Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Zeittafel der vaterländischen Geschichte - S. uncounted

1917 - Breslau : Hirt
stittft Vorsehung hbibliothek Zur geslligeu Beachtung empfohlen. Die Verwendung von Schreibpapier und die beim Druck freigelassenen Rume geben Gelegenheit zu handschriftlichen Nachtrgen. Der Raum am Rande soll vorzugsweise zur Ergnzung der nebenstehenden Ziffern dienen, der Raum unter den Abschlnstrichen auf jeder Seite zum Ein-tragen von Zahlen aus der Orts- und Heimatgeschlchte, worauf die Lehr-Plne besonders Bezug nehmen. Da die Zeittafel zur Verwendung in verschiedenen Gebieten bestimmt ist, wurde eine Anzahl von Zahlen aufgenommen, der deren Allgemein-gltigkeit Zweifel bestehen knnen. Diese wrden je nachdem durch Strei-chuug auszuscheiden sein. Die Zahlen und Haupttatsachen, die zum eisernen Bestnde" gehren und auf alle Flle fest einzuprgen sind, erscheinen in Fettdruck. Bestellungen wolle man aufgeben unter dem Titel: Pfeifer, Lehrbuch der Geschichte Zeittafel: Ausgabe A Breslau, im Februar 1917. 00 I-. leger. o> 3 hw + (0 c Cm C\| Co Co Cd 0) -3 Lu -f/C

2. Zeittafel der vaterländischen Geschichte - S. uncounted

1917 - Breslau : Hirt
: Beschieung von Libau (Kurland) und der Kste von Algier. Erstes Seetreffen bei Helgoland. Angriffe | der deutschen Flotte auf die englische Kste, Sieg an der Doggerbank. Das deutsche Auslandskreuzer-Geschwader, bei Coronet (Chile) siegreich, wird bei den Falklands-Jnseln vernichtet. Kmpfe in den Kolonien: Tsingtau erliegt nach Helden-haster Verteidigung den Japanern, (7. November). 1915 Schlachten bei Soissons, in der Champagne, an der Lorettohhe und in den Argonnen. Der groe An-griff der Franzosen (General Joffre) und Englnder bei Ipern, Arras und in der Champagne scheitert (September-Oktober). I _ Winterschlacht in Masuren (7. bis 15. Febr.). Die Russen erobern Przemysl. | Durchbruchsschlacht in Westgalizien (Gorlice 2. Mai); Rckeroberung Galiziens. Vorrcken der Dentscheu und sterreicher in Polen; Eroberung der groen westrussischen Festungen (Warschau, Kowuo, Modlin it. ct.). Sieg der Trken an den Dardanellen (18. Mrz); Rck-zug der Englnder von Gallipoli. Abfall Italiens vom Dreibund und Eintritt in den Krieg (23. Mai); Kmpfe in Sdtirol und am Jsonzo. Eintritt Bulgariens in den Weltkrieg (Mitte Oktober). Vernichtung Serbiens und Montenegros (von Mackensen): Belgrad und Risch erobert, Schlacht auf dem Amselfelde.

3. Bodenständiger Unterricht - S. III

1913 - Leipzig : Dürr
Vorwort. Bodenständiger Unterricht muß in möglichst erschöpfender Weise mit der Heimat bekannt machen. Mit der üblichen Heimatkunde, die diese bedeutsame Aufgabe kaum anrührt, aufzuräumen, das Wefen eines wirklich heimatkund- lichen Unterrichts zu beleuchten und Wege zu ihm vorzuschlagen, ist der Zweck dieser Schrift. Sie ist als Ergebnis einer längeren Erfahrung entstanden aus Beobachtungen und Versuchen, die ich im Unterricht, vor allem im erdkundlichen, während einer mehr als zwanzigjährigen Tätigkeit gemacht habe. Die zahlreichen Beispiele sind nicht ausgedacht, sondern erprobt. Sie sind der wirklichen Schularbeit entnommen, tragen daher ein örtliches Gepräge, das durch die Eigenart der Verhältnisse in und bei Herfo^d^ bedingt ist, zeigen aber, wie überall verfahren werden muß oder kann, falls unser Unterricht bodenständig werden soll. Wenn die Ansichten, die hier vorgetragen werden, auch nur in der Hauptsache richtig sind und Zustimmung finden, und wenn, was das Wichtigste ist, die Anregungen und Forderungen so oder anders befolgt werden, so wird sich daraus eine nicht geringe Umwälzung auf dem Schulgebiete ergeben. Bücher, die sich Heimatkunde nennen, obgleich sie große Gebiete, z. B. einen ganzen Kreis, wohl auch einen Regierungsbezirk oder sogar eine Provinz behandeln, können dann nicht mehr erscheinen. Man muß vielmehr für jeden einzelnen Ort — so außer für Bielefeld, Minden usw. auch schon für jede Stadt und Ortschaft im Landkreise Hersord: Bünde, Vlotho, Enger, Löhne, Spenge, Hidden- hausen, Rödinghausen,Exter, Quernheim, Valdorf,Mennighüffen usw.— durch gründliche Erforschung der nächsten Umgebung alle bodenständig-

4. Bodenständiger Unterricht - S. 21

1913 - Leipzig : Dürr
der Schiffahrt, Gewinnung fruchtbaren Kulturlandes, Schaffung ge- sunder Wohnstätten, Bau und Befestigung von Straßen, Förderung von Handel und Verkehr und ähnliche Kulturzwecke nicht weggeworfenes Geld sind, sondern sich reichlich bezahlt machen und daher mit zu den notwendigsten und wichtigsten Ausgaben eines Landes gehören, dann lernen die Schüler doch auch zugleich an einem Beispiel, das ihnen ganz bestimmte bedeutungsvolle Aufgaben und Pflichten eines Kultur- staates zeigt, ein gut Stück Bürger- und Staatskunde. Sie haben dann doch mehr, als wenn man nur auf Karte und Atlas Namen, Lauf, Richtung der Flüsse mit den daranliegenden Orten aufsuchen und einprägen läßt und dann noch das, was nach dem Lehrbuche ungefähr durchgenommen werden soll, mitteilt, erklärt und zum Lernen aufgibt. Wenn dann später einmal, etwa bei der Besprechung des Volks- lebens in Spanien, im Anschluß an das Anschauungsbild „Stier- gefecht" darauf hingewiesen wird,*) daß an jedem Sonn- und Fest- tage etwa von Ostern bis in den Spätherbst hinein —■ wegen der dort herrschenden katholischen Religion sind diese Tage zahlreich — über 2000000 Spanier aller Stände, vom Könige und Minister bis zum Arbeiter und zur Zigarettenmacherin, im Stierzirkus sitzen, wo die Eintrittspreise wegen der teuren Stiere und sonstigen großen Kosten sehr hoch sind, nur um sich an den blutigen Stierkämpfen zu weiden, daß Spanien so in jedem Jahre ganz ungeheure Summen, ungezählte Millionen für bloße Schaustücke, die noch dazu das menschliche Gefühl abstumpfen und verrohen müssen, ver- geudet, also für das Volksvermögen verliert und für das all- gemeine Wohl nicht aufwenden kann, daß es für den Bau von Straßen, Post- und Eisenbahn- Verbindungen, Schulen und andere Kulturaufgaben aber nicht die allernötigsten Mittel aufbringen kann,**) dann hat die Besprechung der Stiergefechte doch eine ganz andere Unterlage und infolgedessen doch auch für die Schüler einen viel tieferen Sinn als nur den, daß sie wissen, daß in Spanien Stierkämpfe stattfinden, *) Vgl. die Erläuterung zu dem Anfchauungsbild von Wünsche, Land und Leute, Verlag von Leutert und Schneidewind, Dresden. **) Für die Schiffbarmachung des Ebros, d. h. des Flusses, der für eine bedeutende Schiffahrt hauptsächlich in Betracht kommt, da die meisten übrigen Flüsse ein zu niedriges Wasser, zu tief eingeschnittene Flußbetten, für die An- läge von Häfen zu hohe Ufer und an den Mündungen Wasserfälle und Strom- schnellen aufweisen, hat es allerdings viel getan und Mustergültiges geschaffen.

5. Bodenständiger Unterricht - S. 17

1913 - Leipzig : Dürr
— 17 — Wir achten weiter auf die bei Hochwasser trübe, gelbe und braune Färbung der Bäche, und die Schüler werden veranlaßt, sich nach starkem oder längerem Regen einmal ein Gefäß voll schmutzigen Flußwassers hinzustellen und nach einiger Zeit den Bodensatz anzu- sehen, vielleicht auch zu wiegen und zu messen. Größere Schüler könnten unter Anleitung des Lehrers durch eigene Messungen und Berechnungen ermitteln, wieviel Wasser täg- lich, monatlich, jährlich in Werre und Aa durch Herford fließt,*) wieviel Schwemmstoffe mitgeführt werden, wie hoch hier die Regenhöhe**) in einem Jahre ist, wieviel Erdreich usw. auf unfern Feldern, etwa auf 1 qkm oder im ganzen Kreise Herford, abgeschwemmt wird: alles Aufgaben, die eigene sorgsältige Beobachtung, selbständiges Denken und gewissenhafte Arbeit verlangten. So kommen wir nach und nach durch zahlreiche Beobachtungen und Vergleiche dahin, in dem Fluß einen außerordentlich erfolgreichen Sandfabrikanten, einen fleißigen Lumpensammler, der auf die Dauer nichts von dem, was ihm erreichbar ist, liegen laffen kann, und einen » billigen Lieferanten zu sehen. Auch mit einem Riesen-Fuhrgeschäft könnte man ihn vergleichen. Unaufhörlich, tagaus, tagein, ist er an der Arbeit, erstaunlich große Massen von Erde, Steinen, Sand und Schlamm loszureißen, fortzufpülen, weiterzuschleppen und nach dem Meere zu verfrachten. Wir kommen an einem mit 2 Pferden bespannten Sandwagen vorüber und fragen im Vorbeigehen den Knecht, wieviel Sand er da fährt. Es sind meist l1/2 cbm. Im Weitergehen rechnen wir sofort einige dazu paffende Auf- gaben, z. B. daß man, um 30 cbm Sand auf einmal zu fahren, 20 solcher Wagen und 40 solcher Pferde brauchte. *) Herrn Dipl.-Jng. Ulrici verdanke ich weiter folgende Angaben: Durchfluß 1. in der Werre an der Milcherbrücke im Jahresmittel 8 cbm/sec. 2. „ „ Aa bei Spilker „ „ 3,6 „ „ 3. „ „ Werre an der Hansabrücke „ „ rund 12 „ „ **) Herr Rektor Wulff als Leiter der hiesigen Wetterwarte („Königl. Meteorologischen Station") ermittelte als das 15 jährige Jahresmittel der Jahre 1895—1910 = 717,1 mm, als das Jahresmittel für 1910 —751,1mm (regenreich!) ii ii ii „ 1911 =485,1 mm (fehr trocken!) ii ii ii „ 1912 = 837,0 mm (regenreich !) Allein am 25. August 1912 betrug hier die Niederschlagsmenge 22 mm, im August 1912 überhaupt 126 mm! Vergl. dazu die regenreichsten Stellen der Erde: Kamerunberg mit 10 m, Assam am Himalaja 12 m! Nolte, Bodenständiger Unterricht. 2

6. Bodenständiger Unterricht - S. 79

1913 - Leipzig : Dürr
— 79 — Rädern usw. und ferner die mannigfachen Verleitungen zu Unvor- sichtigkeiten und zur Unaufmerksamkeit. Die allzugroße Verantwortung kann dabei kein Lehrer über- nehmen. Und aus diesen und andern wichtigen Gründen wird auch wohl von seiten der Fabrik- und Geschäftsleitungen die Erlaubnis zu solchen Besuchen nicht erteilt werden können. Jedenfalls ließen sich derartige Besuche nur mit ganz kleinen Abteilungen, nur mit wenigen ausgesuchten Schülern, nicht mit ganzen Klassen machen. Wie kann man da nun einen Ausweg finden? Zunächst wäre es wohl zweckmäßig, wenn sich wenigstens die Gesuche der Lehrer selbst durch Besuche in den heimischen Fabriken, Geschäften, I^iken^ Lagerstätten usw. über das heimische Fabrikwesen, den heimischen usw. Handel usw. unterrichteten. Wiederholt habe ich solche Besuche ausgeführt und gesehen, wie- viel man dort lernen kann, was auch jetzt schon im Unterricht zu verwerten ist. ^ Der Unterricht gewinnt sofort eine heimatliche, man möchte sagen, persönliche Färbung für die Schüler, wenn man die Verbindung mit dem Schulort herstellt, so z. B. bei der Behandlung des Mains er- zählt, daß die Spessart-Eiche auch in unsern Möbelfabriken Ver- wendung findet, welche Holzarten hier gebraucht und verarbeitet werden, woher und wie sie nach hier kommen usw. Was gibt es in dieser Beziehung nicht Wissenswertes in jedem einzelnen Geschäft! Wie zahlreich sind die Verbindungen Herfords mit andern Orten, Ländern und Erdteilen, die man nicht aus Büchern, wohl aber aus dem Leben und der Wirklichkeit kennen lernen kann! So bietet jeder Besuch Neues und Lehrreiches. Die mannigfachen Maschinen, deutsche und fremde Arbeit, die Rohstoffe, der Gang ihrer Verarbeitung bis zum fertigen Erzeugnis, die Verwertung der Abfälle, der Versand, die Absatzgebiete, Zahl der Arbeiter, Arbeitslöhne, Abgaben für Alters-, Kranken- und Unfall- Versicherung, Zölle, Steuern, Verbrauch und Bezug von Kohle, Gas und Elektrizität, Wohlfahrtseinrichtungen usw. usw. — sind das nicht alles Stoffe, mit denen die Schüler in unserer Zeit des sich immer mehr entwickelnden Welthandels und Weltverkehrs und der gesellschaftlichen Kämpfe bekannt gemacht werden müßten?

7. Bodenständiger Unterricht - S. 81

1913 - Leipzig : Dürr
— 81 — Wir kämen so vielleicht zu einem heimatkundlichen Lesebuche, das neben andern Seiten auch über unsere heimische Fabrikarbeit, Lesestücke, die volkswirtschaftlichen und ähnlichen Verhältnisse unserer engsten Heimat lehrreiche Aufschlüsse gäbe. Wenigstens aber könnte in unfern Lesebüchern eine große Heimat- kundliche Abteilung geschaffen werden, die u. a. Lesestücke enthielte wie: In einer Herforder Zuckerwaren-, Zigarren-, Möbel-, Maschinen- sabrik usw.; Ein Besuch in einem Herforder Leinen-, Kolonialwaren-. Etz- waren-, Eisenwaren-, Bettfederngeschäft usw.; Das Schuhmacher-, Schneiderhandwerk in Herford usw.; Unser heimisches Müller- und Bäckergewerbe; Herforder Kleiderfabriken; Innungen in Herford; Unsere Gasanstalt; Unser Wasserwerk; Elektrizität in Herford; Straßen im Stadt- und Landkreis Herford; Entwässerungsanlagen in Herford; Gesundheitspflege in Herford; Unsere Krankenhäuser; Unsere Gewerbeinspektion; Kohlenverbrauch in Herford; Zollwesen in Herford; Unser Steuerwesen; Sparkassen in Herford; Geld- und Bankwesen in Herford usw. usw. Wie diese Lesestücke beschaffen sein könnten, ist wohl am klarsten an Beispielen zu erkennen. Ich hoffe, bald davon einige Proben vorlegen zu können. Ein heimatkundliches Lesebuch kann nur das Ergebnis längerer sorgfältiger Untersuchungen der zahlreichen heimischen Verhältnisse unter Mithilfe vieler Fachleute, der Handwerks- und Handels- kammer, der Gewerbeinspektion usw. sein. Zu seinen besten Vorarbeiten und Quellen wären natürlich die oben gewünschten Einzelhefte über die verschiedenen heimatkundlichen Stoffe (Heimatbücher) zu rechnen. Daß die Lesestücke auch die dazu gehörigen geschichtlichen Nach- richten und andere ergänzende Mitteilungen (Anschlußstoffe) ent- halten müßten, versteht sich von selbst. Nolte, Bodenständiger Unterricht. 6

8. Bodenständiger Unterricht - S. 85

1913 - Leipzig : Dürr
— 85 — arten, Hauseinrichtungen, Ställe, Tiere usw. besichtigt worden sind, so muß doch noch eine unterrichtliche Verarbeitung des Gesehenen folgen. Diese kann aber am gründlichsten und erfolgreichsten doch dann vorgenommen werden, wenn das Wort durch das Lichtbild unterstützt und zum rechten Verständnis, zu voller Wirkung gebracht wird. Das Lichtbild bringt dann nicht allein eine sehr wünschenswerte Wiederholung der Anschauung — hier gilt das Wort: „Einmal ist keinmal" nur zu oft oder immer! —, sondern gestattet auch eine bis in die Einzelheiten gehende, ungestörte, beliebig lange und beliebig wiederholte Betrachtung. Das hat außerdem den Wert, daß die Schüler dadurch am besten im Beobachten und genauen Sehen überhaupt geübt und geschult werden. Somit ist das Lichtbild auch für den heimatkundlichen Unterricht unentbehrlich. Was ließe sich nun tun, um den obigen Vorschlag auszuführen? Die Stadt könnte vielleicht im Stadttheater eine Einrichtung zum Unterricht mit Lichtbildern schaffen. Möglicherweise ließe sich ein Lichtbild-Unterrichtssaal auf die Turnhalle der Bürgerschule am Wilhelmsplatz aufsetzen. Wenn künftig das Gebäude der jetzigen Landwirtschafts- und Realschule frei wird, ist vielleicht dort die Aula für diesen Zweck zur Verfügung. Ein solcher Saal mit der Einrichtung zur Vorführung von Licht- bildern wäre auch abends für die schulentlassene Jugend und für die Erwachsenen zu gebrauchen, um den verderblichen Einfluß der Licht- spiele bekämpfen zu helfen. Das bedeutete zugleich eine Arbeit im Dienste der Jugendpflege, wozu die für solche Zwecke vom Staate bewilligten Gelder mit ver- wendet werden dürsten.*) Allerdings bedarf der Lichtbildunterricht der sorgfältigsten Vor- bereitung bezüglich der Aufnahmen der Bilder und der Vorträge: eine Arbeit, die man am besten Lehrern, vielleicht in Verbindung mit geeigneten Männern aus der Stadt, übertrüge. *) Solange die Stadt eigene Einrichtungen für Lichtbildunterricht nicht besitzt, könnte sie Verträge mit den Unternehmern hiesiger Lichtspiele ab- schließen, damit sich deren Einrichtungen für den Schulunterricht ausnutzen ließen.

9. Bodenständiger Unterricht - S. 95

1913 - Leipzig : Dürr
— 95 — Sammlungen, Denkmälern, geschichtlich bedeutsamen Bauten, bota- nischen, zoologischen und andern Gärten, Parkanlagen, Ausstellungen und andern Veranstaltungen, Wohlfahrtseinrichtungen und den mannig- fachen Erscheinungen des sonstigen neuzeitlichen Lebens auf Schritt und Tritt guten Unterrichtsstoff im Sinne des bodenständigen Unter- richts? Sind außer manchen Besuchen der Museen, Sammlungen, Gärten, Einrichtungen für Belehrungen und Weiterbildung usw. bei den aus- gezeichneten Verkehrsverhältnissen nicht auch Ausflüge und Spazier- gänge in die Vorstädte, in andere Stadtteile und in die Natur draußen, außerhalb der Riesenstadt möglich? Natürlich kann in erster Linie nicht die ganze Großstadt, sondern nur der enge Bezirk, in dem das Wohnhaus der Eltern und die Schule liegen, für den bodenständigen Unterricht in Frage kommen. Das ergibt sich ohne weiteres aus der Bestimmung des Umsangs des heimatlichen Gebietes: nur das gehört dazu, was der Schüler selbst unschwer und oft aufsuchen und durch eigene Anschauung kennen lernen kann. Wenn man das überall, auch in der Großstadt, mit Eifer und Geschick, besonders nach einiger Erfahrung, unterrichtlich ausnutzt, so braucht keine Schule, weder der Großstadt noch des entlegensten Dorfes, über Mangel an bodenständigen Unterrichtsstoffen zu klagen. Annäherung der Lehrpläne in den verschiedenen Schulen. Wenn aber alle Schulen ihre nächstliegenden Aufgaben erfüllen, so ist eine Folge die, daß ihr Arbeitsstoff in vielen Unterrichtsstunden gleich oder ähnlich wird; denn alle, Volks-, Fortbildungs- und höhere Schulen, haben die Pflicht, unbedingt mit der Heimat bekannt zu machen, und zwar so gut und so weitgehend, als es ihre Zeit und besonderen Einrichtungen zulassen. Diese Annäherung der Arbeit der einzelnen Schulgattungen ist zwar klein, aber doch nicht unwichtig. Sie ist wertvoll im Hinblick auf die Entwicklung des gemeinsamen Volksbewußtseins, eines starken heimatlichen und deutschen Empsindens und Denkens. Die Kenntnis, Wertschätzung und Liebe der Heimat, das Gefühl der Zugehörigkeit zu einer Volksfamilie wird dadurch bei der gesamten Jugend gestärkt, das Deutschtum allgemein gewinnen.

10. Bodenständiger Unterricht - S. 61

1913 - Leipzig : Dürr
— 61 — Daß man dabei nicht den ganzen Tag hindurch Belehrungen erteilt, den Jungen jede Freiheit für ihre eigenen Angelegenheiten und Späße nimmt, sondern in der Hauptsache nur durch die Auf- merksamkeit, die man selbst den heimatkundlichen Dingen zuwendet, und die man dadurch beweist, daß man selbst untersucht, um Aus- kunft fragt, sammelt, auch die Schüler zu Beobachtungen und zum Fragen bringt, versteht sich von selbst. Es gilt, die Turnfahrten so auszunutzen, daß den Schülern der Tag angenehm und lehrreich wird. Die Turnfahrten sind eine ausgezeichnete Fortsetzung und Er- gänzung der heimatkundlichen Beobachtungsgänge. Es muß daher der Gedanke dabei ins Gewicht fallen, daß die Schüler erst mit der Heimat bekannt zu machen sind, ehe größere Ausflüge in die Ferne unternommen werden. Ginwendungen gegen die heimatkundlichen Anterrichts- gänge und ihre Beantwortung. 3 Was ist nun an den unterrichtlichen Spaziergängen auszusetzen? 1. Sie erfordern viel Zeit. 2. Sie können nur mit kleinen Klassen gemacht werden. 3. Die tatsächlichen Ergebnisse bleiben immer hinter den Er- Wartungen weit zurück. 4. Sie bringen die heimatkundlichen Stoffe in zu bunter und zu rascher Folge und gestatten daher nur eine ziemlich ober- flächliche Beobachtung und Belehrung. 5. Sie stellen außerordentlich hohe Anforderungen an den Lehrer a) bezüglich seiner Kenntnisse der Heimat, d) bezüglich der Zucht, der Umsicht und des Taktes im Hinblick auf die mannigfache Ablenkung der Aufmerksamkeit der Schüler und ferner mit Rücksicht auf die Gefahren und den möglichst freundschaftlichen Verkehr zwischen Lehrer und Schülern, c) bezüglich seiner Mehrarbeit und seiner Opfer an Zeit, die er aus Familienrücksichten wegen des notwendigen Neben- erwerbs oft nicht erfüllen kann. 6. Sie machen mit wesentlichen Seiten der Heimat so gut wie gar nicht bekannt, z. B. den Rohstoffen, den fertigen Erzeug- nifsen, den Einrichtungen unserer heimischen Arbeit, den Handelsgegenständen, den Fragen unserer Kaufmannschaft und unsers Handwerks (Handels- und Handwerkskammer,
   bis 10 von 151 weiter»  »»
151 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 151 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 4
2 2
3 4
4 34
5 24
6 7
7 8
8 9
9 2
10 3
11 3
12 1
13 3
14 0
15 2
16 2
17 1
18 10
19 7
20 1
21 2
22 0
23 0
24 25
25 5
26 8
27 1
28 16
29 10
30 3
31 19
32 0
33 1
34 16
35 1
36 22
37 7
38 10
39 37
40 4
41 3
42 8
43 1
44 4
45 24
46 3
47 2
48 3
49 6

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 7
1 1
2 0
3 11
4 30
5 6
6 3
7 1
8 2
9 30
10 4
11 4
12 6
13 0
14 0
15 17
16 14
17 10
18 0
19 16
20 18
21 8
22 0
23 19
24 2
25 5
26 1
27 1
28 16
29 2
30 0
31 0
32 3
33 2
34 3
35 1
36 6
37 2
38 3
39 3
40 6
41 14
42 4
43 13
44 2
45 31
46 0
47 1
48 8
49 3
50 7
51 9
52 0
53 0
54 21
55 0
56 6
57 4
58 3
59 11
60 10
61 7
62 3
63 0
64 5
65 4
66 2
67 7
68 7
69 4
70 12
71 2
72 28
73 14
74 10
75 2
76 16
77 5
78 6
79 5
80 1
81 2
82 4
83 4
84 2
85 1
86 4
87 9
88 1
89 2
90 1
91 3
92 33
93 4
94 19
95 2
96 6
97 3
98 4
99 1

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 64
1 18
2 5
3 41
4 13
5 36
6 14
7 47
8 1
9 44
10 37
11 22
12 43
13 18
14 33
15 0
16 25
17 48
18 32
19 68
20 4
21 34
22 0
23 0
24 56
25 35
26 16
27 0
28 113
29 30
30 36
31 18
32 30
33 51
34 20
35 43
36 10
37 0
38 6
39 43
40 35
41 6
42 48
43 17
44 53
45 8
46 69
47 29
48 23
49 9
50 33
51 21
52 55
53 6
54 131
55 29
56 10
57 19
58 18
59 28
60 48
61 29
62 31
63 2
64 7
65 10
66 20
67 40
68 6
69 0
70 38
71 27
72 32
73 29
74 5
75 44
76 11
77 29
78 35
79 24
80 51
81 99
82 7
83 28
84 104
85 1
86 21
87 14
88 31
89 23
90 13
91 61
92 0
93 45
94 6
95 54
96 6
97 34
98 13
99 43
100 30
101 17
102 38
103 46
104 10
105 31
106 12
107 19
108 1
109 16
110 28
111 13
112 10
113 9
114 24
115 13
116 3
117 9
118 17
119 57
120 6
121 58
122 15
123 17
124 111
125 20
126 28
127 38
128 16
129 29
130 9
131 85
132 27
133 36
134 7
135 8
136 99
137 25
138 2
139 26
140 70
141 30
142 58
143 30
144 18
145 51
146 1
147 8
148 54
149 3
150 29
151 26
152 37
153 19
154 9
155 41
156 28
157 41
158 27
159 5
160 14
161 13
162 0
163 0
164 12
165 20
166 22
167 9
168 18
169 19
170 20
171 41
172 63
173 25
174 15
175 35
176 57
177 28
178 5
179 12
180 13
181 7
182 41
183 178
184 15
185 5
186 6
187 11
188 57
189 0
190 2
191 20
192 21
193 32
194 15
195 29
196 24
197 24
198 24
199 50