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1. Zeittafel der vaterländischen Geschichte - S. uncounted

1917 - Breslau : Hirt
: Beschieung von Libau (Kurland) und der Kste von Algier. Erstes Seetreffen bei Helgoland. Angriffe | der deutschen Flotte auf die englische Kste, Sieg an der Doggerbank. Das deutsche Auslandskreuzer-Geschwader, bei Coronet (Chile) siegreich, wird bei den Falklands-Jnseln vernichtet. Kmpfe in den Kolonien: Tsingtau erliegt nach Helden-haster Verteidigung den Japanern, (7. November). 1915 Schlachten bei Soissons, in der Champagne, an der Lorettohhe und in den Argonnen. Der groe An-griff der Franzosen (General Joffre) und Englnder bei Ipern, Arras und in der Champagne scheitert (September-Oktober). I _ Winterschlacht in Masuren (7. bis 15. Febr.). Die Russen erobern Przemysl. | Durchbruchsschlacht in Westgalizien (Gorlice 2. Mai); Rckeroberung Galiziens. Vorrcken der Dentscheu und sterreicher in Polen; Eroberung der groen westrussischen Festungen (Warschau, Kowuo, Modlin it. ct.). Sieg der Trken an den Dardanellen (18. Mrz); Rck-zug der Englnder von Gallipoli. Abfall Italiens vom Dreibund und Eintritt in den Krieg (23. Mai); Kmpfe in Sdtirol und am Jsonzo. Eintritt Bulgariens in den Weltkrieg (Mitte Oktober). Vernichtung Serbiens und Montenegros (von Mackensen): Belgrad und Risch erobert, Schlacht auf dem Amselfelde.

2. Teil 1 - S. 37

1913 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 37 — Dem Rathaus gegenüber liegt die Marktdrogerie mit dem schönen Giebel und den reichen Inschriften in goldenen Buchstaben. Durch die Rathausstraße fällt der Blick auf den Schillerplatz. An der Ecke des Markts und der Obernstraße erhebt sich der hohe, schöne Giebel des Crüwellhauses. Wenden wir unser Auge der volkbelebten Obernstraße zu, dann schweift unser Blick bis zu den Höhen des Johannisberges. Die alten Häuser am Markt würden oiel erzählen, wenn sie reden könnten. Was haben sie in den oielen, vielen Jahren alles erlebt! Früher fand auf dem Markte an zwei Wochentagen der Verkauf von Gemüfe, Obst und andern Sachen statt. Darum uauute man den Platz auch Markt. Von der hohen Treppe des Rathauses aus wurden den Bürgern feie Gesetze bekannt gegeben, und auf dem Markte mußte die Bürger- fchaft dem Laudesherru den Eid der Treue leisten. Zeichnet den Markt und die Straßen, die von ihm ausgehen, auf! Erzählt, wie es in der Volksbücherei zugeht! 22. Aus der Obern- und Niedernstraße. u den ältesten Straßen nnsrer Stadt gehören die Obern- und Niedernstraße. Sie sind auch die verkehrsreichsten Straßen. Die Obernstraße verläuft iu der Richtung von Sw nach No. Sie be- ginnt am Oberutor und geht bis zum alten Markt. Von hier aus läuft die Niedernstraße zuerst in nördlicher und dann in nordöstlicher Richtung bis zun: Niederntor. Schon am frühen Morgen entwickelt sich anf beiden Straßen ein lebhafter Verkehr. Auf den Bürgersteigen eilt alt und jung schnell dahin, um rechtzeitig zur Arbeitsstätte oder zur Schule zu kommen. Ans dem Fahrdamm rollt Wagen um Wagen an den Fußgängern vor- bei, und alle Augenblicke ertönt das Geläut der elektrischen Straßen- bahn. Besonders lebhast ist der Verkehr an: Mittag und vor allem am Spätnachmittag. Warum? Jeder Fremde erkennt aus den ersten Blick, daß er hier im Mittel- punkte des Verkehrs ist. Die großen Geschäftshäuser, die reichge- schmückten Schaufenster Haus an Haus und das Leben und Treiben auf den Straßen verraten es ihm. Kommt man von der Bahnhofstraße durch das Niederntor, dann

3. Teil 1 - S. 46

1913 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 46 Linden entlang. Sie stammt aus der Zeit, in der auf dem Kesselbrink eine Heilquelle war. Vor 89 Iahren hingen an einzelnen Bäumen noch Krücken von geheilten Lahmen. Die Quelle ist schon lange oer- siegt, und es ist nichts mehr davon zu sehen. Gehen wir vom Jahnplatz durch die Wilhelmstraße auf deu Kaiser Wilhelm-Platz, dann können wir ihn gut überschauen. Nach links in der nordwestlichen Ecke grenzt er an das große Gebäude der Gewerbebank und an die Paketpost. Zur Rechten erblicken wir die Feuerwache mit dem Fenerwehrtnrm. Dahinter erhebt sich die prächtige Kuppel der Synagoge, des schönen jüdischen Gotteshauses au der Turnerstraße. Gerade vor uns, durch die ganze Länge des Platzes getrennt, sehen wir das langgestreckte Kreishaus au der Kaiserstraße. Seit langer Zeit werden auf dem Kaiser Wilhelm-Platze Vieh- markte abgehalten. Auf seinem nordwestlichen Teile stehen in langen Reihen viele Holzpfähle mit Ringen. Sie dienen zum Anbinden des Viehs an den Markttagen. Im Frühjahr und im Herbst findet auch die Kirmes auf dem Platze statt. Danu erhebt sich dort eine ganze Zeltstadt. Allerhand schöne Sachen gibt es zu sehen. Viele Leute und Kinder gehen hin, besehen sich die Sachen, kaufen Honigkuchen und Spielsachen oder fahren im Karussell. Manchmal kommt auch eiu großer Zirkus auf den Kaiser Wilhelm-Platz. An einzelnen Wochentagen sind Soldaten aus dem Kesselbriuk. Die Rekruten müssen da marschieren, laufen, springen und schießeu lernen. Mau sagt, sie üben oder exerzieren. Es sind viele Abteilungen gebildet. Die Unteroffiziere machen es den Soldaten vor und befehlen, was sie tun sollen. Überall wird fleißig geübt. Der Feldwebel mit dem langen Säbel an der Seite steht dabei und schreibt etwas in sein Buch. Wer es uicht gut gemacht hat, wird aufgeschrieben Er muß zur Strafe nachüben. Manchmal kommt der Offizier mit der schönen Uniform und dem hohen roten Kragen und sieht zu. Dann strengen sich alle Soldaten tüchtig an. Am Gebnrtstage uusers Kaisers findet morgens Parade auf dem Kaiser Wilhelm-Platz statt. Dann gehen wir alle hin und sehen zu. Erzählt von der Kirmes! Schreibt auf, was ihr bei der Parade am Geburtstage des Kaisers saht! Lest: Der Jahrmarkt. Lesebuch S. 287.

4. Teil 1 - S. 48

1913 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
48 Stadtgraben, der die ganze Stadt umgab. Außerdem war sie durch eine hohe Mauer geschützt. Als die Stadt wuchs, bauten sich viele Leute draußen vor den Wällen an. Allmählich verfielen Mauer, Wall und Graben. Den neuen Geschützen konnten sie keinen Widerstand mehr leisten. Auch waren sie zum Schutz nicht mehr nötig. Sie erschwerten aber den Ver- kehr zwischen der alten Stadt und den neuen Ansiedlungeu vor deu Wällen. Dazu hinderten sie das Wachstum der Stadt. Da riß man die Mauer uieder, ebnete die Wälle und warf den Stadtgraben zu. Auf den geebneten Wällen wurden Bäume ange- pflanzt. So entstanden schattige Alleen. Große Rasenflächen und Herr- liche Blumenbeete wurden geschaffen und schöne Wege angelegt. Auf freien Plätzen und unter schattigen Bäumen laden weißgestrichene Bänke zum Sitzen ein. In den Anlagen auf dem Oberntorwall erhebt sich das hoch- ragende Kriegerdenkmal. Die Stadt hat es zur Erinnerung an seine gefallenen Krieger errichten lassen. Auf einem gewaltigen Unterbau steht eine hohe Säule mit dem schwebenden Siegesengel. In der hoch- erhobenen Rechten hält er einen Lorbeerkranz. Auf der Vorderseite des Sockels lesen wir die Inschrift: „Viele- seld seinen in den Feldzügen 1864, 1866 und 1870/71 gefalleneu Kriegern." Auf der Rückfeite sind auf eiuer großen Tafel die Namen der in den drei Kriegen gefallenen Bielefelder Söhne eingeschrieben. An der Westseite sitzt ein heldenhafter deutscher Krieger. Mit der Rechten umspannt er das bloße Schwert. Trotzig und kampfbereit sieht er dem Feinde entgegen. Ihm gegenüber erblicken wir einen lorbeer- geschmückten Krieger, der das siegreiche Schwert in die Scheide steckt. Mit der Linken stützt er sich auf seiuen Schild. Erhobenen Hauptes schaut er in die Ferne. Am Zwinger, einem Rest der alten Mauer, vorbei führt uns der Weg zum Niederntor. Vorher sahen wir zur Linken aus schattigen Abb. 21. Das eiserne Kreuz.

5. Teil 1 - S. 56

1913 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 56 — abhang angelegten Anlagen empor und schauen noch einmal ins Tal hernieder und zu den Höhen der Burg empor. Dann führt uns unser Weg an den Tennisplätzen oorbei wieder der Stadt zu. Lest in eurem Lesebuche „Die Bürgen", Seite 318, und „Die Burg", Seite 319! V 29. Der Johannisberg. chou von weitem kann man den Johannisberg sehen. Er ge- hört mit dem Sparenberge zu Bielefelds besuchtesten Bergen. Vom Oberntor aus liegt er in westlicher Richtuug. Gehen wir von hier nach der Werther Straße, dann kommen wir an den Fuß des Johauuisberges. Die Hochstraße, die Dornberger Straße und die Waldstraße führen den Abhang des Berges hinauf. Folgen wir der Hochstraße oder der Waldstraße, dann erreichen wir, st e i l empor- steigend, bald den Gipfel des Berges, während uns die Dorn- berger Straße allmählich auf die Höhe führt. Auf allen drei Straßen kommen wir durch die Villeugegeud, die deu ganzen Nord- ostabhang des Johannisbergs bedeckt. Von der Dornberger Straße aus kounen wir entweder den Weg über Bethlehem oder den höher- gelegenen Fahrweg wählen. Da, wo die Waldstraße in die Dornberger Straße ein- läuft, bleiben wir einen Augenblick stehen. Noch ist der Gipsel nicht erreicht. Während wir auf dem unteren Teile der Straße nicht weit sehen konnten, haben wir von hier aus eine Herr- liche Aussicht auf die Stadt mit ihrem Häufermeer, ihren vielen Türmen und Schornsteinen. Weiterhin erblicken wir die um- liegenden Ortschaften und Gemeinden. Im Nordosten und Osten ragen die Kirchtürme von Schildesche und Heepen empor. Bei klarem Wetter erkennt man die Nachbarstadt Hersord mit ihren Türmen, und in weiter Ferne grüßen die Berge des Wesergebirges. Der am West- lichen Abhänge emporsteigende Fahrweg führt uns auf die Höhe des Berges. Durch fchöue, wegereiche Anlagen mit großen Rofenbeeten, mannigfachen Ziersträuchern und vielen Ruheplätzen wandern wir zum Schützenhause. Von der großen Plattform aus genießt man eine noch viel weitere und umfassendere Aussicht. Es ist ein Herr- liches Bild. Wir überschauen unsre ganze Heimatstadt. In der Nähe ragt der grünspanbedeckte Turm der Altstädter Kirche empor, etwas

6. Teil 1 - S. 70

1913 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
70 Überschreiten wir das Bahngleise und wenden uns den Abhängen des Kahlen Berges zu, dann kommen wir durch Laugeuhageu an Laux' Hofe vorbei auf den Napoleonsweg. Er führt uach Zweifchlingen und der Hünenburg. Gehen wir an der Erdbeerplantage vorbei in südwest- licher Richtung lueiter, dann waten wir bald im tiefen Saude. Unten in der Sandgrube sind viele Leute damit beschäftigt, die Wagen mit Sand zu beladen. Täglich werden wohl hundert und mehr Wageu uach der Stadt zu deu Baustätten gefahren. Die Höhe heißt die Galgenheide. Früher wurden hier Mörder und Diebe am Galgeu aufgehängt. An der Gütersloher Straße liegt die große Spinnerei „Vor- wärts". Auf den in der Nähe befindlichen Bleichen wird das ge- sponnene Garn gebleicht. Im Südwesten grenzt Gadderbaum au das Dorf Brackwede. Durch die elektrische Straßenbahn ist es damit verbunden. Wie kommen wir von nnsrer Schule uach dem Gadderbaum? Nennt Straßen hn Gadderbaum! Zeichnet den Gadderbaum in den Plan ein! K 35. Der Luttcrbach. (j^t|Is eure Eltern noch klein waren, da kannte jedes Kind den Lutter- bach. Heute haben ihn viele Leute unsrer Stadt kaum gesehen. Und doch verdankt Bielefeld dem Lutterbach fehr viel. Seinen Namen hat der Lutterbach von seinem klaren, lauteren Wasser. Es eignete sich vorzüglich zum Bleichen des Garns, und so entstanden an dem Lutterbach die großen Bleichen, ans denen das Garn und die Lein- wand gebleicht wurden. Gehen wir auf der Gütersloher Straße uach Brackwede, dann kommen wir hinter der Spinnerei „Vorwärts" auf eiue Anhöhe. An der rechten Seite ist ein steiler Abhang. Er ist mit Buchen bestanden. Unten im Tale ist ein großer, schilfreicher Teich. Die Leute nennen ihn Lntterkolk. In ihm kommt fooiel Wasser aus der Erde, daß er zwei Bäche speist. Hier ist die Quelle des Lutterbaches und der Lutter. Wir nennen die Stelle eine Quelle, weil dort das Wasser aus der Erde quillt. Ein Teil des Wassers fließt in nordöstlicher Nichtung durch Gadderbaum der Stadt Bielefeld zu, und das andere Wasser fließt

7. Teil 1 - S. 90

1913 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 90 — Am Tage sehen wir ihn manchmal mit einer Leiter von einer Laterne zur andern gehen. Dann sieht er nach, ob alles gut in Ordnung ist und putzt die Glasscheiben. Auf den großen Plätzen und in einigen verkehrsreichen Straßen stehen hohe Bogenlampen. Ihr Licht strahlt weithin und erleuchtet die Umgebung taghell. In ihnen brennt elektrisches Licht. Es wird in dem Elektrizitätswerk neben der Gasanstalt erzeugt. Zeichne eine Straßenlaterne! Warum ist das Gas so gefährlich? W 47. Von der Zeitung. ©Sanglich wird die Zeitung uns ins Haus gebracht. Kommt sie aus Berlin oder einer andern weitentfernten Stadt, dann bringt sie der Briefbote. Die Bielefelder Zeitungen aber tragen die Zeitungs- franen in die Häuser. Das habt ihr schon oft gesehen. Jeden Abend liest euer Vater in der Zeitung. Vielleicht habt ihr auch schou eiu- mal versucht, darin zu lesen. Habt ihr euch aber schon gefragt, wie die Zeitung entsteht? Ihr sollt es jetzt hören. In der Rohrteichstraße steht ein großes, rotes Haus. Das ist E. Guudlachs Druckerei. Da wird der Bielefelder General-Anzeiger gedruckt. Treten wir in das Haus, so kommen wir in einen großen Raum. Schräuke, Pulte und Tische stehen darin und an den Wänden hängen Bilder. Auf dem Pulte liegen dicke Bücher. In eius schreibt eiu junger Mann, was der Fuhrmann eben mit dem Wagen gebracht hat. Ein andrer ordnet ganze Stöße von Zeitungen, die auf einem Tische liegen. An der Wand hängt ein Kasten. Plötzlich klingelt es darin. Der junge Mann geht darauf zu und nimmt ein Hörrohr von dem Haken. Er hält es an das Ohr und spricht in den Kasten hinein. Dann horcht er und spricht wieder. Es ist ein Fernsprecher. Durch ihu kann er mit einem andern Mann sprechen, der gar nicht in Viele- feld, sondern in Berlin oder in einer andern weitentsernten Stadt ist. Eben fängt der junge Mann wieder an zu schreiben, da öffnet sich die Tür, und ein Kaufmann von der Niedernftraße tritt herein. Er will morgen einen großen Ausverkauf in der Zeitung bekannt machen. Aus seiner Tasche zieht er einen großen Bogen Papier. Darauf hat er geschrieben, was er verkaufen will und wieviel es kostet. Der junge Mann zählt die Reihen und rechnet aus, was die Anzeige

8. Teil 1 - S. 100

1913 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 100 - östlicher Richtung führt die Herforder Straße nach der Nach- Karstadt Herford. Sie ist eine Provinzialstraße. Von der Her- forder Straße ab führt in fast nördlicher Richtung die Schildescher Straße uach dem Dorfe Schildesche. Die Heeper Straße geht in oft- licher Richtung nach dem Dorfe Heepen. Von der Bahnhofstraße aus führt nach Norden die Jöllenbecker Straße nach dem Dorfe Jöllenbeck. Diese Straßen sind Kreisstraßen. Sie alle führen auf das Niederntor zu. Vom Oberntor aus geht in nordwestlicher Richtung die Werther Straße nach der Stadt Werther. Von der Werther Straße ab führt in westlicher Richtung die Dornberger Straße nach dem Dorfe Dorn- berg. Die Gütersloher Straße geht in südwestlicher Richtung von dem Nebelstor aus über Brackwede nach Gütersloh. Sie ist eine Provinzialstraße. In südöstlicher Richtung verläuft die Detmolder Straße vom Siekertor nach der Stadt Detmold im Fürstentum Lippe- Detmold. Gebt au, wie ihr von nnfrer Schule aus uach den genannten Straßen kommt! Zeigt die Richtung der Landstraßen in der Natur, auf der Karte! Zeichnet die Straßen, die vou Bielefeld aus in die Ferne führen! E8 54. Der Verkehr aus der Slraße. ie Landstraßen dienen dem Verkehr. Sie sind wichtige Verkehrs- wege. Auf der Laudstraße gibt es darum immer viel zu sehen. Der größte Verkehr herrscht auf der Gütersloher, Herforder und Detmolder Straße. Gehen wir nach Brackwede oder Herford, dann begegnen uns viele Menschen auf der Landstraße. Einige gehen spazieren, andre zur Arbeit. Kinder spielen ans der Straße „Kriegen- jagen", schlagen Klappkugel oder jagen den Reifen (Tonnenband). Handwerksburschen mit dem Ranzel auf dem Rücken und dem Stock in der Hand wandern in die Welt hinaus. Straßenarbeiter reinigen oder bessern die Straße aus. Alle Augenblicke kommen Radfahrer an uns vorbei. Bald sind sie unfern Blicken entschwunden. Auch viele Wagen fahren auf der Landstraße. Milchhändler und Bauern bringen ihre Waren zur Stadt, und Lastwagen fahren Steine, Kalk und Saud uach den Neubauten. Lustig knallt der Fuhrmann mit der Peitsche. Plötzlich tönt es „Tut — tut". Schnell eilen die Kinder an die Seite, der Fuhrmann lenkt sein Gespann nach rechts. Vor uns wirbelt ge-

9. Teil 1 - S. 102

1913 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 102 und den Kasten leeren. Da schlug es auch schon auf dem Turme füuf. Gleich darauf kam der Postbote um die Ecke. Ich blieb stehen und sah zu. Den großen schwarzen Postsack hatte er auf dem Rücken. Er schob ihn unter den Kasten und schloß ihn auf. Der Boden klappte herunter, und alle Briefe und Karten fielen in die Tasche. Ruit schloß er zu, rückte eine neue Zahl vor die Öffnung und ging weiter zum nächsten Kasten. In der Öffnung stand 7; dann wird der Kasten wieder geleert. Ich wollte gern wissen, wie der Brief zur Großmutter kam. Schnell lief ich nach Hanse und fragte den Vater. Er erzählte es mir, und ich will's euch wiedererzählen. Hört zu! Der Postbote muß auf feinem Gange alle Kästen einer Gegend leeren. Ist er damit fertig, dann bringt er die schwere, gefüllte Tasche zum Postamt. Unser Postbote muß sie zum Hauptpostamt an der Herforder Straße bringen. Da geht er in ein großes Zimmer. Viele Postbeamten sind darin. Der eine hat einen roten Kragen mit einer goldenen Borte daran. Er ist der höchste. Aus deu Tischen liegen große Haufen von Briefen. Alle Beamten arbeiten fleißig. Einige stempeln die Marken, andre sehen alle Briefe und Karten durch und ordnen sie. Hier öffuet der Postbote seinen Postsack und nimmt alle Briefsachen heraus. Auch sie werden gestempelt und geordnet. Alle Briefsachen, die in nnsrer Stadt bleiben, werden von den andern ge- trennt. Sie heißen Stadt briefe und werden von den Briefboten bei der nächsten Bestellung ausgetragen. Die Fernbriefe werden in Briefbentel gepackt und nach der Bahn befördert. Im Posthofe spannt schon der Postkutscher die Pferde an. Die Postschaffner tragen die Briefbeutel iu den gelben Postwagen. Große und kleine Pakete werden mit eingeladen, und der Postkutscher fährt den fest verschlossenen Postwagen nach der Bahnpost. Hier werden alle Briefsachen in gelbe Postkarren geladen und aus den Bahnsteig befördert, von dem der Postzug abfährt, der sie mit- nehmen soll. Auf dem Bahnsteige sind von Gittern umgebene eiserne Deckel. Kurz bevor der Zug kommt, öffnen sie sich, und die gelben Postkarren kommen aus ihnen hervor. Sie sind unter der Erde her zu dem Bahu- steig gefahren und mit dem Fahrstuhl in die Höhe befördert. Da kommt schon der Zug angebraust. Vorn ist der Postwagen mit dem deutschen Reichsadler. Jetzt hält er. Rasch öffnen sich die Türen. Pakete und Briefsäcke fliegen hinein. Bald find die Karren

10. Teil 1 - S. 103

1913 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 103 - leer. Die leeren Karren aber sind gefüllt. Pakete und Briefe nach Bielefeld sind darin. Fertig! Der Mann mit der roten Mütze hebt die runde weiße Scheibe, und der Zug fährt ab. Im Postwagen aber arbeiten die Beamten fleißig. Sie öffnen die Briefbeutel, ordnen die Briefe nach den einzelnen Orten, in die sie kommen, und packen sie in besondere Beutel. Auf jeder Haltestelle stehen Postboten, die die Briefe und Pakete in Empfang nehmen und nach der Post bringen. Großmntters Brief ist in den Briefsack für Minden gekommen. Dort wird er herausgegeben und mit den andern Sachen in das Postgebäude gebracht. Hier wandert er aus dem Brief- beutel in die Tasche des Briefträgers, der ihn der Großmutter bringt. Sie wird sich freuen, wenn sie ihn erhält. Im Posthofe stehen auch Postwagen mit Fenstern darin. Jeden Tag fährt ein solcher Postwagen durch uusre Straße. Auf dem Bock sitzt der Kutscher und im Wagen sitzen zwei Postboten. Sie bringen die Pakete umher, die vorher mit dem Postzuge gekommen sind. Als der Paketbote Großmntters Paket brachte, hatte er in der andern Hand einen gelben Schein. Es war die Postpaketadresse. Darauf steht immer, wer das Paket geschickt hat und wer es haben soll. Wenn man ein Paket bekommt, muß man dem Paketboten Bringegeld zahlen. Wieviel wohl? Die Paketpost nimmt auch Pakete mit nach der Post. Es kostet 10 Pfennig. Mit der Post kann man nicht nur Briese und Pakete, sondern auch Geld in die weite Welt schicken. Das Papiergeld kann in einem ver- siegelten Wertbrief unter der Angabe der darin enthaltenen Summe versandt werden. Ein Wertbrief wird in das Postbuch e i n g e - schrieben. Das „Einschreiben" kostet 20 Pfennig. Geht ein solcher Brief verloren oder wird der Inhalt gestohlen, dann muß ihn die Post ersetzen. Wenn jemand bares Geld verschicken will, dann schreibt er eine Postanweisung. Sie sieht rot aus und ist einer Paketadresse ähnlich. Auf der Postanweisung muß die Geldsumme, der Name des Absenders und des Empfängers stehen. An dem Schalter, an dem „Post- anweisnngen" steht, wird sie abgegeben. Der Postbeamte trägt sie ein und gibt den an der rechten Seite sitzenden Teil dem Einzahler als Quittung zurück. Wie das Geld dahin kommt, wohin es soll, werdet ihr erfahren, wenn ihr größer feid. Zeichnet einen Brief und malt eine grüne Freimarke darauf! Zeichnet einen Geldbrief mit fünf Siegeln!
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