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1. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 402

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
402 und Sinken zu verwenden braucht, sondern sie sammt der Bewegung der Kiemen ungehindert zur Vorwärtsbewegung benutzen kann. Da der Druck der äuszeren Luft, welche das Barometer bewegt, auf jede Luft- blase in der Tiefe des Meeres wirkt, so ist die Schwimmblase zugleich das Mittel, durch welches der Fisch die Beschaffenheit des Wetters in der Tiefe, ja wie der Schlammpeitzger, welcher deutliche Vorzeichen des Wetters giebt, in der Tiefe des Schlammes empfindet. So viele Vor- theile zieht die Natur bei den Fischen vom Athmen im Wasser, während sie dem flüchtigen Blicke nur einen Nothbehelf für Lungen, der Natur des Wassers wegen, in den Kiemen geschaffen zu haben scheint. 108. Reichthum des Meeres. In der Mitternacht von 24. zum 25. Juni scheinen auf den Fluten der nördlichen Meere Lichter aufzutauchen. Es sind „die Blitze deshärings", das geheiligte Zeichen, welches von Boot zu Boot das Beginnen des großen Häringsfanges verkündet. Eine lebendige Welt steigt aus der Tiefe an die Oberfläche des Meeres. Legionen von Häringen steuern nach den flacheren Gewässern, um ihre Brut abzulegen. Sie ergießen sich in alle Baien und Buchten von Norwegen bis Island, von den äußersten Orkaden bis zur Normandie. Ihre Züge erscheinen oft in. meilenlangen Bänken so dicht zusammengedrängt, daß sie mit ihren abgeriebenen Schuppen das Meer schwarz färben, daß zuweilen die ersten Reihen durch den Druck der folgenden aus dem Wasser gehoben und zu Millionen ans User ge- worfen werden. Scharen von Seevögeln und ganze Nationen nähren sich von ihrem Fang. In ähnlichen Massen erscheinen auch manche andere Fischarten. Der Sprott z. B-, ein 4 Zoll langer Fisch, wird an den Küsten von Kent, Essex und Suffolk so massenweise gefangen, daß er drei Millionen Menschen, die um London leben, während des ganzen Winters mit einer wohlfeilen Nah- rung versieht und außerdem noch zur Düngung der Felder benutzt wird. Der Lachs dringt alljährlich in großen Scharen aus dem Meere in die Flüsse'bis tief in's Land hinein, um daselbst auf kiesigem Grunde zu laichen. Er schwimmt stromaufwärts in keilförmiger Ordnung und schnellt sich sogar über die Wasserfälle. In einem irländischen Flüßchen, wo er bei lwm Versuche, einen 19 Fuß hohen Wasserfall zu überspringen, zurückfällt fängt man ihn am Wasserrande mit Körben auf. Im Tweed fing man früher während jedes Sommers durchschnittlich 200,000 Stück. An der Ostküste von Amerika zwischen 400 bis 65" n. Br. setzen sich mit Beginn des Frühlings ganze Flotten in Bewegung, um den Stockfisch zu fangen. England stellt 2000 Schiffe mit 30,000 Fischern, Frankreich die Hälfte, Amerika 3000 Schiffe mit 45,000 Mann. Jedes Schiff fängt während der günstigen Jahreszeit durchschnittlich 40,000 Stück. Auch die Krustenthiere bevölkern das Meer in staunenswürdiger Fülle. Aus Norwegen werden jährlich gegen- 900,000 Stück Hummer nach Eng- land ausgeführt.

2. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 449

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
449 Muscheln und Krabben leichter zu fangen und zuzubereiten sind, als die flüchtigen Thiere des Waldes. Daher kannten auch scbon die allerält.-sten Bewohner Norddeutschlants den Bernstein mit seinen Eigenthümlichkeiten. Während nun der Diamant und die anderen Edelsteine äußerlich unscheinbar aussehen und ihrer Härte wegen nur durch sehr gesteigerte Kunstfertigkeit poliert werden können, auch durch ihre Kleinheit selbst, wenn sie lose im Sande liegen, sich der Aufmerksamkeit entziehen, bot sich der Bernstein den wildesten Ureinwohnern gleichsam von selbst zum Schmucke dar und wurde so der älteste unter den zum Schmuck verwen- deten Edelsteinen. Die gebildeten Völker, welche mit den alten Bewohnern unserer Küsten in Berührung kamen, namentlich die Griechen und Römer und das seefahrende Volk der Phönicier, hatten durch dieses Produkt, durch welches ihnen die deutschen Küsten am frühesten bekannt wurden, einen will- kommenen Handelsartikel zum Tausch, hier mit den wilden Deutschen, dort mit den üppigen Völkern des Orients. Ebenso wie die spanischen Seefahrer des Mittelalters durch Jagd nach Goldstaub von einer Küste zur andern getrieben wurden, ebenso wie die Diamanten Wohnplätze im Innern Brasiliens geschaffen haben, ebenso wie die Entdeckung von Goldwäschen in Californien und Australien große Landstriche dem Handel und der Cultur geöffnet hat, ebenso ist es auch der ekele Bernstein gewesen, welcher zuerst den Verkehr mit gebildeten Völkern, den Handel und dadurch die höhere Cultur nach Deutschlands sumpfigen oder waldigen Küsten getragen hat. Der Bernstein hat durch eine eigenthümliche Verkettung von Umständen noch eine andere höhere Bedeutung für die Cultur der Menschen. Er ist es, welcher den ersten Anstoß zu einer Reihe von Entdeckungen gegeben hat, deren Blüte jetzt die Einrichtung des elektrischen Telegraphen ist, denn an ihm erkannte man zuerst die Eigen- thümlichkeit, daß er im geriebenen Zustande leichte Späne anziehe, und nach ihm nannte man diese Eigenschaft Elektricität, denn Elektron, das heißt mit Silber legirtes Gold, nannten die Griechen den Bernstein wegen seiner lichtgoldenen Farbe. Bis auf den heutigen Tag hat der Bernstein seine Vorzüglichkeit als Handelsartikel für den Orient bewahrt, aber die älteste Hauptfundstätte an der deutsch-dänischen Nordseeküste hat schon lange den Vorrang gegen die preußische Ostseeküste aufgeben müssen. Der Theil des alten Preußenlandes und der jetzigen Provinz Ostpreußen, welcher auf der Karte im Norden von Königsberg als ein in das Meer hinausragendes Rechteck erscheint, das Samland genannt, führt an seiner Nordküste Schichten, welche abweichend sind von allen anderen Umgebungen der Ostsee. Hier findet sich unter Lehm- und Sand- lagern zunächst eine Braunkohlenbildung, begleitet von solchen Sandschichten, zwischen denen in der Regel die Braunkohle eingeschaltet zu sein pflegt, und unter diesen, also älter als die Braunkohlen, liegt ein grünlicher Sand, gefärbt durch zahllose Körner von Grünerde. In dieser grünen Vaterländisches Lesebuch. 29

3. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 456

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
456 nehmen dem Menschen das Mühsamere und Materiellere der Arbeit ab. Unter der Hand des Künstlers wird der Fels ein prächtiges Gebäude, der Marmorblock eine Bildsäule, einige Farben ein Gemälde. Aber der Mensch giebt nicht nur einzelnen Gegenständen eines Naturreichs eine andere Ge- stalt, er wirkt auf eine ganze Landschaft, ja auf die ganze Oberfläche seines Planeten. Er baut auf Ebenen und im Gebirge eine unzählbare Menge von Städten, Tempeln und Palästen, Festungen, Dörfern, Weilern. Er haut die Wälder aus, welche eine Gegend bedecken, verbessert durch den Anbau ein Klima, welches ungesund war, oder vermindert seine zu große Kälte; er verwandelt Sümpfe in fruchtbare Ebenen, verheerende Ströme werden eingedämmt, Strecken, welche das Meer bedeckte, werden der Wvhn- platz eines zahlreichen Volkes. An einer Küste ohne Zufluchtsort entstehen Häsen, kühne Straßen führen über hohe Bergketten, welche man für un- übersteiglich hielt, und die nun aufhören, absondernde Mauern zu sein; künstliche Wasserstraßen verbinden benachbarte Ströme oder entgegengesetzte Meere. Schiffe, von Rudern, Winden und Strömungen oder von Dampf bewegt, durchschneiden in allen Richtungen den Ocean, welcher jetzt die Nationen nähert und verbindet, die er während einer Reihe von Jahr- hunderten abgesondert hatte. Ein unermeßlicher Austausch von Pflanzen und Thieren geht in allen Theilen eines Continents, zwischen demmorgen- und Abendlande, der Alten und Neuen Welt vor sich, und mehrere Gegenden, deren ursprüngliche Erzeugnisse andern gewichen sind, haben ein neues Aus- sehen erhalten. Endlich haben sich alle ursprünglichen Entfernungsver- hältnisse sowohl durch die Vervollkommnung der Schiffahrt als durch die Erfindung der Dampfmaschinen verändert: ein Weg, zu welchem der Mensch zu Fuß oder in einem einfachen Boote mehrere Wochen brauchen würde, wird nun in einigen Tagen zurückgelegt. Von Hamburg gelangt man durch den Canal und um das Vorgebirge der guten Hoffnung herum schneller nach Kanton, als durch Rußland und Mittelasien; die Neue Welt ist Europa's naher Nachbar geworden, und der Handel zu Land und zu Wasser bewirkt zwischen allen Völkern leichte und schnelle materielle und moralische Verbindungen, welche diejenige, die das Christenthum zwischen allen Gliedern der großen Menschenfamilie zu erzielen strebt, vorbereiten.

4. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 69

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
69 118. Herzog Leopold von Braimschweig. Im Frühjahr 1785 trat die Oder bei Frankfurt aus ihren Ufern und überschwemmte und verwüstete alles weit und breit. Der Her- zog Leopold von Braunschweig, welcher damals mit seinem Regi- ment in der Stadt lag, befahl seinen Leuten, Hand anzulegen und einen Damm, welcher das Wasser aufhielt, zu durchbrechen; ja er selbst arbeitete dabei, dasz ihm der Schweisz auf dem Angesicht stand. Er liesz Kähne abgehen, um die Bedrängten zu retten, und wollte selbst-ein solches Fahrzeug besteigen, wurde aber, weil eben die Flut den Damm durchbrach, von den Seinigen zurückgehalten. Die Wogen schäumten hoch ; die Bogen der Brücke stürzten ein ; Häuser wurden weggerissen, Bäume entwurzelt; Jammer und Ge- winsel, Heulen, Wehklagen, Noth und Verzweiflung herrschten überall. Der Prinz hatte sich wieder auf sein Zimmer begeben, weil es seinem edlen Herzen unerträglich war, die Noth zu sehen und nicht helfen zu können. Da stürzte eine Frau in sein Zimmer, bittend, flehend, dasz er einen Kahn für ihre Kinder schaffen möchte. Leopold wuszte nicht zu helfen, aber er eilte hin. 0 Himmel, welch ein Anblick ! Hier schwamm eine Hütte mit ihren Bewohnern fort; dort rang ein Sterbender mit der alles verschlingenden Flut; da reckte ein Greis die Arme um Hilfe aus den Wellen empor. Bis zum Himmel schallte das Jammergeschrei, und das Geheul der Sin- kenden, das Winseln der Fliehenden mischte sich in das Tosen der Wogen. Ueberall Noth, überall Verderben und Untergang; in tausend gräszlichen Gestalten wüthete der Tod. Und der Herzog sieht’s mit Schaudern : „Will denn,“ ruft er, „niemand helfen? So will ich es denn versuchen! Ich bin ein Mensch, wie sie; ich bin schuldig, sie zu retten ; ich vertraue Gott!“ — Er ruft’s und springt in einen Kahn ; ein alter Schiffer ergreift das Ruder; keiner spricht ein Wort. Schon sind sie dem Lande nahe, als ein schwimmender Weidenbaum den Kahn am Vordertheile faszt, ihn umwirft und den Prinzen mit dem Schiffer in den Fluten begräbt. Nach einer halben Stunde war der Schiffer gerettet, den Prinzen aber sah man nicht wieder. 119. Rittmeister Kurzhagerr. In dem Regimenfe des berühmten, von Friedrich dem Großen hoch- geehrten Generals von Ziethen stand auch ein Rittmeister, mit Namen Kurz- hagen. Er war klug, tapfer und hatte ein kindliches Gemüth. Seine Eltern waren arme Landleute im Mecklenburgischen. Mit dem Verdienst- orden auf der Brust rückte er nach Beendigung des siebenjährigen Krieges in Parchim ein. Die Eltern waren von ihrem Dörfchen nach der Stadt gekommen, um ihren Sohn nach Jahren wiederzusehen, und erwarteten ihn auf dem Markte. Als er sie erkannte, sprang er rasch vom Pferde und

5. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 136

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
136 202. 1. Wenn alles eben käme, wie du gewollt es hast, und Gott dir gar nichts nähme, und gab’ dir keine Last: wie wär’s da um dein Sterben, du Menschenkind, bestellt? Du müsztest fast verderben, so lieb wär' dir die Welt. Trost 2. Nun fällt, eins nach dem andern, manch siiszes Band dir ab, und heiter kannst du wandern gen Himmel durch das Grab. Dein Zagen ist gebrochen und deine Seele hofft; — dies ward schon oft gesprochen, doch spricht man’s nie zu oft. 203. Der Hauptmann von Wismar. Gegen das Ende des vierzehnten Jahrhunderts, als die nord- deutsche Hansa in ihrer Blüte stand, kam nach Wismar mitten im Winter die Nachricht, dasz Stockholm in Schweden hart von den Dänen belagert würde und die Bürger grossen Hunger litten, und wenn sie nicht nächstens entsetzt würden, so müssten sie aus Noth die Stadt übergeben. Um das zu verhindern, wurden in dem Tief von Wismar acht grosse Schiffe ausgerüstet; diese wurden mit Korn, Mehl und anderen Lebensmitteln beladen und mit kühnen Männern besetzt, den Holm zu befreien. Es war aber mitten im Winter, da diese Schiffe ausliefen; sie hatten einen Hauptmann, Namens Meister Hugo. Die Dänen hatten aber auch einen Haufen Schiffe in See, um auf ihre Feinde Acht zu geben. Da begab sich, dasz plötzlich ein so starker Frost eintrat, dasz die Schiffe in der See einfroren und konnten nirgend hinkommen. Als nun der Hauptmann von Wismar sah, dasz der Frost so heftig überhand nahm, da sprach er zu den Schiffern und anderen Kriegs- leuten also: „Liebe Gesellen, ihr sehet, dasz wir hier eingefroren liegen, und dürfen uns nicht vermuthen, dasz so bald ein anderes Wetter eintreten wird, und ihr wisst, dasz der Dänen Schiffe auch in See sind. Darum weiss ich gewiss, wenn dieser Frost bleibt, so werden sie uns anfallen, und sie haben den groszen Vortheil, dasz sie aus ihrem Lande sich verstärken können, soviel sie wollen: deshalb ist besser, wir sehen vor ihrer Ankunft zu. Wollt ihr nun meinen Rath hören, so wollen wir unsere Schiffe so verwahren, dasz wir sie vor den Dänen wohl behalten, wiewohl es Arbeit kosten wird ; dennoch, weil es so kalt ist, ist es besser, dasz wir etwas zu thun haben, als dasz wir zu Tode frieren. Sehet da", sprach er, „an der dänischen Küste steht viel Holz, da wollen wir Leute hin- senden, die sollen lange und grosse Bäume hauen und auf dem Eise mit geringer Arbeit an die Schiffe schaffen; die wollen wir auf beiden Seiten der Schiffe hinlegen und mit Wasser begieszen, wel- ches bald zufrieren wird, und unseren Schiffen einen Wall und ein

6. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 156

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
156 in Eimern und anderen Behältern Wasser herauf und benetzten unaufhörlich das Verdeck von einem Ende bis zum anderen. Zwei unerschrockene Kadetten wurden zur Pulverkammer beordert, um genau nachzusehen, ob jede Vorsichtsmaßregel getroffen sei, diese zu schützen. Zwei andere begleiteten den Proviantmeister hinab zu den Vorräthcn, mit dem Aufträge, sobald cs nöthig sei, alle feuerfangende Gegenstände zu entfernen und, wenn es sein müsse, sie über Bord zu werfen. Sie drangen in die finsteren Räume ein; um sehen zu können, mußten sie die Thür auf- lassen, und nun gewährte ihnen der Feuerschein hinlängliches Licht. Aber an dem entgegengesetzten Ende der Kammer waren die Luftklappen geöffnet; der Wind gewann einen freien Durchzug und flog zu dem Feuer herüber; wild prasselte die Flamme auf und leckte die Balken des Verdecks. „Ueber Bord mit dem Rum und Branntwein!" schrie der Proviant- meister außer sich und rollte ein Faß vor sich her, um es vom Verdeck aus über Bord zu rollen. Kräftige Hülfe war zur Hand; es wurde ein Tan herabgelassen und das Faß gehißt; das Tau war aber zu schwach, konnte die angehängte Last nicht tragen und riß. Das Faß stürzte herab und platzte auseinander; glühende Brände fielen in das nach allen Seiten hin- strömende Feuerwasser, und brennende Wellen brachen sich an den Seiteu- borden des Zwischendecks. Die Kunde des neuen Unglücks gelangte auf das Verdeck. Die Offiziere wandten die erbleichenden Gesichter ab, der Kapitän aber schien allgegenwärtig zu sein und munterte mit kräftigen, entschlossenen Worten die Leute zu neuen Anstrengungen auf. Längst waren die Segel festgemacht und das Schiff den Wellen über- lassen; überdies hatte auch der schwächste Windhauch aufgehört, und die Atmosphäre war unbeweglich. Der Mond schien klar und hell, und einzelne Sterne blitzten freundlich auf die Unglücksstelle herab. Aber fern im Westen änderte sich die Scene, und eine Wolkenmasse stieg aus der Tiefe des Meeres heraus. Hätten die Leute noch auf irgend etwas Anderes achten können, als auf die Flammen, die in dem Innern des Schiffes wütheten, so würden sie gesehen haben, daß sich ein zweites Element zu ihrem Untergänge rüstete. Zum Tode erschöpft, ließen die Matrosen die Arme hängen; die Offiziere gingen von einem zum anderen, feuerten sie durch ermuthigende Worte an und erquickten sie mit stärkendem Wein. Auf's neue begann die Arbeit, die Verzweiflung verlieh ihnen übermenschliche Kräfte, und 'jeden Augenblick dämmerte ihnen eine trügerische Hoffnung auf. Plötzlich aber sprangen mit lautem Geprassel die Luken auseinander, die Flamme stieg riesengroß empor, umarmte den Fockmast und ergriff die Takelage desselben, von der untersten Webeleine bis zum Wimpel mit rasender Schnelle em- porsteigend. „Die Böte! Die Böte! Rettet die Böte!" lautete der allgemeine Ruf, und alle ließen ab von den unnützen Löscharbeiten. Kaum berührte das erste Boot den Wasserspiegel, und das zweite sollte folgen, als die finsteren Wolken, die aus dem Abgrunde aufstiegen, den

7. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 157

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
157 höchsten Gipfel erreicht hatten. Ein lauter Donner hallte vorüber, ein zischender Blitz riß das Gewölk auseinander, und der Sturm stürzte sich heulend auf das unglückliche Schiff. An den Stangen, die von dem Fock- mast zum großen Mast führen, züngelte das Feuer wie eine Schlange hinauf, und in einem Nu stand auch dieser in Flammen; ein dichter Funkenregen fiel auf die Raacn und Stengen des Besanmastes nieder. Im Innern wüthete die Glut fort, und das Feuer näherte sich mehr und mehr dem vcrhängnißvotten Orte der Pulverkammer. Der Kapitän hatte eine kurze Berathung mit seinen Offizieren ge- halten ; diese traten aus einander, und der Befehlshaber sprach mit lauter Stimme: „Dänische Männer! Wir weichen dem Geschick ! Das Schiff ist nicht mehr zu retten, also will ich euch retten ! Wir besteigen die Böte! Haltet fest zu einander und seid ruhig und besonnen!" Die Pfeifen der Bootsmänncr erklangen; aber das Pfeifen des Sturmes übertönte sie, und laut erhob sich von allen Seiten das Geschrei: „In die Böte! In die Böte! Rette sich, wer kann!" Alles stürzte nach der Seite hin, wo die bereits ausgesetzten Böte von den aufgeregten Wellen auf und nieder geschleudert wurden. Umsonst ver- suchten die Offiziere, ihre Anordnungen zu treffen; vergebens waren alle ihre Befehle! Kopfüber stürzten sich die Matrosen in die zunächst liegende Barkasse, und als diese überhäuft war, stieß sie von dem Schiffe ab. . Ein Knall! Neues Eutsetzen! Die furchtbare Glut hat die Steuer- bords-Kanonen des Vorderkastells erglühen gemacht; sie entladen sich selbst; der erste Schuß hallt weit hinaus in die Sturmesnacht; ihm folgt ein zweiter, dritter. Die Barkasse, von dem Winde hoch emporgeschleudert, fliegt weit ab vom Schiffe, diekugeln sausen zischend durch das aufspritzende Wasser, sie schlagen in die Scitenborde des Fahrzeuges, es sinkt in die Tiefe, und herzzerschneidend mischt sich mit dem übrigen verworrenen Lärmen das Angstgeschrei der Versinkenden. Der Kapitän benutzte dieses Ereigniß, das auf die rohen Gemüther der'matrosen einen tiefen Eindruck zu machen schien; er schwingt sich auf eine Kanone, und umsprüht von herabströmendcn Funken, ruft er: „Das ist die Strafe des Ungehorsams! Der Arm Gottes züchtigt die Verräther, wenn es der Arm der Menschen nicht mehr vermag! Gehorcht, oder ihr endet, wie sie! Das Langboot vor Aber starr standen die Männer vor dem neuen Unheil, das jetzt über sie Hereinbrack. Die Glut des Feuers strahlte über die Mecresflache» hin und vergoldete die weißschaumenden Häupter der Wellen. Der in der Tiefe schlummernde Hai schreckte aus dem Schlummer auf; es schien ihm, als ob cs Tag geworden sei und die Morgensonne ihr rosiges Licht aus die Meer- flut- werfe. Spritzend und schnaubend kamen die Ungeheuer des Meeres mit weitgeöffneten Rachen an die Oberfläche und umkreisten das brennende Schiff, hohe Wasserstrahlen gegen den Nachthimmcl aufspritzend, während die Kanonen des Backbords sich lösten und wie ferner Donner verhallten.

8. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 158

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
158 Die Lust zum Leben siegte; hier war gewisser Untergang, dort eine Möglichkeit zur Rettung. Die Matrosen, der Weisung ihrer Offiziere wieder geduldig folgend, stiegen in das Langboot hinab. Dasselbe war gefüllt und versuchte nun, sich von dem brennenden Schiffe zu entfernen und aus dem drohenden Bereiche der Kanonen zu kommen, die sich noch nicht alle entladen hatten. Die Schaluppe kam an die Reihe, und die Offiziere verließen nun das Verdeck, das mit jedem Augenblick glühender ward und ein längeres Verweilen nicht mehr gestattete. Der Kapitän war der letzte. Als alle hinunter waren, setzte er den Fuß auf die schwankende Leiter; doch plötzlich wich er zurück und rief: „Wo sind die Kadetten, die zur Pulverkammer beordert wurden?" Keine Antwort! Aus der Schaluppe aber erfolgte die ungeduldige Mahnung, daß der Kapitän nicht länger säumen möge. „Nicht von der Stelle", rief er aus, „bis ich über das Schicksal dieser Unglücklichen im Klaren bin!" Und mit diesen Worten stürzte er durch Rauch und Flammen nach der Pulverkammer, der sich die Glut bereits auf das bedrohlichste näherte. Dort fand er sie. Erschöpft von der anstrengenden vergeblichen Arbeit war der jüngere bereits ohnmächtig niedergesunken; der ältere bemühte sich umsonst, ihn zu ermuntern und mit sich fortzuziehen. Der Kapitän ergriff den Ohnmächtigen, und mit starken Armen trug er ihn, unter endlosem Feuerregen, auf das Verdeck, während der andere ibm folgte. Mit lautem Freudengeschrei wurden sie von den Offizieren empfangen und in die Schaluppe gebracht, die von einer Welle erfaßt und weit von dem Schiffe fortgeschleudert wurde. Das Langboot und die übrigen Fahrzeuge, begleitet von gierigen Haien, steuerten nach der Richtung hin, wo das Land lag, vorerst nur be- müht, so schnell als möglich aus dem Bereiche des Schiffes zu kommen. Wenn die Glut heller aufleuchtete, sah man eines oder das andere über die Flut hinstreichen. Die „Atalante" gewährte in ihrer letzten Stunde einen majestätischen Anblick. Der Vordermast und das Bugspriet waren herabgestürzt, und der große Mast war ausgebrannt und bereitete sich schwankend zum Sturze; der Besanmast stand in heller Glut, und als ob es ein Zauber gewesen, der sie schützte, war bis jetzt die von der Gaffel wehende Flagge noch nicht entzündet, sondern ihr weißes Kreuz leuchtete weit hinaus in die aufgeregte Sturmesnacht. Schon waren die Böte in weiter Entfernung; da drang das Feuer bis in die Pulverkammer. Ein einziger, furchtbarer Knall, der das Meer bis in seine Tiefe erbeben machte; eine ungeheure Flamme, die in die Wolken hineinstrahlte; dann ein glühender Regen von Trümmern aller Art, die hoch hinaufgeschleudert wurden und knitternd und knatternd herab- fielen ; endlich tiefe, schweigende Nacht. Gegen Mittag des folgenden Tages erreichten die Böte die Küste von Biscaya.

9. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 243

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
243 der Ostseefahrer. Denn damals war die Ostsee der große Fischbehälter Europa's; die Dorsche walzten sich haufenweise in die ausgeworfenen Netze, der Häring kam jährlich in ungeheuren Wanderzügen durch den Sund, an den Flußmündungen wimmelten der Lachs und der Aal. Besonders aber war der Häringsfang für die nordischen Handelsstädte von der größten Wichtigkeit. Bis zum Ende des zwölften Jahrhunderts zog der Fisch längs der Küste von Pommern in so dichten Massen, daß man im Sommer nur den Korb in's Meer zu senken brauchte, um ihn gefüllt herauszuziehen. Da- mals wuchsen Lübeck, Wismar, Rostock, Stralsund und Greifswald mit wunderbarer Schnelligkeit zu hohem Wohlstand. Im dreizehnten Jahr- hundert aber verlegte der Häring seine Seewege und strich längs der flachen Küste von Schonen und am norwegischen Ufer. Da eilten alle seetüchtigen Völker in sein Fahrwasser, und die deutschen Hansastädte kämpften um seinet- willen blutige und siegreiche Kriege mit den Dänen, Engländern, Schotten und Holländern, sie brachen den dänischen Königen ihre festen Schlösser, besetzten ihre Inseln und behaupteten Jahrhunderte hindurch die Herrschaft in Gothland, Schonen und Bergen. Das war die große Zeit der deutschen Hansa. Nach 1400 aber änderte der Häring wieder seine Züge und ging an die hollän- dische Küste; seitdem wurden die holländischen Städte reich und mächtig. War der hanseatische Kaufmann daheim, so zeigte er gern seinen Wohl- stand durch stattliche Kleidung, kostbare Pelze und bunte Farben; er trug das Schwert an der Seite und am reich verzierten Gurt die Geldtasche und den Siegelring, worin das wichtige Zeichen seines Geschäftes, die Haus- marke, eingegraben war. Denn er war des Schreibens nicht immer mächtig, und durch dieselbe Marke, die von seinen Fässern und Ballen her an allen Enden der Welt bekannt war, bestätigte er Geldanweisungen und Urkunden, die er durch seinen Schreiber ausstellen ließ. Aber derselbe Mann trug zur See auch die Friesjacke des Schiffers und das Panzerhemd des Kriegers. Denn wenn er auf seinem rundbauchigen, hochbordigen Fahrzeuge das Meer durchstrich, hatte er nicht selten mit ver- wegenen Seeräubern zu kämpfen. Auch in fremden Ländern mußte er man- chen blutigen Strauß bestehen, doch trug er mit seiner zähen Ausdauer stets den Sieg davon, und im Gefolge seiner kaufmännischen Arbeit brachte dann auch das Christenthum in Länder, die bis dahin völlig unbekannt gewesen waren, seine Segnungen. So trugen bremische Kauffahrer in das heidnische Livland Christenthum und deutsches Wesen. Die Blüte der Hansa Lauerte dreihundert Jahre. Erst nach Auf- findung neuer Seewege, als dem Handel neue Bahnen eröffnet waren, ge- rieth sie in Verfall und hielt 1630 ihre letzte Tagsatzung. Noch heute führen Hamburg, Lübeck und Bremen den alten Namen Hansestädte fort. 15. Erfindungen im Mittelalter. In den letzten Jahrhunderten des Mittelalters kamen Erfindungen auf, welche für die weitere Entwickelung des Menschengeschlechts von hoher 16* )

10. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 246

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
246 16. Kolumbus, der Entdecker Amerikas. Christoph Kolumbus stammte aus der italienischen Stadt Genua und hatte sich von früher Jugend an dem Seewesen gewidmet. Mit Eifer bestrebt, seinen Geist auszubilden, hatte er sich alle Kenntnisse, welche zu diesem Berufe gehören, in vorzüglichem Grade angeeignet. Wus er von der großen Entdeckung der Südspitze Afrikas durch die Portugiesen hörte, erfüllte ihn mit Begeisterung. Um sich genauer mit denselben be- kannt zu machen, begab er sich nach Portugal. Hier kam er auf den Ge- danken, daß man doch, da die Erde eine Kugel sei, wenn man gegen Westen durch das Atlantische Meer schiffe, wiederum Land treffen müsse, und daß dieses Land vielleicht das im fernen Osten gelegene Indien sein könne. Wer weiß, dachte er, ob dieser Weg nicht kürzer ist, als der um Afrika herum? Auch manche Erzählungen portugiesischer Seeleute schienen darauf hinzuweisen, daß im Westen Land zu finden sei. Man habe, hieß es, zuweilen ungewöhnlich großes Schilfrohr, künstlich bearbeitetes Holz, ja einmal sogar zwei Leichname von ganz eigenthümlicher Körperbildung von Westen her über's Meer schwimmen und an's Land treiben sehen. Es wurde daher der feurigste Wunsch des Kolumbus, eine Entdeckungsfahrt nach Westen hin zu unternehmen. Zuerst machte er seiner Vaterstadt Genua das Anerbieten und verlangte einige Schiffe. Allein man erwiderte ihm: „Du bist ein Träumer", und wies ihn ab. Hierauf wandte er sich an den König von Portugal; doch ebenfalls umsonst. Nun ging er nach Spanien; aber auch hier dauerte es acht lange Jahre, bis der beharrliche Mann mit seinem Vorhaben durchdrang. Endlich gab ihm die Regierung im Jahre 1492 drei kleine Schiffe und 90 Mann, um die große Reise anzutreten. Voll kühnen Muthes fuhr nun Kolumbus in's wilde, unbekannte Meer hinaus. Der Wind blies günstig, und pfeilschnell flogen die Schiffe dahin. Aber wo fand sich das gesuchte Land? Sechzig Tage hatte die Fahrt schon gedauert, und noch immer sah man nichts, als die unendliche Wafferwüste ringsum und darüber die weite Himmelsdecke. Da ergriff Angst auch die Beherztesten unter den Schiffsleuten. „Was soll aus uns werden?" fragten sie zitternd. „Er führt uns in den gewissen Untergang." Nur Kolumbus verlor keinen Augenblick den Muth. „Seid getrost", rief er den Verzagten zu; „bald ist das Ziel erreicht." Undunermüdet stand er Tag und Nacht auf dem Verdeck und beobachtete und leitete alles. Aber endlich versagte ihm die verzweifelnde Mannschaft den Gehorsam. In wilder Wuth stürzen die Matrosen auf ihn los und drohen ihn über Bord zu werfen, wenn er nicht alsbald umkehre. „Nur drei Tage noch fordere ich ", erwidert Kolumbus; „sehen wir dann kein Land, so fahren wir heimwärts." Das nahmen die Empörten an. Und siehe, schon am folgenden Tage erreichte das Senkblei den Meeresgrund; Rohr und ein Baumast mit rothen Beeren schwammen auf sie zu, und Landvögel flogen auf die Masten. Die Sonne ging unter ; noch sah man nichts. Doch
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