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1. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 37

1911 - Breslau : Hirt
Begrndung d. Brandenb.-pren. Staates unter d. Gr. Kurfrsten u. Friedr. Iii. 37 von Kalcksteiu, den er in Warschau hatte ausheben lassen, enthauptet. (Der Absolutismus dauert in Preußen bis 1848.) Die Hauptsttzen seiner unumschrnkten Gewalt waren die Domnen, das stehende Heer und das Beamtentum (vgl. darber spter 32 und 33). In diesem Kampfe vertrat der Kurfürst den Staatsgedanken gegen die territorialen Ge-walten. Schon während des Krieges hatte die kurfrstliche Regierung gegenber den Stnden, die Geld nur fr ihr eignes Land aufbringen und verwendet wissen wollten, den Standpunkt vertreten, da die einzelnen Lnder ein Ganzes bildeten und jedes die Lasten dieses Ganzen mit zu tragen habe. Sie hatte auch durchgesetzt, da die Stnde in Kleve einen Geldbeitrag zu dem Kriege in Ostpreuen leisteten. Nur auf diesem Wege konnten die zerstreuten Gebiete zu einem Staatsganzen weiterent-wickelt und ihre Bewohner mit einem krftigen Staatsbewutsein erfllt werden. In diesen Jahren wurden auch die ersten Schritte zur Einfh-ruug der Akzise, einer indirekten Steuer auf Mehl, Schlachtvieh und Bier, getan, durch die sich der Kurfürst eine regelmige, mit dem Wohl-stnde des Landes wachsende, von der Bewilligung der Stnde unab-hngige Einnahme sicherte. Er begnstigte das Merkantilsystem, legte den Mllroser Kanal zur Verbindung der Elbe und Oder an und schuf eine eigne Post, begrndete ferner die Bibliothek in Berlin und die Universitt Duisburg. 22. Der Franzsisch-schwedische Krieg. Ende der Regierung. Auch an der Bekmpfung der Franzosen war der Kurfürst während des zweiten Raubkrieges hervorragend beteiligt, ohne freilich trotz glnzender Erfolge der die franzsischen Verbndeten, die Schweden, einen nennenswerten materiellen Gewinn zu erzielen (vgl. 4). Seit dieser Zeit wurde der Name des Groen Kurfrsten" in Deutschland volkstmlich. Der Krieg an der Ostsee hatte den Kurfrsten die Notwendigkeit einer Flotte erkennen lassen. Im Jahre der Schlacht bei Fehrbellin hatte er schon drei Fregatten (Kurprinz", Berlin" und Potsdam") mit dem roten Adler im weien Felde von Holland durch den hollndischen Reeder Raule gechartert". Die Flotte stieg allmhlich auf 30 Schiffe. Sie griff wegen rckstndiger Hilfsgelder die spanische Silberflotte an und bestand ein rhmliches Gefecht bei St. Vincent. Sie erwarb auch Kolonien an der Guineakste, wo das Fort Grofriedrichsburg angelegt wurde. Eine afrikanische Handelsgesellschaft sollte den Handel frdern. Aber die Eifersucht der Hollnder, die Anforderungen an die Steuerlast des Landes fr das unentbehrliche Landheer, der Mangel eines geeigneten Hafens, da Pillau und Emden zu weit von dem Mittelpunkte seiner Staaten ab-gelegen waren, das alles war einer krftigen Kolonialpolitik und der Ent-Wicklung einer starken Flotte ungnstig. Wenn der Kurfürst sich nach dem Schwedischen Kriege zu einem Bndnis mit Frankreich entschlo, so wirkte auch das gespannte Verhltnis

2. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 231

1911 - Breslau : Hirt
Kanon der einzuprgenden Jahreszahlen. 231 1689 -1725 16971718 17001721 1709 Der Nordosten von Europa. Rußland (wird Gromacht). 862 Rurik grndet das Russische Reich. Wladimir der Heilige. 13.15. Jhdt. Fremdherrschaft der Mon-golen. Um 1450 Iwan Iii., Grofrst von Moskau, Befreier der Russen. Iwan Iv. begrndet die Macht des Zarentums. Seit 1613 das Hans Romanow. Peter der Groe. Reformen. Reisen nach dem Westen. Lefort. Menschikow. Karl Xi. begrndet die absolute Monarchie in Schweden. Karl Xii., König von Schweden. Der Nordische Krieg. Friedrich Iv. von Dnemark, August Ii. von Sachsen, König von Polen, und Peter der Groe verbnden sich gegen Karl Xii. Friedrich wird zum Frieden von Travendal gentigt, Peter bei Narwa geschlagen; August verzichtet im Frieden von Altranstdt auf Polen. (Friedenskirchen.) Karl Xii. wird bei Poltawa geschlagen. Ende der schwedischen Gromacht. Peters Krieg gegen die Trkei. Im Frieden von Stockholm (1720) tritt Schweden an Preußen Vorpommern bis zur Peeue, an Hannover-Bremen und Verden, im Frieden von Nystad (1721) die Ostseeprovinzen bis Karelien an Rußland ab. sterreich erhlt nach einem glcklichen Kriege gegen die Trken im Frieden von Belgrad (1718) das Banat, die kleine Walachei, und Nordserbien; es erkennt die Bonrbonen als Könige Spaniens an und tauscht vou Savoyen Sizilien gegen Sardinien ein. Die Pragmatische Sanktion. Im Polnischen Erbfolgekriege kommt Polen an August Iii., Lothringen an Stanislaus Leszezynski (von ihm spter [1766] an Frankreich); Franz Stephan von Lothringen erhlt Toskana; Sizilien und Neapel fallen an Spanien, Parma und Piacenza an das Haus Habsburg. Nach einem unglcklichen zweiten Trkenkriege verliert sterreich (1739) Serbien mit Belgrad und die Wa-lochet. 16*

3. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 89

1914 - München : Oldenbourg
Pfarrkirchen, Klöster und Julius- und Bürgerspital. Bier hausten die Schweden als wahre Leinde. Gegen Uhr vormittags erschien ein schwedischer Trompeter bei dem Bollwerke an der Kapuzinergasse und begehrte unter vielen Drohungen die schleunige Öffnung der Stadttore. )n einer halben Stunde ritt der schwedische Oberststallmeister mit zwei Reisigen durch die Semmelsgasse herein und unterredete sich am Spitaltore mit dem Stadtkommandanten. Nach längerer Verhandlung und Beratung der Stadträte im Kleebaum wurde die Übergabe der Stadt für den nächsten Morgen zugesagt. Am Mittwoch, den \5. Oktober, früh gegen 9 Uhr rückten schwedische Regimenter zu Fuß und zu Roß in Würzburg ein. Der König hielt auf einem grauen Pferde in der Nähe des Spitaltores in Gesellschaft des Herzogs Bernhard von Weimar und hoher Offiziere. Dr. Faltermeier, fürstlicher Hat, geleitete nach einer langen Unterredung Gustav Adolf in die Stadt. Bei dem Kleebaum stieg der König vom Pferde, ließ seine Truppen vollends vorbeiziehen und begab sich dann durch die Kanzlei auf den Alten Fischmarkt (Domgasse) um dort vom Brückentore aus die Lage und Beschaffenheit des Schlosses zu betrachten, hierauf ritt der König nach dem Domplatze in den Bös des verstorbenen Fürstbischofs Philipp Adolf. Das schwere Geschütz der Schweden samt der Wagenburg wurde auf dem Bauernmarkte bei der Liebfrauenkapelle aufgeführt. Die Bürgerschaft mußte sofort die Waffen abgeben und nachmittags im Iuliusspitale dem König huldigen. Gustav Adolf forderte noch am gleichen Tage eine „schleunige ^ilfe" (Kriegssteuer) von joo 000 Talern, wenn die Frist von Tagen nicht eingehalten wurde, sollte die Stadt geplündert werden. 6. Erstürmung des Schlosses Marienberg durch die Schweden. Am Morgen des \6. Oktober drangen die Schweden unter Anführung ihres Königs teils über die Brücke teils über das Wasser und bemächtigten sich des Mainviertels. Der König ließ hierauf die Besatzung zur Übergabe auffordern und bot ihr freien Abzug und sicheres Geleit an. Der Befehlshaber des Schlosses erteilte eine abschlägige Antwort. Daraufhin besetzten die Schweden trotz des dichtesten Kugelregens das Telltor und das dabei gelegene runde Türlein, den Deutschhausgarten und das Zellertor. f?art neben Gustav Adolf schlug eine Kugel ein. Am folgenden Tage wurde das verlangen der Übergabe wiederholt, aber vergebens. Nun folgte ein heftiges Feuer auf das Schloß. Alle im Schlosse befindlichen Soldaten vom Landausschusse ergriffen bis auf zehn heimlich die Flucht, so daß die Besatzung in der Hauptsache nur aus vierhundert kaiserlichen Soldaten bestand, die aus Königshofen, Schweinfurt und Kitzingen entlaufen waren. Trotz der geringen Zahl waren schon

4. Deutsche Geschichte - S. 157

1914 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
157 anders aussehe als in der russischen Wildnis. Da erwachte in Peter der Wunsch, Europa mit eignen Augen kennen zu lernen. So unternahm er denn eine Reise durch Deutschland, Holland, England und Frankreich. Besonders gut gefiel ihm Holland. Hier gab es fr ihn viel Neues zu sehen und zu hren. Eifrig besuchte er Handwerker und Knstler in ihren Werksttten; Mhlen, Maschinen und Dmme lie er sich grndlich erklären. Namentlich aber fesselte ihn der Schiffbau. Um darin Erfahrungen zu sammeln, trat er sogar bei einem Zimmermann in der Nhe von Amsterdam in Arbeit. Auch in England verweilte er mit Vorliebe auf den Werften. Als ihm ein Seemanver vor-gefhrt wurde, rief er voll Begeisterung aus: Wre ich nicht Zar von Rußland, so mchte ich englischer Admiral sein." 3. Seine Reformen. Bald ging er daran, sein Reich nach europischem Muster einzurichten. Errief zahlreiche tchtige Auslnder herbei, die in Rußland die Kultur des Westens verbreiten sollten. Es kamen Grtner und Frster, Seiler und Schmiede, Bergleute und Schiffbauer, rzte und Apotheker, und wohl tausend fremde Offiziere bildeten die russischen Truppen aus. Den meisten Russen gefielen diese Neuerungen freilich nicht. Sie haten die Fremden und die Einrichtungen, die diese brachten. Mehrmals lieen sie sich sogar zu blutigen Emprungen hinreien, die Peter indes mit grausamer Strenge bestrafte. 4. Seine Ziele. In Holland und England hatte der Zar er-kannt, wie wichtig fr ein Land die Lage an der See ist. Nun besa sein Reich nur eine einzige Kste, nmlich die am Nrd-liehen Eismeer, desfen Hfen neun Monate des Jahres zugefroren sind. Wollte Rußland Handel treiben, so mute es Zu-gang zum Schwarzen Meere und zur Ostsee haben. Jenen erhielt Peter nach leichteren Kmpfen mit den Trken, diesen erst nach einem schweren Kriege mit den Schweden. 5. Karls Xii. Siegeslauf. Schweden gehrte seit Gustav Adolfs Tagen zu den Gromchten. Im Jahre 1697 kam hier Karl Xii. zur Regierung. Er war ein tollkhner Jger und Reiter, aber noch jung und unerfahren, dazu sehr eigenwillig. Deshalb glaubten die feinblichen Nachbarn, es sei nun ein Leichtes, Schweden seine auswrtigen Besitzungen abzunehmen. Dnemark, Polen und Rulanb

5. Deutsche Geschichte - S. 170

1914 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
170 burger, entschlo er sich doch zum Angriff. Er selbst befand sich immer mitten im Kampfgewhl. Ein Regiment, das seinen Obersten verloren hatte, fhrte er persnlich, den langen Degen in der Faust, ins Handgemenge. Sein Stallmeister Froben ward neben ihm durch eine Kanonenkugel vom Pferde gerissen. Bald war der herrlichste Sieg erfochten. Nach wenigen Tagen bereits hatte Feldmarschall Derfflinger ganz Brandenburg von den Schweden gesubert. Doch dieser Erfolg gengte dem Kurfrsten nicht. Er vertrieb die Schweden auch aus Vorpommern und ruhte erst, als das letzte Dorf f * j Der Groe Kurfürst bei Fehrbellin. erobert war. Sogar auf der Insel Rgen wehte damals das Banner Brandenburgs, der rote Adler im weien Felde. Voll Zorns sielen nun die Schweden in Ostpreuen ein und gedachten dieses so lange zu behalten, bis er Vorpommern wieder herausgbe. Mit Blitzesschnelle aber eilte Friedrich Wilhelm mitten im Winter herbei. Auf Schlitten sausten seine Truppen der die Eisdecke des Frischen und des Kurischen Haffs und schnitten den Schweden den Rckzug ab. Nur der zehnte Teil von ihnen konnte der die Grenze entschlpfen und sich hinter die festen Wlle von Riga flchten.

6. Deutsche Geschichte - S. 94

1914 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
94 Diehansa unterhielt in einigen auslndischen Handelspltzen riesige Waren-lager, die Kontore genannt wurden. Das waren frmliche Städte. Hohe Mauern umgaben zahlreiche Hfe mit Gebuden fr Lager und Wohnungen; auch die Kirche fehlte nicht. In diesen Niederlagen wurden ungeheure Vor-rte aufgestapelt und von tapsern Soldaten und gewaltigen Hunden bewacht. Kein Fremder und auch keine Frau durfte ein Kontor betreten. Solche Kontore gab es zu Brgge in den Niederlanden, zu London in England, zu Bergen in Norwegen, zu Wisby auf der Insel Gotland und zu. Nowgorod in Rußland. Am grten war das zu Bergen. Es enthielt einundzwanzig Hfe und zwei Kirchen und beherbergte zwei- bis dreitausend Menschen. Im Ausland war der deutsche Kaufmann so sicher wie daheim. Die fremde Obrigkeit schtzte ihn nach Krften. Sie sorgte nicht nur fr Geleit, sie trieb sogar die sumigen Schuldner zur Zahlung an. Endlich durften die Hansen ihre Waren in den fremden Lndern ganz oder fast zollfrei ein-und ausfhren. Nach und nach wurden sie unermelich reich. Von ihrem berflu bauten die Brger die prchtigen Kirchen und stolzen Rathuser, die noch heute diese Städte zieren. 4. Ihre Verwaltung. Das Haupt des Bundes war Lbeck. Hier fanden auch die Bundesversammlungen statt. Die Hansa hielt auf strenge Ordnung unter ihren Mitgliedern. Sie sorgte besonders fr die Gte und das rechte Ma der Waren. Wenn ein Mitglied seine Pflicht nicht erfllte, so wurde es ausgestoen. Das nannte man verhansen. Es war eine gefhrliche Strafe: denn keine Stadt des Bundes durfte fortan Verkehr mit der Gechteten pflegen. 5. Ihr Verfall. Nicht gar zu lange dauerte die Blte der Hansa. Die meisten ihrer Mitglieder waren frstliche Städte. Ju Zeiten, wo ihre Herren keine groe Macht besaen, hatten sie sich durch Anschlu au den groen Bund fast ganz frei von ihrer Herrschaft gemacht. Als dann aber diese Fürsten die Zgel straffer anzogen, durften sie nicht mehr bei der Hansa bleiben, und so schrumpfte der Bund zusammen. Die nordischen Völker hatten keine Lust, sich auf die Dauer von den Hansen ausbeuten zu lassen, und suchten sich selbstndig zu machen. Als sich Dnemark, Schweden und Norwegen 1397 vereinigt hatten, zeigte sich bald, da ihnen die Hansa nicht mehr gewachsen war. Ferner wurde das deutsche Ordensland den Hansen verschlossen, als es unter polnische Herrschaft kam, und ans Rußland trieb sie ein ihnen feindlicher Zar hinaus. Die Niederlnder duldeten sie nicht mehr ans ihren Mrkten, und die Englnder wurden selbst unternehmende Kaufleute. Ja, beide Völker rissen nicht nur den einheimischen Handel an sich, sondern erschienen auch mit ihren Schiffen in der Ostsee und machten dort den Hansen Konkurrenz. Damit war die Machtstellung der Hansa dahin. An den berhmten Bund erinnert heute nur noch der Name Hansestadt, den Bremen, Hamburg und Lbeck beibehalten haben.

7. Deutsche Geschichte - S. 169

1914 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
169 Friedrich Wilhelm stand als Herzog von Preußen mitten zwischen den Streitenden. Als Untergebener des Knigs von Polen war er diesem eigentlich Hilfe schuldig, doch verhielt er sich zunchst neutral. Karl Gustav rannte das polnische Heer schnell der den Haufen und bedrohte auch Ost-Preuen. Nun war der Kurfürst gentigt, sich ihm anzuschlieen und ihn sogar fr die Zukunft als Oberherrn von Ostpreuen anzuerkennen. Vereint zogen dann Schweden und Brandenburger gegen die Polen und besiegten sie in der dreitgigen Schlacht bei Warschau. Weil aber die Polen mit Hilfe des Kaisers den Krieg fortsetzen konnten, brauchte Karl Gustav den Beistand des Kurfrsten noch weiter und gab ihn^Ostvreuien als selbstndiges oder souvernes Frstentum zurck. Jetzt aber mischte sich Dnemark, der alte Nebenbuhler Schwedens, in den Krieg ein. Schleunigst eilte darum Karl Gustav gegen dieses und lie Friedrich Wilhelm allein im Kampfe mit Polen zurck. Der Kurfürst hatte jedoch keine Lust, den Schweden noch lnger die Arbeit zu tun, zumal sie ihm gefhrlicher waren als die Pmy.^ Deshalb schlo er mit diesen Frieden und wurde auch von ihue^ al unabhngiger Herr in Preußen Durch den Frieden tm Klostsr Oliva bei Danzig im Zahre 1660 wurde die Selbstndigkeit Preuens noch einmal von Schweden und Polen besttigt. Friedrich Wilhelm trug also aus dem Schwedisch-Polnischen Kriege einen groen Gewinn davon; die polnische Oberhoheit, an der die Hochmeister und die Herzge zweihundert Jahre vergeblich gerttelt hatten, hrte ans. Ostpreuen war wieder ein deutsches Land, und während der Kursrst in Deutschland noch ein Lehnsmann war, hatte er hier keinen Herrn mehr der sich. 7. Fehrbellin. 18. Juni 1675. Noch einmal mute der Kurfürst mit den Schweden die Waffen kreuzen. 1672 griff Ludwig Xiv. das kleine Holland an. Unter allen deutschen Fürsten zog Friedrich Wilhelm zuerst fr die bedrohte Republik das Schwert. Mit 20000 Mann eilte er zu ihrem Schutze herbei; denn fr ihn stand viel auf dem Spiel. Eroberten nmlich die Franzosen Holland, so kamen auch seine rheinischen Besitzungen in Gefahr. Wenn des Nachbars Haus brennt," meinte er, so gilt's dem eigenen." Auf eine sehr einfache Art schaffte sich Ludwig Xiv. den unbequemen Gegner vom Leibe; er hetzte ihm die Schweden auf den Hals. Gern sprangen diese Frankreich bei, denn sie hatten Friedrich Wilhelm den Abfall nicht vergessen und hofften jetzt, Hinterpommern an sich reien zu knnen. Ohne Kriegserklrung brachen sie in die Mark ein und hausten hier schrecklich. Zwar suchten sich die Bauern zu wehren; sie schrieben auf ihre Fahnen: Wir sind Bauern von geringem Gut und dienen uuserm Fürsten mit Leib und Blut" und rckten mit Spieen und Sensen, Heugabeln und Dreschflegeln gegen den Feind; aber ihre ungeschulten Haufen richteten nichts aus. Der Kurfürst stand damals mit seinen Truppen am Main. Verhandlungen mit den Schweden blieben ohne Erfolg. Da eilte er in fliegender Hast herbei. Be: Fehrbellin traf er den Feind in einer festen Stellung. Obwohl die Schweden an Zahl fast doppelt so stark waren wie die Branden-

8. Geschichte für die Mittelschulen der Stadt Frankfurt am Main - S. 160

1906 - Frankfurt a.M. : Neumann
160 2. Der Eintritt Rulands in die europische Politik an der Stelle Schwedens. Whrend in West- und Sdeuropa der groe Krieg um die spanische Erbfolge wtete, hallten auch Nord- und Osteuropa von Schlachtengetmmel wider. Hier tobte von 1700 bis 1721 der groe Nordische Krieg. Durch ihn vollzog sich eine bedeutende Umwandlung tier ^Machtverhltnisse in Nordeuropa: Schweden wurde aus der Reihe der Gromchte ge-strichen und stand fortan ganz abseits; an seine Stelle trat Rußland. Es war dies eine Frucht der Ttigkeit Peters des Groen. a) Die Bestrebungen Peters des Groen. Rußland hatte bis gegen Ende des 17. Jahrhunderts wenig Verbindung mit dem Westen. Seine einzige Kste war die am Nrdlichen Eismeer, dessen Hfen neun Monate des Jahres nicht zu brauchen sind. Es galt im brigen Europa als ein Barbar enstaat und hatte bisher wenig Bedeutung gehabt. Da kam im Jahre 1689 der Zar Peter aus dem Hause Romanow zur Herrschaft, und durch seine Ttigkeit nderte sich in kurzer Zeit die Lage in Nordeuropa von Grund auf. Peter war ein sehr tatkrftiger, weitblickender und wibegieriger Mann. Um die europischen Verhltnisse kennen zu lernen, unternahm er eine Reise durch Deutschland, Holland, Frankreich und England. Es wurde au den Hfen viel der ihn gespottet, aber das machte ihm nichts. Er hatte seine Augen berall und lernte sehr viel. In Holland hat er sogar als Schiffsbauer gearbeitet. Bald ging er daran, fein Reich nach europischem Muster einzurichten. Er zog zahlreiche tchtige Auslnder heran, die europische Bildung bei seinen Untertanen verbreiten sollten; auch fr das Heer lie er Exerziermeister von auswrts kommen. b) Der Nordische Krieg. Peter hatte in Holland und Eng-land die Bedeutung der See fr die Lnder voll erkannt. Seine ber-zeuguug war. da Rußland auch an das Meer msse, wenn es etwas in der Welt bedeuten solle. Er wollte an die Ostsee, wo ihm die Schweden im Wege waren, und an das Schwarze Meer, desien Ksten rundum den Trken gehrten. Beides ist ihm gelungen. Die meiste Mhe hatte er mit Schweden. Dort war im Jahre 1697 der jugendliche Karl Xii. zur Regierung gekommen, ein tollkhner ^^er und Reiter, zugleich aber auch ein sehr eigenwilliger Mensch. Die Herrscher der Nachbarlnder Dnemark, Polen und Rußland trauten ihm sehr wenig Tchtigkeit zu und meinten darum, es sei leicht, Schweden seine auswrtigen Besitzungen abzunehmen. Sie schlichen zu diesem Zwecke einen Bund. So kam es zu dem groen Nordischen 6'r jpqp Dieser begann mit berraschungen fr die Verbndeten. Schnell landete Karl auf Seeland und zwang die Dnen zum Frieden.
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