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1. Zeittafel der vaterländischen Geschichte - S. uncounted

1917 - Breslau : Hirt
: Beschieung von Libau (Kurland) und der Kste von Algier. Erstes Seetreffen bei Helgoland. Angriffe | der deutschen Flotte auf die englische Kste, Sieg an der Doggerbank. Das deutsche Auslandskreuzer-Geschwader, bei Coronet (Chile) siegreich, wird bei den Falklands-Jnseln vernichtet. Kmpfe in den Kolonien: Tsingtau erliegt nach Helden-haster Verteidigung den Japanern, (7. November). 1915 Schlachten bei Soissons, in der Champagne, an der Lorettohhe und in den Argonnen. Der groe An-griff der Franzosen (General Joffre) und Englnder bei Ipern, Arras und in der Champagne scheitert (September-Oktober). I _ Winterschlacht in Masuren (7. bis 15. Febr.). Die Russen erobern Przemysl. | Durchbruchsschlacht in Westgalizien (Gorlice 2. Mai); Rckeroberung Galiziens. Vorrcken der Dentscheu und sterreicher in Polen; Eroberung der groen westrussischen Festungen (Warschau, Kowuo, Modlin it. ct.). Sieg der Trken an den Dardanellen (18. Mrz); Rck-zug der Englnder von Gallipoli. Abfall Italiens vom Dreibund und Eintritt in den Krieg (23. Mai); Kmpfe in Sdtirol und am Jsonzo. Eintritt Bulgariens in den Weltkrieg (Mitte Oktober). Vernichtung Serbiens und Montenegros (von Mackensen): Belgrad und Risch erobert, Schlacht auf dem Amselfelde.

2. Bodenständiger Unterricht - S. 17

1913 - Leipzig : Dürr
— 17 — Wir achten weiter auf die bei Hochwasser trübe, gelbe und braune Färbung der Bäche, und die Schüler werden veranlaßt, sich nach starkem oder längerem Regen einmal ein Gefäß voll schmutzigen Flußwassers hinzustellen und nach einiger Zeit den Bodensatz anzu- sehen, vielleicht auch zu wiegen und zu messen. Größere Schüler könnten unter Anleitung des Lehrers durch eigene Messungen und Berechnungen ermitteln, wieviel Wasser täg- lich, monatlich, jährlich in Werre und Aa durch Herford fließt,*) wieviel Schwemmstoffe mitgeführt werden, wie hoch hier die Regenhöhe**) in einem Jahre ist, wieviel Erdreich usw. auf unfern Feldern, etwa auf 1 qkm oder im ganzen Kreise Herford, abgeschwemmt wird: alles Aufgaben, die eigene sorgsältige Beobachtung, selbständiges Denken und gewissenhafte Arbeit verlangten. So kommen wir nach und nach durch zahlreiche Beobachtungen und Vergleiche dahin, in dem Fluß einen außerordentlich erfolgreichen Sandfabrikanten, einen fleißigen Lumpensammler, der auf die Dauer nichts von dem, was ihm erreichbar ist, liegen laffen kann, und einen » billigen Lieferanten zu sehen. Auch mit einem Riesen-Fuhrgeschäft könnte man ihn vergleichen. Unaufhörlich, tagaus, tagein, ist er an der Arbeit, erstaunlich große Massen von Erde, Steinen, Sand und Schlamm loszureißen, fortzufpülen, weiterzuschleppen und nach dem Meere zu verfrachten. Wir kommen an einem mit 2 Pferden bespannten Sandwagen vorüber und fragen im Vorbeigehen den Knecht, wieviel Sand er da fährt. Es sind meist l1/2 cbm. Im Weitergehen rechnen wir sofort einige dazu paffende Auf- gaben, z. B. daß man, um 30 cbm Sand auf einmal zu fahren, 20 solcher Wagen und 40 solcher Pferde brauchte. *) Herrn Dipl.-Jng. Ulrici verdanke ich weiter folgende Angaben: Durchfluß 1. in der Werre an der Milcherbrücke im Jahresmittel 8 cbm/sec. 2. „ „ Aa bei Spilker „ „ 3,6 „ „ 3. „ „ Werre an der Hansabrücke „ „ rund 12 „ „ **) Herr Rektor Wulff als Leiter der hiesigen Wetterwarte („Königl. Meteorologischen Station") ermittelte als das 15 jährige Jahresmittel der Jahre 1895—1910 = 717,1 mm, als das Jahresmittel für 1910 —751,1mm (regenreich!) ii ii ii „ 1911 =485,1 mm (fehr trocken!) ii ii ii „ 1912 = 837,0 mm (regenreich !) Allein am 25. August 1912 betrug hier die Niederschlagsmenge 22 mm, im August 1912 überhaupt 126 mm! Vergl. dazu die regenreichsten Stellen der Erde: Kamerunberg mit 10 m, Assam am Himalaja 12 m! Nolte, Bodenständiger Unterricht. 2

3. Bodenständiger Unterricht - S. 18

1913 - Leipzig : Dürr
— 18 — Wir hören von dem Müller Schachtstek in Diebrock, — wir treffen ihn gerade an, wie er bei seiner Mühle aus dem Arme der Aa, der nach dem Mühlrad zu abgeleitet ist, den abgelagerten Sand aus- wirft, um das Flußbett wieder tiefer zu machen — daß er dort jedes Jahr etwa 50 cbm Sand abfahren muß — über 30 Fuder. Die Schüler haben gesehen und werden angehalten, dauernd daraus zu achten, wie oft Kolke, Teiche, Straßen- und Ackergräben gereinigt, „ausgeschlämmt" werden müssen. So lernen sie auf Grund vielfacher Beobachtungen in ihrer engsten Heimat, welche gewaltige Mengen festen Erdreichs usw. aus den Bergen und Feldern des Binnenlandes durch die zahlreichen kleinen und großen Flüsse und Ströme abgeschwemmt, fortgespült und in das Meer geschleppt werden. Nun klingt es ihnen glaubhaft, wenn sie hören, daß alljährlich allein aus dem sächsischen Elblaufe *) über 34000 cbm Sand, Kies und Steine (rund 23000 Fuder oder was 46000 Pserde ziehen können!) ausgebaggert werden müssen, damit die Fahrrinne tief genug bleibt; daß die Donau **) jährlich über 35^ Millionen cbm — rund 23 Millionen Fuder für 46 000000 Pferde, der Mississippi weit über 211 Millionen cbm — 140 Millionen Fuder für 280000000 Pferde, der Hoangho sogar 472 ^ Millionen cbm = 315 Millionen Fuder für 630000000 Pferde, Erde, Steine, Sand und Schlamm nach dem Meere bringt, daß allein aus der schwäbischen Alb jedes Jahr 63600 cbm Kalksteine vom Wasser ausgewaschen und abgeschwemmt werden = 42400 Fuder für 84800 Pferde, daß dort, wie man an zurückgebliebenen Spuren nachweisen kann, bereits eine Erd- und Gesteinsschicht von 200 m Dicke und 23 km Ausdehnung fortgespült worden ist. Da sehen die Schüler allmählich ein, daß bei solch ungeahnter, unaufhörlicher Riesenarbeit des Wassertropfens nach und nach Gebirge und andere hoch gelegene Teile der Erdoberfläche abgetragen werden, und daß durch diese ungeheure Einebnungsarbeit des Wassers schließlich eine völlige Beseitigung aller Erhebungen stattfinden müßte, wenn nicht auch andere Kräfte mit entgegengesetztem Erfolge an der Arbeit wären. *) Vgl. Fraas, Die Naturerscheinungen der Erde. Verlag von Lutz, Stuttgart. **) Vgl. Volk, Geologisches Wanderbuch. Verlag von Teubner, Leipzig.

4. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 29

1912 - Breslau : Hirt
18. Der Spanische Erbfolgekrieg._ _29 Italien, sondern von Bayern her die grere Gefahr drohe, und ent- warf darauf den Plan zu einem gemeinsamen Feldzuge der verbndeten Heere an der oberen Donau. Whrend er selbst ein kaiserliches Heer die Donau aufwrts fhrte, eilte Marlborough durch Franken nach Schwaben und schlug die Feinde am Schellenberge bei Donauwrth. Beide Feldherren vereinigt brachten darauf dem bayrisch-franzsischen Heere bei Hchstdt eine vernichtende Niederlage bei (1704); der franzsische !|*Jjbt Marschall Tallard wurde von hessen-kasselschen Truppen unter Fhrung des Erbprinzen Friedrich (spteren Landgrafen und Knigs von Schweden) gefangen genommen. Infolgedessen rumten die Franzosen Sddeutsch- land und waren fortan dauernd auf die Verteidigung beschrnkt. Nach- dem sodann im folgenden Jahre der tatkrftige Kaiser Joseph I. seinem Soiep^h Vater Leopold in der Regierung gefolgt war, wurden sie von Marlborough durch die Schlacht bei Ramillies (nrdlich von Namur, Mai 1706) zur Ramimes Rumung fast aller groen Städte der Spanischen Niederlande gezwungen und vom Prinzen Eugen durch seinen Sieg bei Turin (September 1706), Turm me. bei dem die preuischen Truppen unter dem Fürsten Leopold von An- Halt-Dessan groen Ruhm erwarben, auch aus Oberitalien verdrngt. Im Jahre 1708 versuchte ein gewaltiges franzsisches Heer unter Fhrung des Herzogs von Burgund (eines Enkels des Knigs) und des Herzogs von Vendme wieder in die Niederlande einzudringen, wurde aber von Eugen und Marlborough bei Oudenarde (sdlich von Gent an Oub7e0n8aibe der Schelde) geschlagen; nun muten auch die letzten franzsischen Be-satzuugeu aus Flandern und Brabant weichen. Anderseits berschritten jetzt die Verbndeten die franzsische Grenze und eroberten Lille; dazu kam noch die allgemeine Not, die ein ungewhnlich harter Winter der das Land brachte. Ludwig sah sich daher gezwungen, mit den Feinden Unterhandlungen anzuknpfen. Fr diese hatte sich mit ihren Erfolgen auch das letzte Ziel der Kriegfhrung verschoben. In dem Bestreben, Frankreichs Macht mglichst vollstndig zu brechen, handelte es sich fr sie um die Frage, welche Grenzen Frankreich im Frieden behalten solle. Der König wollte jedoch von greren Gebietsabtretungen nichts hren, sondern brach die Ver-Handlungen ab. Er stellte noch einmal ein groes Heer ins Feld, dieses wurde jedoch bei Malplaqnet (zwischen Schelde und <3mittire) voll- Maipiaquet stndig geschlagen (1709); hiermit waren seine letzten militrischen Krfte erschpft. Zugleich liefen fr ihn sehr ungnstige Nachrichten aus Spanien ein. Hier hielten zwar die Kastilianer an Philipp fest, aber die Katalonier wandten sich Karl zu. Er war schon einmal bis nach Madrid vor-gedrungen und zog jetzt nach mehreren Siegen des kaiserlichen Feldherrn, der ihn begleitete, zum zweitenmal in der Hauptstadt ein. Ludwig knpfte daher die abgebrochenen Unterhandlungen wieder an. Man forderte jetzt von ihm, er solle seinen Enkel durch seine Heere aus Spanien ver-treiben. Der König erbot sich, Hilfsgelder zur Vertreibung Philipps zu zahlen, weigerte sich jedoch beharrlich, seine Heere gegen ihn auszusenden.

5. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 45

1912 - Breslau : Hirt
Friedrich Wilhelm, der Groe Kurfürst. 45 Staatsganzen weiterentwickelt und ihre Bewohner mit einem krftigen Staats-bewntsein erfllt werden. hnlich war die Wirkung der Akzis e (vgl. 32), zu deren Durchfhrung damals die ersten Schritte getan wurden. Erbittert der die Haltung seiner Bundesgenossen im Schwedisch- Auswrtige franzsischen Kriege und bei den Friedensschlssen (1678/1679),1 mit "' dem Kaiser auch darum verfeindet, weil dieser das Erbrecht des Hauses Brandenburg auf die Lande der inzwischen (1675) ausgestorbenen Piastischen Herzge von Liegnitz, Brieg und Wohlan nicht anerkennen wollte, schlo er (1679) mit Frankreich ein Bndnis. Die Aufhebung des Ediktes von Nantes (vgl. 15) fhrte jedoch wieder zum Bruche; durch das Edikt von Potsdam lud er die verfolgten Hugenotten zur Niederlassung in seinen Landen ein und schlo sich wieder den Gegnern Frankreichs an. Der Streit mit dem Kaiser wurde durch einen Vertrag geschlichtet: der Kurfürst verzichtete auf die Herzogtmer in Schlesien und wurde dafr durch den Kreis Schwiebus entschdigt. Seitdem leistete jhrlich ein branden-burgisches Korps den Kaiserlichen im Kriege gegen die Trken Hilfe, z. B. (1686) bei der Eroberung von Ofen (vgl. 16). In den letzten Jahren seiner Regierung versuchte der Kurfürst seinem Handel?, jungen Staatswesen auch Geltung zur See zu verschaffen. Schon pohtif-whrend des Krieges mit Schweden brachte seine kleine, mit Hilfe des Hollnders Benjamin Raule geschaffene Flotte einen schwedischen Kauffahrer auf; als dann nach dem Frieden von St. Germain-en-Laye Spanien die versprochenen Snbsidien schuldig blieb und er seiner Flotte befahl, die spanische Silberflotte" anzugreifen, gelang es wenigstens, ein spanisches Schiff als gute Prise heimzubringen. Endlich erwarb er auch Kolonien an der Guineakste, zu deren Schutze er das Fort Grofriedrichsburg anlegte, und rief eine afrikanische Handels-gesellschaft (in Emden) ins Leben. Aber die Eifersucht der Hollnder auf jede Handelskonkurrenz, die Anforderungen an die Steuerkraft des Landes fr das dem Binnenstaate unentbehrliche Landheer, der Mangel an einem geeigneten Hafen, da Pillau und Emden zu weit von dem Mittelpunkte seiner Staaten abgelegen waren, das alles war einer krftigen Kolonialpolitik und der Entwicklung einer starken Flotte so ungnstig, da sich der Enkel-des Kurfrsten des Kolonialbesitzes wieder entuerte. Friedrich Wilhelm mu als der Grnder des Brandenburgisch-Preuischen Bedeutung Staates betrachtet werden. Er hat nicht nur das Staatsgebiet bedeutend ver- ^Groen grert, sondern berall den Staatsgedanken gegenber den Sonderbestrebungen ur ir e"' der Stnde in seinen einzelnen Landen energisch zur Geltung gebracht: er hat in allen Zweigen der inneren Landesverwaltung die Grundlagen gelegt, auf denen seine Nachfolger weiterbauten; er hat das Heer geschaffen und in den groen Kriegen und Wirren seiner Zeit zuerst eine selbstndige Politik getrieben; er hat schlielich durch die Erwerbung der Souvernitt in Preußen sich und seinem Hause eine Stelle unter den souvernen Fürsten Europas verschafft. Mit Recht hat ihn daher schon die Mitwelt als den Groen Kurfrsten" gefeiert. 1 Exoriare aliquis nostris ex ossibus ultor!

6. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 119

1912 - Breslau : Hirt
72-74. Napoleon auf der Hhe seines Glckes. Stein. 119 nommen. Nach dem Waffenstillstnde schlug er sich mit etwa 2000 Mann zwischen verschiedenen feindlichen Korps durch Braunschweig und Hannover bis zur unteren Weser durch, wo er auf englischen Schiffen eine Zuflucht fand. ' Major Ferdinand von Schill, der sich 1806/07 besonders bei der Sd>w. Verteidigung Kolbergs ausgezeichnet und ein Husarenregiment erhalten hatte, verlie mit einigen hundert Mann seines Regiments seine Garnison Berlin, um auf eigene Hand Krieg zu führen. Unterwegs verstrkte sich sein Korps durch Freiwillige. Nach anfnglichen geringen Erfolgen wurde er bis nach Stralsund zurckgedrngt und fiel hier in einem Straen-gefecht. Elf gefangene Offiziere seines Korps wurden in Wesel erschossen, die Mannschaften in die Kerker und Galeeren Frankreichs gebracht. Einen hnlichen Mierfolg hatte der westflische Oberst von Drnberg in Drnberg. Kurhessen mit dem Versuch eines Aufstandes. 73. Napoleon auf der Hhe seines Glckes. Da sich Papst Pius Vii. weigerte, seine Hfen den englischen Schiffen zu verschlieen, Frankreichs, lie ihn Napoleon verhaften und in die Gefangenschaft (nach Savona bei Genua) führen; den Kirchenstaat, das Lehen seines erlauchten Ahnen Karls des Groen", vereinigte er, wie schon vorher Toskana, mit Frankreich (1809). Im folgenden Jahre annektierte er auch Holland, das sein Bruder Louis aufgegeben hatte, und dehnte, um die Kontinental-sperre wirksam durchzufhren und dem Schmuggel mit englischen Waren ein Ende zu machen, Frankreichs Grenzen der das nrdliche Han-notier, Oldenburg und die Hansestdte bis zur Ostsee aus. Hiermit erlangte Frankreich seinen grten Umfang. Es reichte von den Pyrenen bis zur Trave und im Sdosten bis zum Garigliauo, ja (mit den Jlly-rischen Provinzen) bis der das Adriatische Meer hinaus. Spanien, Neapel, Italien, der Rheinbund, Polen und Dnemark waren seine Vasallenstaaten und dadurch auch Preußen, sterreich und die Schweiz von ihm umklammert. Da Napoleon von seiner Gemahlin Josephine keinen Thronerben Np>eons hatte, lie er sich (im Dezember 1809) von ihr scheiden und heiratete einige Monate spter unter Vermittelung des geschmeidigen sterreichischen Ministers Metternich Maria Luise, die Tochter des sterreichischen Kaisers. Dem Sohne, der ihm im folgenden Jahre (1811) geboren wurde, verlieh er den Titel eines Knigs von Rom. Er stand damals auf der Hhe seiner Macht und seines Glckes. Preuens Wiedergeburt. Unter dem Drucke der Fremdherrschaft wurden in Preußen die Refor-men durchgefhrt, deren Notwendigkeit schon lngst erkannt war. Die wich-tigsten darunter sind: die Aufhebung der Leibeigenschaft, die Einfhrung der Gewerbefreiheit und der Selbstverwaltung in den Stdten sowie die Um-bildung des sriderizianischen Heeres in ein Volksheer. $ 74. Stein. Nach Abschlu des Friedens von Tilsit berief der Stein. König deu Freiherrn vom Stein in die Stellung eines ersten Ministers; die Kabinettsregierung (vgl. 50) hrte auf.

7. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 162

1912 - Breslau : Hirt
162 Die Zeit vom 2. Pariser Frieden bis zum Regierungsantritt Wilhelms I. 98. 99. Nachdem die Dnen im folgenden Jahre den Waffenstillstand ge-Eckernfrde xgm^t hatten, begann der Krieg aufs neue. In der Bucht von Eckernfrde 1849' wurde das dnische Linienschiff Christian Viii." durch deutsche (nassauische) Strandbatterien in Brand geschossen und die Fregatte Gesiou" gentigt, die Flagge zu streichen. Bayrische und schsische Truppen erstrmten die Dppel. Dppler Hhen, und das schleswig-holsteinische Heer, in das viele Koldwg. preuische Offiziere eingetreten waren, siegte (unter Bouiuj bei Kolding (in Jtland). Auch die junge, vom Frankfurter Parlament gegrndete Helgoland. Flotte bestand auf der Hhe von Helgoland ein erstes ruhmreiches Gefecht. Mit Rcksicht auf die andauernd feindselige Haltung Rulands und Englands schlo jedoch Preußen mit Dnemark zunchst einen Waffen-stillstand und im Juli 1850 Frieden. Die Herzogtmer versuchten an-sanglich noch, den Krieg mit eigenen Krften fortzusetzen, wurden aber Jdstedt. bei Jdstedt (nrdlich von Schleswig) besiegt und durch das Einrcken eines Bundesexekutionsheeres endgltig gezwungen, die Feindseligkeiten ein-zustellen. Im Februar 1852 wurde auch Holstein an Dnemark ausgeliefert. Londoner Das von den Gromchten unterzeichnete Londoner Protokoll Protokoll. (1852) erklrte den Bestand der dnischen Gesamtmonarchie fr ein enro-pifches Interesse und sprach die Nachfolge in allen ihren Teilen dem Prinzen Christian von Sonderburg-Glcksburg zu. Diese Lsung der schleswig-holsteinischen Frage mute das deutsche Natioalgefhl aufs tiefste verletzen; sie bewies, da an Stelle des Deut-scheu Bundes eine andere Verfassung treten msse, die stark genug wre, die Ehre der deutschen Nation zu schtzen. Preuische Die deutsche Flotte kam unter den Hammer; zwei Schiffe, Gefion" und Flotte. ^Barbarossa", erwarb Preußen, das damals dank den Anregungen des Prinzen Adalbert den Grund zu einer Kriegsflotte legte. Als Kriegshafen diente anfnglich Danzig. Im Jahre 1853 wurde die preuische Admiralitt eingerichtet und das bisher oldenburgische Jade gebiet zur Anlage eines Kxiegshafens (Wilhelmshaven) angekauft. Im Jahre 1856 lieferte der Prinz bei Tres Forcas (in Marokko) den Rifpiraten, die ein preuisches Handels-schiff geplndert hatten, ein Gefecht. Das bergewicht Frankreichs. Bald nachdem Napoleon Iii. Kaiser der Franzosen geworden war (vgl. 93), vermhlte er sich mit der spanischen Grfin Eugenie von Montijo. Er frderte die Landwirtschaft, traf eine Reihe von Maregeln zugunsten des Arbeiterstandes, suchte ein gutes Einvernehmen mit der katho-tischen Kirche zu erhalten und sttzte sich auf ein tchtiges Heer von Berufs-soldate. Seine Hauptstadt schmckte er mit groartigen Bauten. Er gab Frankreich unter bdn Mchten Europas eine Stellung, wie es sie seit den Tagen seines Oheims nicht mehr gehabt hatte. Ursache und 99. Der Krimkrieg (18531856). Seit der Zeit Peters des Vorwand. Groen war es das Ziel der russischen Politik, ihre Macht nach Sden auf Kosten der Txkei auszudehnen. Wenig befriedigt von dem Ergebnis des Friedens zu Adtianopel, versuchte Kaiser Nikolaus I. 1853 einen Schritt

8. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 233

1912 - Breslau : Hirt
134.135. Rußland, Die brigen Kolonialmchte. 233 und die Halbinsel Liautung mit Port Arthur, Formosa und die Fischerinseln abtrat. Da jedoch Rußland, Frankreich und Deutschland gegen Wesen Frieden Einspruch erhoben, mute Japan Liautung an China zurckgeben, arbeitete aber fortan um so eifriger an der Vermehrung von Heer und Flotte.1 Als im Jahre 1900 Rußland die Mandschurei besetzte und Port Arthur durch eine Zweiglinie an die groe Sibirische Bahn anschlo, ftrieg geriet Japan in die Gefahr, fr immer auf eine Stellung verzichten zu 1904/05. mssen, die es 1895 schon in den Hnben gehabt hatte. Nach Abschlu eines Biiubnisses mit England erffnete es mit einem glcklichen Uberfall feiner Torpeboflotte auf die russischen Schlachtschiffe im Hafen von Port Arthur den Krieg gegen Rnlanb (1904). Es zeigte sich zu Laube wie zur See dem Gegner berlegen, inbem es Port Arthur eroberte, bte groen Siege am Lian-jang und bei Muf b ett (in der Manbschurei) erfocht und enblich eine russische Flotte bei der Insel Tsushima (in der Koreastrae) vernichtete. Im Frieden von Portsmouth (nrblich von Boston) gab Rnlanb Korea, die Mandschurei und Port Arthur auf und trat den fblichen Teil der Insel Sachalin an Japan ab, das sich, wenn auch unter schweren Verlusten an Menschenleben und Gelb, durch seine Siege eine Stelle unter den Gromchten der Erbe erkmpft hat. Ein weiterer Erfolg ist die Einverleibung Koreas gewesen (1910). Korea 1910. 135. Die brigen Kolonialmchte. Whrenb England besonbers Frankreich, seine afrikanischen Besitzungen vermehrte und Rulaub seine Stellung in Asien zu verstrken suchte, ist Frankreich, namentlich seit dem Jahre 1880, in beibeit Erdteilen bemht gewesen, sein Kolonialgebiet zu ver-grern. Nachdem es bereits 1881 Tunis, spter den grten Teil Westafrikas nrblich vom Kongo und 1896 nach langen Kmpfen Mabagaskar in Besitz genommen hat, sticht es neuer bin gs sich auch in Marokko den ansschlaggebenben Einflu zu sichern. Das Deutsche Reich hat im Jahre 1911 die Aktionsfreiheit" Frankreichs in Marokko gegen die Zusicherung der wirtschaftlichen Gleichberechtigung Deutschlands in diesem Lanbe anerkannt (vgl. 132). Im Jahre 1883 ntigte Frankreich das Kaiserreich Ann am zur Abtretung der Provinz Tongking, behnte seine Schutzherrfchaft auch der biefes Reich (wie schon frher der Cochinchina und Kambobfcha) aus und fate schlielich (1887) seine hinterindischen Besitzungen zu einem einheitlichen Kolonialgebiet Franzsisch -Jnbochina" zusammen. Seine Stellung im Mittellubischeu Meere ist durch einen Vertrag mit England geregelt. Italien befetzte 1885 den Hafen Maffaua am Roten Meere, ver- stalten, mochte aber erst nach groen Opfern bafelbst die Kolonie Eritrea einzurichten. Bei einem Angriff auf Abefstnien (1896) erlitten feine Truppen fo schwere Niederlagen, da es sich mit dem Kstengebiete begngen mute. 1 der die Boxerunruhen" vgl. 132.

9. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 242

1912 - Breslau : Hirt
242 Kanon der einzuprgenden Jahreszahlen. 1804 2. Dez. 18041814 (1815) 1805 2. Dezember 1806 18061807 1806 14. Oktober 1807 1807-1812 1808 18081814 1809 C. Das Kaiserreich. Napoleons Kaiserkrnung. Napoleon I. Napoleon König von Italien. Sein Stiefsohn Eugen Beanharnais Vizeknig. Der dritte Koalitionskrieg. Mack kapituliert in Ulm. Nelsons Sieg bei Trafalgar. Dreikaiserschlacht bei Austerlitz. Preußen schliet mit Napoleon den Vertrag zu Schnbrunn, sterreich den Frieden zu Preburg. Graf Stadion. Joseph Bouaparte wird König von Neapel, Louis Boua-parte König von Holland, Mnrat Groherzog von Berg. Errichtung des Rheinbundes. Franz Ii. (seit 1804 als Franz I. erblicher Kaiser von sterreich) legt die rmische Kaiserkrone nieder; Ende des alten Reiches. Das Kapland britisch. Krieg Napoleons gegen Preußen und Rußland. Prinz Louis Ferdinand fllt bei Saalfeld. Doppelschlacht bei Jena und Auerstdt. Die Kapitula-tioueu. Napoleon verhngt in Berlin gegen Eng-land die Kontinentalsperre. Schlachten bei Prenisch-Eylan (7./8. Februar) und bei Friedland (14. Juni). Friede zu Tilsit. Das Knigreich Westfalen unter Jerme; das Gro-Herzogtum Warschau an den König von Sachsen. Be-schieung von Kopenhagen durch die Englnder. Preuens Wiedergeburt. Steiu-Hardeubergsche Ge-setzgebuug. Scharnhorst. Absetzung der Bonrbonen in Spanien. Joseph Bona-parte wird König daselbst, Murat König von Neapel. Frstentag zu Erfurt. Napoleons Bndnis mit Alexander von Rußland. Franzsisch-spanischer Krieg. Wellesleys (Lord Welling-tons) Siege auf der Pyrenenhalbinsel. Krieg sterreichs gegen Napoleon. Aufstand der Tiroler. Schlachten bei Aspern und Eliug (21./22. Mai) und bei Wagram (5./6. Juli). Friede zu Wien. Metternich. Andreas Hofer gefangen und (1810) in Mantua erschossen. Schills Zug. Friedrich Wilhelm von Braunschweig. Drnberg. Der Kirchenstaat französisch (Pius Vii.). Schweden tritt Finnland an Rußland ab.

10. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 15

1912 - Breslau : Hirt
5. 6. Die Republik. Die letzten Stuarts. 15 Cromwell besiegte die aufstndischen Iren und schlug die Schotten, die Karls Sohn, den spteren König Karl Ii., zurckgerufen hatten, bei Schotten. Dunbar (stlich von Edinbnrg, 1650) und bei Worcester (sdlich von Birmingham, 1651). Um die englische Reederei zu heben und den hollndischen Zwischen- Jlk Handel zu treffen, wurde damals (1651) die Navigationsakte erlassen, wonach fremde Waren nur auf englischen Schiffen oder auf Schiffen ihres Ursprungslandes eingefhrt werden durften. Daraufhin erklrte die Republik der Niederlande sogleich den Krieg; da jedoch ihre See-Helden Tromp und de Rnyter von dem englischen Admiral Robert Blake geschlagen wurden, mute sie die Akte anerkennen. So erfolgreich Cromwell in der ueren Politik war, so wenig konnte er mit dem Parlament auskommen; das Rumpfparlament wurde schlielich von ihm gesprengt, da es sich weigerte, seine Auflsung selbst auszusprechen. Aber auch das Haus, dessen Mitglieder er selbst aus den Heiligen", d.h. den Jndependenten, ausgewhlt hatte(Barebone-Parlament), mute er nach kurzer Tagung wieder auflsen. Im Jahre 1653 bertrugen ihm die hheren Offiziere die Wrde ~bu eines Lord-Protektors auf Lebenszeit mit dem Rechte, den Nachfolger Protektor zu ernennen; den Knigstitel lehnte er ab. Doch gelang es ihm auch 1653-jetzt nicht, eine geordnete parlamentarische Verfassung herzustellen, obschon das Land unter seiner Leitung einen gewaltigen Aufschwung nahm und zu blhendem Wohlstande gelangte. Im Kriege gegen Spanien, an der Seite Frankreichs, eroberten die Englnder Jamaika und Dnkirchen. Mit den englischen Auswanderern in Nordamerika blieb das Mutterland in regem Verkehr; die englische Flagge wehte auf allen Meeren. Ver-folgungen Andersglubiger hrten auf; dagegen trat England berall fr die unterdrckten Protestanten ein, z. B. fr die Waldenfer in den Savoyer Alpen. Cromwell starb 1658. Schon im folgenden Jahre entsagte sein Sohn robmfgs und Nachfolger Richard der Wrde eines Lord-Protektors. General Monk, der die englische Armee in Schottland befehligte, zog nach Lon-bort und bereitete unter dem Peifall der Nation der Militrherrschaft ein tums. Ende. Ein neues, aus Ober- und Unterhaus bestehendes Parlament rief Karl Il unter der Bedingung allgemeiner Amnestie und Glaubensfreiheit zurck (1660). 6. Die letzten Stuarts. Die Regiernng Karls Ii. (16601685) (1*a0d16g5) und seines Bruders Jakob Ii. (1685-1688) zeigt denselben Charakter der Unanfrichtigkeit und der Neigung zu Gewaltsamkeit wie diejenige der beiden ersten Stuarts. Beide begnstigten entschieden das katholische Be-kenntnis, dem Jakob angehrte, während Karl auf dem Sterbebette dazu bertrat; beide hielten daher auch zu Frankreich, wo sie während der Ver-bannung Zuflucht gefunden hatten.
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