. Dies war der Anfang zur ersten Siedelung im Moor, Karls krön.
Feindlicher jedoch als alle Ungunst der Naturverhältnisse kämpften Neid und Mißtranen in diesen Jahren gegen die Bestrebungen zur Bodeuverbes-seruug und Kolonisation im Donaumoore. Der nicht erwartete Fortschritt der Landgewinnung weckte unberechtigten Eigennutz. Als die Aktiengesellschaft
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Extrahierte Personennamen: Riedl Karl_Theodor Karl Riedl Karls
Extrahierte Ortsnamen: Donaumoores Deutschland Donaumoore Donaumoor Moores Karls Donaumoore
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aber in unkultiviertem, ärmlich sterilem Zustand. Hauptsächlich der zu kärglich bemessene Anteil au Bodeu machte es der Mehrzahl aller Kolonisten unmöglich jenen Grad von Wohlstand und Zufriedenheit zu erreichen, welcher nach den für die Kultivatiou des Moores aufgewandten Summen erhofft wurde.
Nach Karlskron wurden bis zum Begiuu des neuen Jahrhunderts unter reger Teilnahme von Privaten nachstehende bedeutendere Kolonien im Donan-111 oor gegründet: Karlsruhe, Josephenbnrg, Frankmoosen und Walding 1792; Boszheim und Fruchtheim 1793; Rosing, Stengelheim, Karlshuld, Diebling und Wegscheid 1794; Kochheim und Brautlache 1795; Lichtenheim 1796; Mändelseld und Grillheim 1798, Grasheim 1800, Sturmfeld 1801. Um Anlage und Gedeihen der jungen Siedelungen zu stützen errichtete der Staat zu Karlskron ein eigenes Moorgericht, das freilich nach kurzem Bestand wieder aufgehoben wurde. Die Kolonisten waren aus allen Teilen Südbayerns, aus Württemberg, Franken, in besonders ausfallender Zahl aber aus der Rheiupfalz herbeigekommen. Vielen unter ihnen fiel landwirtschaftliche Arbeit und die Behandlung des neugewonnenen Bodens äußerst schwer. Hierdurch verzögerte sich der Fortschritt des Anbaues innerhalb der oberen Teile des Moores ebenso, als ihn die Vernachlässigung der ausgetrockneten Gründe vou den anliegenden Gemeinden in den mittleren und unteren Gebieten gefährdete.
1797 befahl Karl Theodor ihm Hauptvortrag über die vollendete Trockenlegung des Donaumoores, die Abfertigung der Aktionäre, die Heimzahlung der aufgenommenen Kapitalien und die Übernahme des Moorbezirkes als Staatseigentum zu erstatten. Die Forderungen der Aktiengesellschaft betrugen nahezu 900000 Mark. Nun wäre es das Vorteilhafteste gewesen, wenn man derselben ihre Ausgaben ersetzt und die trocken gelegten Moorflächen durch den Staat übernommen hätte. Als dieses indessen nicht geschah, verkaufte die Gesellschaft ihre Moorciuteile an den westfälischen Kommerzienrat Bresselau. Dieser sollte allen Kulturforderuugeu nachkommen, welche die Aktionäre bisher zu erfüllen hatten. Er kümmerte sich indessen um jene Verbindlichkeiten nichts, hob lediglich Kulturbeiträge ein, nahm Hypotheken ans und leistete keine Zahlungen an die Aktiengesellschaft. Infolgedessen ging der Kauf zurück und der Staat übernahm nun doch das Donaumoor durch einen Vergleich mit Breffelan.
Seine Bestrebungen zur Austrocknung und Besiedelung des Donaumoores gereichen Karl Theodor ebenso wie die Anlegung des Englischen Gartens bei München und die Pflege der Kunst und Wissenschaft besonders in den pfälzischen Landen zu dauerndem Ruhme. Freilich vermochte er nicht die gesamte und endgültige Kultivatiou dieses ehemals so verrufenen und gemiedenen Gebietes zu vollenden. Das geschah erst unter König Max I. Joseph durch Kling, der außer den Kolonien Ober- und Untermaxfeld noch Nenschwetzingen, Probfeld und Neuhohenried anlegte, und später
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Extrahierte Personennamen: Karlskron Karl_Theodor Karl Bresselau Karl_Theodor Karl Max_I. Joseph_durch_Kling