— 17 —
Wir achten weiter auf die bei Hochwasser trübe, gelbe und
braune Färbung der Bäche, und die Schüler werden veranlaßt, sich
nach starkem oder längerem Regen einmal ein Gefäß voll schmutzigen
Flußwassers hinzustellen und nach einiger Zeit den Bodensatz anzu-
sehen, vielleicht auch zu wiegen und zu messen.
Größere Schüler könnten unter Anleitung des Lehrers durch
eigene Messungen und Berechnungen ermitteln, wieviel Wasser täg-
lich, monatlich, jährlich in Werre und Aa durch Herford fließt,*) wieviel
Schwemmstoffe mitgeführt werden, wie hoch hier die Regenhöhe**) in
einem Jahre ist, wieviel Erdreich usw. auf unfern Feldern, etwa auf
1 qkm oder im ganzen Kreise Herford, abgeschwemmt wird: alles
Aufgaben, die eigene sorgsältige Beobachtung, selbständiges Denken
und gewissenhafte Arbeit verlangten.
So kommen wir nach und nach durch zahlreiche Beobachtungen
und Vergleiche dahin, in dem Fluß einen außerordentlich erfolgreichen
Sandfabrikanten, einen fleißigen Lumpensammler, der auf die Dauer
nichts von dem, was ihm erreichbar ist, liegen laffen kann, und einen
» billigen Lieferanten zu sehen. Auch mit einem Riesen-Fuhrgeschäft
könnte man ihn vergleichen. Unaufhörlich, tagaus, tagein, ist er an
der Arbeit, erstaunlich große Massen von Erde, Steinen, Sand und
Schlamm loszureißen, fortzufpülen, weiterzuschleppen und nach dem
Meere zu verfrachten.
Wir kommen an einem mit 2 Pferden bespannten Sandwagen
vorüber und fragen im Vorbeigehen den Knecht, wieviel Sand er da
fährt. Es sind meist l1/2 cbm.
Im Weitergehen rechnen wir sofort einige dazu paffende Auf-
gaben, z. B. daß man, um 30 cbm Sand auf einmal zu fahren,
20 solcher Wagen und 40 solcher Pferde brauchte.
*) Herrn Dipl.-Jng. Ulrici verdanke ich weiter folgende Angaben:
Durchfluß 1. in der Werre an der Milcherbrücke im Jahresmittel 8 cbm/sec.
2. „ „ Aa bei Spilker „ „ 3,6 „ „
3. „ „ Werre an der Hansabrücke „ „ rund 12 „ „
**) Herr Rektor Wulff als Leiter der hiesigen Wetterwarte („Königl.
Meteorologischen Station") ermittelte als das 15 jährige Jahresmittel der
Jahre 1895—1910 = 717,1 mm,
als das Jahresmittel für 1910 —751,1mm (regenreich!)
ii ii ii „ 1911 =485,1 mm (fehr trocken!)
ii ii ii „ 1912 = 837,0 mm (regenreich !)
Allein am 25. August 1912 betrug hier die Niederschlagsmenge 22 mm,
im August 1912 überhaupt 126 mm!
Vergl. dazu die regenreichsten Stellen der Erde: Kamerunberg mit 10 m,
Assam am Himalaja 12 m!
Nolte, Bodenständiger Unterricht. 2
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
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Extrahierte Personennamen: Spilker Wulff August August
— 18 —
Wir hören von dem Müller Schachtstek in Diebrock, — wir treffen
ihn gerade an, wie er bei seiner Mühle aus dem Arme der Aa,
der nach dem Mühlrad zu abgeleitet ist, den abgelagerten Sand aus-
wirft, um das Flußbett wieder tiefer zu machen — daß er dort
jedes Jahr etwa 50 cbm Sand abfahren muß — über 30 Fuder.
Die Schüler haben gesehen und werden angehalten, dauernd
daraus zu achten, wie oft Kolke, Teiche, Straßen- und Ackergräben
gereinigt, „ausgeschlämmt" werden müssen.
So lernen sie auf Grund vielfacher Beobachtungen in ihrer
engsten Heimat, welche gewaltige Mengen festen Erdreichs usw. aus
den Bergen und Feldern des Binnenlandes durch die zahlreichen
kleinen und großen Flüsse und Ströme abgeschwemmt, fortgespült
und in das Meer geschleppt werden.
Nun klingt es ihnen glaubhaft, wenn sie hören, daß alljährlich
allein aus dem sächsischen Elblaufe *) über 34000 cbm Sand, Kies
und Steine (rund 23000 Fuder oder was 46000 Pserde ziehen können!)
ausgebaggert werden müssen, damit die Fahrrinne tief genug bleibt;
daß die Donau **) jährlich über 35^ Millionen cbm — rund
23 Millionen Fuder für 46 000000 Pferde,
der Mississippi weit über 211 Millionen cbm — 140 Millionen
Fuder für 280000000 Pferde,
der Hoangho sogar 472 ^ Millionen cbm = 315 Millionen
Fuder für 630000000 Pferde,
Erde, Steine, Sand und Schlamm nach dem Meere bringt,
daß allein aus der schwäbischen Alb jedes Jahr 63600 cbm
Kalksteine vom Wasser ausgewaschen und abgeschwemmt
werden = 42400 Fuder für 84800 Pferde,
daß dort, wie man an zurückgebliebenen Spuren nachweisen
kann, bereits eine Erd- und Gesteinsschicht von 200 m Dicke
und 23 km Ausdehnung fortgespült worden ist.
Da sehen die Schüler allmählich ein, daß bei solch ungeahnter,
unaufhörlicher Riesenarbeit des Wassertropfens nach und nach Gebirge
und andere hoch gelegene Teile der Erdoberfläche abgetragen werden,
und daß durch diese ungeheure Einebnungsarbeit des Wassers schließlich
eine völlige Beseitigung aller Erhebungen stattfinden müßte, wenn nicht
auch andere Kräfte mit entgegengesetztem Erfolge an der Arbeit wären.
*) Vgl. Fraas, Die Naturerscheinungen der Erde. Verlag von Lutz,
Stuttgart.
**) Vgl. Volk, Geologisches Wanderbuch. Verlag von Teubner, Leipzig.
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81
welche gern Menschenblut zu vergießen verhinr
Der» wollten, ließen die Verführten durch einen
Edelmann, Namens von Gehofen, zur Unterwerk
fung und Auslieferung ihrer Anführer auffork
dern.
Münzer, dem hierbei sehr schlecht zu Muk
-the wurde, bot Alles auf, seinen Haufen zum
standhaften Widerstande zu bewegen. Und die-
gelang ihm so sehr, daß die Bauern den fürstk
ltchen Abgeordneten niederhieben, und verlangten,
sogleich gegen den Feind geführt zu werden.
Die Fürsten, durch dieses Verfahren überzeugt,
daß die Verirrten durch Güte nicht zurückzufüh,
ren seyen, sahen sich also genöthigt, Gewalt zu
gebrauchen und gegen die Unglücklichen 1525 das
Schwert zu ziehen. Münzer war indessen eik
ner der ersten, welcher die Flucht ergriff. Die
Hälfte feiner Anhänger blieb auf der Stelle oder
wurde auf der Flucht niedergehanen. Münzer
selbst entkam glücklich nach Frankenhausen,
woselbst er auf dem Boden eines Hauses sich in
ein Bett versteckte. Aber ein Knecht, der ihn
entdeckte, führte ihn vor die Fürsten, die ihn
enthaupten ließen. Er sott als ein feiger Mensch
gestorben seyn; wiewohl dies der kräftigen Ner
de zu wiedersprechen scheint, welche er vor seiner
Hinrichtung noch an die um ihn stehenden Firn
sien hielt. . *
Während dieses Krieges brachte Philipp
die Aemter Laudeck und Frauensee an
Hessen.
6
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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168
Nach dem i73o erfolgten Tode seines Va,
tcrs, übertrug er als Landgraf von Hessen
die Negierung dieses Landes feinem ältesten, wür-
digen Bruder W t l he lm Vlll. unter dem Tttel
eines Statthalters.
Im Jahre darauf (173t) kam er selbst nach
Hessen, wo er, während seines kurzen Afmthal,
teö, mehrere vortreffliche Einrichtungen und An,
stallen traf. Unter andern ertheilte er auch der
lutherischen Gemeinde zu Cassel freie Reltgwns,
Übung *) und die Erlaubniß, eine eigene Kirche
zu bauen.
Mit Rotenburg wurde 1734 ein Vergleich
getroffen , nach welchem künftighin R he in fe l s
von Hessen,Cassel mit Truppen besetzt wer,
den sollte.
Im Jahre 1735 entsagte Friedrich I. zu
Gunsten seines Bruders Wilhelm, seinen Rech,
ten auf die Nachfolge der Grafschaft Hanau,
Münzenberg, von welcher auch Wilhelm,
als sie im folgenden Jahre (1736) durch den
Tod ihres letzten Grafen, Johann Nein,
hards, erledigt wurde, Besitz nahm.
Im folgenden Jahre(1737)zog Cassel das
Gericht Viermünden, als ein, durch den
Tod Johann Reinhards von Dalwig, er,
össuetes hessisches Lehen ein.
Da Friedrich's ausführlichere Geschichte zu
*) Auch Friedrich bekannte sich, seit seiner schwedischen
Thronbesteigung, zur lutherischen Religion.
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_I. Wilhelm Wilhelm Johann_Nein Johann Cassel Johann_Reinhards_von_Dalwig Johann Friedrich Friedrich
ren Graffchafe Katzenelnbogen, elnege-
gend, welche schon den Römern bekannt war, und
durch welche eine Hauptheerstraße derselben zog.
Früher wohnten darin die Helvetier, und nachher
die Alemanen, welche von den Franken
daraus vertrieben wurden. Von dieser Zeit an
machte die Gegend einen Theil des Rheinischen
F rq n z i e n s oder Frankenlandes aus, und ge,
hörte insbesondere zu dem Obe r rh ei n g au.
Durch milde Schenkungen der teutschen Könige,
durch Tausch und sonstige Veräußerungen kamen
verschiedene Theile dieses Gaues an Bischöfe und
Klöster, und durch diese und die Könige selbst,
nach und nach an die Grafen von Katzeneln,
boaen, welche in der Folge den größten Theil
des Oberrheingaues, theils als Eigenthum, tbeils
alö Lehen, an sich brachten, und solchen die
Obergrafschaft Katzenelnbogen benann,
Len, zum Unterschiede eines andern Theiles ihrer
Besitzungen am Rheine, welche die Unter graf,
schüft Katzenelnbogen genannt wurde, wor,
in auch das Stammschloß Katzenelubogen
sich befand.
Bemeldete Grafen von Katzenelnbogen
erscheinen vom Anfänge des zwölften Jahrhunderts
an in Urkunden, und ihr Stamm blühte, reich
an Gliedern, bis zum Jahre i4?9, wo solcher
mit dem Grafen Philipp dem Aelteren in
männlichen Gliedern ausstarb. Philipps einziger,
gleich benannter Sohn, war schon vor dem Va,
rer (1454) den Weg alles Fleisches gewandert, und
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien]]
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Extrahierte Personennamen: Graffchafe_Katzenelnbogen Philipp Philipp Philipps Philipps
99
ihm schweren Schritt nur dann, alö ihm die
Kurfürsten Joachim If. von Brandenburg
und sein Schwiegersohn Moritz von Sachsen
(der seit der unglücklichen Schlacht bei Mühl-
berg den größten Theil des Landes des zum Ge-
fangenen gemachten Kurfürsten, Johann Friedrich,
und die Kurwürde erhalten harre), als Friedens-
mittler zwischen ihm und dem Kaiser, die feste
Versicherung gaben, daß seine Unterwerfung nicht
die geringste nachtheilige Folge für ihn haben,
und er daher weder an Leib und Gut, noch mit
Gefängniß und Schmälerung seines Landes rc.
beschwert werden sollte. Auch gaben sie. ihm ihr
Ehrenwort, im Fall der Kaiser ihn nicht frei
wieder von sich ließe, sie sich freiwillig seinem
Sohne zur gefänglichen Haft stellen wollten.
Die Bedingungen, nach welchen sich Phi-
lipp dem Kaiser zu unterwerfen hatte, waren
folgende: den Kaiser fußfällig um Verzeihung
und Gnade zu bitten; allen geschlossenen Bünd-
nissen zu entsagen; alle Festungen, bis auf Zie-
gen ha in zu schleifen und alles übrige Geschütz
an den Kaiser auszuliefern; den Herzog Hein-
rich, nebst dessen Prinzen, ohne Lösegeld, wieder
in Freiheit zu fetzen; dem Kaiser wider die Tür-
ken beizustehen; dem Kammergerichte Gehorsam
zu leisten und 150,000 fl. als Strafe zu entrich-
ten. Philipp, welcher sich hierbei auf die ihm
von den beiden Kurfürsten von Branden-
burg und Sachsen gegebenen, vorerwähnten
Versicherungen fest verließ, ging diese Bedingun-
>2 ♦
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
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Extrahierte Personennamen: Joachim_If Moritz_von_Sachsen Johann_Friedrich Johann Friedrich Philipp Philipp
115
weiter keine Folgen für Hessen hatte, so weigert
te lich doch der Landkommenthur zu Mar,
bürg, nach Philipp's Tode, dem Landgra,
feu Ludwig Iv. 1568 den Huldigungseid zu
leisten, und verursachte dadurch Streitigkeiten,
weiche erst 1684 durch einen Vergleich zu Carl,
stadt beigeiegt wurden, und nach welchem der
Landkvmmenthur zu den Pflichten eines hes,
fischen Landsassen angewiesen ward.
Nach der 1539, durch den Dominikaner,
Mönch. Jakob Clement, geschehenen Ermordung
des französischen Königs, Heinrich Hl., un,
terstützte Wilhelm, zum Besten der protestan,
tischen Religion, dessen rechtmäßigen Nachfolger
Heinrich Iv. in seinen Ansprüchen auf die
Krone, welche ihm von der katholischen Partei
streitig gemacht wurde.
Wilhelm war nicht nur ein Freund, Be,
schützer und Beförderer der protestantischen Lehre
in - und außerhalb seines Landes; sondern er
sorgte auch für seine abgelebten verdienstvollen
Prediger, die ihr Amt zu verrichten nicht mehr
im Stande waren, dadurch, daß er ihnen eini,
ge Kanonikate zum Unterhalte anwieß, die zu
diesem Zwecke von fernem erhabenen Vater aus
den Stiftselnkünften zu Rotenburg für 20 ab,
gelebte Prediger gestiftet, und von ihm vermehrt
worden waren. Auf gleiche Weise bedachte er die
armen Predigeriwrttwen, denen er eine Unterst«,
Hung aus den Einkünften des zur Herrschaft
8*
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_Iv Ludwig Carl Jakob_Clement Heinrich_Hl. Heinrich Wilhelm Heinrich_Iv Heinrich Wilhelm
126
Dies that er auch 162?, nachdem er zuvor noch
zwischen seinem Sohne Wilhelm V., dessen
Stiefmutter, Juliane, und den Kindern erster
Ehe, eine Uebercinkunft in Betreff der Ansprüche
derselben an Niederhessen zu Stande gebracht
hatte. — Die noch übrigen wenigen Jahre sei-
ues Lebens verlebte er in Ruhe und Einsamkeit,
und starb 16z2 in seinem 6osten Jahre zu Esch-
wcge, als ein wahrer frommer Christ, und wur-
de in der großen Kirche zu Cassel begraben.
Moritz war einer der klügsten und gelehr-
testen Fürsten seines Jahrhunderts, so daß er
mit den größten Gelehrten wetteifern konnte.
Schon in seiner Jugend vereinigte er mit einem
glücklichen Gedächtnisse ein vorzüglich richtiges
Urtheil, und sein vortrefflicher Lehrer Tobias
Homberg flößte ihm frühzeitig einen richtigen
Geschmack an den Wissenschaften ein. — Als
Regent war er beständig mit dem Glücke seiner
Unterthanen beschäftigt, welches er größtentheils
mit eben so viel Weisheit, als richtigem Verstände
und gemachter Erfahrung zu gründen wußte. —
Er sorgte für eine gute Polizei, begünstigte Künste
und Handwerke, und machte zur Beförderung des
Handels die Fulde und Eder schiffbar. Nächst
diesem machte er sich um die Verschönerung der
Städte und Schlösser seines Landes verdient.
Cassel, Weißenstein, Eschwege, Hom-
berg, Rotenburg, Schmalkalden und
die Karr hause am Fuße des Heiligender-
-es, bei Gansungen, sind Beweise hiervon.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm_V. Wilhelm_V. Juliane Moritz Tobias
Homberg Cassel