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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Heimatkunde für die Schulen Osnabrücks - S. 44

1915 - Osnabrück : Pillmeyer
— 44 — blühen, wenn der heiße Sommer kommt, oder wenn der Herbst die Bäume schön färbt und das Obst reif wird. Die Landleute haben hart zu arbeiten. Während die Frauen im Hause Menschen und Vieh versorgen, sind Bauer und Unecht von früh bis spät mit dem Gespann auf dem Felde. Da wird gepflügt, gesät und gepflanzt. Dann muß das Gras der Wiesen gemäht und geheut werden. Stolz kann aber auch der Bauer im Juni mit seinem Besuch Sonntags durch die wogen- den Kornfelder gehen, die in der Sommerwärme der Ernte entgegenreifen. Dann klingt die Sense und rattert die Mähmaschine. Schwerbeladene Ernte- wagen bringen das goldig glänzende Korn heim. Im Herbst beginnt die Kartoffel- und Rübenernte; die Felder müssen von neuem bestellt werden. Wenn dann endlich die Novemberstürme übers Land brausen, kommt eine Zeit wohlverdienter Ruhe. Aber die Pflege des zahlreichen Viehbestandes gibt auch im Winter noch Arbeit genug. Sobald aber die lachende Früh- lingssonne den letzten Schnee von den Feldern leckt, beginnt für den Land- mann ein neues Jahr mit neuer Arbeit. In früheren Zeiten hatten unsere Landleute eigene Trachten, beson- ders die Frauen trugen an Feiertagen schöne silberne oder goldene Mützen. Das ist alles dahin. Aber ihre Sprache, das Plattdeutsche, haben unsere Landbewohner bis heute treu bewahrt. Wie eine Quelle entsteht (Äasequelle). Am Nordabhange des Hankenüll treten mehrere Quellen zutage; eine davon ist der Anfang unserer Hase. Unter hohen Bäumen quillt sie hervor, um dann als winziges Bächlein ihren Weg nach Norden zu suchen. Wie eine Quelle entsteht. Wie entsteht eine Quelle? Füllen wir ein Trinkglas mit Sand und gießen Wasser darauf, so sickert es bis auf den Boden. Sand ist also durchlässiger Boden. Nehmen wir bei demselben Versuche Ton statt Sand, so bleibt das Wasser über dem Ton stehen. Ton ist also undurch-

2. Bodenständiger Unterricht - S. 17

1913 - Leipzig : Dürr
— 17 — Wir achten weiter auf die bei Hochwasser trübe, gelbe und braune Färbung der Bäche, und die Schüler werden veranlaßt, sich nach starkem oder längerem Regen einmal ein Gefäß voll schmutzigen Flußwassers hinzustellen und nach einiger Zeit den Bodensatz anzu- sehen, vielleicht auch zu wiegen und zu messen. Größere Schüler könnten unter Anleitung des Lehrers durch eigene Messungen und Berechnungen ermitteln, wieviel Wasser täg- lich, monatlich, jährlich in Werre und Aa durch Herford fließt,*) wieviel Schwemmstoffe mitgeführt werden, wie hoch hier die Regenhöhe**) in einem Jahre ist, wieviel Erdreich usw. auf unfern Feldern, etwa auf 1 qkm oder im ganzen Kreise Herford, abgeschwemmt wird: alles Aufgaben, die eigene sorgsältige Beobachtung, selbständiges Denken und gewissenhafte Arbeit verlangten. So kommen wir nach und nach durch zahlreiche Beobachtungen und Vergleiche dahin, in dem Fluß einen außerordentlich erfolgreichen Sandfabrikanten, einen fleißigen Lumpensammler, der auf die Dauer nichts von dem, was ihm erreichbar ist, liegen laffen kann, und einen » billigen Lieferanten zu sehen. Auch mit einem Riesen-Fuhrgeschäft könnte man ihn vergleichen. Unaufhörlich, tagaus, tagein, ist er an der Arbeit, erstaunlich große Massen von Erde, Steinen, Sand und Schlamm loszureißen, fortzufpülen, weiterzuschleppen und nach dem Meere zu verfrachten. Wir kommen an einem mit 2 Pferden bespannten Sandwagen vorüber und fragen im Vorbeigehen den Knecht, wieviel Sand er da fährt. Es sind meist l1/2 cbm. Im Weitergehen rechnen wir sofort einige dazu paffende Auf- gaben, z. B. daß man, um 30 cbm Sand auf einmal zu fahren, 20 solcher Wagen und 40 solcher Pferde brauchte. *) Herrn Dipl.-Jng. Ulrici verdanke ich weiter folgende Angaben: Durchfluß 1. in der Werre an der Milcherbrücke im Jahresmittel 8 cbm/sec. 2. „ „ Aa bei Spilker „ „ 3,6 „ „ 3. „ „ Werre an der Hansabrücke „ „ rund 12 „ „ **) Herr Rektor Wulff als Leiter der hiesigen Wetterwarte („Königl. Meteorologischen Station") ermittelte als das 15 jährige Jahresmittel der Jahre 1895—1910 = 717,1 mm, als das Jahresmittel für 1910 —751,1mm (regenreich!) ii ii ii „ 1911 =485,1 mm (fehr trocken!) ii ii ii „ 1912 = 837,0 mm (regenreich !) Allein am 25. August 1912 betrug hier die Niederschlagsmenge 22 mm, im August 1912 überhaupt 126 mm! Vergl. dazu die regenreichsten Stellen der Erde: Kamerunberg mit 10 m, Assam am Himalaja 12 m! Nolte, Bodenständiger Unterricht. 2

3. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 108

1914 - München : Oldenbourg
— t08 — An Gottesdienst dachte kein Mensch. Die Kirchenbücher waren abhanden gekommen, Altäre niedergerissen und Kirchen zu Aufenthaltsorten für Pferde verwandelt." 22. von Pest und Hungersnöten. Seuchen und Hungersnot waren die unheimlichen Gäste, die das ganze Mittelalter hindurch die Menschheit bedrohten. Besonders in stärker bewohnten Gemeinwesen hielten diese Geißeln des Menschengeschlechtes furchtbare Ernte. „Da man zählte nach der Geburt Christi \5\2, ereigneten sich sehr viele Ungewitter und Regen und wurden die Wasser und Bäche so groß, daß sie überliefen und die Frucht auf dem Felde verdarben. Darauf folgte eine heftige Teuerung und die größte, gefährlichste und erschrecklichste pestilenz, die je in unseren deutschen Landen gewesen war. Es gingen viele tausend Menschen hinweg und man konnte an etlichen Orten kaum Leute finden, die die Gestorbenen zu Grabe trugen, wen die Sucht ankam, der lebte nicht mehr über 24 Stunden. Zu Würzburg verstorben bei 5000 Menschen. Die Leute erschraken ob solchen Ungewitters und Sterbens so sehr, daß etliche nicht anders meinten, als es wäre am (Ende der Welt. Ls wollte niemand mehr bauen, säen, pflanzen noch arbeiten. Infolgedessen entstand im folgenden 3ahre ein großer Mangel an den Früchten des Feldes, f° öaß öw Leute, die die verflossene Teuerung, Hungersnot und Pest überlebt hatten, ihre notdürftige Leibesnahrung kaum erhalten konnten. Ihefer Jammer und das Elend währten lange Zeit. Aus Sizilien führte man Getreide nach Deutschland, was bis dahin und in der Folge nicht mehr geschah. Jm Jahre *339 erschienen ungeheure Schwärme von Heuschrecken in Ungarn, Österreich, Bayern, Schwaben und Franken und flogen bis an den Rhein. Sie flogen so dicht, daß sie die Sonne verfinsterten und verzehrten alle weiden, Blüten und Früchte. Große Teuerung und Pestseuche waren die Folge. Jm Jahre *356 wurden in ganz Franken viele (Einwohner von einer großen pestseuche hinweggerafft. Auch *366 tötete die Pest in würzburg und Umgebung viele Menschen." Furchtbar wüteten die Seuchen während des Dreißigjährigen Krieges, was der Schwede geschont hatte, ward durch sie vernichtet. Hören wir vor allem die Nachrichten darüber vom Untermain. Jm Freigericht Alzenau waren die (Drte fast menschenleer, die Leute verhungert, an der Pest gestorben. Als das wort Friede erscholl, war es viel, wenn in einem Dorfe zwei oder drei Familien gefunden wurden, pestjahre waren *625, *63* und *635. Kahl am Main war vollständig entvölkert.
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