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1. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 174

1914 - München : Oldenbourg
— m — Frühlingskleide prangende Landschaft fort, passierten das bierberühmte Oberfarnbach, das hopfenreiche Langenzenn, das freundliche Neustadt im gesegneten Aischgrund und weilten bald auf dem fruchtbarsten Teil des glücklichen Frankens, zu welchem der schöne Landstrich von Dossenheim nach Iphofen, Einersheim, Mainbernheim, Kitzingexi gezählt werden muß. Am 3. Iurii gegen 5 Uhr morgens trafen wir in Würzburg ein. Die Sonne stieg mit entzückender Pracht aus ihrem Schattenschleier hervor und vergoldete mit ihren Strahlen die malerische Gegend, die im reizenden Frühlingskleide ausgebreitet vor uns lag, als wir unter Post* Hornklang den Galgenberg hinunterfuhren. Ich will nicht eine Beschreibung der Schönheiten Würzburgs liefern und bemerke nur nebenher, daß der Fremde ja nicht versäumen soll, das überaus prächtige Residenzschloß Sr. Kgl. Roheit unseres Kronprinzen, die Bergfeste, die Domkirche, die öffentlichen Denkmäler, das Iuliusspital mit botanischem Garten usw. genau zu betrachten. Wertvolle Zeit raubte mir die paßvisitation im Begierungsgebäude. Gegen \ \ Uhr mittags kehrte ich in den Gasthof zum Kronprinzen von Bayern zurück, aß mit mehreren Reisegefährten zu Zttittag und zahlte die Zeche, die ich billig fand. Am 3. Juni, mittags um \2 Uhr, setzten wir uns auf die Diligence und fuhren über Roßbrunn, Esselbach, Aschaffenburg und Seligenstadt nach Frankfurt ab. Ein eleganter £?crr war in Nürnberg einige Stunden vor uns mit Extrapost abgefahren und hatte für seine drei Reisewagen \2 Pferde und ein Pferd für den aus jeder Station vorauseilenden Kurier nötig, weshalb wir auf allen Unter-wegsstationen keine ausgeruhten, sondern nur immer dieselben ermüdeten Pferde fanden. Infolgedessen kam er immer rasch voran und konnte übernachten, während wir die ganze Nacht fahren mußten. So langten wir auch erst am nächsten Morgen um 7 Uhr nach \9 stiindigem Unterwegsein in Frankfurt an. Don Würzburg bis Esselbach war die Straße zwar sehr gut, um so schlimmer aber war man mit den vielen Bergen daran, da man immer Schritt fahren mußte und daher von der lieben Langeweile wahrhaft gepeinigt wurde. Bei Lengfurt wird der Postwagen über den Main geschifft. Die am jenseitigen Ufer auf einem hohen Berge liegende säkularisierte propstei Triefenstein ist eine Zierde der ganzen Gegend. hinter Esselbach passierten wir den einst wegen seiner Unsicherheit so gefürchteten Spessart, der eine Breite von 3—- Meilen hat. Eine gute Straßen- und öffentliche Sicherheitspolizei und eine tätige Forstverwaltung sind die Ursache, daß sich kein schlechtes Gesindel mehr darin ansiedeln kann. Der Postwagen, der gerade um Mitternacht diesen Wald passieren muß, wird nur von einem einzigen Gendarmen zu Pferde bis Aschaffenburg begleitet, wie jeder Postwagen in Bayern zur Nachtzeit. Durch Aschaffenburg fuhren wir während dernacht und erreichten nach mehreren Stunden über (Dffenbach und Sachsenhausen die Stadt Frankfurt-

2. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 75

1914 - München : Oldenbourg
— 75 — Am Dienstag ließ der oberste ßauptmann des Frauenberges allen feinen Leuten danken, weil sie sich so wohl und redlich gehalten, und gab ihnen hundert Gulden zu ihrer Ergötzung. Die Bauern fingen in dieser Nacht an an der Teil unten an den Weingärten gegen die Stadt zu und an dem N)ege von der Tell zu den Weinbergen Schanzen zu graben und zwei Reihen von Schanzkörben aufzurichten. Daneben wurde noch ein hoher Schirm aufgestellt und ein starkes Geflecht zwischen hohen Pflöcken gemacht und mit Erde ausgefüllt. Dom Donnerstag an beschossen sie von diesen Schanzen aus das Schloß. Die Besatzung des Frauenbergs brachte noch eine Kartaune, eine große Steinbüchse und eine Notschlange zu dem andern Geschütz auf dem Z^aberboden und erwiderte das Feuer auf das heftigste, tat auch den Bauern in den Schanzen großen Schaden. Auf den Hat einiger (Eibelstadter Männer hatten die Bürger von tpiirzburg einige Bergknappen in ihre Dienste genommen und ließen von ihnen oberhalb St. Burkhard ein Loch in den Berg graben. Sie wollten die (Öffnung mit Pulver füllen und dann das Schloß in die Luft sprengen. Allein die Arbeit ging wenig von statten und wurde daher nach etlichen Tagen wieder eingestellt. Dann wurde ein neuer Sturm im Bauernrat beschlossen, aber nicht ausgeführt. Bei dem Sturme waren drei Itc an n von der Schloßbesatzurig gefallen, später wurden noch zwei Leute getötet, so daß im Schlosse während der Belagerung sechs Mann den Tod fanden. h) Der Überfall des Schlosses Sommerau (\525.) Am V Mai \525 abends zogen die Bauern aus Miltenberg nach Eschau um das Fechenbachsche Schloß Sommerau zu nehmen. Sie kamen in aller Stille bis in das £?olz nächst dem See und richteten die Leitern her. Im Schlosse aber wurde rechtzeitig Alarm geblasen und plötzlich erschienen alle Reisige und Ausschüsser auf der Mauer und fingen an zu schießen mit der Feldschlange. — (Einige Bauern machten sich mit Leitern über den See hinüber um an die Mauern zu kommen, andere machten sich an die Zugbrücke, legten Bohlen hinüber und wollten das Tor mit Äxten einschlagen; es war aber alles umsonst; denn die Fechenbachischen Reisigen warfen die Leitern um, etliche, die schon auf den Leitern waren, wurden niedergeschlagen und in den See geworfen; an der Brücke aber, wo des Berrn von Fechenbachs Armbrustschützen postiert waren, sind sechs Bauern geschossen worden und in den See gerollt. Etwa 20 Blessierte wurden nach Eschau in das fjirtenhaus gebracht. Um \2 Uhr mittags hob das Schießen wieder an. Die Bauern liefen Sturm unter grausamem Geschrei „Drauf! Drauf!" Es waren ihrer gegen \800 mit den ihnen aus der Gegend zugelaufenen. Sie schwärmten um das Schloß wie die Bienen und war alles schwarz von denselben, so daß man die Mauern nicht sehen

3. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 29

1913 - Leipzig : Hahn
29 nächsten Augenblick in einem Tunnel verschwindet, da er sich nicht am Felsen vorbeidrücken kann. Hier treibt ein Floß von ungeheurer Länge; es bringt Schwarzwaldtannen und Bretter nach Holland. Die Ruderer an beiden Enden bewegen die Steuer im Takte; sie sind froh, daß sie beide Brücken bei Mainz ohne Anstoß durchfahren haben. Langgestreckte Inseln liegen mitten im Strome, und Fahrzeuge aller Größen durchkreuzen ihn längs und quer. Bald grüßt von einem hohen Felsen Burg Rhein- stein herab, die sich Prinz Friedrich von Preußen aus Ruinen in alt- ritterlicher Bauart herstellen ließ; man sieht die schmalen Fallbrücken, welche den Einlaß in den Burghof gewähren. Kaum ist Nheiustein dem Blick entschwunden, so taucht bereits Burg Sooneck vor uns auf. Sanft gleitet das Schiff hin auf dem schönen, majestätischen Strome, der auch im Sommer eine stattliche Wasserfülle behält, weil die 300 Gletscher an seiner Wiege gerade zur Zeit der Sonnenglut ihn reichlich nähren. Von B a ch a r a ch schallt jetzt der Klang der Glocken herüber, die zum Hochamt rufen, und bald hallen die Orgeltöne weihevoll über die Wogen. Wie drängt sich da Reinicks Lied „Sonntag am Rhein" von selbst auf die Lippen: Des Sonntags in der Morgenstund', Und ernst in all die Herrlichkeit wie wandert's sich so schön die Burg herniederschaut am Rhein, wenn rings in weiter Rund' und spricht von alter, guter Zeit, die Morgenglocken gehn. — die auf den Fels gebaut. Ein Schifflein zieht auf blauer Flut, da singt's und jubelt's drein; du Schifflein, gelt, das fährt sich gut in all die Lust hinein? Das alles beut der prächt'ge Rhein an seinem Rebenstrand und spiegelt recht im hellsten Schein das ganze Vaterland, — Vom Dorfe hallet Orgelton, Das fromme, tteue Vaterland es tönt ein frommes Lied; in seiner vollen Pracht, andächtig dort die Prozession mit Lust und Liedern allerhand aus der Kapelle zieht. — vom lieben Gott bedacht. — Jetzt blicke zur Rechten! Kaub taucht auf. Wie ruft dieser Name die geschichtliche Erinnerung wach an den alten Feldmarschall Vorwärts, der in der Neujahrsnacht 1814 den Befehl erteilte und ausführte: „In Frankreich hinein!" und der an der Übergangsstelle, in Erz gegossen, noch heute dasteht, die Faust am Schwertgriff. Dort, wo ein Zug fauchend aus dem schwarzen Felsentunnel hervorschießt, ist der L o r e l e i f e l s e n, der sich schroff und steil au den Strom herandrängt. Fehlt ihm auch ern dichtes grünes Kleid, so ist er dafür um so reicher mit Sagen umwoben. Zur Zeit der Dämmerung und beim milden Glanze des Mondlichts ließ sich früher eine holde Jungfrau mit goldenen Locken auf der Kuppe sehen, die mtt so verlockender Stimme sang, daß viele Vorüberfahrende wie ver- zaubert lauschten, Kiel und Steuer vergaßen und am Felsenriff zerschellten. Der Sohn eines Pfalzgrasen wollte zu ihr dringen, tat den Sprung aus dem Fahrzeug zu kurz und ertrank. Ein Bote des Vaters forderte sie auf, sich in den Rhein zu stürzen; doch sie entgegnete: „Der Rhein mag mich holen!" Da flogen zwei Wellen in Gestalt weißer Rosse zu

4. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 69

1913 - Leipzig : Hahn
69 weithin seiner Not enthoben war, und der andere war Boucher, dem sein Herz ein Zeugnis gab, darum man ihn hätte beneiden mögen. W. O. o. Horn. 36. John Maynard. John Maynard! „Wer ist John Maynard?" John Maynard war unser Steuermann, aushielt er, bis er das Ufer gewann; er hat uns gerettet, er trägt die Krön', er starb für uns, unsere Liebe sein Lohn. John Maynard. * * * Die „Schwalbe" fliegt über den Eriesee, Gischt schäumt um den Bug wie Flocken von Schnee, von Detroit fliegt sie nach Buffalo — die Herzen aber sind frei und froh, und die Passagiere mit Kindern und Frau'n im Dämmerlicht schon das Ufer schau'n, und plaudernd an John Maynard heran tritt alles: „Wie weit noch, Steuermann?" Der schaut nach vorn und schaut in die Rund: „Noch dreißig Minuten . . . halbe Stund." Alle Herzen sind froh, alle Herzen sind frei — da klingt's aus dem Schiffsraum her wie ein Schrei. „Feuer I" war es, was da klang, ein Qualm aus Kajüt' und Luke drang, ein Qualm, dann Flammen lichterloh, und noch zwanzig Minuten bis Buffalo. Und die Paffagiere, buntgemengt, am Bugspriet stehen sie zusammengedrängt, am Bugspriet vorn ist noch Luft und Licht, am Steuer aber lagert sich's dicht, und ein Jammern wird laut: „Wo sind wir? wo?" und noch fünfzehn Minuten bis Buffalo. Der Zugwind wächst, doch die Qualmwolke steht. Der Kapitän nach dem Steuer späht, er sieht nicht mehr seinen Steuermann, aber durch's Sprachrohr fragt er an: „Noch da, John Maynard p „Ja, Herr. Ich bin." „Auf den Strand! In die Brandung!" „Ich halte drauf hin." Und das Schiffsvolk jubelt: „Halt aus! hallo!" Und noch zehn Minuten bis Buffalo. „Noch da, John Maynard?" Und Antwort schallt's mit sterbender Stimme: „Ja, Herr, ich halt's!" Und in die Brandung, was Klippe, was Stein, jagt er die „Schwalbe" mitten hinein- soll Rettung kommen, so kommt sie nur so, Rettung: der Strand von Buffalo.

5. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 77

1913 - Leipzig : Hahn
77 Aber oft eine einzige Wendung des Rörpers genügt, daß Ge- danken und Gemüt eine andere Richtung nehmen. Gin paar schritte machte er hastig in den Hintergrund, dann blieb er stehen und sagte: Mieter! Was ist das gewesen? Was ist dir jetzt eingefallen? So schlecht wärest du? Zum Aushenken wärest du! Bei der Arbeit im Schacht einen umbringen! Von rücklings umbringen! — Peter, das ist dein Grnst nicht gewesen. Im Wirtshaus schlägst ihn tot, wenn er weiß, warum's ihm geschieht! So teuselhast denken! Im Schacht da unten! Und meuchlerisch! Wäre das eine Rache? Rann's nicht jeden treffen im Bergwerk? Im Wirtshaus schlägst ihn tot. S’ ist noch nicht finster. — Gr ging wieder an seine Arbeit und hieb und hämmerte scharf draus los. Und als er später innehielt, um sich den Schweiß von der Stirne zu trocknen, murmelte er in sich hinein: Du wärest mir lieber gewesen, Peter, wenn dir der höllische Gedanken nicht wär' gekommen. Aus wen sollte der Wensch denn ein Vertrauen haben, als aus sich selber? — Wie wirst du heute deinem Weib ins Ge- sicht schauen können? — Hinterwärts umbringen! Im Bergwerk! Glender Wicht! Gr arbeitete wieder und schlug und hieb, als kämpfe er mit seinem Werkzeug noch hart gegen die Versuchung oder gegen die Vorwürfe des Gewissens. — Von diesem Tage an war seine Empfindung eine andere, wenn ihm der Italiener einfiel. Gs war ihm fast wie in Furcht und Angst, der Welsche könne ihn vor Gericht belangen oder gar den südländischen Brauch der Blutrache einführen. Denn jetzt wäre ja an dem Welschen die Reihe. — Das Würgen an der Gurgel spürte der Peter Oberdörfer nicht mehr seit jener Stunde im Schacht. Die schlimme Tat war mit einem noch schlimmeren Gedanken gesühnt! So wollte Peter nun nichts mehr, als aus den Welschen ver- gessen , oder ihn zuhöchst — weil es dem Rerl doch nicht ganz ge- schenkt bleiben sollte — bei guter Gelegenheit ein wenig durch- bleuen. So war es, als eines Tages in den Tiefen des Grzberges, un- weit des Hubertusstollens, sich böse Wetter zeigten, die Rnappen in Wirrnis die Flucht ergriffen und die beiden Rcänner sich plötzlich gegenüberstanden. „Gr muß doch mein Unglück sein!" stöhnte Peter und stürzte zu Boden, denn die Stickluft hatte ihn bereits betäubt. Der Italiener raffte den Ohnmächtigen vom Boden aus, warf ihn über die Achsel und eilte mit solcher Last im nächtigen Labyrinth der Stollen hin und her — die Grubenlampe war ihm schon ver- loschen, die Orientierung hatte er auch verloren, schwerer Gruben- dunst beengte ihm die Brust. Gr rüttelte den Peter. Rannst du gehen, Ramerad? Rannst du? Niente (nicht)? (D, jetzt ist es finster ge- worden ! Schon wollten auch ihm die Sinne vergehen, als aus einem Seitenstollen roter Lichtschimmer winkte. Dort ist Rettung. Wo

6. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 212

1913 - Leipzig : Hahn
212 sicherte der Berichterstatter, daß es ihm trotz der schnellen Fahrt vollständig gelungen wäre, die Gänse auf einer Wiese in der Nähe von Steglitz zu zahlen. Und das würde wohl jedem Berliner mit ruhigem Blicke gleich- falls möglich sein. Diese Voraussetzung bewährte sich vollkommen. Die Bahn wurde fertig. Die Berliner zählten die Gänse, wenn solche da waren, und ge- wöhnten sich dermaßen an die Geschwindigkeit, daß man sehr bald die ganze Fahrt bis Potsdam in anderthalb Stunden abmachen konnte. Als am» Ende gar noch die Eisenbahn die Post auf den Rücken nahm und mit ihr in die Welt hineinjagte, vertrauten sich selbst Posträte ihr an und fanden, daß die Welt nicht ihrem Untergange deshalb zueile. Von da ab wühlte der böse Zeitgeist gar schrecklich in der unruhigen Menschheit. Man begnügte sich nicht mehr, mit all den Eisenbahnen nach allen Seiten hin gewaltige Reisen, auf denen man sonst Wochen zu- brachte, in einem Tage abzumachen; nein, man faßte den Entschluß, auch ñachis die Reisenden zu befördern. Mitten in der Nacht? Gar durch die ganze Nacht? Es war ein erschreckender Gedanke l Wer wird denn des Nachts reisen? Wer anders will denn des Nachts reisen als Diebe und Mörder? Wird es selbst der wachsamsten Polizei möglich sein, hierüber eine Kontrolle auszuüben? Die verwegene Idee erregte Schaudern in allen redlichen Gemütern, die da wissen, daß die Nacht keines Menschen Freund ist. Man mochte sich Nur mit dem Gedanken trösten, daß die Nachtzüge gewiß nur sehr, sehr langsam fahren und nur ganz solide Reisende befördern werden, die den Nachweis führen, daß sie durch besondere Umstände genötigt find, zu Nachtreisen ihre Zuflucht zu nehmen. In der Tat begannen die Nachtzüge zuerst mit langsamen Fahrten; «her nach kurzer Zeit kehrte sich die Weltorduung vollständig um, die Nachtzüge wurden die Jagdzüge, und viele Leute finden jetzt, daß das Reisen am Tage eine Zeitverschwendung ist, da mau im Schlafcoupä, i« das man in Berlin abends einsteigt, vortrefflich ruht und am Morgen in Köln frisch und munter ist, um dort seine Geschäfte abzuwickeln. Und merkwürdig! Die statistischen Aufnahmen beweisen, daß von allen Unfällen, die Eisenbahnreisende betreffen, gerade die Nachtfahrer am allermeisten verschont bleiben. Bernstein. 93. Der letzte Postillon. Bald ist, soweit die Menschheit haust, der Schienenweg gespannt; es keucht und schnaubt und stampft und saust das Dampfroß rings durchs Land. Und wied'rum in fünfhundert Jahr' weiß der Gelahrtste nicht zu sagen, was ein kfaudrer war, was Fuhrmanns Recht und Pflicht. Nur in der Nacht der Sonnenwende wo dunkle Schemen gehn, wird zwischen Grd' und Firmament ein fremd Gespann gesehn. Der Schimmel trabt, die peitsche schwirrt, laut schmettert posthornton. Als Geist kommt durch die Luft kutschiert ein greiser Postillon.

7. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 217

1913 - Leipzig : Hahn
217 95. Der Kaiser-Wilhelm-Kanal. Die Nordsee gehört zu den gefährlichsten Meeren der Erde. Häufig wird dieses Meer von heftigen Stürmen heimgesucht. Die Gefahr für die Seeleute wird dadurch erhöht, daß sich an dem größten Teil der Küste eine Kette von Sandbänken hinzieht. Diese verraten sich zwar am Tage und bei klarem Wetter durch den weißen, weithin sichtbaren Schaum der brandenden Wellen, bei Nacht und Nebel aber weihen sie jedes Schiff, das ihnen zu nahe kommt, dem Untergange und sind um so gefährlicher, als die hinter ihnen liegende Insel- und Festlandsküste äußerst arm ist an schützenden Häfen. Ganz besonders ungünstig liegen die Verhältnisse für den Seefahrer an der Westküste Jüllands. Hier haben schon Tausende von braven Seeleuten ihr Leben verloren. Wir begegnen daher schon in sehr früher Zeit Bestrebungen, die dahin gingen, eine direkte Schiffahrtsverbindung zwischen Nord- und Ostsee und so an Stelle eines weiten und gefahrvollen einen kurzen und sicheren Weg zu schaffen. Aber die Vollendung dieses Werkes blieb unserer Zeit vorbehalten. Nachdem der Reichstag die zum Bau eines Nordoftseekanals geforderte Summe von 156 Millionen Mar? gewährt hatte, konnte Kaiser Wilhelm I. am 3. Juni 1887 bei Holtenau den Grundstein legen. Rüstig schritt der Bau vorwärts. Nicht weniger als 8000 Arbeiter waren zu gleicher Zeit tätig. Galt es doch, das gewaltige Werk bis zum Jahre 1895 zu vollenden. Und siehe da — es wurde weder die Bausumme noch die vorgeschriebene Zeit über- schritten! Am 20. Juni 1895 wurde der Kanal dem Verkehr über- geben und von 'Kaiser Wilhelm H. zu Ehren Wilhelms I. Kaiser- Wilhelm-Kanal genannt. Der Kanal hat eine Länge von 98,650 km und eine Tiefe von 9,50 m. Auf dem Grunde ist er 22 m, auf dem Wasserspiegel 65 m breit. Es können also Dampfschiffe von 6 m Tiefgang und 12 m Breite überall einander ausweichen. Damit auch die größten Handels- und Panzerschiffe einander ausweichen können, ist der Kanal mit sechs Ausweichstellen versehen worden. Um den Kanal kennen zu lernen, unternehmen wir eine Durch- fahrt. Wir besteigen in Hamburg einen Dampfer und fahren nach Brunsbüttel. Hier erregt das größte Schleusenwerk der Welt unser Staunen. Mit fortschreitender Ebbe fließt hier täglich eine ungeheure Wassermenge aus dem Kanäle in die Elbe und somit aus der Ost- in die Nordsee. Die täglich abfließende Wassermenge beträgt 8 Mil- lionen edrn, so daß sich das gesamte Kanalwasser in sechs Tagen vollständig erneuert. Diesem steten Zuflusse frischen Seewassers ist es zuzuschreiben, daß sich in dem Kanäle nur bei größter Kälte Eis bildet.

8. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 264

1913 - Leipzig : Hahn
264 gurrst geworden, obgleich sich doch alle vor ihm hätten schämen sollen als vor ihrem leibhaften bösen Gewisien, welches ihnen wie ein Spiegel, nur im verkehrten Bilde, die eigenen Mängel vorhielt. Keiner zwar zupfte sich an der eigenen Nase, sondern ein jeder seinen Nebenmann, und es gab ein babylonisches Gewirr, in welchem das Lob des Schmiedes mit den gegenseitigen Vorwürfen der einzelnen zusammenfloß. Nun fand sich's auch urplötzlich, daß es in der Rüstkammer fehle und im Proviantgewölbe; denn alle hatten geredet, keiner gerüstet, alle gezecht, keiner gehandelt, den Leimsieder ausgenommen, der sein Hans bestellt hatte für jeden Fall, während er ganz füll seinem Tagewerk und seiner Liebschaft nachging. So endete er auch jetzt den greulichen Tumult, indem er seinen Harnisch zeigte, der gefestet und blau? geputzt, und sein Schwert, das scharf geschliffen war, und sich erbot, dem Dachsburger selber in der Waldschlucht zu Leibe zu gehen, wofern ihn nur zwölf tüchtige Burschen begleiten wollten. Die fanden sich bald, und die Befehlshaber redeten auch kein Wort wider das Wagnis; denn sie fürchteten schon, der Leim- sieder möge ihnen allen über den Kopf wachsen; werde er etwa vom Ritter geduckt, so sei es gerade kein Unglück. Am anderen Morgen zog Michael zum Tor aus, nicht mit zwölf, sondern mit dreißig Genossen; denn Tatkraft lockt zur Tat. Ein größerer Hause marschierte in der Richtung der Klosterwiese, um mit Vermeidung eines Gefechts die dort sich versammelnden anderen Ritter zur Seite zu locken, daß sie nicht etwa dem Dachsburger entgegenritten. So hatte es der Leimsieder schon längst im stillen ausgedacht. Lautlos strich er mit seiner Schar in der frühen Dämmerung durch den Wald und stellte in der Schlucht die Zünftler ins Versteck hinter die Bäume und Felsstücke. Ju der Rechten hielt er den wuchtigen Schmiede- hammer, das Schwert ruhte in der Scheide, über der Rüstung trug er den Bauernkittel, in welchen er sich so oft zu ganz anderen Abenteuern verhüllt hatte. „Sonnenschein auf Lichtmeß!" war der Feldruf der Städter an diesem Tage. Als eben die späte Februarsonne hellglänzend durch die landloses Wipfel aufstrahlte, nahte sich der Ritter, sorglos den engen, steinigen Pfad herabreitend; die Knechte folgten ihm einer hinter dem anderen; denn der Weg bot nicht Raum für zwei. Der Harnisch des Dachses glühte im goldenen Licht, und der Schatten von Roß und Mann fiel langgestreckt vor ihm her. Da trat aus zwölf Schritt der Schmied aus dem Gebüsch entgegen. „Sonnenschein aus Lichtmeß" ries er. „Herr Ritter, ihr macht ein Sprichwort zu Schanden. Der Dachs sieht seinen Schatten, aber er kehrt nicht mehr in seinen Bau zurück!" Und bei diesen Worten warf er den Hammer im Bogen dem geharnischten Mann entgegen — er hatte den Wurf oft daheim geübt, während die anderen auf dem Rathaus Reden übten. Der Hammer sauste dem Gegner an den Kopf; doch schlug ex ihm nur bett Helm herab, welcher lose und bequem aufgesetzt gewesen. Allein das Roß scheute, bäumte, und ehe der erschrockene Reiter des er--

9. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 307

1913 - Leipzig : Hahn
307 Eroberer züchtigen zu helfen; aber in seinen Jahren konnte er nicht mehr daran denken, unter die Soldaten zu gehen. Seine Hände ballten sich oft unwillkürlich in stillem Zorn, und er stieß den Hirtenstab auf die Erde, wenn er des Übermutes und der Grausamkeit der Franzosen gedachte. Da kam ein Mann schräg an dem Abhange des Berges daher und eilte auf ihn zu. Er hörte ihn nicht, bis der Hund laut anschlug. Schnell wandte der Hirt den Kopf. Doch seine Augenbrauen zogen sich fester zusammen, als er den Kommenden erkannte. „Nun, Born!" rief dieser, ein Mann von etwa fünfundzwanzig bis dreißig Jahren, dessen stechende Augen seinem Gesichte einen unheimlichen und unangenehmen Ausdruck gaben. „Nun, ihr steht hier so ruhig, als ob da unten nichts los wäre. Das ist ein Leben und ein Treiben ringsum. Man sollte eigentlich Gott danken, wenn man mit heiler Haut heraus wäre." „Niemand hindert euch daran!" antwortete kalt der Schäfer. „Eure Söhne stehen dort oben unter den Preußen, nicht wahr?" fragte der Fremde. Born nickte bejahend. „Und eure Frau und Tochter?" „Sie sind da drüben", erwiderte der Hirt und zeigte mit der Hand nach den Bergen jenseits der Saale. „Denkt ihr denn, daß sie dort in Sicherheit sind? Dorthin wird der Feind auch dringen." „Wer weiß?" sprach Born. „Es kommt vielleicht nur auf einen einzigen Tag an, und die Fremden müssen wieder aus dem Lande hinaus, wie sie hereingekommen sind." „Ha, ha!" lachte Sielert — so hieß der Mann— „denkt ihr denn, daß die Preußen siegen werden? Ich komme heute von Kahla und Jena und habe gesehen, wie zahlreich die Franzosen sind. Es sollen viel über hunderttausend Mann sein, und die lassen sich nicht so leicht zum Lande hinausjagen." Born blickte den Mann scharf und finster an. Dann sprach er langsam: „Ihr scheint es mit den Feinden zu halten!" „Nein, nein!" war die Antwort, „aber der Napoleon versteht den Krieg." „Das mag sein, wie ihm will", erwiderte der Schäfer. „Seine Reiter und Kanonen wird er doch nicht an diesen Bergen in die Höhe schaffen. Es gibt nur einen Weg, aus dem es möglich wäre, und den kennt er nicht und wird ihn auch nicht finden." „Kennt ihr den Weg?" fragte Sielert schnell. /.Ich kenn' ihn," antwortete Born ruhig, „doch wohin wollt ihr?" „Nach Naumburg", erwiderte Sielert. „Man kann auf der Land- straße vor den Soldaten und Pferden, Wagen und Kanonen nicht durch- kommen, ich muß deshalb Nebenwege suchen und einschlagen. Lebt wohl!" Mit diesen Worten eilte der Mann hastig von dannen. Der Schaf- hirt sah ihm lange nach, und seine Augen nahmen einen düsteren Blick an. Dann trieb er seine Tiere langsam in ein kleines Gehölz, welches nicht weit am Abhange des Berges sich hinzog. Dort wollte er mit 20*

10. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 306

1913 - Leipzig : Hahn
306 134. Nur ein Schafhirt. Es war am 12. Oktober 1806. Vor zwei Tagen hatte das Gefecht bei Saalfeld stattgefunden, in welchem der Prinz Louis Ferdinand gefallen war. Nun standen die Hauptarmeen der beiden Gegner, Preußen und Franzosen, sich nahe gegenüber. Nur noch zwei Tage, und die unglück- liche Schlacht bei Jena und Auerstädt sollte geschlagen werden. Ein preußisches Armeekorps unter dem Fürsten Hohenlohe, etwa 40000 Mann stark, hatte rechts von der Straße, die von Jena nach Weimar führt, zwischen den beiden Flüssen Ilm und Saale Aufstellung genommen. Seine Vorposten befanden sich auf dem Landgrafenberge, einem steilen Berge, der zwischen diesen Truppen und der Stadt Jena lag. Von dem Gipfel dieses Berges konnte man das preußische Heer ganz und gar übersehen, und über ihn führte der einzige Weg, um es von vorn anzugreifen. Die preußische Hauptarmee stand unter dem Kommando des Herzogs von Braunschweig. Sie war über 65000 Mann stark und hatte sich eine Stunde weiter nach Weimar zu aufgestellt. Die Preußen waren mit gutem Mut, ja mit Übermut in den Kampf gezogen. Schon wurden die Vorbereitungen zu der großen Schlacht getroffen, die in zwei Tagen geschlagen werden sollte. Es lag wie eine schwere, drückende Gewitterschwüle auf der ganzen Gegend. Alle Dörfer ringsum waren bereits von den Feinden geplündert, und viele von ihren Einwohnern hatten sich mit einem Teil ihrer Habe und ihres Viehes auf die bewaldeten Höhen jenseits der Saale geflüchtet. An einem Bergabhange des linken Saaleufers stand am Nachmittage des 12. Oktobers ein Mann, der, auf einen Stab gestützt, in das Tal hinabschaute, durch welches die Straße von Jena nach Naumburg sich hindurchzieht. Unten war ein buntes, wirres Leben. Soldaten, Pferde, Wagen drängten einander. Der Mann im blauen, langen Rocke, mit breitkrempigem, schwarzem Hute und langer Weste war der Schafhirt. Starr und gedankenvoll ruhte sein Auge auf diesem Treiben. Nur zu- weilen warf er einen Blick auf die vier oder fünf Schafe neben sich, und dann zuckte um seinen Mund ein trauriges Lächeln. Noch vor kurzer Zeit hatte er hier für seinen Herrn eine zahlreiche Herde geweidet. Diese wenigen Tiere waren alles, was ihm davon übrig geblieben war. Sie gehörten ihm, und er hatte sich mit ihnen hierher geflüchtet. Der Abhang des Berges war steil, und er durfte hoffen, daß die Feinde nicht auf den Berg kommen würden. In dem Dorfe dort unten im Tale besaß der Schäfer ein Haus. Die Franzosen hatten sich in diesem einquartiert und ihn daraus vertrieben. Alle Vorräte, die er für seine Familie und seine Tiere zum Winter gesammelt hatte, waren ihm genommen worden. Was sollte er nun noch da unten im Dorfe? Er mochte das Treiben der übermütigen Feinde nicht in der Nähe ansehen. Seine beiden Söhne standen drüben in dem preußischen Heere, und zu ihnen eilten seine Gedanken. Wenn er jünger gewesen wäre, er hätte gern die Waffen zur Hand genommen, um die Frechheit der übermütigen
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