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1. Zeittafel der vaterländischen Geschichte - S. uncounted

1917 - Breslau : Hirt
| Siege der preuischen Mainarmee. Waffenstillstand zu Nikolsbnrg? Friede zu Prag. | Schleswig-Holstein, Hannover, Hessen-Cassel, Nassau und Frankfurt mit Preußen bereinigt 1867 I Grndung des Norddeutschen Bundes. 18701871 1870 14., 16., 18. August 1. September 2. September 1871 18. Januar Der Deutsch-Franzsische Krieg. Die 3. Armee (Kronprinz Friedrich Wilhelm) siegt der Mae Mahou bei Weienburg und Wrth. Teile der 1. und 2. Armee (Steinmetz und Prinz Friedrich Karl) siegen bei Spichern. Schlachten bei Metz: Colombey-Nonilly, Vionville-Mars-la-Tonr, Grabelotte-St. Pribat. Bazaiue vom Prinzen Friedrich Karl in Metz eingeschlossen. Schlacht bei Sedau. Napoleon und seine Armee knegsgefangen. Sturz des Kaisertums. Frankreich Republik (Gam-betta). bergabe vou Straburg (28. September) und Met; (27. Oktober). Belagerung von Paris; Ausflle der Pariser Besatzung. Kmpfe mit den Eutsatztruppeu, im Norden bei Amiens (Mantenffel) und St. Qnentin (Goeben), im Sden bei Orleans (v. d. Tann) und Le Mans (Prinz Friedrich Karl), im Osten an der Lisaine (Werder). Die Kaiserfeier in Versailles. Das Deutsche Reich. Bourbakis bertritt in die Schweiz. Friede zu Frankfurt; Elsa und Dentsch-Lothringen (mit Metz) kommen wieder an Deutschland.

2. Zeittafel der vaterländischen Geschichte - S. uncounted

1917 - Breslau : Hirt
.19121913 Die beiden ersten Balkankriege; Friede von Bukarest. 1914, Ermordung des sterreichisch-ungarischen Thronfolgers 28. Juni und seiner Gemahlin in Serajewo. Ausbruch des Weltkrieges (31. Juli/1. August). Einmarsch der deutschen Heere in Belgien und Frank-reich. Erstrmung der Festung Lttich (7. August). Schlacht zwischen Metz und den Bogesen (21. Aug.); Eroberung der Festung Ncunur. Niederlagen der Englnder bei Maubeuge und bei Tt. Quentin (27. Aug.). Seit der Marneschlacht (7. bis 11. Sept.) Begiuu des Stellungskrieges. Durch den Fall der groen Festung Antwerpen (9. Okt.) gert fast ganz Belgien in deutschen Besitz; deutsches Generalgouvernement Brssel. Nach anfnglich siegreichen Grenzkmpsen der Deutschen und sterreicher im Osten Einbruch der Russen in Ostpreuen und Galizien (Lemberg). Siege des Generals von Hindenburg bei Tannenberg (26. bis 28. Aug.) und an den masurischen Leen (9./10. Sept.). Vormarsch auf Warschau und Rckzug. Schlacht bei Lowitsch. Die Russen belagern vergeblich Przemysl. Einrcken der sterreicher in Serbien und in Monte-negro; Belgrad vorbergehend von ihnen besetzt. Eintritt der Trkei in den Weltkrieg (Ende Oktober).

3. Zeittafel der vaterländischen Geschichte - S. uncounted

1917 - Breslau : Hirt
: Beschieung von Libau (Kurland) und der Kste von Algier. Erstes Seetreffen bei Helgoland. Angriffe | der deutschen Flotte auf die englische Kste, Sieg an der Doggerbank. Das deutsche Auslandskreuzer-Geschwader, bei Coronet (Chile) siegreich, wird bei den Falklands-Jnseln vernichtet. Kmpfe in den Kolonien: Tsingtau erliegt nach Helden-haster Verteidigung den Japanern, (7. November). 1915 Schlachten bei Soissons, in der Champagne, an der Lorettohhe und in den Argonnen. Der groe An-griff der Franzosen (General Joffre) und Englnder bei Ipern, Arras und in der Champagne scheitert (September-Oktober). I _ Winterschlacht in Masuren (7. bis 15. Febr.). Die Russen erobern Przemysl. | Durchbruchsschlacht in Westgalizien (Gorlice 2. Mai); Rckeroberung Galiziens. Vorrcken der Dentscheu und sterreicher in Polen; Eroberung der groen westrussischen Festungen (Warschau, Kowuo, Modlin it. ct.). Sieg der Trken an den Dardanellen (18. Mrz); Rck-zug der Englnder von Gallipoli. Abfall Italiens vom Dreibund und Eintritt in den Krieg (23. Mai); Kmpfe in Sdtirol und am Jsonzo. Eintritt Bulgariens in den Weltkrieg (Mitte Oktober). Vernichtung Serbiens und Montenegros (von Mackensen): Belgrad und Risch erobert, Schlacht auf dem Amselfelde.

4. Bodenständiger Unterricht - S. 17

1913 - Leipzig : Dürr
— 17 — Wir achten weiter auf die bei Hochwasser trübe, gelbe und braune Färbung der Bäche, und die Schüler werden veranlaßt, sich nach starkem oder längerem Regen einmal ein Gefäß voll schmutzigen Flußwassers hinzustellen und nach einiger Zeit den Bodensatz anzu- sehen, vielleicht auch zu wiegen und zu messen. Größere Schüler könnten unter Anleitung des Lehrers durch eigene Messungen und Berechnungen ermitteln, wieviel Wasser täg- lich, monatlich, jährlich in Werre und Aa durch Herford fließt,*) wieviel Schwemmstoffe mitgeführt werden, wie hoch hier die Regenhöhe**) in einem Jahre ist, wieviel Erdreich usw. auf unfern Feldern, etwa auf 1 qkm oder im ganzen Kreise Herford, abgeschwemmt wird: alles Aufgaben, die eigene sorgsältige Beobachtung, selbständiges Denken und gewissenhafte Arbeit verlangten. So kommen wir nach und nach durch zahlreiche Beobachtungen und Vergleiche dahin, in dem Fluß einen außerordentlich erfolgreichen Sandfabrikanten, einen fleißigen Lumpensammler, der auf die Dauer nichts von dem, was ihm erreichbar ist, liegen laffen kann, und einen » billigen Lieferanten zu sehen. Auch mit einem Riesen-Fuhrgeschäft könnte man ihn vergleichen. Unaufhörlich, tagaus, tagein, ist er an der Arbeit, erstaunlich große Massen von Erde, Steinen, Sand und Schlamm loszureißen, fortzufpülen, weiterzuschleppen und nach dem Meere zu verfrachten. Wir kommen an einem mit 2 Pferden bespannten Sandwagen vorüber und fragen im Vorbeigehen den Knecht, wieviel Sand er da fährt. Es sind meist l1/2 cbm. Im Weitergehen rechnen wir sofort einige dazu paffende Auf- gaben, z. B. daß man, um 30 cbm Sand auf einmal zu fahren, 20 solcher Wagen und 40 solcher Pferde brauchte. *) Herrn Dipl.-Jng. Ulrici verdanke ich weiter folgende Angaben: Durchfluß 1. in der Werre an der Milcherbrücke im Jahresmittel 8 cbm/sec. 2. „ „ Aa bei Spilker „ „ 3,6 „ „ 3. „ „ Werre an der Hansabrücke „ „ rund 12 „ „ **) Herr Rektor Wulff als Leiter der hiesigen Wetterwarte („Königl. Meteorologischen Station") ermittelte als das 15 jährige Jahresmittel der Jahre 1895—1910 = 717,1 mm, als das Jahresmittel für 1910 —751,1mm (regenreich!) ii ii ii „ 1911 =485,1 mm (fehr trocken!) ii ii ii „ 1912 = 837,0 mm (regenreich !) Allein am 25. August 1912 betrug hier die Niederschlagsmenge 22 mm, im August 1912 überhaupt 126 mm! Vergl. dazu die regenreichsten Stellen der Erde: Kamerunberg mit 10 m, Assam am Himalaja 12 m! Nolte, Bodenständiger Unterricht. 2

5. Bodenständiger Unterricht - S. 5

1913 - Leipzig : Dürr
— 5 — die Flüsse und Flußarme in Herford: Name, Trennung, Ver- einigung, Flußbrücken; Quelle, Lauf, Richtung und Mündung der heimatlichen Flüsse, Orte daran; die Gliederung in Ober-, Mittel- und Unterlauf; Namen, Lage und Richtung der Berge und Gebirge in Herfords Umgebung und in Minden-Ravensberg mit ihren wichtigsten Punkten: Denkmälern, Türmen, Burgen und Pässen; was unter Gesichtskreis zu verstehen, wann er weit oder eng sei; wir erzählen an den betreffenden Stellen aus Sage und Geschichte der Heimat; nennen und unterscheiden Städte, Dörfer und Landgemeinden in der Nachbarschaft; merken, daß eine Landgemeinde von einem Vorsteher verwaltet wird, an der Spitze eines Amtes der Amtmann, eines Land- kreises der Landrat, einer Stadt der Bürgermeister steht, und fügen gleich die Reihe: Regierungsbezirk — Regierungs- präsident, Provinz — Oberprästdent, Staat — Herrscher (König) und Reich — Kaiser hinzu; lassen die Landgemeinden des Amtes Hersord-Hiddenhausen, die Ämter des Kreises Herford und als Fortsetzung die Kreise von Minden, die Regierungsbezirke von Westfalen, die Provinzen des Staates und die Staaten des Deutschen Reiches mit den wichtigsten Hauptstädten nach Lage und Größe — un- gefähr im Vergleich zu Herford — angeben; man behandelt das Bahnnetz — die bedeutendsten Linien und Orte daran —und die wichtigsten sonstigen Verkehrswege der Heimat: endlich wird auch von den Bewohnern unserer Gegend, von ihrer Beschäftigung mit Landwirtschaft und Viehzucht, im Fabrikwesen, mit Handel und Gewerbe, und von ihrer Religion gesprochen. In dieser oder ähnlicher Weise bemüht man sich, die Schüler möglichst gut mit der Heimat bekannt zu machen und in Anlehnung an die nächste Umgebung zugleich auch Grundbegriffe der allgemeinen Erdkunde zu vermitteln. Die Merkmale dieser Behandlung der Heimatkunde sind folgende: ^^kmale 1. Der Unterricht findet in der Hauptsache, wenn nicht fast aus- rtchtsart. schließlich, im Klassenzimmer statt. Vereinzelt wird wohl auch ein heimatkundlicher Spaziergang gemacht.

6. Bodenständiger Unterricht - S. 18

1913 - Leipzig : Dürr
— 18 — Wir hören von dem Müller Schachtstek in Diebrock, — wir treffen ihn gerade an, wie er bei seiner Mühle aus dem Arme der Aa, der nach dem Mühlrad zu abgeleitet ist, den abgelagerten Sand aus- wirft, um das Flußbett wieder tiefer zu machen — daß er dort jedes Jahr etwa 50 cbm Sand abfahren muß — über 30 Fuder. Die Schüler haben gesehen und werden angehalten, dauernd daraus zu achten, wie oft Kolke, Teiche, Straßen- und Ackergräben gereinigt, „ausgeschlämmt" werden müssen. So lernen sie auf Grund vielfacher Beobachtungen in ihrer engsten Heimat, welche gewaltige Mengen festen Erdreichs usw. aus den Bergen und Feldern des Binnenlandes durch die zahlreichen kleinen und großen Flüsse und Ströme abgeschwemmt, fortgespült und in das Meer geschleppt werden. Nun klingt es ihnen glaubhaft, wenn sie hören, daß alljährlich allein aus dem sächsischen Elblaufe *) über 34000 cbm Sand, Kies und Steine (rund 23000 Fuder oder was 46000 Pserde ziehen können!) ausgebaggert werden müssen, damit die Fahrrinne tief genug bleibt; daß die Donau **) jährlich über 35^ Millionen cbm — rund 23 Millionen Fuder für 46 000000 Pferde, der Mississippi weit über 211 Millionen cbm — 140 Millionen Fuder für 280000000 Pferde, der Hoangho sogar 472 ^ Millionen cbm = 315 Millionen Fuder für 630000000 Pferde, Erde, Steine, Sand und Schlamm nach dem Meere bringt, daß allein aus der schwäbischen Alb jedes Jahr 63600 cbm Kalksteine vom Wasser ausgewaschen und abgeschwemmt werden = 42400 Fuder für 84800 Pferde, daß dort, wie man an zurückgebliebenen Spuren nachweisen kann, bereits eine Erd- und Gesteinsschicht von 200 m Dicke und 23 km Ausdehnung fortgespült worden ist. Da sehen die Schüler allmählich ein, daß bei solch ungeahnter, unaufhörlicher Riesenarbeit des Wassertropfens nach und nach Gebirge und andere hoch gelegene Teile der Erdoberfläche abgetragen werden, und daß durch diese ungeheure Einebnungsarbeit des Wassers schließlich eine völlige Beseitigung aller Erhebungen stattfinden müßte, wenn nicht auch andere Kräfte mit entgegengesetztem Erfolge an der Arbeit wären. *) Vgl. Fraas, Die Naturerscheinungen der Erde. Verlag von Lutz, Stuttgart. **) Vgl. Volk, Geologisches Wanderbuch. Verlag von Teubner, Leipzig.

7. Bodenständiger Unterricht - S. 75

1913 - Leipzig : Dürr
— 75 — Das sind Gedankengänge, in die man beim Unterricht oft hineingedrängt wird, wie ich wohl am besten an einem Beispiel zeige. Um den Schülern die römischen Staatsämter wenigstens so weit klar zu machen, daß sie sich doch irgend etwas Bestimmtes dabei denken können, versucht man, möglichst von bekannten Verhältnissen auszugehen, weil man so dem Verständnis am ersten beikommt. Einen Steuerzettel haben wohl alle Schüler schon gesehen, der eine oder andere hat vielleicht auch selbst schon die Steuern bezahlt, Gehalt abgeholt oder sonst auf der Kämmereikasse zu tun gehabt und so dort den Verkehr aus eigener Erfahrung kennen gelernt. Indem man daran anknüpft, sycht man so schnell wie möglich einige Arbeiten und Aufgaben unseres Kämmerers anzu- geben, dann noch schnell auf die entsprechend größeren Aufgaben des Kämmerers einer Großstadt wie z. B. von Berlin oder solche des preußischen Finanzministers und des Schatzsekretärs des Deutschen Reiches hinzuweisen, um nun herumzutappen und zu -tasten, was wohl die Amtsgeschäste des Quästors im alten Rom gewesen seien. Natürlich ist das eine höchst unfruchtbare Quälerei, und das Ergebnis, er habe die Staatsgelder und Staatskasse verwaltet, ist nur ein Mäuslein, das der kreißende Berg gebar. Viel schlimmer aber ist es, daß die Schüler nicht besser und gründlicher über unsere eigene Quästur, die heimatliche Stadt- kämmerei, unterrichtet werden konnten. Doch die Aufgaben und Arbeiten unserer Kämmerei gingen uns ja im Grunde gar nichts an; daß an sie erinnert wurde, war nur Mittel zum Zweck. Die Hauptsache war, daß die Schüler über die römischen Staats- ämter Bescheid wissen sollten, um sie auseinanderhalten zu können. Ob sie auch die Einrichtungen unserer eigenen Verwaltung kennen und z. B. das Amt eines Landeshauptmanns von dem eines Oberpräsidenten, eines Staatsanwaltes und Gerichtspräsidenten, eines Oberbürgermeisters und Landrats usw. unterscheiden können, das ist für unsere heutige, für unsere deutsche Jugend noch immer Nebensache oder kommt doch erst in zweiter Linie. Wegen der all- gemeinen Bildung ist es scheinbar notwendiger, daß sie etwas von den römischen Staatsämtern gehört hat und sich darüber unter- richtet zeigt, als daß sie über die Ausgaben und Befugnisse der Körperschaften und über die Einrichtungen der Gemeinden, des Kreifes, der Stadt, der Provinz, des Staates und des Reiches Bescheid weiß.

8. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 19

1911 - Breslau : Hirt
England. 19 2. England. Whrend in Frankreich das absolute Knigtum in vollkommenster Form ausgestaltet wurde, gewann in England die parlamentarische Verfassung in den inneren Kmpfen des 17. Jahrhunderts die Herrschast. 9. Jakob I. (16031625.) Auf Elisabeth folgte als nchster Verwandter der Tndors (Nachkommen Heinrichs Vii.) der Sohn der K-night Maria Stuart und Darnleys, Jakob Vi. von Schottland. Mit ihm bestieg das Haus der Stuarts den englischen Thron. Uuzuver-lssige Charaktere, verschwenderisch, die spteren zum Katholizismus neigend, haben sie die Liebe des englischen Volkes nicht zu gewinnen verstanden. Sie wollten hnlich wie die Tndors fast unumschrnkt regieren, obwohl sich die Verhltnisse gendert hatten. Jakob I. vereinigte die Kronen von England und Schottland, aber seinem Plane, beide Reiche zu einem Staatswesen zu verschmelzen, versagte das Parlament die Zustimmung. Es bestand also nur eine Personalunion; seit 1604 fhrte er den Titel König von Grobritannien". Damals wurde Irland nach mehreren Versuchen, sich loszulsen, der englischen Herrschaft von neuem unterworfen. Aber die ausgedehnte Einziehung von Landgtern, ihre Verleihung an protestantische Englnder und Schotten, die furchtbare Hrte, mit der die Iren behandelt wurden, hielt in ihnen den Ha gegen ihre Unterdrcker wach. Die englische Verfassung. In England regiert das Parla-ment; es besteht aus dem Könige, dem Hause der Lords (Oberhaus), dem die Prinzen des kniglichen Hauses, die Peers nach Erbrecht, einige der obersten Richter und einige Bischfe der anglikanischen Kirche an-gehren, und dem Hause der Gemeinen (Unterhaus), dessen Mitglieder gewhlt werden. Die Regelung und Abgrenzung der Rechte dieser drei Faktoren gegeneinander, wie sie heute die Verfassung aufweist, war im 17. Jahrhundert noch nicht mit gleicher Klarheit und Schrfe durch-gefhrt. Widerstreitende Auffassung der den Umfang der Rechte, bergriffe in die Rechtssphre des anderen riefen unaufhrliche Reibungen zwischen König und Parlament (im engeren Sinne) hervor, aus denen sich schlielich der Brgerkrieg entzndete. Insbesondere stand dem Parla-mente das Recht der Steuerbewilligung zu, die auf ein Jahr oder auf lngere Zeit erteilt werden konnte; das Parlament mute durch den König berufen werden, beffen freiem Ermessen es berlassen blieb, ob und wann er dies tun wollte. Die ersten Stuarts haben mehrmals ohne Parlament auszukommen versucht, da sie aber wohl die einmal bewilligten Steuern, Zlle und Abgaben erheben, aber weder durch neue vermehren noch sie erhhen durften, wurden sie schlielich durch Geldverlegenheiten gezwungen, wieder ein Parlament zu berufen. 2*

9. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 37

1911 - Breslau : Hirt
Begrndung d. Brandenb.-pren. Staates unter d. Gr. Kurfrsten u. Friedr. Iii. 37 von Kalcksteiu, den er in Warschau hatte ausheben lassen, enthauptet. (Der Absolutismus dauert in Preußen bis 1848.) Die Hauptsttzen seiner unumschrnkten Gewalt waren die Domnen, das stehende Heer und das Beamtentum (vgl. darber spter 32 und 33). In diesem Kampfe vertrat der Kurfürst den Staatsgedanken gegen die territorialen Ge-walten. Schon während des Krieges hatte die kurfrstliche Regierung gegenber den Stnden, die Geld nur fr ihr eignes Land aufbringen und verwendet wissen wollten, den Standpunkt vertreten, da die einzelnen Lnder ein Ganzes bildeten und jedes die Lasten dieses Ganzen mit zu tragen habe. Sie hatte auch durchgesetzt, da die Stnde in Kleve einen Geldbeitrag zu dem Kriege in Ostpreuen leisteten. Nur auf diesem Wege konnten die zerstreuten Gebiete zu einem Staatsganzen weiterent-wickelt und ihre Bewohner mit einem krftigen Staatsbewutsein erfllt werden. In diesen Jahren wurden auch die ersten Schritte zur Einfh-ruug der Akzise, einer indirekten Steuer auf Mehl, Schlachtvieh und Bier, getan, durch die sich der Kurfürst eine regelmige, mit dem Wohl-stnde des Landes wachsende, von der Bewilligung der Stnde unab-hngige Einnahme sicherte. Er begnstigte das Merkantilsystem, legte den Mllroser Kanal zur Verbindung der Elbe und Oder an und schuf eine eigne Post, begrndete ferner die Bibliothek in Berlin und die Universitt Duisburg. 22. Der Franzsisch-schwedische Krieg. Ende der Regierung. Auch an der Bekmpfung der Franzosen war der Kurfürst während des zweiten Raubkrieges hervorragend beteiligt, ohne freilich trotz glnzender Erfolge der die franzsischen Verbndeten, die Schweden, einen nennenswerten materiellen Gewinn zu erzielen (vgl. 4). Seit dieser Zeit wurde der Name des Groen Kurfrsten" in Deutschland volkstmlich. Der Krieg an der Ostsee hatte den Kurfrsten die Notwendigkeit einer Flotte erkennen lassen. Im Jahre der Schlacht bei Fehrbellin hatte er schon drei Fregatten (Kurprinz", Berlin" und Potsdam") mit dem roten Adler im weien Felde von Holland durch den hollndischen Reeder Raule gechartert". Die Flotte stieg allmhlich auf 30 Schiffe. Sie griff wegen rckstndiger Hilfsgelder die spanische Silberflotte an und bestand ein rhmliches Gefecht bei St. Vincent. Sie erwarb auch Kolonien an der Guineakste, wo das Fort Grofriedrichsburg angelegt wurde. Eine afrikanische Handelsgesellschaft sollte den Handel frdern. Aber die Eifersucht der Hollnder, die Anforderungen an die Steuerlast des Landes fr das unentbehrliche Landheer, der Mangel eines geeigneten Hafens, da Pillau und Emden zu weit von dem Mittelpunkte seiner Staaten ab-gelegen waren, das alles war einer krftigen Kolonialpolitik und der Ent-Wicklung einer starken Flotte ungnstig. Wenn der Kurfürst sich nach dem Schwedischen Kriege zu einem Bndnis mit Frankreich entschlo, so wirkte auch das gespannte Verhltnis

10. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 55

1911 - Breslau : Hirt
Die Entstehung der preuischen Gromacht. 55 Noch im Jahre 1713 trat er dem Utrechter Frieden bei, obwohl der Kaiser den Krieg fortsetzte, erlangte die Anerkennung der europischen Hfe fr die preuische Knigskrone und erwarb das Oberquartier von Geldern (vgl. 26). Nun hatte er die Arme frei, um die Gefahren, die ihn im Nordischen Kriege bedrohten, von seinen Grenzen abzuwehren. Die grte Sorge fr ihn mute es sein, zu verhten, da sich die Gegner Karls Xii. in den deutschen Provinzen Schwedens festsetzten. Da Karl die Abmachungen des Haager Konzerts, durch die seine Provinzen im Reiche fr neutral er-klrt worden waren, verwarf, besetzte Friedrich Wilhelm nach einem Ver-trage mit Peter dem Groen Stettin. Als Karl nach seiner Rckkehr aus der Trkei ihn angriff, eroberten die Preußen Rgen und Stral-snnd. In dem Frieden zu Stockholm (1721) erhielt Friedrich Wilhelm Vorpommern bis zur Peeue nebst Usedom und Wollin und gewann damit den seinem Staate zur wirtschaftlichen Entwicklung unentbehrlichen Anschlu an das Meer oder, wie er es ausdrckte, freien Zugang zu dem Commerzio mit aller Welt" (vgl. 29). Rckblick auf die inneren Verhltnisse Preuens von 1640 1740. 32. Die Staatsverwaltung. Unter dem Groen Kurfrsten begann die Verwandlung des Brandenburgischen Staates in einen modernen Be-amtenstaat. Sie ist spter von Danckelmann gefrdert und von Friedrich Wilhelm I. vollendet worden. Da bisher Hof- und Staatsverwaltung nicht getrennt und die dienstlichen Pflichten der einzelnen Beamten nicht genau umschrieben waren, so war die wichtigste Aufgabe, um zu einer ge-ordneten Staatsverwaltung zu kommen, die, bestimmte Staatsmter herauszubilden und sie alle unter ein oberstes Staatsamt zu stellen. Dies wurde bereits im Anfang des 17. Jahrhunderts mit der Einrichtung des Geheimen Rates" erstrebt, in dem alle wichtigen Staatsangelegenheiten regelmig beraten werden sollten. Indessen hat sich diese Einrichtung nicht bewhrt. Bald nach dem Westflischen Frieden wurden die Kriegskommissa-riate und Amtskammern geschaffen, denen die Verwaltung der Kriegs-kontributiou und Akzise, der Domnen, Mnzen, Zlle, Lizenzen, Posten, Salinen, Bergwerke, Httensachen, Forsten, Schiffahrt und Kommerz-angelegenheiten bertragen wurde. Sie wurden von Friedrich Wilhelm I. zu den Kriegs- und Domnenkammern vereinigt. Erst am Ende der Regierung des Groen Kurfrsten wurde eine ein-heitliche vorgesetzte Behrde, die Hofkammer, geschaffen (sie wrde dem heutigen Finanzministerium entsprechen), aber nach Danckelmanns Sturze wieder beseitigt. Friedrich Wilhelm I. rief sie wieder ins Leben und nannte sie Generaldirektorium (General-Ober-Finanz-, Kriegs- und Domnen-Direktorium), schuf auch die Oberrechnungskammer.
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