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1. Zeittafel der vaterländischen Geschichte - S. uncounted

1917 - Breslau : Hirt
1756 Friedrich besetzt Sachsen und besiegt die sterreicher bei Lobositz. Gefangennahme der Sachsen bei Pirna. 1757 Friedrich, bei Prag siegreich (Schwerin f), wird von Daun bei Kolin besiegt. Seine Siege bei Robach (5. November) und bei Leuthen (5. Dezember). 1758 | Ferdinand von Braunschweig siegt bei Krefeld, Friedrich bei Zorndorf (Seydlitz); er wird von Daun bei Hoch-kirch berfallen und geschlagen. 1759 | Ferdinand siegt bei Minden. Friedrich erliegt den ver-einigten sterreichern (Laudon) und Russen bei Knners-dorf. Dresden verloren. 1760 Friedrich siegt bei Liegnitz der Laudon, bei Torgau (Zieteu) der Daun. 1761 Friedrichs Lager bei Bnnzelwitz. Schweidnitz und Kolberg verloren. 1762 Katharina Ii. Kaiserin von Rußland. Friedrich siegt bei Burkersdorf, Prinz Heinrich bei Freiberg. 1763 Der Friede zu Hubertusburg besttigt die Friedens- schlsse von Breslau und Dresden. Preußen euro-pische Gromacht. 1772 Erste Teilung Polens. Preußen erwirbt Westpreuen.

2. Zeittafel der vaterländischen Geschichte - S. uncounted

1917 - Breslau : Hirt
.19121913 Die beiden ersten Balkankriege; Friede von Bukarest. 1914, Ermordung des sterreichisch-ungarischen Thronfolgers 28. Juni und seiner Gemahlin in Serajewo. Ausbruch des Weltkrieges (31. Juli/1. August). Einmarsch der deutschen Heere in Belgien und Frank-reich. Erstrmung der Festung Lttich (7. August). Schlacht zwischen Metz und den Bogesen (21. Aug.); Eroberung der Festung Ncunur. Niederlagen der Englnder bei Maubeuge und bei Tt. Quentin (27. Aug.). Seit der Marneschlacht (7. bis 11. Sept.) Begiuu des Stellungskrieges. Durch den Fall der groen Festung Antwerpen (9. Okt.) gert fast ganz Belgien in deutschen Besitz; deutsches Generalgouvernement Brssel. Nach anfnglich siegreichen Grenzkmpsen der Deutschen und sterreicher im Osten Einbruch der Russen in Ostpreuen und Galizien (Lemberg). Siege des Generals von Hindenburg bei Tannenberg (26. bis 28. Aug.) und an den masurischen Leen (9./10. Sept.). Vormarsch auf Warschau und Rckzug. Schlacht bei Lowitsch. Die Russen belagern vergeblich Przemysl. Einrcken der sterreicher in Serbien und in Monte-negro; Belgrad vorbergehend von ihnen besetzt. Eintritt der Trkei in den Weltkrieg (Ende Oktober).

3. Zeittafel der vaterländischen Geschichte - S. uncounted

1917 - Breslau : Hirt
1806 1807 1806 1807 1807 1812 1809 1812 1813-1815 1813 Napoleons Krieg gegen Preußen und Rußland. Niederlage der Preußen in der Doppelschlacht bei Jena und Auerstdt. Die meisten Festungen ergeben sich. Napoleon verhngt gegen England die Festlandssperre. Schlachten bei Preuisch-Eylan und Friedland. Im Frieden zu Tilsit verliert Preußen alle Besitzungen westlich der Elbe und den grten Teil seiner polnischen Erwerbungen. Preuens Wiedergeburt. Neubau des Staates durch die Gesetzgebung des Freiherrn vom Stein. Um-gestaltuug des Heerwesens durch Scharnhorst. Krieg sterreichs gegen Napoleon. Aufstand der Tiroler (Andreas Hofer). Schlachten bei Aspern und Wagram. Im Frieden zu Wien verliert sterreich seine Besitzungen am Adriatischeu Meere. Schills Zug und Untergang. Napoleons Feldzug nach Rußland. Brand Moskaus. Vernichtung seines Heeres auf dem Rckzge (ber-gang der die Beresiua). Aorck schliet mit den Russen das Abkommen zu Tau-roggeu. Die deutschen Befreiungskriege. Friedrich Wilhelm Iii. erlt in Breslau den Aufruf zur Bildung freiwilliger Jgerkorps. Bndnis mit Rußland (Alexander I.). Stiftung des Eisernen Kreuzes. Aufruf An mein Volk".

4. Zeittafel der vaterländischen Geschichte - S. uncounted

1917 - Breslau : Hirt
: Beschieung von Libau (Kurland) und der Kste von Algier. Erstes Seetreffen bei Helgoland. Angriffe | der deutschen Flotte auf die englische Kste, Sieg an der Doggerbank. Das deutsche Auslandskreuzer-Geschwader, bei Coronet (Chile) siegreich, wird bei den Falklands-Jnseln vernichtet. Kmpfe in den Kolonien: Tsingtau erliegt nach Helden-haster Verteidigung den Japanern, (7. November). 1915 Schlachten bei Soissons, in der Champagne, an der Lorettohhe und in den Argonnen. Der groe An-griff der Franzosen (General Joffre) und Englnder bei Ipern, Arras und in der Champagne scheitert (September-Oktober). I _ Winterschlacht in Masuren (7. bis 15. Febr.). Die Russen erobern Przemysl. | Durchbruchsschlacht in Westgalizien (Gorlice 2. Mai); Rckeroberung Galiziens. Vorrcken der Dentscheu und sterreicher in Polen; Eroberung der groen westrussischen Festungen (Warschau, Kowuo, Modlin it. ct.). Sieg der Trken an den Dardanellen (18. Mrz); Rck-zug der Englnder von Gallipoli. Abfall Italiens vom Dreibund und Eintritt in den Krieg (23. Mai); Kmpfe in Sdtirol und am Jsonzo. Eintritt Bulgariens in den Weltkrieg (Mitte Oktober). Vernichtung Serbiens und Montenegros (von Mackensen): Belgrad und Risch erobert, Schlacht auf dem Amselfelde.

5. Bodenständiger Unterricht - S. 17

1913 - Leipzig : Dürr
— 17 — Wir achten weiter auf die bei Hochwasser trübe, gelbe und braune Färbung der Bäche, und die Schüler werden veranlaßt, sich nach starkem oder längerem Regen einmal ein Gefäß voll schmutzigen Flußwassers hinzustellen und nach einiger Zeit den Bodensatz anzu- sehen, vielleicht auch zu wiegen und zu messen. Größere Schüler könnten unter Anleitung des Lehrers durch eigene Messungen und Berechnungen ermitteln, wieviel Wasser täg- lich, monatlich, jährlich in Werre und Aa durch Herford fließt,*) wieviel Schwemmstoffe mitgeführt werden, wie hoch hier die Regenhöhe**) in einem Jahre ist, wieviel Erdreich usw. auf unfern Feldern, etwa auf 1 qkm oder im ganzen Kreise Herford, abgeschwemmt wird: alles Aufgaben, die eigene sorgsältige Beobachtung, selbständiges Denken und gewissenhafte Arbeit verlangten. So kommen wir nach und nach durch zahlreiche Beobachtungen und Vergleiche dahin, in dem Fluß einen außerordentlich erfolgreichen Sandfabrikanten, einen fleißigen Lumpensammler, der auf die Dauer nichts von dem, was ihm erreichbar ist, liegen laffen kann, und einen » billigen Lieferanten zu sehen. Auch mit einem Riesen-Fuhrgeschäft könnte man ihn vergleichen. Unaufhörlich, tagaus, tagein, ist er an der Arbeit, erstaunlich große Massen von Erde, Steinen, Sand und Schlamm loszureißen, fortzufpülen, weiterzuschleppen und nach dem Meere zu verfrachten. Wir kommen an einem mit 2 Pferden bespannten Sandwagen vorüber und fragen im Vorbeigehen den Knecht, wieviel Sand er da fährt. Es sind meist l1/2 cbm. Im Weitergehen rechnen wir sofort einige dazu paffende Auf- gaben, z. B. daß man, um 30 cbm Sand auf einmal zu fahren, 20 solcher Wagen und 40 solcher Pferde brauchte. *) Herrn Dipl.-Jng. Ulrici verdanke ich weiter folgende Angaben: Durchfluß 1. in der Werre an der Milcherbrücke im Jahresmittel 8 cbm/sec. 2. „ „ Aa bei Spilker „ „ 3,6 „ „ 3. „ „ Werre an der Hansabrücke „ „ rund 12 „ „ **) Herr Rektor Wulff als Leiter der hiesigen Wetterwarte („Königl. Meteorologischen Station") ermittelte als das 15 jährige Jahresmittel der Jahre 1895—1910 = 717,1 mm, als das Jahresmittel für 1910 —751,1mm (regenreich!) ii ii ii „ 1911 =485,1 mm (fehr trocken!) ii ii ii „ 1912 = 837,0 mm (regenreich !) Allein am 25. August 1912 betrug hier die Niederschlagsmenge 22 mm, im August 1912 überhaupt 126 mm! Vergl. dazu die regenreichsten Stellen der Erde: Kamerunberg mit 10 m, Assam am Himalaja 12 m! Nolte, Bodenständiger Unterricht. 2

6. Bodenständiger Unterricht - S. 18

1913 - Leipzig : Dürr
— 18 — Wir hören von dem Müller Schachtstek in Diebrock, — wir treffen ihn gerade an, wie er bei seiner Mühle aus dem Arme der Aa, der nach dem Mühlrad zu abgeleitet ist, den abgelagerten Sand aus- wirft, um das Flußbett wieder tiefer zu machen — daß er dort jedes Jahr etwa 50 cbm Sand abfahren muß — über 30 Fuder. Die Schüler haben gesehen und werden angehalten, dauernd daraus zu achten, wie oft Kolke, Teiche, Straßen- und Ackergräben gereinigt, „ausgeschlämmt" werden müssen. So lernen sie auf Grund vielfacher Beobachtungen in ihrer engsten Heimat, welche gewaltige Mengen festen Erdreichs usw. aus den Bergen und Feldern des Binnenlandes durch die zahlreichen kleinen und großen Flüsse und Ströme abgeschwemmt, fortgespült und in das Meer geschleppt werden. Nun klingt es ihnen glaubhaft, wenn sie hören, daß alljährlich allein aus dem sächsischen Elblaufe *) über 34000 cbm Sand, Kies und Steine (rund 23000 Fuder oder was 46000 Pserde ziehen können!) ausgebaggert werden müssen, damit die Fahrrinne tief genug bleibt; daß die Donau **) jährlich über 35^ Millionen cbm — rund 23 Millionen Fuder für 46 000000 Pferde, der Mississippi weit über 211 Millionen cbm — 140 Millionen Fuder für 280000000 Pferde, der Hoangho sogar 472 ^ Millionen cbm = 315 Millionen Fuder für 630000000 Pferde, Erde, Steine, Sand und Schlamm nach dem Meere bringt, daß allein aus der schwäbischen Alb jedes Jahr 63600 cbm Kalksteine vom Wasser ausgewaschen und abgeschwemmt werden = 42400 Fuder für 84800 Pferde, daß dort, wie man an zurückgebliebenen Spuren nachweisen kann, bereits eine Erd- und Gesteinsschicht von 200 m Dicke und 23 km Ausdehnung fortgespült worden ist. Da sehen die Schüler allmählich ein, daß bei solch ungeahnter, unaufhörlicher Riesenarbeit des Wassertropfens nach und nach Gebirge und andere hoch gelegene Teile der Erdoberfläche abgetragen werden, und daß durch diese ungeheure Einebnungsarbeit des Wassers schließlich eine völlige Beseitigung aller Erhebungen stattfinden müßte, wenn nicht auch andere Kräfte mit entgegengesetztem Erfolge an der Arbeit wären. *) Vgl. Fraas, Die Naturerscheinungen der Erde. Verlag von Lutz, Stuttgart. **) Vgl. Volk, Geologisches Wanderbuch. Verlag von Teubner, Leipzig.

7. Bodenständiger Unterricht - S. 101

1913 - Leipzig : Dürr
— 101 — Der bodenständige Unterricht wird dies Verhältnis völlig umkehren: das Aufsuchen, Zeigen, Betrachten und Besprechen der Dinge wird die Hauptsache werden; dem Wortunterricht, der sich an die unmittelbare Anschauung anzuschließen und, soweit er in einem Unterrichtsraum stattfindet, die allerbesten Veranschau- lichungsmittel zu gebrauchen hat, wird man die Aufgabe dahin be- schränken, daß er im wesentlichen nur noch das zu erklären und darzustellen hat, was die Sinne, besonders die Augen, wahrnehmen und wahrgenommen haben. Die Sache wird nicht mehr das Wort, sondern das Wort wird die Sache erklären! Dies Verhältnis, daß die Sache der Zweck, das Wort aber nur ein Mittel zu diesem Zwecke wird, ist das natürlichste; denn immer war erst die Sache da, dann erst das Wort; und es ist für den Ertrag der Schularbeit das fruchtbarste, weil es den Grundsatz des „anschaulichen Unterrichts" am besten durchführt. Dadurch aber bewirkt der bodenständige Unterricht eine bessere Erfüllung der oft erhobenen und nie bestrittenen Forderung, daß, wie alle Unterrichtsarbeiten, so auch die mündlichen und schriftlichen Leistungen echt und wahr sein sollen. Das sind sie aber doch erst dann, wenn die Schüler nicht mehr gezwungen sind, das wiederzugeben, was ihnen vorgetragen und ein- geprägt worden ist, was sie also nur — häufig mehr oder weniger unverstanden — nachsprechen und nachschreiben, sondern wenn sie geben, was aus der Fülle ihres Anschauungsschatzes zum Ausdruck drängt, wenn sich also die Schule bei den mündlichen und schrift- lichen Übungen stetig des Wortes erinnert: „Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über." Der bodenständige Unterricht, der seine Stoffe der nächsten Um- gebung entnimmt, läßt am ersten und am meisten an die Stelle der künstlich herausgepreßten Scheinleistungen Ursprünglichkeit, Natür- lichkeit, Wahrheit treten. In wieviel Schulen führt heute der Unterricht in der Natur- geschichte dazu, daß die Schüler die naturwissenschaftlichen Dinge der engsten Heimat auch nur einigermaßen, um nicht zu sagen gut und gründlich, kennen lernen?

8. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 19

1911 - Breslau : Hirt
England. 19 2. England. Whrend in Frankreich das absolute Knigtum in vollkommenster Form ausgestaltet wurde, gewann in England die parlamentarische Verfassung in den inneren Kmpfen des 17. Jahrhunderts die Herrschast. 9. Jakob I. (16031625.) Auf Elisabeth folgte als nchster Verwandter der Tndors (Nachkommen Heinrichs Vii.) der Sohn der K-night Maria Stuart und Darnleys, Jakob Vi. von Schottland. Mit ihm bestieg das Haus der Stuarts den englischen Thron. Uuzuver-lssige Charaktere, verschwenderisch, die spteren zum Katholizismus neigend, haben sie die Liebe des englischen Volkes nicht zu gewinnen verstanden. Sie wollten hnlich wie die Tndors fast unumschrnkt regieren, obwohl sich die Verhltnisse gendert hatten. Jakob I. vereinigte die Kronen von England und Schottland, aber seinem Plane, beide Reiche zu einem Staatswesen zu verschmelzen, versagte das Parlament die Zustimmung. Es bestand also nur eine Personalunion; seit 1604 fhrte er den Titel König von Grobritannien". Damals wurde Irland nach mehreren Versuchen, sich loszulsen, der englischen Herrschaft von neuem unterworfen. Aber die ausgedehnte Einziehung von Landgtern, ihre Verleihung an protestantische Englnder und Schotten, die furchtbare Hrte, mit der die Iren behandelt wurden, hielt in ihnen den Ha gegen ihre Unterdrcker wach. Die englische Verfassung. In England regiert das Parla-ment; es besteht aus dem Könige, dem Hause der Lords (Oberhaus), dem die Prinzen des kniglichen Hauses, die Peers nach Erbrecht, einige der obersten Richter und einige Bischfe der anglikanischen Kirche an-gehren, und dem Hause der Gemeinen (Unterhaus), dessen Mitglieder gewhlt werden. Die Regelung und Abgrenzung der Rechte dieser drei Faktoren gegeneinander, wie sie heute die Verfassung aufweist, war im 17. Jahrhundert noch nicht mit gleicher Klarheit und Schrfe durch-gefhrt. Widerstreitende Auffassung der den Umfang der Rechte, bergriffe in die Rechtssphre des anderen riefen unaufhrliche Reibungen zwischen König und Parlament (im engeren Sinne) hervor, aus denen sich schlielich der Brgerkrieg entzndete. Insbesondere stand dem Parla-mente das Recht der Steuerbewilligung zu, die auf ein Jahr oder auf lngere Zeit erteilt werden konnte; das Parlament mute durch den König berufen werden, beffen freiem Ermessen es berlassen blieb, ob und wann er dies tun wollte. Die ersten Stuarts haben mehrmals ohne Parlament auszukommen versucht, da sie aber wohl die einmal bewilligten Steuern, Zlle und Abgaben erheben, aber weder durch neue vermehren noch sie erhhen durften, wurden sie schlielich durch Geldverlegenheiten gezwungen, wieder ein Parlament zu berufen. 2*

9. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 37

1911 - Breslau : Hirt
Begrndung d. Brandenb.-pren. Staates unter d. Gr. Kurfrsten u. Friedr. Iii. 37 von Kalcksteiu, den er in Warschau hatte ausheben lassen, enthauptet. (Der Absolutismus dauert in Preußen bis 1848.) Die Hauptsttzen seiner unumschrnkten Gewalt waren die Domnen, das stehende Heer und das Beamtentum (vgl. darber spter 32 und 33). In diesem Kampfe vertrat der Kurfürst den Staatsgedanken gegen die territorialen Ge-walten. Schon während des Krieges hatte die kurfrstliche Regierung gegenber den Stnden, die Geld nur fr ihr eignes Land aufbringen und verwendet wissen wollten, den Standpunkt vertreten, da die einzelnen Lnder ein Ganzes bildeten und jedes die Lasten dieses Ganzen mit zu tragen habe. Sie hatte auch durchgesetzt, da die Stnde in Kleve einen Geldbeitrag zu dem Kriege in Ostpreuen leisteten. Nur auf diesem Wege konnten die zerstreuten Gebiete zu einem Staatsganzen weiterent-wickelt und ihre Bewohner mit einem krftigen Staatsbewutsein erfllt werden. In diesen Jahren wurden auch die ersten Schritte zur Einfh-ruug der Akzise, einer indirekten Steuer auf Mehl, Schlachtvieh und Bier, getan, durch die sich der Kurfürst eine regelmige, mit dem Wohl-stnde des Landes wachsende, von der Bewilligung der Stnde unab-hngige Einnahme sicherte. Er begnstigte das Merkantilsystem, legte den Mllroser Kanal zur Verbindung der Elbe und Oder an und schuf eine eigne Post, begrndete ferner die Bibliothek in Berlin und die Universitt Duisburg. 22. Der Franzsisch-schwedische Krieg. Ende der Regierung. Auch an der Bekmpfung der Franzosen war der Kurfürst während des zweiten Raubkrieges hervorragend beteiligt, ohne freilich trotz glnzender Erfolge der die franzsischen Verbndeten, die Schweden, einen nennenswerten materiellen Gewinn zu erzielen (vgl. 4). Seit dieser Zeit wurde der Name des Groen Kurfrsten" in Deutschland volkstmlich. Der Krieg an der Ostsee hatte den Kurfrsten die Notwendigkeit einer Flotte erkennen lassen. Im Jahre der Schlacht bei Fehrbellin hatte er schon drei Fregatten (Kurprinz", Berlin" und Potsdam") mit dem roten Adler im weien Felde von Holland durch den hollndischen Reeder Raule gechartert". Die Flotte stieg allmhlich auf 30 Schiffe. Sie griff wegen rckstndiger Hilfsgelder die spanische Silberflotte an und bestand ein rhmliches Gefecht bei St. Vincent. Sie erwarb auch Kolonien an der Guineakste, wo das Fort Grofriedrichsburg angelegt wurde. Eine afrikanische Handelsgesellschaft sollte den Handel frdern. Aber die Eifersucht der Hollnder, die Anforderungen an die Steuerlast des Landes fr das unentbehrliche Landheer, der Mangel eines geeigneten Hafens, da Pillau und Emden zu weit von dem Mittelpunkte seiner Staaten ab-gelegen waren, das alles war einer krftigen Kolonialpolitik und der Ent-Wicklung einer starken Flotte ungnstig. Wenn der Kurfürst sich nach dem Schwedischen Kriege zu einem Bndnis mit Frankreich entschlo, so wirkte auch das gespannte Verhltnis

10. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 118

1911 - Breslau : Hirt
118 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbes. der Preuisch-deutschen Geschichte. sondern die europische Lage ausnutzen mute. Lange schwankte man, ob es fr oder gegen Rußland, das zwischen Lockungen und Drohungen abwechselte, das Schwert ziehen sollte. Die Verletzung der preuischen Grenze in Ansbach fhrte zur Mobilmachung, das Erscheinen Alexanders in Potsdam zum Anschlu an die Koalition. Bevor der König an den Feindseligkeiten offen teilnahm, sandte eisernen Kabinettsminister, den Grafen Hang Witz, an Napoleon, um ihm feine letzten Bedingungen, welche den Besitzstand des Lneviller Friedens verlangten, zu berbringen. Der Kaiser hielt den Gesandten bis zu der Schlacht bei Austerlitz hin. Sobald die Machtverhltnisse durch ste klar-gestellt worden waren, legte er ihm in Schnbrunn den Entwurf eine Schutz- und Trutzbndnisses zwischen Frankreich und Preußen vor. Preußen sollte Hannover erhalten und dafr auf Ansbach zugunsten Bayerns und auf das rechtsrheinische Kleve und Neuchatel zugunsten Frankreichs verzichten. Beide Mchte sollten gemeinsam fr die Erhaltung ihrer Gebiete samt allen Vergrerungen gegen jedermann eintreten. Mit diesem Entwrfe erklrte sich Hangwitz eigenmchtig einverstanden und berbrachte ihn nach Berlin. Das Kabinett glaubte, da es noch Ande-ruugeu vornehmen knne, und schickte ihn in abgenderter Fassung an den Kaiser zurck. Man fhlte sich so sicher, da die Armee auf Friedensfu gefetzt wurde. Aber Napoleon wies jeden nderungsvorschlag zuruck und ntigte Preußen im Pariser Vertrage, berdies die Elbe und Weser fr englische Waren zu sperren. So hatte Preußen zwar den Frieden mit Frankreich erhalten, aber um den Preis einer starken Demtigung und des Verlustes seiner politischen Selbstndigkeit und Freiheit, es stand zu erwarten, da England seinen Seehandel vernichtete und offen den Krieg erklrte, sobald die preuischen Truppen Hannover betraten. Auch Versuche Preuens, einen norddeutschen Bund zu stiften, durchkreuzte Napoleon. & 70. Ter Krieg im Jahre 1806. Als Friedrich Wilhelm Iii im Sommer des Jahres 1806 die Nachricht erhielt, da Napoleon mit Eng-land der den Frieden unterhandle und ihm Hannover angeboten habe, kam er zu der berzeugung, da der Kaiser entschlossen sei, Preußen zu strzen, und setzte, um uicht berfallen zu werden, fem Heer aus Kriegsfu. Er stellte in Paris ein Ultimatum, auf das er bis zum 10. Oktober Antwort erwartete. Es war fr Preußen die denkbar ungnstigste Zeit, denn sterreich war noch erschpft, Rußland in einen Krieg mit der Pforte verwickelt, England wegen Hannovers Preußen feindlich gesinnt. Auer Sachsen und Braunschweig hatte Preußen keine Bundesgenossen Inzwischen wurde das preuische Heer unter dem Befehle des Herzogs Ferdinand von Braunschweig gegen den Thurmger Wald orge-. schoben. Es war in drei Armeen eingeteilt, die unter der Fuhrung des Herzogs, des Fürsten Hohenlohe-Jngelfingen und des Generals von Nchel standen. In den ersten Tagen des Oktobers nahm das Heer
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