Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Heimatkunde der Provinz Hessen-Nassau nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 21

1905 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 2l mit Mauern umgeben. Jetzt wird Frankfurt au Stelle der alteu Feftuugs- niauern rundum von prächtigen Anlagen umschlossen. Diesem grünen Kranz schließen sich ungezwungen die Außenstadtteile (West-, Nord- und Ostend) an, die sich bis zu deu Vororten hinziehen. Prächtige Gebäude wie der Haupt- bahuhof, das Opernhaus, das Schauspielhaus, das Städelsche Institut, die Börse, die Hauptpost, das Justizgebäude legeu im Vereiu mit dem Zoologischen und den: Palmengarten Zeugnis ab von der stetigen Entwicklung, dem Reichtum und der Schönheit der Stadt. Die elektrische Straßenbahn bewältigt den Innen- verkehr und teilweise deu Vorortverkehr. — Unter den zahlreichen Denkmälern der Innenstadt und der Promenaden erregen das Kaiser-Wilhelm-Denkmal am Opernhaus, das vou Friedrich Wilhelm Ii. zu Ehren der tapferen Hessen er- richtete Hessendenkmal am Friedberger Tor, das Denkmal Karls des Großen auf der „Alteu Brücke", das Kriegerdenkmal hinter der Peterskirche anf dem alten Friedhof, das Schiller-, das Goethe- und das Guteubergdeukmal, sowie das Eiuheitsdeukmal auf dem Paulsplatze besonderes Interesse. ä) Handel und Verkehr. — Durch die günstige Lage wurde Frankfurt .schon früh einer der ersten Handelsplätze Deutschlands. Kausieute aus allen Ländern trafen zur Zeit der Mesfeu hier zusammen, um ihre Waren aus- zutauscheu. Dem Handel dienen in erster Linie der Schiffsverkehr und die Eisen- bahnen. An 8000 Schiffe laufen jährlich in den Hafen ein und aus. Sie bringen aus fernen Ländern Kaffee, Reis, Gewürze, Zucker, Tabak, Petroleum, Getreide, Eisen, Kohlen, Holz :c. ic. und versorgen damit Frankfurt a. M. und die umliegenden Gebiete. Ebenso werden die Waren, die in Frankfurt a. M. und in dessen Umgebung erzeugt werden, durch Schiffe und Eisenbahnen nach fernen Städten und Ländern geschafft. Der Frankfurter Hafen ist etwa 500 m lang und kann im Winter bis 80 Rheinschiffe aufnehmen. Nahe bei dem Hafen befinden sich eine Werfthalle (Halle zum Bau und zur Ausbesserung der Schiffe) und zwei große Lagerhäuser für die einlaufenden Waren, besonders für Getreide. Schienengeleise vermitteln den Anschluß an die Eisenbahn. Mehr als die Hälfte des gesainten Güterverkehrs wird durch den Schiffsverkehr bewältigt. Ein großes Rhein- schiff, das in den Hafen noch einlaufen kann, hat eine Tragkraft von 1000—1700 t, durchschnittlich 1500 t ä 20 Zentner — 1500. 20 — 30 000 Zentner. Die Lade- fähigkeit eiues Güterwagens beträgt 200, 250 und 300 Zentner. Teilen wir mit diesen Zahlen, z. B. mit 200 in 30000, so erhalten wir die Zahl der Güterwagen, die erforderlich wäre, um die Ladung eines Schiffes von 1500 t Tragkraft auf- zunehmen. (Wieviel?) — Für den Bau von Eisenbahnen war die Richtung der Landstraßen bestimmend. Die älteste Eisenbahn ist die Taunusbahn. (Erkläre den Namen!) Sie führt von Frankfurt rechtsmainisch durch den Maingau über Kastel uach Wiesbaden. — e) Geschichtliches. Frankfurt wird 794 zum ersten Male urkundlich er- wähnt; seit J 356 war es Wahl- und seit 1562 Kröuuugsstadt. Eine Kaiserkrönung in Frankfurt. Es war ein seltener Frendentag für Frankfurt, wenn ein deutscher Kaiser in den Mauern der ehrwürdigen Maiustadt gekröut wurde. Im Römer fand die Wahl, im Dome die Krönung statt. Unter dem Geläute aller Glocken begab sich der feierliche Zug nach der Krönung von dem Dome

2. Heimatkunde der Provinz Hessen-Nassau nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 19

1905 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
19 diesem Übelstande abzuhelfen, wurde das Flußbett durch Anlage von Schleusen, Nadelwehren (Wo?), Uferbauten, durch Ausbaggerung der Strecke von Mainz bis Frankfurt auf 2 m vertieft und in Frankfurt ein Hafens erbaut, in dem jetzt auch die großenrheiuschiffe landen können. — Am rechten Mainufer liegen die Städte: Frankfurt a. M., Höchst a. M. (©. 22), zwischen beiden das gewerbreiche Dorf Griesheim, über 10 T. Einw. Weiter flußabwärts merken wir die Orte: Okriftel, Eddersheim und Flörsheim. Bei Höchst nimmt der Main außerdem die Nidda oder Nied vom Vogelsberg auf. Sie durchfließt eiue weite Niederung und tritt im Frühjahre, wenn der Schnee auf dem Gebirge schmilzt, häufig aus den Ufern. Aus dem Tauuus kommt die Ufa. Diese durch- stießt das Usinger Becken, beschreibt einen nach 8. offenen Bogen und vereinigt sich mit der von N. nach S. fließenden Wetter, nach der die umliegende Gegend die Wetter au genannt wird. Die Wetter fließt bei Assenheim in die Nidda; letztere vereinigt sich bei Gronau, unweit Vilbel, mit der vom Vogelsberg kommenden Nidder. Von dem Taunus stießen noch der Erlen- und der Urselb ach zur Nidda, der Wickerbach, der Weilbach, der Schwarzbach (Hofheim) und der Liederbach in den Main. — Der Schwarzbach durchfließt das Lors- bacher Tal, das schönste und ansehnlichste Tal im südlichen Taunus. — Niedernhausen, Eppstein, Lorsbach, Hofheim und Kriftel liegen malerisch an seinen Ufern. Hohe Berge mit mächtigen Felsen schließen das Lorsbacher Tal ein, das deshalb auch „Nassauische Schweiz" ge- nannt wird. c) Siedlungen und Erwerbsvcrhältnisse des Maingaues. Der Maiugau bot schou von jeher durch seinen vorzüglichen Boden einen Anziehungspunkt für die Aufiedlung. Schou die Römer er- kannten den hohen Wert dieser Gegend und ließen sich in den frncht- baren Gefilden des Maingaues uieder. Ackerbau und Viehzucht, Gewerb- tätigkeit oder Industrie-) und Handel sind die Erwerbsquellen der Be- wohuer. — Am östlichen Eingang des Maingaues liegt Frankfurt a. M. Es zählt mit den Vororten über 320 T. E. Sachsenhausen liegt auf dem linken Mainufer und wird durch 5 Brücken mit Frankfnrt ver- Kunden. Außerdem führen 2 Eifenbahnbrückeu über den Main. — x) Ein Hafen ist der Landungsplatz für die Schiffe, gleichzeitig ein Ort zum Schutz der Schiffe gegen Wintersgefahr (Winterhafen). Er hat für die Schiffe dieselbe Bedeutung, die der Bahnhof für die Eisenbahnen hat. 2) Verarbeitung der Rohstoffe zu Kunsterzeugnissen und Gebrauchsgegenständen.

3. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 37

1911 - Breslau : Hirt
Begrndung d. Brandenb.-pren. Staates unter d. Gr. Kurfrsten u. Friedr. Iii. 37 von Kalcksteiu, den er in Warschau hatte ausheben lassen, enthauptet. (Der Absolutismus dauert in Preußen bis 1848.) Die Hauptsttzen seiner unumschrnkten Gewalt waren die Domnen, das stehende Heer und das Beamtentum (vgl. darber spter 32 und 33). In diesem Kampfe vertrat der Kurfürst den Staatsgedanken gegen die territorialen Ge-walten. Schon während des Krieges hatte die kurfrstliche Regierung gegenber den Stnden, die Geld nur fr ihr eignes Land aufbringen und verwendet wissen wollten, den Standpunkt vertreten, da die einzelnen Lnder ein Ganzes bildeten und jedes die Lasten dieses Ganzen mit zu tragen habe. Sie hatte auch durchgesetzt, da die Stnde in Kleve einen Geldbeitrag zu dem Kriege in Ostpreuen leisteten. Nur auf diesem Wege konnten die zerstreuten Gebiete zu einem Staatsganzen weiterent-wickelt und ihre Bewohner mit einem krftigen Staatsbewutsein erfllt werden. In diesen Jahren wurden auch die ersten Schritte zur Einfh-ruug der Akzise, einer indirekten Steuer auf Mehl, Schlachtvieh und Bier, getan, durch die sich der Kurfürst eine regelmige, mit dem Wohl-stnde des Landes wachsende, von der Bewilligung der Stnde unab-hngige Einnahme sicherte. Er begnstigte das Merkantilsystem, legte den Mllroser Kanal zur Verbindung der Elbe und Oder an und schuf eine eigne Post, begrndete ferner die Bibliothek in Berlin und die Universitt Duisburg. 22. Der Franzsisch-schwedische Krieg. Ende der Regierung. Auch an der Bekmpfung der Franzosen war der Kurfürst während des zweiten Raubkrieges hervorragend beteiligt, ohne freilich trotz glnzender Erfolge der die franzsischen Verbndeten, die Schweden, einen nennenswerten materiellen Gewinn zu erzielen (vgl. 4). Seit dieser Zeit wurde der Name des Groen Kurfrsten" in Deutschland volkstmlich. Der Krieg an der Ostsee hatte den Kurfrsten die Notwendigkeit einer Flotte erkennen lassen. Im Jahre der Schlacht bei Fehrbellin hatte er schon drei Fregatten (Kurprinz", Berlin" und Potsdam") mit dem roten Adler im weien Felde von Holland durch den hollndischen Reeder Raule gechartert". Die Flotte stieg allmhlich auf 30 Schiffe. Sie griff wegen rckstndiger Hilfsgelder die spanische Silberflotte an und bestand ein rhmliches Gefecht bei St. Vincent. Sie erwarb auch Kolonien an der Guineakste, wo das Fort Grofriedrichsburg angelegt wurde. Eine afrikanische Handelsgesellschaft sollte den Handel frdern. Aber die Eifersucht der Hollnder, die Anforderungen an die Steuerlast des Landes fr das unentbehrliche Landheer, der Mangel eines geeigneten Hafens, da Pillau und Emden zu weit von dem Mittelpunkte seiner Staaten ab-gelegen waren, das alles war einer krftigen Kolonialpolitik und der Ent-Wicklung einer starken Flotte ungnstig. Wenn der Kurfürst sich nach dem Schwedischen Kriege zu einem Bndnis mit Frankreich entschlo, so wirkte auch das gespannte Verhltnis

4. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 222

1911 - Breslau : Hirt
222 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbes. der Preuisch-deutschen Geschichte. dringt die englische Macht in den quatorialen Provinzen vor, um einen berlandweg etwa zum Viktoria Nyanza und von da nach der Kste von Britifch-Ostafrika und dem Kaplande zu schaffen. In den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts gewann Afrika fr England erhhte Bedeutung aus militrifch-politischeu Grnden, da von Afrika aus die Verbindung zwischen dem Mutterlands und den Kolonien bedroht werden kann, Deutschland und Frankreich aber hier groe Be-sitznngen erworben haben, aus wirtschaftlichen Grnden, da der Gold-reichtnm des Sdens ungeheuer ist und diese weiten, reichen und noch fast unberhrten Gebiete dem nach Beschftigung suchenden Kapitalreich-tum Gelegenheit zu lohnenden Anlagen bieten. Diese Grnde fhrten am Ende'des 19. Jahrhunderts zur Vernichtung der Freistaaten Oranje-sreistaat und Sdafrikanische Republik im Burenkriege. Seiner alten Erfahrung in kolonialen Angelegenheiten, seinen hochentwickelten Transportmitteln zur See und dem Reichtum der privaten Unternehmer verdankt es England, da die von ihm in Besitz genommenen Kolonien verhltnismig schnell zur Blte gelangen. Zu den genannten Wegen, die England mit seinen Kolonien ver-bindet, ist endlich noch ein vierter hinzugekommen, der der Nord-amerika. Die kanadische Pazifikbahn stellt den krzesten berlandweg zwischen der Ost- und der Westkste des Erdteils her und die Fahrt von Vanconver nach Jokohama die schnellste Verbindung zwischen der Ost-und der Westkste des Groen Ozeans. Der Glanz der englifchen Kolonialherrschaft wurde bei den Regierungs-jubileu der Knigin Viktoria 1887 und 1897 dem englischen Volke und den von allen Seiten zusammengestrmten Fremden vor Augen gefhrt. Die englische Industrie hat nicht auf allen Gebieten die Stelle behauptet, die sie noch vor einem Menschenalter einnahm. Sie verlangte 1887, um die deutschen Waren zu verdrngen, fr sie die Bezeichnung made in Germany. Der Anteil der englischen Flagge am Seehandel der Welt betrgt fast 50 Prozent, der deutsche etwa 10 Prozent*). Englands Handelsmarine ist etwa so groß wie die aller brigen Staaten zusammen. Die Getreideversorgung Englands ist von seiner berlegenheit zur See abhngig. Englands Herrschaft beruht darauf, da feine aktive Kriegsflotte nicht nur der Flotte jeder anderen Macht, fondern auch zweier oder *) Die Welthandelsflotte der 5 wichtigsten Staaten 1910: Registertonnen % 1. Grobritannien und Irland. . 33 Vs Tausend 47,8 2. Deutsches Reich......?V3 *^,6 3. Vereinigte Staaten.....5 7,3 4. Norwegen........3 4,5 5. Frankreich........23/4 4,1 Prozentualer Anteil am Gesamtauenhandel aller Staaten der Erde 1907: England 17,6, Deutschland 12,6, Vereinigte Staaten 10,3, Frankreich 9.

5. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 223

1911 - Breslau : Hirt
Die brigen Gromchte der Gegenwart. 223 mehrerer verbndeter Mchte an Zahl, Strke und Schnelligkeit der Schiffe berlegen ist und auf Gte der Geschtze sowie Ausbildung und Leistungsfhigkeit von Offizieren und Mannschaften auf allen Gebieten des Seedienstes groes Gewicht legt. [Sda diese Seemacht gegenwrtig seit Abschlu des englisch-japanischen Bndnisses nur von einer europischen Macht oder etwa von Nordamerika bedroht werden knnte, ist die Flotte (seit 1904) so verteilt worden, da alle Linienschiffe in Europa vereinigt sind; die Nordsee, der Kanal, der stliche Atlantische Ozean und das Mittelmeer sind ihre Sammelpunkte, Portland und, sobald die Hafenbauten beendet sein werden, Dover sind die Sttzpunkte der Kanalflotte, Gibraltar der atlantischen Flotte und Malta sr die Mittelmeerflotte; dazu treten vier Kreuzergeschwader sr den West-atlantischen Ozean, die nordeuropischen Gewsser haben verhltnismig nur schwache Geschwader erhalten. Fr den Indischen und den Stillen Ozean sind drei Geschwader bestimmt, je eins ans der ostindischen, der australischen und der ostasiatischen Station. Die Verbindung zwischen den ostasiatischen und den atlantischen Geschwadern hat das Kreuzer-geschwader in Simonstown zu sichern. Auer dieser sofort zur Bewegung bereiten Flotte liegt in den englischen Hfen eine Reserveflotte, die alle kriegsbrauchbaren Schiffe umfat.] 137. Rußland. Alexander Ii. (18551881), Sohn Nikolaus' I., hob die Leibeigenschaft der Bauern in Rußland auf, konnte aber die inneren Schden des Reiches nicht heilen; die p ans law istische Be-wegnng, welche die Vereinigung aller slawischen Völker unter russischer Fhrung anstrebt, griff um sich. Die Unzufriedenheit mit den bestehenden Verhltnissen, der polizeilichen Bevormundung und Willkr gab dem Nihilismus (Anarchismus) Nahrung. Einem von Nihilisten verbten Attentate fiel Alexander Ii. zum Opser. Alexander Iii. (18811894) stellte den starren Despotismus wieder her und sttzte sich auf die grorussische, allem Fremden seind-liche Bewegung und die griechische Kirche. Es wurde der Versuch gemacht, die zum Reiche gehrenden nichtrussischen Völker auf gewaltsame Weise zu russisizieren. Nikolaus Ii. behielt dies System bis zum Ausbruche der russischen Revolution (1905) bei. uere Geschichte. Der Krieg gegen die Trkei 18771878. Rußland benutzte Wirren, die auf der Balkauhalbiufel ausgebrochen waren, um sich einzumischen. Serbien und Montenegro untersttzten einen Aufstand in der Herzegowina und in Bulgarien gegen die Trkei. Als diese siegreich war, verlangte Rußland von der Pforte die Einfhrung von Reformen und erklrte, da feine Bemhungen er-gebnislos blieben, im Bunde mit Rumnien den Krieg. Seine Heere berschritten die Donau und besetzten den wichtigen bergang der das

6. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 210

1911 - Breslau : Hirt
210 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbes. der Preuisch-deutschen Geschichte. Flottengesetz sollen 1917 vorhanden sein: 1. eine Schlachtflotte von vier Geschwadern zu je 8 Linienschiffen, 8 groen und 24 kleinen Kreuzern, abgesehen von Flottenflaggschiffen und kleineren Fahrzeugen. 2. eme Aus-landsflotte von 3 groen und 10 kleinen Kreuzern. 3. eine Materialreferve. Auerdem werden Torpedos und Unterseebote gebaut. Die Kriegsflotte foll nicht nur die deutschen Ksten im Kriegsfalle schtzen, sondern auch jeder-zeit die Handelsflotte, die nur von der englischen bertroffen wird. Der zur Grndung und Erhaltung der Kriegsflotte und der damit zusammenhngenden Anstalten erforderliche Aufwand wird aus der Reichs-kafse bestritten. Die Kriegsmarine des Reiches ist eine einheitliche unter dem Oberbefehl des Kaisers. Ihre Organisation und Zusammensetzung liegt dem Kaiser ob, der die Offiziere und Beamten der Marine ernennt und fr den diese nebst den Mannschaften eidlich in Pflicht zu nehmen find. Das Oberkommando der Marine untersteht einem vom Kaiser er-nannten kommandierenden Admiral, die Verwaltung dem Staats-sekretr des Reichsmarineamtes. Zwischen Nord- und Ostsee ist eine vom Auslande unabhngige Verbindung durch den Kaiser-Wilhelm-Kanal geschaffen worden der von der Elbmndung bei Brunsbttel der Rendsburg nach Holtenau au der Kieler Bucht fhrt; er wurde im Jahre 1887 begonnen und 1895 erffnet. Reichskriegshfen sind bei Kiel und Wilhelmshaven. k 128 Die Kolonien. Beim Abschlu der Reichsverfassung besa kein Bundesstaat Kolonien. Seit Begrndung einer deutschen Seemacht aber reate sich ein lebhaftes Verlangen nach einer krftigen Kolonialpolitik, dem Anfang der achtziger Jahre Rechnung getragen wurde. Im Jahre 1884 wurden die Erwerbungen des Kaufmanns Lderitz aus Bremen nrdlich des Oranjeflnffes um die Bucht Deutsch-Sdwestafrika, unter den Schutz des Reiches gestellt und durch den deutschen Generalkonsul Nachtigal die deutsche Flagge m Togo und Kamerun gehit. Im folgenden ^?hre trat Dentsch- Os-afrika, das Dr. Peters fr die Deutsch-ostafrikamsche Gesellschaft erworben hatte, ein Teil von Neuguinea, das Katser-Wuhelmsland d Bismarckarchipel, die Salomon- und die Marschallinseln unter den Schutz des Reiches. Die europischen Mchte, die in Afrika Besitzungen haben, regelten auf der Afrikakouferenz in Berlin ihre Interessen. Damals wurde derkong -staat, dessen Souvern König Leopold Ii. von Belgien war, anerkannt. Das Witnland und Sansibar wurden 1890 England berlassen, das dafr Helgoland an Deutschland abtrat, 1897 der Ort Tsingtau an der Bucht vou Kiautschou von den Deutschen gepachtet und seitdem h ein Sttzpunkt der deutschen Interessen in Ostasien geschaffen.

7. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 158

1914 - München : Oldenbourg
— *58 — Medaillen, ^ Kreuze der Ehrenlegion, darunter drei an Gemeine, und sechs nachträgliche Belobungen durch den König von Bayern. Nur fünf Tote ließen die Würzburger Lbevaulegers auf den Feldern der Schlachten — ein rühmlicher Beweis für ihre Gewandtheit im (Einzel-gefecht. (Ehre den braven Reitern aus fränkischen Gauen! 21. Die Sachsengräber bei Miltenberg und Kleinheubach. Kaum war das unter den gewaltigen Tritten des Kriegsfürften jener Zeit hart bedrängte Land der Sachsen nach der Schlacht bei Leipzig von der Fremdherrschaft befreit, so schloß es sich der deutschen Volkserhebung an. wie überall in Deutschland wurden auch hier Linienmilitär, Freiwillige und Landwehr organisiert zur Verfolgung des über den Rhein geflüchteten Kriegsmeisters. Das „Banner der freiwilligen Sachsen", ein Korps von zwei Jägerbataillonen, einem Reiterregiment, einer Abteilung Schanzgräber und einer fahrenden Batterie in der Gesamtstärke von 5000 Mann, marschierte im Frühjahr durch Thüringen nach Würzburg. £ner teilte es sich. Die Reiterei ging auf Aschaffen bürg, das Jägerregiment über Wertheim und Freudenberg nach Itc iltenberg, wo es am \2. April nachmittags ankam. Die z. und 4. Schützenkompagnie des ersten Bataillons wurden nach dem Miltenberg schräg gegenüberliegenden Dorfe Großheubach kommandiert. Die 3. Kompagnie war bereits zum größten Teile übergesetzt, der Rest und ein Teil der 4. Kompagnie bestieg eine zweite Fähre. Der wasserstand des Maines war sehr hoch, der Tag für diese Jahreszeit ungewöhnlich heiß. Ls wurde ernstlich gewarnt, das Fahrzeug nicht zu überfüllen; die zurückbleiben mußten, sollten nachher abgeholt werden; auch wurde geraten, Tornister und Waffen abzulegen. — Warnung und Rat blieben jedoch erfolglos. Alle eilten der Fähre zu und überfüllten sie, alle behielten Tornister und Waffen. Die braven Schiffer stießen das überladene Fahrzeug mit Vorsicht und Kraft vom Lande ab. (Es ging schwerfällig in bedenklicher Bewegung. Da eilten noch zwei zurückgebliebene Schützen mit einem kleinen Nachen der Fähre nach, erreichten sie, wobei es dem einen gelang, durch einen Sprung auf dieselbe zu kommen. Der andere sprang zu kurz und fiel ins Wasser. Der Versuch, ihn in die Fähre zu ziehen, mißlang. Viele Leute im Fahrzeug drängten sich zur Rettung an eine Stelle, andere liefen hin und her. Dadurch ging das Gleichgewicht verloren; die Fähre schlug um und die Insassen versanken in den Wellen. Drei Schiffer und 62 Freiwillige, unter ihnen ßauptmann von pausen, ertranken im wirren, verzweifelten Kampfe mit den wogen. Unglückliche, die sich schwimmend retten wollten, wurden von anderen in die Tiefe gezogen. Wohl eilten vom Ufer zahlreiche hilfsbereite Leute
   bis 7 von 7
7 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 7 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 2
2 2
3 2
4 29
5 26
6 5
7 3
8 14
9 0
10 1
11 6
12 1
13 0
14 0
15 0
16 1
17 0
18 3
19 3
20 0
21 1
22 1
23 0
24 7
25 2
26 3
27 2
28 7
29 0
30 1
31 19
32 0
33 1
34 9
35 0
36 25
37 7
38 4
39 8
40 3
41 4
42 11
43 2
44 1
45 5
46 5
47 0
48 3
49 2

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 3
5 1
6 0
7 0
8 0
9 4
10 1
11 0
12 0
13 1
14 0
15 3
16 1
17 0
18 0
19 1
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 3
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 1
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 2
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 1
60 1
61 2
62 0
63 0
64 2
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 1
73 1
74 0
75 0
76 1
77 0
78 0
79 0
80 0
81 0
82 1
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 1
93 0
94 0
95 0
96 0
97 1
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 1
2 0
3 0
4 0
5 0
6 2
7 0
8 0
9 0
10 0
11 1
12 5
13 2
14 1
15 0
16 0
17 0
18 0
19 1
20 0
21 0
22 0
23 0
24 2
25 10
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 1
33 0
34 4
35 0
36 4
37 0
38 0
39 2
40 0
41 0
42 0
43 0
44 1
45 1
46 0
47 2
48 0
49 0
50 0
51 0
52 3
53 0
54 4
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 1
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 1
67 1
68 0
69 0
70 0
71 0
72 1
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 1
79 0
80 0
81 0
82 0
83 2
84 1
85 0
86 1
87 0
88 1
89 10
90 0
91 0
92 0
93 1
94 0
95 5
96 0
97 1
98 0
99 0
100 0
101 0
102 0
103 2
104 0
105 0
106 0
107 1
108 0
109 0
110 0
111 0
112 0
113 0
114 0
115 0
116 0
117 1
118 0
119 20
120 0
121 1
122 1
123 0
124 1
125 1
126 1
127 0
128 0
129 7
130 0
131 0
132 0
133 0
134 0
135 0
136 1
137 0
138 0
139 0
140 0
141 0
142 1
143 0
144 0
145 0
146 0
147 0
148 1
149 0
150 0
151 0
152 0
153 0
154 0
155 0
156 0
157 0
158 0
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 0
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 0
174 0
175 0
176 2
177 0
178 0
179 0
180 0
181 0
182 0
183 11
184 0
185 0
186 0
187 0
188 2
189 0
190 0
191 0
192 0
193 1
194 0
195 0
196 0
197 0
198 0
199 1