Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Franken
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
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Auch Felder und Gärten wurden aufs genaueste durchsucht und viele vergrabene Sachen entdeckt und weggenommen.
Schafe, Schweine, Kälber und Rindvieh wurden niedergestochen und größtenteils weggeworfen und verschleudert. Insbesondere machten
psünberungsfgerte aus Franken. (Kupferstich aus Sobcns „Die Franzosen in Franken J796".)
sie auf Hühner, ihre Lieblingsspeise, Jagd. 2luch die Hunde raubten sie und führten sie an Stricken mit und die Pferde nahmen sie ohne Umstände auf der Straße oder aus dem Stall hinweg.
„Landsmann, Geld!" — „Landsmann, wein!" dies war ihr ewiges Verlangen. Krämer und Hausierer wurden aus offener Straße angehalten und geplündert.
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TM Hauptwörter (100): [T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
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Naturbeschreibung.
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Angriffen zahlreicher Feinde ausgesetzt wäre. Wildenten vertilgen seinen Laich; die jungen
Hechte werden von den alten gefressen, und die ausgewachsenen fallen den Menschen zur
Beute. — Der Lachs oder
Salm, einer unsrer Edel-
fische, lebt in der Nord-
und Ostsee. Zur Laichzeit
steigt er den Rhein, die
Weser, Elbe und Oder auf-
wärts und wird dann ge-
fangen. Sein rötliches
Fleisch ist äußerst schmack-
haft. — Ihm verwandt
ist die als Speisefisch un-
gemein geschätzte
Forelle, die in Gebirgs-
und in Fischbrutanstalten
ist für Nordeuropa so
wichtig wie der Hering. In jedem Jahre werden etwa 10 000 Millionen Heringe
in großen Netzen gefangen. Dies geschieht zu verschiedenen Zeiten, nämlich
dann, wenn die Heringe laichen. Die auf hohem Meere lebenden Heringe,
die Hochseestämme, laichen von Juli bis Dezember, die Küstenstämme
im April und Mai. Die Fischer ziehen hinaus auf die hohe See, wo sie die
Fettheringe fangen. Die Maatjesheringe (d. i. Jungfernheringe, junge
Heringe) fängt man besonders im Juli und an den Küsten. Die Vollheringe,
d. h. die Heringe, die noch nicht gelaicht haben, erbeutet man im August und
September. Nach der Laichzeit werden die Hohlheringe gefangen. Die
meisten der in den Handel kommenden Heringe werden eingesalzen. Das
soll zuerst der Holländer Bäukel im 17. Jahrhundert getan haben; daher soll
das Wort einpökeln stammen. Man nannte die eingesalzenen Heringe
Bäukelinge. Aus diesem Wort ist der Name Bückling entstanden, womit
man geräucherte Heringe bezeichnet. Heringe, die man frisch brät und dann
in Essig legt, nennt man Bratheringe. Salzheringe, die man eingesalzen
und in Essig gelegt hat, werden als marinierte Heringe bezeichnet. Wohl
noch mehr Heringe, als vom Menschen gegessen werden, fallen Fischen sowie
Vögeln und Säugetieren zum Opfer, die den Heringszügen in großen Scharen
folgen.
2. Von der Ernährung des Herings. Er lebt von ganz winzigen Krebs-
tierchen. Um solche in genügender Menge fangen zu können, hat der Hering
eine eigentümliche Vorrichtung. Seine Kiemenbogen sind nämlich vorn mit
seinen, langen Zähnchen besetzt, die eine Art Reuse, d. h. einen Fischkorb,
bilden. Von dieser Reuse werden die kleinen Krebse zurückgehalten, wenn
der Hering Wasser in den Mund zieht und durch die Kiemenspalten wieder
ausstößt. Die kleinen, 1 mm langen Krebse, von denen der Hering lebt,
nähren sich selbst von ganz kleinen schwimmenden Algen, die man nur mit
104. Der Hecht.
und teilweise auch in den Flachlandbächen Deutschlands lebt
künstlich gezüchtet wird.
2. Der Hering.
1. Von der Bedeutung des Herings. Kein Fisch
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TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
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Naturbeschreibung.
Iii
4. Bären.
Der braune Bär (Bild 76).
1. Wo er lebt. Früher war er in ganz Europa verbreitet; jetzt findet man
ihn nur noch in den Alpen, Karpaten und Pyrenäen sowie in den dichten Wäldern
Rußlands. Hier wohnt er mit Vorliebe in waldigen Felstälern und dunkeln
Schluchten. Außer in Tiergärten bekommen wir ihn häufiger bei den Bären-
führern zu Gesicht, die ihn seine Kunststücke in den Straßen der Städte und
Dörfer zeiget! lassen. In der Tiersage heißt er Meister Braun, auch Petz
wird er genannt.
2. Der Bär, ein Sohlengänger
und plumper Geselle. Er wird
bis 2 m lang und etwa 1 m hoch.
Ein zottiger, brauner Pelz, um
deswillen man ihm den Namen
Zottelbär gegeben hat, bedeckt
den ganzen Körper und gibt den:
Tier sein plumpes Aussehen. Der
Pelz besteht aus dichten Woll- und
längeren Grannenhaaren; er hält
den Bären vorzüglich warm; eine
rnächtige Fettschicht schützt ihn
vor der Winterkälte. Die Farbe
des Pelzes, die vom tiefen Braun bis zum Schwarz und Silbergrau wechselt,
ist eine vorzügliche Schutz- und Bergungsfarbe. (Nachweis!) — Seine Be-
wegungen sind, trotzdem er so plump erscheint, auf dem Erdboden, auf Bäumen
und selbst im Wasser nicht ungeschickt. Er schwimmt gut, ist ein vorzüglicher
Kletterer und läuft in der Ebene und bergan schnell. Er vermag sich auch auf
die Hinterbeine zu erheben und aufrecht zu gehen (Tanzbär). Er tritt mit der
ganzen Fußsohle (Sohlengänger) und beim Gehen mit den beiden Füßen einer
Seite zugleich auf; dadurch wird sein Gang watschelnd, und der Bär erscheint
schwerfällig. Die Gewandtheit und Schnelligkeit der übrigen Raubtiere geht
ihm ab, dafür besitzt er aber eine riesige Kraft.
3. Der Bär, ein Allesfresser. Da er ein so großes Tier ist, bedarf er auch
viel Nahrung. Fleisch frißt er gern: Rinder, Hirsche, Pferde überwältigt das
kräftige Tier. Auch Fische und Krebse versteht der gute Schwimmer zu fangen.
Aber er ist doch nicht gewandt genug, um genügend Tierbeute zu erjagen; deshalb
verzehrt er junge Saat, Gras, Baumknospen, Pilze, Früchte aller Art; Honig
ist für ihn ein* Leckerbissen. Auf Pflanzennahrung deutet auch sein Gebiß
hin; seine mächtigen Eckzähne sind zwar gefährliche Waffen, aber die breitkronigen
und stumpfhöckerigen Backenzähne eignen sich mehr zum Zermalmen von
Pslanzenstoffen. Mit den großen Schneidezähnen vermag er Gras und junges
Getreide gut abzubeißen. Es läßt sich demnach aus der Form seines Gebisses
erkennen, daß er nicht nur Fleischfresser, sondern auch Pflanzenfresser,
76. Der braune Bär. A*