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1. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 47

1917 - Breslau : Hirt
I A. Deutsche Geschichte. 47 ©utenberg fand später Unterstützung bei einem Ratsherrn und konnte wieder eine Druckerei eröffnen. Die gedruckten Bücher erregten großes Aufsehen. Man nannte das Druckereigewerbe „die schwarze Kunst" und suchte diese vor sedermann geheimzuhalten, indem man die Gehilfen vom Verkehr mit Menschen abschloß. Als aber Mainz in einem Streite erobert wurde, flohen die Gehilfen aus der Druckerei nach andern Städten und verbreiteten dort ihre Kunst. So wurde sie bald allgemein bekanut. o) Folgen der Verbreitung der Buchdrnckerkunst. Nach und nach wurden die geschriebenen Bücher verdrängt, weil man die gedruckten wegen ihrer Deutlichkeit und Billigkeit gern kaufte. Die Buchhändler boten ihre 11. Mittelalterliche Straßenszene (rechts ein Buchhändler, daneben ein Landsknecht). Waren in Läden und ans den Märkten feil (Bild 11) und erzielten namentlich reichen Absatz beim Verkauf der Flugblätter, die zur Zeit der Reformation verbreitet wurden. Die Kunst des Lesens fand Eingang in den Schulen und Häusern. Dadurch wurde die Bildung des Volkes sehr gehoben. 3. Andre Erfindungen. In alter Zeit fuhr man mit den Schiffen meistens nur an den Küsten entlang. Aus das offene Meer wagte sich niemand; denn die Schiffe waren zu klein, und die Schiffer konnten sich auch nicht immer zurechtfinden. Am Tage richtete man sich nach der Sonne, des Nachts nach den Sternen. Wenn aber der Himmel trübe war, so fehlte es an Merkmalen für die Himmelsrichtungen, und die Seefahrer konnten leicht falsche Wege einschlagen. Erst als man den Kompaß kennen und gebrauchen lernte, wagte man sich weiter auf das Meer hinaus. Angesehene und reiche Männer beteiligten sich vornehmlich an den Entdeckungsreisen zur See. Als Zeitmesser dienten nicht mehr Sand-, Wasser- oder Sonnenuhren, sondern Räderuhren, an denen man später noch das Pendel anbrachte. In Nürnberg

2. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 98

1917 - Breslau : Hirt
ss Geschichte. I Haar hing ihm lang vom Haupte herab, wurde von der Stirn nach hinten gestrichen und durch einen Kamm aus Horn oder Messing festgehalten; reiche Bauern dagegen trugen lang herabhängende Zöpfe. Die Frauen schoren ihr Haar meist kurz und legten es unter ein Kopftuch, das auf steife Pappe gezogen war. Im Winter trugen Bauer und Bäuerin Schafpelze ohne Stoffüberzug. Der Bauer war mißtrauisch gegen den Edelmann, der ihn mit Abgaben und Scharwerk drückte, und gegen den Bürger, der ihn oft verspottete. Mit großer Schlauheit betrog und hinterging er jeden, mit dem er zu tun hatte. Seine sauer ersparten Gelder vergrub er aus Furcht vor Dieben. War jemand in der Familie krank, so ging er nicht zum Arzt, sondern zu einer klugen Frau oder zu einem Kurpfuscher, die er mit Naturalien abfinden konnte. In seiner Recht- haberei führte er oft mit seinen Nachbarn langwierige und kostspielige Prozesse und gab dabei trotz seiner sonstigen Sparsamkeit mit Vergnügen viele Taler hin, wenn er siegte und sein Gegner noch mehr bezahlen mußte. Für gewöhnlich lebte er mit Weib, Kind und Gesinde sehr einfach. Wenn es aber galt, sich vor den Leuten sehen zu lassen, wie bei Kindtaufen, Hochzeiten und Begräbnissen, dann wurde Schweine- und Gänse- braten, Kuchen, Reis mit Rosinen und andre Leckerbissen in großen Mengen auf- getragen. Die Hochzeiten dauerten oft mehrere Tage lang, und es kam dabei nicht selten zu blutigen Schlägereien. Auf den Landstraßen und in den Dörfern gab es eine Menge fahrender Leute, die mit Mausefallen, Hecheln, Zitronen, Medikamenten, bunten Teppichen und andern Dingen von Ort zu Ort zogen. Großen Jubel erregte es, wenn ein Bärenführer mit Meister Petz und einem possierlichen Affen oder gar ein Guckkastenmann im Dorfe erschien. Der Verkehr zwischen der Stadt und den umliegenden Dörfern wurde in der Regel durch Botenfrauen besorgt; die Post übernahm nur Bestellungen in Orten mit Poststationen, und diese lagen recht weit auseinander. Die Landstraßen waren in übler Verfassung, reich an Hohlwegen und tiefen Löchern. An Wegebessern dachte niemand; deshalb wurden die Reisenden oft von Unfällen betroffen. Dies war aber den Landleuten gerade recht; denn es brachte Schmieden, Schlossern, Stellmachern, Sattlern und Gastwirten willkommenen Verdienst. In den Dorsschenken kamen an den Sonntagen die Bauern zusammen; Reisende fanden jedoch nur in den stattlichen Gasthöfern größerer Dörfer ein erträgliches Unterkommen. Auf den Landstraßen bewegten sich oft große Frachtwagen, die mit Fässern und Kisten schwer beladen und zum Schutz gegen Regen mit Leinwand, die über hohe Reifen gespannt wurde, bedeckt waren. Der wettergebräunte Fuhrmann trug Beinkleider von Leder oder Samt, eine Zipfelmütze und darüber einen runden Hut. Im Munde hielt er eine kurze Tabaks- pfeife und in der Hand eine lange Peitsche, mit der er laut knallte, wenn es in einen Hohlweg oder in einen Ort hineinging. Die Fuhrleute mußten lesen und schreiben können; denn sie vermittelten oft den Verkehr zwischen Handelshäusern. Mit der Ein- führung der Eisenbahnen verschwanden die Frachtwagen von den Landstraßen. X. Friedrich Wilhelm Iii. <1797—1840). 1. Seine Jugend. Friedrich Wilhelm Iii. zeigte als Knabe Fleiß und Ordnungsliebe, Sparsamkeit und Aufrichtigkeit, ein mildes Herz und einen festen Willen. Dadurch erwarb er sich nicht nur Liebe und Achtung bei seiner Umgebung, sondern er war auch der Liebling seines Großonkels, Friedrichs des Großen. Dieser sagte kurz vor seinem Tode zu ihm: „Nun, Fritz, werde etwas Tüchtiges. Begehe keine Ungerechtigkeit, dulde aber auch

3. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 133

1917 - Breslau : Hirt
I B. Brandenburqisch-Preußische Geschichte. 133 gehört er dem Landsturm an, der nur in höchster Not zur Verteidigung des Vater- landes aufgeboten wird. Die Kriegsmarine des Reiches ist einheitlich und steht unter dem Oberbefehl des Kaisers, der ihre Offiziere und Beamten ernennt, die ihm gleich den Mannschaften den Eid der Treue leisten. Der Kieler Hafen und der Hafen im Jadebusen swilhelms- havenf sind die Kriegshäsen des Reiches. In Danzig, Kiel und Wilhelmshaven bestehen Marinewerften. Die Kauffahrteischiffe aller Bundesstaaten bilden eine einheitliche Handelsmarine. Alle deutschen Kriegs- und Handelsschiffe führen eine schwarz-weiß- rote Flagge. Das Oberkommando über die Marine führt ein vom Kaiser ernannter kommandierender Admiral. 8. Tic Jahre des Friedens. a) Deutschland als Weltmacht. Nach dem Deutsch-Französischen Kriege erlebte Kaiser Wilhelm I. trotz seines hohen Alters noch 17 Jahre des Friedens. Sein treuer Ratgeber, der Reichskanzler Fürst Bismarck, wußte durch kluge Verhandlungen jede Kriegsgefahr zu beseitigen. Es gelang ihm bald, Österreich mit dem Deutschen Reiche auszusöhnen und zwischen Österreich und Rußland, die wegen der Verhältnisse auf der Balkanhalbinsel lange Zeit uneinig gewesen waren, einen Ausgleich herbeizuführen. Durch die Zusammenkunft der drei Kaiser in Berlin wurde aller Welt bewiesen, daß Deutschland „seine Stellung im Rate der Nationen wiedergewonnen hatte". Als nach dem Russisch-Türkischen Kriege England gegen die Friedensbedingungen Einspruch erhob, brachte Bis- marck 1878 den Berliner Kongreß zustande und vermittelte einen Ausgleich zwischen den europäischen Mächten. Da Rußland glaubte, es sei beim Berliner Kongreß benachteiligt worden, fand fortan eine Annäherung zwischen Rußland und Frankreich statt. Einem Angriff beider Mächte wußte Bismarck dadurch vorzubeugen, daß er 1879 ein Bündnis mit Österreich schloß. Diesem Bunde trat 1883 auch Italien bei. So entstand der „Dreibund", der sich als ein mäch- tiger Hort des Friedens erwies. Alle Versuche Frankreichs, Bundesgenossen für einen Rachekrieg zu gewinnen, blieben ohne Erfolg. Trotz des Dreibundes hat Deutschland stets am meisten auf seine eigene Kraft gebaut. Durch das neue deutsche Wehrgesetz wurde die Kriegsmacht zu Wasser und zu Lande stark vermehrt. Gute Ausrüstung und gründliche Aus- bildung für den Dienst in Krieg und Frieden machten Heer und Flotte sehr gefürchtet. Die Festungen Metz und Straßburg wurden bedeutend verstärkt. Zur Sicherung der Kriegsflotte fand eine Erweiterung der Kriegshäsen Kiel und Wilhelmshaven statt. Unter dem Schutze seiner Kriegsflotte durfte es Deutschland wagen, 1884 seine erste Kolonie zu erwerben. Zuerst wurde Deutsch- Südwestasrika, wo ein Bremer Kaufmann ausgedehnte Niederlassungen er- worben hatte, unter deutschen Schutz gestellt. Dann folgten die Erwerbungen von Togo, Kamerun, Deutsch-Ostafrika, Kaiser-Wilhelms-Land und einigen kleineren Gebieten. 1884 entstand auf Deutschlands Anregung der Welt-Post- verein, durch den es möglich geworden ist, Briese und andre Postsachen für billiges Porto nach allen Teilen der Erde zu senden. b) Die innere Entwicklung des Deutschen Reiches. Um das neu- gegründete Reich zu festigen, wurden nach und nach einheitliche Gesetze ge-

4. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 140

1917 - Breslau : Hirt
140 Geschichte. I 5. Sorge für Heer und Flotte. Nach seinem Regierungsantritt erließ der Kaiser als oberster Kriegsherr einen Armeebefehl an Heer und Flotte, in dem es hieß: „So gehören wir zusammen, Ich und die Armee; so sind wir füreinander geboren, und so wollen wir unablässig fest zu- sammenhalten, möge nach Gottes Willen Friede oder Sturm sein." Da die Zahl der Bevölkerung rasch zunahm und andre Mächte in Europa ihre Kriegsheere vermehrten, hielt der Kaiser wiederholt eine Verstärkung unsers Heeres für nötig und setzte seinen Willen auch trotz mancher Schwierig, leiten durch. 1890 wurden zwei neue Armeekorps gebildet, von denen das Xvi. nach Lothringen, das Xvii. nach Westpreußen gelegt wurde. Dazu kamen 1899 drei weitere Armeekorps, eins mit dem Sitze in Frankfurt am Main, eins in Bayern und eins in Sachsen. Durch die Annahme der größten Heeres- vorlage, die Deutschland je gesehen hat, stieg 1913 die Friedensstärke der deut- schen Armee bis auf rund 661500 Mann. Um Kosten zu sparen, wurde 1893 die Dienstzeit der Fußtruppen auf zwei Jahre herabgesetzt. Die Erfahrungen, die man bei den deutschen Manövern und auf fremden Kriegsschauplätzen ge- sammelt hat, werden zum Besten der Armee ausgenutzt. Dies führte zu Ver- besserungen in der Bekleidung und Ausrüstung sowie zur Anwendung des rauchlosen Pulvers und der drahtlosen Telegraphie. Auch die Luftschisfer- abteilungen, Fahrräder und Kraftwagen sautomobilef wurden in den Dienst des Heeres gestellt, und die Armee erhielt eine neue Felddienstordnung. Die Kriegsflotte war beim Regierungsantritt des Kaisers so klein, daß sie die Küsten des Vaterlandes nicht zu verteidigen und die deutschen Handels- schiffe nicht genügend zu schützen vermochte. Deshalb sagte der Kaiser: „Bitter not tut uus eine starke Flotte" und war stets auf ihre Verbesserung bedacht. 1891 wurden die ersten großen Panzerschiffe vom Stapel ge- lassen. Im Reichstage kam ein Flottengesetz zustande, das bis zum Jahre 1920 den Bau neuer Kriegsschiffe (Bild 47) vorschreibt, so daß Deutschland nunmehr über eine starke Kriegsflotte verfügt. 1895 übergab der Kaiser feierlich den Nordostseekanal dem Verkehr und nannte ihn zu Ehren des ersten Kaisers „Kaiser Wilhelm-Kanal". Als dieser Kanal sich für die gewaltigen Schiffe der neuen Schlachtflotte nicht breit und tief genug erwies, wurde das Kanalbett mit großem Kostenaufwande bedeutend verbreitert und vertieft. Bei großen Un- glücksfällen zur See ^Untergang der Schisse „Großer Kurfürst" und „Iltis" und Zerstörung mehrerer Schiffe durch Sturm bei Samoas sowie bei den Kämpfen in China bewiesen die deutschen Marinesoldaten, daß sie von echtem Kriegsmute erfüllt waren. Das berühmte Kaiserwort: „Unsre Zukunft liegt auf dem Wasser" gewinnt mehr und mehr an Bedeutung; denn die Größe und Stärke der deutschen Kriegsflotte wird jetzt nur noch von der englischen übertroffen. 6. Neue Erwerbungen. Um für die Marine einen sichern Stützpunkt in der Nordsee zu gewinnen, gab Deutschland 1890 einige Gebiete in Afrika an England ab und bekam dafür die wichtige Insel Helgoland, die nunmehr stark befestigt wurde. 1897 pachtete Deutschland von China die Bucht von

5. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 141

1917 - Breslau : Hirt
I B. Brandenburgisch-Preußische Geschichte. 141 Kiautschou mit den umliegenden Gebieten auf 99 Jahre und gewann dadurch einen Stützpunkt für den Verkehr der deutschen Kriegs- und Handelsschiffe in den Gewässern von Ostasien. Bald darauf wurden die Marianen, die Karolinen und fast alle Samoa-Inseln erworben. Als Frankreich 1911 Marokko militärisch besetzen wollte unter dem Vorwände, daß es nur die Absicht habe, einen Bürgerkrieg zu unterdrücken, erhob Deutschland Widerspruch. Nach längeren Verhandlungen kam es dahin, daß Deutschland Frankreich in Marokko freie Hand ließ, während Frankreich an Deutschland einen Teil seiner mittelafrikanischen Besitzungen abtrat, der an das deutsche Kamernngebiet grenzt und einen Zugang zu dem Kongofluß bietet. 47. S. M. S. „von der Tann". (Panzerkreuzer, 1911 fertig geworden; Wasserverdrängung 19000 Tonnen, Schnelligkeit 28 Seemeilen, Länge 171,5 w, Breite 26,6 m, Tiefgang 8,1 w, 34 Geschütze und 883 Mann Besatzung.) 7. Der Kaiser als Landesvater. Von jeher lag dem Kaiser der Schutz der wirtschaftlich Schwachen sehr am Herzen. Deshalb suchte er die von Wilhelm I. begonnenen Gesetze zur Fürsorge für die arbeitenden Kreise weiter auszubauen. Das Alters- und Jnvaliditätsgesetz wurde eingeführt und später verbessert. Durch die Einführung der Gewerbegerichte und der Kauf- mannsgerichte wurde auch den Arbeitnehmern Gelegenheit gegeben, in Streitigkeiten zwischen Angehörigen beider Parteien Recht sprechen zu helfen. Die neue Gewerbeordnung von 1891 führte die Sonntagsruhe ein, so daß alle Arbeiter in Bergwerken und Fabriken, in Werkstätten und im Handelsgewerbe Zeit zur Ruhe und Erholung gewannen. Kinder in schul- pflichtigem Alter durften fortan nicht mehr in Fabriken beschäftigt werden,

6. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 8

1917 - Breslau : Hirt
8 Der Weltkrieg 1914/17. Gegen die Russen drangen sie im Kaukasus und in Persien vor und hielten dadurch eilten Teil der russischen Truppen von der Ostgrenze Österreichs und Deutschlands fern. Die türkische Flotte beherrschte das Schwarze Meer und bedrohte dort die russischen Küsten- städte. Durch die Sperre der Dardanellen schädigten die Türken Rußland und England zugleich; denn sie verhinderten dadurch die Ausfuhr russischen Getreides nach England und die Einfuhr von Waffen und Kriegsmaterial nach Rußland. Das Vorgehen der Türken gegen den Suezkanal störte die englische Schiffahrt, bedrohte den Transport indischer Truppen durch den Kanal und nötigte die Engländer, mehr als 100 000 Mann indische, kanadische und australische Truppen zum Schutze Ägyptens zu verwenden. Eine gleich starke englische Truppenmacht lvurde durch das Vordringeil der Türkeil in Mesopotamien festgehalten. Viii. Der Seekrieg. Trotz der großen Übermacht Englands zur See hat die junge deutsche Kriegsflotte den Gegnern viel zu schaffen gemacht. Deutsche Kreuzer be- schossen den russischen Kriegshafen Libau und die Küste von Algier. Der Kleine Kreuzer „Emden" war unter dem Befehl des Kapitäns von Müller Monate hindurch der Schreckeil feindlicher Handelsschiffe im Indischen Ozean. Die Kleinen Kreuzer „Dresden" und „Karlsruhe" inachten den Atlantischen Ozean für feindliche Handelsschiffe unsicher, und „Kölligsberg" hielt an der Ostküste von Afrika treue Wacht. Im Stillen Ozean brachte ein Kreuzergeschwader unter dem Befehl des Vizeadmirals Graf von Spee die deutsche Flagge hoch zu Ehren. Am 1. November erfocht es an der Küste von Chile einen glänzenden Sieg über ein gleich starkes englisches Geschwader. Am 8. Dezember erlag es zlvar bei den Falklandsinseln der erdrückenden Übermacht einer aus englischen, australischen und japanischeil Schiffen zusaminengesetzten Flotte; aber die feindlichen Schiffe wurdeil zunl Teil stark beschädigt, nnb die Todesverachtung der deutschen See- helden nötigte selbst den Feindeil Bewunderung ab. Von nun an beschränkte sich der See- krieg auf die heimischen Gewässer und wurde durch Luftkreuzer und kleinere Flugzeuge wirksam unterstützt. B. Das Jahr 1915. 1. Der Krieg im Osten, a) Der Winterfeldzug in Ostpreußen. Bald nach der Vertreibung aus Ostpreußen machten die Russen mit neuen Streitkräften Vorstöße gegen die Provinz und drangen nach blutigen Grenzkämpfen im November 1914 bis an die Angerapp und an die masurischen Seen vor. Hier hatten unsere Truppen eine starke Verteidigungslinie geschaffen, an der alle Angriffe der Russen scheiterten. Anfang Februar 1915 wurden neue deutsche Truppen zu einer umfassenden Bewegung gegen die Russen nach Ostpreußen geführt. Der Aufmarsch vollzog sich in größter Stille. Flüsse und Seen waren mit starkem Eise bedeckt, und auf der hart gefrorenen Erde lag tiefer Schnee, der den Verkehr sehr erschwerte, zumal durch den starken, eisigen Wind an vielen Stellen Schneeverwehungen entstanden waren. Doch die warm gekleideten Krieger über- wanden mit Heldenmut alle Schwierigkeiten, und die Heeresverwaltung erleichterte die Truppenbewegungen, indem sie Tausende von Schlitten zur Verfügung stellte. Am 7. Februar eröffnete der Südflügel den Kampf, drang durch die Johannisburger Heide vor, erzwang den Übergang über den Pissek (Ausfluß aus dem Spirdingsee), erstürmte Johannisburg und drang gegen Lyck vor. Am 8. Februar ging auch der Nordflügel östlich von Pillkallen zum Angriff über und trieb den Feind über die Grenze. Nun mußten auch die an der Angerapp liegenden Russen den Rückzug antreten. Kaiser- Wilhelm hatte den erbitterten Kämpfen um Lyck beigewohnt und hielt nach dem Siege seinen Einzug in die Hauptstadt Masurens. Als die vom schweren Kampfe kommenden

7. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 2

1917 - Breslau : Hirt
2 Geographie. Ti I. Das nördliche Vorland der Alpen. Eigenart der Landschaft. Das Hochgebirge besitzt gewaltige Natur- kräfte. Donnernd fahren die Lawinen zu Tat, und langsam schieben sich die Gletscher zur Tiefe hinab. Auf ihrem Rücken und in ihren Eismassen tragen diese gewaltige Felsblöcke mit sich fort, und auf ihrem Grunde zerreiben sie das Gestein. Die Gletscherbäche aber reißen auf ihrem ungestümen Laufe atlen lockern Felsschutt mit sich fort, durchwühlen die Täler und überschütten das Land mit Geröll. In einem früheren Zeitabschnitte, der Eiszeit, reichten die Gletscher viel tiefer als heute. Ein weites Vorland der Alpen war da- malsvergletschert und empfing von den Gletschern und den Gletschergewässern die obere Bodendecke. Auch seine klimatischen Verhältnisse werden von dem Hochgebirge beeinflußt. Dieses sperrt deu warmen Südwinden den Weg, die feuchten und kühlen Nordwestwinde aber stauen sich an ihm. In dem nördlichen Vorlande der Alpen lassen sich zwei Gebiete unterscheiden, das Schweizer Hügel- und Flachland westlich vom Bodensee und die größere Schwäbisch-Bayrische Hochfläche östlich von diesem. 1. Das Schweizer Hügel- und Flachland. Die Alpen; der St. Gotthard. Im Alpenvvrlande westlich vom Boden- see schaut man zil den schneegeschmückten Alpenketten empor, die vom Ge- birgsstock des St. Gotthard nach Sw., N. und No. ausstrahlen und das Schweizerland so herrlich schmücken. Der St. Gotthard, benannt nach einem Hospiz, bildet zwischen den hochragenden Alpenketten ein eingesenktes Plateau von etwa 2000 m Höhe. Vor Erbauung der Gotthardbahn (Gotthard-Tunnel 15 km) war er eine wichtige Übergangsstelle über das Gebirge, da Flußtäler den Anstieg zu ihm erleichtern. Eine solche Senkung des Gebirgskammes heißt Paß. Alpenfliifse. Auf dem St. Gotthard oder in seiner Nähe entspringen Vier- Alp enflüsse, deren tiefe Täler die Alpenketten voneinander scheiden. Nach Sw. fließt der Rhone, der den großen Genfer See (580 qkm) durchströmt. (Welche Richtung hat der Rhone zuerst? Wo ändert er dieselbe? Welche von den beiden Strecken ist die längere? Welche Gestalt hat der Genfer See? Wo tritt der Rhone wieder aus dem Genfer See heraus?) Nach No., in umge- kehrter Richtung als der Rhone, fließt der Rhein, der auf dem St. Gotthard selbst einem kleinen See entströmt. Dieser Abfluß, Vorderrhein genannt, nimmt noch den Mittel- und Hinterrhein auf. Der vereinigte Fluß strömt dann nach N. den: Bodensee (540 qkm) zu. Noch zwei andre Flüsse entstehen am St. Gotthard oder in dessen Nähe, die Aare, die nach Nw., und die Reuß, die nach N. fließt. Die Aare durchströmt den Brienzer und den Thuner See, die Reuß den Vierwaldstätter See, dessen Gestade den Schauplatz der Tell-Sage bilden. Alpenketten. Mit Hilfe der genannten Alpenslüsse können wir die Schweizer Alpenketten begrenzen. Zwischen Rhone und Aare erhebt sich die mächtige

8. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 17

1917 - Breslau : Hirt
Der Weltkrieg 1914/17. 17 Mit den Angriffen gegen Serbien begannen zugleich die Unternehmungen der Österreicher gegen Montenegro an der Nordgrenze und im Nordwesten von Tre bin je aus. Hier wollten sie sich die wichtige Straße an der adriatischen Küste nach Cattaro sichern und in den Besitz des steil ansteigenden, 1700 m hohen, die Umgegend beherr- schenden Lovcenberges gelangen. Als nach der Eroberung Serbiens österreichische Truppen von Osten her in Montenegro eindrangen, setzten auch wieder die Unterueh- mungen im Norden und Nordosten ein. Teile der Armee Koeveß erstürmten mit großem Heldenmute den Lovcen und hielten am 14. Januar 1916 ihren Einzug in Ce tin je. König Nikita bat um Frieden und zog mit seiner Familie nach Lyon; die Reste seiner Armee zogen sich nach Skutari zurück. V. Der Krieg gegen Italien, a) Italiens Treubruch. Im Jahre 1882 war Italien dem Bündnis beigetreten, das Deutschland und Österreich-Ungarn 1879 ge- schlossen hatten. So entstand der Dreibund, der jahrzehntelang ein Hort des Friedens war. Nach dem Geiste des Dreibundvertrages wäre Italien verpflichtet gewesen, beim Ausbmch des Weltkrieges auf die Seite seiner Verbündeten zu treteu. Es entzog sich jedoch dieser Bündnispflicht, indem die italienische Regierung behauptete, das Vor- gehen Österreichs gegen Serbien stelle einen versteckten Angriff gegen Rußland dar, so daß Italien nach § 3 des Bündnisvertrages nicht zur Teilnahme am Kriege ver- pflichtet sei. Nachdem Italien mehrere Monate zu umfassenden militärischen Rüstungen benutzt hatte, verfolgte es in bewaffneter Neutralität aufmerksam die schweren Kämpfe seiner bisherigen Verbündeten mit ihren mächtigen Gegnern und wartete auf einen günstigen Augenblick, um von Österreich-Ungarn die Abtretung bedeutender Grenz- gebiete zu erpressen. Auf Anraten des Fürsten Bülow, der fiir jene schwere Zeit das Amt des deutschen Botschafters in Italien übernommen hatte, erbot sich Österreich, fast ganz Welschtirol abzutreten, falls Italien für die Dauer des Krieges wohlwollende Neutralität zusichern würde. Italien verlangte jedoch in seinen Gegenvorschlägen ganz Welschtirol, einige deutsche Gebiete, Teile der Ebene am Flusse Jsonzo sowie einige Küstengebiete und Inseln zur sofortigen Abtretung. Trotz dieser maßlosen Forderung war Österreich zu weiterem Entgegenkommen bereit. Die italienische Regierung wartete jedoch das letzte Angebot Österreichs nicht ab, sondern sandte am 4. Mai an Österreich die Kündigung des Bündnisvertrages. Am 23. Mai erfolgte die Kriegs- erklärung Italiens an Österreich. b) Kämpfe in den Grenzgebieten. Die österreichisch-italienischen Grenz- gebiete verursachen durch ihre Bodengestaltung im Landkriege große Schwierigkeiten. Beim Beginn des Krieges wurden das schmale Grenzgebiet bis zur Jsonzolinie und der ebene Küstenstrich an der Grenze von den Österreichern freiwillig geräumt und von den Italienern besetzt. Alle Versuche der Italiener, die Jsonzolinie zu stürmen, wurden jedoch mit großen Verlusten für den Gegner abgewiesen. Besonders blutig gestalteten sich die Kämpfe an dem gegen das Tal jäh vorspringenden Kalvarienberge, auch Görzer Brückenkopf genannt, und an der über 2200 in aufsteigenden Hochebene des Krn. In den Tiroler und Kärntner Grenzgebieten wurde den Italienern an allen wichtigen Punkten der Verteidigungslinie entweder durch die schweren Geschütze der Österreicher oder durch die verwegenen, im Gebirgskampf erprobten Tiroler Standschützen, die hier ihre Heimat und ihren eigenen Herd mit Ingrimm verteidigen, Halt geboten. — Die gesamte Kriegslage wurde durch das Eingreifen Italiens nicht zuungunsten der Zentral- mächte beeinflußt. Vi. Der Seekrieg. Nach der Vernichtung der deutschen Kreuzergeschwader in fernen Meeren wurde die feindliche Handelsschiffahrt noch durch einzelne Kleine Kreuzer Hirts neues Realienbuch: Geschichte. (Der Weltkrieg 1914/17.) 2

9. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 22

1917 - Breslau : Hirt
22 Der Weltkrieg 1914/17. auch die Nordarmee den Rückzug antreten, so daß Anfang November ganz Siebenbürgen vom Feinde gesäubert war. Bald darauf drangen die deutsch-österreichischen Armeen an vielen Stellen über die Gebirgspässe in Rumänien ein und drängten die Rumänen mehr und mehr zurück. Ende November überschritten Teile der Armee Mackensen die Donau, drangen gegen Bukarest vor, schlugen die I. rumänische Armee vernichtend am Argesul und vereinigten sich mit der Armee Falkenhayn. Am 6. Dezember wurde die Lagerfestung Bukarest erobert. Iv. Die Kämpfe gegen Italien. Bis zum Mai 1916 war es den Italienern ge- lungen, im Süden von Tirol einige Kilometer tief in österreichisches Gebiet einzudringen und dort Befestigungen anzulegen. Mitte Mai unternahmen jedoch die Österreicher unter dem Erzherzog-Thronfolger einen kräftigen Gegenstoß, vertrieben den Feind fast ganz aus Südtirol und überschritten in breiter Front die italienische Grenze. Bis Ende Mai eroberten sie nicht nur die Sperrforts der ersten Verteidigungslinie, sondern er- stürmten auch die beiden Hauptstützpunkte des eigentlichen Festungsgürtels in Nord- italien. Später mußte jedoch ein Teil des eroberten Gebietes wieder aufgegeben werden, weil die österreichischen Tmppen zum Kampf gegen die vordringenden Russen und zur Verteidigung der Stellungen am Jsonzo nötiger gebraucht wurden. Obgleick es den Italienern gelang, den Jsonzo zu überschreiten und die Stadt Görz zu erobern, ver- mochten sie doch nicht aus der dortigen Hochebene nennenswerte Fortschritte zu machen. V. Der See- und Luftkrieg, a) Die Schlacht vor dem Skagerrak. Bei einer Fahrt, die unsere Hochseeflotte Ende Mai 1916 nach Norden unternahm, wurden am 31. Mai feindliche Streitkräfte gesichtet. Sogleich eilte ein Aufklärungsgeschwader von Kleinen Kreuzern, Torpedobooten und fünf Großen Kreuzern dem Feinde entgegen. Rollender Donner schwerster Geschütze verkündete das Zusammentreffen mit dem Feinde. Bei ruhiger See entwickelte sich zunächst eine Kreuzerschlacht, die durch Son- nenschein und klares Wetter begünstigt wurde. Schon nach 15 Minuten war ein feind- licher Schlachtkreuzer durch einen unserer Volltreffer vernichtet, und andere Schiffe der Gegner litten schwer. Aber auch unsere Schiffe wurden stark beschädigt, und in den inneren Schiffsräumen begann der harte Kampf gegen die Verwüstung durch schwere Geschosse, gegen das nachdringende Wasser und das ausbrechende Feuer. Aber auch im Angesicht des Todes taten unsere Braven während der ganzen Seeschlacht kalt- blütig ihre Pflicht. Nach einstündigem Kampfe kamen den Feinden fünf von ihren neuesten Schlachtschiffen zu Hilfe; sie wurden von unseren Torpedobooten sofort mit Erfolg angegriffen. Als bald darauf von Süden her drei Geschwader unserer Linien- schiffe unter dein Oberbefehl des Admirals Scheer nahten, wichen die Feinde nach Norden zurück und wurden von unserer Flotte verfolgt. In biefem zweiten Abschnitt des Seekampfes kam es nur zum Feuergefecht auf weite Entfernungen. Bald begann jedoch der dritte Gesechtsabschnitt, der „Kamps mit der vollständig versammelten eng- lischen Hauptstreitmacht", die unter Führung des Admirals Jellicoe aufgetaucht war. Bei unsichtigem Wetter tobte der mörderische Kampfs bei dem alle Schiffsgattungen zur Verwendung kamen, hur und her. In später Abendstunde endigte dieser Haupt- abschnitt der sechsstündigen Tagesschlacht mit einem vollen Erfolg unserer Waffen. An diesem Ergebnis konnten die Feinde auch in den bald folgenden Nachtkämpfen nichts mehr ändern. Als der Morgen des 1. Juni anbrach, waren die feindlichen Schiffe ver- schwunden. Wenn somit unsere Flotte dem Feinde vor dem Skagerrak auch keine entscheidende Schlacht liefern konnte, so war es doch ein schöner Sieg über einen doppelt so starken Gegner. Die Verluste der Engländer betrugen 23 Schiffe mit rund 120 000t Gehalt und 7000 Tote, während wir nur 10 Schiffe mit rund 60 000 t Gehalt

10. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 23

1917 - Breslau : Hirt
Der Weltkrieg 1914/17. 23 und 2300 Tote einbüßten. Das „meerbeherrschende" England will zwar seine Nieder- lage nicht zugeben; aber es klingt nicht nach der Sprache eines Siegers, wenn König Georg auf den ersten Bericht des Admirals Jellicoe antwortete: „Ich bin tief bestürzt über die Verluste." b) Sonstige Ereignisse. Neben der gewaltigen Seeschlacht vor dem Skagerrak treten die übrigen Kriegsereignisse zur See naturgemäß zurück. An und für sich waren sie jedoch von großer Bedeutung. Anfang Januar durchbrach der Hilfskreuzer Möwe unter der umsichtigen Führung des Korvettenkapitäns Gras Dohna die englische See- sperre und unternabm einen erfolgreichen Beutezug im Atlantischen Ozean. 15 feind- liche Schiffe wurden teils vernichtet, teils als „gute Prise" in neutrale Häfen gebracht. Anfang März kehrte die Möwe unversehrt heim und führte als willkommene Beute Goldbarren im Werte von einer Million Mark mit sich. ... Der I)-Bootkrieg wurde auch in der ersten Hälfte des Jahres 1916 wegen der Verhandlungen mit Amerika er- heblich eingeschränkt. Die oberste Heeresleitung war jedoch eifrig bemüht, die I1-Boote zu vervollkommnen und ihre Zahl zu vermehren, und die neugegründete „Deutsche Ozean-Reederei" in Bremen sorgte dafür, daß auf der Kruppschen Germaniawerft in Kiel Handels-Ii-Boote von 2000t Gehalt fertiggestellt wurden. Jedes dieser Boote kann soviel Fracht aufnehmen wie 70 Eisenbahngüterwagen. Ende Juni verließ ^-Deutschland unter der Führung des kühnen und erfahrenen Kapitäns König Bremer- haven, durchbrach die britische Handelssperre und brachte wertvolle Arzneimittel und Farbstoffe nach Baltimore. Nach zwei Monaten kehrte sie wohlbehalten zurück, reich beladen mit Kautschuk, Kupfer und Nickel. Im Oktober tauchten Kriegs-I1-Boote von derselben Größe an der Küste von Amerika auf und versenkten im Atlantischen Ozean zahlreiche Schiffe mit Bannware. Um diese Zeit begann auch im Eismeer der Ver- nichtungskampf mehrerer großer U-Boote gegen Schiffe, die den Handel mit Bannware und Munition zwischen England und Norwegen vermittelten. Unsere Luftflotte ent- faltete eine lebhafte Tätigkeit. Die Flugzeuge boten bei den Landkämpfen an allen Fronten den feindlichen Geschwadern erfolgreich die Spitze und leisteten durch Erkun- dung und Beschießung feindlicher Stellungen große Dienste. Geschwader von Zeppe- linen erschienen oft über London und der Ostküste von England und verbreiteten dort Furcht und Schrecken. D. Das Jahr 1917 (Januar bis August). I. Vergebliche Friedensangebote. Mitte Dezember 1916 war die Kriegslage für die Mittelmächte an allen Fronten besonders günstig. Deshalb konnte es nicht als Zeichen der Schwäche ausgelegt werden, daß Kaiser Wilhelm im Einvernehmen mit seinen Verbündeten dem Feinde vorschlug, in Friedensverhandlungen einzutreten, um dem Blutvergießen ein Ende zu machen. Das Friedensangebot wurde vom Deutschen Reichstage und von den Regierungen der neutralen Länder freudig begrüßt, von den Feinden aber „mit Hohn und heuchlerischen Worten" zurückgewiesen. Ihr Kriegsziel war nach wie vor „die Niederwerfung Deutschlands, die Zerstückelung der mit uns verbündeten Mächte und die Knechtung des freien Europas und der Meere". Darauf teilte Deutschland den neutralen Staaten mit, daß die vier verbündeten Mächte den Kampf in ruhiger Zuversicht und im Vertrauen auf ihr gutes Recht bis zum siegreichen Frieden weiter führen würden. Im Juli machte Deutschland im Einvernehmen mit seinen Bundesgenossen den Feinden ein neues Friedensangebot. Diesmal ging es aber nicht nur vom Reichskanzler im Namen der Regiemng aus, sondern vom Reichstage und somit vom ganzen Volke. Dies war deshalb wichtig, weil die Feinde früher erklärt
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