Deutsche Geschichte im Mittelalter.
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Die Ottonen machen Eroberungen in den Slawenländern und in Italien. Ihre italische Politik verflicht sie in Kämpfe mit den Oströmern und Arabern, deren Schwankungen auf die nordischen Verhältnisse zurückwirken.
8 40 Heinrich I. (919—936). Im Jahre 919 herrschte im Ostfrankenreiche folgender Zustand: König Konrad I. hatte außerhalb fernes Stammlandes kaum irgendwelche Macht; Lothringen hatte steh an das Westfrankenreich angeschlossen, der König von Niederburgund wurde nur durch die Schwaben an der Ausdehnung seiner Macht gehindert, der Herzog von Bayern war mit den Magyaren verbündet, die Deutschland bis zum Bodensee, dem Mittelrhein und der Mosel, ja bis zur Wesermündung plündernd durchstreiften.
Im Jahre 919 wurde Heinrich, Herzog von Sachsen, der Sohn Ottos des Erlauchten, bisher der stärkste Gegner des Königtums, von Franken und Sachsen zu Fritzlar zum Könige gewählt. Die Salbung lehnte er ab. Nicht durch Waffengewalt, sondern durch Unterhandlung gewann er die Anerkennung der Herzöge von Schwaben und Bayern, endlich auch des Lothringers, und gab der Krone das verlorene Ansehen wieder. Die Macht der Herzöge beschränkte er nicht, auf die inneren Angelegenheiten der Stämme übte er keinen Einfluß; für eine große auswärtige Politik fehlten ihm die Mittel. Seine Arbeit kam fast nur seinem Stammlande zugute.
Den Ungarn versprach er, neun Jahre lang Tribut zu zahlen, wenn sie Sachsen verschonten. Inzwischen gewöhnte er die Sachsen an den Kriegsdienst zu Roß und legte Burgen an der slawischen Ostgrenze an. An der Saale und Elbe wurde eine Kette von Burgen geschaffen, die den sächsisch-thüringischen Gauen denselben Schutz gewährten wie einst der Limes den römischen Grenzbewohnern. Sie boten der umwohnenden Bevölkerung sichere Zuflucht in Gefahr, sie wurden deshalb fchon in Friedenszeiten mit Vorräten versehen und erhielten eine stehende Besatzung.— In Sachsen wird oft, wie vorher der Bischofssitz, die Burg der Kern, an den sich später die Stadt anschließt (z. B. Goslar).
Heinrich begann eine planmäßige Eroberung des Wendenlandes, er nahm in einem harten Winter die Stadt der Heveller, Brennabor, schob die Grenze des Reiches bis zur mittleren Elbe vor und legte hier Meißen an, von wo aus er Böhmen und Lausitzer im Zügel hielt. Sächsische Große machten Eroberungen im Lande der Obotriten (Mecklenburg).
Im Jahre 933 besiegte er die Ungarn bei Riade (Rietefiurg) an der Unstrut und befreite Norddeutschland für immer von ihren Angriffen.
Heinrich starb 936 zu Memleben in der Goldenen Aue, nachdem er seinem Sohne Otto die Nachfolge im Reiche gesichert hatte; er war ein ungelehrter Mann, tapfer, voll praktischer Klugheit. Zu Quedlinburg ist er beigesetzt.
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_I. Konrad_I. Heinrich Heinrich Ottos Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Otto
Kanon der einzuprägenden Jahreszahlen.
237
1190-1197
13. Jahrhdt. 1. Hälfte.
1198-1216
1202-1204
1215
1215-1250
1235
1227 Das 13. Jhdt.
von England nehmen teil am dritten Kreuzzug. Friedrich stirbt. Akkon erobert. Vorbereitung der Gründung des Deutschherrenordens.
Heinrich Vi. zugleich König von Sizilien. „Deutscher" Kreuzzug.
Zeit Innozenz' Iii. und Friedrichs Ii.
Innozenz Iii. Oberherr der Christenheit. Im deutschen Thronstreit zwischen Philipp von Schwaben und Otto Iv. nimmt er das Recht der Entscheidung bei zwiespältiger Wahl in Anspruch.
Auf dem vierten Kreuzzuge wird das griechische Kaisertum in Konstantinopel beseitigt, ein lateinisches Kaisertum errichtet. Venedig wird Vormacht am Mittelmeer.
Das große Laterankonzil.
Kriege gegen die Waldenser und Albigenser in Südfrankreich.
Franz von Assisi und der Spanier Dominikus gründen die nach ihnen benannten Mönchsorden.
Friedrich Ii. Der fünfte Kreuzzug. Gesetzgebung in Sizilien. Die Landeshoheit der deutschen Fürsten wird anerkannt. Landfriedensgesetz. Aussöhnung der Welfen und Hohenstaufen. Der Sachsenspiegel.
Kampf gegen die Lombarden und den Papst. Schlacht bei Cortennova.
Innozenz Iv. erklärt Friedrich auf der Kirchenversammlung zu Lyon für abgesetzt. Friedrich bestreitet das oberherrliche Recht des Papstes in weltlichen Angelegenheiten.
Beginn des Abfalls in Deutschland. Gegenkönige.
Ende der deutschen Herrschaft in Italien. Ende des Kaisertums.
Untergang der Hohenstaufen (Manfred, Konradin) in Neapel und Sizilien. (Schlachten bei Benevent und Sknrkola.)
Karl von Anjou. Siziliauische Vesper (1282).
Die Schlacht bei Bornhöved beendet die Herrschaft Waldemars Ii. über die Ostseeküste.
Die Blütezeit der deutschen Kolonisation im Norden und Osten.
Die Assanier in der Mark, die Piasten in Schlesien. (1241 die Schlacht auf der Wahlstatt gegen die Mongolen.) Der Schwertorden in Livland, der Deutsche Ritterorden in Preußen. Der Hochmeister Hermann von Salza.
Zeit zahlreicher Städtegründungen in Deutschland.
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Heinrich_Vi Heinrich Friedrichs Innozenz_Iii Philipp_von_Schwaben Philipp Otto Franz_von_Assisi Franz Dominikus Friedrich_Ii Friedrich Cortennova Innozenz_Iv Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Manfred Konradin) Konradin Karl_von_Anjou Karl Siziliauische_Vesper Hermann_von_Salza
Extrahierte Ortsnamen: England Akkon Deutschherrenordens Sizilien Friedrichs Konstantinopel Südfrankreich Sizilien Deutschland Italien Neapel Sizilien Schlesien Livland Deutschland