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1. Zeittafel der vaterländischen Geschichte - S. uncounted

1917 - Breslau : Hirt
Vi. Die Zeit nach dem Frankfurter Frieden. 18771878 Der Russisch-trkische Krieg. Neugestaltung der Balkan-staaten auf dem Berliner Kongre (1878). Schutzbndnis zwischen dem Deutschen Reiche und fter-reich (1879), 1883 durch Italiens Beitritt zum Drei-bund erweitert. 1883 Beginn der Gesetzgebung zur Frsorge fr die arbeiten-den Klassen in Deutschen Reiche. 1884 Die ersten deutschen Erwerbungen in Afrika und in der Sdsee. 1888 Tod Kaiser Wilhelms I. und Kaiser Friedrichs Iii. Wilhelm Ii. Deutscher Kaiser. 1890 Bismarck scheidet aus dem Amte (f 1898). Seine Nachfolger als Reichskanzler General von Caprivi, Fürst Hohenlohe-Schillingsfrst, Fürst Blow, von Beth-mann Hollweg (seit 1909). 1900 Einfhrung des Brgerlichen Gesetzbuches im Deutschen Reiche. Aufstand der Herero und Hottentotten in Sdwestafrika (1903). 19041905 Der Russisch-japanische Krieg. 1911 Abkommen zwischen Deutschland und Frankreich der Marokko und Kamerun.

2. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 19

1911 - Breslau : Hirt
England. 19 2. England. Whrend in Frankreich das absolute Knigtum in vollkommenster Form ausgestaltet wurde, gewann in England die parlamentarische Verfassung in den inneren Kmpfen des 17. Jahrhunderts die Herrschast. 9. Jakob I. (16031625.) Auf Elisabeth folgte als nchster Verwandter der Tndors (Nachkommen Heinrichs Vii.) der Sohn der K-night Maria Stuart und Darnleys, Jakob Vi. von Schottland. Mit ihm bestieg das Haus der Stuarts den englischen Thron. Uuzuver-lssige Charaktere, verschwenderisch, die spteren zum Katholizismus neigend, haben sie die Liebe des englischen Volkes nicht zu gewinnen verstanden. Sie wollten hnlich wie die Tndors fast unumschrnkt regieren, obwohl sich die Verhltnisse gendert hatten. Jakob I. vereinigte die Kronen von England und Schottland, aber seinem Plane, beide Reiche zu einem Staatswesen zu verschmelzen, versagte das Parlament die Zustimmung. Es bestand also nur eine Personalunion; seit 1604 fhrte er den Titel König von Grobritannien". Damals wurde Irland nach mehreren Versuchen, sich loszulsen, der englischen Herrschaft von neuem unterworfen. Aber die ausgedehnte Einziehung von Landgtern, ihre Verleihung an protestantische Englnder und Schotten, die furchtbare Hrte, mit der die Iren behandelt wurden, hielt in ihnen den Ha gegen ihre Unterdrcker wach. Die englische Verfassung. In England regiert das Parla-ment; es besteht aus dem Könige, dem Hause der Lords (Oberhaus), dem die Prinzen des kniglichen Hauses, die Peers nach Erbrecht, einige der obersten Richter und einige Bischfe der anglikanischen Kirche an-gehren, und dem Hause der Gemeinen (Unterhaus), dessen Mitglieder gewhlt werden. Die Regelung und Abgrenzung der Rechte dieser drei Faktoren gegeneinander, wie sie heute die Verfassung aufweist, war im 17. Jahrhundert noch nicht mit gleicher Klarheit und Schrfe durch-gefhrt. Widerstreitende Auffassung der den Umfang der Rechte, bergriffe in die Rechtssphre des anderen riefen unaufhrliche Reibungen zwischen König und Parlament (im engeren Sinne) hervor, aus denen sich schlielich der Brgerkrieg entzndete. Insbesondere stand dem Parla-mente das Recht der Steuerbewilligung zu, die auf ein Jahr oder auf lngere Zeit erteilt werden konnte; das Parlament mute durch den König berufen werden, beffen freiem Ermessen es berlassen blieb, ob und wann er dies tun wollte. Die ersten Stuarts haben mehrmals ohne Parlament auszukommen versucht, da sie aber wohl die einmal bewilligten Steuern, Zlle und Abgaben erheben, aber weder durch neue vermehren noch sie erhhen durften, wurden sie schlielich durch Geldverlegenheiten gezwungen, wieder ein Parlament zu berufen. 2*

3. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 201

1911 - Breslau : Hirt
Der Krieg gegen die Republik. 201 die Hauptstadt wieder in die Hnde der Regierung. Am 10. Mai wurde der endgltige Friede zwischen Deutschland und Frankreich in Frank-fnrt am Main unterzeichnet. Deutsche Truppen hielten Teile des stlichen Frankreichs bis zur vollen Bezahlung der Kriegsentschdigung besetzt. 117. Die Kaiscrproklamation in Versailles. Was König Wilhelm beim Beginn des Feldzuges erhofft und verheien hatte, es werde aus der blutigen Saat eine gesegnete Ernte deutscher Freiheit und Einigkeit er-sprieen, war glnzend in Erfllung gegangen. Schon bei der Beratung der die Verfassung des Norddeutschen Bundes hatten sich alle Beteiligten in dem Gedanken zusammengefunden, da die damalige Begrenzung des Bundesgebietes nicht auf die Dauer bestehen drfe. Schon damals hatte man den Eintritt der sddeutschen Staaten ins Auge gefat. Das groe weltgeschichtliche Ereignis des Dentsch-franzfischen Krieges erfllte nun die deutschen Stmme mit dem Bewutsein, da die Zeit fr volle staatliche Vereinigung aller Teile Deutschlands gekommen sei. Die erste Anregung zu dem Abschlu eines engeren Verfassungsbndnisses gab gleich nach der Schlacht von Sedan der König Ludwig Ii. von Bayern. Nachdem spter die Verhandlungen zwischen Preußen und den sddeutschen Regierungen, die im Herbst in Versailles gefhrt wurden, zum Abschlu von Vertrgen gediehen waren, richtete König Ludwig im Namen der brigen Fürsten an den König Wllhelm ein Schreiben, worin er in Anregung brachte, da der neu begrndete Deutsche Bund den Namen Deutsches Reich" und der König als Haupt des Bundes den Namen Deutscher Kaiser" annehmen sollte. Vereint mit den Fürsten trug auch der Norddeutsche Reichstag in einer Adresse die Bitte vor, es mge des Knigs Majestt gefallen, durch Annahme der Kaiserkrone das Einigungswerk zu weihen". Eine Deputation des Reichs-tages mit Eduard Simsou an der Spitze bergab dem Könige die Adresse in Versailles. Darauf fand in der Spiegelgalerie des Schlosses zu Versailles am 18. Januar 1871, dem 170. Gedenktage des preuischen Knigtums, die feierliche Proklamation des Deutschen Kaiserreiches statt.

4. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 168

1911 - Breslau : Hirt
168 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbes. der Preuisch-deutschen Geschichte. War durch diese Gegenstze die Lage bereits bedrohlich geworden, so kam es in dem knrhessischen Streite so weit, da he Gegner mit den Waffen in der Hand einander gegenbertraten. Der Kur-frst von Hessen, von dem Minister Hassenpflng beraten, hatte bte Verfassung seines Landes bttrch einen Staatsstreich gestrzt. Da ihm bte Beamten hierauf Widerstand leisteten und die Offiziere ihren Abschieb verlangten, bat er in Frankfurt um Bunbeshilfe. _ Sie wrbe ihm ohne Zustimmung Preuens bewilligt, und ein aus sterreichern und Bayern zusammengesetztes Korps rckte in Hessen ein. Seine Borposten begegneten bei dem Dorfe Bronzell den Vorposten eines Korps der tn-zwischen auf Kriegsfu gesetzten preuischen Armee und wechselten mit ihnen einige Schsse. Der Ausbruch eines groen deutschen Krieges stand unmittelbar bevor, aber durch einen Waffenstillstand wurde das Blutvergieen verhindert. Inzwischen hatte sich nmlich der preuische Ministerprsident Graf Braubeuburg zu Kaiser Nikolaus nach Warschau begeben, um sich der seine Stellung zur deutschen Frage zu vergewissern, hatte aber in ihm einen Gegner der preuischen Politik gefunden. Preußen war also in der wenig aussichtsvollen Lage, den Kamps gegen die Mittelstaaten, sterreich und Rnlanb durchfechten zu mssen, und berdies gewannen die hhereu militrischen Kreise bei der Mobilmachung die Uber-zeuguug, da die preuische Armee nach der langen Friedenszeit keines-wegs den Grad von Kriegsbereitschaft hatte, dessen es zur glucklichen Durch-fhrung eines Feldznges gegen die kriegserprobte sterreichische Armee be-drft htte. Der König beschlo deshalb einzulenken. Der Minister Otto von Mantenffel, der Nachfolger des inzwischen pltzlich ver-storbenen Grafen Brandenburg, kam mit Schwarzenberg m Olmntz (1850) zu Unterhandlungen zusammen. Preußen gab alles auf, was es seit einem Jahre erstrebt hatte; es lste die Union auf, erklarte, den Bundestag wieder beschicken zu wollen, und lie die Exekution m Hessen und in Holstein zu. ^ r a t S. Der Versuch des Knigs, durch freie Vereinbarung der Fürsten die deutsche Reichsverfassung zu schaffen, hatte mit der vollstndigen diplo-matischen Niederlage Preuens geendet. 8 102 Die Wiederherstellung des Bundestages. Die alte Bundes-Verfassung trat wieder in Kraft, der Bundestag nahm im Jahre 1851 seine Ttigkeit wieder auf. Aber seine Stellung wurde eme andere als frher, er wurde der Kampfplatz, auf dem die beiden Gromachte miteinander um die Vorherrschaft in Deutschland rangen. Bis zum ^abre 1848 war sein Geschftskreis auf wenige und verhltnismig nn-wichtige Angelegenheiten beschrnkt gewesen. Osterreich hatte im allgemeinen die preuische Politik iu Deutschland gewhren lassen, Angelegenheiten, der welche sterreich und Preußen nicht einverstanden waren, waren nicht zur Verhandlung gelangt. 1851 nahm Fürst Schwarzenberg den Plan

5. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 178

1911 - Breslau : Hirt
178 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbes. der Preuisch-deutschen Geschichte. Diesen belstnden, die er im Badischen Feldzuge aus eigener An-schauung kennen gelernt hatte, wollte der König durch eine Neubildung der Armee abhelfen. Es sollte die Zahl der jhrlich einzustellenden Rekruten um mehr als die Hlfte vermehrt und demgem auch die Zahl der Regimenter vergrert werden, die Dienstzeit in der Reserve wurde von zwei auf fnf Jahre verlngert und die Landwehr ersten mit der zweiten Aufgebots vereinigt. Man brauchte dann im Falle einer Mobil-machung nur die Reserve einzuziehen, um die Armee auf Kriegsstrke zu bringen, die Landwehr konnte zunchst in der Heimat zurckbleiben. Die Thronrede vom 12. Januar 1860 bezeichnete als die Aufgabe, die gelst werden msse, die berkommene Heeresverfassung durch Verjngung ihrer Formen mit neuer Lebenskraft zu erfllen". Die von der Regierung eingebrachte Vorlage fand zwar in ihren Grundzgen die Zustimmung des Abgeordnetenhauses, doch wurde der die Frage der Dauer der Dienstzeit und die Stellung der Landwehr keine Einigung erzielt. Der Landtag bewilligte deshalb die zur Vermehrung der Regimenter notwendigen Mittel zunchst nur auf ein Jahr. Als aus den Neuwahlen des folgenden Jahres die Linke, die sich zur Fortschrittspartei" konstituierte, verstrkt hervorging und die Mehrheit in der Kammer erhielt, verweigerte sie die Mittel zur Durch-fhrung der Umgestaltung. Da der König diese fr die Sicherheit des Staates fr unbedingt notwendig hielt und die Vorlage nicht zurckziehen wollte, das Abgeordnetenhaus aber auf seiner Weigerung bestand, kam es zu dem Verfassungsstreit (Konflikt), der mehrere Jahre lang ein Zusammenwirken der Krone und der Zweiten Kammer unmglich machte. Die Militrvorlage wurde im Abgeordnetenhause durch den Kriegs-minister General Albrecht von Roon, einen wissenschaftlich hchst ge-bildeten, tatkrftigen Offizier, einen Charakter von eiserner Festigkeit, ver-treten. Als die Fortschrittspartei im Jahre 1862 nach der Auflsung des Abgeordnetenhauses durch die neuen Wahlen verstrkt zurckkehrte, berief der König auf seinen Rat den Gesandten von Bismarck-Schnhansen an die Spitze des Ministeriums. Otto von Bismarck war am 1. April 1815 in Schnhausen geboren. Er hatte in Berlin die Schule besucht und in Gttingen studiert, war darauf in den preuischen Staatsdienst getreten und hatte dann die Verwaltung der vterlichen Gter in Pommern und der Altmark bernommen. Als Mitglied des Vereinigten Landtags und Abgeordneter der Zweiten Kammer hatte er sich durch die Klarheit feiner Auffassung der politischen Verhltnisse, die Schneidigkeit und Schlagfertigkeit seiner Rede einen Namen gemacht. Im Jahre 1851 war er als Gesandter zum Deutschen Bundestage nach Frankfurt geschickt worden und hatte hier mit Geschick und Energie die Stellung Preuens den sterreichischen Forde-rnngen gegenber vertreten. Hier wurden ihm die Ziele klar, die eine

6. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 179

1911 - Breslau : Hirt
König Wilhelm I. von Preußen. 179 gesunde preuische Politik in der nchsten Zeit verfolgen msse. Im Jahre 1859 war er als Gesandter nach St. Petersburg und im Mai 1862 in gleicher Eigenschaft nach Paris gegangen. Der Verfassungskonflikt wurde unter ihm zunchst nicht zum Austrag gebracht, sondern der Gegensatz zwischen der Regierung und der Volks-Vertretung noch verschrft. Seine Bedeutung trat aber bald hinter den groen Ereignissen der auswrtigen Politik zurck. Als im Jahre 1863 ein Aufstand in Polen ausbracht, schlo Preußen mit Rußland eine Militrkonvention ab und sicherte sich durch die wertvolle Untersttzung, die es gewhrte, die. Freundschaft des mchtigen Nachbarn. In demselben Jahre lud der Kaiser Franz Joseph von sterreich die deutscheu Fürsten zu einem Kongresse nach Frankfurt ein, um der eine nderung der Bundesverfassung mit ihnen zu beraten; König Wilhelm blieb ihm aber fern, da das Werk einer zeitgemen Ver-besseruug der Bundesverfassung nicht ohne eingehende Vorarbeiten mit einer Zusammenkunft der Souverne begonnen werden knne", und so verlief der Frstentag ohne Ergebnis. In den Kriegen, durch welche die Einigkeit Deutschlands erreicht wurde, sollte sich das Werk des Knigs, die reorganisierte Armee, bewhren. Chef des Groen Generalstabes war General Helmut von Moltke. Geboren am 28. Oktober 1800 in Parchim in Mecklenburg, trat er zunchst in dnische, spter in preuische Dienste. Eine lngere Urlaubsreise fhrte ihn in die Trkei, hier nahm er an den Kmpfen des Sultans gegen Mehemed Ali von gypten teil. Nach feiner Rck-kehr gehrte er fast ununterbrochen dem Generalstabe der Armee an. 107. Der Deutsch-dnische Krieg. (1864.) Als die deutschen Gromchte Preußen und sterreich 1852 dem Londoner Protokolle bei-traten und die Nachfolge der Glcksburger Linie auch in den Herzog-tmern Schleswig und Holstein anerkannten, verpflichtete sich Dne-mark ihnen gegenber, die Rechte der Herzogtmer zu schonen, sie niemals den Dnen unterzuordnen, Schleswig insbesondere nicht ein-zuverleiben, die deutsche Nationalitt nicht zu unterdrcken und endlich Holstein nach seiner alten Verfassung zu regieren. Diese Verpflichtungen wurden nicht innegehalten, vielmehr die Rechte der Herzogtmer durch die von Friedrich Vii. erlassene Gesamtverfaffung fr Dnemark und Schleswig-Holstein verletzt. Unmittelbar darauf starb Friedrich Vii., und Christian Ix. aus der Glcksburger Linie folgte ihm. Als am 1. Januar 1864 die Gesamtverfaffung in Kraft trat, wurden die Gesandten von Preußen und sterreich in Kopenhagen be-auftragt, ihre Aufhebung zu verlangen und Kopenhagen zu verlassen, wenn die Erklrung, da dieselbe erfolgt sei, ihnen nicht bis zu einem bestimmten Tage zugehe. Da das dnische Ministerium ablehnend ant-wortete, war damit der Krieg erklrt.

7. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 189

1911 - Breslau : Hirt
Der Deutsch-franzsische Krieg. 189 den Befehl erteilen, die spanische Krone abzulehnen. Der König ent-gegnete, da er in der ganzen Angelegenheit nur als Familienoberhaupt, nicht aber als König von Preußen befragt worden sei und keinen Befehl zur Annahme der Thronkandidatur erteilt habe, so knne er jetzt ebenso-wenig einen Befehl zur Zurcknahme erteilen. In einer zweiten Audienz verlangte der franzsische Botschafter nochmals, der König mchte in den Prinzen dringen, der Krone zu entsagen, worauf der König erwiderte, der Prinz sei vollkommen frei in seinen Entschlieungen. Inzwischen hatte aber Prinz Leopold, angesichts des drohenden Krieges, seinen Verzicht aus die spanische Krone selbst ausgesprochen. Darauf stellte der Bot-schafter ganz unerwartet auf der Promenade das Ansinnen an den König, er solle nebst einer Entschuldigung die bestimmte Versicherung geben, und zwar in einem eigenhndigen Briefe an den Kaiser, da er niemals wieder seine Einwilligung geben werde, wenn man auf diese Thronkandidatur zurck-kommen sollte. Dies lehnte der König bestimmt ab. Als der Botschafter eine zweite Unterredung auf Weisung seiner Regierung verlangte, lie ihm der König sagen, er msse die bindenden Erklrungen ablehnen und habe ihm nichts weiter zu sagen. Damit erklrte sich Benedetti zufrieden. Die letzten Vorgnge wurden von Bismarck durch die Emser Depesche" (Ehamade, Fansare) vom 13. Juli verffentlicht. Die Zurckweisung franzsischer Anmaung wurde von der Nation mit Jubel begrt. Von vornherein war die Regierung des Kaisers Napoleon dazu entschlossen gewesen, die spanische Angelegenheit entweder zu einer De-mtignng Preuens zu benutzen oder aber den Krieg herbeizufhren; sie hatte hierfr mit sterreich und Italien bereits Vereinbarungen ge-troffen. Nachdem ihre Zumutungen auf das entschiedenste zurckgewiesen waren, erklrte sie Preußen den Krieg. Am 15. Juli kehrte der König Wilhelm aus Ems zurck und wurde auf seiner ganzen Reise nach Berlin von ungeheurem Jubel des Volkes begleitet. Noch am selben Abende be-fahl er die Mobilmachung des Bundesheeres. Am folgenden Tage erklrten die sddeutschen Fürsten, da der Bndnisfall eingetreten sei, und setzten ihre Heere auf Kriegsfu, der gleichfalls einberufene Reichs-tag des Norddeutschen Bundes bewilligte eine Kriegsanleihe. 11 !? Mobilmachung und Aufmarsch der Armeen. Die Franzosen bildeten eine Rheinarmee" in einer Strke von 300000 Mann, in acht Korps gegliedert, deren Oberbefehl der Kaifer bernahm. Der franzsische Kriegsplan ging auf einen berraschenden Angriff ans. Die starke Flotte sollte eine grere Landung versuchen und einen Teil der preuischen Streitkrfte an der Kste festhalten, das Landheer den Rhein bei und unterhalb Straburg berschreiten und die sddeutsche Heeresmacht, die man im Schwarzwald zur Verteidi-gung aufgestellt annahm, sogleich von der norddeutschen trennen. Man hoffte, da sie sich nach einem ersten Siege der franzsischen Waffen ent-weder unttig verhalten oder vielleicht sogar dem Sieger anschlieen wrde.

8. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 247

1911 - Breslau : Hirt
Kanon der einzuprgenden Jahreszahlen. 247 18. Januar 28. Januar Februar Mrz (10. Mai) 1879 1881 1900 1884 1890 1897 1899 1903 1872 1879 1883 1888 18771878 1878 1881 Die Errichtung des Deutschen Reiches. Die Kaiserproklamation in Versailles. Waffenstillstand und Kapitulation von Paris. Prliminarfriede von Versailles. Der Aufstand der Kommune in Paris. Erffnung des ersten Reichstages des Deutschen Reiches in Berlin. Der Frankfurter Friede, Elsa und Deutsch-Loth-ringen mit Metz werden von Frankreich an das Reich abgetreten. Schutzzlle des Reiches. Gerichtsorganisation. Beginn der sozialen Gesetzgebung. Arbeiterversiche-rnngen. (1911 neue Reichsversicherungsordnung.) Das Brgerliche Gesetzbuch wird im Deutschen Reiche eingefhrt. Die ersten deutschen Erwerbungen in Afrika und der Sdsee. Helgoland kommt an Preußen. Kiautschou in China wird von dem Reiche gepachtet". Deutschland erwirbt die Marianen, Karolinen und einen Teil von Samoa. Aufstand der Herero und Hottentotten in Sdwestafrika. Dreikaiserzusammenkunft in Berlin. Bund zwischen dem Deutschen Reiche und sterreich. Abschlu des Dreibundes durch den Beitritt Italiens. 9. Mrz. Wilhelm I. stirbt. 15. Juni. Friedrich Iii. stirbt. Wilhelm Ii. Nord-Ostsee-Kanal. Flottenvergrerung. Zeppelins Luftschiffe. Russisch-trkischer Krieg. Berliner Kongre. Bulgarien wird Frstentum (unter der Suzernitt der Trkei, 1908 Knigreich), Rumnien, Serbien und Montenegro (seit 1910 Knigreich) werden unabhngig, sterreich nimmt Bosnien und die Herzegowina in Verwaltung" (1908 in Besitz). England erwirbt Cypern. Rußland schreitet in Zentralasien erobernd vor. Alexander Ii. wird ermordet. Alexander Iii. Nikolaus Ii. 16*

9. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 199

1911 - Breslau : Hirt
Das Zeitalter der Religionskriege. 199 Die Religionskriege in Westeuropa. 8 108. Philipp Ii. von Spanien (1556—1598). Als Karl V., der Regierung müde, sich in die Nähe des Hieronymitenklosters San Duste (in Estremadura) zurückzog (1556), wo er zwei Jahre später starb, teilte er sein Weltreich unter seinen Bruder Ferdinand und seinen Sohn Philipp Ii. Jener, schon seit 1531 deutscher König, folgte ihm in der deutschen Kaiserwürde, dieser erhielt Spanien mit dem Kolonialbesitz und den vier europäischen Nebenländern: den Niederlanden, der Freigrafschaft Burgund, Mailand und Neapel. Philipp Ii. war auch trotz dieser Teilung noch der mächtigste Herrscher Europas. Einsam, verschlossen, seinem Glauben mit ganzer Kraft ergeben, lebte er allein der Regierung seines weiten Reiches. Alle wichtigen Angelegenheiten wurden ihm vorgelegt und von ihm entschieden. Er verließ in den letzten Jahren seiner Regierung nur selten noch seine Gemächer im Schloß zu Madrid oder die Zelle in dem von ihm erbauten Kloster Eskorial. (Sein Sohn Don Karlos aus erster Ehe, unbesonnen und leidenschaftlich, körperlich und geistig zur Regierung unfähig, starb im Gefängnis.) Die militärischen und finanziellen Kräfte seines Reiches, zu den: er Portugal nach dem Aussterben der burgundischen Dynastie hinzufügte, stellte er in den Dienst des Kampfes gegen die Feinde seines Glaubens: sein Stiefbruder Don Juan d'anstria erfocht 1571 über die Türken den Seesieg bei Lepanto (Cervantes), der ebenso wie die Verteidigung der Insel Malta durch die Johanniter (1565) ihr Vordringen nach Westen auf dem Seewege aufhielt. Vor allem aber war Philipp entschlossen, die Einheit des Glaubens unter seinen Untertanen aufrechtzuerhalten oder wiederherzustellen. Darüber brach der große Kampf mit den Niederlanden aus, an dem auch die Nachbarstaaten Frankreich und England teilnahmen. Der Freiheitskampf der Niederlande. 1568—1648. § 109. Der Streit Philipps mit den Niederlanden. Die damaligen spanischen Niederlande umfaßten etwa das Gebiet der heutigen Königreiche Belgien und Niederlande. Im Norden wohnten Deutsche, im Süden französisch redende Wallonen. Dem Bekenntnis nach gehörte die Bevölkerung zur römisch-katholischen Kirche, doch hatte sich der Kalvinismus, namentlich im Norden, stark ausgebreitet. Politisch bestanden die Niederlande aus siebzehn Provinzen, an deren Spitze ein Statthalter und ein mit weitgehenden Rechten ausgestatteter Landtag („Staaten") stand. Die Einheit des Ganzen repräsentierten der vom König eingesetzte Generalstatthalter und die General-staateu, eine Versammlung von Abgeordneten aus sämtlichen Provinzen.
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