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1. Bodenständiger Unterricht - S. 18

1913 - Leipzig : Dürr
— 18 — Wir hören von dem Müller Schachtstek in Diebrock, — wir treffen ihn gerade an, wie er bei seiner Mühle aus dem Arme der Aa, der nach dem Mühlrad zu abgeleitet ist, den abgelagerten Sand aus- wirft, um das Flußbett wieder tiefer zu machen — daß er dort jedes Jahr etwa 50 cbm Sand abfahren muß — über 30 Fuder. Die Schüler haben gesehen und werden angehalten, dauernd daraus zu achten, wie oft Kolke, Teiche, Straßen- und Ackergräben gereinigt, „ausgeschlämmt" werden müssen. So lernen sie auf Grund vielfacher Beobachtungen in ihrer engsten Heimat, welche gewaltige Mengen festen Erdreichs usw. aus den Bergen und Feldern des Binnenlandes durch die zahlreichen kleinen und großen Flüsse und Ströme abgeschwemmt, fortgespült und in das Meer geschleppt werden. Nun klingt es ihnen glaubhaft, wenn sie hören, daß alljährlich allein aus dem sächsischen Elblaufe *) über 34000 cbm Sand, Kies und Steine (rund 23000 Fuder oder was 46000 Pserde ziehen können!) ausgebaggert werden müssen, damit die Fahrrinne tief genug bleibt; daß die Donau **) jährlich über 35^ Millionen cbm — rund 23 Millionen Fuder für 46 000000 Pferde, der Mississippi weit über 211 Millionen cbm — 140 Millionen Fuder für 280000000 Pferde, der Hoangho sogar 472 ^ Millionen cbm = 315 Millionen Fuder für 630000000 Pferde, Erde, Steine, Sand und Schlamm nach dem Meere bringt, daß allein aus der schwäbischen Alb jedes Jahr 63600 cbm Kalksteine vom Wasser ausgewaschen und abgeschwemmt werden = 42400 Fuder für 84800 Pferde, daß dort, wie man an zurückgebliebenen Spuren nachweisen kann, bereits eine Erd- und Gesteinsschicht von 200 m Dicke und 23 km Ausdehnung fortgespült worden ist. Da sehen die Schüler allmählich ein, daß bei solch ungeahnter, unaufhörlicher Riesenarbeit des Wassertropfens nach und nach Gebirge und andere hoch gelegene Teile der Erdoberfläche abgetragen werden, und daß durch diese ungeheure Einebnungsarbeit des Wassers schließlich eine völlige Beseitigung aller Erhebungen stattfinden müßte, wenn nicht auch andere Kräfte mit entgegengesetztem Erfolge an der Arbeit wären. *) Vgl. Fraas, Die Naturerscheinungen der Erde. Verlag von Lutz, Stuttgart. **) Vgl. Volk, Geologisches Wanderbuch. Verlag von Teubner, Leipzig.

2. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 19

1911 - Breslau : Hirt
England. 19 2. England. Whrend in Frankreich das absolute Knigtum in vollkommenster Form ausgestaltet wurde, gewann in England die parlamentarische Verfassung in den inneren Kmpfen des 17. Jahrhunderts die Herrschast. 9. Jakob I. (16031625.) Auf Elisabeth folgte als nchster Verwandter der Tndors (Nachkommen Heinrichs Vii.) der Sohn der K-night Maria Stuart und Darnleys, Jakob Vi. von Schottland. Mit ihm bestieg das Haus der Stuarts den englischen Thron. Uuzuver-lssige Charaktere, verschwenderisch, die spteren zum Katholizismus neigend, haben sie die Liebe des englischen Volkes nicht zu gewinnen verstanden. Sie wollten hnlich wie die Tndors fast unumschrnkt regieren, obwohl sich die Verhltnisse gendert hatten. Jakob I. vereinigte die Kronen von England und Schottland, aber seinem Plane, beide Reiche zu einem Staatswesen zu verschmelzen, versagte das Parlament die Zustimmung. Es bestand also nur eine Personalunion; seit 1604 fhrte er den Titel König von Grobritannien". Damals wurde Irland nach mehreren Versuchen, sich loszulsen, der englischen Herrschaft von neuem unterworfen. Aber die ausgedehnte Einziehung von Landgtern, ihre Verleihung an protestantische Englnder und Schotten, die furchtbare Hrte, mit der die Iren behandelt wurden, hielt in ihnen den Ha gegen ihre Unterdrcker wach. Die englische Verfassung. In England regiert das Parla-ment; es besteht aus dem Könige, dem Hause der Lords (Oberhaus), dem die Prinzen des kniglichen Hauses, die Peers nach Erbrecht, einige der obersten Richter und einige Bischfe der anglikanischen Kirche an-gehren, und dem Hause der Gemeinen (Unterhaus), dessen Mitglieder gewhlt werden. Die Regelung und Abgrenzung der Rechte dieser drei Faktoren gegeneinander, wie sie heute die Verfassung aufweist, war im 17. Jahrhundert noch nicht mit gleicher Klarheit und Schrfe durch-gefhrt. Widerstreitende Auffassung der den Umfang der Rechte, bergriffe in die Rechtssphre des anderen riefen unaufhrliche Reibungen zwischen König und Parlament (im engeren Sinne) hervor, aus denen sich schlielich der Brgerkrieg entzndete. Insbesondere stand dem Parla-mente das Recht der Steuerbewilligung zu, die auf ein Jahr oder auf lngere Zeit erteilt werden konnte; das Parlament mute durch den König berufen werden, beffen freiem Ermessen es berlassen blieb, ob und wann er dies tun wollte. Die ersten Stuarts haben mehrmals ohne Parlament auszukommen versucht, da sie aber wohl die einmal bewilligten Steuern, Zlle und Abgaben erheben, aber weder durch neue vermehren noch sie erhhen durften, wurden sie schlielich durch Geldverlegenheiten gezwungen, wieder ein Parlament zu berufen. 2*

3. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 222

1911 - Breslau : Hirt
222 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbes. der Preuisch-deutschen Geschichte. dringt die englische Macht in den quatorialen Provinzen vor, um einen berlandweg etwa zum Viktoria Nyanza und von da nach der Kste von Britifch-Ostafrika und dem Kaplande zu schaffen. In den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts gewann Afrika fr England erhhte Bedeutung aus militrifch-politischeu Grnden, da von Afrika aus die Verbindung zwischen dem Mutterlands und den Kolonien bedroht werden kann, Deutschland und Frankreich aber hier groe Be-sitznngen erworben haben, aus wirtschaftlichen Grnden, da der Gold-reichtnm des Sdens ungeheuer ist und diese weiten, reichen und noch fast unberhrten Gebiete dem nach Beschftigung suchenden Kapitalreich-tum Gelegenheit zu lohnenden Anlagen bieten. Diese Grnde fhrten am Ende'des 19. Jahrhunderts zur Vernichtung der Freistaaten Oranje-sreistaat und Sdafrikanische Republik im Burenkriege. Seiner alten Erfahrung in kolonialen Angelegenheiten, seinen hochentwickelten Transportmitteln zur See und dem Reichtum der privaten Unternehmer verdankt es England, da die von ihm in Besitz genommenen Kolonien verhltnismig schnell zur Blte gelangen. Zu den genannten Wegen, die England mit seinen Kolonien ver-bindet, ist endlich noch ein vierter hinzugekommen, der der Nord-amerika. Die kanadische Pazifikbahn stellt den krzesten berlandweg zwischen der Ost- und der Westkste des Erdteils her und die Fahrt von Vanconver nach Jokohama die schnellste Verbindung zwischen der Ost-und der Westkste des Groen Ozeans. Der Glanz der englifchen Kolonialherrschaft wurde bei den Regierungs-jubileu der Knigin Viktoria 1887 und 1897 dem englischen Volke und den von allen Seiten zusammengestrmten Fremden vor Augen gefhrt. Die englische Industrie hat nicht auf allen Gebieten die Stelle behauptet, die sie noch vor einem Menschenalter einnahm. Sie verlangte 1887, um die deutschen Waren zu verdrngen, fr sie die Bezeichnung made in Germany. Der Anteil der englischen Flagge am Seehandel der Welt betrgt fast 50 Prozent, der deutsche etwa 10 Prozent*). Englands Handelsmarine ist etwa so groß wie die aller brigen Staaten zusammen. Die Getreideversorgung Englands ist von seiner berlegenheit zur See abhngig. Englands Herrschaft beruht darauf, da feine aktive Kriegsflotte nicht nur der Flotte jeder anderen Macht, fondern auch zweier oder *) Die Welthandelsflotte der 5 wichtigsten Staaten 1910: Registertonnen % 1. Grobritannien und Irland. . 33 Vs Tausend 47,8 2. Deutsches Reich......?V3 *^,6 3. Vereinigte Staaten.....5 7,3 4. Norwegen........3 4,5 5. Frankreich........23/4 4,1 Prozentualer Anteil am Gesamtauenhandel aller Staaten der Erde 1907: England 17,6, Deutschland 12,6, Vereinigte Staaten 10,3, Frankreich 9.

4. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 173

1911 - Breslau : Hirt
Die Zeit des Humanismus. 173 Mittelpunkt der Halbinsel, die Heimat der Renaissance; die Mundart von Florenz wird durch Dante Schriftsprache des gebildeten Italiens; den herrschenden künstlerischen Bedürfnissen des Volkes gibt der Rat (Signorie) Ausdruck durch den Beschluß, den schönsten Dom der Christenheit zu bauen, der im Laufe eines Jahrhunderts mit Zähigkeit festgehalten, von Brunelleschi verwirklicht wird. Und diese wunderbare Blüte entfaltet sich, während innere Kämpfe zwischen Ghibellinen und Guelfen, Schwarzen und Weißen, Aristokratie und Demokratie, zwischen einzelnen Familien niemals aufhören. Endlich errang die Demokratie die Oberhand, aber bereits am Anfang des 14. Jahrhunderts bestand die Herrschaft des Volkes nur dem Scheine nach, in Wahrheit herrschte der reichste Mann. Aus Tuchmachern waren die Medici die größten Bankiers der damaligen Zeit geworden; das Haus hatte Kontore in ganz Europa, Handelsverbindungen in der ganzen Welt. Der kluge Cosimo der Ältere verstand, ohne die Formen der Verfassung anzutasten, auf Signorie und Volk sich einen so großen Einfluß zu verschaffen, daß nichts wider seinen Willen geschah. Seine Stellung erbte sein Enkel Lorenzo il Magnistco (f 1492), prächtiger, glänzender, aber ohne den zugleich unternehmenden und zuverlässigen, genauen Geschäftssinn des Großvaters, ohne dessen kluge Schonung der Demokratie; er gab sich schon viel uuge-scheuter als Fürst, erweckte seinem Hause Haß und entging nur durch Zufall einem furchtbaren Anschlage, dem sein Bruder zum Opfer fiel. Sein Sohn wurde vertrieben und kehrte nur mit der Hilfe des Auslandes zurück. Diese Halbinsel mit ihren kleinen, untereinander sich befehdenden, durch innere Kriege erschütterten Staaten wurde jetzt der Schauplatz für die Kriege der großen Mächte Europas. § 95. Die europäischen Kriege in Italien. Als das Königreich Neapel nach dem Aussterben der Anjous an den König von Sizilien fiel, der einer Seitenlinie des aragonesischen Hauses angehörte, erhob Karl Viii. von Frankreich, als Verwandter der Anjous, Ansprüche und eroberte das Land in raschem Siegeslaufe. — Sogleich zeigte sich, daß sich die Franzosen durch diese Eroberung die größte Feindschaft weckten; weder der Papst noch Venedig wünschten den mächtigen Herrn in Italien, aber auch Ferdinand von Aragonien wollte seine Ansprüche auf Neapel nicht verlieren. Diese drei Mächte schlossen darum einen Bund gegen Karl; mit-ihnen vereinigte sich Maximilian, der seit seinen burgun-dischen Kriegen mit den Franzosen entzweit und immer noch von der Hoffnung erfüllt war, Burgund zu erobern. Vor dem Bunde dieser Mächte wich Frankreich zurück (1495). Darauf versuchte Ludwig Xii., im Bunde mit Ferdinand von Aragonien zum Ziele zu kommen; gemeinsam eroberten sie Neapel. Nach dem Siege entzweiten sie sich, und in den Feldschlachten unterlagen die ftanzösischeu Heere ihren Gegnern; Neapel ging an Ferdinand von Aragonien über.

5. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 134

1914 - München : Oldenbourg
— *34 — Erregt harrten die Bauern der Dinge, die da kommen sollten. Da erschien eine kleine französische Abteilung unter einem Major irrt Dorf um zu fouragierert. während die Mannschaft wartete, ging der Schultheiß mit dem Offizier in den Erthalschen £?of, wo sich das gemeindliche Baser-magazin befand. Indessen scheinen die Soldaten die Däuser plündernd durchsucht zu haben. Die von den vorhergegangenen Drangsalen erbitterten Bauern fielen über die piürtderer her, töteten einige und trieben die anderen in die Flucht gen Hammelburg zu. Auf ihrem Rückzug statteten die Franzosen der Kessenmühle einen Besuch ab. Deren Bewohner flohen in größter Hast den Berg hinan und waren bald im Nebel verschwunden. In der Überstürzung aber vergaßen die Müllersleute, ihre beiden Knaben von 5 und 7 fahren mitzunehmen. Die Franzosen schlugen in der Mühle alles zusammen, schnitten die Betten auf, streuten die Federn umher und eigneten sich Geld und Wertsachen an. Den beiden Kindern jedoch taten sie nichts zuleide. Die Soldaten nahmen die Kleinen mit nach Z?ammelburg und übergaben sie einem dortigen Bürger. Inzwischen kam der Major von der Besichtigung des Bafermagazirts zurück. Bei Baus Nr. 83 umringten ihn die wütenden Bauern. Der Offizier wollte die erregte Menge begütigen. (Einer der Bauern jedoch schlug ihn nieder, worauf der fanatisierte Bause das unglückliche Opfer der Volksjustiz zur „Tränk" schleifte, in die Cehulba warf und mit Mistgabeln so lange unter Wasser hielt, bis das letzte Todesröcheln verstummt war. Seiner Mutter habe er noch im letzten Augenblick gedacht, erzählten später die Leute, die den Aufschrei zu Gott „o mon Dien l“ nach ihrer Art deuteten. Sofort gingen nun (Eilboten in die Dörfer des oberen Thulbagrundes um die dortigen Bewohner zur Bilfe im Kampf gegen die Marodeure herbeizurufen. Bereitwillig sandten Obererthal, Cehulba, Frankenbrunn und Reit bewaffnete Mannschaft nach Untererthal. So verstärkt, erwarteten die Bauern in zuversichtlicher Stimmung die Ankunft weiterer Banden. Denen wollten sie schon zeigen, wie derbe Bauernfäuste Haus und Hos zu verteidigen wissen! Daß beinahe die ganze französische Armee nahte, davon hatten sie allerdings keine Ahnung. Die verscheuchten Soldaten meldeten dem bereits in Bammelburg angelangten General Iourdan den Überfall in Untererthal. Dieser sandte daraufhin eine starke Truppe um das Dorf zu stürmen und die Erschlagenen zu rächen. Die bei Untererthal versammelten Landleute bemerkten die nahende Streitmacht der Feinde rechtzeitig. Aber immer noch in dem Wahn befangen, nur einen Sausen zuchtloses Gesindel vor sich zu haben, setzten sie sich energisch zur Wehr. Als jedoch die geschulten Soldaten entschlossen gegen die Verteidiger vorgingen, brach der Widerstand schnell zusammen. 3n wilder Flucht liefen die Bauern auseinander, nur darauf bedacht, das Leben zu retten. Die Franzosen schossen nieder, was ihnen vor die Flinte kam. Auf dem „Steinlich" versuchte ein mutiges Bäuflein nochmals

6. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 195

1913 - Leipzig : Hahn
195 fährt der Kleine endlich aus seinem Nachdenken auf, sieht mich groß an und fragt mit gezogenem Tone: „Wollen Sie hier im Hause jemand sprechen?" Verdrießlich, daß ein solches Männchen es wage, mich ohne weitere Umstände anzureden, entgegnete ich in ziemlich hochtrabender Weise: „Ich habe ein Geschäft mit dem Hause Mohrfeld." Der Kurze lächelte einen Augenblick und sagte dann ziemlich ernst: „Ich bin Mohrfeld." Wie? Und von diesem Manne, der seine Fische selbst einkaufte und in einem abgeschabten Oberrocke einherging, sollte mir Hilfe kommen? — Aber es war der einzige Hoffnungsanker, nach dem ich greifen konnte; ich riß also blitzschnell den Hut herunter und sagte mit so einnehmendem Wesen, als es mir möglich war: „Verzeihen Sie! — Ich hatte bis jetzt nicht die Ehre — ich habe", hier zog ich die Brieftasche — „ein Schreiben zu überreichen." Herr Mohrseld unterbrach mich: „Jetzt nicht; nachher werde ich Sie sprechen im Kontor, Sie müssen aber etwas warten. Kommen Sie!" — Er trat in das Haus und ich hinter ihm drein. Auf der Vordiele war ein reges Leben, zwei große Wagschalen hingen von der Decke herab, mehrere Quartiersleute schleppten Kaffeesäcke heran, die sämtlich gewogen wurden, ein Kommis stand mit einer Schreibtafel dabei. Herr Mohrfeld sah eine Weile schweigend zu und wollte weiter gehen, als einer der Leute seinen Sack etwas unsanft zu Boden warf, sodaß dieser platzte und die Bohnen weit umherflogen. „Was ist das für eine liederliche Wirtschaft!" fuhr der Herr grimmig auf; dann aber bückte er sich und half emsig die zerstreuten Bohnen aufsammeln, wobei er in Zwischenräumen folgendes sprach: „Sammelt mir hübsch alles auf, und steckt es wieder in den Sack hinein — dann soll die schadhafte Stelle ausgebessert werden. — Sic, Herr Möller," — hierbei sah er den Kommis an — „werden den Sack besonders nachwiegen lassen, und wenn etwas an dem Gewicht fehlt, be- rechnen Sie's und schreiben Sie es dem unvorsichtigen Menschen zur Last, es soll ihm am Wochenlohne abgezogen werden." „Das ist doch hart," meinte jener, „so ein paar Bohnen —" „Paar Bohnen?" entgegnete der Kaufmann, „wer das Kleine nicht ehrt, ist des Großen nicht wert; aus achtundvierzig Schillingen besteht ein Taler, und zu einem guten Weinjahre gehören viele warme Tage. Also nicht der Mühe wert? Unachtsamkeit ist ein großer Fehler und der Ruin eines ordentlichen Geschäftes. Herr Möller, sobald der Mann noch eine einzige, auch die kleinste Unachtsamkeit begeht, lohnen Sie ihn auf der Stelle ab, ich mache Sie verantwortlich!" „Großer Gott," dachte ich, „um einer Hand voll Kaffeebohnen willen einen Mann außer Brot setzen, wie hart, wie grausam! Wie wird es mir ergehen!" Ein junger Mensch, mit der größten Eleganz gekleidet, kam aus dem Kontor, verneigte sich vor Herrn Mohrfeld und wollte zur Tür hinaus, aber auf einen Wink seines Prinzipals stand er still. „Wie sehen Sie denn aus?" ftagte der Kaufmann unwillig, „ist 13*

7. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 208

1913 - Leipzig : Hahn
203 Das war unser erster Besuch an der Börse, mit dem wir uns be- gnügen wollen. Von dem einen Besuch aber möge der Leser, der ihn im Geiste mitgemacht hat, den festen Vorsatz mitnehmen, nicht an der Börse zu spielen, das heißt zu spekulieren. Das Spekulieren ist viel schlimmer als Monaco und für den Spekulanten, der nicht täglich an die Börse geht, geradezu eine Narrheit. osu« m°ußm°nn. 92. Das Reisen sonst und jetzt. Zu Anfang des vorigen Jahrhunderts verstand es sich ganz von selber, daß es jedem guten Bürger, der seinen Heimatort einmal auf einige Tage verlassen und eine Reise antreten mußte, höchst vernünftig vorkam, hierzu die Erlaubnis der hohen Behörde nachzusuchen und sich von ihr einen recht hübsch gedruckten und wohlgestempelten Bogen auszubitten, den mau Reisepaß nannte. Darin stand denn angemerkt, daß der gute Bürger ein ganz ordentlicher, anständiger Mensch sei, der die Erlaubnis erhalten habe, innerhalb einer genau angegebenen Zeit eine Reise nach Dingskirchen zu machen. Sehr gewissenhaft war auch darin der „Zweck der Reise" notiert; denn die Behörde mußte doch wissen, weshalb ein guter Bürger zu dem sonderbaren Entschluß gekommen sei, sich von seinem Heimatort zu entfernen. Um jede Verwechselung zu vermeiden, wurde sorgsam sein Name, sein Geburtsort, sein Alter, seine Statur, sein Aussehen von Kopf bis Fuß in dem Druckbogen verzeichnet; selbst die Warze auf der Wange, das Schielen mit einem oder mit beiden Augen und andere „besondere Kennzeichen" wurden von dem gewissenhaften Beamten angemerkt. Die Dienstfertigkeit der Behörden war oft so groß, daß es unter günstigen Umständen schon vierundzwanzig Stunden nach seinem Gesuch um einen Paß einem guten Bürger möglich wurde, seine Reise anzutreten. Wenn er dann mit seinem guten Fuhrwerk ganze acht Meilen den Tag über zurückgelegt hatte und am Abend seinen Paß am Tor der fremden Stadt der Polizeiwache vorzeigte, nachdem er bloß zweimal auf der Land- straße von Gendarmen angehalten worden war, um sich zu legitimieren, so pries er Gott für den Segen, in einem zivilisierten Staate zu wohnen, und schlief im Gasthof mit dem schönen Bewußtsein ein, daß er trotz der weiten Entfernung von der Heimat geborgen sei, weil das Auge der Obrigkeit über ihm wache. Im zweiten Jahrzehnte des 18. Jahrhunderts kam die Fahrpost auf, die nicht bloß am Tage, sondern auch nachts sechs mit Pässen wohl legitimierte Passagiere im Hauptwagen und zuweilen — wenn die Reise- lust sehr groß war — in einem oder gar zwei Beiwagen je vier Passa- giere in die Welt hinaus beförderte. Ja, es gab Tage, wo die Post- halter in den kleinen Städten auf der Hauptstraße des Reiseverkehrs erschreckt und überrascht wurden durch drei Beiwagen, die weiter befördert werden mußten. Aber die gute Ordnung unseres Staatswesens half auch in solch außerordentlichen Fällen über alle Verlegenheiten der Posthalter

8. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 209

1913 - Leipzig : Hahn
209 fort, wie sie sich dessen rühmten, wenn sie abends nach der große« Katastrophe am Solo-Tisch in Gesellschaft des Herrn Bürgermeisters, des Kämmerers und des Herrn Apothekers einen Erholungstrunk genossen und mit Stolz auf die Erfolge versicherten: Wir legen jetzt in vierundzwanzig Stunden richtig unsere achtzehn Meilen zurück. Da trat in der Mitte der zwanziger Jahre gar die Schnellpost auf. „Vier Pferde!" „Jede Stunde eine Meile!" „Und sie geht alle, alle Tage und nimmt samt Beiwagen an achtzehn waghalsige Passagiere mit, die sich nicht scheuen, in so rasender Schnelligkeit Tag und Nacht durch die Welt zu jagen." „Das muß man sehen, um es zu glauben." Und wirklich, unser guter Lehrer, der davon gehört und sich danach erkundigt hatte beim Posthalter unserer lieben Provinzialstadt, welcher zugleich Apotheker und als Verkäufer magenstärkender Liköre sehr mitteilsam selbst in Amtsangelegenheiten war — unser guter Lehrer teilte die Merk- würdigkeit uns Kindern in der Schule mit, daß morgen abend Punkt fünf Uhr und zweiunddreißig Minuten eine solche Schnellpost mit vier Pferden in unserer Vaterstadt direkt von Berlin ankommen und bei dem Posthalter vor der Tür fünf Minuten halten werde, um sodann wieder auf- und davonzujagen bis nach Königsberg. „Denn wir liegen" — fügte er belehrend hinzu — „gerade an der Landstraße zwischen diesen beiden großen Residenzen, die jetzt für die Schnellpost bloß dreimal vierundzwanzig Stunden voneinander entfernt sein werden." „Werden auch Beiwagen ankommen?" wagte ich zu ftagen. Unser Lehrer zuckte die Achseln und vertraute uns mit sehr bedeutungs- vollem Kopfschütteln: „Das weiß selbst der Herr Posthalter nicht einmal," aber er habe gesagt: „In jetziger Zeit muß man auf alles gefaßt sein!" Nach ernstlicher Beratung mit dem strengen Herrn Hilfslehrer wurde uns denn noch am selbigen Tage bekannt gemacht, daß wir Kinder alle, wenn wir fest versprächen, morgen nicht auf der Straße neben der Schnell- post herzulaufen, was lebensgefährlich sei, mit den beiden Lehrern bis eine halbe Meile vor der Stadt hinausgehen würden, wo wir die Schnell- post „im vollen Fluge" könnten vorüberjagen sehen. Wir sollten nur unseren Eltern noch ankündigen, wie alle nötigen Vorsichtsmaßregeln würden getroffen werden, daß niemand von uns in dem gefährlichen Momente die Landstraße betreten könne. Unsere Begeisterung für das erwartete wunderbare Schauspiel ver- setzte alle Hausväter und ganz besonders die besorgten Hausmütter in Auftegung. Die Folge vieler häuslicher Beratungen war, daß die meisten Mütter und älteren Geschwister den Entschluß faßten, die Schüler auf ihrer Expedition zu begleiten, um durch Wachsamkeit jedes Unglück zu ver- hüten und nebenher auch das Wunder in seiner Fülle anzustaunen, da es ausgemacht war, daß die Schnellpost in der Stadt selbst ganz gewiß nicht in so rasendem Galopp dahinsausen würde wie auf der Landstraße. Die Expedition samt Begleitung ging denn auch bei schönem Sommer- wetter ganz glücklich von statten. Die Schulmeisterin hatte eine Wasch- Lesebuch f. Fortbildungsschulen rc. Allg. Teil.

9. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 211

1913 - Leipzig : Hahn
211 ob man wirklich meinen könnte, es sei die Schnellpost nicht genug Zu- geständnis für die Reisesucht einer ruhelosen Menschheit. Erst als man hörte, daß wagehalsige Menschen im Königreiche Sachsen eine Eisenbahn zwischen Leipzig und Dresden bauten, da siegte auch im konservativen Berlin die Neuerungssucht über die Besonnenheit. In der letzten Hälfte der dreißiger Jahre erklärte sich auch die Regierung für überwunden. Sie gestattete den Bau einer Eisenbahn von Berlin bis--------------Potsdam. „Wo das hinaus soll?" Die Geheimräte zuckten die Achseln und schüttelten die Köpfe. „Lieber Kollege," sagte einer aus. dem Finanz- ministerium zu seinem Freunde im Ministerium des Innern, „das kann kein gutes Ende nehmen! Da graben sie und graben sie und wollen bei Schöneberg durch den Berg unter der Erde durch. Es ist schrecklich!" „Ja," sagte der Kollege, „das geht wider alle Ordnung. Die Fuhrleute werden alle aufsässig. Die Pferdezucht wird ruiniert. Das ist alles Dampf, nichts als Dampf!" „Meine Herren," erlaubte sich ein Postrat zu be- merken, „das kann keinen Bestand haben. Ich wohne in der Leipziger Straße und sehe, wie morgens bei schönem Wetter und hauptsächlich in der Rosenzeit höchstens sechs bis acht Fuhrwerke hinaus nach Potsdam und der Pfaueninsel fahren. Nun aber bauen sie Wagen, worin dreißig Personen Platz haben, und sie wollen an sechsmal des Tages damit hinaus" fahren. Was sollen wir Berliner denn alle Tage sechsmal in Potsdam machen?" Die Frage war unlösbar und noch unlösbarer die Frage, wie es bei solcher Reisesucht mit den Pässen werden solle. — Aber der Zeit- geist, der böse Zeitgeist hatte in Berlin die Menschheit erfaßt, und — da war kein Halten mehr! Im Herbst 1838 war die Hälfte der Eisenbahn bis Zehlendorf fertig. Eine Probefahrt fand statt, und nicht bloß der Polizeipräsident, sondern auch zwei Minister ließen sich herab, der Einladung des Direk- toriums zu folgen und die Reise bis Zehlendorf mitzumachen. Auch die Schriftsteller wurden mit einer Einladung beehrt, damit die öffentliche Meinung für das große Unternehmen gewonnen werde. Die öffentliche Meinung Berlins aber war dazumal der ehrwürdige Ludwig Rellstab braven An- gedenkens. Und er fuhr mit und fällte sein Urteil in einem ausführlichen Berichte in der Vossischen Zeitung, die dazumal den Geist aller guten Berliner beherrschte und lenkte. Über die erschreckende Geschwindigkeit dieses Probezuges — er fuhr in kaum einer Stunde richtig bis nach Zehlendorf, während der heutige Schnellzug dazu gerade sechzehn Minuten gebraucht — wußte der Bericht die öffentliche Meinung zu beruhigen. Im Wagen merke man die rasende Geschwindigkeit gar nicht. Selbst den Tunnel bei Schöneberg passiere der Zug, ohne daß die Damen — es waren auch solche eingeladen - aufgeschrien hätten. Nur wenn man hinausblicke, werde man ein wenig schwindlig; aber die Berliner seien nicht so nervenschwach und würden sich auch daran mit der Zeit gewöhnen. Um aber den nervenstarken Berlinern ein richtiges Bild von dem Eindrücke dieser Schnelligkeit zu geben, ver- 14*

10. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 212

1913 - Leipzig : Hahn
212 sicherte der Berichterstatter, daß es ihm trotz der schnellen Fahrt vollständig gelungen wäre, die Gänse auf einer Wiese in der Nähe von Steglitz zu zahlen. Und das würde wohl jedem Berliner mit ruhigem Blicke gleich- falls möglich sein. Diese Voraussetzung bewährte sich vollkommen. Die Bahn wurde fertig. Die Berliner zählten die Gänse, wenn solche da waren, und ge- wöhnten sich dermaßen an die Geschwindigkeit, daß man sehr bald die ganze Fahrt bis Potsdam in anderthalb Stunden abmachen konnte. Als am» Ende gar noch die Eisenbahn die Post auf den Rücken nahm und mit ihr in die Welt hineinjagte, vertrauten sich selbst Posträte ihr an und fanden, daß die Welt nicht ihrem Untergange deshalb zueile. Von da ab wühlte der böse Zeitgeist gar schrecklich in der unruhigen Menschheit. Man begnügte sich nicht mehr, mit all den Eisenbahnen nach allen Seiten hin gewaltige Reisen, auf denen man sonst Wochen zu- brachte, in einem Tage abzumachen; nein, man faßte den Entschluß, auch ñachis die Reisenden zu befördern. Mitten in der Nacht? Gar durch die ganze Nacht? Es war ein erschreckender Gedanke l Wer wird denn des Nachts reisen? Wer anders will denn des Nachts reisen als Diebe und Mörder? Wird es selbst der wachsamsten Polizei möglich sein, hierüber eine Kontrolle auszuüben? Die verwegene Idee erregte Schaudern in allen redlichen Gemütern, die da wissen, daß die Nacht keines Menschen Freund ist. Man mochte sich Nur mit dem Gedanken trösten, daß die Nachtzüge gewiß nur sehr, sehr langsam fahren und nur ganz solide Reisende befördern werden, die den Nachweis führen, daß sie durch besondere Umstände genötigt find, zu Nachtreisen ihre Zuflucht zu nehmen. In der Tat begannen die Nachtzüge zuerst mit langsamen Fahrten; «her nach kurzer Zeit kehrte sich die Weltorduung vollständig um, die Nachtzüge wurden die Jagdzüge, und viele Leute finden jetzt, daß das Reisen am Tage eine Zeitverschwendung ist, da mau im Schlafcoupä, i« das man in Berlin abends einsteigt, vortrefflich ruht und am Morgen in Köln frisch und munter ist, um dort seine Geschäfte abzuwickeln. Und merkwürdig! Die statistischen Aufnahmen beweisen, daß von allen Unfällen, die Eisenbahnreisende betreffen, gerade die Nachtfahrer am allermeisten verschont bleiben. Bernstein. 93. Der letzte Postillon. Bald ist, soweit die Menschheit haust, der Schienenweg gespannt; es keucht und schnaubt und stampft und saust das Dampfroß rings durchs Land. Und wied'rum in fünfhundert Jahr' weiß der Gelahrtste nicht zu sagen, was ein kfaudrer war, was Fuhrmanns Recht und Pflicht. Nur in der Nacht der Sonnenwende wo dunkle Schemen gehn, wird zwischen Grd' und Firmament ein fremd Gespann gesehn. Der Schimmel trabt, die peitsche schwirrt, laut schmettert posthornton. Als Geist kommt durch die Luft kutschiert ein greiser Postillon.
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