Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Zeittafel der vaterländischen Geschichte - S. uncounted

1917 - Breslau : Hirt
| Siege der preuischen Mainarmee. Waffenstillstand zu Nikolsbnrg? Friede zu Prag. | Schleswig-Holstein, Hannover, Hessen-Cassel, Nassau und Frankfurt mit Preußen bereinigt 1867 I Grndung des Norddeutschen Bundes. 18701871 1870 14., 16., 18. August 1. September 2. September 1871 18. Januar Der Deutsch-Franzsische Krieg. Die 3. Armee (Kronprinz Friedrich Wilhelm) siegt der Mae Mahou bei Weienburg und Wrth. Teile der 1. und 2. Armee (Steinmetz und Prinz Friedrich Karl) siegen bei Spichern. Schlachten bei Metz: Colombey-Nonilly, Vionville-Mars-la-Tonr, Grabelotte-St. Pribat. Bazaiue vom Prinzen Friedrich Karl in Metz eingeschlossen. Schlacht bei Sedau. Napoleon und seine Armee knegsgefangen. Sturz des Kaisertums. Frankreich Republik (Gam-betta). bergabe vou Straburg (28. September) und Met; (27. Oktober). Belagerung von Paris; Ausflle der Pariser Besatzung. Kmpfe mit den Eutsatztruppeu, im Norden bei Amiens (Mantenffel) und St. Qnentin (Goeben), im Sden bei Orleans (v. d. Tann) und Le Mans (Prinz Friedrich Karl), im Osten an der Lisaine (Werder). Die Kaiserfeier in Versailles. Das Deutsche Reich. Bourbakis bertritt in die Schweiz. Friede zu Frankfurt; Elsa und Dentsch-Lothringen (mit Metz) kommen wieder an Deutschland.

2. Zeittafel der vaterländischen Geschichte - S. uncounted

1917 - Breslau : Hirt
.19121913 Die beiden ersten Balkankriege; Friede von Bukarest. 1914, Ermordung des sterreichisch-ungarischen Thronfolgers 28. Juni und seiner Gemahlin in Serajewo. Ausbruch des Weltkrieges (31. Juli/1. August). Einmarsch der deutschen Heere in Belgien und Frank-reich. Erstrmung der Festung Lttich (7. August). Schlacht zwischen Metz und den Bogesen (21. Aug.); Eroberung der Festung Ncunur. Niederlagen der Englnder bei Maubeuge und bei Tt. Quentin (27. Aug.). Seit der Marneschlacht (7. bis 11. Sept.) Begiuu des Stellungskrieges. Durch den Fall der groen Festung Antwerpen (9. Okt.) gert fast ganz Belgien in deutschen Besitz; deutsches Generalgouvernement Brssel. Nach anfnglich siegreichen Grenzkmpsen der Deutschen und sterreicher im Osten Einbruch der Russen in Ostpreuen und Galizien (Lemberg). Siege des Generals von Hindenburg bei Tannenberg (26. bis 28. Aug.) und an den masurischen Leen (9./10. Sept.). Vormarsch auf Warschau und Rckzug. Schlacht bei Lowitsch. Die Russen belagern vergeblich Przemysl. Einrcken der sterreicher in Serbien und in Monte-negro; Belgrad vorbergehend von ihnen besetzt. Eintritt der Trkei in den Weltkrieg (Ende Oktober).

3. Zeittafel der vaterländischen Geschichte - S. uncounted

1917 - Breslau : Hirt
: Beschieung von Libau (Kurland) und der Kste von Algier. Erstes Seetreffen bei Helgoland. Angriffe | der deutschen Flotte auf die englische Kste, Sieg an der Doggerbank. Das deutsche Auslandskreuzer-Geschwader, bei Coronet (Chile) siegreich, wird bei den Falklands-Jnseln vernichtet. Kmpfe in den Kolonien: Tsingtau erliegt nach Helden-haster Verteidigung den Japanern, (7. November). 1915 Schlachten bei Soissons, in der Champagne, an der Lorettohhe und in den Argonnen. Der groe An-griff der Franzosen (General Joffre) und Englnder bei Ipern, Arras und in der Champagne scheitert (September-Oktober). I _ Winterschlacht in Masuren (7. bis 15. Febr.). Die Russen erobern Przemysl. | Durchbruchsschlacht in Westgalizien (Gorlice 2. Mai); Rckeroberung Galiziens. Vorrcken der Dentscheu und sterreicher in Polen; Eroberung der groen westrussischen Festungen (Warschau, Kowuo, Modlin it. ct.). Sieg der Trken an den Dardanellen (18. Mrz); Rck-zug der Englnder von Gallipoli. Abfall Italiens vom Dreibund und Eintritt in den Krieg (23. Mai); Kmpfe in Sdtirol und am Jsonzo. Eintritt Bulgariens in den Weltkrieg (Mitte Oktober). Vernichtung Serbiens und Montenegros (von Mackensen): Belgrad und Risch erobert, Schlacht auf dem Amselfelde.

4. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 190

1911 - Breslau : Hirt
190 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbes. der Preuisch-deutschen Geschichte. Diese groe Angriffsbewegung konnte nicht ausgefhrt werden, da sie nicht gengend vorbereitet war. Die Truppen brachen, ohne das Eintreffen von Ergnzungsmannschaften und Ausrstung abzuwarten, aus ihren Standorten auf. Infolge dieses berstrzten Abmarsches kamen sie in so wenig kriegsbereiter Verfassung an der Ostgrenze an, da ein weiteres Vorrcken zunchst unmglich schien, der innere Zustand lhmte jede Ttigkeit. Der Plan, in Sddeutschland einzufallen, war bereits aufgegeben, ehe die Feindseligkeiten noch erffnet worden waren. Die Flotte lief ohne Landungsarmee aus und kehrte nach leeren Demon-strationen in der Nord- und Ostsee ruhmlos nach ihren Heimathfen zurck. (Vor Havanna schlug Kapitn Knorr mit dem Meteor" den franzsischen Aviso Bonvet" in die Flucht.) Auf deutscher Seite hatten sich bereits im Frieden die General-stabschefs der sddeutschen Staaten mit General von Moltke der den Mobilmachungsplan verstndigt. Sddeutschland konnte am sichersten geschtzt werden, wenn man vom Mittelrhein her zum Angriff im Elsa vorging. Es wurde daher die gesamte Truppenmacht hier zu-sammengezogen. Da alles bereits im Frieden vorbereitet worden war, so vollzog sich die Mobilmachung und der Aufmarsch nach Eintritt des Kriegsfalls ungestrt. Schon am 30. Juli waren am Rhein und westlich desselben 300000 Mann eingetroffen. Die gesamte Truppenmacht wurde in drei Armeen gegliedert: Die erste Armee, in einer Strke von zwei Korps aus Westfalen und der Rheinprovinz unter dem Befehle des Generals von Steinmetz, versammelte sich bei Trier. Die zweite Armee unter dem Prinzen Friedrich Karl, vier Korps stark, bildete bei Kaiserslautern das Zentrum, hinter ihr standen zwei Korps in Reserve. Die dritte Armee, unter Fhrung des Kronprinzen von Preußen, umfate zwei preuische Korps saus Niederschlesien, Posen, Thringen), die beiden bayrischen Korps und die wrttembergische und die badische Felddivision. Sie sammelte sich in der sudlichen Pfalz, Generalstabschef war hier General von Blumenthal. Die drei Armeen zhlten 384000 Mann. Drei preuische Korps (aus Ostpreuen, Pommern und Schlesien) blieben noch zurck, da die Bahnen zu ihrer Befrderung erst nach drei Wochen verfgbar wurden. Der Feldzugsplan fate die Eroberung von Paris von vorn-herein ins Auge; es sollte versucht werden, den Gegner von dem an Hilfsmitteln reichen Sden ab in das engere Hinterland des Nordens zu drngen. Vor allem wollte man den Feind, wo man ihn traf, an-greifen, und zwar womglich in berlegener Zahl. Nachdem die franzsischen Truppen wegen mangelhafter Vorbereitung die Zeit hatten verstreichen lassen, ohne etwas zu unternehmen, wurde

5. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 191

1911 - Breslau : Hirt
Der Deutsch-franzsische Krieg. 191 am 2. August eine gewaltsame Rekognoszierung gegen Saar-brcken ausgefhrt und die Stadt besetzt, nach einigen Tagen aber wieder aufgegeben. 112. Der Krieg gegen das Kaiserreich. Anfang August standen die deutschen Streitkrfte vollstndig kampsbereit und eng versammelt West-wrts Mainz, die franzsischen, in unfertiger Rstung weit auseinander-gezogen, zwischen Dudenhofen und dem oberen Rhein. Man hatte endlich zwei Armeen gebildet, drei Korps unter Marschall Mac Mahon im Elsa, die brigen unter Marschall Bazaine an der Saar. Am 4. August begann der deutsche Angriff. Die dritte Armee berschritt die Lauter und warf die Division Abel Douay bei Weien-brg zurck. Am 6. August wurde das Heer Mac Mahous bei Wrth, wenn auch unter groen Opfern, vollstndig geschlagen; es ging in voller Auflsung nach Chlons-s.-M. zurck, wo es neu geordnet wurde. An demselben Tage nahmen Teile der ersten und zweiten Armee in hartem Kampfe die Spicherer Hhen hinter Saarbrcken. Whrend die dritte Armee, von der ein Korps unter General von Werder zur Belagerung von Straburg abgezweigt worden war, in schwierigen Mrschen langsam den Wasgenwald berschritt und Nancy erreichte, folgten die erste und zweite Armee in engster Fhlung der von Stellung zu Stellung ohne Kampf auf Metz zurckweichenden Armee Bazaines. Auch unter dem Schutze der Festung gedachte der Feind nicht haltzumachen, sondern noch bis Verdnn zurckzugehen, wo er unter gnstigeren Verhltnissen den Kampf aufzunehmen hoffte. Die deutschen Truppen vollzogen indessen eine khne Bewegung. Whrend die erste Armee stlich von Metz dem Feinde gegenberstand, berschritt die zweite mit ihrem linken Flgel die Mosel oberhalb der Festung bei Pont--Mousson, ihr rechter Flgel blieb zurck und hielt Fhlung mit der ersten Armee. Das deutsche Heer war durch den Flu in zwei Teile zerschnitten, die einander im Falle eines feindlichen An-griffes nicht untersttzen konnten. Als man am 14. August den Aufbruch des franzsischen Heeres aus seinem Lager in Metz bemerkte, griffen ihn Teile der ersten Armee an und hielten ihn durch die Schlacht bei Colombey-Nouilly auf dem rechten Moselufer fest. Erst am 15. August konnte er den unterbrochenen Abmarsch wieder aufnehmen, aber an diesem Tage nur einen Teil der Armee, der auch am 16. nicht frher aufbrechen sollte, als bis die zurck-gebliebenen Truppen aufgeschlossen htten, durch Metz bringen. Aus deutscher Seite erreichte am 15. August abends das dritte Armeekorps unter General von Alvensleben Ii die Mosel, brach am 16. nach kurzer Nachtruhe nach Norden auf und stie aus den Feind, der im Begriff war, auf der Strae Gravelotte-Rezonville-Vionville-Mars-la-Tour gegenverdun abzurcken. Er griff ihn beivionville an; die deutschen Truppen entwickelten eine heldenmtige Tapferkeit, erst am Nachmittage

6. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 193

1911 - Breslau : Hirt
Der Deutsch-franzsische Krieg. 193 wurden sie von dem zehnten Armeekorps untersttzt. Es gelang dem Gegner trotz seiner groen berlegenheit an Zahl nicht, die Korps zurck-zuwerfen. Die Schlacht bei Vionville-Mars-la-Tonr war die blutigste des Krieges. Am 17. versammelte sich die erste und zweite Armee in der Nhe des Schlachtfeldes. Der Marschall Bazaine wagte nicht, den Ab-marsch nach Verdnn anzutreten, da der Gegner seine Flanke in unmittel-barer Nhe bedrohte, sondern zog es vor, in eine fast unangreifbare Stellung bei Metz zurckzugehen; er stand mit der Front nach Paris. Nachdem am Vormittage des 18. August die Armee des Prinzen Friedrich Karl nach Osten herumgeschwenkt war, wurde das franzsische Heer am Nachmittage und Abend in der sehr blutigen Schlacht von Gravelotte-^ St.-Privat durch die erste und zweite Armee unter dem Oberbefehle des Knigs gegen Metz zurckgeworfen. Nun schlssen die erste und Teile der zweiten Armee unter der Leitung des Prinzen Friedrich Karl die Festung ein, um Bazaine am Durchbruch zu hindern. Aus den verfgbaren Truppen wurde die Maas armee gebildet und unter den Befehl des Kronprinzen Albert von Sachsen gestellt. Vereint mit der dritten Armee fiel ihr die Aufgabe zu, gegen das franzsische Heer vorzugehen, das Mac Mahou bei Chlons neu bildete. Statt hier oder unter den Mauern von Paris den deutschen Angriff zu erwarten, marschierte der Marschall auf Nachrichten von Bazaine, der einen Durchbruch durch die Umschlieungstruppen in Aussicht stellte, nach Norden ausbiegeud Metz entgegen. Als er sich wenige Tage spter berzeugt hatte, da sich Bazaine nicht durchgeschlagen habe, und darauf den Rckzug auf Paris anordnete, wurde er durch die Regie-rung der Kaiserin, die den Ausbruch der Revolution befrchtete, wenn er Bazaine im Stiche lasse, daran gehindert, und ordnete den Vormarsch in stlicher Richtung an. Aber der Abmarsch der franzsischen Armee war rechtzeitig von der zur Aufklrung weit vorauseilenden deutscheu Reiterei erkannt worden. Auf Grund ihrer Meldungen waren die dritte Armee sowie die Maas-armee nach Norden eingeschwenkt und bereits so nahe herangerckt, da sie den Feind mit sicherem Verderben bedrohten. Am 30. August warf die Maasarmee den Feind in der Schlacht bei Beanmont nach Norden zurck. Am 1. September wurde er von den vereinten Armeen in der Schlacht bei Sedan eingeschlossen. Die Maasarmee drang stlich bei Bazeilles, die dritte Armee westlich bei Donchery vor; sie vereinigten sich auf den bewaldeten Hhen nrdlich der Stadt. Nach tapferer, aber aus-sichtsloser Gegenwehr unterzeichnete General Wimpffen an Stelle des verwundeten Mac Mahon die Kapitulation, nach der auer den Gefangenen und Verwundeten noch 83000 Mann die Waffen streckten. Der Kaiser Napoleon wurde hier gefangengenommen und nach Wilhelmshhe bei Kassel gebracht.

7. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 194

1911 - Breslau : Hirt
194 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbes. der Preuisch-deutschen Geschichte. Nach einem Feldzuge von vier Wochen waren die kaiserlichen Armeen aus dem Felde verschwunden, das Kaisertum selbst hatte aufgehrt. Am 31. August und 1. September hatte Bazaine den Versuch gemacht, die deutschen Linien von Metz aus nach Norden zu durchbrechen, war aber bei Noisseville zurckgeschlagen worden. Der Suieg gegen die Republik. 113. Der Krieg bis zur Kapitulation von Metz. Auf die Nachricht von den Ereignissen bei Sedan wurde in Paris die Republik ausgerufen. General Trochn und einige Mitglieder des Gesetzgebenden Krpers traten zu einer Regierung der nationalen Verteidigung" zusammen und verkndeten den Krieg bis aufs uerste". Frankreich war keineswegs wehrlos. Der General Vinoy hatte sich mit seinem Korps der Einschlieung bei Sedan entzogen, ihm schlssen sich die Reste der kaiserlichen Armee an. Es stand eine Territorial-miliz und die Nationalgarde zur Verfgung; die Zahl der Wegs-tchtigen Männer, die noch vorhanden war, wurde auf eme Mtllton be-rechnet. Fr die Hlfte von ihnen waren Chassepotgewehre bereit. Der ehemalige Advokat Leon Gambetta bernahm das Knegsmmchermm und damit die Aufgabe, neue Armeen zu organisieren, zu bewaffnen und aeaen den Feind vorzuschicken. Neben ihm versah de Fr et) ein et ine Dienste eines Generalstabschefs. Gambetta entkam m entern Luftballon ans Paris und verlegte den Sitz der Delegation" nach Tours, spter nach Bordeaux. Es mangelte den von ihm geschaffenen Armeen an einem geschulten Offizierkorps, den Truppen an ausreichender krtege-tischet: Ausbildung. Auch gelang es nicht, bte aufgestellten Heere nach einem groen und einheitlichen Plane zu verwenden. Im Groen Hauptquartier des deutschen Heeres wurden noch am 2. September alle Anordnungen zum Vormarsch auf Parts getroffen. Den linken Flgel nahm die dritte, den rechten die Maasarmee ettt. Unterwegs zog man den ntigen Ersatz an Mannschaften, Mnmtton und.lus-rstungsgegettstuden aus der Heimat heran. Am 19 September wurde Paris eingeschlossen. Die deutschen Truppen hatten nur aus der Sdseite der Stadt Widerstand vorgefunden. Dte Maasarmee lag auf der Ost- und Nordseite, die dritte auf der Sd- und Westseite der Hauptstadt. Das Hauptquartier wurde nach Versailles verlegt. In der zweiten Hlfte des Septembers waren die deutschen Heere um Strabnrg, Metz und Paris gelagert Am 27. September kapitulierte Straburg, das drei Tage beschossen und dann belagert worden war. Aus den im Elsa frei gewordenen Truppen wurde em vierzehntes Armeekorps gebildet, das unter General von Werder nach der oberen Seine abrckte. Da um dieselbe Zeit die Ansammlung grerer franzsischer Streitkrfte in der Nhe von Orleans durch dte aufttoude Kavallerie festgestellt wurde, erhielt der bayrische General von der Tann

8. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 195

1911 - Breslau : Hirt
Der Krieg gegen die Republik. 195 den Befehl, die Offensive gegen diese Stadt zu. ergreifen, und besetzte sie nach mehreren Gefechten am 11. Oktober. Whrend das erste bayrische Korps hier zurckblieb, marschierte eine preuische Division der Chateandnn nach Chartres und suberte die beiden Orte von Freischaren und Mobil-garden. berall traten in der Umgegend von Paris Freischarenbanden auf und hielten die Kavallerieabteilungen in Atem, welche fr die Sicherung der Einschlieungsarmee zu sorgen hatten. Am 27. Oktober sah sich endlich Marschall Bazaine gezwungen, Metz und seine Armee in deutsche Kriegsgefangenschaft zu geben. (6000 Offi-ziere und 173000 Mann.) Es war die groartigste Kapitulation der Weltgeschichte. Die Belagerung hatte 70 Tage gewhrt. Die deutsche Armee, die vor Metz gelegen hatte, wurde geteilt. Drei Korps (I. Armee) unter General von Manteusfel erhielten den Auftrag, in der Richtung ans Compiegne und Roueu zu marschieren und die Einschlieung von Paris im Norden zu sichern. Drei Korps (Ii. Armee) unter dem Prinzen Friedrich Karl rckten gegen die mittlere Loire. Das vierzehnte Armeekorps rckte Ende Oktober der Epinalvesoul auf Dijn vor, wo der abenteuernde Menotti Garibaldi zahlreiche Frei-scharen versammelt hatte. Seitdem sind zu unterscheiden die Kmpfe gegen die Loirearmee, die Nordarmee, die Kmpfe an der Ost-grenze Frankreichs und die um Paris. 114. Die Kmpfe gegen die Loirearmee und die Nordarmee. Der Regierung zu Tours war es inzwischen gelungen, im Laufe des Oktobers an der Loire oberhalb und unterhalb Orleans und westlich von Chartres bedeutende Truppenmassen aufzustellen; daher wurde beschlossen, zunchst Orleans wiederzunehmen. Die Bayern entzogen sich durch einen Nachtmarsch der drohenden Einschlieung und boten am 9. November nrdlich der Waldzone von Orleans bei Conlmiers einer dreifach berlegenen bermacht des Feindes unter d'aurelle de Paladiues die Spitze; erst in der Nacht rumten sie unangefochten ihre Stellung. In der Mitte des Monats wurde aus dem bayrischen Korps und zwei preuischen Divisionen eine gesonderte Armeeabteilung unter dem Befehle des Groherzogs von Mecklenburg-Schwerin gebildet; sie suchte sdwestlich von Paris die Vereinigung der Loirearmee mit einer Westarmee zu hindern und wurde am Ende des Monats an die heran-rckende zweite Armee des Prinzen Friedrich Karl herangezogen. Sobald diese vor Orleans eingetroffen war, fiel die Entscheidung. Am 28. November wies das zehnte Korps einen Angriff berlegener feindlicher Krfte in der Schlacht von Beanne-la-Rolande (nordstlich von Orleans) zurck. Am 2. Dezember siegte der Groherzog in der blutigen Schlacht bei Loigny-Poupry der Chanzy, am 3. und 4. Dezember eroberte die zweite Armee Orleans und warf die hier versammelten Krfte nach

9. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 196

1911 - Breslau : Hirt
196 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbes. der Preuisch-deutschen Geschichte. drei verschiedenen Richtungen auseinander. Inzwischen hatte Chanzy, der tchtigste von allen franzsischen Fhrern, den innern Halt seiner Truppen wiederhergestellt und zog der ihm westlich von Orleans ent-gegenrckenden Armeeabteilung entgegen. Erst durch mehrtgige Gefechte (bei Beaugeucy) wurde er der den Loir zurckgedrngt. Darauf trat hier eine Pause in den Operationen ein. Bei Beginn des Jahres 1871 hatte sich auf diesem Schauplatze das franzsische Heer wieder so ver-strkt, da es hoffen durfte, die Hauptstadt zu entsetzen. Nun erhielt der Prinz Friedrich Karl den Befehl, Chanzy der den Loir entgegenzugehen. Am 5. Januar erfolgten die ersten Zusammenste, und am 12. Januar endete der Feldzug am Loir nach der dreitgigen Schlacht bei Le Mans mit der Besetzung der Stadt; die Verfolgung des Feindes erstreckte sich bis Laval. Die Kmpfe gegen die Nordarmee. Die erste Armee unter Mantenssel stie aus ihrem Vormarsche gegen Ronen sdlich von Amiens aus die franzsische Nordarmee unter Bourbaki und zwang sie durch einen Sieg (27. November) zum Rckzge hinter die Somme. Dann wandte sie sich gegen das franzsische Heer, das sich bei Ronen gesammelt hatte und die Einschlieungsarmee von Paris bedrohte, ging aber nach der Besetzung Roueus nach Osten zurck und lieferte hier Faidherbe, dem Nachfolger Bourbakis, die Schlacht (bei Querrieux) an der Hallue (einem rechten Neben-flusse der Somme). Als dieser am 2. Januar aufs neue angriff, wurde er bei Bapaume zurckgedrngt. General von Manteuffel wurde bald darauf nach dem Sden abgerufen, und der Oberbefehl ging auf General von Goeben der. Diefer versammelte alle erreichbaren Krfte hinter der Somme und schlug am 19. Februar Faidherbe bei St.-Quentin entschei-dend aufs Haupt. 115. Die Kmpfe im Osten Frankreichs. General von Werder war von Dijon, wo er sich der Angriffe Garibaldis zu erwehren wute, mit dem vierzehnten Korps im Dezember nach Vesonl zurckgegangen, um die im November eingeleitete Belagerung von Belfort gegen Angriffe der am Doubs und an der Sane sich sammelnden franzsischen Heereshaufen zu schtzen. Seine Lage wurde ernst, als Anfang Januar ein starkes franzsisches Heer unter Bourbaki gegen ihn anrckte. Dieser war nach der Niederlage bei Amiens von der Nordarmee zur Loire-armee gegangen und sollte, als Orleans von den Deutschen wieder be-setzt war, von Bonrges her einen Vorsto gegen Paris unternehmen. Er wurde indes spter anders verwendet. Anstatt mit Chanzy gemeinsam vorzugehen, marschierte er auf n-ordnuug Gambettas nach Osten, um vereint mit den Freischaren Gar:-baldis Dijon zu befteieu, unter Heranziehung aller verfgbaren Krfte an der Spitze einer Armee von etwa 150000 Mann Belfort zu ent-setzen und womglich die Deutschen von ihrer Heimat abzuschneiden. Auf deutscher Seite stand ihm nur das Korps Werders gegenber.

10. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 200

1911 - Breslau : Hirt
200 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbes. der Preuisch-deutschen Geschichte. Belagerung der Stadt konnten im Dezember endlich die Belagerungsgeschtze auf der Sd-, Ost- und Nordfront in Stellung gebracht werden. Am 27. und 28. Dezember wurde der Mout Avron beschossen, und die Franzosen wurden zu seiner Rumung gentigt. Am 5. Januar be-gaun die Beschieung der Sdsrout von Paris, von einigen der deutschen Batterien konnte die Stadt selbst beschossen werden. Nach dem letzten groen Ausfall traten auch die Batterien auf der Nordfront in Ttigkeit und brachten die Forts bei St.-Denis nach mehrtgiger Beschieung vllig zum Schweigen. Da die Nahrungsmittel in der Stadt knapp wurden, der letzte Ausfall gescheitert und, wie man zuverlssig erfuhr, auf Entsatz von auen her nicht mehr zu rechnen war, so mute die Regierung in Paris Unter-Handlungen wegen eines Waffenstillstandes anknpfen. Am 23. Januar erschien der Minister des Auswrtigen Jules Favre in Versailles, um hierber mit Bismarck zu verhandeln. Der Waffen-stillstand von 3 Wochen hatte den Zweck, der franzsischen Regierung der Nationalverteidigung die Berufung einer vom franzsischen Volke frei gewhlten Versammlung zu gestatten, die der die Frage ent-scheiden sollte, ob der Krieg fortzusetzen und unter welchen Bedingungen Frieden zu schlieen sei. Als Ort wurde der Versammlung Bordeaux angewiesen. Am 28. Januar wurde der Waffenstillstand vereinbart; dem deutschen Heere wurden die Forts von Paris bergeben, die Besatzung der Stadt entwaffnet, die Verpflegung freigegeben. Von diesem Waffenstillstnde war der sdstliche Kriegsschauplatz ausgenommen. Die in Bordeaux zusammentretende Nationalversammlung er-kannte die unbedingte Notwendigkeit eines schleunigen Friedens-schlnsses an. Es begannen daher in der zweiten Hlfte des Februars die Verhandlungen der den Frieden, die zwischen Thiers, Jules Favre und Bismarck gefhrt wurden. Am 26. Februar wurde der Friedens-prliminarvertrag zu Versailles unterzeichnet. Darin trat Frank-reich zugunsten des Deutschen Reiches alle seine Rechte und Ansprche auf Elsa und Deutsch-Lothringen ab und verpflichtete sich, die Summe von fnf Milliarden Franks als Kriegsentschdigung zu zahlen. Zu der-selben Zeit, in der diese Friedensbedingungen von der Versammlung in Bordeaux angenommen wurden (1. Mrz), besetzten deutsche Truppen in der Strke von 30000 Mann den westlichen Teil der Hauptstadt Paris. Bereits zwei Tage spter rumten sie wieder die Stadt. Das deutsche Korps zog durch den Triumphbogen an den Champs-Elysees. Im Mrz kehrte der König aus dem Felde zurck und hielt im Juni seinen Einzug in Berlin. Am 18. Mrz begann in Paris der Aufstand der Kommune; sie gewann die Herrschaft in der Stadt und bereitete einen Angriff auf die Regierung in Versailles vor. Vier Wochen spter drang der Mar-schall Mac Mahou in Paris ein und brachte nach achttgigem Kampfe
   bis 10 von 24 weiter»  »»
24 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 24 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 1
5 3
6 0
7 1
8 1
9 1
10 0
11 0
12 2
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 23
29 0
30 0
31 0
32 0
33 2
34 2
35 0
36 4
37 3
38 0
39 0
40 2
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 1
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 10
2 0
3 0
4 13
5 3
6 2
7 2
8 3
9 26
10 3
11 0
12 8
13 1
14 0
15 12
16 13
17 44
18 0
19 32
20 18
21 6
22 0
23 19
24 1
25 4
26 0
27 1
28 27
29 3
30 0
31 1
32 5
33 1
34 3
35 0
36 16
37 2
38 3
39 14
40 6
41 6
42 3
43 6
44 0
45 20
46 1
47 1
48 3
49 3
50 1
51 24
52 2
53 0
54 27
55 0
56 6
57 0
58 4
59 7
60 4
61 5
62 3
63 0
64 7
65 1
66 2
67 7
68 8
69 2
70 2
71 2
72 6
73 14
74 8
75 2
76 15
77 44
78 5
79 1
80 1
81 2
82 17
83 4
84 0
85 2
86 4
87 32
88 0
89 2
90 1
91 9
92 27
93 0
94 61
95 2
96 6
97 4
98 7
99 1

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 0
2 2
3 0
4 0
5 1
6 2
7 0
8 0
9 4
10 0
11 0
12 1
13 1
14 1
15 0
16 0
17 35
18 0
19 0
20 0
21 14
22 0
23 0
24 1
25 2
26 1
27 0
28 0
29 0
30 1
31 0
32 0
33 4
34 0
35 10
36 0
37 0
38 0
39 1
40 0
41 0
42 0
43 0
44 1
45 0
46 0
47 1
48 0
49 0
50 3
51 2
52 0
53 0
54 4
55 2
56 0
57 0
58 0
59 6
60 13
61 1
62 0
63 0
64 0
65 1
66 0
67 6
68 0
69 0
70 2
71 3
72 0
73 1
74 0
75 1
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 6
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 1
88 4
89 0
90 0
91 3
92 0
93 6
94 0
95 0
96 0
97 1
98 0
99 1
100 2
101 0
102 4
103 1
104 0
105 0
106 0
107 0
108 0
109 0
110 0
111 0
112 0
113 0
114 2
115 0
116 0
117 2
118 0
119 0
120 0
121 18
122 1
123 1
124 1
125 0
126 0
127 0
128 0
129 1
130 0
131 6
132 0
133 0
134 0
135 0
136 0
137 0
138 0
139 1
140 24
141 20
142 2
143 2
144 1
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 2
151 2
152 0
153 1
154 0
155 4
156 11
157 0
158 0
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 0
167 0
168 0
169 2
170 7
171 0
172 1
173 1
174 1
175 0
176 4
177 3
178 0
179 1
180 0
181 0
182 2
183 0
184 0
185 0
186 0
187 0
188 0
189 0
190 0
191 0
192 0
193 0
194 0
195 0
196 1
197 1
198 6
199 0